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Ultraleicht Trekking

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  1. Von Ende März bis Anfang April bin den Offa’s Dyke Path gelaufen. Ich hatte dazu schon einen Thread im Bereich Tourvorbereitung (Danke an dieser Stelle nochmal an @ Chris2901 ) und möchte nun ein paar Eindrücke der Tour teilen. Es war meine erste längere Tour nachdem ich dem Ultraleicht-Gedanken begegnet bin und auch gleichzeitig ein guter Härtetest für meine MYOG-Sachen. Der Offa’s Dyke Path ist ein 284 km langer Weg, hauptsächlich entlang der Grenze zwischen Wales und England. Teilweise folgt er genau dem Verlauf des Offas’s Dyke, einem Erdwall der im 8. Jahrhundert vom König Offa angelegt wurde. Über die Gründe ist man sich bis heute uneins. Die dann später festgelegte Grenze zwischen Wales und England folgt aber in vielen Teilen dessen Verlauf. Meine Packliste ist hier einzusehen. Die Wetterprognosen änderten sich in der Woche bevor es losging ständig und ich habe einige Sachen immer mal wieder raus und wieder reingenommen. Besonders bei der Tight war ich unsicher, ob es sich lohnt oder Regenhose nich reichen könnte. Am Ende habe ich sie dann, aufgrund der letzten Wettervorhersage, doch eingepackt und es war eine sehr gute Entscheidung. Dazu aber später mehr… Los ging es leider etwas später als geplant, da erst einmal mein Flug nach Bristol ausfiel und der Ersatzflug nach Birmingham am nächsten Morgen mehr als eine Stunde Verspätung hatte. So kam ich dann fast exakt 12 Stunden später in Chepstow an als ursprünglich vorgesehen. Kurz etwas Verpflegung besorgt und dann zum südlichen Start-/Endpunkt in Sedbury gelaufen. Dort ging es dann bei leichtem Sonnenschein und ein paar Wolken los. Insgesamt brauchte ich 12 Tage für den Offa's Dyke Path und hatte meist noch genug Zeit, um die auf dem Weg liegenden Städte oder die ein oder andere Sehenswürdigkeit anzuschauen. Allerdings habe ich auch, wie ursprünglich geplant, keinen Pausentag eingelegt. Tinter Abbey White Castle Pontcysyllte Aqueduct, man kann zu Fuß drüber laufen, ich musste aber aufs Bott zurück greifen Valley Crucis Abbey, ein altes Kloster, was aber eine ziemliche Abzocke ist Restaurierte Dampflok in Llangollen Total cool fand ich die Fasäne, die einem ständig über den Weg liefen. Das erste brauchbare Foto habe ich dann allerdings erst am 6. oder 7. Tag geschossen (mit 10 Minuten anpirschen). Davor waren sie einfach zu schnell weg. Der Weg selber ist sehr abwechslungsreich und es gab nur wenige Momente, wo er mir missfallen hat. Man wechselt oft von Waldweg auf Pfade über Felder, auf engen Straßen entlang dichter Hecken, von Zeit zu Zeit kommt man durch eine nette kleine Ortschaft, immer wieder vorbei man an schönen Cottages, zwischenzeitlich an Kanälen entlang... Dabei so gut wie immer auf und ab mit tollen Aussichten, an denen ich mich bis zum Ende nicht satt gesehen hatte. Dafür trug auch das super Wetter sorge. Immer wieder bahnte sich die Sonne einen Weg durch die Wolken und so entstanden tolle Schattenspiele auf der Landschaft. Nass geworden bin ich tatsächlich erst am 10. Tag, als es für ne knappe Stunde regnete. Am nächsten Tag kam dann aber auch Schnee ins Spiel… Aber bis auf diese Ausnahmen hatte Wales bestes Wanderwetter zu bieten. Treuer Begleiter waren dabei Matsch (es hat doch gar nicht geregnet!) und Wind (besonders stark auf der Etappe über Hatterall Ridge, zum Glück meistens von hinten…). In der Nacht wurde es allerdings zum Teil frostig. Was dann auch die Momente waren, in denen ich froh war, die Tight eingepackt zu haben. Tagsüber an 2 Tagen getragen, kam sie nachts als 2. Schicht zum Einsatz und sorgte dafür, dass es in Nächten etwas kühl war, aber nicht total unkomfortabel kalt. Nur in der ersten war mir trotz aller Kleidung am Körper arschkalt. Die Etappen habe ich vorher ungefähr geplant und mich dann vor Ort mal mehr oder weniger spontan entschieden, welche Art des nächtigens es dann werden soll. Dabei habe ich auf Campingplätze (oder Möglichkeiten das Zelt aufzubauen) sowie ab und zu ein B&B oder Hostel zurückgegriffen. Zelten an anderen Stellen wäre teilweise möglich gewesen, aber aufgrund schlechter Erfahrungen in der Vergangenheit und oftmals niemanden in Sicht, den man Fragen konnte, habe ich das sein lassen. Als Zeltmöglichkeiten wären besonders Mellington Hall (schrecklicher Trailerpark, aber der Campingground ist nett gelegen mit Blick auf ein historisches Hotel) und Gweryd Lakes (eigentlich ein Angelsee, aber in toller Lage und die Besitzer sind fantastisch und Wanderer sind willkommen) als gute Plätze zum Zelten zu nennen. Mellington Hall Hotel Gweryd Lakes B&Bs (und Hostels) habe ich nur sporadisch genutzt, aber die, in denen ich geschlafen habe, waren super. The Hay Stable in Hay-on-Wye (super gemütlich und man hat ein Wohnzimmer und eine Küche, die man nutzen kann) und das Hostel in Llangollen kann ich weiter empfehlen. Hay-on-Wye ist, nach meinem Empfinden, die Ortschaft am Weg, die mir am besten gefallen hat. Tolles Ambiente, auch durch die vielen Antiquariate, nette Pubs. Was mir dagegen gar nicht gefallen hat war Prestatyn, der nördliche Endpunkt des Weges. Ist ein typischer Urlaubsort am Meer, der bestimmt schon bessere Tage gesehen hat. Zusätzlich war es, bedingt durch Ostern, noch ziemlich voll. Das hat dann die Freude über die Ankunft etwas getrübt. Ursprünglich hatte ich geplant noch eine Nacht dort zu verbringen, hab dann aber direkt den nächsten Zug nach Manchester genommen. Da wäre die Ankunft in Sedbury bestimmt um einiges angenehmer gewesen. Andere Leute, die den Weg gegangen sind habe ich kaum gesehen. Am Anfang ein kleines Grüppchen älterer Leute aus Bristol, die ich aber trotz netter Gespräche hinter mir ließ und dann am Ende 5 Leute, die mir entgegenkamen und Ostern als Starttermin für ihre Wanderung in südlicher Richtung nutzten. Angekommen bin ich dann aber mit einem Paar aus … (vergessen), die ich die 2 Tage vorher immer mal wieder überholte (hä?) und die den Weg über das letzte Jahr verteilt gelaufen sind. So konnte man noch gemeinsam auf die Ankunft anstoßen, bevor sich die Wege wieder trennten. Generell waren alle, die ich unterwegs traf unglaublich freundlich und hilfsbereit. Und es entstant meistens ein nettes Gespräch (bedingt durch meinen Wohnort oft über eine Fernseheserie aus den 80ern "Auf Wiedersehen, Pet"). Versorgung war auch nie ein Problem und selbst die kleinsten Shops hatten immer etwas, das man für die leichte Küche nutzen konnte (CousCous, Idahoan Kapü, etc.). Auch suswärts essen war eigentlich immer gut. Guter Pub-Standard. Sollte es einen nach Welshpool verschlagen, der Inder/Bangladeschi ist sehr gut und mir hat er kostenlos Vorspeisen, Saucen und Naan dazugepackt, als er hörte, dass ich durch Wales laufe. Super! Beim Bier hatte es mir schnell das Butty Bach Ale angetan. Gab es aber leider fast ausschließlich im Süden. Wie eingangs erwähnt war es die erste längere Tour für mich, in dem der UL-Gedanke eine Rolle spielte und es war eine unglaublich befreiende Erfahrung, mit leichtem Gepäck und (fast) nur dem nötigsten Unterwegs zu sein. Hat den Spaß stellenweise um einiges gesteigert und es war super immer wieder Aha-Erlebnisse zu haben, auch in Bezug auf die mögliche Reduktion an weiteren Stellen oder Anpassungen in bestimmten Bereichen. Insgesamt habe ich gemerkt, dass das Setup gerade passt und man auch nicht zu viel auf einmal wollen sollte. Es ist ein guter Schritt nach vorne gewesen und die nächsten Schritte entwickeln sich dann. Auch der Härtetest für meine MYOG-Ausrüstungsgegenstände verlief positiv (mit kleinen Einschränkungen). Mein Rucksack ließ sich bequem tragen (auch nachdem ich am 3. Tag den Brustgurt verloren hatte) und er machte keine Anstalten irgendwelche Probleme zu verursachen. Größe war perfekt. Hatte im Vorfeld noch eine Schultergurttasche genäht, die sich als sehr nützlich erwiesen hat (Handy, Snacks) Auch ein Hip-Bag, der im Vorfeld entstand, verrichtete gute Dienste Schalfen im Quilt funktioniert für mich. Allerdings habe ich festgestellt, dass das Gurtband für den Clip am Nacken zu lang ist. Dadurch hat er dort zu viel Spiel und es war immer etwas fummelig den Bereich dicht zu bekommen. Bei den Knöpfen, zum Schließen am Rücken, habe ich leider vergessen den Bereich mit Zeltboden Nylon zu verstärken und in der 2. oder 3. Nacht hat es einen Knopf aus dem Stoff gerissen. Führte dann in der Folge leider zu mehr Anstrengung, um zu verhindern, dass warme Luft flöten geht. Werde den Bereich flicken, mit Zeltboden Nylon verstärken und dann auch mit Clips versehen. Unterm Strich lässt festhalten, dass es ein mehr als gelungener Trip war und UL sehr viel Spaß macht! Ende
    8 Punkte
  2. zeank

    John Z's 2018 Gear List

    https://palantepacks.com/2018/04/15/john-z-2018-gear-list/ Vielleicht das interessanteste daran: er scheint jetzt zumeist ganz ohne Isomatte unterwegs zu sein. Ob er heimlich hier mitliest, @Erbswurst?
    2 Punkte
  3. Ich hole den Thread einmal hoch. Auf Reddit bin ich gerade auf einen interessanten Post gestoßen (https://www.reddit.com/r/Ultralight/comments/8cthhp/poor_mans_bot_cookingcold_soak_pot/). Der Ersteller des Posts nutzt einen normalen Toaks-Pot mit einem Silikon-Deckel (gerade mal bei Amazon.de gesucht und das hier gefunden). Der Deckel soll laut Beschreibung wohl dicht halten und somit ein Cold Soaken ermöglichen. Es wird der Vargo Bot des armen Mannes genannt. Ich werde das in jedem Fall mal ausprobieren und berichten, ob es taugt.
    2 Punkte
  4. Guckstu in diesen Faden, ein Jahr zurück: klick Wenn die neuen Caps nicht größer sind, sind die sehr klein...
    2 Punkte
  5. Spannender Fund! Gibt's auch als "Pack Run Cap Fastwick", mit Zugband, könnte bei windigen Verhältnissen vorteilhaft sein, gleiches Gewicht. Der Visor sieht dort allerdings etwas kürzer aus? Gibt auch einen reinen Visor für die, die noch über gewichtiges Haupthaar verfügen [emoji23] Das Gewicht könnte realistisch sein, zumindest wiegt das OR Echo Cap in ähnlicher Machart 29g. Bei dem Buff Trek Teil sieht mir der Visor länger aus. Falls sich das jemand mal ordert, würde ich mich über Maße freuen!
    2 Punkte
  6. Hi, Weiter geht das Ausmisten: Biete ein gebrauchtes Tarptent Protrail an. Gekauft 2015 bei Greenline. Später noch die Aufstellstangen dazu. Wurde circa 20 Nächte benutzt. Nähte hab ich versiegelt. Zustand ist gut. Mit dabei Heringe und Packsack. 175€ inkl. Versand innerhalb Deutschlands. Abholung im Raum Bonn/Leverkusen möglich. Fotos kann ich bei Bedarf morgen machen.
    1 Punkt
  7. ULgeher

    Windhose

    Oben noch ein Link zu einer Windhose die ich vor nicht allzu langer Zeit gemacht habe. Sie hat sich sehr gut bewährt und die Herstellung war recht einfach.
    1 Punkt
  8. Klar kenne ich die! Die waren bei mir in der Wandervogel Gruppe.
    1 Punkt
  9. Du wirst erst staunen, Zaenk, wenn der demnächst mit Sngugpack SF bivvy bag loszieht, oder nur noch mit Ponchotarp. Ich schreibe wo anders ja auch in Englisch, irgend woher muss er diese geniale Idee ja haben. Woher, wenn nicht von mir? ;0) Sich in nen Poncho einzuwickeln bei Gefahr ist nun mal das leichteste, was man machen kann: Decathlon Solognac Regenponcho Glenarm 100 oliv, 220x135cm, 275 g, 15,-€. --- Was will man mehr??? Das ganze Camping Gerödel braucht doch kein Mensch! ;0) .
    1 Punkt
  10. Es tut mir leid, dann bitte ich um Entschuldigung! Lg
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  11. UL-MUC

    Schnäppchen

    Zahlreiche Sonderangebote diverser Hersteller (Rab, Montane, Inov-8 usw.) unter https://www.ultralightoutdoorgear.co.uk/basement-m147#sort32. U.a. T-Shirts von Rab (80 gr in Größe S) und die Featherlite Trail Pants von Montane (108 gr in Größe S, nachgewogen). Mit dabei ist auch das Shark Ultra Tee von Montane (118 gr in Größe S) für 41,66 Euro, das es jedoch bei bike24 noch deutlich günstiger gibt (für 19,99 Euro statt UVP 79,90 Euro): https://www.bike24.de/1.php?content=8;product=88686;menu=1001,1016
    1 Punkt
  12. roli

    Neue Ultraleicht-Ausrüstung

    Zumindest für mich recht neu: Buff Pack Trek Cap. Kann jemand das Gewicht bestätigen?
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  13. Ich bin nun schon ziemlich am Ende meiner Vortragsreihe und gehe ab Anfang Mai wieder selbst auf Wanderschaft Richtung Nordkap. Ich habe mich aber riesig gefreut, einige von euch bei meinen Terminen auch mal persönlich kennenzulernen Vielen Dank! Die nächste Woche habe ich aber noch eine Veranstaltung, die für Ul-er interessant sein dürfte: Am 21.4. halte ich bei Buchhandlung Schropp in Berlin einen Workshop zum Thema "UL-Ausrüstung und Outdoor". Dabei bringe ich meine komplette Ausrüstung zum Anschauen mit und gebe Tipps und Anregungen dazu. Das ganze ist kein einseitiger Vortrag, sondern ein Workshop, bei dem ich Fragen der Teilnehmer beantworte. Wer Lust hat, zu kommen, sollte sich rechtzeitig anmelden: https://www.landkartenschropp.de/Seminar-Outdoor-und-Fernwandern-21-April-2018-1800-Uhr
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  14. Ein paar Tage frei, keine familiären Verpflichtungen - Zeit für ein Tourchen! Nachdem eine geplante Schneeschuhwanderung im Januar flach gefallen war und ich mangels Schnee hierzulande kaum etwas vom scheidenden Winter mitbekommen habe, war es klar, wo es hingehen sollte: In weiß-kalte Lande. Zum Glück sind aktuell noch die nahegelegenen östlichen Mittelgebirge mit ausreichend Schnee gesegnet, so dass die Entscheidung auf die für mich am günstigsten gelegene Bergregion, dem Fichtelgebirge, fiel. Ein Tourenpartner war mit @bieber1 schnell gefunden - denn zu zweit, dies gilt insbesondere im Winter, fällt unterwegs so manches "leichter". Viel Zeit für Planung blieb nicht, also entschied ich mich für ein "Massiv" mit möglichst hohen Gipfeln, zwecks Schnee, die zudem nicht wintertouristisch erschlossen sind. Die Regionen um den Ochsenkopf und um Mehlmeisel herum fielen also raus. Somit blieb uns eigentlich nur noch die Gipfelkette von Platte, Seehügel, Nußhart, Schneeberg und Rudolfstein mit dem Parkplatz am Silberhaus als Ausgangspunkt. Tag 1) Silberhaus - Platte - Seehaus - Nußhart - Schneeberg (ca. 7,5 km) Am frühen Nachmittag starten wir von dem auf 725 hm liegenden Silberhaus aus bergauf in Richtung Kamm. Es liegt beängstigend wenig Schnee, denn der Pfad führt einen licht bewaldeten, sanft ansteigenden Südhang hinauf, und das Weiß der letzten Wochen musste bei relativ milden Temperaturen den bereits erstarkten Sonnenstrahlen weichen. Die Schneeschuhe müssen also statt an den Füßen am Rucksack getragen werden. Ein schweres Los! Höhenmeter um Höhenmeter - auch wenn es nur wenige sind - wird es merklich eisiger. Denn zwischen dem Kamm und dem weiten oberpfälzer und böhmischen Tiefland im Osten steht nichts mehr, so dass der lebhafte kontinental-kalte Wind ungebremst auf die Kuppen des "Schneebergmassivs" trifft. Erfreulicherweise nimmt auch die Schneehöhe schnell und deutlich zu und lässt unser erstes Ziel, die 885m hohe Platte, in reinstem Weiß erstrahlen. + Zwar wäre mittlerweile eine für Schneeschuhe taugliche Schneehöhe erreicht, doch haben zahlreiche Winterwanderer vor uns den Weiterweg plattiert, so dass wir ohne diese schneller und kräftesparender vorankommen. Knapp unterhalb des Kamms umgehen wir westseitig den Seehügel und kehren in einer bewirteten Hütte, dem Seehaus, ein. Aufgewärmt von innen und von außen fassen wir wieder Fuß und machen uns auf in Richtung Bergrücken. Und wieder ist der Pfad von Vorgängern gespurt, so dass die Schneeschuhe weiterhin am Rucksack verbleiben. Heute werden wir diese nicht mehr brauchen, wie wir später noch feststellen dürfen. Bald schon haben wir auch die nächste Etappe erreicht, den mit 972 m dritthöchsten Berg im Fichtelgebirge, den Nußhardt. Hier am Gipfel zeigen sich auch sehr ausgeprägt die für dieses sehr alte Gebirge so typischen Granitsteinblöcke und Felsformationen. Vom Nußhardt aus kann man gut den nahe liegenden Schneeberg mit dem markanten, ehemals militärisch genutzten Funkturm erkennen. Auch dieser Gipfel, zu dem kaum noch Höhenmeter zu überwinden sind, ist von uns schnell erreicht. Das ehemalige Sperrgebiet um den Turm herum ist mit dem Fall des eisernen Vorhanges aufgelöst worden, die gerodete Fläche aber geblieben, wodurch der Wind ungehindert darüber hinwegfegen kann und uns an diesem Tag besonders beißend ins Gesicht weht. Es ist nicht auszuhalten, und wir beschließen, ein paar Meter in den angrenzenden Wald abzusteigen, um einen Lagerplatz für die Nacht zu suchen. Keine 200 Meter entfernt werden wir fündig: Eine Bergwachthütte bietet uns Windschutz und deren Vorplatz ebenen Untergrund für unser Zelt. Nachdem wir das Zelt aufgestellt und Holz für den Ofen gemacht haben, verbringen wir noch ein paar angenehm warme Stunden im beheizten Zelt, während die Temperatur draußen auf frische -14°C fällt. Tag 2) Schneeberg - Rudolfstein - Silberhaus - Girgelsteine - Wasserschutzgebiet unterhalb der Girgelsteine (ca. 16 km) Der folgende Tag startet mit der gewohnten Tasse Kaffee nach einer wirklich erholsamen Nacht. Zum Glück hatten wir am Vortag genug Schnee geschmolzen und das Wasser daraus frostsicher mit im warmen Schlafsack aufbewahrt, so dass die rituelle Getränkezubereitung nun relativ schnell von statten geht. Somit können wir uns auch bald zum Aufbruch rüsten. Mein persönliches Bartometer zeigt mir, dass die Temperaturen immer noch deutlich unter dem Gefrierpunkt liegen: Das ist aber nur kurz unangenehm: auf dem Weg zum Rudolfstein sind wir schon in Bälde warm gelaufen. Denn wir laufen wahrscheinlich auch etwas schneller als gewöhnlich, der erste Teil des Weges nämlich führt frei von Highlights über eine öde Forststraße. Zudem ist der Weg wie tags zuvor durch zahlreiche Wanderer vor uns plattiert worden, wodurch unsere Schneeschuhe weiterhin ein trauriges Dasein an unseren Rucksäcken fristen. Etwa einen Kilometer vor dem Rudolfstein endlich führt der Weg als Pfad durch den Wald weiter. Nun sind auch wieder einige Naturschönheiten und Skurrilitäten zu bewundern. So zum Beispiel ein Tresor in eine natürliche Gesteinsformation gemauert (und zudem aufgebrochen!): Dann noch Felsformationen ohne Namen: Und ein paar namhaftere Gebrüder: Letztendlich erreichen wir dann den Rudolfstein mit seinen zahlreichen vorgelagerten Riffen und beenden somit würdevoll den Höhenweg über den Hauptkamm des Fichtelgebirges. Wir entschließen uns, in Richtung Auto zurückzugehen um dort in der Nähe Lager zu beziehen, da wir beide tags darauf relativ zeitig familiären Verpflichtungen nachgehen müssen und somit gezwungen sind, früh die Heimreise anzutreten. Wir wählen einen schnellen Weg, ein Verbund an Forststraßen, der ohne große Höhenunterschiede östlich des Bergkamms verläuft. Der Weg ist schrecklich langweilig, ABER er ist ungespurt, so dass endlich die Schneeschuhe Verwendung finden. Am Parkplatz angekommen gönnen wir uns im "Silberhaus" eine warme Mahlzeit und entschließen uns, den Höhenweg "H" noch ein Stück in Richtung Süden, an den Prinzenfelsen vorbei zum Girgelstein mit Girgelhöhle fortzusetzen, um dort nach einer geeigneten Lagerstelle zu suchen. Die Schneeschuhe lassen wir gleich im Auto, weil der Schnee auf Höhe des Parkplatzes wieder zu niedrig dafür ist. Leider werden wir am Girgelstein nicht fündig, so dass wir ins Wasserschutzgebiet unterhalb absteigen, wo das Gelände laut Karte ebener erscheint. Es ist schon sehr spät, als wir einen recht unspektakulären Platz für unser Zelt finden. Nachdem es aber eh schon fast dunkel ist und wir die Umgebung alsbald nicht mehr sehen müssen, sind wir nicht sehr wählerisch. Der weitere Abend ist kurz - die Kälte des Tages war nicht schlimm, aber sie schlaucht trotzdem und kriecht in alle Knochen. Wir wärmen uns noch kurz am Ofen und legen uns zeitig schlafen. Tag 3) Wasserschutzgebiet unterhalb der Girgelsteine - Totenkopf - Silberhaus (ca. 2 km) Der letzte Tag selbst ist nicht der Rede wert - wir nahmen den direkten Weg über Forststraßen zurück zum Auto. Deshalb ein paar Worte zur Tour selbst: Die Tour führte größtenteils über den lokalen Höhenweg, der mit einem weißen "H" auf rotem Grund gekennzeichnet ist. Dieser wiederum folgt innerhalb des Fichtelgebirges der Wegführung vom fränkischen Gebirgsweg, vom E3 und teils auch vom E6. Man könnte also die Tour beliebig ausdehnen. Und hier die Tour auf der Karte (Mit freundlicher Genehmigung des Fritsch Landkartenverlages): Und das war dabei: Da wir zu zweit unterwegs waren, konnten wir uns den Luxus eines Zeltes mit Ofen und benötigtem Werkzeug leisten. Das Gewicht wurde geteilt. Der Ehrlichkeit halber: Auch wenn die Schneeschuhe nur am zweiten Tag zum Einsatz kamen, flossen diese nicht in die Berechnung des Basisgewichtes laut Liste mit ein. Dafür habe ich aber in der Rechnung berücksichtigt, dass ich die meiste Zeit nur in Unterhemd und Regenjacke gewandert bin. Die komplette Isolationsbekleidung findet sich also im BW.
    1 Punkt
  15. Das wird völlig überbewertet
    1 Punkt
  16. roli

    Ausrüstungs-Vorfreude-Thread

    ZPacks PocketTarp und MLD Superbivy. Ich bin gespannt!
    1 Punkt
  17. Daune

    Ausrüstungs-Vorfreude-Thread

    Hurra Hurra, der Postbote war vorhin da Er kam mit einem Paket, wo "Pyrenees/Spain" als Herkunftsort drauf steht. Der Kenner weiß genau, dass kommt von AsTucas, WOW Darin waren Zilindro Hoodie und Zilindro Beanie. Ich freu mich schon darauf, mit den Teilen rauszugehen. Machen einen echt guten Eindruck.
    1 Punkt
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