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Ultraleicht Trekking

Tyvek Bivy


Grokla

Empfohlene Beiträge

Liebes Forum,

ich möchte nach und nach auf UL Ausrüstung umsteigen und da das Studentenbudget nicht alles zulässt, muss wohl oder übel einiges selbst gemacht werden.... Aber macht ja auch Spaß ;)

Zunächst sind ein Bivy und ein Tarp geplant. Als erstes würde ich mich gerne an ein Tyvek Bivy machen (1443R Softstructure). Dabei ist es mir wichtig, dass das ganze auch mit einem Mesh Kopfteil ausgestattet ist, um Viechzeugs draußen zu halten. Absolute Wasserdichtigkeit ist für mich nicht so wichtig, da ich den Bivy wohl eher unter dem Tarp verwenden werde.

Näherfahrung habe ich bisher nur mit einer Tasche für meine Küchenmesser, aber das hat eigentlich ganz gut funktioniert.

Nun meine Fragen:

- Hat jemand Erfahrung mit einem Tyvek Bivy? Ist das für ein Anfängerprojekt zu empfehlen?
- Gibt es ein gutes Schnittmuster für ein Bivy mit Mesh Kopfteil und Zipper?

Vielen Dank für Eure Hilfe!
Tim

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Hallo Tim,

willkommen im Forum und der ultraleichten Szene.

Ein Biwaksack ist ein einfaches Projekt und sicher gut für den Anfang zu bewältigen. Und sollte es mit dem Nähen nicht klappen, dann kannst Du Tyvek immer noch ( zur Not sogar mit UHU) kleben. Der Klassiker ist sicher der Meteor Bivy ( mal nach meteor bivy pattern googeln) oder auf den Seiten von Anders Jonnson gabs früher auch mal eine Anleitung , www.andersj.se .

Ansonsten ist die Forumssuche auch zu empfehlen, gerade über Tyvek als Material gibt es sehr unterschiedliche Meinungen und Erfahrungen. Aus eigener Erfahrung kann ich berichten, dass es sehr wichtig ist sich vorab Gedanken zu machen was man alles in den Sack mit reinnehmen möchte, gerade dicke Luftmatten alá NeoAir und voluminöse Daunentüten verbrauchen so einiges an Innenraum.

Viel Spaß.

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Ich habe mir mal einen mit doppelseitigem Klebeband und etwas Aufklebeklett einen Bivy gemacht. Also es war einfach eine 5-6m lange Bahn Tyvek, die ich am Fußende umgeklappt habe. Somit hatte ich dann an den Seiten die Klebestellen. Die Ober- und Unterseite habe ich etwa bis zu der Hüfte verklebt und den Rest mit Klett geklebt. So konnte ich den Bivy halb öffnen. Die Unterseite war auch etwas Länger als die Oberseite. Generell war der Bivy aber großzügig geschnitten, sodass nichts unter Spannung war, als ich drin lag. Im Kopfbereich könnte man bestimmt auch ein Mosquitonetz anbringen. Der Bivy ist diesen Sommer mit einem Gewicht von 320g kaputt gegangen. 

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Euch schon mal vielen Dank! 

Das Schnittmuster von Six Moon Design (hier, der Link muss sich vor kurzem geändert haben. Vielleicht hilft das ja jemandem) scheint mir für den Anfang schon mal recht einfach :-D
Ich denke, ich werde das mal mit einem etwas kleineren Meshteil probieren. Habt ihr da Erfahrung, welches Moskitonetz von Extex sich da anbietet? Kann man zB durch das ultraleichte 25g/qm Netz noch gut atmen? Oder ist das eventuell zu filigran?

 

Bearbeitet von Grokla
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Ich vermute der Klettverschluss war hier anstatt eines Reißverschluss gemeint, also nicht als Materialverbindung sondern für den Ein- und Ausstieg. Wie bieber schon angesprochen hat, ist Klett und Moskitonetz eine unpraktische Kombi da schnell Fäden gezogen werden können. Ich finde einen RV besser, etwas leichter und widerstandsfähiger.

Und ja: Tyvek läßt sich super nähen, ist ein sehr dankbares Anfängermaterial.

Solltest Du Dich für den Meteor Bivy entscheiden ( Deine Überlegungen zu weniger Mesh finde ich gut) würde ich mir auch noch überlegen ob Du den RV wie in der Vorlage direkt am Boden anbringen willst oder ggf etwas, z.B. 10 cm höher setzt und so einen kleinen Rand schaffst der Dir Dreck und Krümel beim Einstieg abhält. In der Orginalversion liegt der RV direkt am Boden und bei häufigem Gebrauch können die Zähne verdrecken.

Durch das 25 gr Moskitonetz kann man noch atmen, man merkt aber bei engem Abstand zum Gesicht schon eine gewisse Erwärmung im Innenraum und hat das Gefühl von verbrauchter Luft, aber nicht dramatisch. Solltest Du nur Kriechviecher und Schmeissfliegen abhalten wollen würde ich zu einem weiteren Maschenabstand greifen.

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Alles klar, vielen Dank! :-D

Ich denke, ich werde es genau so machen. Das mit dem Reißverschluss ist ein super Tipp!
Bei Extex habe ich jetzt alles bestellt, was ich brauche. Ich habe mich für die gute Mitte bei den Moskitonetzen mit 100 Maschen/qcm entschieden. Das ist zwar mit 55g/qm deutlich schwerer, aber davon erhoffe ich mir auch größere Haltbarkeit. 
Zudem werde ich das Bivy wohl etwas verkürzen, da ich mit meinen 170cm bei weitem kein Riese bin und sich so sicher noch etwas Gewicht sparen lässt.

Ich berichte hier, sobald das Projekt einen Schritt weiter ist!
 

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Mein MYOG-TYVEK-Biwaksack ist sehr simpel: Ein rechteckiger Sack aus Softstructure-TYVEK, einfach zusammengenäht, geht sehr einfach. Dabei auf einer Längsseite als Einstieg das letzte Viertel/Drittel der Seite nicht vernäht, so dass man sehr gut rein und raus kommt. Ist für den Einsatz unter einem tarp gedacht. Wichtig ist (wurde schon geschrieben) wirklich dass der Biwaksack großzügig geschnitten ist und nicht einengt bzw. den loft des Schlafsacks nicht beeinträchtigt. Der Biwaksack wiegt ca. 180g, hat aber weder Moskitonetz noch irgendwelche Zipper/Klett o.ä. Gegen Mücken nehme ich ein Moskitonetz für über den Kopf.

Gereon

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Fertig! Hat eigentlich ganz gut funktioniert. Sicherlich alles andere als perfekt, aber meine Freundin braucht auch noch ein Bivy, von daher kann ich direkt weiter üben ;)

Als nächstes ist dann ein Tarp dran!

 

IMG_0285.JPG

Gewichtsmäßig bin ich bei 227g raus gekommen. Im Nachhinein hätte ich vielleicht lieber den YKK 3C Reißverschluss sowie das ultraleicht Moskitonetz verarbeiten sollen. Ich bin aber trotzdem zufrieden :)

Bearbeitet von Grokla
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