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Ultraleicht Trekking

Minimale Topfgröße fürs Essen aus dem Topf?


Pip

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Wie groß sollte den ein Topf eurer Erfahrung nach mindestens sein, wenn man kein Freezerbagcooking betreiben will, sondern sein Essen im Topf rehydriert?

Hintergrund: Ich "spiele" mit dem Gedanken, nach dem Referendariat den AT zu gehen (eigentlich ist es deutlich mehr als spielen, aber da ich nicht genau sagen kann, wie es nach dem Ref weitergeht, kann ich mich noch nicht festlegen), lese ganz viel, probier viel aus und bastle an der Packliste.

Aktuell habe ich einen 1000ml-Topf und ein 550ml-Töpfchen zuhause. Da mir vor dem Gedanken wirklich graust, heißes Wasser in eine Plastiktüte zu schütten und dann daraus zu essen, kommt FBC erst mal nicht in Frage. Meiner Erfahrung in mitteleuropäischen Gefilden und kurzen "Langstreckenwanderungen" (ca. 1 Woche) nach reicht der 550ml-Pot für die hier erhältlichen 150g-"Pasta Sides" von Maggi, Knorr o.ä., die wohl auch in den USA eine Hauptnahrungsquelle für viele Thruhiker darstellen, aus, wenn man die Nudeln nicht kocht, sondern in heißem Wasser gar ziehen lässt (mit pot cozy). Aber ist dieser Wert auf Trails wie den AT übertragbar?

  1. Sind die amerikanischen Portionsgrößen diesselben wie hierzulande?
  2. Funktioniert das außer bei Nudelgerichten auch für Kartoffelbrei-, Reis- und ähnlichem dehydrierten Zeug?
  3. Was, wenn irgendwann der "Hikerhunger" einsetzt? Wie groß ist die Gefahr, mit dem 550ml-Ding dann dumm da zu stehen?

Ich bin halt grad ein bissl hin- und hergerissen, ob es sinnvoller ist, den großen oder den kleinen Topf einzuplanen. Eine Zwischengröße möchte ich mir nur ungern zulegen, da die relativ geringe Gewichtseinsparung den Preis m.M.n. nicht wettmacht und ich außerdem schon genug Gear hier herumliegen hab.

Wie gesagt, bis ich - hoffentlich - tatsächlich den AT gehen werde (2018), wird noch viel Wasser den Shenandoah River hinunterfließen, aber bis dahin hab ich einen riesen Spaß daran, mich in die Materie einzulesen, zu tüfteln und Ausrüstung zu erproben. Kann also gut sein, dass ich in nächster Zeit noch einige weitere random Fragen hier ins Forum stellen werde...

Auf jeden Fall schonmal danke für eure Tips!

Glg Pip

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Ich kann mir nicht so recht vorstellen, dass Einweichen bei Knorr-Gerichten zu zufriedenstellenden Ergebnissen führt...

Knorr Nordamerika ist eher weniger, 120-140 g. Oft fehlt Milchpulver, das merkt man auch und sollte man ergänzen (allg. ist das Zeug nicht so gut wie bei uns, mag Geschmackssache sein, aber schon die Nudeln sind eher mau). Entsprechend tendenziell weniger Wasser, eher so 400 ml. Trotzdem würde ich einen größeren Topf nehmen. Vielleicht kocht man ja doch mal übliche Nudeln. Ich finde meinen 750ml-Topf ziemlich ideal, Alu, 72 g, 16 Euro, hat hier kürzlich sogar einer verkauft, ich wäre fast schwach geworden und hätte ihn nochmals geordert, um Ersatz zu haben...  gibt es leider nicht mehr aber du hast ja Zeit, dich umzuschauen. Ich koche, teils geht das schon Richtung Kante, genügt aber immer genau - ich bin teils gierig - und hätte keine Lust, ständig zu kleckern bzw. genau aufpassen zu müssen.

Töpfe, die man nicht mehr benutzt, kann man auch verkaufen. Mein 1l-Topf ist eher aus nostalgischen Gründen noch vorhanden. Der mit 850 war auch nicht verkehrt, aber etwas groß und schwer, und der hat einen guten anderen Platz gefunden, der war jetzt schon in Südamerika statt bei mir rumzuliegen. :) Zumindest, ich denke, es gibt genug günstige Alutöpfe in diversen Größen, die passgenauer sein könnten.

Bearbeitet von Kokanee
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Im 800ml Topf meines Jetboils kann man eine Packung Mountain House ganz gut zubereiten und essen. Anfangs muss man ggf. beim Rühren etwas vorsichtig sein, damit es nicht überschwappt. Wenn der 1000ml Topf nicht übermäßig schwer ist, würd ich den ggf. einfach nehmen, anscheinend haben Thru-Hiker ja immer besonders viel Hunger, sodass die Reserve vielleicht nicht schlecht ist? Aber dazu können die Veteranen im Forum sicherlich mehr sagen.

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Ich hab bis vor kurzem auf Solotouren einen 550ml Topf verwendet. Insgesamt ist der mir aber zu klein, geht halt echt nur für Freezerbag Cooking...
 

Jetzt habe ich mir eine Titan Schüssel von Keith mit 900ml (86g) geholt und finde das perfekt.

 

Vorteile:

-Ausreichend Volumen für Solotouren

- man kann auch mal ein Steak drin braten

- die Größe ist ideal als Teller und Topf, man braucht keinen langen Löffel oder sonstiges

Nachteile:

- Man hat keinen Griff  (ich verwende immer ein kleines Stück Stoff, auf nem größeren Hobo muss man halt schnell sein, wenn man den Topf vom Feuer nimmt)

- als Tasse kein ideales Handling ( leichteres Überschwappen)

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Je breiter der Topf, desto komfortabler das Essen. Massgebend sollte also eher sein wie gross der Topf zum kochen sein soll als zum essen. Oder wie gross der Durchmesser sein soll. Selber benutze ich einen mit 900ml und 15cm Durchmesser. Ich finde das ideal.

Als Alternative zu Titan kann ich noch eloxiertes Aluminium empfehlen, z.B. von Trangia. Dies ist leicht teurer als normales Aluminium aber günstiger als Titan. Es hat gute Nonstickeigenschaften falls man mal etwas anbraten will und geht, im Gegensatz zu beschichteten Nonsticktöpfen, kaum kaputt. Und es ist ähnlich leicht wie Titan.

Normales Aluminium würde ich nicht nehmen, damit ist das Anbraten eine Katastrophe.

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Sehe ich auch so. Ich habe ein Snow Peak Solo 830ml und 95mm Durchmesser. Kann ehrlich gesagt nicht nachvollziehen wie man in einem 750ml Topf eine Knorr Spaghetteria Geschichte kochen kann ohne, dass es non stop überkocht auch wenn man es nur auf kleinster Stufe köcheln lässt. Mit Alcohol kochen würde da schon mal gar nicht gehen, da es sofort überkochen würde auf Grund der nicht vorhandenen Möglichkeit der Hitzereduzierung es sei denn man hebt den Topf ständig an. Ich würde mir keinen Topf mehr mit 95mm Durchmesser holen sondern wenn dann einen mit 115mm. Kippt nicht so leicht um, weniger Brennstoffverbrauch und es passen die normalen Gaskartuschen in den Topf. 

Hier mal ein paar Bilder von einem Snow Peak mit 830ml und einer gewöhnlichen Spaghetteria. Und selbst da muss man rühren, rühren, rühren damit es nicht überkocht. ;-) Man kann natürlich auch einfach nur das Wasser aufkochen und dann mit dem Inhalt stehen lassen. Ergebnis ist halt echt was anderes wenn man es 2-3 Minuten richtig köcheln lässt. 

Einmal vor dem Kochen und einmal während dessen...die Zwiebel kam in den Salat ;)

 

 

 

 

Bildschirmfoto 2016-08-09 um 08.27.34.png

Bildschirmfoto 2016-08-09 um 08.27.46.png

Bearbeitet von ink
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Ich kann mich meinen Vorrednern nur anschließen. Nutze selbst einen 750ml /9,5cm Topf auf Gas und bin ebenfalls eifrig am rühren. Auf Alkohol kann ich eine 500ml Mahlzeit schon nicht mehr händeln. :-D

Auf 9,5cm werde ich beim nächsten Kauf nicht mehr setzten, die theoretischen Vorteile (Nalgene/ Gaskartusche) stehen dem Mehrverbrauch an Brennmaterial und dem schnelleren Überkochen in keinem Verhältnis.

800 - 850ml /11,5cm /Titan das wäre meiner ;-)

 

MfG

Dennis

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Hab mal gekocht, Alutopf (natürlich HA), gemessen 12,5 Durchmesser, 6,5 cm hoch, macht gesamt also ca. 800 ml und ich nehme an, die angegebenen 750 ml beziehen sich auf das nutzbare Volumen... (natürlich nur Außenkante gemessen, ggfs. 723,5 nutzbar). Vielleicht gibt es da Unterschiede bei den Angaben. Da ich gerade gelesen habe, der BRS bringe nichts zum Kochen und dafür Kartuschen zum Explodieren, eine ganz ordentliche Versuchsanordnung:

p1040805ciuoc.jpg

Topfinhalt da nur ca. 400 ml - 250 ml Wasser und 150 ml Milch. Kein Wind, daher kein Windschutz. Wollte noch eine Verbrauchsstatistik anlegen, die Kartusche ist ziemlich leer.

p1040806t4un0.jpg

Deckel drauf und immer mal nachgeschaut...  Habe nochmal auf die Knorr-Packung geschaut - sie ist ziemlich ramponiert da sie bereits über zwei Wochen umsonst mal rumgetragen wurde, es waren wohl doch 250 ml Milch gewünscht, diese Angaben sind immer ganz wunderbar kurz vor unleserlich klein; ich habe noch ca. 100 ml nachgekippt. Es siedete schon fast, ich überlegte, die Nudeln reinzukippen, aber wartete noch kurz - als ich den Deckel wenige Sekunden später wieder hob, kam mir der Inhalt schon gewölbt entgegen... war eine Gelegenheit, den Tisch mal wieder abzuputzen... musste schnell gehen, keine Fotos...

Neuanordnung: etwas Wasser nachgekippt, Kochaufbau kurz abgetupft, angeschaltet, weiter - da schon heiß, Gericht reingekippt, kochte auch gleich:

p104080775u4d.jpg

p10408100gutf.jpg

p104081166usk.jpg

Auch mit Inhalt kocht das bei mir so, dass ich besser weit runterregele:

p1040813fqug4.jpg

Das ist dann aber sich selbst überlassen okay. Nach ca. 6 Min.

p1040814nnugi.jpg

Wird es weniger Flüssigkeit, rührt man natürlich immer mal, mittig am heißesten Spot könnte es anfangen etwas zu hängen - wegrührbar. Eigentlich fertig:

p1040815n6u2f.jpg

Fertig

p104081672uzm.jpg

Während der Kocher abkühlt - das Aufschraubteil ist heiß, aber draußen gibt sich das doch schnell... Essen - geht so, übliche Nudeln.

p1040817b5uxo.jpg

Leider zeigt die Waage nichts mehr an, ich hab sie fix am Wasserhahn abgespült... oder sie zeigt

p1040818diux5.jpg

Naja, sie hatte zuvor schon eine Einschaltmacke ab und an, gibt sich ggfs. wieder.

Fazit: Besser gleich unterwegs kochen und Versuchsanordnungen sein lassen. Und nicht so viel Milch nehmen. Kommt unterwegs ja auch nicht vor, Milchpulver geb ich irgendwie dazu bzw. Schwerpunkt besser auf Sorten ohne Milchzugabe.

 

So, die Waage zeigt wieder was an, wenngleich sie etwas rotiert ab und an... bleibt sie halbwegs auf Null, 177 g. Diese Angabe ist aber definitiv ohne Gewähr.

Und jetzt hat sie sich wohl endgültig beruhigt und schlägt 13 g Verbrauch vor, vielleicht auch 13,5. Wenn man nicht überkocht, lässt sich das gewiss noch drücken -

Bearbeitet von Kokanee
Messungen
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Ich habe diese Tasse und halte sie für ziemlich perfekt:

https://www.ergo-outdoor.de/artikel.php?id=265958

-> 750 ml, 68g

Ich hatte mit Alcohol bisher kein Problem mit anbrennen, sondern eher mit Gas. In der Tasse hab ich freezerbag zeug mit 450 ml Wasserbedarf ohne Probleme zubereitet. Würde ich mich mehr von Pasta ernähren würde ich wohl nen 1L Topf oder größer nehmen, dann brauch man leider ne Tasse extra und das ist schon viel zusätzliches Gewicht und Platzbedarf.

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  • 4 Wochen später...

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