Zum Inhalt springen
Ultraleicht Trekking

Huaraches


Gast

Empfohlene Beiträge

Ich denke, das ist vor allem Gewöhnungssache. Als ich noch mit dicken Stiefeln unterwegs war, konnte ich mir nix anderes vorstellen. Es hätte sich sonst einfach irgendwie "schutzlos" angefühlt. Wie ich mitlerweile weiss, ist das aber zu großen Teilen nur Kopfsache. Etwa wie der Mythos, das Füße unter allen Umständen mit Membranen trocken gehalten werden müssen.

Es ist richtig, dass der Fuß dafür gekräftigt sein muss. Eine verkümmerte Fußmuskulatur, wie sie heutzutage die Masse der Bevölkerung dank fragwürdigen Schuhwerks hat, ist damit einfach überfordert.

Man muss sich erst dran gewöhnen. Dann machen einem aber auch keine Steine etc. mehr was aus.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Das Geheimnis heißt Geduld, nicht zuletzt mit sich selbst. Wie fand ich das in einem amerikanischen Video zum Barfußlaufen so schön erklärt: Was genau ist mißverständlich an 400 m und dann einen Tag Pause? ;)

Wenn man sich die Zeit nimmt und Muskeln wie Gelenken die Chance gibt, sich nach und nach an die neuen Belastungen zu gewöhnen, wundert man sich selbst über die Veränderungen, auch wie schön das auf einmal sein kann, Steinchen durch die Sohlen zu spüren ...

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

ist es. Ich laufe von Kindheit an bei jeder sich bietenden Gelegenheit barfuß, oder mit möglichst leichten Sandalen und es ist einfach ein komplett anderes Gefühl.

Ich merke das jedes Frühjahr, wenn es endlich wieder warm genug ist, um ohne Schuhe rauszukönnen, es ist ein ganz anderes laufen, ein anderes ausbalancieren, ein anderes Körpergefühl. Es gibt einfach auch ein ganz anderes, ganz elementares Selbstvertrauen, auf diese Art geerdet zu sein und wirklich mit den Füßen sicher auf dem Boden zu sein.

Ich habe allerdings keine Ahnung, wie anstrengend die "Umstellung" ist, weil ich schon immer sehr trainierte Füße hatte und darauf achte, dass sie es bleiben.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Das Geheimnis heißt Geduld, nicht zuletzt mit sich selbst. Wie fand ich das in einem amerikanischen Video zum Barfußlaufen so schön erklärt: Was genau ist mißverständlich an 400 m und dann einen Tag Pause? ;)

Wenn man sich die Zeit nimmt und Muskeln wie Gelenken die Chance gibt, sich nach und nach an die neuen Belastungen zu gewöhnen, wundert man sich selbst über die Veränderungen, auch wie schön das auf einmal sein kann, Steinchen durch die Sohlen zu spüren ...

OT: dann müssen meine Füße wirklich recht gut trainiert sein. Die neuen Barfußschuhe in den ersten 24 Stunden 10 Kilometer (wandernd, nicht rennend) auf allen zur Verfügung stehenden Untergründen von Waldmatsch bis Asphalt getestet und das einzige, was ich merke, ist ein Hauch von Muskelkater in den kleinen Muskeln ums Knie rum und in den Wadenmuskeln. Meine Füße fühlen sich total glücklich und sind beleidigt, wenn ich wieder schwerere Schuhe anziehen möchte.
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ich trage seit Mai 2002 die Huaraches von Invisible Shoes (jetzt heissen sie xeroshoes) mit der 4mm dünnen Sohle. Ich nutze die Schuhe im Alltag aber auch zum Joggen und für Wanderungen (E5 u. GR92). Ich bin immer noch sehr begeistert von den Schuhen. Den einzigen Nachteil den sie für mich haben, ist dass sie in Kombination von Nässe rutschig werden können und zwar dann, wenn Schlamm zwischen Fuss und Sohle kommt.

Den Knoten unter der Sohle muss ich alle 4 Monate erneuern, da die Schnur mit der Zeit durchscheuert. Wenn man die Schnur von Anfang an etwas länger lässt muss man sie aber nicht austauschen, sondern nur etwas durchziehen.

Bei meinen Schuhe hatte ich auch immer das Problem, dass die Schnur im Bereich vom Aussenfuss (dort hat sie Kontakt zum Boden) mit der Zeit durchscheuert. Habe ich mit Hilfe eines Kabelbinders gelöst. Der scheuert zwar nach ein paar Monaten auch durch, lässt sich aber schnell ersetzen. Ich werde die nächsten Tage mal ein paar Bilder machen, dann versteht ihr besser was ich meine.

Grüße,

Magic

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

mein Knoten ist auch schon durch und an den Seiten hatte ich auch abnutzung bemerkt - hatte gehofft, dass meine Knotenvariante nicht solide genug war, bzw. sich der knoten weiter in die Sohle 'beult' und damit weniger beansprucht wird. Hatte auch gehofft, dass sich die seiten mit der Zeit etwas hoch biegen, damit dort weniger abnutzung stattfindet.

Klingt jetzt etwas desillusionierend dein Feedback. Jedes Mal wieder die Schnürung neu anzupassen stelle ich mir ätzend vor, hat beim erstem Mal schon lange genug gedauert...

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Habe dann das hier http://exodussandals.com/ gefunden und werde es mal nachbauen. Könnte vielleicht mein Problem lösen und scheint mir im Handling bei vergleichbarem Gewicht etwas komfortabler zu sein.

Hat schon jemand Erfahrungen mit denen bzw. entsprechenden Selbstbauten? Sehen ja vielversprechend aus.

Ich hab heut mal gebastelt. 178g für ein Paar in ca. Größe 40, Vibram Cherry und 20mm-Band von Extex. Der Grip auf nassen Fliesen ist nicht gerade enorm und man muss sie entschieden fester schnüren, als man im ersten Moment so denkt, aber dann kann man sie tatsächlich anziehen, ohne sie aufmachen oder lockern zu müssen. Und (großer Vorteil) im Notfall kann man den Zehensteg einfach Zehensteg sein lassen und sie mit dicken Socken tragen, dann allerdings eher nicht zum wandern, sondern um abends vom Zelt zum Busch und zurückzuschlurfen. Bilder gibts morgen, wenn wenigstens eines der drei Geräte, mit denen ich Fotos machen kann, wieder aufgetaucht ist.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

mein Knoten ist auch schon durch und an den Seiten hatte ich auch abnutzung bemerkt

Bei mir gibt's bislang keine entsprechenden Probleme. Vielleicht mache ich aber auch einfach weniger Kilometer als Ihr? Außerdem habe ich aus anderen Gründen zweimal neu geschnürt: Beim ersten Paar hatte ich die Löcher teils zu nahe an den Rand gesetzt, so daß sie ausrissen; beim zweiten habe ich irgendwann auf die oben angeführte aktuelle Schnürung von Randy Kreill umgestellt und dabei gleich neue Schnüre eingezogen. Ich verwende den von Invisible Shoes/Xeroshoes empfohlenen Doppelachtknoten und achte gerade anfangs sehr darauf, daß er flach nach vorn unter der Sohle liegt. Randy Kreill empfiehlt zur Verstärkung ggf. noch "shoe goo" (wohl so ähnlich wie, aber nicht direkt Sohlenkleber); hat das schon jemand probiert?

http://www.amazon.de/Unbekannt-Shoe-Goo-Clear/dp/B0029M430A

Was mich interessiert: Zeigen sich insofern Unterschiede zwischen den verschiedenen Schnurmaterialien? Was verwendet Ihr jeweils? Riemen aus Spezialleder habe ich nur kurz probiert, damit war ich wegen der Kanten gar nicht glücklich (wirklich flache habe ich nicht bekommen können). Jetzt nehme ich Reepschnur, anfangs was grad da war, aktuell wie gesagt 3,5 mm PES mit Reflexstreifen:

http://www.ebay.de/itm/3-5mm-PES-Reflektierende-Reepschnur-100m-blau-mit-Reflektionsstreifen-Seil-Schot-/120831612888?pt=NATO_Shop&hash=item1c222017d8

Ich habe letztes Jahr mehrere Freunde mit entsprechenden Huaraches versorgt, da ist auch noch nichts durch; die laufen aber alle (noch) nicht sehr viel damit...

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

6 mm Vibram Cherry, 3,5 mm Reepschnur reflektierend. (Nicht meine Füße, sondern die einer Freundin, für die ich welche gebaut habe, wie für schon ein paar Freunde...)

Hab' grad beim Einpacken vorm Umzug die Rechnung für die Sohlenplatten gefunden, stimmt gar nicht: sind doch nur 4mm!

(Und wer morgen nachmittag in Murnau ausladen helfen will... Aber das wißt Ihr ja schon.)

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

  • 4 Monate später...

Habe mir diese Woche neue gegönnt (schließlich hatte ich damals gleich eine Riesenplatte 4mm Vibram Cherry gekauft, da kann man nicht nur andere glücklich machen, sondern darf sich auch mal selbst verwöhnen). Und dabei gleich zwei neue Varianten probiert:

 

Zur Schnürung verwende ich jetzt 4mm-Dyneema-Seil geflochten: teuer, aber überraschend weich; allerdings schwerer zu verarbeiten, weil die Enden immer gleich aufdröseln beim Durchstecken. Gibt's bei Kanirope in allen möglichen Stärken, die 4mm scheinen aber ziemlich optimal.

http://www.kanirope.de/index.php/cat/c261_--aus-Dyneema--geflochten-.html

Über die Vorteile von Dyneema muß ich mich hier ja wohl nicht auslassen; auf der Kanirope-Seite sind die Materialeigenschaften aber auch ziemlich genau aufgeführt.

 

Für die Schnürung, sowohl klassisch als auch Slip-On (die verwende ich), habe ich wirklich gute Videos von einem deutschen Marathonläufer gefunden, Sascha K.:

http://www.youtube.com/channel/UCwmDrOUJA3c8h37YTeg4zWA

 

Aktuelles Gewicht für ein Paar ca. Gr. 40: 180 Gramm; allerdings sind noch reichlich Schnurüberstände zu kürzen (derzeit mit einer Reihe von halben Schlägen um die äußeren Riemen verzurrt), und auch die Sohlen werden im Zweifel noch etwas zurechtgestutzt.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

  • 3 Wochen später...
  • 2 Wochen später...

Habe auch vor mir ein Paar Huaraches mit der Vibram Cherry 4 mm zu basteln. Ich habe bisher keine gute Anleitung zur genauen Position der drei benötigten Löcher gefunden und wie sticht man diese Löcher, dass die Sohle nicht anfängt einzureisen? Danke schonmal!

 

Meine billigste Bezugsquelle für die Sohlenplatte 91x58 cm ist bisher 54,80 €. Vielleicht gibt es ja noch günstigere Angebote und falls man gleich noch passende Schnüre mitbestellen könnte wäre das auch praktisch.

 

vG boelf

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Xeroshoes bietet das günstiger an. Die Vibram Cherry Variante für den DIY Overkill gibts aber leider nur aus den USA (xeroshoes.com). Wenn du dich mit einer vorgefertigten Sohle anfreunden kannst (ich mag die Dinger sehr gern), dann wirst du auch bei xeroshoes.co.uk fündig. Da sind natürlich die Versandkosten günstiger im Vergleich zur Bestellung aus USA.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ja, ich denk mal, dass das die Sohlenplatte ist die häufig verwendet wird, oder? Bekommt man doch problemlos in Deutschland.

 

Zuschneiden wird man es ja mit nem scharfen Teppichmesser oder sogar ner einfachen Schere können. Die Löcher und eventuelles Einreißen machen mir aber sorgen...

 

@doener42: Das Angebot von extremtextil war mir bekannt, und Bändel kann man dort auch gleich mitbestellen, die Platte ist aber mit ~65 € relativ teuer.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Deine Meinung

Du kannst jetzt schreiben und Dich später registrieren. Wenn Du ein Benutzerkonto hast, melde Dich bitte an, um mit Deinem Konto zu schreiben.

Gast
Auf dieses Thema antworten...

×   Du hast formatierten Text eingefügt.   Formatierung jetzt entfernen

  Nur 75 Emojis sind erlaubt.

×   Dein Link wurde automatisch eingebettet.   Einbetten rückgängig machen und als Link darstellen

×   Dein vorheriger Inhalt wurde wiederhergestellt.   Editor leeren

×   Du kannst Bilder nicht direkt einfügen. Lade Bilder hoch oder lade sie von einer URL.

×
×
  • Neu erstellen...