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Ultraleicht Trekking

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  1. Ich benutze meine Trekkinstöcke für den Aufbau von Zelten und Tarps. Speziell für das Zelt von Tarptent, das ProTrail, benötige ich die intakte Spitze eines Trekkingstocks. Im Bild 1 ist sehr schön zu sehen, wie die stark abgenutzte Spitze des Trekkingstocks in einer Öse sitzt und gerade noch so zu sehen ist. Ich benutze meine Trekkingstöcke auch auf Straßen, Rad- und Gehwegen. Bestimmte Spitzen nutzen sich durch die intensive Dauernutzung sehr schnell ab. Bild 2 zeigt Trekkingstöcke mit Tellerspitzen. Wer genau hinsieht, kann die Abnutzung der Tellerspitzen gut erkennen. Auf einer Langstreckenwanderung ist es mir passiert, dass die Tellerspitzen nach ca. 700 km so stark abgenutzt waren, dass ich sie gerade noch für den Zeltaufbau nutzen konnte. Ab diesem Zeitpunkt waren die Trekkingstöcke mit Tellerspitzen für das Wandern nur noch eingeschränkt nutzbar. Trekkingstock-Spitzen mussten her, die sich nicht so schnell und stark abnutzen... Bei diesen Gedankenspielen fiel mir wieder meine Wandertour über den Olavsweg im Juli 2017 in Norwegen ein. Dort sind auf asphaltierten Straßen und Radwegen fast täglich Skilangläufer auf Rollerskis mit einem Höllentempo an mir vorbeigerauscht. Das spezielle Geräusch der Skistöcke höre ich heute noch in meinen Ohren. Beim Sommertraining legen die Skilangläufer viele tausend Kilometer auf diesen Rollerskis zurück. Nicht umsonst sind die norwegischen Skilangläufer absolute Weltspitze. Schnell stellten sich mir einige Fragen: Wie sieht es mit der Haltbarkeit der Skistöcke aus? Wie oft werden die Spitzen der Skistöcke gewechselt? Wird für die Spitzen der Skistöcke ein bestimmtes Material verwendet? Nach einer intensiven Recherche im Internet bin ich auf die Fin Vario-Spitzen gestoßen. Diese Spitzen (siehe Bild 3) bestehen aus Widia-Stahl, der sich wesentlich weniger abnutzt. Deshalb rüste ich alle Trekkingstöcke, die keine Fin Vario-Spitzen haben auf diese Fin Vario-Spitzen um. Hier möchte ich kurz erklären, wie ich das mache. Zuerst prüfe ich, ob die Fin Vario-Spitzen vom Durchmesser her auf die Trekkingstöcke passen könnten. Das mache ich bei Leki-Trekkingstöcken mit einer einfachen "Sichtkontrolle". Die alten zu entfernenden Spitzen sind mit einem Kleber an den Trekkingstöcken befestigt. Durch Erwärmung in einem Wasserbad (siehe Bild 4) löse ich den Kleber an den Trekkingstöcken. Von Zeit zu Zeit prüfe ich mit einer Kombizange, ob ich die Spitzen mit etwas Kraftanstrengung von den Trekkingstöcken abziehen kann. Wenn das nicht geht, wandern die Spitzen wieder in das Wasserbad und werden weiter erwärmt. Irgenwann lassen sich die Spitzen relativ leicht lösen. Dann setze ich den neuen schwarzen Aufsatz auf den Trekkingstock (siehe Bild 5). Dafür verwende ich keinen Klebstoff, der aber im Set mitgeliefert wird. Den schwarzen Aufsatz stecke ich soweit auf den Trekkingstock, wie es meine Armkräfte erlauben. Dann gehe ich her und stoße den so präparierten Trekkingstock mehrmals möglichst fest auf den Boden. Dadurch schiebt sich der Aufsatz noch weiter auf den Trekkingstock und verkeilt sich förmlich mit diesem. Ich habe das jetzt schon mehrmals ohne Kleber so gemacht und ich kann bestätigen, dass diese Verbindung bombenfest hält. Da löst sich nichts. Das Ergebnis ist im Bild 6 am rechten Trekkingstock zu sehen. Jetzt stecke ich einfach die neue gelbe Spitze auf den Aufsatz, wie es im Bild 5 links an der gelben Spitze zu sehen ist. Mit Drücken und Drehen!!! schiebe ich jetzt die gelbe Spitze mit etwas Kraftaufwand soweit nach oben, bis die im Bild 7 rot markierte Nase der gelben Spitze im schwarzen Aufsatz einrastet. Das wars. Die Trekkingstöcke sind sofort einsatzbereit, weil ich keinen Kleber verwendet habe. Das Endergebnis ist das Bild 8. Wenn jemand auf die Idee kommen sollte die doch etwas unansehnlichen "überstehenden" Teile der neuen gelben Spitzen abzuschneiden, kann er das gerne tun. Ich mache das nicht. Warum? Durch die "überstehenden" Teile lassen sich die gelben Spitzen sehr gut anfassen, wenn man sie unterwegs mit der Hand wechseln will oder muss. Die Spitzen nutzen sich wegen des speziellen Stahls zwar so gut wie nicht ab, aber es gibt ein anderes "kleines" Problem, welches ich nicht verschweigen will. Wer sich die asymmetrischen Metallspitzen genau betrachtet, wird sehen, dass sie in der gelben Spitze aus Plastik eingelassen sind. Immer mal wieder kommt es vor, dass sich die Spitzen bei der Benutzung irgendwo verhaken. Wenn man nicht sofort den Druck von den verhakten Trekkingstöcken nimmt, brechen die Metallspitzen aus der gelben Plastikumhüllung aus. Im Bild 9 ist eine alte gelbe Spitze zu sehen, die schon viele tausend Kilometer auf dem Buckel hat. Eher gehen die Trekkingstöcke kaputt (zB Spannmechanismus), als dass sich die Fin Vario-Spitzen abnutzen. Aber man sieht sehr gut, dass die Stahlspitze leicht ausgebrochen ist. Diese Stahlspitze wäre aber trotzdem noch nutzbar. Nur aus diesem Grund wechsle ich in regelmäßigen Abständen die gelben Spitzen, obwohl ich das wegen der Abnutzung der Stahlspitzen eigentlich nicht müsste. Auf meinen Langstreckenwanderungen habe ich immer 2 gelbe Ersatzspitzen dabei. Wenn es erforderlich ist, kann ich innerhalb von wenigen Minuten die gelben Spitzen wechseln.
    8 Punkte
  2. Grand Canyon South Rim – Flagstaff (~ 180 Kilometer) Am 8. Oktober war der Zeitpunkt gekommen sich vorerst von diesem magischen Ort zu trennen. Ich würde dem Grand Canyon den Rücken zukehren und mich auf den Weg Richtung Flagstaff machen. Während Nathan und Hotsauce noch fest im Inneren ihrer Zelte zu schlummern schienen, schlugen die Spitzen meiner Trekkingstöcke in einem mittlerweile vertrauten Rhythmus auf den geteerten Grund der Parkstraße. Zunächst ging es auf einem asphaltierten Fuß- und Fahrradweg, der parallel zum Highway verlief, zwei Stunden südwärts. Danach bog der Trail nach Osten ab. Die hochfrequentierte Straße samt Autos begann allmählich in der Ferne zu verschwinden. Das Quietschen von Gummi auf Teer wurde durch das harmonische Zirpen von Heuschrecken ersetzt. Nach den anstrengenden Höhenmeter der vergangenen Tage waren die flachen Forststraßen, auf denen ich mich nun bewegte, eine wahre Wohltat für meine Beine. Als ich mich mittlerweile völlig an die Stille der neuen Umgebung gewöhnt hatte, und in Gedanken versunken Schritt für Schritt nach vorne ging, erklang plötzlich ein lautes Geräusch hinter mir. Ich drehte mich erschrocken um und muss wohl ausgesehen haben wie ein Reh im Scheinwerferlicht, denn Nathan, der soeben eine lässige Vollbremsung auf seinem Fahrrad hinlegt hatte, schien sichtlich amüsiert über meine Reaktion gewesen zu sein. Während mein Puls dabei war langsam wieder zu seiner gewohnten Frequenz zurückzufinden, plauderten wir noch ein wenig, tauschten Kontaktdaten aus und sagten einander Lebewohl. Er brauste mit beeindruckender Geschwindigkeit davon und ließ mich in einer braunen Staubwolke zurück. Am darauffolgenden Tag würde er in Flagstaff bereits wieder in den Genuss von zivilisatorischen Errungenschaften wie Kabelfernsehen, Highspeed-Internet und Toilettenspülungen kommen. Gegen Mittag traf ich nach etwa 20 Meilen auf den Rest der Gruppe, den ich seit dem Treffen am North Rim kannte: Homeless Guy, Bangerang und Shortcut. Sie hatte es sich im Schatten eines Aussichtsturms gemütlich gemacht und waren damit beschäftigt ihre Poptart- und Cheetos-Vorräte zu dezimieren. Anstatt wie Hotsauce, Nathan und meine Wenigkeit noch etwas im Nationalpark zu verweilen, hatten sie sich dafür entschieden in einem Motel in Tusayan, einer kleinen Siedlung südlich des Parks, abzusteigen. Jeder von ihnen hatte bereits zahlreiche US-Trails auf dem Kerbholz, was sie quasi zu einem laufenden Lexikon für mich machte, dessen Gewicht ich nicht tragen musste. Mein Wasservorrat hatte ein kritisches Level erreicht, was aber nicht weiter schlimm war, da die nächste Quelle, ein Cowtank, nur eine halbe Meile von unserem Standort entfernt war. Bangerang und ich machten uns auf den Weg und mussten am Ende kurz über einen kleinen Zaun klettern, um an das mit Algen überzogene Wasser zu gelangen. Nachdem ich meine Flüssigkeitsbehältnisse aufgefüllt hatte, wurde der exotische Trunk, der farblich wenig Ähnlichkeiten mit dem Trendgetränk H2O aufwies, natürlich auch verköstigt. Das Ganze schmeckte in etwa so, wie stehende Gewässer riechen, bewegte sich aber gerade noch in dem Rahmen, in dem eine Untermischung von Geschmacksverstärkern für den Verzehr nicht notwendig war. Als wir mit jeweils vier Litern zurück zu den anderen stießen, hingen wir noch für eine Weile gemeinsam ab, bevor ich mich erneut von der Gruppe trennte, da ich im Gegensatz zu den anderen gerne den offiziellen Teil des Trails laufen wollte. Während ich auf einem kleinen Pfad zwischen den Büschen verschwand, entschied sich der Rest für eine Abkürzung über eine nahegelegene Dirtroad. Ich wanderte noch einige Kilometer bis das Tageslicht langsam erlosch. Im Schutze der Dunkelheit errichtete ich mein Lager unter einem kleinen Wachholderbaum, der unmittelbar an einer Lichtung lag, von der aus man Teile des North Rims sehen konnte. Als ich eigentlich schon dabei war mich in die Horizontale zu begeben, vernahm ich das Knacken von Ästen. Ich drehte ich mich um und konnte meinen Augen kaum trauen. Eine Gruppe Wapitis graste im Schein des Vollmonds nur wenige hundert Meter von mir entfernt. Ich schaute ihnen noch eine ganze Weile zu, bevor ich mich in mein Quilt verkroch. Am nächsten Tag wanderte ich für einige Stunden durch vom Herbstlaub geprägte Wälder und genoss die Einsamkeit. Der Baumbestand nahm jedoch zum Mittag hin deutlich ab. Der Trail verlief fortan auf Schotterpisten entlang riesiger offener Flächen, die der Aufzucht von Rindern dienten. Ich füllte mein Wasser immer wieder an Cowtanks auf, die in einem Abstand von 10-20 Kilometern aufeinander folgten. Humphrey Peak, dessen Silhouette ich aus der Ferne vom North Rim bestaunen konnte, dominierte nun den Horizont der sich vor mir auftat. Mit jedem Kilometer kam ich dem Koloss aus Vulkangestein näher. Wie auch am Tag zuvor, stieß ich auch heute wieder auf den Rest der Truppe, der in Nähe eines Cowtanks vor sich hindöste. Da es den ganzen Tag über schon sehr windig war, und der Wetterreport für die Nacht auch keine Besserung versprach, fassten wir den Beschluss gemeinsam weiterzuwandern, um uns zu einem kleinen Areal durchzuschlagen, dass laut Satellitenkarte einige Bäume beherbergte. Als wir den besagten Ort erreichten, war uns klar, dass wir keinen Platz finden würden, an dem wir gemeinsam zelten konnten. Deshalb teilten wir uns auf, um unsere individuellen Erfolgschancen zu erhöhen. Ich graste unterschiedliche Spots ab, die aber alle sehr schlechte Bodenverhältnisse (scharfe Steine oder uneben) aufwiesen, bevor Ich endlich eine Stelle gefunden hatte, die meinem deutschen Verlangen nach Ordnung und Perfektion halbwegs zusagte. Ich verankerte mein Zelt im Boden und genoss den Ausblick auf Humphreys Peak, der sich im strahlenden Licht des Sonnenuntergangs von seiner besten Seite zeigte. Auf der einer afrikanischen Savanne ähnelnden Ebene war außer mir lediglich ein schwarzer Bulle zu sehen, der langsam durch das Gras streifte. Als die Sonne hinter dem Horizont verschwand, zog ich mich in mein Zelt zurück und widmete mich einem Podcast. Kurze Zeit später passierte dann etwas Unglaubliches. Der schwarze Bulle stand plötzlich direkt vor meinem Zelt und ließ seine kräftigen Waden unter meiner Apside aufblitzen. Im nächsten Monat begann er an meinem Zelt zu schnüffeln und steckte seine Schnauze sogar unter die Vestibule, um meine Schuhe zu inspizieren. Ich rührte mich währenddessen nicht einen Zentimeter, hatte aber auch nicht wirklich Angst vor dem Tier, da seine Absichten friedlich zu sein schienen. Als der Bulle wohl genug vom Gestank meiner Trailrunner hatte, stampfte er langsam davon. Ich schlief kurze Zeit später ruhig ein. Der Wind nahm in der Nacht zu und das laute Flattern des Zeltstoffes führte dazu, dass ich einige Male aufwachte. Mein Zelt blieb jedoch stehen. Von dem Bullen fehlte jegliche Spur. Nachdem Ich mein Lager im Morgengrauen abgeräumt hatte, stieß ich zu den anderen. Ich erzählte ihnen von meiner gestrigen Begegnung mit dem Bullen und sie konnten es kaum fassen. Der Wetterbericht hatte für die heutige Nacht Temperaturen bis Minus 6 Grad Celsius angesagt. Der Wind war immer noch in Bewegung gab sich den ganzen Tag über Mühe, uns das Leben in diesem exponierten Gelände schwer zu machen. Trotz Sonnenschein sah ich mich zum ersten Mal dazu gezwungen meinen Midlayer überzuziehen, um nicht zu frieren. Während einer kleinen Rast suchten wir die Karte nach geschützten Übernachtungsspots ab und wurden fündig. Nach 20 Meilen würden wir in ein Waldgebiet kommen, dass uns heute Nacht ausreichend von den Elementen Schutz bieten würde. Jeder begann den Rest des Tages in seinem eigenen Tempo weiter zu wandern bis wir schließlich am Abend an der ausgemachten Stelle gemeinsam zusammenkamen. Als die Dunkelheit einsetzte, sank die Temperatur erheblich und mein Atem begann beim Austreten sofort zu kondensieren. Ich streifte mir meine gesamte Kleidung über, stopfte meinen Wasserfilter in die Jackentasche und verschwand in den Tiefen meines Quilts. Homeless Guy machte seinem Namen am nächsten Morgen alle Ehre. Er hatte in der kältesten Nacht, die wir auf dem Trail erleben würden, auf einer Thermarest Uberlite biwakiert, die aufgrund eines Lochs den Schlafkomfort eines Backsteins hatte. Mit zitterndem Körper verstaute er sein Quilt, das auf lediglich 5 Grad Komforttemperatur ausgelegt war, in seinem Rucksack und verfluchte seine Ausrüstung. Wir machten uns gemeinsam auf den Weg und verbrachten einige Zeit zusammen, bevor der Ruf der Natur uns trennte. Es waren nur noch 30 Meilen bis zum Highway, den der Trail am Stadtrand von Flagstaff kreuzte. Die Bedingungen waren perfekt. Die flachen Forstwege und der Gedanke an eine warme Dusche, ein Bett und mexikanisches Essen erlaubten es mir die Meilen regelrecht zu fressen. Als die Sonne langsam am westlichen Firmament verschwand und ich nur noch 12 Kilometer vor mir hatte, trennte ich mich von meinem restlichen Wasser und begann Teile der Strecke zu joggen. Ich erreichte den Highway in der Dunkelheit. Danach musste Ich noch 15 Minuten zu einer Haltestelle laufen, von der aus ich einen Bus ins Stadtzentrum nehmen konnte. Mittlerweile waren die Temperaturen wieder unter den Gefrierpunkt gefallen und meine Beine schwer wie Beton. Als ich gegen 19 Uhr völlig erschöpft im einzigen Hostel der Stadt ankam, trat das Worst-Case-Szenario ein: Die Unterkunft war restlos ausgebucht. Die Rezeptionisten erklärte mir daraufhin, dass auch fast alle anderen Motels in der Stadt vollständig ausgelastet waren. Ich schaute online nach Alternativen und versuchte über das Hostel-Telefon einige Trailangels zu erreichen, die auf der AZT-Website aufgelistet waren. Beide Ansätze verliefen jedoch erfolglos. Der Tag, der bis hierhin eigentlich optimal verlaufen war, begann sich allmählich in einen Alptraum zu verwandeln. Zum ersten Mal bereute ich es kein mobiles Internet auf meinem Smartphone zu haben, da mir dies zumindest diese Überraschung erspart hätte. Betrübt verließ Ich die warme Lobby des Hostels und begab mich erneut in die Kälte der Nacht. Mit verdreckten Beinen und zwei leeren Wasserkanistern, die ich auf dem Trail aufgesammelt und an meinem Rucksack befestigt hatte, streifte ich wie ein Obdachloser durch die lokale Fressmeile, um zumindest eine warme Mahlzeit zu mir zu nehmen. Während ich auf mein Essen wartete, setzte ich einen Post in der AZT-Facebook-Gruppe ab und erklärte darin meine missliche Lage. Selbst das lang ersehnte mexikanische Essen konnte mich nicht wirklich aufmuntern, da der Ausgang dieser Nacht noch ungewiss war. Ich betrachtete die grell schimmernden Neon-Reklamen und roten Rücklichter vorbeifahrender Autos, bevor mein vibrierendes Handy meine gesamte Aufmerksamkeit auf sich zog. Jennifer, ein Mitglied der Facebook-Gruppe, hatte sich bei mir gemeldet und bot mir an in ihrer Ferienwohnung zu übernachten. Erleichterung machte sich bei mir breit und vertrieb sofort alle Zweifel, die sich in meinem Inneren breit gemacht hatten. Ich sagte ihr sofort zu und nahm ein Uber, das mich nach 20 Minuten Fahrt vor ihrer Haustür absetzte. Als sie die Tür öffnete, fielen direkt drei liebenswürdige Hunde über mich her, die mich abschleckten und neugierig beschnüffelten. Ich stellte mich, Jennifer, ihrem Mann und ihren Kindern vor und bedankte mich bei ihnen für die mir entgegengebrachte Gastfreundschaft. Anschließend führte Jennifer mich zu einem kleinen Bungalow in ihrem Garten und machte mich mit der Räumlichkeit vertraut. Ich bedankte mich erneut bei ihr, bevor wir uns eine gute Nacht wünschten und sie wieder zu ihrer Familie zurückkehrte. Erschöpft ließ ich mich auf das Bett fallen und konnte selbst kaum glauben, dass diese Nacht letztendlich einen positiven Ausgang gefunden hatte. Während die gelbroten Flammen im rustikalen Ofen am anderen Ende des Zimmers noch vor sich hin knisterten, schloss ich langsam meine Augen und schlief zufrieden ein.
    8 Punkte
  3. und ich hör noch meine Omma: Nich mit dit Messer in die beschichtete Pfanne!
    4 Punkte
  4. Hallo zusammen, nach dem Bericht von @bluesphemy und dann der MYOG-Interpretation von @Capere habe ich nun auch meine Ideen zu einer leichten Iso-Jacke in die Tat umgesetzt. Folgende Prämissen waren für mich die Ausgangsbasis: Die Jacke soll im 3-Jahreszeiten-Einsatz als Zusatz-Iso zu einem dünnen Fleece dienen (wenn z.B. Kaltwetterphasen, große Höhen, o.ä. erwartet werden) Max. Dampfdurchlässigkeit als aktiver Layer - Winddichtigkeit wird bei Bedarf mit einer zusätzlichen Windjacke (die eh dabei ist) erreicht Kunstfaser-Iso, weil auch für Einsatz im Feuchten, z.B. bei kaltem Regen unter der Regenjacke natürlich möglichst leicht knöpfbar und ohne Kapuze, damit man die Jacke genau wie das Original auch mal fix verkehrt rum anziehen kann, ohne den Rucksack abzunehmen (keine Ahnung, ob das praxisrelevant ist ) Da ich in Bewegung in den Isojacken immer zuerst im Bereich der Unterarme/Handgelenke stark schwitze, habe ich mich kurzer Hand für kurze Ärmel entschieden. Spart auch ein paar Gramm. Als Außenstoff kommt auch bei mir das 34g Monofil zum Einsatz, das ist recht robust und luftdurchlässig. Zum Schutz der 40g Freudenberg Isolation habe ich als Innenstoff das 25g Moskitonetz verwendet. Dann noch Kamsnaps und leichtes elastisches Einfassband - fertig war die Jacke: Gut, modisch jetzt nicht so der Hingucker! Dafür aber in Größe L bis XL nur 150g leicht! Als Schnittmuster kam der "Jack mit Zipper" in modifizierter Form zum Einsatz. Der Schnitt fällt sehr weit aus, bietet also genug Platz für Baselayer, meine Wampe und weitere Luftpolster. Komprimiert erhält man etwa ein Knäul in Größer einer Grapefruit. Jetzt muss noch die Praxis zeigen, ob die theoretischen Überlegungen berechtigt waren. Auf den ersten morgentlichen kalten Jogging-Runden war die Jacke bei leichtem Wind aber schonmal super.
    3 Punkte
  5. Hallo zusammen, nachdem ich vor einer Weile mal auf der Suche nach einer Alternative zum Nahttape von Extremtextil war, habe ich ein einfaches PU-Tape ausprobiert. Dies erfordert beim Bügeln zwar eine Zwischenlage (z.B. Backpapier oder das beigefügte Bügelpapier), aber dafür gibt es das Tape auch in schmaleren Breiten und ist in vielen Längen-/Breitenkombinationen erhältlich. Genau dieses Hantieren mit der Zwischenlage wird dann aber gerade bei Kurven und komplexeren Formen (z.B. an Kapuzen) doch etwas umständlich, und ein dritte, vierte, oder gar fünfte Hand wäre oftmals hilfreich. Die Tapes mit Stoffauflage sind da schon praktischer, weil man die im ersten Durchgang einmal direkt fixieren kann und dann in Ruhe nochmal über die ganze Breite festbügeln kann. Zurück zu den breiten Tapes wollte ich aber auch nicht, sodass ich einfach mal beim Anbieter des oben erwähnten Tapes nachgefragt habe (Firmensitz im Vogtland; Bestellungen aus Fernost sind daher nicht nötig) – schließlich hat dieser auch Tape mit Stoffauflage im Angebot. Ein schmales Tape mit Stoffauflage hätten sie nicht, aber es folgte ein freundlicher Austausch über mögliche Alternativen und wenige Tage später bekam ich eine Auswahl unterschiedlicher Tapes, deren Vergleich sicher auch den einen oder anderen Bastler hier an Bord interessieren könnte. Die Tapes sind z.T. nicht offiziell erhältlich, aber ich könnte mir gut vorstellen, dass man bei freundlicher Nachfrage nicht enttäuscht wird und sich die Verfügbarkeit bei entsprechender Nachfrage auch ändern könnte. In der Übersicht von links nach rechts: 1) Seamtape für 2-lagige Gewebe von Extremtextil 22mm 2) Seamtape für 3-lagige Gewebe von Extremtextil, 22 mm 3) Seamtape für 3-lagige Gewebe von Extremtextil, elastisch, 20 mm 4) Seamtape für 3-lagige Gewebe von Extremtextil, elastisch, 22 mm (mit transparentem Klebefilm; ist aktuell wohl nicht mehr im Sortiment) 5) Saxony Tape mit Deckfolie, 14 mm, 80µm: Ähnlich wie #9, allerdings geringfügig dünner und rollt sich nicht so stark auf 6) Saxony Tape Klebeband, 22 mm: Kein Tape zum Bügeln, aber leider nicht waschbar. Das Tape liegt zwischen einer Papierschicht und einer transparenten Deckfolie. Das Tape müsste von den Eigenschaften diesem hier entsprechen. 7) Saxony Tape mit Stoffauflage, auf ca. 10 mm geschnitten, 320 µm, weiß. Die Tapes #7 und #8 sind normalerweise nur in einer breiteren Variante erhältlich; die Produktion eines schmaleren Tapes lohne sich nur bei größerer Nachfrage. Man hatte mir zum Testen daher ein paar Meter zugeschnitten. 8) Saxony Tape mit Stoffauflage, auf ca. 10 mm geschnitten, 340 µm, schwarz. 9) Saxony Tape ohne Deckfolie, 14mm, 90µm: Das ist das anfangs erwähnte Tape. Rollt sich leider teilweise stark auf. Ich hatte die Tapes mit einem Folienbügeleisen aufgebügelt und mit einer Andrückrolle festgerollt. Die Temperatur lässt sich damit nur bedingt steuern, man bekommt aber mit der Zeit ein ganz gutes Gefühl für die passenden Parameter (Temperatur vs. Geschwindigkeit), damit das Tape vernünftig hält. Die Tapes halten auf dem getesteten Stoffstück alle einwandfrei – natürlich kann ich keine Aussagen über die langfristige Haltbarkeit machen, aber erfahrungsgemäß lösen sich Tapes mit der Zeit eher aufgrund mangelhafter Verarbeitung, als dass es am Tape selber läge. Die Tapes 1, 5 und 9 haben (für mich) den Nachteil, dass sie mit einer Zwischenlage aufgebügelt werden müssen. Ansonsten sind die Tapes erfreulich (und spürbar) dünn. Das Extremtextil-Tape (#1) ist mittlerweile günstiger zu bekommen, aber dafür auch breiter (meines Erachtens reicht das 14 mm Tape vollkommen, wenn man die Nahtzugaben entsprechend schmal hält oder zurückschneidet). Im direkten Vergleich liegt das Extremtextil-Tape - vielleicht auch gerade durch die Breite oder das Gewicht (?) – relativ plan auf und lässt sich daher trotz Zwischenlage etwas einfacher bearbeiten als Tape #9, welches sich teilweise stark aufrollt und man daher gut aufpassen muss, dass sich unter dem Bügeleisen nichts verschiebt. Tape #5 vereint für mich beide Vorteile (kein Aufrollen, schmalere Breite) ideal und scheint dazu auch das dünnste der getesteten Tapes zu sein. Die Verarbeitung in Kurven habe ich hier noch nicht getestet, aber da das Tape etwas flexibel ist, sehe ich hier keine großen Probleme. Die Extremtextil-Tapes mit Stoffauflage (2, 3, 4) lassen sich einfach anbügeln, eine Zwischenlage bietet sich aber zum vollständigen Anbügeln dennoch an, damit der an den Seiten austretende Kleber keine Sauerei macht. Tape #3 ist gefühlt etwas dünner als die anderen und dazu auch noch minimal schmaler, dafür aber auch teurer. Bei den Stofftapes von Saxony Tape (7, 8) zeigten sich Unterschiede obwohl, diese bis auf die Farbe identisch sein sollten: Das weiße Tape ließ sich genauso gut wie die Extremtextil-Tapes (2, 3, 4) verarbeiten und liegt in der gefühlten Dicke mit #3 gleichauf. Das schwarze Tape hingegen wirkt etwas steifer (evtl. kommt hier die nochmals größere Dicke zum tragen) und beim Anbügeln schmolz der Kleber teilweise auch nach oben durch die Stoffauflage (ist ja i.d.R. auch eher ein Mesh). Ich kann zwar nicht ausschließen, dass die Temperatur zu hoch war, allerdings funktionierte es beim weißen Tape ja problemlos. Auch nah dem Aufbügeln wirkt das schwarze Tape relativ fest und wenn man die Stoffprobe von der Außenseite betrachtet, fällt das Tape hier auch am deutlichsten auf, weil es denn Stoff teilweise zusammenzieht. Aufgrund der Eigenschaften wird das schwarze Tape bei mir wohl weniger Verwendung finden, könnte mir aber vorstellen, dass die beschriebenen Eigenschaften je nach Einsatz (z.B. bei Gamaschen oder an stark beanspruchten Stellen) durchaus Vorteile bieten könnten. Bleibt noch Tape #6: Kein Bügeltape, sondern Klebeband. Das ist daher auch am bequemsten aufzubringen und hält sehr gut. Man bekommt die Ränder zwar abgeknibbelt, aber es braucht schon etwas Mühe, wenn das Tape sorgfältig aufgebracht wurde. Da das Tape aber laut Beschreibung nicht waschbar ist, ist der Einsatz auf Bekleidungsstoffen wohl ohnehin nicht ideal. Daher ist der Einsatz für Ausrüstung wohl deutlich naheliegender, und ich habe einen kleinen Test auf einem Stück DCF (ich glaube 26 oder 34 g/m²) gemacht: Für die doppelseitigen Tapes hatte ja @wilbo bereits Alternativen aufgezeigt, aber einseitige Tapes scheinen ja nach wie vor rar bzw. sehr teuer zu sein. Das Tape hält auf dem DCF ähnlich gut wie auf dem 3L-Stoff. Man kann das Tape an den Rändern also mit etwas Aufwand wieder lösen, aber insgesamt hält es recht gut. Auch wenn der Vergleich etwas hinkt: Ich hatte an der unteren Kante einen einfachen Saum mit dem 3M Transfer-Tape geklebt, der sich evtl. sogar etwas leichter lösen ließ (jeweils nach einem Tag Ruhezeit getestet). Einen direkten Vergleich zwischen den beiden Tapes kann ich leider nicht liefern, aber verglichen mit dem DCF-Reparaturklebeband dürfte es deutlich günstiger sein (ausgehend von dem Preis für das breitere Tape). Kleiner Wermutstropfen: das Tape hat einen leicht gelblichen Schimmer, sodass neue MYOG-DCF-Behausungen schon leicht angegilbt wirken dürften. Vielleicht fällt das bei den anderen DCF-Farben (grün, blau, schwarz) aber auch nicht mehr so stark auf Wenn ihr Fragen habt nur her damit; gerne könnt ihr das hier sonst auch mit weiteren Erfahrungen ergänzen.
    2 Punkte
  6. OT: Vor drei Jahren fragt Carsten in die Runde, welche Töpfe häufig verwendet werden, damit er weiß welche Modelle er für seinen Blog testen soll. Nach reger Beteiligung hören die Posts irgendwann auf. Vergangenen Freitag taucht nach 3 Jahren ein neuer Post auf und ab geht der Faden! Ich glaube, ich verstehe dieses Internet-Dings nicht so ganz
    2 Punkte
  7. Toaks 900 ml mit Deckel, die breite Version wegen der besseren Wärmeübertragung. Ich verstehe nicht wie so vielen mit ein kleineres Volumen zurecht kommen. Wenn ich Pasta koche sind das 170 gram Pasta (netto Volumen etwa 100 ml), 425 ml absorbierte Wasser, 200 ml extra für Sosse. Zusammen 725 ml. Kommt noch Sosse-/Suppenpulver, vielleicht getrocknetes Gemüse und Proteine dazu. Passt schon kaum in meinem 900 ml Topf.
    2 Punkte
  8. ChrisS

    Welcher Schlafsack

    Rein subjektiv kann ich dir nur Western Mountaineering empfehlen. Welches Modell liegt natürlich, wie schon geschrieben , bei dir!
    2 Punkte
  9. dr-nic

    Impressionen von Touren

    Kurzer Trip ins Okertal im Harz. Joa, der Wald dort hat es hinter sich... Dank Nebel und Wolken dann doch ganz stimmungsvoll.
    2 Punkte
  10. German Tourist

    Sentiero Italia

    Nachdem ich mich hier im Frühjahr nach Zustand des Sentiero Italia erkundigt habe, bin ich den Weg mittlerweile fast komplett durch Italien gewandert - und habe dabei einen der spannendsten Fernwanderwege Europas entdeckt. Und das will ich euch nicht vorenthalten! Der SI zieht sich auf 7.000 km und verschiedenen Varianten durch das ganze Land - von den Alpen bis Sizilien und Sardinien. Dabei verläuft er oft auch parallel oder gar gleich mit dem E1 oder anderen bestehenden Fernwanderwegen wie dem Ligurischen Höhenweg oder der GEA. Während der E1 eher ein ziemlich totes Projekt zu sein scheint, kaum markiert ist und die Wege an vielen Stellen nur auf der Webseite des E1 existieren, war der SI erstaunlicherweise fast durchgängig markiert - aber nicht immer durchgängig passierbar …. Verläuft er identisch mit dem Ligurischen Höhenweg oder der GEA, ist die Markierung hervorragend und der Weg gut in Schuss. Weiter im Süden ist er zwar immer noch fast durchgängig markiert, aber manchmal hatte ich den Eindruck, dass der Wegewart der Letzte war, der hier mal vor ein paar Jahren durchgegangen ist. Ich stand einige Male vor komplett wegerodierten Wegen oder völlig überwucherten Pfaden. Und wenn die Route mal auf Verbindungsstrecken über Straßen und durch Orte führte, fehlten die rot-weißen Markierungen ebenfalls. Zu meiner großen Freude konnte ichaber feststellen, dass der CAI den Weg aktiv pflegt und weiterentwickelt! Einige Tracks, die ich mir noch vor meinem Aufbruch im Mai heruntergeladen hatte, waren im Oktober schon nicht mehr aktuell und auf der CAI-Webseite mit der neuen Wegführung ersetzt worden. Unattraktive Passagen werden so sukzessive verbessert. Die Route führt über den Alpenkamm über den gesamten Apennin bis nach Sizilien und verläuft daher größtenteils auf über 1000 Metern Höhe mit einem ständigen Auf und Ab einschließlich der entsprechenden Höhenmeter. Die Strecke durch die Alpen habe ich persönlich mir erspart und habe über den E1 durch die Poebene „abgekürzt“ - keine so gute Idee, hier mitten im Hochsommer durchzulaufen, aber als Thruhiker ist man halt nicht immer zur passenden Jahreszeit am richtigen Ort. Doch kaum hatte ich auf dem Ligurischen Höhenweg den SI erreicht, wurde es fast durchgängig richtig spektakulär, denn die Route bleibt immer oben auf dem Gebirgskamm. Ich persönlich kenne keinen anderen europäischen Fernwanderweg, der über eine so lange Strecke durchgängig so spektakulär und gleichzeitig einsam verläuft. Mir war auch nicht klar, wie viele grandiose Nationalparks und Naturreservate es in Italien gibt, durch die der SI immer wieder führt. Ich habe auf 2.400 km Italien keinen einzigen anderen Fernwanderer getroffen, wenngleich in den populären Nationalparks natürlich in der Hochsaison manchmal Heerscharen von Tagestouristen unterwegs waren. Von diesen Hotspots mal abgesehen war ich allerdings fast immer alleine. Das machte auch das Wildzelten extrem einfach! Aufgrund der Landflucht ist die Gegend entlang des SI kaum mehr besiedelt, doch die schon lange nicht mehr genutzten Steinmauer-Terrassen oder Köhlerplätze sorgten für easy wild camping, herrenlose Feigenbäume und verwilderte Weinstöcke für ein leckeres Zubrot am Wegesrand. Ich stieß auf erstaunlich viel freilaufendes Vieh: Kühe, Pferde, Schafe und Ziegen, die allerdings oft von den Maremmano-Hütehunden begleitet werden - und mit denen ist nicht zu spaßen. Glücklicherweise sind diese Herdenschutzhunde gut erzogen und nicht aggressiv, sondern verteidigen nur ihre Herde. Auch von den Hofhunden wurde ich nur angebellt, aber nicht gebissen. Die Hunde sind auch notwendig, denn im Apennin gibt es jede Menge Wölfe und teilweise sogar Bären. Die meisten natürlichen Quellen sind gefasst, aber leider nicht vollständig in den OSM-Karten eingetragen. Das machte die Wasserversorgung schwierig und nicht planbar, obwohl es eigentlich genug Quellen gibt - nur weiß man halt im Voraus nicht genau, wo. Dasselbe gilt für die Proviantversorgung. Der Weg führt immer wieder durch kleine Dörfer, wo es noch kleine Läden oder eine Bar gibt - aber leider ist das nicht immer vorher genau zu recherchieren. Dennoch habe ich in der Regel immer nur Proviant für ein paar Tage tragen müssen. Die Route verläuft erstaunlich zivilisationsfern, führt aber an Unmengen von Wegkreuzen, Kapellen, Einsiedeleien und Heiligtümern aller Art vorbei. Mit viel Mühe könnte man den Weg auch ohne Zelt gehen und in Rifugios oder Dörfern übernachten. Je weiter man in den Süden kommt, desto billiger werden die Übernachtungsmöglichkeiten. Für ein Einzelzimmer habe ich in der Regel zwischen 30 und 40 Euro bezahlt und dafür wahre Paläste bekommen. Kurzum: Wer eine spektakuläre, zivilisationsferne und unentdeckte Route fernab der populären Destinationen sucht, ist hier genau richtig. Ein echter Geheimtipp! Für Anfänger ist der SI allerdings nicht geeignet. Es braucht schon etwas Pioniergeist, ein GPS-Gerät einschließlich Navigationserfahrung und teilweise eine Machete … Wer jetzt neugierig geworden ist: auf meiner FB-Seite (siehe Signatur) habe ich von unterwegs jeden Tag gepostet. Und natürlich beantworte ich hier auch gerne Fragen.
    1 Punkt
  11. Weil die meisten eben nicht im Topf kochen sondern eher Freezerbag Cooking betreiben und da reicht Wasser kochen.
    1 Punkt
  12. Hast du vollkommen richtig erkannt
    1 Punkt
  13. Ich hatte im Spätsommer bei einer Mehrtagestour im Südschwarzwald tagsüber um 30 Grad, und in einer Nacht +1 Grad. Kauf dir keine Kufa Tüte. Mit solch einem Schlafsack nimmt der Loft, und somit die Isolationsfähigkeit beständig ab. Kauf dir nen guten Daunenschlafsack, und Spar nicht am Budget.
    1 Punkt
  14. hansichen

    Welcher Schlafsack

    Wichtig wäre wohl auch dein persönliches Kälteempfinden bzw die Schlaftemperatur. Deutschland ist ja nicht immer und überall warm und Temperaturen im unteren einstelligen Bereich sind nachts auf jeden Fall möglich in deinem Reisezeitraum. Ein Setup, mit dem du bis 2-3° angenehm schlafen kannst, wäre da in meinen Augen angebracht. Von Sommerschlafsäcken halte ich persönlich relativ wenig für Touren in Deutschland. Auch im Juli/August können wir hier Temperaturen von 7-8° nachts haben, da sind die meisten Sommertüten sehr grenzwertig oder sogar zu kalt. Sommertüten sind daher mMn nur für spontane Touren geeignet, bei denen aufgrund der Wettervorhersage auf jeden Fall warme Nächte zu erwarten sind. Cumulus wurde dir hier ja schon empfohlen, mit denen macht man nicht viel verkehrt. Mit etwas Geduld kannst du auch nach gebrauchten Angeboten hier im Forum schauen, da gab es in letzter Zeit einige Schlafsäcke und Quilts, die durchaus in Frage gekommen wären.
    1 Punkt
  15. Moin! Wahrscheinlich hast du sowas im Sinn, nur in leicht ... Höchst wahrscheinlich werden die Trekkingstöcke das Gewicht nicht halten können. Ich beschäftige mich nun seit einigen Jahren mit Monopol und A-frame Konstruktionen und habe da so meine Bedenken. Die beiden Stöcke müssten unverhältnismäßig lang sein, (über 185 cm) um einen A-frame aufzubauen. Selbst wenn man entsprechende Verlängerungen verwendet, sind die Rohrdurchmesser für diese Last zu gering. Der notwendige Winkel dieser Konstruktion wird zu flach ausfallen, sodass sich die Zuglast noch ungünstiger auswirkt. Hier gibt es einige Informationen über Stockverlängerungen: https://www.ultraleicht-trekking.com/forum/topic/5205-trekkingstock-verlängerungen-tent-pole-improvisationen/?do=findComment&comment=122459 Und hier noch mal ein Blick auf das DD Tarptent nach einer Regennacht. https://www.youtube.com/watch?v=t0nfWruYdJA (Ab min. 27) Für mich ist das DD-Tent, mit 1-85 deutlich zu kurz. Ich weiß nicht wie lang du bist, aber auch wenn ich kleiner wäre, würde ich mich nach Alternativen umschauen. https://de.aliexpress.com/item/4000305716084.html https://de.aliexpress.com/item/4000355015854.html Das sind allerdings beide single wall tarptents. Für A-frame Außenstangen eignen sich auch die Luxe Außenzelte, z.B. das F6a. Leider ist das für meine Größe schon etwas schwerer ... https://luxeoutdoor.de/de/Hexpeak-f6a.html VG. -wilbo-
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  16. Na hauptsächlich im Gewichts-/Wärmeverhältnis. Ein Fleece mit 7mm Loft wiegt erheblich mehr.
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  17. OT: Upps, ich meine der wotws haette es mal anders drin stehen gehabt...wo Du recht hast, hast Du recht Finde ich aber nicht rel ueblich bei guten Laeden, dass die das ablehnen, eher so.... z.B. bei sackundpack.de "Wir sind grundsätzlich bereit, an einem außergerichtlichen Schlichtungsverfahren teilzunehmen.", oder camp4.de "Wir sind bereit, an einem außergerichtlichen Schlichtungsverfahren vor einer Verbraucherschlichtungsstelle teilzunehmen. " z.B. einfach nochmal genau lesen, was ich dazu geschrieben habe... Also frueher waren das mal stabile Rucksaecke, die einfach hielten und keinen Aerger machten, da stime ich Dir zu, dann etwas nachdem die 3.Version rausgekommen war, ging das Theater los, reihenweise abgeloeste Kompressionsriemen, Deckelriemen (und durch die Technik, dass die Riemen eben an ein Querstueck angenaeht sind und das Ganze dann eingeschweisst ist, ist das nicht so easy zu reparieren), eingerissenes Material usw, teilweise wurden bei den Haendlern binnen weniger Monate ca 50% reklamiert. Die Abwicklung der Reklamationen beim Hersteller dauerten dann 6-12 Monate, je nach dem, wieviel Ellbogen die Mitarbeiter des Haendlers gegenueber dem Hersteller auspackten, wobei der Hersteller am Anfang teilweise selbst fuer Defekte an neuen Rucksaecken keine Reparatur / Austausch o.A. anbot. Da sich auch bei neu produzierten Rucksaecken keine Besserung abzeichnete, haben dann einige Haendler die Konsequenz gezogen, die Crux-Teile aus dem Programm zu kegeln, da sie das fuer ihre Kunden fuer nicht zumutbar hielten. Mal typische Beispiele fuer solche Gewichte... Basisgewicht 5 kg 1 kg Ausruestung fuer Kaelte, langeres Schweinewetter 1 kg Fotoausruestung oder z.B. bei mir Elektronik inkl groesserem Panel, da ich auch von unterwegs arbeite Wenn dann ein Re-Supply-Abstand von 10 oder 12 Tagen dazu kommt (nicht jeder ist auf Wanderautobahnen mt entsprechender Logistik unterwegs) und es unsicher ist, ob es an jedem Re-Supply auch geeignetten Brennstoff gibt, kommen halt bei jemand Groesserem fix mal 700 g Essen / Tag und 70-80 g Spiritus / Tag dazu, das koennen also auch mal 10 kg weren. Sebst wenn derjenige seine Tour dann so plant, dass er an Wasser uebernachtet, sind wir bei 2 l Wasser im Rucksack bei insgesamt 19 kg angekommen. Vom Thema Packraft will ich jetzt gar nicht anfangen. Und auch, oder gerade, bei solchen Gewichten merkt man ein Pfund mehr oder weniger sehr deutlich (ich auf jeden Fall) und wenn man dann noch beruecksichtigt, dass ja das Gewicht im obigen Beispiel zwischen 19 und ca 7 kg schwankt, wird es noch klarer. Und der leichteste Rucksack, bei dem ich aus der Praxis bestaetigen kann, dass man so hohe Gewichte damit noch richtig gut tragen kannn, ist eben der 4400 Porter. Vielleicht habe ich ja was im Biete-Forum uebersehen, aber wie schon geschrieben, der Einzige, den ich gefunden habe, der fuer derartige Gewichte gut geeignet ist, ist der Nigor Gravity mit knapp 1,9 kg...hatte ich auch anders erwartet... Ja in manchen Threads muss man stark sein Auf aehnliche Gewichte bin ich aber btw im Oktober, als ich zu den Fluessen gelaufen bin, auch gekommen... 5 kg Basisgewicht 1 kg Elektronik, Kamera, Video 6 kg WW-Packraft, Paddel, Weste, Wassersandalen, Reserveklamotten fuer Waschgang 4 kg Lebensmittel & Brennstoff Sind wir schon bei 16 kg & Wasser...
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  18. Ich hatte vor 4 Jahren bei meinem allerersten WHW-(Tor-)Tour in Schottland auch den superbequemen CerroTorre als Rucksack dabei. Sagenhaftes Teil bei einem Leergewicht von irgendwas mit knapp 3kg. Bei 23kg Rucksackgewicht sollte er sich ja auch angenehm tragen... Doch schon bei der Hälfte des Weges, irgendwo Nähe Tyndrum, wurde mir klar “Enough is enough. Nein, mit mir nicht mehr, was eine Schlepperei“. Zuhause angekommen, stieß ich auf dieses Forum - und schwuppdiwupp verkaufte ich nach meinem 2kg-Deuter-Schlafsack auch den geliebten Rucksack. Der war jetzt eindeutig zu groß. Einige (Ver-)Käufe später war ich dann bei 12kg Gesamtgewicht im Osprey Exos (1100g) angekommen. Bei meinem letzten thruhike voriges Jahr war ich dann bei knapp 7kg (ja, ich weiß, zu UL fehlt noch was...) im Laufbursche (560g). Ich arbeite stets weiter an der Verkleinerung meines Gepäcks und bin froh über die Hilfe und Empfehlungen vieler User hier. Deshalb: Schau Dich mal genau hier um. Es gibt echt viele Anregungen. Vielleicht geht es Dir ähnlich wie mir und Du kannst das Gewicht Deines Gepäcks nebst Rucki verringern. Wäre doch klasse, oder.
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  19. Hab ich tatsächlich heute im stinknormalen Handel vor Ort erworben, besonders für die Hessen interessant, Tapir in Marburg hat jetzt mehrere Modelle in vielen Größen im Angebot.
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  21. Hey ToniBär, ich habe einen ähnlichen Wunsch wie du, suche ich auch nach einem Rucksack, mit den man höhere Lasten (bei mir 16kg) komfortabel tragen kann. Zu den von dir verlinkten Rucksäcken kann ich leider nichts sagen. Von Osprey habe ich aktuell den Exos 58 und den Eja 58 (Damenversion) im Test. Die Lastübertragung auf das Becken funktioniert gut, die Gurte sind super gepolstert. Es stört mich aber der Netzrücken, weil so der Schwerpunkt vom Rucksack weiter hinten ist. Manche mögen sowas aber, weil ihnen die Belüftung wichtiger ist. Den Exped Lightning finde ich vom ersten Test her auch gut. Das Tragesystem schafft es die 16kg aufs Becken zu bringen. Von Exped gibt es auch noch den Thunder 70, der größer und schwerer ist. Den HMG Porter hatte ich zwar nicht bestellt, aber dafür den HMG Southwest 3400. Ich bin mir nicht sicher, ob der Beckengurt und die Schultergurte die gleichen sind wie beim Porter, von den Fotos her sieht es so aus. Für die besagten 16kg fand ich die Polsterung zu dünn. Auch im Test war der ÜLA Circuit, der ein riesiges Volumen hat, aber bei mir leider am Becken zu sehr gedrückt hat. Das Gewicht hat er aber sehr gut übertragen, nur bei drückte der Hüftgurt zu sehr. Vielleicht hilft dir dies etwas weiter. Letztendlich hilft sowieso nur ausprobieren, da jeder Körper eine andere Anatomie hat und daher mit verschiedenen Rucksackmodellen zurecht kommt.
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  22. Hallo ToniBr, zu den von dir genannten kann ich leider nichts sagen. Aber eventuell ist der Exped Lightning 60 auch ein Kandidat den du mit in deine Liste aufnehmen möchtest. Zumindest für mich macht er genau was er soll und wir können mit einem Lightning und einer Kinderkraxe 3 bis 5 tägigen Touren als Paar + Baby + Hund bestreiten. Somit könnte es für euch zu zweit auch mit nur einem Lightning möglich sein.
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  23. Heefe

    Bewegte Bilder

    https://www.youtube.com/watch?v=EX4gjMlGSHE Wiedermal ne ganz gute PCT Doku.
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  24. 15. Am Rand einmal außenrum steppen. An den Stellen, an denen Knöpfe liegen, zweimal hin- und hernähen, damit die Knöpfe gut festsitzen. An einer Seite eine Lücke von ca. 25 cm zum Umstülpen lassen. 16. Ränder begradigen. Umstülpen. Das Loch zunähen, indem man die Stoffkanten leicht einschlägt. Oben am Kordelkanal insgesamt 2 x (Ober- und Unterkante) 6 kurze Stütznähte setzen. Diese gehen durch alle drei Schichten und stabilisieren den Kordelkanal, wenn man ihn zuzieht 17. Untere Kordel durch den Kordelkanal ziehen, an den Enden mit Kordelstoppern versehen, Ende verknoten, Rest abschneiden und abflammen. 18. Obere Kordel durch die erste Häflte des Kordelkanals ziehen und den Kordelstopper ziehen, dann durch die Kordelhalterung und wieder zurück, danach wieder durch den Kordelstopper und die zweite Hälfte des Kordelkanals ziehen. Kordelschlaufe an der Kordelhalterung verknoten, sodass sie nicht mehr durch die Kordelhalterung zurückgezogen werden kann. Kordelende verknoten, Rest abschneiden und abflammen. Hier noch kurz die Befestigung an der Isomatte (danke an @Stromfahrer hier):
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  25. Material (Material für Lochgummi-Befestigung ist nicht dabei). Oberseite und Unterseite: je 150 cm x 210 cm Stoff (Micro-Ripstop-Polyester, 20 den, 40 g/qm) Füllung: 150 cm x 210 cm Apex (133) Kordelkanal oben: 2x 75 cm x 5 cm Stoff für Kanal 7 cm x 5 cm Stoff für Hinterlegung der Oberseite an der Stelle, wo in der Mitte des Quilts die Kordel den Kanal verlässt. 5 cm x 5 cm Folie zum Aufbügeln der Hinterlegung Kordelhalterung oben: 4 cm x 10 cm Stoff für die Halterung selbst 6 x 12 cm Hinterlegung der Oberseite 6 x 12 cm Folie zum Aufbügeln der Hinterlegung Kordelkanal unten: 108 x 5 cm Stoff Kordel oben: 200 cm x 3 mm elastische Kordel Kordel unten: 125 cm x 3 mm elastische Kordel Kordelstopper: 3 Stück Befestigung Iso-Matte: 4 Stück T-Stopper 3 cm mit 10 mm Öffnung 4 Stück Ripsband 10 mm x 6 cm Knöpfe: 5 Paar Druckknöpfe mit 15 mm Durchmesser (Metall von Prym) 10 Stück Ripsband 20 mm x 7 cm Reißverschluss: 50 cm (5C YKK, teilbar) Hinweis: Der Quilt wird natürlich kleiner als die obigen Maße bzw. die Angaben auf der Zeichnung: Grund: Nahtzugaben sind beim Stoff schon mit einberechnet. Außerdem muss der Außenstoff dass Füllmaterial umhüllen. Dadurch „schrumpft“ er in der Länge und Breite.
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  26. 1 Punkt
  27. Wenn du rückfallmäßig plötzlich verzweifelt ne Gelegenheit suchst, ein Relikt aus längst vergangenen Ausrustungstagen wieder einzusetzen:
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  28. Sollte man die Diskussion um ein Tragegestell nich in einen separaten ( lesenswerten) Thread auslagern oder zumindest off-topic markieren?
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  29. schrenz

    Zeltreparatur

    Ich vermute mal es ist olivbraun? Wenn dir die Farbe nicht so wichtig ist kann ich dir ein DIN A5 großes Stück 55g Silnylon von Extex zuschicken, olivgrün würde doch so halbwegs passen. Großzügig mit Silnet draufgepappt müsste es eigentlich erstmal tun (Disclaimer: Ich bin nicht der große MYOGist!).
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  30. TappsiTörtel

    UL-Spielesammlung

    Ganz bescheiden nur ein Mini-Würfelbecher ... Kniffel, Chicago, ... Der einzelne Würfel ist unter 1g, die Filmdose, da passt natürlich auch noch anderes rein, z.B. auch etwas Papier zum Punkte aufschreiben, Papier, hm, da gaht natürlich auch die leere Haferflockenpackung, die dient danach noch zum Feuer anzünden, ...
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  31. bitblaster

    UL-Spielesammlung

    Das Airdeck hat echt ein nettes Format. Wir entwickeln derzeit ein universelles Katendeck im gleichen Format. In letzter Zeit haben wir uns eingehender mit leichten Reisespielen beschäftigt und dabei auch ein Stofftaschentuch per Lavendeldruck zum Spielbrett umfunktioniert: Wiegt gerade einmal 8 Gramm und lässt sich natürlich weiterhin als Taschentuch nutzen. Weitere Tipps zu leichten Flüsterwürfeln, Print and Play Games und ähnlichen Spielideen findet Ihr im Blog ... LG Stefan
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  32. Grand Canyon Rim-to-Rim (23.9 Meilen ~ 38.5 Kilometer) Am Morgen des sechsten Oktobers wurde ich durch das grelle Leuchten einer Kopflampe aus dem Schlaf gerissen. Ich schlief mit einer offenen Apside und daher trafen mich die Lichtstrahlen direkt ins Gesicht. Die Übeltäter, die gerade damit beschäftigt waren ihr Lager abzubauen, waren sich der Existenz des Redlight-Modus auf ihren Kopflampen anscheinend nicht bewusst. Genervt packte Ich meine Sachen zusammen und wartete darauf, dass die Sonne am östlichen Horizont emporstieg. Ich merkte, dass die hohe Laufleistung der Vortage Spuren hinterlassen hatte. Meine Waden fühlten sich so an, als hätte sie jemand über Nacht mit Blei vollgepumpt. Der heutige Tag würde zwar nur mit 24 Kilometern zu Buche schlagen, aber meine Knie fingen schon beim bloßen Gedanken an die 1800 Höhenmeter Abstieg die mir bevorstanden, an zu schmerzen. Während die anderen noch schliefen, setze Ich bereits wieder einen Fuß vor den anderen. Der beschwerliche Abstieg in die Tiefen des Canyons zog sich, aber mit jeder Serpentine, die ich hinter mir ließ, offenbarten sich neue Perspektiven auf das Tal und den Colorado-River. Je tiefer ich kam umso heißer wurde es auch, und ich war froh darüber mich für einen frühen Start entschieden zu haben. Statt der Kiefern- und Espenbäume prägten nun Kakteen, Yucca-Palmen und roter Kalkstein das Landschaftsbild. Ich nutzte jede Möglichkeit um meine Trinkflaschen aufzufüllen und meinen Sonnenhut mit eiskaltem Flusswasser durchzuspülen. Als sich die Temperatur zum Mittag hin auf fast 40 Grad Celsius hochgeschaukelt hatte, musste ich mich von einer schattigen Stelle zur nächsten hangeln, um in diesem natürlichen Backofen nicht lebendig geröstet zu werden. Etwa drei Kilometer vor der legendären Phantom Ranch kam mir ein älterer Mann entgegen, der weder einen Rucksack noch Wasser bei sich trug. Nachdem wir uns zunickten und er eigentlich schon an mir vorbeigezogen war, drehte Ich mich nochmal um, und fragte ihn, ob er nicht etwas Wasser bräuchte. Er winkte dankend ab und erzählte mir anschließend, dass er im Nationalpark arbeiten würde und nur einen kleinen Verdauungsspaziergang unternahm. Wir kamen ins Gespräch, und als er erfuhr, dass Ich mich auf dem Weg nach Mexiko befand, bot mir an später Pizza und Spare Rips ins Camp zu bringen, die vom Vortag übriggeblieben waren. Nach vier Tagen Trockenfutter war das ein Angebot, welches Ich schlecht hätte ausschlagen können. Ich war überrascht von der Freundlichkeit des Fremden und freute mich schon unheimlich auf das Abendmahl. Als ich die Ranch nachmittags erreichte, genehmigte ich mir zunächst eine eiskalte Limonade und döste im Schatten eines Wachholderbaums vor mich hin. Nach einer kleinen Pause schaute ich mich um und landete bei der Rangerstation. Dort wurde Ich Zeuge davon, wie man jemanden mit einem Hitzeschlag behandelt. Eine Frau, die kurz vor dem Kreislaufkollaps stand, wurde von einem Ranger schnurstracks zu einem Duschkopf geführt, der aus der Außenwand der Station herausragte. Wenige Sekunden später strömte eiskaltes Wasser auf die Wanderin nieder, der es danach sichtlich besser ging. Auch für mich wurde es Zeit für eine kleine Abkühlung. Ich suchte mir in einem Seitenarm des Colorado Rivers ein geeignetes Plätzchen und tauchte für einige Minuten in den eiskalten Bach ein. Kurze Zeit später traf ich die anderen an der Phantom Ranch wieder und wir machten uns gemeinsam auf den Weg zu unserem Zeltplatz. Die Nationalparkverwaltung hält für Wanderer des Arizona Trails eine eigene Fläche abseits des Touristen-Campgrounds frei, da dieser meist restlos ausgebucht ist. Während sich der Schatten, den die Canyonwände am frühen Abend auf das Tal warfen, immer weiter ausdehnte, tauschte Ich mich mit den anderen über unsere heutigen Erlebnisse aus. Alle schwärmten in Superlativen vom Canyon. Selbst Nathan, der einzige Biker unter uns, der sein Fahrrad durch die Schlucht schleppen musste, war begeistert gewesen. Er hatte sein Bike dafür provisorisch an seinem Tagesrucksack befestigt, Teile seiner Zlite unter den die Schultergurte getapt und trug den ganzen Weg über verdammt enge Fahrradschuhe, die ihm etliche Blasen bescherten. Im Schein der Dämmerung tauchte der ältere Herr, den Ich kurz vor der Ranch getroffen hatte, wie ein Lieferbote mit der Pizza und den Spare Rips auf. Wir teilten die Beute unter uns auf, während uns unser Samariter, der die Gegend wie seine Westentasche kannte, etwas über die Geschichte und Geologie des Canyons erzählte. Nachdem uns einige Zeit später die Müdigkeit überfiel, verabschiedeten wir uns von ihm und begaben uns wohlgenährt zu unseren Schlafplätzen. In dieser Nacht nächtigten wir alle unter freiem Himmel. Ich betrachtete noch eine ganze Weile den klaren Sternenhimmel, bevor ich einschlief. Am nächsten Tag setzte sich gegen fünf Uhr morgens im Camp langsam alles in Bewegung. Wir wollten der drohenden Hitze zuvorkommen und daher so früh wie möglich mit dem neun Kilometer (~1500Hm) langen Aufstieg aus dem Canyon beginnen. Ich wanderte die erste halbe Stunde im Dunkeln und überquerte dabei die Fluten des Colorado Rivers. Die morgendliche Stille wurde lediglich durch das Rauschen des Flusses und das Knirschen meiner Schritte auf dem sandigen Boden unterbrochen. Ich drehte mich gefühlt alle zehn Schritte um, um ein Foto zu schießen und die Canyonwände im Licht der Morgensonne zu bestaunen. Es verging einige Zeit bis mir jemand von oben entgegenkam. Zuerst waren es Trailrunner, dann ein Cowboy, der eine Gruppe von Maultieren hinabführte, und zu guter Letzt, Wanderer und Tagestouristen. Nach dreieinhalbstunden Aufstieg berührten die Sohlen meiner Schuhe den Asphalt am Rande des South-Rims, und als ich zur nördlichen Seite zurückblickte, konnte Ich kaum glauben, dass das alles bereits hinter mir lag. Ich beschloss noch 5 Kilometer zum Visitor Center weiterzulaufen und mir den Rest des Tages freizunehmen. Nachdem ich im Grand Canyon Village angekommen war, peilte Ich zunächst den Supermarkt an, der eine kleine Pizzeria beherbergte. Dort ließ Ich meinen Essengelüsten freien Lauf und ließ mich erschöpft in einen Stuhl auf der Terrasse vor dem Laden sinken. Es schien, als hätten die anderen den gleichen Gedanken gehabt, denn kurze Zeit später stieß Hot Sauce, die ich am North Rim kennengelernt hatte, zu mir. Auch Nathan kam nur wenige Minuten danach auf seinem Bike angerollt und gesellte sich zu uns. Er hatte es tatsächlich geschafft sein Fahrrad in nicht einmal vier Stunden zum South Rim hochzuhieven. Wir verbrachten den Rest des Tages damit, unsere Vorräte aufzustocken, Elektronik aufzuladen und Klamotten zu waschen. Als der Tag sich langsam dem Ende neigte, fanden wir uns im Schatten einiger Kiefernbäume auf dem Mather Campground wieder. Die Nacht war ruhig. Ein leichter Wind wehte durch den Nadelwald.
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  33. mosven

    Impressionen von Touren

    Heute raus aus der kalten grauen dunklen deprimierenden Niederung in die Höh', zum Licht, zur Sonne, zur Wärme : Zurück im dunklen Tal, schickt mir der Berg noch einen Gruß. Alles richtig gemacht mosven [Alle Bilder von mir.]
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  34. roli

    Ausrüstungs-Vorfreude-Thread

    Katabatic Gear Alsek Quilt is heute angekommen!
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  35. Omorotschka

    Impressionen von Touren

    Gestern und heute war ich mit @questor im Spreetal unterwegs. Um auf die andere Seite zu kommen, hatten wir ein Boot dabei. Sehr klein und leicht. Und eine lange Schnur um auch den anderen rüber zu bekommen. Sie hat erst nicht gereicht, aber mit weiteren 4 Tarpleinen hat es dann doch geklappt Da es schon dämmerte, haben wir uns gleich eingerichtet. Na, wer traut sich da hoch? Vielen Dank an die fleißigen Bieber für die Versorgung mit Feuerholz Grüße, Martin
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  36. Ich will dich nicht enttäuschen, aber dein Setup wird mit großer Wahrscheinlichkeit zu groß ausfallen. Hatte das Pocket Tarp zu einem Zeitpunkt auch besessen und habe mich mit meiner Regular-XLite und 1,75m schon stark beengt gefühlt. Ich habe es allerdings auch bodennah abgespannt. Wenn es zusätzlich vom Wetter her ungemütlich wird, könnten dass ziemlich beschissene Stunden unter dem Tarp sein.
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  37. Habe mir vor kurzem einen Atom + von Atompacks gegönnt und bin bisher sehr begeistert davon. Mir gefallen vor allem die Schultertaschen und die Bottem Pocket, die ohne Aufpreis dazukommen und Hüfttaschen obsolet machen. Außerdem ist der Rucksack sehr modular, man kann ihn ohne Hüftgurt, Frame und Schaumstoffrückenplatte nutzen. Ich fand es auch gut eine "noch" europäische Cottage zu unterstützen. Eventuell kommen ab nächstem Jahr dann Zoll- und Einfuhrabgaben drauf. Es bringt aber wie gesagt nichts einen ultraleichten Rucksack zu haben, wenn der Tragekomfort beschissen ist. Ich würde an eurer Stelle paar Modelle ausprobieren. Wenn euch der Osprey gefallen hat, könnt ihr euch auch mal den Exos anschauen. Der ist zwar schwerer als die Zpacks-Modelle, aber wird von vielen wegen dem Tragekomfort gelobt.
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  38. ChrisS

    Welches Zelt

    OT: Markenprodukte aus China können durchaus hohe Qualitätsstufen erreichen, sonst würden nicht so viele Premiumhersteller dort günstig fertigen lassen.Habe ich auch nichts gegen, solange sie im Auftrag des "Erfinders" hergestellt werden Mist sind für mich die gesamten Klon-Paletten , welche zwar in der chinesischen Kultur keinen negativen Beigeschmack haben, für mich als "Westeuropäer" aber indiskutabel sind, weil ich geistiges Eigentum auch für wertvoll erachte. Ist jetzt aber seeeehr off-topic. Und ein Prinzip herzuleiten ist mir persönlich arg hochgestochen. Wie heisst es so schön: "Just my two cents".
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  39. Ein Genuss! Danke
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  40. Würde auf jeden Fall wieder den Herbst wählen, wenn Ich es mir nochmal aussuchen könnte. Die Temperaturen sind angenehmer, es ist einsamer (wir waren letzten Herbst vielleicht 60 Truhiker auf dem Trail) und der Anfang ist wesentlich einfacher als im Frühling, da man im Herbst Southbound läuft. Es ist ein wunderschöner Trail.
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  41. Hi, hast du dir mal den Gregory Octal angeschaut? Das ist nicht wirklich UL, aber doch ein guter Kompromiss - Zuladung kein Problem jedenfalls, mit 45L 1000g, super Tragesystem. Ich kenne einige Ladys mit sehr weiblichen Figuren (mich eingechlossen), denen Gregory Rucksäcke einfach richtig gut passen. Einen Versuch wär's vielleicht wert. Ich selbst habe einen kurzen Rücken, Hohlkreuz, Oberweite und mir sind fast alle Unisex-Tragegurte zu lange zu breit und schneiden unter den Achseln ein. S-Form ragegurte und guter Hüftgurt sind für mich zwingend. Ich habe als großen Tourenroucksack einen mittelschweren Maven, der ist für mich extrem komfortabel. Im UL-Bereich (um die 500 g) bin ich noch nicht fündig endgültig geworden. Huckepacks macht auch S-förmige Gurte, wurde hier schon genannt, ist aber gerade nicht lieferbar. ÜLA habe ich auch im Auge, aber würde ich nicht blind bestellen in den USA ohne Probetragen-und evtl. Rückgabe-Möglichkeit. HMG ist halt richtig teuer. Viel Erfolg und lass hören!
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  42. Für mich kommen bei den Tragegurten zwei Faktoren zusammen, weswegen ich auch schon viel ausprobiert habe: 1. Die meisten Gurte sind generell zu breit und auf Männerschultern ausgelegt (Ausnahme Gossamer Gear Murmur), ich hatte dazu sogar mal zpacks angeschrieben, aber die Nachfrage ist wohl noch zu gering, als dass sie 2 Breiten anbieten wollen. 2. Dei Damen mit entsprechendem Brustumfang liegen die meisten J-straps über der Brust, was nach langem Tragen recht unangenehm werden kann, während ein geeigneter S-Gurt um die weibliche Anatomie "herumschlängelt". Zu meinen Rucksack-Erfahrungen: Der Hyberg war schon nah dran am perfekten Rucksack, aber einige Features haben mich veranlasst, weiter zu schauen. Mit den neuen Modellen sind aber einige Updates im Design gemacht worden, so dass ich einen Hyberg durchaus noch einmal in meiner Zukunft sehen kann. Den GG Murmur habe ich hier im UL Forum geschossen, er war für mein Gerödel letztendlich zu klein, aber ansonsten finde ich den Rucksack gelungen. Der Zpacks Nero hat an sich richtig Spaß gemacht, hier haben mir aber letztendlich Hüftgurt und Hüfttaschen gefehlt. Und meiner hat beim Gehen immer geknirscht, das fand ich nervig. Habe jetzt einen Üla Ohm, der zwar etwas schwerer ist, aber dafür bisher die meisten Punkte für meine persönlichen Bedürfnisse bekommt.
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  43. Abend-/Wechselklamotten (alles was ich definitiv tagsüber nicht benötige) kommen in Quilt/Schlafsack und das alles dann in einen Packsack gestopft und komprimiert. Im Rucksack habe ich einen Liner (der auch Pumpsack ist) in den alles hinein kommt, was trocken ist und bleiben soll. Nach unten in den Rucksack kommt zuerst der Schlafsack. An der Rückwand ist meine aufblasbare Isomatte zusammengefaltet aufgestellt. Dann kommen nur noch Futter/Kocher (in einem Futtersack), Behausung oben drauf. Bedarfskleidung für den Tag kommen nach oben, so dass ich schnell ran kann. Kleinkrambeutel ist auch oben und leicht zugänglich. Von Zippern oder sonstigen zusätzlichen Beuteln für meine Klamotten bin ich ganz weg. Hatte ich früher mal gemacht- heute sehe ich keinen Sinn darin, weil es eher daran hindert mal schnell das Fleece oder die Daunenjacke über zu werfen. Außerdem spart es Gewicht Im Grunde habe ich somit kategorisierte Beutel für Schlafen, Essen, Behausung und Kleinkram. Mit 3 Griffen ist alles ein oder ausgeräumt und leicht zugänglich. Habe dieses Jahr auf das System umgestellt und bin zufriedener als zuvor
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  44. Wenn du längere Zeit (aus welchen unerklärlichen Gründen auch immer) nicht auf dem Trail warst, dein Normal Gewicht annimmst, dann wieder auf den Trail gehst, und nach 2 Wochen wieder soviel abgenommen hast das du inkl. Base-Weight leichter bist als dein Reines Körpergewicht vor der Tour
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  45. Wenn du dich freust, dass bei deinen neuen Schuhen eine gratis Sub 1g, Sub-Torso Isomatte dabei war. (Ein Euro Münze als Größenvergleich)
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  46. martinfarrent

    Schlaf-Setup bis -5?

    Ohne Gewähr... aber diese Faustformel habe ich mal bei BPL gesehen und mir aufgeschrieben: Du ziehst von 21°C den Komfortwert (also den oberen Wert) des dünneren Schlafsacks ab und halbierst das Ergebnis. Dann hast du angeblich den Wert, den du vom Komfortwert des wärmeren Sacks subtrahieren kannst. Beispiel: EN Comfort des Sommersacks = 10°C. 21 - 10 = 11. Halbiert: 5,5. EN Comfort des 3Jz.-Sacks = 2°C. Abzüglich 5,5 = -3,5°C. Die Formel gilt iirc für zwei Schichten. Bei drei oder mehr würde anders gerechnet. Frag mich nicht, wo die 21°C herkommen. Wenn ich entsprechende Diskussionen richtig verstehe, ist diese Formel einigermaßen konservativ, womit du halbwegs auf der sicheren Seite wärst... vorausgesetzt, der größere Sack lässt dem kleineren auch Platz zum Loften. Aber natürlich gilt auch, dass man sein individuelles Verhältnis zu den EN-Werten und zu den beiden beteiligten Schlafsäcken ungefähr kennen sollte, um eine praxisgerechtere Einschätzung zu erreichen.
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  47. Mittagsfrost

    Schlaf-Setup bis -5?

    Ein paar Gedanken zusätzlich zum Rat, einen ausreichend warmen Schlafsack/Quilt einzupacken: Eine geeignete Standortwahl wiegt kein einziges Gramm und kann Dir (zusätzlich zu anderen Maßnahmen) dabei helfen, nicht zu frieren. Ein Windblocker (Zelt, Schutzhütte, dichte Hecke, Wald, Bodenrelief, ...) verhindert, daß die von Dir erwärmte Luft weggeweht wird. Im Tal ist es nachts gewöhnlich kälter, da kalte Luft nach unten sinkt. Feuchte Luft (in der Nähe von Gewässern) leitet die Wärme besser als trockene, folglich frierst Du schneller. Ein dichtes Blätterdach erschwert die Wärmeabstrahlung zum Nachthimmel. Die energiereiche Nachtmahlzeit wurde schon genannt. Dein Ofen (der Körper) braucht ja was zum Heizen. Vor dem Zubettgehen kann man auch noch mal ein paar Kniebeugen machen. Das bringt den Kreislauf in Schwung und das Aufheizen des Schlafsackes geht viel schneller, als wenn man fröstelnd reinkrabbelt. Locker anliegende Kleidung (auch die Bettsocken!) isoliert besser als enganliegende. Zwiebelprinzip nicht vergessen! Wenn man mit Kleidung im Schlafsack schwitzt, sofort etwas ausziehen (und auf den Schlafsack drauflegen)! Der Schweiß entzieht dem Körper Wärme. Wenn es gegen Morgen kälter wird, kann man die vorher ausgezogenen Kleidungsstücke wieder anziehen.
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  48. Jever

    Biwaksack gesucht.

    Da die Diskussion eh schon lange nicht mehr zielführend ist, kann ich gerne erklären, woher meine Erkentnisse stammen. - Im Forum hier beteiligst Du dich vor allem an Myog-Ausrüstung. Zu alpiner Ausrüstung hast Du dich noch nie geäußert. - Dein Interesse bei Tourenfragen liegt bei Langstrecken und Wanderstrecken (Hexensteig, PCT, AT), nicht bei Alpinrouten - Freundin P ist 2016 das erste Mal in den Bergen gewesen, was nicht für ein alpennahes Aufwachsen spricht, und Du erwähntest Grindelwald bis jetzt nur im Rahmen vom Biken. Mit dem MTB kommt man aber nicht rauf, da ist bei knapp 2800m Schluß in der Ecke. - Deine "Standardausrüstung" beinhaltet eine Zeckenzange und Wasserfilter. So etwas braucht man weiter unten, weiter oben nicht. - Dein Profilbildchen hier zeigt einen Kurzhosenträger im leichten Schutt, was wohl schon ein besonders herausragendes Erlebnis war. In etwa so herausragend wie für den von Höhenangste geplagten Dani das Erlebnis war, mal mit den Händen am Fels unterwegs zu sein (und es als Minibild hier zu verwenden). - Das größere Hintergrundbild zeigt die Eigerregion (mit Eiger, Mönch, Jungfrau), deine Position habe ich mal grob in der Ecke westlich unterhalb des Schilthorns eingeordnet. Das ist zwar hübsch, aber wer weiter oben unterwegs war hat ganz andere Bilder auf Lager. - Du findest Schlechtwetter in den Bergen noch lustig, ich nicht. - Für eine Wanderung 2016 für 3 Tage in den Alpen hast Du erst nach Ideen fragen müssen. - Packliste hier: https://lighterpack.com/r/dhf2fd - der Kocher ist Brennspiritus, ungeeignet für Hochtouren, die Liste beinhaltet wieder einen Wasserfilter und als Taschenlampe kommt eine Nitecore T2s zum Einsatz, welche für Nachteinsätze in den Bergen untauglich ist. Auch der Rest der Ausrüstung ist auf tiefe Ecken ausgelegt (so wie jetzt auch) und für einige alpintypische Dinge ungeeignet. So würde z.B. das Keramikmesser bereits nach wenigen Minuten in Einzelteilen herumliegen, müßtest Du damit in einem Winterraum zunächst einmal Anfeuerholz schnitzen, um den Ofen angefeuert zu bekommen. Ich glaube daher nicht (auch aus den Fragen hier on Board), daß Du z.B. in den Alpen zu nächtlichen Zeiten schon einmal ernsthaft unterwegs warst oder über Winterraumerfahrung verfügst. Auch der Wanderrock von P mag zwar stylisch sein, spricht aber stark gegen eine Nutzung im Hochgebirge. - Im E5-Thread hast Du geschrieben: All das führt mich zu meiner Einschätzung, daß Du die Alpen lediglich von den unteren Stockwerken aus betrachtet hast und insbesondere der letzte Punkt zu den Markierungen zeugt von einem ziemlichen Unwissen bzw. einer Beschränkung auf die touristisch nahegelegenen Orte bzw. Wanderautobahnen. Zum Thema Wettereinschätzung habe ich (und Ben) mich bereits hinlänglich geäußert. Jetzt darfst Du mich aber gerne erleuchten und mich von meiner Unwissenheit überzeugen sowie gerne erläutern, inwiefern meine Alpinkenntnisse Arroganz darstellen.
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  49. Jever

    Biwaksack gesucht.

    Dani, Du beweist lediglich mit der Aussage, daß Du von gewissen Dingen einfach keine Ahnung hast. Zum Glück ist der TO nicht in Regionen unterwegs, wo deine sinnfreien Tipps lebensgefährlich sind. Die Zustimmung für deinen Beitrag oben mir zeigt mir zudem, dass insb. der TO (der den Kommentar von dir klasse findet) einfach keine Ahnung hat, was einen weiter oben alles Hübsches erwarten kann. Lediglich Ben stimmt mir zu, nicht mit den Naturgewalten der Alpen herumzuspielen. Beim TO kann ich das noch nachsehen. Neumünster würde ich jetzt nicht gerade als alpin oder alpennah bezeichnen, da fehlt automatisch die Erfahrung. Aber bei jemandem, der etwas näher dran wohnt und hikr seine HP nennt, erwarte ich etwas mehr. Ich stell dich aber gerne mal in den Abluftstrom eines Gletschers oder einfach an eine Bergkante auf 3000m und Du darfst dich klatschnass mal aus- und wieder anziehen, während ich die Sekunden zähle bis der Wind dich blau anlaufen läßt. Danach reden wir noch einmal über obige Aussage. Imo halte ich solche Bivys für überflüssig. Ich kontrolliere lieber täglich den Wetterbericht, habe immer ein Auge für das Wolkenbild übrig und schlafe somit nur draußen, wenn es trocken ist. Zelt kommt daher auch nur mit, wenn es wirklich höher raus geht (z.B. auf Gletscher) oder sich ein Regenguß bei der geplanten Tour schlichtweg nicht vermeiden läßt. Bei Schietwetter bleibe ich entweder einfach im Tal, such mir eine andere Gegend oder übernachte in einer Hütte. Ich würde da eher auf ein ausreichend großes Tarp oder ein Einwandtipizelt setzen. Die neue Leichtzeltserie von MSR ist in der Hinsicht auch recht spannend. Da hat es Doppelwandzelte für 2 Personen, die unter 1.5kg wiegen. So hat man wenigstens eine Behausung, aus der man nicht vom Start weg klatschnass aufbrechen muß. Aber das ist meine Meinung.
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