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Ultraleicht Trekking

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  1. laui66

    Pembrokeshire Coast Path

    Oh je das fängt ja gut an. Am Gleis steht zwar mein Zug angezeigt, aber nur bis nach Düsseldorf. Auf meinem gedruckten Plan der Bahn steht Köln. Ich steige trotzdem ein und frag den Schaffner: So etwas könnte sich halt ändern! Ich frag ihn wie ich jetzt zum Flughafen Köln komme? Haben Sie die Bahn App, dann können Sie ja nachsehen. Hinterher mailt mir die Bahn, das sich das Gleis für die Einfahrt geändert hat. Die wirklich wichtige Information (Der Zug fährt nicht bis nach Köln) fehlt. So kenne ich die Bahn... Die App zeigt mir den Weg, und ich kriege noch meinen Flug nach Bristol. Nun noch mit dem Bus nach Cardiff, dort ist erst mal Zwischenstation im wirklich tollen Hostel "The River House". Ich hab ja schon viele Hostels gesehen, aber das hier ein Traum. Die Badausstattung reicht auch für ein 4-Sterne-Hotel, es gibt ein wirklich tolles Frühstück, und das Ganze für 16 GBP. Super. Am nächsten Morgen geht es weiter mit dem Zug nach Carmathen, anschließend mit dem Bus nach Cardigan. Ab hier kann ich endlich ein bisschen laufen, heute allerdings nur 7 km bis zur YAH Poppit Sands. Die Jugendherberge liegt über dem Meer mit fantastischen Aussicht. Es sind nur ein paar Leute da, alles sehr ruhig. Die Verpflegung ist wie erwartet nicht vorhanden, nicht mal ein Wasser kann man kaufen. Trotzdem eine wunderbare Jugendherberge... Am nächsten Tag geht es auf die erste richtige Etappe. Fast 1000 m geht es hoch und auch wieder runter. Ich bin noch nicht in Form und am Ende der Strecke schon ziemlich fertig. Dafür ist die Strecke superschön. In Newport angekommen esse ich abends eine tolle Pizza im lokalen Restaurant 'The Canteen'. Der nächste Tag ist für walisische Verhältnisse superheiss. Wenn das so weitergeht, reicht die Sonnencreme niemals. Abends lande ich auf dem Fishguard Caravan Park. Eigentlich viel zu teuer (16€) aber die Lage fand ich super. Während ich mir meine Nudeln koche, startet an der Rezeption eine Grillparty. Erst hinterher sehe ich das Schild, auf dem steht, das jeden Mittwoch für alle auf dem Platz gegrillt wird. Ich lese noch ein bisschen und geniesse den Sonnenuntergang. Am nächsten Morgen werde ich vom Regen geweckt. Das konnte mit dem Wetter ja auch so nicht weitergehen. Ich packe meine Sachen im Regen zusammen und mach mir mein Frühstück im Spülraum des Campingplatzes. Dann lauf ich los. Der Regen hört irgendwann auf und ich Lande in Fishguard. Hier muss ich unbedingt Geld und Lebensmittel besorgen, in den nächsten Tagen gibt es nix. Die ersten 4 EC-Automaten wollen keine meiner Karten. Auch einen Supermarkt finde ich nicht. Erst in Godwick kriege ich alles. Ich will heute noch bis nach Pwll Dery. Noch 4 km vor dem Ziel denke ich, das die Strecke insgesamt gut zu machen ist, aber dann geht's durch viel Geröll und über Klippen nur noch steil rauf und runter. Ich bin froh, als ich ankomme. Die Jugendherberge ist ein bisschen klein, dafür mit fantastischen Aussicht. Als ich am nächsten Morgen loslaufe, regnet es wieder, aber schon nach einer Stunde ist es trocken. Ich lande in dem kleinen Nest Trefin und Zelte auf dem Campingplatz im Ort. Die Zeltwiese hab ich für mich allein. Immerhin gibt's im Ort einen Pub, in dem man anständig essen kann. Nach den Nudeln, den Haferflocken und dem Leitungswasser der letzten Tage habe ich grosse Lust auf einen Burger und ein Guiness. Am nächsten Tag geht es zu YAH St Davids. Zwischendurch regnet es immer mal wieder ein bisschen, aber kaum hat man die Regenjacke und die Regenhose angezogen, hört es auch schon wieder auf. Das ist zwar nervig, aber es könnte auch durchregnen. Ich bin zu früh in der YHA, aber ein Gast lässt mich rein und ich koche mir schon mal was. Am nächsten Morgen geht's weiter Richtung Solva. Wenn es gut läuft, kann ich auch noch einen Abstecher nach St. Davids machen und mir die Kathedrale ansehen. Erst mal geht es aber am White Sands Beach entlang. Mal wieder fängt es an zu regnen. Kaum hab ich die Regenjacke wieder an, scheint die Sonne... Die Strecke ist insgesamt gut zu machen und ich bin schon früh in der Nähe von St Davids. Es gibt sogar einen kleinen Fussweg dahin. Insgesamt ist der Ort natürlich sehr touristisch. Ich bin froh, wieder rauszukommen, auch wenn die Kathedrale einen Besuch wert war. Nach ein paar weiteren km bin ich an meinem Campingplatz in Solva angekommen. Um etwas zu essen, will ich zum nächsten Pub. Der hat aber an dem Tag zu, und so geh ich noch bis runter in den Hafen (gut 2 km). Als wäre ich nicht schon genug gelaufen. Am nächsten Tag geht's nach Broad Haven. Am Anfang regnet es tatsächlich, aber dann wird es richtig warm. Die nächste Etappe ist mit 16 km geradezu entspannend. Da kann ich mir noch einen Abstecher zum Strand erlauben. Ich wundere mich ein bisschen, weil auf einmal fast alle am Strand mit mir gemeinsam gehen. Aber dann wird mir klar: Die Flut kommt und gleich gibt es keinen trockenen Zugang mehr. Glück gehabt. Ich laufe bis zur Westhook Farm. Ich hatte mir eigentlich eine kleine Farm mit ein bisschen Campingbetrieb vorgestellt, aber hier tobt ja der Bär. Trotzdem ist die Ausstattung übersichtlich, aber ok. Abends komm ein Eiswagen vorbei. Da kann ich nicht widerstehen. Am nächsten Tag laufe ich früh los: Auf der heutigen Etappe gibt es 2 Übergänge, die man nur bei Ebbe begehen kann. Bis zum Ort Dale ist die Strecke ganz schön: Ich lande rechtzeitig vor der Flut auf dem Campingplatz Sandy Haven. Ich hab eine Zeltwiese für mich alleine. Der Platz ist sehr schön, aber ohne jegliche Stromversorgung. Mein Solarpanel nützt mir bei dem bewölkten Himmel nichts.Und wieder habe ich die Zeltwiese für mich allein. Am nächsten Tag ist von meinem Handy Akku nicht mehr viel übrig. Das ist blöd, wenn das Handy auch Navi und Kamera ist. Fotos muss ich aber keine machen: Die Strecke ist schweinehässlich. Zwischendurch kommt die Sonne raus, und ich kriege ein bisschen Strom. Am Ziel reicht das gerade für ein Bild von der tollen Burg in Pembroke. Ich habe ein Hotelzimmer! Das ist zwar klein, aber wie luxoriös wirkt das, wenn man sonst im Zelt oder im Hostel übernachtet. Es gibt sogar ein landestypisches Frühstück: Natürlich besichtigte ich am nächsten Tag die Burg. Leider nieselt es die ganze Zeit, so dass die Aussichten ein bisschen trüb sind. Es nieselt den ganzen Tag. Der Weg besteht zu grossen Teilen aus hohem Gras und Sträuchern. Dadurch läuft mir das Wasser permanent in die Schuhe. Die sind zwar imprägniert, aber diese Mengen kann das nicht abhalten. Als ich ankomme, kann ich das Wasser aus den Schuhen giessen. Nicht nur das Wetter ist grässlich, die Strecke ist es auch. Ich lande schliesslich auf dem Campingplatz in Dale, der sich diesem trüben Tag in allen Punkten anschliesst. Der Platz grenzt direkt an einen stinkenden Hühnerstall, das Sanitärgebäude stinkt noch mehr, die Dusche funktioniert auch nicht. Ich bin froh, am nächsten Tag weiterzukommen. Das Wetter ist wieder super, ich hab etwa 25 km bis zur Trefalen Farm. Auch der Weg ist wieder sehr schön. Von dem Campingplatz erwarte ich nicht viel: Es gibt im Internet kaum etwas darüber, ich weiss nur, dass es kein heißes Wasser gibt, und nach dem Platz gestern?! Und siehe da: Der Platz ist richtig toll, ich werde nett empfangen, alles ist sauber und ordentlich. Super... Am nächsten Tag geht es zur YAH Marnobier. Für mich bislang eine der schönsten Etappen überhaupt. Das Wetter ist wieder superschön und es gibt tolle Blicke auf die Buchten und Strände In der In der Jugendherberge hab ich ein Zimmer für mich allein. Endlich wieder eine heisse Dusche.... Der letzte Tag ist noch mal richtig heiss. Ich komme noch einmal an sehr schönen Stränden vorbei. Ausserdem ist Tenby auf halber Strecke eine sehr schöne Stadt. Ich laufe nicht ganz bis zum Ziel (Amroth) durch, sondern biege bei Wisemans Bridge nach Kilgetty ab. Hier gibts einen - wenn auch sehr kleinen - Bahnhof, von dem ich wieder nach Cardiff fahre. Hier habe ich ich einen weiteren Tag, dann geht's leider wieder nach Hause. Insgesamt fand ich den Weg wunderschön! Es gibt 2 Etappen (vor und nach Pembroke), die man nicht wirklich braucht. Wenn man die ersten paar km nicht mitrechnet waren das 14 Etappen auf etwa 280 km, die man sich natürlich auch anders einteilen kann. Mit dem Wetter hatte ich grosses Glück: Nur ein wirklicher Regentag. Die Wege sind gut gekennzeichnet und auch gut zu begehen. Man unterschätzt ein bisschen die Höhenmeter: Es gibt zwar keine Berge, aber es geht fast immer rauf und runter. Die Jugendherbergen kann man uneingeschränkt empfehlen. Die Campingplätze sind meist sehr einfach, aber bis auf eine Ausnahme auch sehr schön. Landschaftlich liegen alle Unterkünfte meist wunderschön, oft mit traumhaften Aussichten auf das Meer. Die Einkaufsmöglichkeiten sind sehr begrenzt, man muss schon ein bisschen planen. Wasser kriegt man am Ziel immer, auf den Etappen gibt es auch kleine Bäche, aber wegen der ausgeprägten Tierhaltung auf den Weiden ist das nicht empfehlenswert. Wenn jemand wissen möchte, was ich so dabei hatte: https://www.geargrams.com/list?id=44579
    5 Punkte
  2. Ich finde den von Decathlon besser! Er wiegt zwar ganze 18g mehr, hat dafür aber verstellbare Schultergurte und kostet nichts! Diese "One Size fits All" Gurte bedeuten doch eigentlich "Passt dir wenn du ein Hüne bist, ansonsten schlabbert das Teil auf dem Rücken rum". Ein so tief hängender Rucksack ist doch unglaublich unbequem ... Der "Rucksack" ist ein netter Marketing-Gag, mehr aber auch nicht ... 30g ist toll, aber mit den viel zu langen, sich zusammenrollenden Schultergurten so ja auch nicht benutzbar.
    3 Punkte
  3. Beide machen die gleiche Tour, aber nur einer ist in diesem Forum angemeldet...
    2 Punkte
  4. Emilia

    Vorstellungsthread

    Guten Tag & hallo ich bin ganz frisch angemeldet & ich denke noch total am Anfang meiner "Wanderkarriere". Zu mir: Ich bin 25 Jahre jung, wohne in Wiesbaden, komme aber ursprünglich aus der wunderschönen Eifel. Ich befinde mich noch in der Ausbildung zum Staatsdiener, welche aber in einem Jahr abgeschlossen ist. Da ich dann meinen Urlaub endlich selber legen kann, will ich jetzt schon anfangen, mir einiges an Wissen über Ausrüstung und Wanderungen anzulesen. Bisher bin ich nur einige einzelne Tagesetappen gegangen. Unter anderem die ein oder andere Eifelsteig Etappe. Aktuell überlege ich bald einmal 3 Tage zu gehen & in einer Hängematte zu übernachten. Vorbereiten tue ich mich momentan für den Megamarsch im Oktober in Frankfurt. Dafür suche ich allerdings noch nach einer Begleitung zum "Üben" einer Nachtwanderung. Mein Maximum einer Strecke waren 50 km in 9:56 h. Ich liebe es alleine zu wandern und die Ruhe zu genießen, würde das bald aber auch über mehrere Tage und vielleicht sogar in Begleitung angehen :) Ich hoffe, dass sich hier nun schon anzumelden, obwohl ich eine lange Tour erst Anfang/Mitte nächsten Jahres plane, mir einiges an Wissen bringt, um Fehler zu vermeiden (und vor allem Blasen ). Ich freue mich zu Lernen. Liebe Grüße & einen schönen Sonntag! Emilia
    1 Punkt
  5. Ich hatte es hier ja schon mal kurz vorgestellt, und da es doch einiges an Interesse gab habe ich mal ein Video von dem neuen 30 g Nano Daypack von Sea to Summit gemacht: Kurzum: Als zusätzlicher Summitpack auf einer Tour, auf Reisen als Tagesrucksack oder auch zum einkaufen ein durchaus akzeptabler Rucksack. Die Schwachstelle sind sicher die Schultergurte, die umgepolstert sind bei zu hoher Beladung anfangen in die Schultern zu "schneiden", dem kann man entgegenwirken indem man die Daumen hinter die Gurte nimmt. Aber wenn ich das Gewicht und gepackte Volumen bedenke, ein toller Rucksack! Leider erst ab 2019 erhältlich, bis dahin wird man mit dem über 60 g schweren StS Daypack vorlieb nehmen müssen.
    1 Punkt
  6. Wenn der genauso gefertigt ist , wie der Jetzige Daypag , dann ist der "aus meiner Sicht" , diesen horrenden Preis nicht wert. Bei Decatlon find ich das voll ok.
    1 Punkt
  7. Ist ja witzig, genau so eine Begegnung hatteich gestern auf dem Soonwaldsteig , auch wenn ich mal davon ausgehe, dass mich die jungen Leute mit Rucksäcken à la Lowe Cerro Tore 65+15 sowieso für einen Tageswanderer gehalten haben mit meinem Nigor Moyo.
    1 Punkt
  8. Hallo zusammen, ich hatte nun Gelegenheit einiges zu überdenken und zu ändern. Ich sehe dass einige Dinge weiterhin schwer sind, möchte aber nichts überstürzen bzw. auf den Geldbeutel achten. Manchmal ist mir die Qualität auch unklar, da ich einige Herbststürme bereits erlebt habe und mich auf meine Ausrüstung verlassen möchte. Daher tausche ich nur einige Dinge. Des Weiteren kann ich mich noch nicht damit anfreunden, nur 1 Hose bzw. nur 1 langes Oberteil dabei zu haben. So weit bin ich noch nicht :-) In Summe erreiche ich nun eine Ersparnis von ca. 1,2 kg. Erste Version der Liste Zweite Version der Liste Wesentliche Veränderungen sind: - Austausch einer schweren Trekkinghose durch eine leichte Trekkinghose von Quechua ;-) - Austausch des schweren Fleece durch ein langes Merino Oberteil (wiegt leider auch einiges) - 1 T-Shirt weniger dabei - 1 MYOG Gürtel - Exaktes Gewicht folgt nach Bau - Austausch Wandersandalen durch leichtere Clogs - Reduktion Anzahl Packsäcke und Plastiksäcke - Kulturtasche ersetzt durch Zipper - Rauswurf Trinkblase und Ersatz durch zweite PET (nehme 2x 0,75 damit das Gewicht außen am Rucksack balanciert ist) - Leichtere Sonnebrille - Umfüllen von Hygiene-Produkten in kleine, leichte bottles, wo möglich (Deo geht nicht; Mückenschutz bin ich mir unsicher ob das nicht ne Sauerei wird) Die Regenhose habe ich vorerst nicht ersetzt, da meine mitgebrachte Waage im Decathlon nur eine geringe Gewichtsersparnis (ca. 25/30g) zur aktuellen Regenhose gezeigt hat, da warte ich lieber auf etwas leichteres. Noch eines zum Schluss. Danke für die konstruktiven Kommentare! Und auf der anderen Seite: Mir ist schon klar dass das hier eine Höhle von UL-Löwen ist, aber manchmal könnte es doch etwas respektvoller sein :-) Ich werde nicht von 0 auf 100 zum ULer, aber möchte jedes Jahr ein Stück dran arbeiten und mich weiter trauen :-) Ich nehme weiterhin gerne Eure Tipps/Anregungen! Grüße aus dem Süden Wolfgang
    1 Punkt
  9. Dann folgen hier erstmal die Bilder vom gesamten Pack: Gewicht: 360g ohne den optionalen Hüftgurt (nicht abgebildet).
    1 Punkt
  10. basti78

    Ein Cuben Rucksack entsteht

    Ich hatte letztes Jahr das Glück einen von @micha90 tollen Rucksäcken zu bekommen. Und ich muss sagen ich liebe diesen Rucksack. Er wirkt so simpel, ist aber extrem durchdacht. Ich habe aber schon eine ganze Zeit Lust darauf einen eigenen Rucksack zu basteln (ich sage ganz bewusst basteln weil das meine Fähigkeiten am besten beschreibt ). Es soll ein Rucksack aus Cuben Fiber werden, bei der Form und den Maßen werde ich mich sehr dicht an Michas Rucksack halten. Ein wichtiges Kriterium war für mich dass der Rucksack komplett Wasserdicht ist und ich somit keinen Packliner mehr benötige. Um dass einfach zu erreichen, kam mir die Idee als Rucksack-Körper einen einfachen Cuben-Packsack mit Rolltop zu verwenden der mit den restlichen "Bauteilen" verklebt ist. Den Sack dicht zu bekommen sollte doch ganz gut machbar sein ... Gestern kamen die Materialen von Extremtextil bei mir an, da ich gestern frei hatte, konnte ich gleich loslegen. Ich habe mit den Schultergurten angefangen, die Form habe ich von Michas Rucksack übernommen weil sie bei mir perfekt sind. Also auf 18g Cuben und 3mm NetzPolster angezeichnet und ausgeschnitten, die kleinen Rechtecke auf dem Bild sind aus 25g Cuben, wofür die sind, zeige ich gleich. Da ich bei Michas Rucksack die Schnüre zwischen Schultergurten und Rucksackboden auf feste Länge umgebaut habe, wollte ich bei meinem Rucksack auch auf eine feste Schnur setzen. Dafür sind diese stabileren Cuben-Rechtecke, ich habe sie zu einer Schlaufe gelegt, vernäht und auf der Innenseite des Schultergurt-Cubens mit Cuben-Tape verklebt. Die Schultergurte habe ich dann auf links zusammengenäht, und dann gewendet, vorher schon die Schultergurt-Schnur mit eingebaut. Nach dem Wenden habe ich noch 3 Nähte quer über den Gurt gemacht damit der Schultergurt besser die Form hält: Um die Schultergurte am Rucksack zu befestigen, habe ich die Schultergurte zuerst mit einem Gurtband vernäht, dabei kam auch gleich schon ein Tragegriff und eine kleine Schnalle mit an den Gurt um später das Rolltop zu fixieren. Um die Schultergurte mit dem Cuben-Korpus verkleben zu können, habe ich einen Streifen DXG mit einem Streifen Cuben vernäht. wieder auf links und dann gewendet. Den DXG/Cuben Streifen habe ich im nächsten Schritt an das Gurtband genäht: Als nächstes habe ich mich an den Korpus aus Cuben gemacht, genäht als simpler Packsack mit Rechteck-Boden, die Nähte dann mit Cuben-Streifen und Cuben-Tape verklebt: Ich habe den Korpus bewusst recht lang gelassen damit ich auf jeden Fall genug "Wickelungen" beim Rolltop hinbekomme um die Wasserdichtigkeit zu gewährleisten. Das Rolltop habe ich zuerst mit einem Streifen DXG verstäkt, doppelt im Cuben eingerollt und dann mit kurzen Stücken schmales Gurtband vernäht. Um den Sack zu fixieren kamen oben in den Saum auch noch 3 Kam-Snaps. Das Rolltop ist ganz gut geworden finde ich. Der Sack ist Luftdicht, ich habe in aufgeblasen und zugerollt und mit Gewicht belastet und er hat den Druck gehalten, wenn da keine Luft raus geht, geht doch hoffentlich auch kein Wasser rein Hier seht ihr den Sack mal mit Burrito-Matte (die ich bei dem dünnen Cuben eh brauche um den Sack von Innen zu schützen) und zwei Kissen befüllt. Als nächstes werde ich eine Art Bodenwanne aus dem grünen DXG nähen um den Rucksack bei Bodenkontakt zu schützen, dort kommen auch die untern Aufnahmen für die "schultergurt-Schnur" dran. Dann fehlen noch die beiden Seitentaschen und die Front-Tasche aus Netz .... Mal schauen wann ich Zeit habe weiterzumachen.
    1 Punkt
  11. Sooo. Endlich fertig: Das Karma Mid I Da es mein Zelt einfach nicht zu kaufen gibt, musste ich es selber bauen. Konzept: Ein Greatest-Hits-Zelt meiner Lieblings-Mids: Lunar Solo, Tramplite shelter, Solomid. Es sollte ein einwandiges All-in-one-Zelt, vor allem für längere Strecken (also täglicher Auf-und Abbau über längere Zeit) mit folgenden Prioritäten sein: Schneller und einfacher Auf- und Abbau bei jedem Wetter, kein Groundsheet nötig. Groß: Viel Platz für einen plus Gear, komfortable Sitzhöhe, trockener Platz zum Kochen Und leicht darf es dann auch noch sein =), stand aber diesmal tatsächlich nicht an erster Stelle. Das ganze ist eigentlich der Prototyp für eine Cuben Version. Materialien: Outer: 36er Silnylon Inner: 90g Zeltboden, 25g Mesh Linelocs, 3er YKK Zipper, Dyneema Kordel und ein paar Schnallen. Specs: Gewicht: 685g inkl aller Schnüre und Gebimmel. Außenzelt ohne Linelocs und Schnüre: 217g Mit allem Gebimmel, Schnüren etc: 298g Zeltboden alleine: 239g Aufbauzeit alleine, ohne übertriebene Eile: 1:40 min (cool!) Erst mal ein paar Eindrücke vom fertigen Zelt: Für normales (Mist-) Wetter reicht der normale Aufbau mit super Aussicht beim Einschlafen (solange der Regen nicht waagrecht fliegt). Wenn es mal ganz mies wird, gibt es noch eine Tür zum Einhängen in den Dom und die Abspannpunkte (habe ich noch leicht modifiziert, aber vergessen Bilder zu machen). Zur Belüftung kann man das untere Ende weiter hoch oder runter spannen: Wie wurde es also gemacht: Grundsätzlich: die Verarbeitung vom 36er Silnylon ist die Pest. Mit ein Paar Kniffen geht es aber. Als erstes der Zuschnitt: Alleine das Anzeichnen auf Silnylon ist schon nicht lustig, was sich als gut herausgestellt hat, waren “fettige” Kinderbunstifte zum Malen auf diesen kleinen Tafeln. Die halten super und lassen sich einfach mit nem feuchten Tuch wieder abwischen. Catcut-Schablone für insgesamt 5cm Catcut inkl Nahtzugabe auf 220m Länge. Die Nähte: Das 36er Silnylon ist schon ziemlich dünn, daher wollte ich auf jeden Fall mehrlagige Nähte haben. Daher habe ich alle Nähte zuerst mit Elastosil geklebt, dann vernäht, nach folgendem Prinzip: Auf diese Art sind alle Nähte komfortabel 4-Lagig und ausreichend stabil, ohne, dass sich unter ordentlich Zug die Nahtlöcher aufziehen. Das vorherige Kleben macht das Nähen von dem glitschigen Zeug deutlich angenehmer: Alle Verstärkungen an den Abspannpunkten sind (Kreise) aus dem selben 36 Silnylon mit dem Lötkolben ausgeschnitten und aufgeklebt. An den Abspannpunkten habe ich 12mm Einfassband benutzt und die Linelocs von Extex mit 5mm Dyneema Kordel. Die Spitze: Bei vielen Mids hat mich die “zipfelmützige” Zeltspitze gestört, ich wollte einen möglichst runden Dom haben. Er besteht aus 2 Lagen 90g Zeltboden. Ich habe alle Dreiecke des Außenzeltes bis fast ganz zur Spitze genäht und dann ein ca 8cm Durchmesser Loch hineingeschnitten, auf das mittig der Dom gesetzt wurde. Der Dom ist damit dreilagig: Zeltboden-Außenzelt-Zeltboden. Die runde Form kommt von diesem Prinzip: Das Innere: Die Wanne ist komfortable 250cm lang, oben und unten 80cm breit, in der Mitte 140cm breit - da kann auch der ganze Rucksack mit rein, wenn es sein muss. Mit einer Höhe von 125cm am Stock kann man sich bequem auch länger darin aufhalten. Das darin ist eine X-lite in L (63 x 196 cm) Die Wanne wird nur von der Saumnaht oben geformt. Ich habe den Korpus nirgends perforiert. Die Wanne wird im Zelt mit dünnem Shock Cord an kleinen Loops am Außenzelt aufgezogen, um Spannung vom Mesh zu nehmen. Da das Zelt ja nur einwandig ist, läuft außen herum nur ein Streifen Mesh. Ich habe die Position so gewählt, dass der Streifen auf der Linie verläuft, an der der Innenraum >30cm hoch wird. Alles andere wäre mir zu flach, um es sinnvoll als Innenraum zu nutzen. Der ist ohnehin groß genug. Die Tür aus 3er YKK Reißverschluss ist für Rechtshänder ausgelegt und hat einen “Aufhalter” aus Ripsband und einem T-Stopper: Die Tür wird im Dom in einem Clip-Lineloc befestigt und kann von innen verstellt werden: Mit Packmaß und Gewicht bin ich recht zufrieden, wenn man den massiven Boden bedenkt. So ein Paket ist das ganze Zelt geworden: So sähe die leichte Version davon aus: Außenzelt 298g und nochmal 92g für die Polycryo-Wanne (im Schneegestöber). Absacker: Prinzipiell bin ich mit dem 36er Silnylon nicht so glücklich. Es funktioniert zwar gut, mir dehnt sich es aber insgesamt zu doll - auch ohne Feuchtigkeit. Ich arbeite natürlich schon am Karma Mid II : / Da werden dann beide Stöcke zum Einsatz kommen. So far. Ein größerer Test kommt erst im Herbst, wenn ich ein paar Wochen damit loskann. Bisher hatte ich nur 2 Wochenender, auch mit Regen, aber nicht ernsthaft schlechtem Wetter oder größerem Sturm. Schönes Wochenende, Paule
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