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Ultraleicht Trekking

Problem mit Nähmaschine - Faden bildet Schlaufen


ULgeher

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Beim Nähen von dickerem Material (2 Lagen Ripsband, oder 4 Lagen 90g PU-Nylon) bildet meine Nähmaschine Schlaufen an der Unterseite und irgendwann verhängt sich dann die ganze Sache. Mit dünnem Gewebe sieht alles gut aus.

Die Schlaufen stammen vom Oberfaden. Ich habe die Nadel gewechselt und die Spannung des Oberfadens erhöht. Das löste aber das Problem nicht, selbst wenn ich Maximalwerte einstellte. Die Unterfadenspannung scheint mir ok zu sein. Faden ist der von Ray Jardine und die Nadel eine 80er. Diese Kombination hat bisher gut funktioniert.

Mit einer ähnlichen Maschine habe ich schon ganze Rucksäcke genäht, ohne dass solche Probleme aufgetaucht wären. Auch kann ich mich nicht erinnern, damals die Spannung des Oberfadens erhöht zu haben.

Hat jemand eine Idee an was das liegen könnte? Wenn möglich möchte ich vermeiden, viel Geld für eine nicht notwendige Wartung auszugeben...

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Ich hatte mal ein ähnliches Problem mit dem 80er Alterfil Polyesterfaden. Bei dünnen Stofflagen alles tutti, bei dickeren Aufbauten Schlaufengewurschtel. Alle Änderungen an den Fadenspannungen, Nadeln bis hin zu einer 110er usw. haben bei meiner alten Privileg 485 nichts geholfen. Letzten Endes hat nur die Umstellung auf ein glatteres Garn (z.B. 80Nm Nylbond) geholfen, wenn ich dickere Schichten nähen wollte.

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vor 1 Stunde schrieb Andreas K.:

Evtl. müsste man die Feder für die Oberfadenspannung nachstellen. Was hast Du denn für eine Maschine? Vielleicht gibt es Videos dazu im Netz, dann könntest Du Dir den Weg zum Nähmaschinendoktor sparen.

Es ist eine Bernina Record electronic, ca. 30 Jahre alt, funktioniert aber sonst super. Die Fadenspannmechanik habe ich bereits ausgebaut und angeschaut... Fusseln sind keine drin, und es ist eigentlich nur eine Feder, die zwei bombierte Scheiben zusammendrückt wenn der Nähfuss abgesenkt ist. Es sieht alles ok aus und der Faden klemmt recht stark, wenn ich die Spannung hochstelle.

vor 40 Minuten schrieb micha90:

Hast du schon versucht einfach den Faden komplett raus zu nehmen und neu einzufädeln? Manchmal sinds die naheliegenden Dinge :D

Ja, oben und unten. Auch alles gereinigt.

Die Sache ist, dass ich mit dieser Maschine (habe sie noch nicht so lange) noch kaum so dickes Material genäht habe, mit einer noch älteren ähnlichen Maschine aber nie Probleme hatte.

vor 2 Stunden schrieb ChristianS:

Ich hatte mal ein ähnliches Problem mit dem 80er Alterfil Polyesterfaden. Bei dünnen Stofflagen alles tutti, bei dickeren Aufbauten Schlaufengewurschtel. Alle Änderungen an den Fadenspannungen, Nadeln bis hin zu einer 110er usw. haben bei meiner alten Privileg 485 nichts geholfen. Letzten Endes hat nur die Umstellung auf ein glatteres Garn (z.B. 80Nm Nylbond) geholfen, wenn ich dickere Schichten nähen wollte.

Hab auch schon an anderes Garn gedacht, mit dem von Ray und der Schmetz 80er Nadel hatte ich aber bisher nie Probleme und hab noch ein paar Spulen rumliegen.

Da ich die "neue" Maschine aber gebraucht erstanden habe frage ich mich, ob etwas mit dem Timing oder der Mechanik sonst nicht optimal eingestellt ist. Ich habe den Eindruck, dass der Faden manchmal "unten hängenbleibt", am Greifer oder der Spulenkapsel. Das könnte natürlich einfach sein, weil er nicht ganz wieder hochgezogen wird. Wie könnte ich solche Probleme erkennen?

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Ich hab jetzt weiterexperimentiert. Mit dem 100er Allesnäher klappts einwandfrei. Aber auch damit musste ich die Fadenspannung oben erst erhöhen.

Dann habe ich wieder auf das Ray Jardine Garn gewechselt, und musste dann die Spannung ober recht massiv erhöhen und unten auch ein wenig über meine Standardeinstellung.  Dann gings manchmal ganz ok, die Kräfte waren am Ende doch so gross dass die Maschine Mühe hatte und am Ende eine Nadel in Brücke ging weil sie irgendwie schräg nach unten kam...

Ich denke also, die Maschine ist in Ordnung, aber dass ich für dieses Band ein anderes Garn brauche,

Welches ist zu empfehlen? Hätte gerne ein 80er dass besser "flutscht"... Bei ExTex finde ich das Alterfil AS80 (wobei das wohl "S80" heissen sollte) und das Nylbond ...

 

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Ich habe mal das Ray-Jardine Garn gewogen: 1 Meter wiegt 56-57 mg. Das wäre ja dann eine Stärke von 18Nm, bzw. 36/2 Nm (es sind 2 Stränge).

Im Vergleich dazu der Allesnäher: mit 300/2 dtex würde ein Meter dann nur 15mg wiegen, also fast vier Mal weniger !

Ist das möglich, oder steckt da irgendwo noch einen Rechenfehler drin?

Update: Habe jetzt mal auch den Allesnäher gewogen, und kam auf 29 mg / m. Das Sollgewicht wird wohl 30mg/m sein. Dann allerdings wäre bei der dtex-Bezeichnung das Gewicht für alle Stränge zusammen, also anders als bei der Nm-Bezeichnung, wo 200/2 das gleiche Gesamtgewicht wie 300/3 anzeigt.

Trotzdem ist wahrscheinlich das Garn eher zu stark...

 

Bearbeitet von ULgeher
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Am 2.2.2017 at 16:56 schrieb ULgeher:

die Nadel eine 80er.

Was für eine? Universal, Jersey, Jeans, etc?

Es kann durchaus sein das die vielen Lagen verhindern das der Oberfaden unter dem Stoff eine Schlaufe bildet in die der Unterfadengreifer einfädeln kann. Dann bilden sich Fehlstiche und nach einigen Umdrehungen verhäddert sich alles.

Das würde auch erklären warum es mit anderem Garn geht- das ruscht besser durch den Stoff.

versuch mal eine Jersey oder Jeans Nadel

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Es ist eine 80er Universal. Ich werd's mal mit einer anderen versuchen. Was einfach seltsam ist, ist dass ich z.B. den Rucksack von Ray mit genau diesem Nadeltyp und Garn genäht habe, und das ging absolut problemlos, auch durch viele Lagen Gewebe. Die Bänder von ExTex sind aber dicker und irgendwie "zäher" als das Material in Ray's Kit.

Welches Garn verwendet ihr denn für Projekte wie Rucksäcke oder andere stark belastete Teile? Nachdem ich nun das Ray-Garn gewogen habe scheint es mir doch ein wenig übertrieben für die meisten Anwendungen.

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Aus eigener Erfahrung: verschiedene Nadeltypen machen wirklich einen Unterschied, die Anschaffung lohnt sich.
Für PU, Silnylon und so funktioniert eine Microtex-Nadel besser, weil sie wirklich eine spitze Spitze hat, und vernünftig Löcher stechen kann. Eine Universalnadel ist leicht abgerundet, und löst das eher mit Kraft, was manchmal nicht so tolle Ergebnisse bringt.
Für mehrere Lagen Ripsband lohnt sich wahrscheinlich eine Jeansnadel. Da braucht es wiederrum eine abgerundete Spitze, weil die Nadel zwischen die gewebten Fasern gleiten soll, statt sie zu durchtrennen.
Hier gibts eine super Übersicht: http://www.schmetzneedles.com/schmetz-household-needle-chart/

(Und ja, ich hab mir auch schon mal sagen lassen, dass die Garnauswahl wichtig ist, aber leider hab ich da keine Erfahrungen)

Bearbeitet von gruenzeug
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Beim Unterfaden ist der Effekt sehr deutlich, aber das wissen ja die meisten. Da muss man den Faden so in die Spulenkapsel einlegen, dass der sich gegen den Uhrzeigersinn abwickelt. Hierdurch ergibt sich in die Maschine eingelegt beim Abrollen ein "Knick" bzw Hebel im Faden,  wodurch dieser "geführt" durch die Bremse rutschen kann. Verkehrtherum eingelegt labbert der Faden ziemlich hin und her, wodurch sich der Faden leicht in der Bremse verheddern kann, u.U sogar aus der Bremse herausrutscht.

Beim Oberfaden ist der Effekt nicht so deutlich, aber auch hier kann es vorkommen, dass der sich abspulende Faden nicht richtig in die Maschine eingeführt wird. Auch hier muss sich der Faden von  Vorne betrachtet gegen den Uhrzeigersinn abziehen lassen. Das gilt für Maschinen an denen das Garn horizontal aufgesteckt wird. Woran das liegt? Keine Ahnung. Vielleicht an der Erdrotation... ;)

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Am 13.2.2017 at 09:22 schrieb Andreas K.:

Beim Oberfaden ist der Effekt nicht so deutlich, aber auch hier kann es vorkommen, dass der sich abspulende Faden nicht richtig in die Maschine eingeführt wird. Auch hier muss sich der Faden von  Vorne betrachtet gegen den Uhrzeigersinn abziehen lassen. Das gilt für Maschinen an denen das Garn horizontal aufgesteckt wird. Woran das liegt? Keine Ahnung. Vielleicht an der Erdrotation... ;)

Was ich so gehört habe liegt es eher an der verzwirrrichtung des Fadens. (oder steht das in einem der Bücher; Schmetz Nähfibel, etc?). Wenn der Faden rechtsherum verzwirrnt ist sollte er ... abgezogen werden. Es gibt anscheint extra Nähgarne die anders herum gezwirrnt sind.

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