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Ultraleicht Trekking

MYOG Schneeschuhe - Bärentatze vs Hasenpfote


Barbarix

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Hallo zusammen,

nachdem ich jetzt 4 Jahre Erfahrungen mit meinen MYOG Schneeschuhen gemacht habe, war es Zeit für ein paar Verbesserungen. Eigentlich nur Kleinigkeiten, aber die Summe machts: Das Alu-Rohr sollte etwas dicker und stabiler werden, die Bindung besser und die Bespannung deutlich leichter. Herausgekommen sind 2 Versionen:

1. Bärentatze - die leichte Heavy-Variante mit folgenden Daten:

Gewicht pro Stück 622g, d.h. das Paar wiegt 1244g, l=73cm, b=20,5

B%25C3%25A4rentatze%2520Seitenansicht.JPG

B%25C3%25A4rentatze%2520-%2520Krallen.jpg

2. Hasenpfote – leichter geht immer!

Da ich meistens gar nicht so viel Auftrieb brauche, z.B. wenn ich nur einen kleinen Tagesrucksack trage oder meine Pulka ziehe, ist das 2. Paar konsequent aber praxistauglich auf UL getrimmt:

Gewicht pro Stück 308g, d.h. das Paar wiegt 616g, l=58cm, b=20,5 von den Maßen also eher mit z.B. Atlas Race vergleichbar

Hasenpfote%25202.JPG

Hasenpfote.JPG

Evtl. werde ich später noch Krallen unter den Fersen ergänzen (ca. 25g pro Stück)

Nach den Schneeschuhen von Suluk46 sind das die leichtesten die mir bekannt sind...

Viele Grüße

Erik

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Material für die Bespannung ist X-Pac und für die Bindung sieht es mir nach TPU Nylon aus.

Alurohre mit den passenden Verbindern (sind die aus Kunststoff?- kältefest?)

Etwas Gurtband und ein paar Alunieten dazu..

schade das es ein rundes Rohr ist, auf Harsch und beim traversieren habe ich den Seitenhalt den der Denali oder der Lightning bieten, immer sehr positiv empfunden

Bei der Bindung ließen sich sicherlich noch einige Gramm sparen.

Ist die Aufhängung der Bindung so flexibel das die SS keinen Schnee hinten hochwerfen?

Warum ist die Hasenpfote vorne so schmal?

Woraus sind die Harscheisen?- doch nicht etwa Alu? :shock:

Insgesamt zeigt das hier mal wieder das es gar nicht schwer sein muss einen tollen Ausrüstungsgegenstand selber zu bauen.

TOLL!

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@naturebase: ich glaub der sieht nur schmal aus wegen der perspektive.

...und jetzt gleich mal ab nach skandinavien und 100 km laufen :D !

sieht insgesamt super aus! interessieren wird mich in erster linie das verhalten vom x-pac an den nietenlöchern hinten an der bärentatze, da kommt doch recht viel zug drauf.

2. hätte ich zumindest die hintere Querstrebe wohl über das x-pac gelegt, dann wird das x-pac zwischen schnee und strebe eingeklemmt und nicht zwischen strebe und schuh...andererseits könnte sich dann schnee dort sammeln...hmmm...jedenfalls ist das problem durch die breitere kunstoffstrebe schon deutlich entschärft im vergleich zu den msr lightnings.

vielleicht reicht es das material dort zu doppeln (am besten verdreifachen), dann könnte man evtl verschlissene lagen einfach austauschen, die original-mittellage bliebe intakt.

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ach ja, die wichtigste frage: warum hast Du das x-pac so rum verarbeitet, weiss nach unten??? nach meiner erfahrung bleibt auf der weissen schicht der schnee nicht so leicht liegen wie auf der blauen, die x-struktur ist auf der farbigen seite deutlich erhabener, der stoff insgesamt viel gröber als auf der weissen; das ergäbe, nach unten gewendet, auch eine bessere haftung im schnee; bei rucksäcken wird ja auch die grobe seite nach aussen verarbeitet, die wird also wahrscheinlich auch stabiler sein.

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Hallo zusammen,

danke euch für die vielen Antworten!

Hier noch ein paar Infos zu den Schneeschuhen:

Rohr: Alu 18x1mm ALMGSI 0,5, Oberfläche roh

Verbinder: PE Einsatztemp bis -40°C (Jonas: ich vermute du verwendest das gleiche Material für deine Pulka, oder?).

Bespannung: X-Pac 220g/m2, Bindung TPU Nylon (Volltreffer Jonas!)

Fertigung: Die Rohre sind in einer MYOG-Biegemaschine gebogen. Die Bespannung ist genäht (das ist ziemlich schwierig und hat viele Versuche gebraucht). Die anderen Einzelteile sind mit Alunieten verbunden.

Wow! Meisterklasse! Das sieht nach einer Menge Zeit, Geld und Hirnschmalz aus. Ich bin sicher jeder würde sich über weitere Details zur Herstellung freuen.

Zeit: viele Abende, Geld – dafür hätte ich mir locker Luxusmodelle kaufen können, Hirnschmalz – naja eher die Erfahrung über 3 Jahre mit den Vorgängern: Try & Error oder beobachten und verbessern.

@Jonas: Doch die Harscheisen sind aus Alu. Die Vorgänger haben sich in 3 Jahren so wenig abgenutzt, dass man noch die Spuren der Feile sehen kann. Wenn man nicht gerade über Teer oder Geröll läuft ist das imho kein Problem. Wer das machen muss, sollte besser robustere Schneeschuhe kaufen... Ich habe seit langem Titanblech zu Hause aber die Verarbeitung ist schwierig und lohnt aus meiner Erfahrung nicht.

Die Aufhängung ist speziell bei Hasenpfote sehr flexibel, weil man bei dem geringen Gewicht ansonsten tatsächlich dauernd Schnee im Nacken hat ;)

Hast du noch Ideen wie man bei der Bindung noch Gewicht einsparen könnte? Andere Konstruktion?

@Paddelpaul: Danke für dein Feedback. Deine Erfahrungen mit X-Pac haben mich schon vor einiger Zeit vorgewarnt!

2. hätte ich zumindest die hintere Querstrebe wohl über das x-pac gelegt, dann wird das x-pac zwischen schnee und strebe eingeklemmt und nicht zwischen strebe und schuh...andererseits könnte sich dann schnee dort sammeln...hmmm...jedenfalls ist das problem durch die breitere kunstoffstrebe schon deutlich entschärft im vergleich zu den msr lightnings.

vielleicht reicht es das material dort zu doppeln (am besten verdreifachen), dann könnte man evtl verschlissene lagen einfach austauschen, die original-mittellage bliebe intakt.

Tja die Konstruktion ist einfach von den Vorgängern übernommen, weil bewährt. Aber du hast Recht, das Material über der vorderen Strebe ist tatsächlich 3-fach, weil ich da doch eine ziemliche Belastung erwarte. Dass die Nieten ausreißen befürchte ich eigentlich nicht, meine Reißversuche sind ziemlich ermutigend und natürlich habe ich Nietscheiben verwendet. Aber das werden die Tests zeigen – fehlt nur noch Schnee...

Tja und die Sache mit dem X-Pac oder der Frage welche Seite nach oben soll: Ich habe da lange überlegt und hatte ähnliche Gedanken wie du. Ich habe mich für die schönere Variante entschieden, weil: a) das Auge läuft mit, B) rutschen sollte kein Problem sein, die Vorgänger sind deutlich rutschiger. Bleibt die Abriebfestigkeit: Meine Versuche zur Abriebfestigkeit zeigten tatsächlich, dass die blaue Seite besser ist. Aber was ist schlimmer: Schnee oder Schuhe? Ich weiß es nicht und habe mich für die schönere Variante entschieden – mal sehen wie es funktioniert. Die Bespannung lässt sich ja einfach austauschen.

Auf den Fotos leider schlecht zu erkennen: Wie von dir vorgeschlagen sind alle Nähte doppelt ausgeführt, allerdings nur mit ca. 4mm Abstand, die nächsten Schneeschuhe bekommen eine Doppelnaht mit etwas mehr Abstand.

@Mhim: Die Schneeschuhe habe ich für meine Touren im Mittelgebirge (z.B. Harz, Bayrischer Wald...) gemacht. Schneeschuhe für alpines Gelände könnte ich nicht mit einem Paargewicht von 616g bauen (zumindest hätte ich keine Idee wie man bei den üblichen Konstruktionen viel Gewicht einsparen kann). Ich bin halt kaum alpin unterwegs.

Viele Grüße

Erik

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Die grössere rutschigkeit der weissen seite hatte ich gar nicht so im visier, eher die robustheit der blauen seite bei evtl. steinkontakten; zusätzlich wars bei meinem prototyp(weisse seite oben) damals so, dass beim laufen praktisch kein schnee auf dem deck liegenblieb, auch kein feuchter/nasser schnee; dass das mit der farbigen seite oben anders sein könnte ist lediglich eine vermutung von mir. jedenfalls bin ich mächtig gespannt auf Deine praxiserfahrungen, nach meiner relativen pleite mit dem cubenzeugs bin ich ja auch weiterhin auf der suche.

und vielleicht kriegt hrXXLight ja auch noch das gesäss hoch und erfreut uns doch noch mit seinem lange verheissenen dx40-modell? ;););)

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