Zum Inhalt springen
Ultraleicht Trekking

Bivitent - 2-in-1 Zelt


AlphaRay

Empfohlene Beiträge

Da ich arbeitsbedingt nicht zum Bauen komme, nutze ich die Pausen um mein Zeltprojekt voran zu bringen. Alle Nähprojekte mittlerweile auf den Urlaub in drei Wochen verschieben müssen..

Das Zeltprojekt hatte ich im Februar bereits angestoßen und ab und zu an Formen gearbeitet bzw. umgesehen. Das war der alte Thread:

Anfang Juli bereits ein Tarptent genäht, welches aber eher schon fast für zwei Personen ist und aus 90g Material genäht wurde. Dadurch fällt das Gewicht ohne (Trekking)stöcken bereits auf fast 1 kg...

Da ich diesen Winter erste Touren im Kalten machen möchte, dachte ich an einen Bivacksack. Hier wurde das Thema bereits in zwei/drei Threads heiß diskutiert, welche ich mir durchgelesen habe.

 

Nach einigen Überlegungen kam dann folgendes heraus:

- Bivacksack mit einem nur winddichtem Oberstoff - Kann im Sommer/Herbst genutzt werden

- Polycryo Mini-Tarp, falls es leicht regnet

- Regendichter Silnylon-Überzug, welcher via Klett an mehreren Punkten am oberen Rand der Bodenwanne Außen am Bivi befestigt wird

- nach dem gleichen Prinzip zwei/drei Schichten 17g PP-Vlies als Isolation vorgesehen. Darüber Tarp oder der regendichte Überzug.

- Silnylon-Tarp für "normale" Touren, wo ich auch vom Regen aus gehe und unterm Tarp kochen muss/will  


Das Silnylon-Tarp durch Silnylon-Außenzelt ersetzt. Hierzu wird die Decke des Bivacksacks via Reißverschluss/Klett "aufgemacht" und in der höhe in Eingangnähe auf etwa die doppelte Höhe - 100 cm - gebracht.  Das Grundgewicht des Biwacksacks erhöht sich hierdurch nur minimal.

Vorteile sind:

- kein doppeltes Nähen / Biwacksack und Innenzelt in einem. Dadurch auch Kostenersparnis
- ist es nicht windig oder die Unsichtbarkeit im Grünen nicht benötigt, kann man den Biwacksack auch im Innenzelt-Modus betreiben und so drinnen chillig sitzen

Der Biwacksack wird dadurch ganzjährig nutzbar.

 

Materialien Bivacksack

- Boden 55g Silnylon

- Oberstoff 30g kalandierter Fallschirmnylon

- Lüftungen 25g Fliegengitter. 10mm Klett mit 30g Fallschirmstoff (0-100% Lüftungsöffnung, Dreieckig am Kopf- und Fußende)


Materialien Außenzelt

- 55g Silnylon
 

Bei aktuellen Maßen des Modells und den ermittelten Flächen ergibt sich ein Gesamtgewicht von etwas über 500g für Biwacksack samt Außenzelt. Inkl. Carbongestänge, Verstärkungen, Linelocks, Schnüre usw. sollte ich so auf mein Wunschgewicht von max. 650g kommen.

Die Minmalversion - also reiner Biwacksack ohne Regenschutz und mit 8,8mm (0,4mm Wandstärke) Carbonröhren komme ich auf unter 250g. Inkl. Polycryo-Tarp auf knapp über 300g.

Hier die aktuellen Entwürfe. Diese sind soweit, dass ich ein 1:1 Modell aus starker Bauplane bauen kann, was der nächste Schritt bis zum Urlaub sein wird.  Was hier noch fehlt ist der Lüfter oben bei der Spitze. Form/Größe wird auch erst am 1:1 Modell erarbeitet.

Was haltet ihr von der Idee? Verbesserungsvorschläge?    :)
 

Biwacksack-Modus:

bivi_modus_iso.JPGbivi_modus_oben.JPG


Innenzelt-Modus vs. Biwacksack-Modus:bivitent_front_innen.JPG

 

 

bivitent_seite_innen.JPG

 

Das Bivitent im ganzen - Transparente Darstellung, damit das Innenzelt gut sichtbar ist:

bivitent_seite_aussen.JPGbivitent_oben_aussen.JPG

 

Iso-Ansicht, geöffnet:

bivitent_geöffnet_hinten_iso.JPG

Außenansichten, geschlossen:

bivitent_iso_front.JPGbivitent_iso_hinten.JPG

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor einer Stunde schrieb AlphaRay:

Da ich diesen Winter erste Touren im Kalten machen möchte,

Als Wortassoziation zu Winter fallen mir als erstes die Worte kalt und Schnee ein.

Wenn ich Kalt auf Deine Zeichnungen und Vorhaben übertrage, dann wäre mir generell für den Winterbetrieb zu wenig Platz in den Behausungen. Zelte die mir im Sommer geräumig reichen, werden im Winter/ kaltem Wetter schnell zu eng, da man viel voluminösere Ausrüstung dabei hat, man ist permanent versucht möglichst großen Abstand zu den Wänden zu halten um Kontakt mit Kondens zu vermeiden. Im Winter kocht man eher mal im Zelt, auch hierfür ist Platz und Abstand notwenig. Daher würde ich die Behausung mindestens auf Sitzhöhe und mindestens Ellbogenfreiheit erweitern. Wäre mir zu klein.

Kalt heißt auch kalte und klamme Finger, steiferes Material, ich will dann schnelle, einfache Lösungen. Dein Modul System kann da zu Schwierigkeiten führen und recht viel Zeit in Anspruch nehmen. Zeit in der Dir noch kälter wird. Besser auf weniger reduzieren, der Biwaksarg mit vier Stangen und vermutlich Querverbindern und vier Heringen dürfte einige Zeit brauchen bis er steht.

Das zweite ist Schnee. Du planst Verbindungen mit Velcro, Klettverschluß und Schnee führt schnell zu Funktionsausfall wenn sich der Flausch zusetzt. Meine Wahl wären wieder so wenig Verbindungen wie nötig, haken und knöpfen ist weniger anfällig als stecken und kletten.

Der Biwaksarg hat eine horizontale Fläche auf der sowohl Schnee als auch Wasser zum liegen bzw stehen kommen kann ( Silnylon dehnt sich etwas und Du hast einen Pool über Dir), das erhöht die Last auf die Gesamtkonstruktion, reduziert den Innenraum und je nach Menge und Materialalterung kanns auch noch zum Durchtropfen kommen. Steile Wände wie bei Deinem Apsisbereich des Zelts sind hier besser. Auch beim Zelt besteht am Fussende "Poolgefahr".

 

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 3 Stunden schrieb cergol:

Wenn ich Kalt auf Deine Zeichnungen und Vorhaben übertrage, dann wäre mir generell für den Winterbetrieb zu wenig Platz in den Behausungen.

Daher ja auch Biwacksack. Geringes Volumen = höhere Temperatur. Das waren ja auch Argumente mehrerer Personen hier im Forum bei den Bivi-Threads. Ist ja auch logisch..ein großes Zelt ist natürlich viel kälter, da die Atemluft es kaum bis gar nicht aufwärmen kann. Beim Bivi bedeutet es eine Temperaturerweiterung des Quilts.

Die normalen Biwacksäcke sind gerade mal etwas größer als ein Schlafsack und hängen im Gesicht, so wie ich das bei Videos gesehen habe.  Das hier geht ja schon Richtung Mini-Zelt, wo die Ausrüstung nicht vor dem Biwacksack liegen muss, sondern mit rein kann :)   Es ist kaum größer als mein erstes Zelt Jack Wolfskin Gossamer - es war auch nur 55 hoch und ein Tick breiter. Hier hat man 40 cm Platz an der breiten Stelle neben der Isomatte - in der Mitte sinds immer noch über 20 cm. Bei einer Höhe von gut 40- 50 cm. Da passt ein großer Rucksack, Klamotten, Schuhe usw. locker mit rein. Dafür baue ich aber auch das 1:1 Modell aus Baufolie, um es halt in der Praxis auszutesten, inwieweit ich das noch anpassen muss.
Die Form ist übrigens  so gewählt, dass die Isomatte auch nach hinten kann, wenn man die Ausrüstung eher im Eingang haben möchte.

vor 3 Stunden schrieb cergol:

Besser auf weniger reduzieren, der Biwaksarg mit vier Stangen und vermutlich Querverbindern und vier Heringen dürfte einige Zeit brauchen bis er steht.

Das ist ja der Grundaufbau - Biwacksack mit vier 8,8x8 mm Carbonstangen (15g je Meter - insg. also um die 40-50g). Siehe die ersten beiden Bilder - da sieht man die Stangen in den Eckkanten :)

vor 3 Stunden schrieb cergol:

Das zweite ist Schnee. Du planst Verbindungen mit Velcro, Klettverschluß und Schnee führt schnell zu Funktionsausfall wenn sich der Flausch zusetzt. Meine Wahl wären wieder so wenig Verbindungen wie nötig, haken und knöpfen ist weniger anfällig als stecken und kletten.

Der Klett ist doch nur am Innenzelt - und zwar nur, um das Überschüssige Material des Obermaterials vom Zelt-Modus abzuspannen, damit es nicht durchhängt. Rest wird innen zusammen gerollt und mit Knebeln oder ggf. auch mit Klett fest gemacht.
Im Winter wird das natürlich nur in Verbindung mit einem Tarp genutzt.

vor 3 Stunden schrieb cergol:

Der Biwaksarg hat eine horizontale Fläche auf der sowohl Schnee als auch Wasser zum liegen bzw stehen kommen kann ( Silnylon dehnt sich etwas und Du hast einen Pool über Dir),

Tarp aus Polycryo dehnt sich nicht. Wird Schnee erwartet, würde ich das Tarp einfach vorne höher abspannen, das der Schnee keine Chance hätte liegen zu bleiben. Auf Polycryo dürfte Schnee auch gar nicht liegen bleiben sondern gut runter rutschen.
Plane das auch so, dass die Stangen im Biwackmodus 5-10 cm üüber der Höhe des Biwacksacks heraus ragen. Das ist der größte Unterschied zu Biwacksack, dass ich hiermit Kondens weitgehends vermeiden kann, falls ich hier ein eng anliegendes Außenzelt inForm des Biwacksacks machen würde. Das Material darf Dampfundurchlässig sein, da es Abstand zum Innenzelt hätte.
 

vor 3 Stunden schrieb cergol:

Auch beim Zelt besteht am Fussende "Poolgefahr".

Ich habe hier daher schon mal einen Abstand von 10 cm zwischen Innen-/Außenzelt gewählt, was gut das doppelte des meiner Kaufzelte entspricht. Dazu wollte ich zusätzlich Gummiseile nutzen, welche für Nachspannung sorgen sollen. Wird sich in der Praxis zeigen, ob ich hier noch zwei bis vier mehrere seitliche  Abspannpunkte bräuchte, um bei viel Regen die Seiten zusätzlich auf Spannun zu bringen :)

Bearbeitet von AlphaRay
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 7 Stunden schrieb AlphaRay:

Außenzelt. Inkl. Carbongestänge,

... das heisst es gibt kein zusätzliches gestänge, wie z.b. skistöcke zum aufbauen?

- wie verteilt sich der druck deines gestänges auf dem schnee?
- wieviele heringe / fixpunkte brauchst mindestens bis das zelt steht?

 

 

btw,
kommen die carbon stangen von r&g?

Bearbeitet von wilbo
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 5 Stunden schrieb AlphaRay:

Tarp aus Polycryo dehnt sich nicht. Wird Schnee erwartet, würde ich das Tarp einfach vorne höher abspannen, das der Schnee keine Chance hätte liegen zu bleiben. Auf Polycryo dürfte Schnee auch gar nicht liegen bleiben sondern gut runter rutschen.

Ich habe jetzt seit ca. 2 Wochen ein Polycryo-Tarp im Garten stehen und musste feststellen, dass sich bei den starken Minustemperaturen und der hohen Luftfeuchtigkeit sehr viel Eis auf dem Material gebildet hat, das nicht von alleine abgerutscht ist. Schnee hatten wir leider keinen aber ich kann mir vorstellen, dass der auch kleben bleibt. Ich werde berichten sobald es mal schneit ...

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 22 Stunden schrieb wilbo:

... das heisst es gibt kein zusätzliches gestänge, wie z.b. skistöcke zum aufbauen?

- wie verteilt sich der druck deines gestänges auf dem schnee?
- wieviele heringe / fixpunkte brauchst mindestens bis das zelt steht?

btw,
kommen die carbon stangen von r&g?

Im Zeltmodus soll auch ohne Gestänge über Abspannen an einem Baum funktionieren - wie beim Tipi.  Ich selber fahre kein Ski..das letzte mal in 80ern mit 7 oder 8 ;) Aufbau mittels einem Trekkingstock soll/wird natürlich auch möglich sein.

Lange Tiefschnee-Touren wollte ich nicht machen. Wollte es diesen Winter auch nur mal ausprobiert haben :) Auch wenn im Harz gut was runter kommt, sollte man eine Stelle mit ein wenig Trampeln und mit ner Schaufel in kurzer Zeit frei bekommen. Zudem ist ja der Bivi so klein, dass man das auch gut zwischen/unter Nadelbäumen aufbauen kann, wo sowieso nur wenig Schnee runter kommt.
Wie wird denn der Druck denn sonst verteilt? Teller?

Haupteinsatzzweck des Bivi-Modus wird die Unsichtbarkeit sein. Es ist nicht als reines Winterzelt gedacht, sondern eher für die warmen Monate für's Wildzelten in deutschen Wäldern. Im Winter ist es aber natürlich genauso gut nutzbar.

Im Bivi-Modus vier Heringe ( @cergol: vier Stäbe einschieben und mit vier Heringen Abspannen dürfte nicht wirklich lange brauchen..das macht man während z.B. das Wasser kocht; siehe kaufbare Bivis, welche komplizierte Mini-Gestänge haben, welche aus vieelen Einzelstücken bestehen. Da dauert der aufbau länger). Im Zeltmodus Würde ich vesuchen die Eckpunkte am Boden des Bivis irgendwie an den vier Ecken des Außenzeltes mit abzuspannen - somit würde das Zelt inkl. Innenzelt nur vier Heringe brauchen (~20 TItanstäbe 3mm = <6,5g..muss ich nur noch oben herum etwas umbiegen; dazu zwei Y-Aluheringe für schwierigere Böden). Das Bivi selbst wird ja nur an seiner Spitze am Außenzelt aufgehangen.  Würde dann wohl noch vier Abspannpunkte an den Kanten des Außenzelts mittig in der Höhe für Sturmabspannleinen einplanen

Ich weiß nicht mal ob das Bivi überhaupt Abspannung oder Heringe im Zeltmodus braucht, da die Länge der Länge der Isomatte entspricht. Somit kann hier nichts in sich zusammen fallen.

Klar R&G :)

Hauptstange für Zeltmodus:
CFK-Rundrohr, gewickelt, 3k-KP (Ø 12 / 11) x 1000 mm
Gewicht ca. 30 g     Art.-Nr.: 741211-TW-1

CFK-Rundrohr -PULLWINDING- (Ø 10 / 8) x 1000 mm
Gewicht ca. 48 g     Auf Lager Art.-Nr.: 731008-PW-100

Hier muss ich auf das 10mm Rohr Dosen-Alufolie aufkleben, da es doch einiges mehr spiel hat als geadacht.

Geplant sind 3 x 33,3 cm Stücke mit Verbindungsstücken von 2 x 10 cm von dem 10er Rohr + ein mal 20 cm für das obere Rohr, damit ich auf eine Gesamtlänge 1,15 m komme.

Gesamgewicht der Stange ohne Kleber & Co. wäre dann bei 30 g + 40 cm von 48g = 30+19,2 g = 49,2g.

10 cm Dosen-Alufolie mit einem Umfang von 10 mm wiegt ~0,8 g. D.h. mit Kleber und Alufolie würde das 1,15 m Gestänge < 60g wiegen.


Für die Kanten im Bivi-Modus:
2 x CFK-Rundrohr, gewickelt, 3k-KP (Ø 8,8 / 8) x 1000 mm
Gewicht ca. 18 g    Art.-Nr.: 740908-TW-1

Hier dachte ich an 2 x 60 + 2 x 50 cm.  Rohrzuschnitt auf 4 x 22,5 cm und 4 x 25,25 cm für je 2 x 45 und 2 x 55 cm Länge + 5 cm Überstand der Steckhülsen.  Als Verbindungsstücke dachte ich an Aluminiumrohre. Habe hier noch ein 7mm Modellbau-Alurohr mit 0,25..0,3 mm Wandung rumliegen, welches ~22g auf einen Meter wiegt. 
Wäre ein Gesamtgewicht für die vier Stangen von 2 x 18g + 4 x 10 cm (8,8g) = 26,8g + Kleber + wieder etwas Dosen-Alufolie, da das Alurohr ja 1 mm geringeren Durchmesser hat.

 

@Magic:  das Tarp war aber dauerhaft Draußen, wenn ich das richtig verstehe? Da würde sich doch auf jedem Material Eis bilden..auch auf Teflon & Co. Erlebt man ja jeden Morgen auf der glatten Autoscheibe. Im Spitzen Winkel und nur über 6-8 h aufgebaut unter Bäumen sollte Schnee nie ein Problem sein, denke ich..vor allem, da man nach den Stunden das Tarp ja ein mal ausschüttelt und mit nur paar Resttropfen zusammen packt :)  Es saugt sich im Gegensatz zu den gewebten Stoffen nicht voll.

Bearbeitet von AlphaRay
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Deine Meinung

Du kannst jetzt schreiben und Dich später registrieren. Wenn Du ein Benutzerkonto hast, melde Dich bitte an, um mit Deinem Konto zu schreiben.

Gast
Auf dieses Thema antworten...

×   Du hast formatierten Text eingefügt.   Formatierung jetzt entfernen

  Nur 75 Emojis sind erlaubt.

×   Dein Link wurde automatisch eingebettet.   Einbetten rückgängig machen und als Link darstellen

×   Dein vorheriger Inhalt wurde wiederhergestellt.   Editor leeren

×   Du kannst Bilder nicht direkt einfügen. Lade Bilder hoch oder lade sie von einer URL.

×
×
  • Neu erstellen...