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Ultraleicht Trekking

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  1. ULgäuer

    Westweg in Zwölf Tagen

    Dein Reisebericht ist äußerst ultraleicht.
    5 Punkte
  2. Hier ein Reisebericht über meine beiden Touren im Val Grande, wie auch die letzten meiner Berichte ohne Fotos. Sentiero Bove, Tag 1 (21. Juni) Google-Earth-Track: SB1.kml Um 6:30 Uhr morgens ging es mit dem Auto von Düsseldorf los, bis Locarno eigentlich unproblematisch und zügig, am Lago Maggiore dann auf einer kleinen Straße am See entlang. Als ich meinen Abzweig nach Cicogna endlich gefunden hatte (Navi kaputt), ging es bergauf, bis ich von einer Absperrung aufgehalten wurde. Straßenbauarbeiten. Auf dem nahen Parkplatz steht ein deutsches Paar mit einem Camper, sie informieren mich darüber, dass die Absperrung in ca. einer Stunde aufgehoben wird. Ich nutze die Zeit, um meinen Rucksack zu packen. Als es endlich weitergeht, beginnt ein heftiger Regen, der die Fahrt über die sehr schmale und serpentinenreiche Straße nicht unbedingt angenehmer macht. Irgendwann bin ich dann endlich in Cicogna und stelle das Auto ab, um 18:30 kann ich endlich mit der Wanderung beginnen. Es regnet immer noch in Strömen, weshalb ich zunächst in Regenjacke und -hose loslaufe, doch schon nach wenigen Minuten und trotz absteigendem Weg bin ich bald aufgrund der immer noch warmen Temperaturen und der hohen Luftfeuchtigkeit so verschwitzt, dass ich ohne Regenkleidung weiterlaufe. Dann beginnt der lange Aufstieg, die Markierungen sind meist gut und nur an wenigen Stellen etwas uneindeutig. Der Regen wird bald zu einem leichten Nieseln, ich freue mich auf die Hütte und habe nach der langen Autofahrt Lust auf Bewegung, weshalb die 850 Höhenmeter bald geschafft sind und ich an der Alpe Curgei stehe. Die Hütte ist super ausgestattet, mit Licht, Toilettenspülung und relativ viel Nahrung (keine Ahnung ob das alles von anderen Wanderern dagelassen wurde oder ob es hier irgendein System gibt). Hier haben sich schon drei junge Italiener einquartiert, mit denen ich mich nett unterhalte. Tag 2 GE-Track: SB2.kml Ich wache um 7:00 Uhr auf, doch es regnet recht stark, wie auch schon die ganze Nacht, weshalb ich beschließe, mich noch mal hinzulegen. Der Regen will zunächst einfach nicht aufhören, wird dann aber doch zu einem Nieseln und ich gehe los. Der erste Teil des Weges verläuft auf einem einfachen Pfad, hier kommen mir auch einige Tageswanderer entgegen. Dann geht es auf den Grat, bzw. auf den knapp östlich davon verlaufenen Weg, der zunächst auch noch leicht zu begehen ist, später aber immer öfter auch Handeinsatz erfordert. Wie auch die Karte vermuten lässt, wird der Weg ab der wunderschön auf dem Grat gelegenen Kapelle deutlich schwieriger, der immer wieder einsetzende Regen und das nasse Gras an den steilen Flanken machen es auch nicht unbedingt einfacher. Quasi jeder Schritt muss hier genau überlegt sein, ein Sturz kann hier schnell unschön enden. Am Ende bleibt mir aber nichts anderes übrig, als einen Schritt nach dem anderen zu bewältigen. Am Monte Zeda biegt ein leichterer Weg ab, ich gehe aber weiter nach Norden (der Weg ist zwar markiert, aber nicht ausgeschildert), bis ich endlich die Abzweigung zum Bivacco erreiche und zügig über den Nebengrat absteige. Ich bin froh, hier zu sein, die fünfstündige Wanderung, in der ich gerade einmal 7 km geschafft habe, war dann doch anstrengend, vor allem psychisch. Auch diese Hütte ist sehr schön und gut eingerichtet. Es gibt sogar einen Gasherd und wieder auffallend viele Lebensmittel, aber keine Anweisung zwecks Bezahlung oder Ähnlichem. Kurz nach mir trifft noch ein Deutscher ein, der aus dem Tal aufgestiegen ist. Gemeinsam bringen wir ein Feuer zum Laufen und trinken ein Tetrapack Wein. Bald fängt es wieder ordentlich an zu regnen. Tag 3 GE-Track: SB3.kml Das Morgenlicht lässt auf einen schönen Tag hoffen, und als ich wieder zum Grat aufsteige, wird die Vegetation immer trockener. Leider verläuft der Weg heute anfangs auf der Westseite des Grates, die noch deutlich feuchter ist, also geht es weiter wie gestern: Jeder Schritt wird vorsichtig gesetzt. Kurz vorm Passo delle Crocette wird der Weg dann deutlich leichter. Hier gibt es auch wieder einen Wegweiser und am Pass sitzt eine Dreiergruppe, die gerade aus dem Tal hochgestiegen ist. Hoffnung auf ein leichteres Vorankommen steigt in mir auf, bis die Dreiergruppe ihre Helme und Klettersteigsets anzieht … Nun ja, ich gehe vor ihnen los und schaue mal, was da kommt. Gleich am Anfang steht auch eine heikle Passage durch eine steile Rinne an. Sie ist zwar mit einer Kette gesichert, doch es kommt Wasser die Rinne herunter und sowohl die Kette als auch die Felsen sind nass, wodurch die Tritte alles andere als optimal sind. Ab dem Monte Torrione wird der Weg aber dann doch deutlich leichter, auch hat die mittlerweile ordentlich brennende Sonne den Untergrund ausgetrocknet. Endlich kann ich mich wieder auf den Grip meiner Schuhe verlassen, was das Gehen direkt deutlich schöner macht. Nun geht es durch meist wenig ausgesetzte, schrofige Hänge, hin und wieder verliere ich den Weg, aber wenn man 30 m keine Markierung gesehen hat, weiß man, dass man falsch ist. Ich will mich wahrlich nicht über die Sonne beschweren, aber mittlerweile wird mir doch ziemlich heiß, auch meine Wasservorräte neigen sich dem Ende zu. Irgendwann tropft ein kleines Rinnsal den Felsen runter, an einer kettenversicherten Stelle. So halte ich mich mit einer Hand an der Kette fest und mit der anderen meine Flasche unter das Tröpfeln, bis ich nach ca. 10 Minuten genügend getrunken und volle Flaschen habe. Weiter geht es, zwischendurch stiftet eine nicht in der Karte eingezeichnete Abzweigung noch einmal Verwirrung, schlussendlich lande ich aber dennoch in schöner Kletterei auf dem Gipfel des Cima Marsicce und bald darauf an einem Pass, nach dem der Weg laut Karte wieder leichter sein soll. Dem ist dann auch so, was auch die Anzahl der anderen Wanderer deutlich erhöht, nun geht es auf einem „normalen“ alpinen Wanderweg zum Bivacco Bocchetta di Campo, das spektakulär auf einem Pass liegt. Erst hier merke ich so richtig, wie viel Sonne ich abbekommen habe, und ich suche mir ein schattiges Plätzchen, während die vier anderen Wanderer, die hier untergekommen sind, noch Sonne tanken. Ich entdecke eine Zecke an mir, womit ich nach der heutigen Etappe überhaupt nicht gerechnet hätte. Ich selbst habe keine Pinzette oder Ähnliches dabei, erhalte aber eine von einer Wanderin und finde anschließend noch drei weitere Zecken. Unschöne Sache. Anschließend gehe ich Wasser holen, was einen ca. 10-minütigen Abstieg zu einem Bach erfordert, und wasche mich bei der Gelegenheit auch in dem kalten Wasser, das aus einem Schneefeld strömt. Für die heutige Etappe habe ich 9 Stunden gebraucht, deutlich länger als die Angaben, die man im Internet findet. Ich führe das mal auf den nassen Untergrund am Morgen und Vormittag zurück. Oder war’s der Dreiviertelliter Wein gestern Abend? Tag 4 GE-Track: SB4.kml Von hier gibt es zwei Varianten, um zurück nach Cicogna zu kommen, beide laut Karte unmarkiert. Eine führt weiter über den Grat und soll recht anspruchsvoll sein, die andere geht runter ins Tal und folgt dann einer Schlucht. Ein Paar, das von der Schlucht hier hochgestiegen ist, sagt mir, dass sie die Abzweigung für den Gratweg nicht gesehen haben. Auch die beiden Carabinieri, die in einem separaten Teil der Hütte übernachtet haben, sagen mir, dass der Weg nicht markiert ist, auch nicht mit Steinmännchen, und dass man sich leicht in gefährliches Gelände verlaufen kann. Sie raten mir also klar ab. Nach dem anstrengenden Tag gestern höre ich das gar nicht so ungern, so wird mein heutiger Weg nicht nur etwas leichter, sondern vor allem auch schattiger. Unmarkiert ist der Abstieg allerdings nicht, immer wieder sieht man rote Farbe an den Felsen, wenn auch deutlich spärlicher als am Rest des Sentiero Bove. Auch hier sind noch einige interessante Stellen zu überwinden, aber kaum ausgesetzt. Irgendwann stehe ich an einem Felsen, auf dem ein Pfeil mit Hinweis zum Gratweg aufgemalt ist, in Richtung der leichteren Variante sehe ich hingegen keine Markierung. Ich überlege kurz, ob ich nicht doch den Gratweg gehen will, aber ich weiß natürlich nicht, ob der nun doch komplett durchmarkiert ist, und vertraue mal den Carabinieri. Am Ende steige ich also weiter ab und finde auch bald wieder spärliche Markierungen. Die Vegetation wird immer dichter, bis ich in einem schönen Wald laufe, der mich runter zum Rio Pogallo bringt. Hier führt ein übertrieben ausgebauter Weg an der Schlucht entlang nach Cicogna, es ist wieder richtig heiß, mit nass gemachten Longsleeve-Ärmeln und Mütze geht es dann aber. Nach insgesamt fünf Stunden bin ich in Cicogna, wechsle in unverschwitzte Kleidung und stelle die Klimaanlage des Autos an. Dann geht es wieder die enge Straße hinunter und in Richtung Trontano. Fazit: Der Sentiero Bove ist mit T5 bewertet, ich fand ihn allerdings nicht unbedingt leichter als die Via Alta della Verzasca, die mit T6 angegeben wird. Die VAV hat vielleicht 1-2 noch mal deutlich ausgesetztere einzelne Stellen, beim SB fand ich dafür aber die psychische „Grundbelastung“ (stundenlang in Gelände, wo man wirklich voll konzentriert sein muss) höher. Das mag aber auch an der Feuchtigkeit liegen: Der Moment, ab dem ich den Weg wieder als einfach empfand, fiel letzten Endes ziemlich genau mit dem Zeitpunkt zusammen, an dem der Untergrund wieder trocken war. Auch ein Unterschied zur VAV: Während dort oft „richtige“ Felswände auf einen warten, falls man stürzt, sind es hier eher steile Grashänge. Der Unterschied ist meiner Meinung nach aber letzten Endes minimal: Auf dem Sentiero Bove hätte man oft vielleicht 3 Meter, um einen Sturz noch zu halten, danach würde man mit einer so hohen Geschwindigkeit den Hang runterpurzeln, dass schwere Verletzungen ziemlich sicher sind. Ansonsten super Weg, tolle Ausblicke, viele schöne Kletterstellen, wenig los, tolle Hütten! Val Grande Norddurchschreitung, ich habe mich an Tim Shaws Beschreibung orientiert: http://www.piemont-trekking.de/tourdetails.php?id=65 Tag 1 GE-Track: ND1.kml Auf der Fahrt nach Trontano hielt ich noch an einer Apotheke, um eine Zeckenzange zu besorgen, ansonsten blieb ich aber im Auto sitzen, die Hitze außerhalb war wie eine Wand. Auch in Trontano war es unglaublich heiß, ich hoffte auf angenehmere Temperaturen im Wald und in größerer Höhe. Zumindest bis zu einer bewirtschafteten Hütte würde ich es heute noch schaffen und dort zu übernachten war mir eh lieber als hier unten im Tal. Als ich dann aber in der Nähe der Hütte angekommen war, stand auch schon das nächste Bivacco auf dem Wegweiser, und auch das würde ich locker noch vor Sonnenuntergang erreichen. Also ging es weiter bergauf, bis nach 1200 Höhenmetern mein Etappenziel, die Alpe Rina, auftauchte. Eine tolle Unterkunft, gelegen über einer steilen Wand, die andere Seite wird von einem Blockfeld abgeschlossen. Hier oben waren schon ein älterer Italiener und ein jüngerer Schweizer, mit dem ich mich nett unterhielt. Ich gönnte mir einen Kaffee, entfernte Zecken, wusch mich und meine Kleidung im eiskalten Wasserlauf und legte die Sachen in die Sonne, die auch hier und um die schon spätere Uhrzeit noch ordentlich brannte. Tag 2 GE-Tracks: ND2a.kml und ND2b.kml Nachdem man zunächst eine Weile hübsch am Hang quert, mit regelmäßigen Blicken ins dicht besiedelte Tal im Westen, ging es dann hoch in eine Scharte. Auf der anderen Seite ging es weiter am Hang entlang. Hier könnte man auch auf den Grat steigen und über den Monte Togano, den höchsten Berg des Val-Grande-Nationalparks, bis zum Ende meiner Tour gehen (eine Beschreibung davon hatte ich vorher auf hikr.org gefunden), ich hatte heute aber Lust auf entspannteres Gehen, auch gegen den späteren Abstieg in ein bewaldetes , schattiges Tal hatte ich nichts einzuwenden. Zunächst ging es aber entlang eines niedrigeren Grates nach Südosten, bis man das Bivacco Alpe Mottac erreicht. Dieses ist deutlich spärlicher ausgestattet als die Alpe Rina, aber für mich war es sowieso noch viel zu früh, um Schluss für heute zu machen. Nachdem ich mir einige Zecken entfernt hatte, ging es also weiter, steil bergab in baumbestandene Regionen und dann wieder am Hang entlang. Der Weg ist hier teilweise schmal und feucht, dann aber mit Ketten versichert, sodass die Stellen kein Problem darstellen. Auch die Flussquerungen waren gut machbar, könnten früher im Jahr aber durchaus zu nassen Füßen führen. Irgendwann erreichte ich die Alpe Vald di Sopra, wo es früher wohl auch mal ein Bivacco gab, das allerdings abgebrannt ist. Von hier hat man einen tollen Blick auf einen herrlichen Pass und den Weg dorthin, der mich irgendwie an manche weglose Strecken in Nordeuropa erinnerte. Entsprechend motiviert ging ich die Steigung an und war dann auch bald oben. Auf der anderen Seite lag noch etwas Schnee und zwei Gämsen sprangen nicht weit von mir herum, ohne sich groß um mich zu kümmern. Das Bivacco war schnell erreicht, hier wollte ich eigentlich Schluss machen für heute. Leider gefiel mir das Bivacco nicht allzu gut, dunkel und ohne jegliche Ausstattung, außerdem war es immer noch recht früh, weshalb ich einen Blick auf die Karte warf. Nicht allzu weit entfernt war das Rifugio Al Cedo, Rifugios schienen mir bewirtete Hütten zu sein, und gegen eine kalte Limonade hatte ich heute nichts einzuwenden. Auch auf dem Wegweiser war die Hütte schon ausgeschildert, in einer entspannten Zeit. Ich ging also wieder los und stieg ins nächste Tal ab, in dem man schon bald an Almhütten und Vieh vorbeikommt. Hier habe ich irgendwie den Weg verloren, folgte mal einem Pfad nach oben, der aber im Nichts verlief, ging dann wieder zurück und versuchte den nächsten. Irgendwann stand ich oben auf einer weitläufigen Wiese mit recht vielen Hütten, hier waren Ziegen mitsamt Hirten, und ich frage eine Hirtin, wo das Rifugio sei. Sie zeigte in die Richtung und sagte, dass man von hier gut über einen Pfad hinkommt, fragte dann aber noch, ob ich denn einen Schlüssel hätte. Scheiße, hatte ich natürlich nicht. Ich hatte das Hüttensymbol auf der Karte falsch interpretiert bzw. einfach nicht vernünftig geschaut. Dunkel erschien jetzt auch wieder ein Satz von Tim Shaws Blog in meinem Hinterkopf, in dem er schreibt, dass man einen Schlüssel braucht. Nun ja, hier bleiben konnte ich jetzt auch nicht, also ging ich erst mal in Richtung Rifugio. Zu allem Überfluss folgte mir jetzt eine Ziegenherde, der Hütehund war anscheinend neu in seinem Job. Auf dem schmalen Pfad am teilweise steilen Hang fand ich es gar nicht so angenehm, eine dicke Ziege einen halben Meter hinter mir zu haben, die Viecher folgten mir auch noch tatsächlich weiter, bis ich das Rifugio erreichte. Dieses hat eine eingezäunte Terrasse, ich ging schnell durch das Tor und verschloss es wieder, um die Ziegen loszuwerden. Die wollten sich aber anscheinend noch nicht verabschieden, zwei sprangen über den Zaun und standen dann gelangweilt auf der Terrasse. Scheiß Tag, bzw. scheiß letzte zwei Stunden! Ich war komplett nass geschwitzt, stand auf der Terrasse einer verschlossenen Hütte in der Hitze und versuchte, Ziegen zu verscheuchen! Immerhin hatte ich irgendwann Erfolg, ich konnte mich ein wenig waschen und im Schatten sitzen und mich mit der Situation anfreunden: Die Terrasse war eigentlich ein guter Schlafplatz, jedenfalls auch nicht unbedingt schlechter als das Bivacco, das ich verschmäht hatte, und Wasser war hier sogar näher verfügbar. Irgendwann sah ich dann aber unten drei Wanderer aufsteigen, und ich vermutete, dass die auch hier hinwollten, hoffentlich vorbereiteter als ich. Dem war dann auch so, die drei (ein Herr und zwei Damen, allesamt etwas älter) knöpften mir einen Beitrag (mit DAV-Rabatt) ab und luden mich dann zu Kaffee und Essen ein. Ich duschte zunächst einmal (eiskalt!) und entfernte Zecken, dann gab es Nudeln mit Soße aus zuvor gesammelten Steinpilzen und Süßigkeiten zum Nachtisch. Und so wurde es noch ein hervorragender Abend mit angeregten Gesprächen in Zeichensprache und eingemischten Bröckchen Englisch, Italienisch und Spanisch. Zum Schluss legte ich mich in ein separates Zimmer ins Bett und schlief fantastisch, nach ca. 10 gewanderten Stunden heute. Tag 3 GE-Track: ND3.kml Die Wanderer wollten heute den Pizzo Ragno besteigen, weshalb wir früh aufstanden. Sie hatten mich gestern auch gefragt, ob ich sie begleiten möchte, nach ihrer großen Hilfsbereitschaft konnte ich schlecht ablehnen, außerdem gab es vom Gipfel auch noch eine nett aussehende Möglichkeit, zur von mir anvisierten Bahnstrecke abzusteigen. Am Morgen war der Pizzo Ragno und auch die umliegenden Berge allerdings in dichte Wolken verhüllt, da hätte das wenig Sinn gemacht. Beim älteren Herrn kamen jetzt auch irgendwie die Vaterinstinkte durch und er schalt mich, man solle nicht alleine in die Berge und dass auf der von mir anvisierten Abstiegsroute schon Leute gestorben seien. Nun ja, ich folgte dann also dem „Normalweg“, am Hang traversierend statt nach oben. Wieder gabelte ich dabei eine Ziegenherde auf, mit dem gleichen jungen Hund, kurz vor einer Kapelle ließen sie mich dann aber in Ruhe. Von hier ging es auf einem gut ausgebauten Weg zügig ins Tal, in Santa Maria Maggiore fand ich schnell den Bahnhof und nahm den Zug zurück nach Trontano. Es war zwar noch recht früh, aber weiterreisen fand ich heute zu stressig, weshalb ich mich in einem Hotel anmietete und den restlichen Tag mit Nahrungsaufnahme, fernsehen und duschen verbrachte. Am nächsten Morgen ging es dann weiter ins Wallis, um Weissmies und Lagginhorn zu besteigen. Packliste Val Grande: https://www.geargrams.com/list?id=54771 Für die zweite Tour kommt dann noch die unbedingt notwendige Zeckenzange dazu. Hat alles so weit funktioniert, das Zelt war aber letzten Ende komplett unnötig. Auf dem Sentiero Bove waren zeltfähige Stellen eh praktisch nicht vorhanden, das Netz an Bivaccos ist aber auch einfach dicht genug. Besonders bei der Hitze fand ich die Bivaccos auch deutlich angenehmer als ein Zelt. Statt Zelt und Heringen würde ich vielleicht noch einen Notfall-Bivy wie den ME Ultralight Bivy einpacken, um doch eine gewisse Flexibilität zu haben. Würde ich dann noch die Eva-Matten durch eine aufblasbare tauschen, könnte ich alles in meinen 20l-Rucksack kriegen. Auf dem Sentiero Bove wäre ein schmalerer Pack teilweise ganz angenehm gewesen, wenn es eng an Felsen entlangging. Die Trekkingstöcke hab ich auf dem Sentiero Bove auch nur wenig genutzt, da hatte ich meist lieber die Hände frei. Ansonsten hab ich natürlich auch kaum was von meiner Kleidung gebraucht, was aber nicht heißt, dass ich sie beim nächsten Mal zu Hause lassen würde.
    5 Punkte
  3. dr-nic

    Westweg in Zwölf Tagen

    Huhu. Komme frisch vom Westweg zurück. Es war mein bisher längster zusammenhängender Weg. Es war sehr schön. Es war sehr anstrengend. Es war sehr HEISS!!! Bin mit einem Kumpel gestartet (4 Etappen) und war insgesamt 12 Tage Unterwegs. Hat mir richtig gut gefallen. Höhepunkte: - wenn der Weg zum Pfad wird - Aufstieg zum Feldberg (oben ist es eher uniteressant) - Belchen! Aufstieg, Abstieg und oben drauf: Grosse Klasse - Abstieg nach Hausach und wieder rauf zum Pfaffenkopf (?) bei 37 Grad - Abgammeln in Seebach auf nem Bauernhof mit Brennerei und lieben Menschen - Draussen Schlafen, keinen Quilt zu brauchen und trotzdem Schwitzen - Beschilderung Tiefpunkte: - meistens mentale - Abstieg nach Hausach und wieder rauf zum Pfaffenkopf (?) bei 37 Grad - drei Meter vor mir ist nen dicker Ast runtergekommen - Ankunft bei Gewitter in Basel und Chaos am Bahnhof Etappen waren zwischen 10 und 61 km. Zwei Pausentage. Von meiner Ausrüstung habe ich bis auf die lange Unterhose alles gebraucht und sonst nichts vermisst. Besonders der Schirm war bei der knallenden Sonne Gold wert! Auf jedenfall muss die Thermarest Matte raus. Ich kann auf der Möhre einfach nicht pennen. Werde ich gegen eine Nemo Tensor tauschen. Ist glaub ich schwerer, aber furzegal. Ausserdem kommt die Regenhose raus. Kann in dem Ding nicht gehen ohne vor Schweiss zu sterben. Werde nen Recgenrock ausprobieren. Der Arc Blast hat den Test bestanden. Könnte 5 Liter weniger haben, aber einfach gut durchdacht und der Sitz ist perfekt! Hier die Packliste: https://lighterpack.com/r/2ytsd9
    4 Punkte
  4. Hier mein Bericht von meinen ersten beiden Hochtouren, ohne Fotos. Tag 1: Aufstieg zur Almagellerhütte Google-Earth-Track: Almageller.kml Nach dem Ende der Wanderung im Val Grande und der Nacht in Trontano breche ich morgens auf, um über die Grenze ins Wallis zu fahren. In Saas-Almagell kann man für 5 Franken pro Tag parken, was ich für schweizerische Verhältnisse ganz in Ordnung finde. Am Parkplatz packe ich den Rucksack um und ziehe die dicken Stiefel an. Es ist natürlich wieder schweineheiß, weshalb ich anfangs sogar ohne Shirt loslaufe, nachdem ich aus dem Wald bin, ist die Sonnenbrandgefahr aber zu groß, weshalb ich voll bekleidet, dafür aber gut durchnässt, sowohl vom Schweiß als auch von kühlem Bachwasser, weiterlaufe. Schnell ist man an der Almageller Alm, danach wird das Gelände alpin und man steigt auf schönem Pfad immer höher. Der Wind pfeift hier oben ordentlich, gelegentlich muss ich meine Mütze festhalten. Nach knapp 3 Stunden und 1200 Höhenmetern komme ich an der Hütte an, hier ist es jetzt so richtig windig und unter 20 Grad. Draußen muss ich sogar die Daunenjacke anziehen, um nicht zu frieren, nach den letzten brütend heißen Tagen eine Wohltat! Den Nachmittag verbringe ich mit einem Hörbuch, dann gibt es das „Nachtessen“. Anschließend setze ich mich in einen Nebenraum, dort scheint aber ein englischer Führer seiner Gruppe was erklären zu wollen und ich bin wohl nicht allzu erwünscht. Nach kurzem Bilder- und Kartenstudium ziehe ich mich deshalb ins Lager zurück. Tag 2: GE-Track Besteigung Weissmies (4017 m): Weissmies.kml GE-Track Wanderung zur Weissmieshütte: Weissmieshütte.kml Um kurz vor 4 werden wir geweckt, beim Frühstück geht es recht hektisch zu, und auch das Zusammenpacken wirkt eher so, als würden die Leute in eine Schlacht ziehen, als ihrem Hobby nachzugehen. Im Schein der Stirnlampe mache ich mich um kurz vor 5 auf, überhole eine kurz vor mir losgelaufene Gruppe und schließe dann zu der fünfköpfigen englischen Gruppe auf. Nachdem ich einige Zeit hinter ihnen das Schneefeld hochgegangen bin, sagt ihr Führer, ich könne auch überholen. Auf meine Entgegnung, dass ich gerade ganz gerne hinter ihnen gehen würde, fragt er, ob ich sie dann auch dafür bezahlen wolle. Er sagt das in unernstem Ton, aber irgendwie hab ich das Gefühl, dass er das in gewisser Weise genau so meint. Kurz darauf überhole ich tatsächlich, am Zwischenbergenpass schließen sie aber wieder auf und ich frage den Führer, wo er das vor uns liegende Schneefeld verlassen würde, um auf den Grat zu steigen. Er antwortet nur „I don’t know“, irgendwie scheint der gute Mann wirklich zu fürchten, dass ich ihm seine wertvollen Dienste gratis aus der Tasche ziehe. Nun ja, so schwer ist das vor mir liegende Gelände auch nicht, deshalb nehme ich den Pickel vom Rucksack, ziehe die Steigeisen an und gehe erstmals in meinem Leben mit ihnen über Schnee. Letzten Endes ja eine ziemlich intuitive Sache, und auch die „Spitzkehren“ funktionieren ganz gut. Nach ca. einer halben Stunde geht es dann auf den Grat, ich verstaue Steigeisen und Pickel wieder am/im Rucksack und mache mich an den weiteren Aufstieg. Der besteht aus leichter, unausgesetzter Kletterei, die richtig Spaß macht. Ich suche mir meinen eigenen Weg, der sicher nicht immer ideal ist, aber letzten Endes ist doch jedes Hindernis vor mir erkletterbar. Zudem tun sich tolle Blicke auf die umliegenden Berge und Täler auf. Irgendwann geht es dann wieder durch Schnee, also wieder die Steigeisen an, und bald stehe ich auf dem Vorgipfel. Beim Anblick des Weiterwegs zum Hauptgipfel muss ich dann schon ein wenig schlucken: Ein recht scharfer, verschneiter Grat, zwar sieht man ein Paar Fußspuren, aber noch lange keine eingetretene Spur. Nun ja, hilft ja nichts, ich werde jetzt nicht umkehren, also setze ich sehr langsam und voll konzentriert einen Fuß vor den anderen, den Blick stur auf den Boden gerichtet. Irgendwann weitet sich der Grat wieder, vor mir liegt ein kleiner Hubbel, um diesen herum geht es nur bergab. Ein Blick auf den Höhenmesser der Uhr bestätigt: Ich bin auf dem Gipfel. Der Himmel ist klar und die Aussicht großartig, allerdings geht ein ziemlich starker Wind. Von hier würde ich gerne auf der anderen Seite absteigen, da gibt es nur ein Problem: einen Gletscher. Ich habe Gurt und die übliche Gletscherausrüstung bis aufs Seil dabei und habe vor, hier Leute zu fragen, ob sie mich mit sich runternehmen würden. Ich ziehe also den Gurt an und warte. Nach einer Viertelstunde kommen die Engländer, die sind aber nun mal eine geführte Gruppe und gleichzeitig irgendwie ein Lehrgang und nehmen mich verständlicherweise nicht mit. Die anderen Leute, die mit mir aufgebrochen sind, lassen lange auf sich warten, mir wird im Wind richtig kalt und ich ziehe meine Daunenjacke an. Zwischendurch kommt noch ein Paar von der anderen Seite hoch, die steigen aber auf der für mich falschen Seite ab, und sind darüber hinaus wohl auch Führer + Kundin, wenn ich das extrem kurze Seil im ungefährlichen Gelände richtig deute. Irgendwann kommen dann die anderen beiden Gruppen zum Gipfel, leider sind auch die geführt. Der niederländische Bergführer reagiert recht patzig auf meine Frage, ob sie mich mit runternehmen, der Franzose sagt, er könne nicht mehr Leute am Seil mitnehmen. Nun gut, also geht es wieder den gleichen Weg runter zur Almagellerhütte, wieder den schmalen Schneegrat entlang, wieder entspannte Kletterei bis zum Schneefeld. Nur hier unterscheidet sich der Abstieg deutlich vom Aufstieg: Der Schnee ist um 10 Uhr schon ordentlich aufgeweicht und ich versinke regelmäßig hüfttief. Das macht das Ganze ziemlich unangenehm, hin und wieder finde ich aber auch gut tragende Abschnitte und gelange deshalb einigermaßen zügig zurück zum Zwischenbergenpass. Von hier ist der weitere Weg bis zur Hütte unschwierig, ich berichte dem Hüttenwirt kurz von meinem Teilerfolg, trinke noch eine Apfelschorle und mache mich auf den Weg: Die Weissmieshütte, die vom Gipfel aus direkt zu erreichen gewesen wäre, muss ich jetzt über einen 10 km langen Wanderweg mit 800 Höhenmetern Aufstieg ansteuern. Die Sonne brennt, der Wind pfeift, das bin ich ja mittlerweile gewöhnt. Der Wanderweg ist auf ein paar Metern noch schneebedeckt, ein Ausrutscher würde einen hier so weit nach unten befördern, dass ich kurz überlege, dafür die Steigeisen anzuziehen. Am Ende geht es aber auch so, und nach knapp vier Stunden bin ich endlich an der Weissmieshütte. Schattenplatz suchen , Rivella trinken, Hörbuch hören, dann wieder Nachtessen und zeitig ins Matratzenlager. Tag 3: Besteigung Lagginhorn (4010 m) GE-Track: Lagginhorn.kml Heute geht es noch früher los, um 2:45 Uhr klingelt der Wecker und ich begebe mich in den Speisesaal. Wir sind nur 3 Tourengänger um die Uhrzeit, die anderen beiden gehen aber aufs Weissmies, weshalb ich alleine starte. Von der Hütte aus war mir der Weg eher unklar, weil eine Moräne die Sicht versperrt, der Hüttenwirt erklärt mir aber noch einmal die ersten Meter, außerdem habe ich ja den Track auf der Uhr. Zunächst geht es auf einen Pistenfahrweg, von dem zweigt dann ein Pfad ab, dem ich bis zu einem Schneefeld folge. Hier sehe ich Fußspuren, die das Schneefeld queren, die gehen dann aber in Richtung Jegihorn, weshalb ich dem Schneefeld entlang eines Baches folge. Mein GPX-Track verläuft einige Meter weiter rechts, und als das Schneefeld aufhört, merke ich, dass die ganze Zeit über ein gut ausgebauter Pfad auf der Moräne neben mir verlief. Nun ja, jetzt bin ich ja immerhin auf dem Weg und komme gut voran, bis ich schließlich den Beginn des Gletschers erreiche. Dieser ist übrigens so spaltenarm, dass man ihn guten Gewissens solo betreten kann. Nun sehe ich ein gutes Stück vor mir auch die Stirnlampen zweier Gruppen leuchten, die vier Leute sind vom Tal aus aufgestiegen. Ich ziehe mir jetzt meine Steigeisen an und nehme den Pickel zur Hand, anfangs geht es in milder Steigung nach oben, dann wird es aber deutlich steiler. Mein GPX-Track biegt hier schon nach links auf den Grat, die Stelle sieht mir aber irgendwie komisch aus, auch die anderen beiden Gruppen folgen weiter dem Gletscher bis zu dessen höchsten Punkt. Die letzten Höhenmeter bis dahin lege ich auf den Frontzacken zurück, dann schließe ich zu den anderen auf, die gerade ihre Steigeisen verstauen. Weiter geht es auf dem Felsgrat, in schöner Kletterei, an zwei bis drei Stellen vielleicht etwas schwieriger als gestern, aber meist unausgesetzt. Die erste Gruppe habe ich bald überholt, zur zweiten schließe ich beim Überwinden einer abschüssigen Platte auf. Wir kommen ins Gespräch und gehen den Rest des Aufstiegs gemeinsam an. Das eine oder andere kurze Schneefeld muss überquert werden, die hart gefrorenen Abdrücke von Schuhen und Eispickeln machen die paar Schritte aber recht leicht. Weiter oben wird der Fels dann leider recht brüchig, ziemlich unangenehm, jetzt wo wir zu dritt unterwegs sind. Dann ist aber auch bald schon der Gipfel in Sichtweite und die letzten Höhenmeter dorthin sind noch einmal nette Kraxelei. Zu dritt ist es recht eng auf dem Gipfel, der im Gegensatz zum Weissmies immerhin ein Kreuz hat. Wieder ein toller Blick auf die umliegenden Berge, mein einer Begleiter hat auch einigermaßen Ahnung von der Gegend und kann einige Gipfel identifizieren. Nach ca. einer Viertelstunde mache ich mich an den Abstieg. Der geht einigermaßen zügig vonstatten, nur bei den kleinen Schneefeldern stutze ich kurz. Ich hatte beim Aufstieg gar nicht bemerkt, wie schnell man hier bei einem Ausrutscher im freien Fall wäre, nach ca. drei Metern enden die Felder nämlich an einer Wand. Ich überlege kurz, ob ich den Pickel hervorkrame, aber am Ende ist der Schnee noch hart und die Spuren klar genug, deshalb gehe ich dann doch einfach so drüber. Zurück am Gletscher kommen mir die ersten geführten Gruppen entgegen, die an der Bergbahn Hohsaas gestartet sind. Auch deren Führer scheinen mir irgendwie nicht allzu freundlich, Berufskrankheit? Der weitere Weg den Gletscher runter geht schnell, heute ist der Schnee auch noch nicht so sehr aufgeweicht, dass ich einsinke, obwohl es schon wieder ziemlich heiß ist. An der Hütte mache ich mir noch mal meine Kleidung nass, dann geht es weiter nach unten zur Bergbahnstation Kreuzboden, wo ich nach insgesamt sieben Stunden ankomme. Ich nehme die Seilbahn nach Saas-Grund, trampe zurück zu meinem Auto und fahre dann noch neun Stunden nach Hause, mit freundlicher Unterstützung von Cola und Koffeintabletten. Fazit: Für meine ersten Hochtouren ist das doch ganz gut gelaufen: zwei Viertausender bestiegen! Auch wenn ich den Abstieg über den Gletscher gerne gemacht hätte. Aus sportlicher Sicht hätte ich einen direkten Aufstieg vom Tal aus interessanter gefunden, wäre aber letzten Endes doof gewesen: heißer, teurer, schlechtere Aussicht. Packliste: https://www.geargrams.com/list?id=52053 Letzten Endes habe ich die ganze Gletscherausrüstung (Gurt, Bandschlinge, Karabiner, Schnüre, Eisschraube) nicht gebraucht. Vermisst habe ich eigentlich nichts, größere Teller an den Stöcken wären hin und wieder ganz nett gewesen. Die Gamaschen haben das 2 kleine Löcher bekommen, war aber mit Cubentape schnell geflickt. Wie nötig die Gamaschen sind, muss ich mir auch noch mal durch den Kopf gehen lassen. Mit einer robusteren Hose hätte ich mich vielleicht getraut, das Schneefeld am Weissmies auf dem Hintern runterzurutschen. Vielleicht aber auch nicht, gehend hat man ja definitiv mehr Kontrolle.
    3 Punkte
  5. @sknieDas Angebot nehme ich sehr gerne an. Aber ich werde das Grüne Band, so ist es erstmal geplant, in der Gegenrichtung durchlaufen, also von Nord nach Süd und damit von Herleshausen nach Blankenstein (,wenn mich mein geographisches Gedächtnis nicht in Stich gelassen hat). Ich plane meine längeren Wandertouren immer sehr langfristig. Meine Grob-Planungen für die nächsten 12 Monate sehen aktuell so aus: Oktober/November 2019: Wandertour liegt noch nicht fest Februar/März 2020: Camino de Levante (Spanien) von Valencia bis Zamora, weiter bis Astorga, weiter bis Santiago, weiter bis Kap Finisterre (ca. 1300 km) Mai/Juni 2020: Deutsches Grünes Band (1168 km nach der Feinplanung)
    3 Punkte
  6. bieber1

    Flat Tarp Konfiguration

    Ich weis nicht , wie es um deine Finanzen steht ? Mein Tipp , Kauf dir eine einfache Plane , schneide sie zurecht , von der größten "Wunschgröße" beginnend. Mach ganz primitiv , z. b. mit Kabelbindern und Dac Tape Abspannpunkte dran . Testaufbau , Fotos , Abwägen gut/schlecht ? Kleiner schneiden , nächster Test u.s.w. Bis du dein Optimum gefunden hasst . Bei so vielen " Unklarheiten " wie du aufgezählt hast , kannst du viel Geld versemmeln , wenn es nicht passt .
    2 Punkte
  7. Um jetzt hier einen Abschluss zu finden. Ich habe es so, wie @khyal und die anderen geraten haben, gemacht bzw. machen lassen Also oben Naht auf, einfädeln und die Naht oben, sowie am unteren Ende, um das Rausrutschen zu verhindern, vernähen. Schön ist es nicht (und auch noch nicht versiegelt). Vielen Dank für die Hilfe. Bilder sind von mir.
    2 Punkte
  8. Das Projekt hat mittlerweile einen deutschen Namen (Deutsche Langstreckenwanderungen (DLW)). Ebenso die 5 Wandertouren und eine weitere Wandertour, die auf der Warteliste steht (Vorschlag von @ptrsns). Die erste Wandertour, den Deutschen Küstenweg (DKW, 1189 km), so wie ich ihn benannt habe, konnte ich im Mai/Juni 2019 als ThruHike in 38 Tagen beenden. Die anderen Wandertouren versuche ich bei passender Gelegenheit zu realisieren, weil ich auch noch in anderen Ländern wandern will. Die nächste Wandertour meines DLW-Wanderprojekts wird das Deutsche Grüne Band (DGB, 1168 km) sein, das bereits fertig geplant ist. Das Deutsche Grüne Band ist übrigens die ehemalige grüne Grenze in Deutschland. Nur den Zeitpunkt muss ich noch festlegen. Von jeder Wandertour wird es einen Bericht geben. Der aktuelle Bericht über den Deutschen Küstenweg ist gerade in Arbeit. Den Bericht werde ich in meinem Blog und hier im Forum veröffentlichen.
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  9. Ich musste bei der Vorstellung Deines Projektes direkt an Wolfang Büschers "Deutschland, eine Reise" denken, worin er seine 3-monatige Reise einmal um Deutschland herum beschreibt und das mich seinerzeit beim Lesen fasziniert hat. Es ist schon eine Weile her, dass ich es gelesen habe, aber der Beschreibung nach wandert er nicht nur, sondern reist auch per Bus, Anhalter und Schiff. Ein wirklich tolles Projekt, das Du Dir da ausgedacht und in das Du ja auch schon einiges an Arbeit reingesteckt hast. Vielen Dank dafür! Prinzipiell hätte ich große Lust als Wanderer teilzuhaben, aber leider werde ich in absehbarer Zukunft kein entsprechendes Zeitfenster zur Verfügung haben. Ich hoffe sehr, dass Dein Projekt soviel Resonanz erfährt, dass Du es weiterführst, denn irgendwann finde ich bestimmt die Zeit, zumindest eine der Touren zu machen. Halte uns hier gerne auf dem Laufenden. Zu guter Letzt: Pro deutsche Namen auch von meiner Seite.
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  10. Moin! Ich hatte schon länger auf dem Zettel einen Windschutz aus Edelstahl als fire-pit zu verwenden. Die Doppelnutzung ist so einfach wie effektiv. Der Topf hängt an einer dünnen Kevlar Schnur, die an eine Abspannung vom shelter geknotet wurde. Mit einem Gewicht von 40 g ist der fire-pit leichter als ein Pico-85 und fast genauso schnell aufgebaut. 45 cm Federstahl-Blech sind zudem günstiger, als das Schweizer Edelprodukt. Der Windschutz hat genau die Höhe vom Innenmaß des Topfes, (10 cm). Beim Einpacken rollt sich der Federstahl selbstständig aus und drückt sich platzsparend an die Topfwand. Zur Vorbereitung der Feuerstelle hebe ich einen kleinen Bereich der Bodendeckung aus, den ich nachher wieder rückbaue. So kann ich den fire-pit auch auf meiner Rasenfläche verwenden. Der ausgehobene Kreis darf aber gerne deutlich größer sein als mein erster Versuch. Den „Windschutz“ fixiere ich mit einem Drahtstift in der Erde. Damit steht das Teil fest am Boden und rührt sich beim Nachlegen der Hölzchen nicht von der Stelle. Alles Feuerholz, was ich noch mit der Hand brechen kann, findet im den fire-pit Verwendung. Aufgrund des relativ kleinen Durchmessers konzentrieren sich die Flammen auf einen eng begrenzten Bereich. Das macht das Kochen recht flott. Sobald das Feuer runter gebrannt ist, kann ich den Topf in den fire-pit absenken und mit der Glut noch eine Weile weiter Kochen. OT: Der Form halber erwähne ich, dass die Feuerstelle selbstverständlich zum Schluss mit Wasser abgelöscht wird und bei Waldbrandgefahr natürlich nur mit Spiritus gekocht werden sollte. VG. -wilbo-
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  11. Zu den beiden Packs kann ich nichts sagen, außer, dass sie interessant aussehen :D Mit dem Virga II macht man jedenfalls nichts falsch..
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  12. Hallo zusammen, habe meine Liste nochmals angepasst. - Als kissen kann ich den Duplex Packsack mit der Jacke drin nehmen. - Klamotten habe ich auch etwas gestrichen... Aber dazu 2 Fragen: 1) würdet ihr das Grid Fleece oder das Merino Longsleeve mitnehmen? 2) bin mir nicht sicher ob T-Shirt, Fleece/Merino, Iso-Jacke und Regenjacke reicht, wenn man bei tieferen Temperaturen 2-3 Stunden am/im Zelt sitzt!? Oder ob man dann nicht doch das Longsleeve und das Fleece benötigt!? - den kleinen Sea 2 Summit Packsack habe ich rausgenommen und werde die Handschuhe in den für die Klamotten packen. - Kindle: bin noch unschlüssig. Habe ihn jetzt mal rausgenommen und schau mir mal die Kindle App an. - Stimmt - zum "waschen" reicht auch Wasser. - Hose: es ist die einzige Outdoorhose bei mir im Schrank und hat mich bisher viele Urlaube begleitet. Aber solange ich sie anhabe, ist es das Gewicht doch egal!? Oder vertue ich mich hier? - Trekking Poles habe ich als "worn" markiert. - Antimücken: stimmt - Netz für den Kopf habe ich vergessen. Komme mit einer Flasche 65ml normalerweise 3 Wochen durch die Tropen... - Levity 48 vs 65: hatte beide da und hab mich für den größeren entschieden, da Gewichtstechnisch sogut wie kein Unterschied da war und 2. ich nicht weiß was mal kommt -vllt. mal eine längere Tour etwas mehr autark und fande den 48er schon knapp. - Karte und Kompass wird von FR verlangt!? - Kocher: probiere nacher oder morgen den Firemaple nochmal aus - Flachmann und Freude: ironisch gemeint? Dachte ich mache mir Abends nen schönen Grog als Schlummertrung - Toilettenpapier war nur geschätzt: Toiletten sind an den Checkpoints wohl vorhanden. Bzgl. der allgemeinen Situation: Verstehe ich ehrlich gesagt nicht. Habe eine Packliste und Frage nach den Gedanken anderer. Wenn nicht dafür - wofür sonst ist ein Forum da? Danke den Anderen!
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  13. Ich bin frisch zurück vom GR 11 und dachte, ich nutze die Gelegenheit, ein paar Dinge aufzuschreiben, die vielleicht für zukünftige Wanderer hilfreich sein könnten bzw. die ich mich vorher gefragt habe. Einen kompletten Reisebericht spare ich mir, davon findet man im Internet genug. Ich bin am 21.06. losgelaufen und sehr viel schneller durchgekommen, als gedacht. Effektiv bin ich 30 Tage gelaufen, habe 1 (freiwilligen) Pausentag eingelegt und bin 3 Tage ausgefallen, da ich irgendwo wohl schlechtes Wasser getrunken habe (frage mich immer noch wo, habe aber keinen konkreten Verdacht). Auf die ganze Strecke gesehen fand ich den GR 11 nicht besonders anspruchsvoll zu laufen. Nach einigen Berichten, die ich hier und sonst wo im Internet gelesen hatte, habe ich schon Bedenken bekommen, ob der GR 11 wohl das Richtige für mich ist. Wenn man eher vom Bergwandern als vom Flachland- und Streckewandern kommt sollte der GR 11 aber kein Problem sein. Es gibt kaum Stellen, an denen man mal die Hände braucht. Und so richtig hässliche Ab- oder Aufstiege sind auch selten (den Port de Baiau hoch ging es aber z.B. ordentlich durch Geröll). Vielleicht muss ich das Ganze aber insofern relativieren, als ich eigentlich immer ziemlich gute Bedingungen hatte und fast nie im Regen oder Nebel irgendwo hoch oder runter musste. Steigeisen/Microspikes: Als ich losgelaufen bin, lag am Collado de Tebarrai noch ordentlich Schnee und auch als ich dort angekommen bin, waren die letzten ~300 Höhenmeter (ab kurz oberhalb vom Llena Cantal - ich würde übrigens, wenn es zeitlich hinkommt, empfehlen dort zu campen) noch schneebedeckt. Auf der Etappe Lizara - Candanchú waren auch noch ordentliche Altschneefelder zu queren. Trotzdem waren die Microspikes aus meiner Sicht ein Overkill und ich würde sie nicht nochmal mitnehmen. Da wäre man auch überall so durchgekommen. Und durch größere Städte mit Post kommt man selten. Ich habe die Spikes daher bis zum Schluss spazierengetragen. Wasser: Einen Filter oder Tabletten (habe zwischendurch auch über einen Steripen nachgedacht) benötigt man aus meiner Sicht unbedingt, da es wirklich überall Kühe und Pferde gibt. Man kommt zwar regelmäßig an Quellen vorbei, aber damit wird man es nicht schaffen, seinen Wasserbedarf vollständig zu decken. Auf der Etappe Zuriza - Aguas Tuertas gibt es zwar z.B. im Abstieg eine Quelle, aber dann kommt erstmal ein Tal mit 1.500 Kühen und an einem heißen Tag müsste man schon sehr viel Wasser aus der Quelle mit sich rumschleppen, um damit bis Aguas Tuertas zu kommen. Genauso bei der Quelle bei Pla de Baiau. Dort wird niemand genug Wasser bis zum Refugio Comapedrosa mitnehmen und an der obersten Stelle bei den Estanys de Baiau stehen natürlich Kühe und Pferde. Wasser II: Denjenigen, die früh in der Saison losgehen und voraussichtlich viel Schmelzwasser trinken werden, würde ich empfehlen, irgendwelches Mineralstoffpulverzeugs mitzunehmen, das man ins Wasser kippen kann. Denn von dem Schmelzwasser kann man sonst wirklich ohne Ende saufen ohne dass der Durst weggeht. Resupply: Einkaufen war gar kein Problem, man sollte nur die Siesta bedenken, während der die Läden geschlossen haben. Die Auswahl war natürlich nicht überall riesig. In Parzán (der Supermarkt bei der Tanke war glaube ich günstiger, der andere hatte dafür aber Erdnussbutter) und in Arinsal (wenn man vom Atlantik zum Mittelmeer läuft der zweite, der auf der linken Seite kommt) gab es Supermärkte mit einer wirklich guten Auswahl. Moskitos: Gab es zwar, waren aus meiner Sicht aber kein großes Problem. Ich hatte kein Moskitospray dabei und es ging auch so. Habe aber einen Typ getroffen, der übel verstochen worden ist. Schuhe: Hatte die Adidas Terrex Swift dabei, die sich sehr gut geschlagen haben (keine Löcher, Sohle war bis zum Schluss okay und ich bin damit insgesamt über 1.000 km gelaufen). Habe einen Kanadier mit Brooks Cascadia getroffen, die nach 400 km nicht nur Löcher hatten, sondern bei denen auch ganze Teile aus der Sohle herausgerissen waren. Ein Spanier mit relativ leichten La Sportiva-Trail Runnern hatte auch Löcher in den Schuhen (immerhin war aber die Sohle noch gut). unnötiges Gewicht: Ich hatte eine dicke Mütze (100g) und Handschuhe (62g) dabei. Beides war - neben den Microspikes - unnötig. Ich hatte zwar ausgesprochen gutes und warmes Wetter. Ich denke aber, dass beides auch bei schlechterem Wetter nicht nötig gewesen wäre. Außerdem war das Groundsheet im Nachhinein auch nicht nötig. Steinigen Boden hatte ich nur zweimal (auf Campingplätzen ), sonst hätte ich nirgends Bedenken gehabt. Abkürzung (ohne Abstieg nach Banos de Panticosa): Zwischen Bachimana und Bujaruelo gibt es die Möglichkeit, eine Abkürzung an einer Wasserleitung entlang zu gehen, die jedenfalls im Cicerone-Guide nicht beschrieben ist. So spart man sich den Abstieg nach und Aufstieg von Banos de Panticosa. Der Weg ist nicht markiert, hier gibt es aber einen gpx-Track: https://travesiapirenaica.com/gr11/tuberia-panticosa.php (Achtung! dort gibt es noch mehr Trampelpfade, irgendwann geht es links ab; wenn man viel Höhe verliert, hat man die Abzweigung verpasst und läuft zu einem kleinen See ) Wechsel zum GR 10: Da mich schon zu Hause genervt hat, wie schlecht man vom Cap de Creus wieder wegkommt, hatte ich mir überlegt, am vorletzten Tag auf den GR 10 zu wechseln und die Wanderung statt in Cap de Creus in Banyuls-sur-mer (Zuganschluss!) zu beenden. Mit meiner Entscheidung war ich mehr als glücklich. Der GR 11 verläuft die letzten Etappen in relativ niedriger Höhe, es war ziemlich heiß und schwül, tolle Sicht hatte man kaum, das Vergnügen hielt sich in Grenzen. Kurz nach Requesens bin ich dann nach links auf einen (zwar unbeschilderten, aber zum Glück markierten) kleinen Pfad abgebogen und zum Puig de l'Orri aufgestiegen, um auf die französische Seite zu kommen (im Nachhinein würde ich vielleicht lieber den ausgeschilderten Weg kurz vor Requesens auf den Coll Forcat nehmen). Auf der französischen Seite ging es nochmal auf 1.100 m hoch, auf einmal hatte ich eine tolle Aussicht und konnte endlich das Meer sehen! Dort habe ich im "Refuge" Tomy übernachtet, auch nochmal mit toller Aussicht, was wirklich ein schöner letzter Abend war (eine flache Stelle für ein Zelt zu finden wäre auf dem Stück allerdings schwierig gewesen). Der Campingplatz in Banyuls-sur-mer ist leider nicht besonders toll. Gegenüber ist aber (zum Trost) ein riesiger Carrefour, der sogar eine Waschmaschine hat. Sonst fällt mir jetzt gar nichts besondes mehr ein, da alles so gut und einfach geklappt hat. Bei Fragen stehe ich aber gerne zur Verfügung... Viele Grüße, Berghutze
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  14. Was sind Wander-Projekte in meinem Sprachgebrauch? Wander-Projekte sind eine lose Ansammlung von Wandertouren, zusammengefasst unter thematischen und/oder geografischen Gesichtspunkten. Was bedeutet das Wander-Projekt GLW für mich? Idee Bei meinen Recherchen im Internet über Langstreckenwanderungen bin ich immer wieder über eine bestimmte Kategorie von Langstreckenwanderungen gestolpert. Das sind die frei geplanten Langstreckenwanderungen. Was sind frei geplante Langstreckenwanderungen in meinem Sprachgebrauch? Das werde ich am Beispiel der NPL-Wandertour (Norge pa langs, Norwegen der Länge nach, ca. 2500 km) in Norwegen erläutern. Das ist die klassische norwegische Langstreckenwanderung, die sowohl im Sommer als auch im Winter begangen wird. Die Idee ist es, vom südlichsten Punkt Norwegens, dem Leuchtturm am Kap Lindesnes, bis hinauf zum nördlichsten Punkt Norwegens, dem Nordkap, oder auch umgekehrt, zu laufen. Es gibt keine fest definierten Regeln und auch keine Stempel (Jakobswege), die man sich abholen kann. Es gibt keine feste und markierte Route und es gibt keinen Wanderführer. Wer sich an diese Langstreckenwanderung wagt, muss sich alle Informationen selbst besorgen. Informationen auf Deutsch sind nur sehr schwer zu finden. Im Internet, bei den Veteranen der NPL-Wandertour, kann man sich evtl. Informationen beschaffen, welchen Weg sie gegangen sind. Tracks habe ich keine gefunden. So muss sich jeder seine eigene NPL-Wandertour zusammenstellen. Eine inoffizielle norwegische Internetseite zum Thema NPL wird vom Norweger Odd Vinje gepflegt und findet sich unter www.norgepaalangs.info. Auf der Liste stehen derzeit (Stand Juli 2019) etwa 425 Wanderer, die bisher NPL geplant bzw. absolviert haben und von denen man weiß. Einige Deutsche sind auch dabei, aber um die zu zählen reichen zwei Hände aus. Bei der Planung meiner Wandertouren für das Jahr 2019 bin ich auf eine weitere frei geplante Langstreckenwanderung gestoßen. Im Herbst 2018 habe ich mit den Planungen für eine Langstreckenwanderung im Sommer 2019 in Schweden begonnen. Schweden? Da fällt jedem Wanderfreund sicherlich sofort das Stichwort Kungsleden ein. Meine Idee war es zuerst den südlichen Kungsleden (von Sälen nach Storlien) zu laufen und anschließend den nördlichen Kungsleden (von Hemavan nach Abisko). Was ist mit dem Zwischenstück, dem Abschnitt von Storlien nach Hemavan? Das wollte ich auch unbedingt zu Fuß bewältigen. Dafür existiert aber im Moment kein markierter Wanderweg. Meine Recherchen im Internet haben ergeben, dass einige Wanderer für dieses Zwischenstück auf den Europäischen Fernwanderweg E1 ausweichen. Der verläuft zwischen Storlien und Hemavan hauptsächlich auf der norwegischen Seite, weitestgehend in der Nähe der Grenze zu Schweden. Mich hat das nicht so begeistert und ich habe mich gefragt, ob es nicht doch eine andere Möglichkeit gibt, dieses Zwischenstück auf der schwedischen Seite zu wandern. Nach einer intensiven Recherche im Internet bin ich auf eine sehr interessante frei geplante Langstreckenwanderung in Schweden gestoßen. Das Gröna Bandet (Das grüne Band, ca. 1300-1400 km, je nach Streckenverlauf). Ähnlich, wie die NPL-Wandertour in Norwegen, gibt es auch hier nur die beiden Endpunkte Grövelsjön, der auf dem südlichen Kungsleden liegt, und Treriksröset, der auf dem Nordkalottleden liegt. Die Langstreckenwanderung kann in beide Richtungen begangen werden, sowohl im Sommer als auch im Winter. Einzige Randbedingung für die Bewältigung dieser Langstreckenwanderung sind die beiden Endpunkte und der Wunsch, dass man sich möglichst auf der schwedischen Seite der Grenze zu Norwegen aufhält. Auf der Internetseite www.vitagronabandet.se gibt es eine Liste der Wanderer, die die Langstreckenwanderung schon gegangen sind bzw. die das in den nächsten Jahren geplant haben. Auch hier gibt es wieder einige deutsche Wanderer, die diese Langstreckenwanderung schon bewältigt haben. Für mich sind frei geplante Langstreckenwanderungen die Königsdisziplin im Langstreckenwandern. Neben der Länge einer solchen Wanderung kommt erschwerend hinzu, dass sich jeder seinen Weg selbst suchen muss. Ich bin der Meinung, dass jeder Langstreckenwanderer, der etwas auf sich hält, einmal solch eine frei geplante Langstreckenwanderung unter seine Füße nehmen sollte. Bei meinen intensiven Recherchen im Internet bin auch auf die Internetseite des australischen Wanderers Cam „Swami“ Honan (www.thehikinglife.com) aufmerksam geworden. Er ist einer der meistgewanderten Menschen der Welt und hat bisher ca. 100000 km zu Fuß zurückgelegt. Im Jahr 2011 und 2012 hat er ein Wanderprojekt in Nordamerika realisiert, das bei ihm unter dem Namen „12 Long Walks“ geführt wird. Innerhalb von 18 Monaten hat er 12 Langstreckenwanderungen (23012 km, 545 Tage, Tagesdurchschnitt 42,3 km) absolviert. Darunter auch die drei berühmten amerikanischen Trails AT (73 Tage), CDT (74 Tage) und PCT (85 Tage) innerhalb von 12 Monaten. Für mich ist dass eine unfassbare Leistung. Als ich das gelesen habe, schoss ein Gedanke durch meinen Kopf… Was wäre, wenn man auch in Deutschland eine Sammlung mehrerer Langstreckenwanderungen hätte, die zusätzlich auch noch frei geplante Langstreckenwanderungen nach dem Motto von NPL (Norge pa langs) in Norwegen und GB (Gröna Bandet) in Schweden wären? Was in Norwegen und Schweden funktioniert, warum soll das nicht auch in Deutschland gehen? Wer sich zB auf der Internetseite www.waymarkedtrails.org die Wanderwege von Deutschland anzeigen lässt, wird feststellen, dass das wie ein „Spinnennetz“ aussieht. So zahlreich sind die Wanderwege. Wo ist da noch Platz für weitere Wanderwege? Der Gedanke ließ mich trotzdem nicht mehr los. Wochenlang habe ich darüber nachgedacht. Wegen zwei familiären Terminen (Mitte Mai und Mitte Juli), die ich nicht verschieben konnte, musste ich mein Kungsleden-Projekt (Start Anfang Juni 2019) erstmal auf Eis legen. Der Zeitraum für die Realisierung erschien mir zu kurz. Dann habe ich über ein Ersatzprojekt nachgedacht, das ich in ca. 45 Tagen (ab Mitte Mai oder ab Mitte September 2019) erledigen könnte. Da ist mir wieder meine Wanderung an der Ostsee eingefallen, wo ich schon einmal ca. 200 km mit meiner Frau unterwegs war. Immer an der Ostseeküste entlang, von Bansin bis Flensburg. Dann entlang der dänischen Grenze rüber zur Nordseeküste und an der Nordseeküste entlang bis nach Emden. Meine erste frei geplante Langstreckenwanderung in Deutschland nahm langsam in meinem Kopf Gestalt an. Sofort hatte ich noch weitere Ideen für frei geplante Langstreckenwanderungen innerhalb von Deutschland. Namensgebung Insgesamt hatten sich vorerst 5 frei geplante Langstreckenwanderungen in meinem Kopf „angesammelt“. Es musste etwas Ordnung her in meinem Kopf. Als Mathematiker und freiberuflicher Softwareentwickler (ABAP in SAP) habe ich in den letzten 20 Jahren deutschlandweit in vielen großen Software-Projekten gearbeitet. In diesen Projekten ist eine gewisse Ordnung und Organisation für den Erfolg unabdingbar. Für mein Wander-Projekt wollte ich das auch so halten. Also habe ich mir erstmal einen Namen für mein Wander-Projekt gesucht. Als Softwareentwickler habe ich in Englisch programmiert. Trotzdem habe ich eine gewisse Abneigung gegen Anglizismen in der deutschen Sprache. Aber viele englische Begriffe, wie zB Trekking, Trail und Tracks, haben sich in der deutschsprachigen Wanderwelt etabliert und sind dort nicht mehr wegzudenken. Außerdem wollte ich keine Zahl in meinem Projektnamen haben, wie Cam „Swami“ Honan in seinem Wander-Projekt „12 Long Walks“. Dadurch wollte ich mir die Möglichkeit für spätere Erweiterungen offen halten. Zusätzlich sollte der Bezug zu Deutschland auch im Namen des Wander-Projekts sofort sichtbar sein. So habe ich mich mit etwas „Bauchgrummeln“ für den Namen German Long Walks entschieden. Abgekürzt also: GLW Trails In alphabetischer Reihenfolge werde ich jetzt die 5 Trails aufzählen und kurz erläutern, die aktuell in meinem GLW-Wander-Projekt zu finden sind. Für alle Trails habe ich Start- und Endpunkte definiert, die mit der Bahn gut zu erreichen sind. Eine Ausnahme bei der Erreichbarkeit gibt es dennoch, aber später mehr dazu. Das Bild im Anhang zeigt farblich hervorgehoben die Lage der 5 Trails. Bei der Beschreibung der Trails verweise ich gelegentlich auf diese Farben. GBT - German Border Trail - Deutscher Grenzweg Östlicher Punkt: Campingplatz Nandalee im Ort Sellin (Bansin) am Schmollensee Westlicher Punkt: Bahnhof in Emden Länge Grobplanung: ca. 2600 km Länge Feinplanung: noch offen Farbe im Bild: blau Der östliche Punkt ist der Campingplatz Nandalee im Ort Sellin am Schmollensee. Das ist ein terrassenförmig angelegter wunderschöner Campingplatz mit Blick auf den Schmollensee. Eine kleine Gaststätte, mitten auf dem Campingplatz, bietet ein vorzügliches Essen an. Der Campingplatz liegt ca. 3,5 km landeinwärts und ist über den Bahnhof Bansin auf der Insel Usedom zu erreichen. Der westliche Punkt ist der Bahnhof in Emden. Bei diesem Trail versuche ich mich immer in der Nähe der Landesgrenzen zu unseren Nachbarländern zu bewegen. Ausgenommen von diesem Trail sind die Küsten der Nord- und Ostsee, sowie die Grenze zu Dänemark. Diese Bereiche gehören zu einem anderen Trail. Immer an der Landesgrenze entlang? Das hört sich erstmal überhaupt nicht spektakulär an. Wer sich aber einmal die Landkarte von Deutschland, zusammen mit Teilen der Nachbarländer, anschaut, wird überrascht sein. Wenn man zB vom östlichen Punkt (Campingplatz Nandalee) zum westlichen Punkt (Bahnhof Emden) wandert, trifft man auf atemberaubende Landschaften, die ich einfach mal so hintereinander aufzählen will: -Flusslandschaft an Oder und Neiße -Elbsandsteingebirge -Erzgebirge -Fichtelgebirge -Oberpfälzer Wald -Bayerischer Wald -Alpenvorland -Alpen -Bodensee -Rheinebene in BW -Schwarzwald -Pfälzer Wald -Hunsrück -Eifel -Rheinebene in NRW -Münsterland -Emsland Muss ich noch mehr aufführen? Da ist fast alles vertreten, was in der Kategorie der deutschen Mittelgebirgslandschaften Rang und Namen hat. GCC - German Coast To Coast Trail - Deutscher Küstenweg Östlicher Punkt: Campingplatz Nandalee im Ort Sellin (Bansin) am Schmollensee Westlicher Punkt: Bahnhof in Emden Länge Grobplanung: ca. 1200 km (mit!!! der Insel Rügen) Länge Feinplanung: 1183 km (ohne!!! die Insel Rügen) Farbe im Bild: rot Der östliche Punkt ist der Campingplatz Nandalee im Ort Sellin am Schmollensee. Das ist ein terrassenförmig angelegter wunderschöner Campingplatz mit Blick auf den Schmollensee. Eine kleine Gaststätte, mitten auf dem Campingplatz, bietet ein vorzügliches Essen an. Der Campingplatz liegt ca. 3,5 km landeinwärts und ist über den Bahnhof Bansin auf der Insel Usedom zu erreichen. Der westliche Punkt ist der Bahnhof in Emden. Bei diesem Trail versuche ich mich immer in der Nähe der deutschen Küsten (Ost- und Nordsee) zu bewegen. Um zB von der Ostsee an die Nordsee zu kommen, versuche ich eine Route in der Nähe der dänischen Grenze zu finden. GCT - German Cross Traverse - Quer durch Deutschland Östlicher Punkt: Bahnhof in Frankfurt/Oder Westlicher Punkt: Bahnhof in Bad Bentheim Länge Grobplanung: ca. 750 km Länge Feinplanung: noch offen Farbe im Bild: gelb Der östliche Punkt ist der Bahnhof in Frankfurt/Oder. Der westliche Punkt ist der Bahnhof in Bad Bentheim. Bei diesem Trail habe ich mich etwas vom Europäischen Fernwanderweg E11 inspirieren lassen. Der E11 betritt in Frankfurt/Oder deutschen Boden und verlässt bei Bad Bentheim deutschen Boden. Beide Orte sind gut mit der Bahn zu erreichen. Das Bild zeigt im Raum Berlin 2 Varianten dieses Trails. Die erste Variante (Nordvariante) verläuft mitten durch Berlin. Die zweite Variante (Südvariante) umgeht den Großraum Berlin. Mein Favorit für die Feinplanung im Großraum Berlin ist aktuell die Südvariante. Zusätzlich werde ich bei meiner Route noch meinen Heimatort Schochwitz (Salzatal), den Lutherweg bei Eisleben und den Harz einplanen. GGB - German Green Band - Deutsches Grünes Band Nördlicher Punkt: Campingplatz Priwall bei Lübeck Südlicher Punkt: Drei-Länder-Eck (Sachsen, Thüringen, Bayern) Länge Grobplanung: ca. 900 km Länge Feinplanung: noch offen Farbe im Bild: grün Der nördliche Punkt ist der Campingplatz Priwall (Naturfreundehaus Priwall) am Pötenitzer Wiek. Zu erreichen ist der Campingplatz entweder vom Bahnhof Travemünde (ca. 2,8 km Fußweg) oder vom Bahnhof Lübeck (ca. 21,7 km Fußweg). Der südliche Punkt ist das Drei-Länder-Eck (Sachsen, Thüringen, Bayern oder ehemals DDR, BRD, CSSR). Dieser Punkt ist nicht so einfach mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu erreichen. Im 3 km entfernten Ort Nentschau befindet sich eine Bushaltestelle. Die nächste größere Stadt ist Hof. Bis dahin sind es ca. 17 km Fußweg. Die ehemalige innerdeutsche Grenze zwischen der BRD und der DDR ist der Namensgeber für diesen Trail. Umgangssprachlich (Volksmund) wurde diese Grenze auch die „grüne Grenze“ genannt. Außerdem wollte ich, so wie in Schweden, auch ein Grünes Band in meinem Wander-Projekt haben. In über 40 Jahren (1949 - 1989) hat kaum ein Mensch diesen streng bewachten Grenzbereich betreten. Dadurch ist ein einzigartiges Biotop entstanden. Der Rennsteig im Thüringer Wald kreuzt mehrmals die ehemalige Grenze zwischen Thüringen und Bayern. Bei meiner letzten Wanderung über den Rennsteig habe ich genau bei einer dieser Kreuzungen während einer Rastpause zwei Radfahrer getroffen. Sie berichteten mir, dass in Thüringen noch große Teile des ehemaligen Grenzweges (Kolonnenweg) intakt sind und dass man dort sehr gut mit dem Fahrrad entlang fahren kann. Im Bereich des Brockens (Harz) gibt es diesen Grenzweg ebenfalls noch. Da bin ich schon zu Fuß unterwegs gewesen. GLT - German Length Traverse - Deutschland der Länge nach Nördlicher Punkt: Bahnhof in Flensburg Südlicher Punkt: Bahnhof in Garmisch-Partenkirchen Länge Grobplanung: ca. 850 km Länge Feinplanung: noch offen Farbe im Bild: violett Der nördliche Punkt ist der Bahnhof in Flensburg. Der südliche Punkt ist der Bahnhof in Garmisch-Partenkirchen. Wenn es eine Quer-Traverse in Deutschland gibt, dann soll es auch eine Längs-Traverse geben. Außerdem wollte ich, so wie in Norwegen, auch eine Längs-Traverse für Deutschland in meinem Wander-Projekt haben. Grob- und Feinplanung In der Phase der Grobplanung habe ich mit Hilfe des Luftlinien-Routings (siehe Trails im Bild) den ungefähren Verlauf der einzelnen Trails festgelegt. Dadurch wollte ich auch ein Gefühl für die zu erwartende Länge der Trails erhalten. In der Phase der Feinplanung suche ich nach Routen (Wege, Straßen usw) entlang der festgelegten Luftlinien-Routen. Ich rechne damit, dass sich die Länge der Trails gegenüber der Grobplanung um ca. 1/5 vergrößert. Das bedeutet, dass zB der GBT-Trail, wenn er "ausgelaufen" wird, d.h. "immer an der Grenze entlang", über 3000 km lang sein wird. Den GCC-Trail habe ich als ersten Trail aus meinem Wander-Projekt schon feingeplant. Dabei habe ich die Insel Rügen ausgelassen. Die Gesamtlänge des Trails beträgt ohne die Insel Rügen genau 1183 km. Im allgemeinen führe ich die Feinplanung von Wandertouren so durch, dass ich mir Tracks aus dem Internet besorge. Diese Tracks prüfe ich dann in meiner Routenplanungssoftware BaseCamp auf ihre Qualität. Wichtig sind für mich dabei die Anzahl der Trackpunkte. Besitzt ein Track zu wenig Trackpunkte, verläuft ein Track manchmal mitten durch die Landschaft und es ist nicht genau zu erkennen, wo der Wanderer entlang gelaufen ist. Trotzdem lasse ich mir den Track aus dem Internet in der Routenplanungssoftware anzeigen und plane dann meinen eigenen Track mit Hilfe des Internet-Tracks. Bei meinem Wander-Projekt mache ich das anders. Ich lasse mir keine Tracks aus dem Internet anzeigen. Lediglich die Luftlinien-Routen verwende ich zur groben Orientierung. Ich war ja schon einmal an der Ostseeküste unterwegs (ca. 200 km vom Campingplatz Nandalee bis zum Campingplatz Zingst). Von daher weiß ich, dass es da einen Europäischen Fernwanderweg E9 entlang der Küste gibt. Zusätzlich die Radwege Euroroute R1 und EuroVelo 10. Ich bin mir ziemlich sicher, dass ich mich öfters auf diesen Wegen bewegen werde. Bei der Planung musste ich mich zwingen diese Tracks aus dem Internet nicht zu verwenden. Ich bin gespannt welche Wege ich mir für den GCC-Trail ausgesucht habe und wie hoch der Anteil an Radwegen und Straßen ist. Wer in Deutschland wandert, weiß, dass die nächste Ortschaft nicht weit entfernt ist. In Deutschland ist man also fast immer „zivilisationsnah“ unterwegs. Man kann das mögen oder auch nicht. Das ist Ansichtssache. Ich freue mich jedenfalls auf die Realisierung meines Wander-Projekts. Werde ich Tracks meiner realisierten Trails in meinem Blog veröffentlichen? Da bin ich zwiegespalten. Ich habe mich immer gefreut, wenn ich für die Planung meiner eigenen Wandertouren Tracks im Internet gefunden habe. Wenn die Tracks aus dem Internet dann noch qualitätsmäßig gut waren, hat mich das besonders gefreut. Für die NPL-Wandertour in Norwegen habe ich, trotz intensiver Recherche im Internet, keine Tracks gefunden. Für die GB-Wandertour in Schweden war das schon anders. Einige Wanderer haben Bildschirmabzüge von Landkarten mit ihren Tracks veröffentlicht, so dass man erahnen konnte, wo sie entlang gelaufen sind. Andere haben Bildschirmabzüge von Landkarten mit Luftlinien-Routen auf ihren Webseiten angezeigt. Aber nirgendwo waren saubere Tracks (GPX-Dateien) für eine der Wandertouren (NPL oder GB) zu finden. Vorerst werde ich die Tracks meiner realisierten Trails ebenfalls nicht veröffentlichen. Das letzte Wort über dieses Thema ist aber noch nicht gesprochen. Darüber muss ich noch abschließend nachdenken… Randbedingungen Randbedingungen für die Planung der Trails gibt es fast nicht. Einzig die Endpunkte der einzelnen Trails habe ich vorgegeben. Entscheidend für die Vorgabe der Endpunkte war für mich die Erreichbarkeit mit der Bahn, wobei es auch hier leider eine Ausnahme gibt. Das ist das Drei-Länder-Eck zwischen Sachsen, Thüringen und Bayern, ein Endpunkt des GGB-Trails. Den GBT-Trail habe ich noch nicht feingeplant. Für mich ist wichtig, dass ich mich immer „irgendwie“ in der Nähe der deutschen Grenze bewege. Dabei ist es mir egal, ob ich zB im Erzgebirge auf der deutschen oder tschechischen Seite unterwegs bin. Maßgebend ist für mich die Grenznähe. Ähnlich verhält es sich zB in der Rhein-Ebene in Baden-Württemberg. Dort könnte ich auf der deutschen Seite durch den Schwarzwald gehen oder auf der französischen Seite durch die Vogesen. Ganz verrückt könnte es im Bereich der Alpen werden. Dort kann ich mich nahe an der Grenze zu Österreich bewegen, wenn das die Wege hergeben. Damit sind sicherlich einige Höhenmeter zu bewältigen. Ich könnte es aber auch etwas "softer" angehen lassen und durch das Alpenvorland wandern. Da ich ganz klar keine "Bergziege" bin, bevorzuge ich erstmal das Alpenvorland. Ein km-Limit für die Grenznähe soll es aber nicht geben. Teilnehmerliste Über diesen Punkt habe ich sehr lange nachgedacht. Warum eine Teilnehmerliste? In meinem Blog werde ich über die Realisierung meines Wander-Projekts berichten. Dadurch ist das Wander-Projekt in gewisser Weise öffentlich zugänglich. Dann habe ich mir gedacht, dass evtl. auch andere Wanderer den einen oder anderen Trail planen und realisieren wollen. Wenn Interesse besteht, wäre aus statistischen Gründen eine Teilnehmerliste, analog dem NPL in Norwegen und dem GB in Schweden, sinnvoll. So kann jeder sehen, wer die Trails gegangen ist bzw. wer das in der Zukunft plant. Verwalten werde ich die Teilnehmerliste vorerst in meinem Blog unter dem neuen Menüpunkt Projekte. Wer sich für das Wander-Projekt interessiert und sich für eine Realisierung eintragen lassen will, kann sich einfach per Mail (info@reinhard-kanther.de) bei mir melden und die wichtigsten Daten für einen Anfangseintrag (Jahr, vollständiger Name, Land, Trail-Kürzel, Saison, zu Fuß oder mit dem Rad, evtl. Startdatum) angeben. Alle anderen Angaben können später nachgeholt werden. Nach Beendigung des aktuellen Trails würde ich mich über eine Erfolgsmeldung freuen und das auch so in der Teilnehmerliste festhalten. Als Startdatum für eine Aufnahme in die Teilnehmerliste würde ich das Datum Anfang Januar 2019 nehmen. Damit möchte ich verhindern, dass Trails aus der Vergangenheit in der Teilnehmerliste auftauchen. Zukunft Was stelle ich mir für die Zukunft meines Wander-Projekts vor? Das werde ich in loser Folge einfach mal aufführen, ohne das die Reihenfolge eine Wertung darstellen soll. Ich werde ab Mitte Mai den GCC-Trail wandern und hoffentlich als ThruHike beenden. In einem Forum werde ich mein Wander-Projekt ebenfalls vorstellen. Das Forum und den Zeitpunkt habe ich mit diesem Beitrag festgelegt. Für meinen Blog, damit auch für die Projekte, will ich noch mehrere Fremdsprachen (Englisch, evtl. noch Spanisch und Französisch) anbieten. Anregungen und Kritik nehme ich gerne entgegen und werde ich auch beantworten, wenn ich nicht gerade selbst unterwegs bin. In den nächsten Monaten werde ich die Resonanz für mein Wander-Projekt prüfen. Sollte die Resonanz vielversprechend sein, prüfe ich die Erstellung einer eigenen Webseite für das Wanderprojekt (analog NPL in Norwegen und GB in Schweden). Vielleicht findet sich dann noch der eine oder andere Mitstreiter für die Datenpflege. Realisierung Den 1.Teil meines Wander-Projekts habe ich im Mai/Juni 2019 realisert. Vom 22.5. bis 28.06.2019 bin ich den GCC-Trail in 38 Tagen (2 Ruhetage) in einem ThruHike gelaufen. Die geplante Länge war 1183 km. Welche Strecke ich tatsächlich gelaufen bin, muss ich noch abschließend feststellen. In meinem Bericht zu dieser Wandertour, an dem ich gerade arbeite, werde ich die genaue Länge der zurückgelegten Strecke nachreichen.
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  15. einar46

    GPX-Dateien bearbeiten

    @anthrax33Ich habe in den letzten 40 Jahren als Softwareentwickler für Kunden gearbeitet. Wie Software-Kunden ticken, das weiß ich sehr genau. Und bei der Software zur Erstellung von GPX-Tracks bin ich selbst auch nur ein Kunde dieser Software. Bestimmte Dinge sind deshalb sehr wichtig für mich. Das ist erstmal die Bedienung einer Software. Die muss weitestgehend selbsterklärend sein. Das vielleicht zu meinem Background. Ich habe Komoot vor einiger Zeit getestet. Für den Test habe ich einfach meine Tagesetappen vom Jakobsweg Via de la Plata in Spanien, 38 Tracks an der Zahl, in Komoot importiert. Das war kein Problem. Jetzt zähle ich einfach mal auf, was mir so aufgefallen ist. 1) Es gibt keine Ordner, bzw. ich habe nicht gefunden, wie ich Ordner erstellen kann. Ich will meine Tracks zB nach Ländern gruppieren können. 2) Es gibt keine einfache einzeilige Listendarstellung der vorhandenen Tracks, wie in BaseCamp. Auf einem Bildschirm haben nur sehr wenige Tracks Platz. Ständig ist man am Scrollen auf der Suche nach einem Track. 3) Komoot behält eine einmal eingestellte Sortierung nicht bei. Meine Tracks haben alle einen "ausgeklügelten" Namen. Also möchte ich meine Tracks nach dem Namen sortieren und nicht nach dem Datum. Bei jedem Wechsel in ein anderes Bild wird die einmal eingestellte Sortierung verändert. Für mich ist das ein KO-Kriterium für Komoot. Das ist ein absolutes NoGo. Vor einiger Zeit habe ich daher Kontakt mit den Entwicklern von Komoot aufgenommen und um eine Änderung gebeten. Bis heute hat sich an der Sortierung nichts geändert. Das sind nur 3 Beispiele für Bedienerfreundlichkeit, die für mich!!! nicht ok sind. Dabei habe ich die Funktionalität nicht mal getestet. So weit bin ich überhaupt nicht gekommen. Deshalb verwende ich Komoot schon seit Jahren nicht mehr. Aber wie gesagt, das ist meine ganz persönliche Meinung. Probiere einfach aus, ob Du mit Komoot klar kommst.
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  16. rentoo

    Westweg in Zwölf Tagen

    Ich finde Deinen Reisebericht cool.
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  18. Habe mich für den Virga 2 entschieden. Bin schon auf ihn gespannt
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  19. Hallo @einar46 falls du Interesse hast an einem Mitwanderer für ein Teilstück deines Weges. Ich würde dich auf dem Teilstück Blankenstein in Thüringen bis Herleshausen begleiten wenn es zeitlich passt. Viele Grüße Steffen
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  20. Zuhause angekommen, habe ich eine mit '16 g' beschriftete, volle Kartusche gefunden. Insgesamt wiegt sie ziemlich genau 60 g.
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  21. Ja, auf dem Sentiero Bove dürfte alles maximal II sein. Wenn ich mal ein Stück falsch gelaufen bin, hab ich das häufig daran gemerkt, dass die Kletterstelle schwieriger war, aber auch dann vielleicht eher II+ als III (wobei meine Expertise im Grade-Vergeben auch sehr begrenzt ist). Zu den Hochtouren (wenn auch falscher Faden): Dass mich die Bergführer nicht mit runtergenommen haben, finde ich völlig verständlich. Fand nur, dass man das auch netter mitteilen kann. Ich weiß nicht, wie oft ich Hochtouren machen werde, mit den 12er-Steigeisen hab ich erst mal was Allroundiges. Zudem gebraucht gekauft. Habe aber auch generell versucht, bei der Ausrüstung einen Kompromiss zwischen UL und klassisch zu finden. Ich hab ja wie gesagt an den Firnstellen auch überlegt, ob ich den Pickel in die Hand nehme. Die Stellen waren aber kurz (so ca. 7 Schritte) und die Fußspuren recht tief und hart gefroren, ebenso wie die Pickelspuren, die ich als "Fingerlöcher" nutzen konnte. War vielleicht ein wenig "Abstiegsleichtsinnigkeit" (wollte schnell runter, um noch den Weg nach NRW zu schaffen), aber schon in Ordnung.
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  22. TappsiTörtel

    MYOG-Vorfreude-Thread

    Na, weils grad passt auch mal meine aktuelle Vorfreude ... Sitze grade an der Nähmaschine für eine neue Trekkinghose, die alte hat mich ca. 6 Jahre treu begleitet, war schon geflickt, muss jetzt in den Gearhimmel ... die neue wird eine relativ leichte, wieder mit Beintaschen, die mag ich, und dieses mal als Latzhose ausgeführt, wobei der Latz austauschbar ist für verschiedenste Bedingungen. Im Latz wird es einige Taschen geben für Sawyerfilter (im Winter wegen Körperwärme), Audiorecoder, Akkus (Körperwärme), ... und eine Brusthalterung integriert für die Gopro ... mal schaun ob das alles so klappt. Material: https://www.extremtextil.de/polyester-baumwoll-mischgewebe-65-35-unbeschichtet-impraegniert-130g-qm.html Eher für 3 Jahreszeiten, für den Winter wirds dazu dann evtl. noch ein paar Chaps (Gamaschen-Kombi?) dazu geben um bei wiedrigem Wetter mehr Wind-/Kälteschutz zu haben, aber modular auch unnötiges Schwitzen zu verhindern ... Bild ist natürlich selbst gemacht, da hab ich alle Rechte
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  23. cico

    Werkzeug beim Bikepacking

    Hier mal eine zufällig ausgewählte Übersicht an leichten CO2 "Pumpen": Topeak AirBooster G2 CO2-Minipumpe mit Manometer, 42g Topeak Micro AirBooster CO2-Pumpe (157 000 71), 15g Zéfal EZ Push CO2-Pumpe (4050), 24g Die Kartuschen gibt es mit unterschiedlichen Füllmengen (16g und 24g), das Gewicht einer leeren Katusche habe ich spontan nicht gefunden. Ich würde diese Lösung für Wochenendtouren, den Bikepark, die Feierabendrunde nehmen. Auf großer Tour würde ich vermutlich eher eine Minipumpe einpacken, da man dann theoretisch unendlich viele Reifen aufpumpen kann. Die CO2 Menge ist begrenzt. Bis jetzt habe ich die Kartuschen auch in normalen Fahrradgeschäften gesehen, das ich kein spezielles Teil, ziemlich weit verbreitet. Wie es im Ausland aussieht, ob es verschiedene Gewinde gibt und ob man, wenn man z.B. nur ein von zwei Löchern (z.B. Durchstich) geflickt hat, doch laufen muss, kann ich aufgrund mangelnder Erfahrung leider nicht sagen.
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  24. cico

    Werkzeug beim Bikepacking

    Je nach dem, wo du fährst und was für ein Rad du hast, kann ein Schaltauge auch Sinn machen. Wenn das verbogen oder kaputt ist, kann man immer noch irgendwie fahren, aber ein Schaltauge für genau dein Fahrrad beim Händler um die Ecke, er vielleicht nur Cityräder da hat, zu finden, kann nervig werden. Mit Kabelbindern und Klebeband bekommt man auch einen kaputten Mantel notdürftig zusammen. Vielleicht ist eine CO2 Kartusche leichter als eine Luftpumpe, auf alle Fälle Kompakter und komfortabler in der Handhabung. Das CO2 dann bei der nächsten Gelegenheit wieder durch Luft ersetzen, da es schneller durch den Schlauch diffundiert. Im Sinne von Multiuse und möglichst platzsparend könnte in den Rahmen integriertes Werkzeug, z.B. im Sattelrohr im Steuersatz interessant sein. Erfahrungen habe ich damit aber noch keine gesammelt.
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  25. OT: Es wird offenbar viel Rennrad-Bikepacking betrieben. Die Anfänge waren ja ganz anders - auf dem MTB (und bei mir immer noch). Persönlich würde ich auf der Straße überhaupt kein Bikepacking machen, sondern wegen der Stabilität, die dort wünschenswert ist, mit Gepäckträgern fahren. Die Agilität der Bikepackingausrüstung ist doch eher fürs Gelände (und auf der Straße nicht sicherer, sondern eher unsicherer). Vielleicht ist das Thema mal eine gesonderte Diskussion wert?
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  26. Ergänzend: Prüfen, ob der Speichenschlüssel am Multitool auch für die eigenen Speichen passt. Kaputte Schläuche unterwegs auch wirklich flicken. (Ich musste Speichen schon auf dem Trail nachziehen. Auch habe ich schon mal ausgetauschte Schläuche entsorgt, weil ich dachte, dass ich problemlos an neue kommen würde. Das ist aber nicht immer der Fall.) Manche Leute nehmen auch Tools mit, die sie selbst nicht beherrschen - das kann nicht schaden, wenn sie leicht und selten sind, aber speziell für das eigene Bike erforderlich werden könnten. Die Hoffnung ist, dass man unterwegs einen geschickteren Schrauber findet, als man es selber ist. Ein besserer Ansatz lautet für mich: keine exotischen Komponenten am Bike. Falls wirklich mal eine Werkstatt aufgesucht werden muss, sollte die Chance groß sein, dass dort geeignete Ersatzteile und das zugehörige Werkzeug vorhanden sind.
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  27. questor

    MYOG-Vorfreude-Thread

    Oh, es gibt einen myog-Vorfreude-Thread! Mal Leichenschänder Mode ein und wiederbelebt Halb-myog, aber definitiv am Limit wenn nicht darüber hinaus für mich, Nervenzusammenbrüche, Fluchen und complete failure absolut mit eingeplant. Peer pressure explizit erwünscht, damit das Projekt nicht irgendwann halb fertig in der Ecke verstaubt. https://www.diypackraft.com/shop/merchandise/kits/ultralight-diy-packraft-kit/
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  28. anthrax33

    Vorstellungsthread

    Hallo, dann möchte ich mich auch einmal kurz vorstellen weil ich es einfach höflich finde. Ich bin Tim, 34 aus Bielefeld. Zum Thema Trekking bin ich durch meine Frau gekommen. Die hatte das Wandern für sich entdeckt. Und da ich immer schon der totale Gear-Nerd war und immer alles leichter besser und abgefahrener haben muss passten die Tipps aus dem Forum hier perfekt. Ansonsten mache ich Triathlon, Trailrunning und wollte mich in Naher Zukunft mal mit dem Thema Bikepacking befassen. Am besten in irgendeiner extremen Ausführung. 350km in 2 Tagen oder so schweben mir da vor. Zusätzlich bin ich noch bekennender Schnäppchenjäger, dementsprechend werde ich besonders den Schnäppchenthread immer im Auge haben
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  29. Hatte ich schon mehrfach im Blick, jedoch immer ausverkauft. :\ Der ist sogar noch leichter. Jedoch kenne ich keinen Erfahrungsbericht und vom Virga weiß ich ja jetzt, dass er robust und praxistauglich ist. Falls du was zu den beiden Packs sagen kannst bin ich ganz Ohr
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  30. Ich schlaf mit Biwaksack und schlafsack einfach auf dem Boden bis 5 grad ohne Probleme als unterlage zum Biwaksack nutze ich eine dünne Folie Mein Bild
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  31. Ich nutze eine zugeschnittene Matte nur für meinen Oberkörper... 90cm lang, 60cm breit und 0,6cm dick Sogar nur 54g schwer... Alle Bilder sind von mir.... Paltz nehmt die im Rucksack kaum weg da sie sogar benötigt wird um die Rückwand meines Rucksacks zu bilden. Gekauft habe ich die in einen Billif Shop irgendwo in Mülheim an der Ruhr Kostenpunkt 99cent...
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  32. Update: Das mündliche Nachpumpen mit dem Schnozzel bewährt sich gut (einmal pro Tour, etwa zehn Minuten nach Beginn). Dem Big River Packsack habe ich jetzt neben Schnüren als Schultergurte (quer oder längs nach Bedarf) noch Schulterpolster verpasst - und kann ihn als Rucksack für mäßige Lasten verwenden. Man braucht allerdings die 65 Liter-Version, wenn das Paddel reinpassen soll. Wie viel die Schlaufen aushalten, weiß ich nicht. Bislang waren es bei mir nicht mehr als gut 6 Kilo (inkl. Sack). Das reicht mir aber für eine bescheidene Boots- und Trekkingausrüstung bei warmem Wetter. Ein auf der Brust getragener S2S Ultra Day Pack (70 g) kann dann die Consumables für eine kurze Tour aufnehmen. Dazu kommt von Ortlieb die Water Cat als Wasserhüftgurt (zwei Liter). Zusammen macht das dann inkl. Schnüre, Karabiner usw. ein 'Rucksack'gewicht von 550 g. Komfortabel ist diese primitive Konstruktion wahrscheinlich nur für kurze bis mittlere Strecken zu Fuß, aber sehr unkompliziert.
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  33. @dasbleibtzuhause, den Virga kann man ja laut Beschreibung mit 10 Kg beladen. Ich hatte auch schon mehr Gewicht drin, das macht dem Rucksack nichts. Das ist mit ein Grund, weshalb ich den Rucksack so toll finde.
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  34. OT: Mir geht's nur ums Rechthaben. Das gelingt mir aber immerhin ziemlich gut: Hauptzweck dieses Forums ist die gegenseitige Hilfe bei der Gewichtsreduktion. Der TO bittet um Hilfe bei der Gewichtsreduktion. Ein anderer User sagt, der TO soll nicht um Hilfe bei der Gewichtsreduktion bitten. Ich weise darauf hin, dass dies genau der Zweck dieses Forums ist.
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  35. Ein paar Sachen sind mir jetzt doch noch eingefallen: Heuschnupfen: Wer Probleme mit Heuschnupfen hat und eher früh in der Saison losgeht, sollte unbedingt genügend Medikamente mitnehmen. Im Baskenland läuft man zu dieser Zeit gefühlt nur durch blühende Wiesen. Tourvorbereitung: Ziemlich viele der Refugios haben Webcams. Um eine konkrete Vorstellung von den aktuellen Bedingungen (v.a. wegen Schnee) zu bekommen, fand ich es ganz hilfreich, dort immer mal wieder nachzuschauen: https://www.alberguesyrefugios.com/webcams Auf den Seiten von den Refugios gibt es auch Hinweise zum Zustand der Wege (v.a. was Schnee angeht) und Wettervorhersagen (unter "Montana Segura"); hier z.B. für das Refugio Respomuso: https://www.alberguesyrefugios.com/respomuso/ Offlinekarten: Hatte mir vorher die OSM-Karte Pyrenäen und vom spanischen Instituto Geográfico Nacional kostenlose Karten http://centrodedescargas.cnig.es/CentroDescargas/locale?request_locale=es# heruntergeladen, was sich als ganz gute Kombination erwiesen hat. Auf den OSM-Karten sind sehr viel mehr Wege eingezeichnet und auf den IGN-Karten ist die topographische Darstellung um Klassen besser (wenn ich recht sehe, benötigt man für die gesamte Strecke die Karten Navarra, Lleida, Huesa und Girona ~3 GB). Je nach Bedürfnis bin ich dann zwischen den verschiedenen Karten gesprungen. Supermarkt: Die zwei Supermärkte in Espot waren auch ganz gut und hatten z.B. Müsli.
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  36. Tags darauf geht es wieder ein Stück zurück bergauf. Vorbei am größten Wasserfall Schwedens. Die wahre Größe sieht man wohl am besten von unten aus. Doch den Ab- und Aufstieg schenken wir uns. Zumal sich bei meinem Wanderkompagnon leider ernste Probleme mit dem Fuß abzeichnen (das kommt davon, wenn man keine Trailrunner trägt). Nach der Mittagspause in der Harrsjöstugan, in der wir noch die weiteren Etappen durchgegangen sind, und uns nach dieser kurzen Etappe auf eine Dusche und unser Essenspaket in Gördalen freuen, verstärken sich die Schmerzen im Fuß. Anfangs denke ich noch, nach ein oder maximal zwei Tagen Pause, geht es sicher wieder bei ihm. Doch je länger der Weg geht, umso langsamer kommen wir voran. Die Zuversicht weicht nun recht schnell der Realität, die ganz klar und eindeutig sagt: So können wir definitv nicht die nächsten 5 Tage weiter wandern. Das geht nicht und wäre auch unverantwortlich. Ihm gegenüber, aber auch möglichen Rettern. Insofern haben wir noch Glück im Umglück, dass das Ganze so kurz vor dem Campingplatz mit Straßenanschluß passiert und nicht mitten im Nirgendwo. So laufen und humpeln wir schließlich in Gördalen ein und canceln schweren Herzens die zweite Hälfte unserer Tour. Gleichzeitig fassen wir aber auch den Entschluss, die Tour ein anderes Mal noch zu Ende zu laufen. Die Nacht auf dem Campingplatz kostet nur 5€ pro Nase. Duschen kosten nicht extra. Strom gibts auch. Also ggf. Netzteil mitnehmen. Vom Campingplatz wieder weg zu kommen gestaltet sich etwas schwierig, weil der Bus nur noch einmal in der Woche fährt. Per Anhalter gehts dann nach Särna und von dort aus nach einer großen Portion Pommes mit dem Bus zurück nach Grövelsjön. Und so geht eine wirklich schöne Tour, wenn auch etwas kürzer als geplant, zu Ende. Auch wenn es SEHR schade ist, und die Ausbeute An-/Abreise mit dem Auto zu den Tagen auf Tour fast negativ ausfällt, bin ich dankbar dafür, dass ich diese schönen Tage zusammen mit meinem Kompagnon im Norden verbringen und erleben durfte. Und wie heißt es so schön, im Lied "Roter Mond" (Herkunft: unbekannt): "Fahrt vorbei, morgen geht es fort. Kommen wir, nochmal an den Ort? Norden heißt unser Glück, ... und wir schwören uns ein neues zurück." Was gibt es sonst noch zu sagen: Die Wasserversorgung ist relativ problemlos da oben. 1 Liter hat meist gereicht. Aber 1,5 L. sind hin und wieder auch nicht schlecht. Gerade wenn man mittags auch was kochen oder mit Wasser anrühren will (z.B. Müsli, o.ä.). Wir hatten zwar den Sawyer Mini dabei, und diesmal hat der auch wieder ganz gut funktioniert (nachdem er letztes Jahr auf dem Höglandsleden schon nach wenigen Tropfen verstopft war), aber oft haben wir das Wasser auch einfach so getrunken und zum kochen benutzt. Die Schweden sind ein sehr freundliches Volk. Und die Busfahrer nochmal ganz besonders. Das ist echt der Wahnsinn, wie nett, hilfsbereit und zuvorkommend die sind. Was den Weg betrifft, so kann ich sagen, dass er teilweise schon ganz schön anspruchsvoll ist. Aber mit einem erfahreneren Wanderer sicher gut machbar, um sich an Geröllfelder u.ä. ranzutasten. Diesmal hatte ich keine Trailrunner an. Die Sohle war ab und ich wollte grad keine neuen kaufen. Ob ich mit dünnen/weichen Sohlen bei den steinigen Wegen glücklich gewesen wäre - ich glaube nicht. Zur Orientierung sind wir zweigleisig gefahren. Ich hatte die klassische Papier- bzw. Tyvekkarte (Calazo C 06 Härjedalsfjällen & norra Dalarna), Garmin Foretrex 401 und Silva Ranger SL, mein Kollege setzte dagegen auf die App Topo GPS. Die ist wohl kostenlos, nur die Karten müssen (recht günstig und auch noch gleich das ganze Land) gekauft werden. Damit kann man dann offline arbeiten, sich einen Track des Weges drauflegen und sich auch über die GPS-Daten den eigenen Standort anzeigen lassen bzw. auf dem Weg/Track verfolgen. Ich muss sagen, das war schon eine gute Sache und sehr komfortabel. Besser als ich gedacht hätte. Alleine auf das Smartphone würde ich mich aber dennoch nicht verlassen. Die Markierungen des Weges sind aber durchweg sehr gut. Der allergrößte Teil ist mit den typischen roten Kreuzen versehen die alle paar Meter zu sehen sind. Der Weg führt wie oben schon beschrieben, fast täglich durch bewaldete Gebieten und aufs Fjäll hinauf. Da kratzt man dann schonmal an der 1000 m - Marke ü.n.N. Wir hatten mit dem Wetter sehr viel Glück. Aber hin und wieder auch mal einen kleinen Vorgeschmack auf das, was auf einen zukommen kann. Wenn es nur ein bisschen kälter wird, der Wind stärker und der Regen mehr, sind die Schutzhütten zum rasten und aufwärmen sicher Gold wert. Auch das Thema Unterkühlung sollte man auf dem Schirm haben und sowieso in der Lage sein, ein Feuer in den Öfen in den Hütte anzubekommen. Dafür kann dann durchaus ein Messer, das etwas größer ist, als ein Mini-Schweizer-Taschenmesser sehr hilfreich sein. Watschuhe oder dergleichen braucht man definitiv nicht. Die Bäche und Flüße sind alle mit Brücken versehen. Ausser 1-2 Stück, die dank Steinen aber auch leicht zu überqueren waren. Für Abends können aber leichte Sandalen o.ä. sehr nett sein, wenn man tagsüber mit schwererem Schuhwerk unterwegs ist. Ein Moskitonetz für den Kopf hatte ich zwar dabei, aber nur sehr selten und kurz auf. Ein Netz für das Zelt oder eben ein geschlossenes Zelt empfiehlt sich aber definitiv. Das Solarpanel (aus Lösung 5? von @Stromfahrers Iterartion) hat sich super bewährt. Auch mit dem direkten Laden ohne den (Um-)Weg über die Powerbank. Ich hatte aber auch mal den Fall, dass es sich nach einer Beschattung mehr entladen als geladen hatte. Handy- und Internetempfang sind wie gesagt, an vielen Stellen recht gut. Wenn auch nicht überall. Plumpsklos gibts praktisch an jeder Hütte. Mit Ausnahme des stillen Örtchens gleich am Start, waren alle sehr sauber. Bei einigen ist sogar ein großer Klopapierspender mit dabei. Bei anderen muss das Papier selbst mitgebracht werden. Was die Menschenmassen betrifft, sind es sicher nicht so viele wie beim Fjällräven-Classic, aber die pure Einsamkeit ist es auch nicht. Im Schnitt haben wir vllt. pro Tag eine Hand voll Wanderer getroffen. Wobei man auch sagen muss, dass es an leicht zugänglichen Stellen mehr sind, als irgendwo ganz oben auf abgelegenen Bergen. Bei der Fahrt mit dem Auto (über Oslo) empfiehlt es sich, antizyklisch zu fahren. Wir sind nachts um 21 Uhr hier in Deutschland losgefahren und Abends um 17 Uhr (?) in Grövelsjön. Auch wenn immer etwas Glück mit dazu gehört. Alles in allem waren das knapp 3.000 km und wir hatten nicht einen Stau und noch nicht mal zähfließenden Verkehr. Selbst durch Oslo nicht. Weils da einmal abends zwischen 19 und 20 Uhr war, und das andere Mal 23-24 Uhr. Andere haben alleine durch Oslo schon 3 Stunden gebraucht. Ansonsten gilt, bei Fragen fragen. Achja, und ich hab noch Urlaub. Also falls jemand in den nächsten Tagen hochfährt und noch einen Platz im Auto frei hat ...
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  37. Ich fülle mir angefangene 100er Dosen direkt wieder auf.
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  38. war das nicht einstein, der die gerade gekrümmt hat? bissl was geht immer. und wer nen nassen schlafsack mag, der wird sich wohlfühlen. ich nicht.... ich hasse die teile. lieber die ganze nacht durchlaufen wie im bivi liegen.
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  39. OT: Ich hoffe Dein ZPacks Nero kommt in orange mit weißen Streifen, sodass er den Namen Nemo verdient hat (oder in blau aber dann hieße er eher Dory)
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  40. Eine Deutschlandtour, die die jeweils höchsten Erhebungen aller Bundesländer berücksichtigt, könnte übrigens so aussehen.
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