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Ultraleicht Trekking

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  1. Anm. Den Trail bin ich letzte Jahr im Oktober gelaufen...demnach mag es etwas irritierend wirken und das schmuddelhafte Wetter schafft vllt noch schlimmer erinnerungen an jene Zeit die mit den Neuentagen derr letzten Tage überwunden scheint - also disclaimer: Wer keinen Bock auf Nieselregen, Nebel, Kalt und so wetter hat...nicht lesen allen anderen viel Spass! „Aller Anfang ist schwer...“ oder „Viele Wege führen zum Ziel...“ oder einfach nur ein Schulter zucken und ein weglächelndes „Isso“, vielleicht eine Mischung aus allen dreien wären sicherlich adäquat gewesen... wenn ich cool gewesen wäre. Stattdessen tippte und scrollte und wischte ich hektisch auf dem Händy rum, dachte „scheiße“, „what the fuck“, „echt jetzt...?“ in variablen Reihenfolgen und sah mich rastlos auf dem Bahnhofsvorplatz um. Dachte daran, dass ich nun für so einen Blödsinn meine kostbare Akkulaufzeit verplempere, blickte mich wieder hektisch um. „Ah gerade aus, da vorne links...“. Mantra „Alles wird gut“. „Isso“. Dreimal tief durchatmen. „Ja ja, aller Anfang ist schwer, viele Wege führen zum Ziel...“ ein Lächeln, Schulterzucken, „Isso, dann biste halt länger unterwegs, musste schneller laufen...“. Ungefähr so sah es aus als aus der Taunusdurchquerung von Butzbach nach Lorch, eine Taunus-Wetterau-Tour von Gießen nach Lorchhausen wurde. Ein paar Kilometer mehr eben. „Isso“, Schulterzucken. Diesmal ein Lachen und Kopfschütteln. Ich starte morgens in Frankfurt und da meine Planung bei regionalen Strecken nie bestimmte Zugverbindungen anvisieren, sondern ich das ganz spontan entscheide, wie und welche ich mir zu meinem Ziel wähle, hat das Bahnroulette für mich entschieden. S-Bahn nach Friedberg und da in den Regio nach Butzbach. Schnellste Verbindung. Oder Warten, eine Stunde Frankfurt West. Entscheidung gefallen. In Friedberg umsteigen. Sollte nicht so schwer sein. Kann es aber. Also steige ich in den nächsten einrollenden Zug, der laut Anzeige, Fahrbahncheck, Durchsage – hmmmja, da fängt es schon an, der kongenial von Lars Eidinger gelesene mindestens genau so kongeniale Rohstoff von Jörg Fauser auf den Ohren, bin ich mir gar nicht so sicher ob ich die Durchsage wirklich gehört habe oder sie nur zur Kenntnis genommen habe – und aber das Zugschild geben mir Recht... der Zug fährt nach Gießen, meine geographischen Kenntnisse schlagen kurz die hessische Landkarte auf und nicken ab von Friedberg aus liegt Butzbach irgendwo dahinten, Richtung Gießen ist dieses Dahinten und auf halber Strecke muss ich raus. Das passt. 10 Minuten sagt der Fahrplan. Die 10 Minuten fühlten sich nach 20 Minuten sehr lange an, obgleich ich mir bei der Durchfahrt durch Langöns nichts dachte, als jedoch die Durchsage kam, nächster Halt Gießen. Wurde ich hektisch. Eben jene Hektik, die einerseits der Fehleranalyse geschuldet war, der Schuldabwehr wer nun für dieses Fehler verantwortlich war, sowie die Frage was dies nun für meine Tour bedeuten würde... Um es kurz zu machen: Meine Schuld. Ich bin in den falschen Zug gestiegen – das Eingeständnis hat mir gereicht, so habe ich die Frage wie dies geschehen ist nicht weiterverfolgt worden. Und ich laufe einfach von Gießen nach Butzbach. Das sind pie mal Daumen 10-15 Kilometer. Das verriet mir ein kurzer Blick auf die Karte – als ob just jene Pie-Mal-Daumen-Geographie nicht heute schonmal versagt hat, genügt mir das Wissen um erheitert durch Gießen zu laufen auf der Suche nach dem kürzesten Weg raus. Mein Notfallplan sieht vor, kürzester Weg gen Limeserlebnispfad, dieser soll mich nach Butzbach führen. Wie weit? Keine Ahnung. Ich werde es sehen. Ich visiere den Limespfad bei Pohlheim an. Die Uni Gießen – zumindest die geisteswissenschaftlichen Fakultäten - sind an den Waldrand gebaut, kaum habe ich den Campus verlassen stehe ich auch schon in etwas was den Charme von Stadtforst ausstrahlt, die geraden Schotterpisten sind bevölkert von Sporttreibenden und Spaziergehenden. Autobahn, Trimm-Dich-Pfad, Stromtrasse. Es wird ruhiger mit jedem Schritt den ich das Suburbia hinter mir lassen. Die Sonne scheint. Wolken jagen über den Himmel, der Wind ist frisch. Die Blätter rauschen. Wolken bäumen sich spektakulär in den Himmel. Weiß, Grau, Dunkel. Vom Wind zerstoben verteilen sie sich über die Fläche der weiten geschwungenen Hügellandschaft der Wetterau. Goldenen Lichtflecken werden über die Äcker, Streuobstwiesen und Felder geschoben. Bleigrau hängt der Himmel in der einen Ecke über Wäldern, in gleißendes Licht getaucht. Platzregen. Sonnenschein. Frogg Toggs raus. Frogg Toggs aus. Schurgerade Asphaltwege und ein breiter Horizont auf dem sich all das gleichzeitig abspielt. Es ist wahnsinnig schön. Und es ist genau nur deshalb schön – ansonsten überzeugt mich intensiv landwirtschaftliche genutzte Wetterau landschaftlich nicht immer. Diesmal ist das Gesamtensemble stimmig. Der Wind drückt mir eine frische Böe Regen ins Gesicht. Meine Hände sind kalt. Keine Handschuhe dabei. Stören eh beim Fotographieren. Ich habe sonst keine Probleme. Ich habe nach etwa 10 Kilometern mein erstes Ziel erreicht. Den Weg der mich nach Butzbach führen soll. Ein Radwanderwegschild informiert mich, dass es bis Butzbach noch 15 Km sind. „WTF?! 15!?“. Okay, das ist ein dreiviertel Tag. Zeitlich kein Problem. Meine Wasserplanung ist aber nicht darauf ausgelegt. Naja. Speicher sind noch voll und die Flasche auch. Um Butzbach herum werde ich was finden. Inshallah. Es folgen ein paar Minuten Ärgernis über mich und meine Verpeiltheit, bis.... „ooooh Kühe...“ Ich mag ja diese flauschihgen Pelzknäule auf Weiden. Sie sind für mich ein guter Indikator ob ich auf dem Trail angekommen bin: Immer wenn ich anfange mit ihnen zu reden, dann weiß ich dass ich genau das richtige entspannende Maß an Trail-Zen und -Stupidity erreicht habe die mich entspannt. Ich schaue sie nur an, inszeniere sie als netten, unscharfen Hintergrund für mein erstes Trailsign-Foto...“Macht's gut Ladies“ murmel ich dann doch und gehe... Ich überschlage das ich gegen 1-2 Stunden vor dunkel werden in in Butzbach bin, was mir genug Zeit gibt im Butzbacher Hinterland einen Pennplatz zu suchen. Passt alles dann doch irgendwie. Der Weg führt mich über Felder, Wald und Waldränder auf gerader Linie durch den Dicke Wald. Der Limes ist hier ein gerader Strich – der Weg folgt Bodendenkmal genauso gerade, einizig unterbrochen durch viermal Abbiegen um eine Bahnstrecke zu überqueren – aber damit bin ich schon fast bei Butzbach. „Yes!“ Dicke Traktoren drehen ihre Runden auf den brauen Äckern, Krähen kreisen, trockene Eicheln krachen unter meinen Schritten. Der Himmel schiebt sich wieder bleigrau zusammen, zieht eine akkurate Linie, ist Wolkenlos und Blau strahlend. Die Sonne tüncht die Wiesen in ein noch kräftigeres Goldgelb, dass gegen den dunklen Himmel sich irreal leuchtend sich abhebt. Wow! Hier und da eine Streuobstwiese. Birnen. Äpfel, Zwetschgen, Erstere hängen prall und saftig an den Bäumen. Letztere umweht der süßliche Geruch von vergorenem und die letzten Wespen und Hornissen der Saison krabbeln träge gammelnden Fallobst. Der letzte Drink vor dem Feierabend. Diese Streuobstwiese jedoch, voller Birnen. Gute Luise. Zwei finden direkt den Weg in mich. Süß und Saftig. Frisch und kalt. Ein Traum. Zwei weitere packe ich als Wegzehrung ein. Zwischen den Hügeln kündigen große Lagerhallen und erste Häuser Butzbach an. Deutsche Neubaugebiete sind meines Erachtens in ihrer eigentümlichen Trostlosigkeit an nur wenig zu überbieten. Große bunte Plastikspielgeräte der Provinienz Fisher Price oder ihr hölzerner Baumarktpendant künden von Familienglück, ebenso wie der gemauerte Grill steoretype Rollenbilder vermuten lässt. Frisch gemulchte Beete konkurrieren mit der Muffigkeit des Ensembles. Gebrochen oder besser vielleicht, ergänzt wird das Bild von jenen halbfertigen Rohputz-Kleinfamilien-Träumen, in denen sich unter dem improvisierten Carport Familienräder und Baumateriealien stapeln, die Terrassen-Lounge-Garnitur „Miami“ im trendige schiefergrau unter einer Olivgrünen Baumarktplane verschwunden,sommerlich-sonntägliches Urlaubsfeeling suggeriert, im Sand- und Kieshaufen das Schaufel und Eimerset von Bob der Baumeister neben dem Betonmischer vor Boels verloren wirkt und die Abraum- und Schuttberge mit erstem Distel- und Brennnesselbewuchs vom Ende der Gartensaison künden, noch bevor diese überhaupt angefangen hat. Ich schaue in das blaue Flackern jener Wohnzimmer, die sich noch nicht gegen die nahenden Dunkelheit oder den argwöhnischen Blicken von Hikertrash verschlossen haben und erfreue mich an dem mannigfalten nassen Rauschen des regenfeuchten Waldes, der mich zu meiner rechten begleitet und mich recht bald gänzlich umfängt. Sauge die tiefe modrig, feuchte Luft des Waldbodens ein. Immer noch kein Wasser. Noch nicht einmal ein Pfütze. Ironie des Schicksals. Ich begegne vereinzelten Spätspaziergehenden, die mit Hund oder verschränkten Armen durch den Wald flanieren, ab und an eine Gruppe Nordic Walkerinnen älteren Kalibers. Ich bin froh als der Weg noch zwei, drei Mal abbiegt und ich wieder alleine bin. Die Karte zeigt mir an das ich wenige Kilometer Wald zwischen mir und der nächsten Ortschaft Namens Hausen ist, dahinter ist auch noch mal etwas Wald und dann kommt sehr lange nichts waldiges mehr – in der Wetteraus heißt dies meist, Felder, Äcker, Streuobstwiesen. Nicht stealth-freundlich. Mein Uhr zeigt mir an dass ich das nächste Waldstück erst nach Dunkelheit erreichen würde. Also irgendwo um Hausen herum, soll mein Nachtlager sein. Zuerst finde ich aber einen Bachlauf, der mein Wasserproblem löst und meinen Brand löscht. Der Pennplatz ergibt sich kurz nach Hausen in einem dichten Buchenunterholz hinter einer Wanderhütte an einem festzeltgroßen Parkplatz. Mein inneres Landkind erinnert sich an den Geruch aus Frittenfett, Wein, Rauch und vielen Menschen, an ihre betrunkenen Kakophonie gegen die tapfer der Alleinunterhalter mit Keyboard und Potpourri anzuspielen versucht, die Nazis stehen vor dem Zelt und trinken Bier und wir Kinder kriechen unter den Bierbänken um her und Sammeln Weingläser für den Pfand – 50 Pfennig. Die tauschen wir gegen labberige Pommes, Süßigkeiten oder Nägel um sie in den Holzklotz vor dem Festzelt zu hauen. Unter dem Gelächter der Nazis in ihrem 90er Domestos-Jeans und Bomberjacken Skinhead-Chic...Ach ja, es läuft mir kalt den Rücken runter. 12,2% AFD in der Wetterau in der letzten Bundestagswahl. Das Tarp findet seinen Platz bevor ich wieder auf dem nächsten Querweg stehe. Ich kriech noch einmal durch das Unterholz und prüfe. Nichts zu sehen vom Weg aus. 12.2%. Diesmal ist es jedoch nur Wasser, welches das dichte Blattwerk der jungen Buchen großflächig auf mich verteilt, das mir kalt der Rücken runterläuft als ich zu meinem Tarp zurück bushwacke... Dichter Nebel. Hashtag moody Streuobstwiese. Wabert der Dunst seicht durch das nasse Gehölz, baut sich mit dem Ende des Waldes eine dichte weiße Wand kaum durchdringlich vor mir auf. Taubenetztes Gras trieft im transzulenten Nichts, schwarz tauchen im Weiß blattlose Obstbäume auf, Mistelbewuchtert. Totholz. Stoppelacker, Krähen steigen auf. Einige Rehe äsen auf einer Wiese in der Ferne. Die Morgenrunde mit dem Hund. „Guten Morgen“ oder Missachtung. Der Tag startet kalt. In Münster zapfe ich auf dem Friedhof Wasser. Unwirtliches, kaltes, milchiges Licht begleitet mich. Ich stelle in Wiesental fest, dass der Weg nur andeutete nach Butzbach in den Taunus zu schwenken, so verbleibt er weiterhin in der Wetterau, immer haarscharf am Taunus entlang. Es frustriert mich. Es ist gleichbedeutend mit Feld- und Wirtschaftswegen durch Äcker, Felder und Wiesen, sanft geschwungen, eiszeitliche Schluffablagerungen im Windschatten von Taunus und Rhön, ist die Wetterau die millionen Jahre alte geologische Müllkippe beider Nachbarmittelgebirge. Das Spektakulum des Taunus oder hinter mir der Rhön hat der Nebel verschluckt. Roadwalks, Vorgärten und die Erkenntnis, dass ich den Limeswanderweg dann doch von meiner Thruhikeliste streichen werde. Römischer Imperialismus ist nun mal nicht das deutsche Wanderinstitut und eben jenes kann die militärischen und geostrategischen Überlegungen zur Anlage einer Grenzanlage nicht in spektakuläre Landschaften umdeuten – Kultur 5/5 Sternen; Landschaft 1/5 Sternen. Ich mag die Wetterau einfach nicht so sehr – egal wie oft ich durch sie laufe, sie wird nicht schöner, sie ist der Transitionraum zwischen Rhön und Taunus. Was netter klingt als geologische Schutthalde der Erdgeschichte – mehr aber auch nicht. So mäandere ich zwischen der Grenzen zwischen Zivilisation und Barbarei, zwischen Fussbodenheizung und Ting, Weinbau und vergorenem Honig. Erquicke mich intellektuell an den dargebotenen Informationstafeln zur Archäologie, Germanentum und Römischen Reich – und mäandere Selbst zwischen den Gefühlen Dummheit und Langweile beim Lesen eben jener Tafeln, weil sie mir immer wieder vor Augen führen, dass deutsche Gründlichkeit zwar eine Tugend sein mag, sie ist aber meistens nicht unterhaltsam und sie bildet so gründlich dass es einem die Lust an Bildung vergeht oder ich mir trotz eines Hochschulabschlusses und einer leidlich guten Allgemeinbildung - Okayish würde ich sagen – mir oft einfach unendlich dumm vorkomme ob der ganzen Fachbegriffe und ihrer scheinbar wahllose Aneinanderreihung. Kleinkastelle. Turmrekonstruktionen, Kastellfundamente, Turmfundamente, Erdhügel, Palisadennachbildung. Deutschlands größtes Bodendenkmal gibt sich alle Mühe, sich selbst zu inszenieren. Vielleicht das nächste Mal Podcasts zu dem Thema (hat auf dem INT auch gut funktioniert). So gegen halb Eins schafft es die Sonne sich gegen den Nebel durch zu setzten und bricht, das erste Mal durch die weiße Suppe. Am Graueberg empfängt mich ein wunderschöner Fernblick gen Taunushauptkamm. Die Bergkuppe haben Havester, Borkenkäfer, Dürre und Sturm rasiert.Im Dunst erahne ich dass es dem Tanushauptkamm nicht anders ergangen ist – Spoiler: Ich weiß eh dass es so ist, vom Graueberg habe ich mir den Patchwork aus Wald, Brache und Totholz jedoch noch nicht angesehen. Erschreckend. Und schön. Ich summe „The destruction of everything is the beginning of something new“ von Refused, zugleich rauscht der Schlagzeilen Blätterwald der Lokalnachrichten durch mein Gedächtnis und mir wird mal wieder gewahr, dass ich den Taunus wahrscheinlich nie wieder komplett bewaldet sehen werden. Meine düsteren Gedanken schiebe ich darauf, dass ich in den letzten 25 Stunden beinahe 50 Kilometer gelaufen bin und beschließe an der Saalburg eine Pause zu machen. Das Römerkastell Saalburg gilt nicht nur als das besterforschteste und am vollständigsten rekonstruierte des obergermanisch-rätischen Limes, sondern habt auch ein leidliches gastronomisches Angebot, dass meinen Bedürfnissen simplerer Natur genügt: Ich bekomme einen Tee, mein Telefon etwas Strom – ich stelle fest, dass ich für Letzteres dem Nachbartisch die indirekte Beleuchtung klaue, dort wird irritiert geschaut, ich schaue möglichst unbeteiligt. Dann muss ich doch ob der slapstickhaftigkeit der Situation lachen. Frisch gestärkt erklimme ich den Taunus Hauptkamm. Breite Wege. Asphalt. Die Spaziergehenden haben sich auf die kurze Runde direkt um das Kastell konzentriert. Ein einsamer Biker überholt mich. Wogender Wald im Wind. Je höher ich steige verschwindet das Wogen und Rauschen. Metallisches Krachen, Dieseldröhnen. Knacken, Scharren verdrängt die Stille der kahlen Flächen. Harvester bei der Arbeit. Wie archetypische Metallraupen aus Dystopia schlagen sie scheppernd ihre Bäuche voll mit den Überschüssen des Borkenkäferfraß. Gestapelt und markiert liegen die Reste der Waldromantik am Wegesrand und formen mit den vereinsamten Inseln und alleingelassenen Einzelbäumen, den in Plastik eingepackten Neuaufforstungen und dem verwüsteten Waldboden zusammen ein völlig neues Arrangement von Landschaft. Ästhetik der Zerstörung. Ich genieße die neuen Aussichten in den Hintertaunus, schöne Blicke gen Feldberg und Altkönig, und hier und da die Frankfurter Skyline in der Ebene... es wäre zynisch zusagen, es ist nicht alles schlecht. Aber die Aussicht ist ganz schön... Die Spätnachmittagssonne, die dunklen Nadelwälder des Großen Feldbergs bieten ein ganze anderes Spektakel. Die goldenen Sonnenstrahlen werden vom Schwarz und Dunkelgrün der Fichten geschluckt, brechen gülden gleißend durch die dichtstehenden Stämme und punkten die üppigen Moosbänke hell. Ich bin begeistert. Dennoch merke ich das für heute die Luft raus ist. Ich hatte mich entschieden oben auf dem Hauptkamm zu bleiben und steige nun Richtung Pass Rotes Kreuz den Feldberg hinab. Fast 400 Höhenmeter bis zum Emsbach hinab. Gerade die Stichstraße ab dem Roten Kreuz ist eine helle Freude für bereits durchgenudelte Knie... Ich begutachte noch ein letztes spektakuläres Lichtspiel, dass Sonne und dichter Wald veranstalten können, krame in meinen Erinnerungen, was auf dem Weg noch folgt, komme zu keinem Ergebnis. Schaue auf die Karte. Glashütten. Kein Pennspot in Trailnähe auf die näxten paar Kilometer. Unten am Emsbach gibt es eine kleine Infostation zum Thema mittelalterliche Glasverhüttung in der Region. Mich interessiert freilich mehr, dass dort eine Bank ist und ein gerader Platz für mein Tarp. Es gibt lecker Tütenfutter und zum Nachtisch noch eine Birne von der Streuobstwiese. Es ist nicht alles schlecht an der Wetterau. Der nächste Morgen ist kalt, nass, verregnet und nebelig. Mir fällt diesen Morgen jedoch nichts dazu ein. Also laufe ich stur gen Glashütten. Direkt am Trail ein Supermarkt. Es fängt an zu regnen. Also verbummel ich den Schauer zwischen den Regalen und bin überfordert. Trage wie immer viel zu viel Essen aus dem Laden – und wie immer esse ich dann doch alles. Es ist schweinekalt. Grimmig. Der Wind schneidet im Gesicht und an den Händen. Ich bin müde und trotte durch die auch hier verwüsteten Wälder des Taunus. Der Abstieg ins Dattenbachtal. Vor mir eröffnet sich eine weite Wiesenlandschaft. Ein paar Pferde. Sanfte Hügel, Wälder - ohne Löcher drin -, Wiesen. Eine Holztafel informiert das es eine Alb ist. Mein inneres Assoziationsnetzwerk nickt zufrieden. Ich musst unwillkürlich an die Schweiz denken – was ich seit ich darum weiß dass viele deutsche Schweizen ein Marketingtrick des ausgehenden 19 Jahrhunderts sind, ist der assoziative Weg zwischen lieblicher Landschaft und Schweiz sehr kurz geworden, zum Schmunzeln auch. Heftricher Moor. „Kennste doch...?!“ Ich drehe mich zwei mal im Kreis. Komme nicht drauf. Und dann entdecke ich die E1 Markierung „Hah... du schon wieder“. Und wieder ein Schmuzeln. Ich nähere mich langsam der Idsteiner Senke, ungefährt dort wo sie an den Taunus stößt durchquere ich sie oberhalb von Idstein. Der sogenannten Goldene Grund liegt im trüben Licht. Der Rest des Tages ist leidlich gefällig. Kein Stimmungsaufheller. Ich laufe dennoch bis kurz vor Kemel. Verkalkuliere mich mit Zeit und Schlafplatzsuche und renne in einen Windpark bei Heidenrod. Bei dem Versuch zu retten was zu retten ist, mache ich es nicht besser. In dem letzten Wald vor Kemel, direkt neben einen Recylinghof zwischen Windrädern stelle ich mein Tarp. Podcast gegen den Frust und die Lautstärke. Wasn Scheißtag heute. Moody Morning. Die Windräder dröhnen. Die Oropax haben ihren Job vortrefflich erledigt. Ich habe tief und fest geschlafen. Etwas gerädert und mit einem fetten Pickel im Ohr laufe ich gen Kemel. Ein trauriges Dorf. Mit Nebel und Nieselregen sieht es noch etwas trauriger aus. Hier – und das macht Kemel spannend – beginnt nicht nur der Wispertaunus, ein wildes Stück Taunus in der letzten Ecke eben jenes Mittegebirges, sondern auch der recht neue Wisper-Taunus-Trail. Ein 44 Kilometer langer Weg durch... klar oder? Das war mein heimliches Ziel der ganzen Chose überhaupt und nach dem gestrigen Tag freue ich mich riesig auf den Trail. Ich finde den Trailhead zwischen Sportplatz und Vorgärten. Kaum zu verfehlen. Große Infortafel, Fähnchen und Wegweiser, plus kleiner Vorplatz fürs Trailhead-Posen... Ge- und entspannt laufe ich also los zur Wisperquelle, die von hier aus ein oder zwei Kilometer entfernt sein soll. Ich finde sie eingeklemmt zwischen Campingplatz und Picknicktischen und egal wie ich es drehe und wende, schick auf ein Bild bekomme ich sie nicht gebannt. Egal. Geht auch ohne. Was folgt gefällt aber. Klein und fein grugelt die Wisper zwischen Wiesen, Weiden und Wald durch das Tal, welchem ich weitläufig den Weidezäunen entlang folge. Ein Dunst wabert milchig über die nassen, satten Wiesen. Die ersten Bäume kleiden sich zaghaft in ihr Herbstgewand und tupfen den Wald hellgelblich und mit den ersten Rottönen. Schneidiger Wind drückt mir den Nieselregen ins Gesicht. Es ist kalt. Meine Kleidung ist klamm. Es ist egal. Es ist ist schön einfach. Ich erreiche recht bald den kleinen Ort Wisper. Hier laufen noch – ich glaube – zwei weitere Wege des Gesamtkonzepts den Wisper-Taunus als Wanderregion zu erschließen (und machen wir uns nichts vor, zu vermarkten) , demnach gibt es nicht nur einen schnöden Wegweiser hier, sondern auch noch ein kleinen Schiefergedeckten Unterstand, mit Bank drinnen und davor, eine kleine Infotafel und das Ganze schmiegt sich an eine schmuckes, schiefes historisches Backhaus mit kleinem Türmchen sowie einer efeuüberwucherten Backstein-Scheune mit großem Holztor – an denen in meiner Kindheit wahlweise die Großraumdisko der nächstgelegenen Kreisstadt in Neongelb oder -pink Werbung für den nächsten Event machte oder aber der örtliche Was-auch-immer-Verein zum nächsten Kaffee und Kuchen Spaziergang in den lokalen Forst lud... Der Regen und er graue Himmel liesen es Traurig wirken, war es vielleicht auch. Mir gefiel jedoch das Ensemble... Kurz hinter dem Ort Wisper, ist der Namensgebende Bach zu einem Angelteich aufgestaut. Unter dem windgeschützten Vordach packe ich meinen ganzen klammen und nassen Kram aus und hänge ihn zum lüften und vielleicht gar etwas trocken raus. Immerhin nieselt es nicht. YumYum, Hotsauce, Tee und Müsliriegel. Eine heiße Tasse in den kalten Händen zu haben und den Bauch mit etwas warmen zu füllen. Gold wert. Die Naurother Schweiz mit spekatakulären, moosüberwucherten und flechtengetünchten schwarzgeregneten Schieferformationen an. Singeltrails leiteten mich durch ein kleines und feines Gewirr an Felsen, satt grün und schwarz schimmernd im herbstlichenWald. Es ist still. Nur der Wind rauscht. Weht tröpfelnd die Nässe aus den Bäumen. Leise ist hier und da das Gurgeln der Wisper zu vernehmen. Hier und da raschelt eine Amsel durch das nasse Laub... Etwas matschig-rutschig sind die aufgweichten Wege. Wen stört das wenn ich 2 Kilometern der Wisper Canyon kommt... Ich imaginiere großartiges und vergesse dabei das ich im Taunus bin, werde durch ein recht ausladendes Tal auf geschottereten Forstwegen geführt – es stört mich nicht. Ich nutze die leichte Eintönigkeit um die ersten sieben Kilometer Begeisterung zu verdauen. Und so merkte ich gar nicht, dass dieser eine, durchaus pittoreske, Einschnitt im Tal mit einem kleinen Holzbrückchen und einem darauffolgenden steigen Anstieg bereits der Canyon war. Das ist mir jedoch erst sehr viel später gewahr geworden... egal. Vielleicht kein Grand Canyon. Aber nicht jede Klamm sieht auch aus wie eine Klamm und nicht jeder Hügel oder Feld macht etwas direkt zu einer Schweiz... so lang's schön ist. Es ist eine Achterbahn, der Trail hat auf seinen 44 Kilometetern 1100 Höhenmeter. Immer wieder führen die Wege auf die hohen Ebenen des Taunus – sofern Wind und Wolken es erlauben schweift der Blick bis zum Hunsrück – und über kleine Seitentäler mit vielen für mich namenlosen Bächen wieder hinab. Mal Steil, mal in sanft geschwungenen Serpentinen. Mal auf rutschigen Singletrails, mal auf breiten Forstpisten. Immer werde ich auf den Höhen von einem stürmischen Wind erfasst, der an mir und meiner Kleidung zerrt, mir die sofort die Wärme aus dem Körper drückt. Ich vergrabe meine Hände tiefer in den klammen Taschen, ziehe das Buff noch höher. Schaue in die Ferne und dort wo keine Ferne, in das was Dunst, Nebel, Wolken, Wind in ihrem Zusammenspiel an den Himmel arrangierne und ich bin glücklich... Dickerschied, Espenschied, Ransel. Rauf und Runter. Mit Blick auf die Uhr und die Karte entscheide ich mich nach Ransel auf den Suche nach einem Pennplatz zu machen. Hätte ich mir die Topographie genauer angesehen, hätte ich gewusst, dass es wahrscheinlich erst nach dem Ort Sauerthal sinnmacht sich mit der Pennplatz suche zu beschäftigen. Sauertal ist der einizige Ort im Wispertaunus den ich kenne, der in einem Tal liegt. Er wirkt immer etwas traurig auf mich. Vielleicht weil er in einem Tal liegt, vielleicht weil ich bisher nur bei verregnetem Herbstwetter hier war. Ich durchquere ihn der Länge nach – es zieht sich und am Ortsrand wird mir gewahr... und wieder Hoch... ich bin seit fast 38Kilometern unterwegs und der steile Anstieg durch ein weiteres enges, kleines Seitental der Wisper - bzw. hier ist es der Tiefenbach, welcher wiederum in die Wisper mündet – entnervt mich zusehends. Zudem es immer mehr dämmert und ich es vermeiden möchte Schlafplatz sowie Tarpaufbau im Dunkeln zu machen. Kurz hinter dem Sauerburgblick werde auch auf einer Art Bergrücken fündig. Leidlich gerade. Für den Wind etwa zu exponiert. Aber ich habe nix besseres gefunden – ich denke auch das es nicth besser werden wird. Also Windrichttung checken, aufbauen, alle Löcher abdichen und schwupps ist es recht muckelig warm. Asianudelsnack in den Topf. Mein Strommanagement erlaubt es mir Podcasts zu hören. Morgen sind es nur noch wenige Kilometer. Obleich ich nicht das offizielle Ende des Trails wählen möchte sondern noch jene Teile des Rhein-Wisper-Glück-Rundweges dranhängen, die mich vom Lorcher Nollig über das Retzbachtal und den Engweger Kopf nach Lorchhausen führen sollen. Ich packe mich satt in meinen Schlafsack und bin recht schnell eingeschlafen. Die Nacht überkommen mich Hitzewallung. Ich bin viel zu warm eingepackt. Der Wind ist weg und die nacht ist eigentümlich lau. Juche. Ich habe somit mehr Kissen und quetsche meine Puffy in meine abenteuerliche Kissenkonstruktiona aus Wasserblase, Buff und allen Klamotten die ich noch habe... das ist recht spartanisch... Ich schlafe sehr lange und baue ab. Auf den ersten Metern beschäftige ich mich etwas intensiver damit in meinen Fußknöchel hineinzuhorchen. Bei einem der Abstieg des gestrigen Tages bin ich umgeknickt und habe dabei eine Mutter zu Tode erschreckt. Weil ich direkt vor Ihr umgeknickt bin, sie sich aber gerade zu ihrem Sohn umgedreht hatte, sie mich somit nicht gesehen hat und mir dann in mein Schmerz verzerrtes Gesicht starrte und ich in ihr erschrockenes – ein Ausfallschritt der Verhinder sollte dass ich in sie reinstolperte hat zu der nicht minder schwierigen Sitation geführt, dass wir mehr oder minder direkt vor einander standen. Und ihr Sohn sagt noch Teenager-Cool „Ich hab doch gesagt da kommt jemand...“ Seine Mutter ringt nach Atem, ich nach Contenace. Sie ist so Ausser sich, und direkt mit ihrem Sohn und sich selber beschäftigt, dass es trotz aller Bemühungen zu ihr für eine Entschuldigung durchzudringen, also lasse ich sie stehen – ich hoffe das sie zumindest eine meiner mindestens drei Entschuldigungen gehört hat, aber ihre Selbstinszenierung als knapp dem Schreckenstode entronnen hat mich dann auch genervt, also humpelte ich von dannen. Die wenigen restlichen Kilometer hat mein Knöchel nicht protestiert. Heute morgen jedoch quittierte er jede Unebenheit mit einem leichten, mal stechenden Ziehen.... ich glaube noch 11km bis Lorchhausen. Einfach heute ein bisschen langsamer. Ich habe Zeit. ... Und dennoch erstaunlich schnell bin ich auf dem Nollig. Ein Bergrücken der zwischen Retzbachtal, Wisper- und Tiefenbachtal wie ein breite Zunge sich über dreihundert Meter hoch bis an Rhein schiebt und dort steil ins Mittelrheintal fällt. Ich verlasse die gefälligen Waldwege und stehe auf einer Wiese, die direkt Heideassoziationen in mir wecken. Neugierig verlasse ich den Weg und laufe nach links, da eine große Lichtung Fernsicht verspricht. Ich probiere es trotz den Wetters. Ich blicke in das Tal der Wisper das hier einen eigentümlichen Knick beschreibt und hier parallel zu Rhein verläuft. Dunkel, fast schwarz erheben sich Lehrener Kopf und Ranselberg rechts und links des weiten Tals. Aus den Wisperseitentäler, steigt der Dunst des Morgens, Gebrannterwald und Daumenwald verschwinden in Nebel und tiefhängenden grauen Wolken. Guten Morgen. Atemberaubend schön. Ich orientiere ich wieder zurück zum Trail und laufe auf einem breiten Trail übe einen ausladenende Rücken als zu meiner Linken das beinah weiß leuchtende Band des Rheins auftaucht. Majestätisch und rheinromatischst wie immer der alte Gevatter. Statt ihn zu besingen steige ich auf einen Jagdstand um ihn fotographisch besser in Szene setzten zu können. Oben verharre ich einen Moment und schaue das Mittelrheintal hinab. Niederheimbach ist zu sehen, Lorch zu erahnen und ob Trechtingshausen nun im Nebel verschwindet oder hinter der nächsten Flussbiegung vermag ich gar nicht zu sagen. Hier komme ich her. 15 Jahre meiner Kindheit und Jugend. Grundschule in Niederheimbach. Und nach einem wütenden Verlassen der Region, genügend räumlichen und zeitlichen Sicherheitsabstand komme ich seit geraumer Zeit wieder gerne hier her. Auf dem Gipfelplateau - 330meter immerhin – ist noch einmal ein kleiner Hügel aufgeschüttet... noch mehr und tiefere Einblicke ins Tal. Der Wind frischt auf, jagt Nieselregen und Nebelfetzen durch das Tal... Was war nochmal mit meinem Fussknöchel? Recht klassisch führ der Weg durch eine Mischung aus Weinbergen, Weinbergsbrachen und Wald, Steitental, nur Wald, und wieder eben jene Mischung. Rheinsteig at its best. Ein paar Höhenmeter dazwischen und für das Auge bricht noch eine Hirschkuh durch das Flechtenüberwucherte Hagbutten und Weißdorn-Unterholz am Retzbachtal. Herzklopfen. Ich erreiche den Engweger Kopf. Ein ebenso breiter wie ausladender Rücken, wiesenbewachsen gibt er hier und da den Blick auf den Rhein frei. Den Rest verschlucken die Wolken. Abstieg Richtung Wirbeley durch die mittelrheintaltypischen Eichenhänge und das langsame Abschiednehmen vom Trail. Ich bleibe auf der letzten Höhe noch einmal stehen, blicke lange sinnierend ins Tal und stelle mir alle Profaniäten des Posthikings vor: heiße Dusche, irgendwas perverses, süßes zu Essen mit viel Schokolade ist es diesmal, frische Kleidung, eine Jogginghose...; ich checke wann der nächste Zug von Lorchhausen fährt und mache mich auf den single trailigen Weg gen Bahnhof... 157 statt der geplanten 124km sinds geworden, vom 12.-16. Oktober war ich unterwegs und mein baseweight hab ich nicht gewusst... 3800gr. vllt. kann ganz gut hinkommen... die heiße dusche war gut, die joggighose ein traum und die schokoperversion die ich in st. goat noch genossen habe, war mein persönliches persuit of happiness... tschüssi. bin ab dem 5.5.21 on trial 1223 km lowest to highest
    10 Punkte
  2. Morgood

    Zeltheringe aus Carbon

    Hallo UL-Fetischisten, hier möchte ich euch mein kleines Myog Projekt vorstellen. Ich wollte sehr leichte Zeltheringe aus Carbon herstellen. Die dafür benötigten Materialien sollten im Handel erhältlich sein. Als Orientierung habe ich mich an die bekannten MSR Carbon-Core Zeltheringe gehalten. Als erstes wurden die Pfeilschäfte auf die Längen 3x15cm und 3x12cm geschnitten. Die Innenwände der Schäftenden mit einer kleinen Drahtbürste aufrauhen und mit Spiritus reinigen. Jetzt die Inserts einkleben. Aushärten lassen. Danach die Pfeilspitzen einschrauben. Die Starlockkappen habe ich mit ein paar Tropfen Sekundenkleber an das andere Schaftende befestigen. Fertig! Bauteile: - Carbonpfeileschäfte und Pfeilspitzen aus dem Bogensport Skylon (Edge Innendurchmesser 6,2mm, Tophat Apex 3D Combo und Aluminium Insert) - Starlock Sicherungsscheiben mit Edelstahlkappe d=8mm - UHU Alleskleber Stark&Sicher Ergebnis: Zelthering Länge 16,5cm mit einem Gewicht von 6,5g Zeltheringe Länge 13,5cm mit einem Gewicht von 5,8g Produktionsbilder:
    8 Punkte
  3. Ich will keinesfalls in einem UL Forum zum schwereren Zelt raten - und das ist das Spitfire Duo zweifelsohne! Das Spitfire ist allerdings auch eher ein 2 season Zelt. Sehr weiches Alugestänge wie seinerzeit Tatonka, dazu überwiegend Mesh IZ. Vermutlich versteht ihr unter Komfort doch weniger, als andere. Aber ihr wollt ein SUL Zelt mit vielen Schikanen unter 500 Euro. Da wird es ohne Alliex Zelte schon schwer. Und auch wenn moderne UL Zelte viel aushalten. Für das breite Anwendungsspektrum und sehr viel unterwegs bietet sich fast ein Hilleberg aus der yellow label Reihe an. Rogen, Anjan sind da fast überlegenswerte Kandidaten. Ohne Hilleberg geht inzwischen auch nix mehr auf der Route 66 Seen in Brandenburg und Umgebung (sorry: Insider).
    4 Punkte
  4. martinfarrent

    Training

    Aus Anlass des allgegenwärtigen Anlasses... Wer regelmäßig viele entzündungshemmenden NEMs zu sich nimmt, möchte sie vielleicht in den Tagen vor und nach einer Corona-Impfung absetzen oder die Dosis reduzieren. Spezifisch habe ich nichts zum Thema im Netz gefunden, aber abgeraten wird z.B. von der prophylaktischen Einnahme von Schmerzmitteln wie Ibuprofen und Paracetamol im Zusammenhang mit der Impfung. Ich empfehle vorsichtshalber, einen Arzt zu fragen.
    3 Punkte
  5. @Robert Klinkschöner Kanal, jetzt hast du einen Abonnenten mehr. Ich habe nach dem Konsum deines Videos auch mal Nägel mit Köpfen gemacht. Letztlich wird nur die Praxis zeigen was man wirklich braucht und ich will hier nicht ewig rumeiern, zumal ohnehin jeder seine eigene Meinung zu dem Thema hat. Fündig geworden bin nun bei der italienischen Firma Gabel. CARBON CORK TECH F.L Länge: 66 -142 Matrerial: Oben Carbon und die beiden unteren Segmente Alu Gewicht: 217 pro Stock Korkgriff 2 Griffpositionen Das Gewicht ist noch im Rahmen, der Verstellbereich groß und die unteren Segmente nicht so empfindlich. Zudem wollte ich gerne einen Korkgriff und da ist das Angebot doch sehr mau. Noch schlechter wird das Angebot, wenn man einen längeren Griff haben will, bei dem man bei kürzeren Anstiegen umgreifen kann. Der Preis war jetzt mit 79 Euro auch nicht all zu hoch. Sollten mir die Stöcke doch zu schwer sein oder sich anderweitig als nicht brauchbar herausstellen, war der Invest nicht zu hoch. Ich werde mal berichten, wenn die Stöcke die erste Tour hinter sich haben. An dieser Stelle nochmal danke an alle die mir nützliche Tipps gegeben haben.
    3 Punkte
  6. einar46

    Das Grüne Band (DE)

    Langsam werde ich "hibbelig". Am 10.5. oder 11.5., genau ist es noch nicht festgelegt, geht es endlich los und ich starte zu einer Wandertour auf dem Grünen Band in Deutschland. Das ist die ehemalige innerdeutsche Grenze. Die Wandertour gehört zu meinem Deutschland-Projekt, das aus 5 Wandertouren unterschiedlicher Länge besteht. Zwei Wandertouren sind bereits realisiert (Küstenwanderung an Ost- und Nordsee (ca. 1200 km) und Quer durch Deutschland (ca. 800 km)). Insgesamt sind das auf dem Grünen Band ca. 1200 km, wenn ich die letzten "Zipfel", speziell in Thüringen, wie geplant komplett "ablaufe". Starten werde ich im Norden (Priwall). Das Ziel ist das Dreiländereck (ehemalige DDR, BRD, CZ) in der Nähe der Stadt Hof. In meinem Facebook-Account (ich hoffe die Moderatoren lassen diesen Link zu Facebook zu) https://www.facebook.com/Macker46 wird es einen täglichen Bericht geben, garniert mit einigen Bildern. Auch in meinem Blog gibt es einen Zugang zu meinem Facebook-Account. Hier im Forum werde ich nur gelegentlich posten.
    2 Punkte
  7. Nachdem ich die letzten Wochen etwas an einem anderen Projekt "rumgebastelt" habe, gehts hier mal weiter. 21. Tag - 30.08.2020 oder Tag der wenigen Fotos San Lorenzo - Noasca 21.6 Kilometer, 1637 Höhenmeter, 7 Stunden 30 Minuten Wie ich gerade festgestellt habe, gibts von diesem Tag kaum Fotos. Wie mit dem Fotografieren nahm ichs auch mit dem Laufen sehr gemütlich. Es sah nämlich immer noch nach Gewitter aus und da mich das bisherige Wetter zu einem Warmduscher machte, startete ich erst als die Sonne auch wirklich hoch genug am Himmel stand. Irgendwann verabschiedete auch ich mich von Simona und machte mich auf den Weg. Zuerst gings dann auch gleich mal ein ordentliches Stück auf der Strasse (kum Verkehr) den Berg runter, bevor die GTA im Wald wieder den Berg hoch führte. Nach einigem Aufstieg führte der Weg auf einen schönen Höhenweg. Genau genommen war das schöns Strässchen wohl mal eine Zufahrtsstrasse zu Minen oder etwas ähnlichem. Jedenfalls kam ich immer wieder an einigen Stollenschächten vorbei. Gemütlich schlenderte ich in Richtung der Wahlfahrtskapelle Sant`Anna. Schande über mich, aber selbst von dieser habe ich kein Foto gemacht. Dafür hab ich hier nett Pause gemacht. Simona sagte noch das der weitere Weg zugewachsen sei und man hier absteigen soll. Soll ichs riskieren oder nicht? Der "Ärger von Ronco" stieg in mein Bewusstsein und da ich hatte keine Lust auf neuerliche Experimente hatte, stieg ich hier zur Strasse nach Fey ab. Der weitere Verlauf ist recht unsektakulär. Auf der fleissig befahrenen Strasse ging es nach Frera Inferiore und dann etwas ruhiger nach Frera Superiore und im Anschluss auf einem schönen Waldweg nach Noasca. Mal ein Foto, für diejenigen die bis hierhin durchgehalten haben Kurze Pause und die Lage sondiert. Ist mal wieder Zeit Futter einzukaufen. Also schnurstraks zum Nahen Einkaufsladen wo ich Vorräte aufgefüllt habe. Das Angebot war nicht sehr gross, aber es gab unter anderem getrocknetes Wildschwein. Super lecker aber steinhart zu schneiden. Die kleine Klinge aus der Swisscard (hatte nur die dabei) meisterte die Aufgabe aber mit Bravour! Die nette Verkäuferin und ihre Kollegin haben mich noch etwas ausgefragt und waren sehr interessiert an meiner Wanderung. Es gab auch mal wieder ein nettes Kompliment für mein bescheidenes Italienisch. Es sei schön das sich ein Tourist mal die Mühe nehme etwas Italienisch zu lernen. Hört man natürlich gerne Zeit für ein Nachtlager.... 22. Tag - 31.08.2020 oder die mieste Unterkunft Noasca - Ceresole Reale 14.2 Kilometer, 638 Höhenmeter, 4 Stunden 15 Minuten Nach einer kalten Nacht mit Donnergrollen am Abend gings am Morgen bei strahlendem Sonnenschein weiter. Heee, aufstehen! Geisterdorf Capelle Vorbei an einigen Gesiterdörfern ging es auf einem schönen Höhenweg nach Crà del Cres, wo es Zeit fürs Frühstück war. Via Casa Bianca wars nun noch ein Katzensprung nach Ceresole Reale. Crà del Cres In Ceresole angekommen wars Zeit für eine kleine Besichtigungstour. Hmm, dunkle Wolken... Am Stausee Nachdem ich endlich einen Bankomaten gefunden habe, wollte ich nochmals Futter auffüllen. Im Moment hau ich Essen rein wie ein Mähdrescher. Das Thema Bargeld habe ich ohnehin etwas unterschätzt. Nächstes Mal würde ich einige Scheine mehr einpacken. Die Gebühren für Bargeld am Automaten sind etwas kostspielig. Einkaufen ist ebenfalls etwas schwierig. Einigerseits haben heute (Montag) zahlreiche Läden zu, andererseits hat der andere recht lange Zimmerstunde. Tja, so geniesse ich etwas die Ruhe und einen coolen Geocache am Stausee. Langsam wurde ich aber doch wieder ziemlich hungrig und so ging ich ins Refugio Le Fonti Minerali (PT) um etwas zu Essen. Der Service war mässig, aber immerhin schien sich eine der Angestellten für mich, resp. meinen Essenswunsch zu interessieren. Das Essen machte etwas träge und irgendwie mochte ich heute nicht mehr so recht weiterlaufen. Ich blieb also. Wenig später stiess auch Ch., ein anderer GTA Wanderer hinzu. Seine erste Frage war "Bist du B.?". Was für ein Zufall, wie klein die Welt doch ist Wir hatten ein nettes Gespräch und liefen auch die nächsten Tage oft zusammen. Nun wars aber Zeit fürs Einkaufen und mein Dessert. Die Verkäuferin: "Wie viel möchten sie", Ich: "tutti" Leckerer Dessert! Das Abendessen überzeugte leider wenig. Auch der Service (die eine freundliche Mitarbeiterin ausgenommen) war alles andere als überzeugend. Nachdem ich mich dann am Abend aufs Ohr gelegt habe (ich hatte wie Ch. wegen Covid ein Einzelzimmer), hämmerte um 22 Uhr plötzlich einer an meine Türe. Jetzt ohne scheiss, ich dachte die Hütte brennt oder an sonst ein Unglück. Auf dem Gang traf ich auf einen der Angestellten, der mir und Ch. wenig freundlich befahl heute noch zu bezahlen da Morgen niemand da sei. Zeitig am nächsten Morgen stand ich auf. Auf in den total kalten Frühstücksraum. Nachdem ich mir, in beide Pullis gehüllt, endlich die Mikrowelle fand um mir Wasser heiss zu machen, ass ich das extrem mikrige (selbst für I Verhältnisse) Frühstück. Wenig später stiess auch Ch. dazu. Im verriegelten Nebenraum wurde es indes hektischer und die unmotivierten Angestellten liessen sich einen Kaffee aus der Maschine. Kurz und knapp. Die schlechteste Unterkunft auf der bisherigen GTA und eine klare Empfehlung hier unbedingt weiterzugehen. So das musste jetzt noch raus!
    2 Punkte
  8. Ansonsten gäbe es da noch den breiteren 700er d115. Oder 900er d115 [Edit: 700er = definitiv nur Kartusche, + Kocher laut TE optional dachte ich...] Aber naheliegend wäre über den 750er d95 beim Hersteller in Zeile 4 nachzulesen
    2 Punkte
  9. "In einer Zeit" vor den Altras und den DarnToughs hatte ich ebenfalls massive Probleme mit Blasen an den Füßen. Geholfen hat folgende Vorgehensweise bei mehrtägigen Wandertouren: jeden Morgen tapen (Leukotape) der gefährdeten Stellen (Ferse, Zehen, evtl. Teile des Fußrückens) bei jeder Pause (evtl. sogar Kontroll-Pausen einlegen) Kontrolle der getapten Stellen und Prüfung, ob neue Rötungen aufgetreten sind (diese dann ebenfalls tapen) Füße am Abend vorher mit Hirschtalg (zB Extreme von Scholl) einreiben vor längeren Wandertouren mit der Hirschtalg-Behandlung evtl. schon etwa eine Woche vor dem Starttag beginnen Zum Schluß hilft evtl. auch ein Blick auf diese Internet-Seite.
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  10. Arthrose? Die war in diesem Thread in den letzten 14 - 20 Tagen ein Thema:
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  11. cozy

    München - Nordkap 2021

    Puh, ich komme irgendwie nicht mit dem Schreiben hinterher. xD https://www.landstreicher.blog/blog/pause
    2 Punkte
  12. Meine(!) Erfahrungswerte: - ich verwende bei Wanderungen meine Trrekkingstöcke ständig -> müssen also nie am Rucksack getragen werden und dürfen deshalb etwas schwerer sein - ich war viel im Hochgebirge unterwegs und habe dort auch tatsächlich häufig die Länge verändert -> im Flachland hätte auch eine fixe Länge gereicht (Grifferweiterungen nutze ich nicht) - mit einem Paar Komperdell (irgendetwas mit Carbon/Alu Mix) hatte ich nur Stress mit den Verschlüssen (sicher Zufall) -> die Marke kaufe ich nicht mehr, aber der Support von denen war hervorragend und super kulant - die Familie nutzt jetzt irgendwelche sauteuren BD von mir -> mir waren die Griffe zu klein, was seltsamerweise selten erwähnt wird - ich verwende deshalb immer noch Stöcke von Leki mit Drehverschluss, die sicherlich 20 Jahre alt sind und einfach nicht kaputt gehen wollen - die Griffform und den Korkmix von Leki finde ich sensationell - ob Carbon oder Alu -> ??
    2 Punkte
  13. Morgood

    Zeltheringe aus Carbon

    Die Aluspitzen mit 20grain sind für den Bogensport sogut wie ungeeignet, aber für Zeltheringe lassen sich diese gut verwenden.
    2 Punkte
  14. danobaja

    Das Grüne Band (DE)

    dabei hab ich doch sogar noch das ben&jerries in der gefriertruhe vergessen.
    2 Punkte
  15. cozy

    Das Grüne Band (DE)

    Viel Erfolg! Die App Couchsurfing hat für mich super funktioniert! Die Leute nehmen einen als Wanderer gerne auf wenn du ihnen dein Projekt beschreibst. Bei Gasthöfen musste ich etwas mogeln... Und ich kann dir nur wärmstens die Gastfreundschaft von @danobajaempfehlen!
    2 Punkte
  16. Das Thema hat mir keine Ruhe gelassen und da ich eh schon zuviel Geld in dem Projekt versenkt habe, habe ich mir noch den Adafruit Boostconverter Powerboost 1000 Basic bestellt. Wurde recht schnell geliefert und so konnte ich flugs einen erneuten Entladetest machen, hier das Ganze im Zeitraffer: Leider ist das Display nicht ganz scharf, aber man kann die Wh-Zahl doch ganz gut entziffern. Bei 31,9Wh hat der Boostconverter abgeschaltet und man sieht ganz nett, wie vorher noch die Akku-WarnLED angeht. Also 86% des Nennenergiegehalts! Geht doch, mit diesem Wert kann ich gut leben. Also war mein Ali-Boostconverter irgendwie Murks. Das Teil von Adafruit wird auch nicht brennend heiß, nur leicht warm. Jetzt kann es weiter gehen!
    2 Punkte
  17. Hilleberg Enan auf den 66-Seen-Weg mitzunehmen ist doch schon "Pack your Fears"
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  18. Marcheur

    Vorstellungsthread

    Griast enk, ich finde es einfach nur schön, dass es dieses Forum gibt. Einen großes Dank auch mal an den / die Ersteller dieses Forums. Ich bin ein 45-jähriger gebürtiger Südtiroler, lebe nun aber seit über 10 Jahren in Deutschland. Zuerst 5 Jahre in Berlin, dann 5 Jahre in Bad Tölz und aktuell wieder in Berlin. In Südtirol war ich viel in den Bergen unterwegs, fast immer im Rahmen von Tagestouren. Die einzige Fernwanderung, die ich bis jetzt unternommen habe, war der Camino mit anschießender Wanderung nach Portugal vor 13 Jahren. In Portugal habe ich dann das erste und bis dato letzte Mal einige Nächte in einem Zelt verbracht. Andere Interessen und gesundheitliche Probleme haben mich das Thema Fernwanderungen dann für Jahre ad acta legen lassen. Die Faszination ist aber geblieben. Als vor einigen Jahren eine schwere Gelenksdegeneration im linken Knie diagnostiziert worden ist und der Orthopäde gemeint hat, da könne man nicht wirklich viel machen, das Einzige wäre irgendwann ein Kniegelenksersatz, war das ein herber Schlag. Dazu zwei Bandscheibenvorfälle und chronische Rückenschmerzen haben mir immer wieder die Freude am Wandern genommen. Der Tiefpunkt kam dann vor einigen Monaten, als ich schon nach einer halben Stunde Stadtspaziergang Knieschmerzen bekam, welche nach weiteren 1-2 Stunden zunehmend massiver wurden, bis ich einige Male nicht mal mehr normal gehen konnte, sondern hinken musste. Ich muss dazu sagen, dass ich mich in dieser Zeit sehr ungesund ernährt habe. Zuviel Fleisch, viel Fast Food und viel Süßes. Ab 01.01.2021 habe ich dann die Ernährung umgestellt und esse seither nur noch vegan. Dadurch ging die Intensität der Knieschmerzen zwar zurück, aber sie waren immer noch vorhanden. Denn ich habe immer noch viel Süßes konsumiert und zu "sauer", also zu wenig basisch, gegessen. Seit 12 Tagen mache ich ein Basenfasten, wodurch die Knieschmerzen nahezu verschwunden sind. Nun ist es mir möglich während meiner üblichen Stadtspaziergänge á 11 Km nahezu schmerzfrei zu sein. Diese Erfahrung hat die Freude am Wandern wieder so richtig zurück gebracht und mich dazu veranlasst eine Fernwanderung, den 66-See-Weg, zu planen, welchen ich Ende Mai in Angriff nehmen werde. Ich sehe es als Experiment, wie mein Körper auf diese Herausforderung reagieren wird. Aber zumindest habe ich wieder Hoffnung, dass dies nicht meine letzte Fernwanderung sein wird. Viele Grüße Marcheur
    2 Punkte
  19. cozy

    München - Nordkap 2021

    Die ersten 500 sind geschafft https://www.landstreicher.blog/blog/500
    2 Punkte
  20. Animiert durch eine geniale Idee auf Reddit von u/rockboxatx habe ich mir je 5 SUL und 5 XUL Carbon Tent Stakes hergestellt: SUL Version: 15cm, 3mm CFK Rundstab + 3mm Starlock Cap - 2,0g XUL Version: 15cm, 3mm CFK Rohr + 3mm Starlock Cap - 1,2g Die Langlebigkeit muss natürlich erst noch getestet werden, doch sie machen einen robusten Eindruck und der Erfinder + Nachahmer haben wohl auch gute Erfahrungen gemacht.
    1 Punkt
  21. Der Peaks of the Balkans Trail ist ein Rundweg durch Albanien, Kosovo und Montenegro. Ungefähr 185 km lang erstreckt er sich über 11500 HM. Der Trail wurde von der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) in Kooperation mit lokalen Nichtregierungsorganisationen und dem Deutschen Alpenverein entwickelt und 2011 mehr oder weniger markiert. Ziel ist es u.a, die wirtschaftliche Situation der Grenzregionen zu unterstützen und zur Versöhnung der Bevölkerungsgruppen beizutragen. Man wandert auf bis zu 2200 Metern Höhe im wilden, schroffen Prokleitje-Gebirge, auch als die “verfluchten Berge” bezeichnet. Der Weg ist in 10 Etappen mit unterschiedlichem Charakter aufgeteilt. Es können natürlich auch Varianten eingebaut werden oder die “Peaks” bestiegen werden. Auch sind Abkürzungen auf beispielsweise 1 Woche möglich. Der Einstieg erfolgt wahlweise in Albanien, Montenegro oder dem Kosovo und ist mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar. Eine Freundin ist den Trail schon vor vielen Jahren gegangen und war sehr begeistert. So stand er lange auf meiner Liste, damals war er aber noch recht schlecht markiert, bzw. die Orientierung nicht ganz einfach… Die Markierung wurde mittlerweile verbessert (wobei es immer noch zu Verwirrungen kommen kann und es im Kosovo etwas schlechter aussieht, wie man mir sagte). Dieses Jahr war er also dran. Es gibt meines Wissens 3 Guidebooks. Das erste erschien im Conrad-Stein Verlag,, dann gibt es mittlerweile eines von Rother mit GPS-Track (+ Varianten und Tagestouren) und einen englischsprachigen von Cicerone (auch als e-Book). Mein Plan war, eine Woche mit einer Freundin unterwegs zu sein und knapp eine Woche alleine. Wir sind in Theth (Albanien) gestartet, haben den Kosovo ausgelassen, damit meine Freundin nach knapp einer Woche in Plav (Montenegro) aussteigen und gut wieder zum Flughafen kommen konnte. Ich hatte dann noch ein paar Tage Zeit für die letzten beiden Etappen zurück nach Theth, Varianten oder Tagestouren. In den Etappenzielen, kleinen Dörfern, Almen kann man in Guesthouses und Home Stays übernachten und bekommt dadurch einen netten Konakt zu den Leuten und einen Einblick, wie sie so leben. Sie bieten Abendessen und Lunchpakete an (durchschnittlich kann man für den Schlafplatz und Essen so ca. 25 Euro pro Nase einplanen, in Theth oder den Städtchen abseits des Trails evtl. etwas mehr). Häufig kann man auch auf der Wiese hinterm Haus zelten. Einkaufsmöglichkeiten gibt es eigentlich nur in Plav (MNE) und Gusinje (MNE), in Theth (AL) gibt es nur einen kleinen Mini-Markt, allerdings hab ich da kein Brot und Käse gesehen. In Vusanje (MNE) gibt es noch einen Kiosk, den habe ich allerdings nicht begutachtet. Auf manchen Etappen gibt es von Einheimischen betriebene kleine Waldbars, wer unterwegs zelten will, kann wohl auch bei den Hirten Käse o.ä. kaufen. Verständigen kann man sich in den Gästehäusern auf englisch, wenn irgendwo kein englisch gesprochen wird, werden die Kinder hinzugezogen. Im Kosovo gibt es wohl auch immer mal wieder Leute, die auch deutsch sprechen. So genug der praktischen Dinge. Nach und nach will ich von dieser Tour berichten und ein paar Bilder zeigen. Es hat mir sehr gut gefallen. Ich würde gerne nochmal hin fahren und den Kosovo nachholen. Bis auf die trubelige Etappe (Theth - Valbona) war nicht viel los in den Bergen, ich habe tolle Bergpanoramen, die schönsten, unberührtesten Bergwiesen gesehen, bin sehr netten Menschen begegnet und sehr zufrieden wirkende, frei in der Gegend rumlaufende Tiere der Einheimischen (Kühe, Schafe, Ziegen, Pferde, Hühner…). -- alle Bilder meiner Beiträge in diesem Faden sind von mir --
    1 Punkt
  22. martinfarrent

    Training

    P.S. Ich möchte auch niemandem Angst machen... aber weil ich drauf gestoßen bin, gebe ich es weiter (Anlass des Googlens war der Wunsch meiner Frau, einige Stunden nach der Impfung Ibu zu nehmen).
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  23. Capere

    Zeltheringe aus Carbon

    Musste meine Carbon Stakes letztes Wochenende beim Trip mit @Ronsn auch in einen echt steinigen Boden treiben - nach anfänglichen Bedenken, ging das mit einem Backstein dann auch ganz vernünftig und ohne Ausfälle.
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  24. heut hab ich das auto aus der werkstatt geholt und die post erledigt. mitm radl. um 10 wars noch richtig kalt und teilweise die rinnsale und pfützen gefroren. ich muss bergab und entscheide mich für den schönen weichen waldweg, nicht die schotterpiste. diese schönen kleinen wege werden in nächster zeit eh alle verschwinden. und wie ich 150 höhenmeter weiter unten feststellen muss, mordor ist bereits hier. da ist kein weg mehr und kein durchkommen auch nicht. es bleibt nur wieder hoch zu fahren, immerhin wird mir warm dabei. 200m vor zuhause kann ich dann die schotterpiste nehmen. das tal der gölitz wird zunehmend breiter, bald ist die teerstreasse erreicht. endlich wird es auch wärmer mit nur leichten gegenanstiegen geht es zunächst sanft bergab, als die mündung der gölitz erreicht ist folge ich der loquitz bachaufwärts, hernach der zopte. nach 20 km und fast einer runde ist die werkstatt erreicht und jolly jumper darf nach hause, den berg hoch, hinten drin mitfahren. brücke über die loquiz
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  25. Mars

    In Zeiten von Covid

    Nachdem hier schon vermutet wurde, gewisse Foristen wanderten nur noch vom PC zum Kühlschrank, will ich euch mit meinen echten Abenteuern in echter Freiland-Qualität nicht verschonen. Bis zu meinem nächsten Arbeitseinsatz dauerte es geschlagene fünf Tage, rein theoretisch hatte ich also Zeit. Mal sehen, was der Alpenpanorama-Weg so hergibt. Dieser Weg ist einer von sieben ausgeschilderten Routen durch die ganze Schweiz (von SchweizMobil). “Entlang des Panoramaweg kommt man an urchigen Einzelhöfen und Bergbeizen vorbei, wo der Bauer noch persönlich auftischt.” Was kann schon schiefgehen, abgesehen davon, dass aufgrund der Situation auch die Bergbeizen alle wegen zu geschlossen sind? Also los, meine sieben Sachen gepackt (meine gesamte PCT-Ausrüstung) und in den Zug gestiegen, Richtung Luzern. Der Weg beginnt theoretisch in Rorschach am Bodensee und führt bis nach Genf, aber im Appenzell und im Winter ist es ungemütlich - es dürfte einfach zu viel Schnee dort herumliegen. Es hat weiter unten sehr viel geregnet in letzter Zeit, deshalb steht das Wasser überall. Vom Zug aus sah ich, dass der Zugersee über die Ufer getreten war, sehr zur Freude von Ornithologen, die um die entstandenen Wasserlachen standen und ihre grosskalibrigen Fernrohre in Stellung brachten. Es gibt einen eigentlichen Wettbewerb, ähnlich wie bei den Flugzeugspottern, wer zuerst einen seltenen Vogel erblicken und dann abfotografieren kann. Von manchen Vogelarten ist genau ein Exemplar ca. alle fünf Jahre in der Schweiz aktenkundig. Leider schämte ich mich zu sehr, vor der Kappelbrücke in Luzern mein Smartphone aus der Tasche zu ziehen, es standen ganze Gruppen von Touristen herum. Trotz Corona, who cares. Ich war der einzige mit einer Maske ausserhalb des Bahnhofes. Von Luzern aus ging es zunächst auf den Sonnenberg in Kriens. Wobei Kriens, Horw und Luzern längst zusammengewachsen sind. Luzern ist nicht unbedingt die schönste Stadt auf dem Planeten, es gibt ein wenig Altstadt, aber die meisten Touristen erscheinen tatsächlich wegen der Kappelbrücke (und SchweizerInnen wegen dem Verkehrshaus, einem Technikmuseum). Es ist die älteste und zweitlängste Holzbrücke Europas, 1993 fast vollständig abgebrannt. Und danach schleunigst wieder aufgebaut. Bis auf den Sonnenberg hinauf war jeder Spielplatz und jede Feuerstelle von Familien und im Zweifelsfall von grösseren Gruppen besetzt. Es war einigermassen mild und was soll man sonst auch tun, wo doch alles geschlossen hat? Im Sonnenberg selbst gibts es kilometerlange Stollen, während dem Krieg wurde Kohle abgebaut, heute herrscht Einsturzgefahr. Dann ging es auch schon hinunter, an die kleine Emme. Unrat hing im Gebüsch am Ufer, weiter oben am Strom hatte das letzte Hochwasser ein Klärbecken überflutet. Jogger, Hündeler und - Foristen! Jemand fiel mir auf, weil er eine Wasserflasche in typischer UL-Manier an seinem Schulterträger befestigt hatte. Ich kenne ihn von einem Treffen hier in der sonnigen Schweiz. Wird von der Regierung als Saharastaub verkauft, dabei weiss man ja, dass Bill G. nur seine Chemtrails falsch dossiert hat Auch er möchte gerne wieder länger wandern, so ein paar Monate, schwärmt von seiner letzten grösseren Tour in Italien. Die Landschaft hier und jetzt ist nicht wirklich sehr schön, ebenso wenig gibt das Wetter her, er sagt aber, dass er es noch spannend fände, weil er auf der Strasse auf der anderen Flussseite schon häufig mit dem Auto und dem Velo durchgefahren sei. Die Schweiz ist wirklich klein, nun mit Covid hatte sich unser Radius noch weiter eingeschränkt, der Schnee war langen Touren auch nicht zuträglich. Der Jura Höhenweg war nur mit Schneeschuhen oder gar mit Skis begehbar (und in diesem Winter ist bereits eine Person in einer Lawine am Chasseral verstorben). Dies ist eine haarige Sache, mensch kommt nicht vorwärts und manchmal ist es so steil, dass man trotzt den Bremszacken an den Schneeschuhen ständig rutscht. Ich habe es versucht, Danke, aber nein Danke. Es gibt durchaus Leute, die haben grossen Spass an solchen Dingen. Ich erzähle dem anderen Foristen, dass ich auch schon andere Persönlichkeiten getroffen hätte, der Name des YT Kanals fällt mir nur gerade nicht ein. Es war Grandeur Nature, ein Bruder im Geiste aus der französischsprachigen Schweiz, komplett mit Zpacks Zelt, GG Rucksack etc. Wie ich sehe, wird er nun sogar von einer Unternehmung namens MontBell unterstützt. Dies gönne ich ihm sehr, aber er soll aufpassen, dass er nicht zu sehr ins Bushcrafting-Lager abdriftet. Im Übrigen, so sagt mir der andere Forist, habe er noch keinen Schnee gesehen. Sehr beruhigend. In Werthenstein komme ich an der Wallfahrtsquelle vorbei. Als Jakobsweg-Wanderer kann mensch im Kloster übernachten. Ich wandere weiter, durch das sehr idyllische Wolhusen. Anfangs Dorf gibt es eine Camper Ausstellung. Ein paar Niesman+Bischoffs, wenig aufregend, der Show-Stopper ist ein fetter Concorde Centurion auf Mercedes Actros Basis, der von wenigen Minuten an mir vorbei gerauscht war. So stelle ich mir das ideale Begleitfahrzeug für Supported-Hiking vor. Da könnte man im Zweifelsfall auch mal 15 Minuten lang zusätzlich zu den normalen 20 Minuten duschen, während die Bediensteten einem eine bescheidene, sieben gängige Mahlzeit zubereiten, so mit Crème Brûlée, für den gepflegten Nachtisch. Bald bin ich gezwungen, meine Ersatz-Stirnlampe in Betrieb zu nehmen, da sich meine geliebte Lupine Penta wegen der Software in der Reparatur befindet. Bei dem Foristen, den ich vor zwei Stunden getroffen hatte, hat dies über einen Monat gedauert. In der Zwischenzeit erhielt ich jedoch einen Anruf aus dem grossen Kanton. Ein offenbar echter Lupine-Angestellter war sich nicht zu schade, meine Nummer zu wählen. Er lade nun die neue Software und sende die Lampe gleich zurück. Ich sehe ja ein, dass 155 Euro nicht gerade ein Schnäppchen sind und ich gebe zu, dass ich solche Dinge ebenfalls am liebsten geschenkt erhalte (und vieles andere auch, danke). Nur: Ich habe über die Jahre bestimmt schon 500 Euro in Stirnlampen versenkt. Im Nachhinein ist dies aus dem Fenster geschmissenes Geld. Penta schlägt jede andere auf dem Markt erhältliche und zum Wandern geeignete Lampe um Lichtjahre. Gemessen an ihren Fähigkeiten ist ihr Preis sogar unglaublich tief und jedes Gramm lohnt sich allemal. Wenn sie nicht von einem Berglöwen verbissen wird (er müsste aber anschliessend auch zum Zahnartzt) hält sie wohl jahrzehntelang (natürlich kann man den Akku tauschen). Ich denke, bei dem anderen Foristen musste Lupine leider zuerst die neue Software schreiben. Danach erhalte ich auch ein SMS, von UPS, die Lampe trifft schon morgen wieder ein! Ich hatte Lupine gebeten, mir ein paar Grundplatten zu senden. Haben sie gemacht, nun kann ich da ein paar Löcher bohren und die Lampe dann mit Shock-Cord tragen. Und nein, Lupine zahlt mir keinen Cent für diese Lobhudelei. Lupine will in Zukunft auch Software Updates durch ihre Nutzer zulassen, die Penta kann dies aber nicht. Natürlich komme ich in der Dunkelheit an einem Bauernhof vorbei. Natürlich lassen sie ihren Hund frei herumlaufen, natürlich versucht der Hund mich zu beissen. Natürlich muss ich ihn anschreien, natürlich muss ich ihn mit den Stöcken auf Abstand halten. Natürlich erscheint des Hundes Besitzerin innert nützlicher Frist und der Hund folgt ihr äusserst brav auf Zuruf (würde ich an seiner Stelle auch, besonders wenn ich als Hund homophil wäre - es gäbe dann wohl schlimmeres, als von ihr gestreichelt zu werden, nur so damit ich den sauglattismus auch abgedeckt habe). In einem Tannenwald mache ich es mir bequem, keine Störungen, die Xtherm und mein ebenfalls heiss geliebter Gryphon Gear Quilt sorgen für problemlose Nachtruhe (unterstützt von meinem berühmt-berüchtigten BA Carbon Zelt). Am nächsten Morgen geht es auf den Napf. Ich höre die ganze Zeit den Backcountry Bitches Podcast. Gut gemacht, sehr angenehme Seichtheit, mensch erfährt etwas über die Menschen hinter den IG Profilen, Frauen machen sich über Macho-Männer lustig. Sehr erheiternd. Bald kommt der Schnee, Zeit für meine Crampons. Der Napf ist eine sehr häufig begangene Erhöhung von 1407 Metern Höhe, die höchste in der unmittelbaren Umgebung, es gibt das eigentliche Napfgebiet. Ich komme an einem “spontanen” Festchen vorbei, der Kirsch fliesst, eine Gruppe von mehr als 15 Menschen. Keine Masken, dafür herumtanzen, na Bravo. Es gibt durchaus Menschen, die sollten sich nicht nur gegen Covid impfen lassen können, sondern auch gegen ihre schnell fortschreitende geistige Umnachtung. Entgegenkommende Wandernde warnen mich vor dem Schnee. Sie tragen keine Crampons und fallen deshalb ständig fast vom Berg. Solange ich nicht einsinke, erhöhen die Crampons logischerweise die Trittsicherheit ungemein. Nach dem Napf beginnen leider die Probleme. Die Pfade sind jetzt nicht mehr so toll begangen, dementsprechend gibt es Tiefschnee und zwar allenthalben. Das Wetter hat auch gedreht, Schneeregen, Schnee und Regen wechseln sich ab. Ich sinke ein und zwar bis mitte Oberschenkel. Auf- und Abstiege werden zum Problem, es besteht nicht direkt Lawinenrisiko, aber auch ein Schneebrett könnte jetzt verheerend sein. Die Höhe über Meer ist ungefähr 1300 Meter, stellenweise hat es mehr als einen Meter Schnee. Ich gehe bis zur oberen Lushütte, es hat hier offene Kühlschränke mit allerlei Getränken, aber ich habe kein Bargeld dabei und sehe jetzt keinerlei Nutzen darin, ein Quöllfrisch zu kippen. Es hat immer noch Schnee, aber noch weniger Spuren. Wenn ich mir hier das Bein breche und keinen Netzempfang habe, kann dies sehr problematisch werden. Also muss ich runter von den Höhen und zwar zügig und zünftig. Bis kurz vor Riedbad sinke ich weiter munter ein. Der Weg ist stellenweise von zerfetzten Tannen versperrt. Entweder hatte ein ganzes Rudel Grizzlies hier einen Wutanfall oder es war eben eine Lawine. Von Riedbad aus nehme ich die Strasse nach Wasen. Ein hübscher Roadwalk, dem Hornbach entlang. Das Tal sieht nicht mal übel aus, solange mensch hier nicht Landwirtschaft betreiben muss. Es gibt stolze Bauernhäuser, allerdings ist das Land von unglaublicher Steilheit. Der Fachausdruck in der Schweiz und in mehreren Dialekten hierfür heisst Chrachen. Langsam beginne ich zu frieren. Kein Problem. Unter einem Dach ziehe ich mich um. Fleece, synthetische Puffy und zum Abschluss eine sehr leichte, wasserdichte Jacke. Was sich in der Stadt Zürich halt so käuflich erwerben lässt (eine ganze Menge). Meine Beinchen erhalten als Zusatzschutz Regen-Hosen einer Unternehmung namens Arc’teryx, 245 Gramm, angeblich mit überragendem Schnitt etc (sind tatsächlich sehr bequem und vermitteln eben kein Kehrichtsack-Gefühl, die ersten Regen-Hosen in denen ich bequem stundenlang wandern kann). Eigentlich habe ich auch wasserdichte DCF Fäustlinge dabei, sogar von High Tail Designs aus dem schönen Philadelphia, dies kommt mir allerdings erst in den Sinn, als meine Handschuhe schon durchnässt sind. Tatsächlich wärmen sie aber auch in nassem Zustand. Sie verfügen wiederum über integrierte Fäustlinge aus Nylon, dies ist wirklich nützlich, leider nur aus thermischen Gründen, der eigentliche Handschuh saugt sich trotzdem mit Wasser voll. Langsam kämpft sich der Zug in die Zivilisation zurück, ich höre immer noch Backcountry Bitches, nun mit einer Rangerin im North Cascades National Park. An ihrem ersten Arbeitstag musste sie gleich eine verunfallte und verstorbene Person bergen und es ging ihr ziemlich nahe. Ich bin einigermassen frustriert. Macht aber nichts. Nach zwei sehr anstrengenden Arbeitstagen (ich erhielt einen neuen Computer, meine Chefin wollte, dass ich da dabei bin - ich lasse mich sehr gerne fürs rumstehen bezahlen) konnte ich weiterwandern. Die Temperaturen fielen auf - 7 Grad C. Machte auch nichts: Mein 0 F Schlasa war rechtzeitig eingetroffen. Zusammen mit einem neuen Groundsheet, aus Aluminium-Dyneema. Auf Mass geschneidert in den USA war es immer noch günstiger als das BA-Teil aus schlichtem, angeblich beschichtetem Nylon. Ja, das Dyneema-Teil ist 20 Gramm leichter und natürlich bilde ich mir ein, dass es die Wärme reflektiert. Der Schlasa ist ein Traum. Ich musste alles Wasser, Kosmetika, Akkus, Filter und Smartphone in den Schlasa nehmen, sonst wär alles gefroren. Nur die Haube ist für diese “milden” Temperaturen einfach zu warm (da Hardcore Version, auch mit Alu-Dyneema). Ich legte das Groundsheet direkt in den Schnee. Die Xtherm brauchte ein paar Minuten, bis sie richtig durchgewärmt war, danach ist aber Kälte kein Thema mehr. In diesem Forum wurde schon viel wenig schmeichelhaftes über BA Carbon Zelte geschrieben, von wegen mässig angepasstem Design und gewagter Materialwahl. Nur: Es bläst die ganze Nacht aus dem Osten, sehr kalter Ostwind, die Bise, die Zeitungen schreiben fasziniert von Windchill. Aufgrund seiner Form ist es in diesem Zelt (Fly Creek 2) absolut windstill. Angeblich sei das Zpacks Duplex etwas vom Besseren, aber BA bietet Doppelwand und wesentlich besseren Windschutz. Ob da das Design optimiert wurde oder nicht, ist mir grad egal. Ich halte den Vergleich dieses Zeltes mit einem Porsche für treffend: Nicht wirklich funktional, mit einem 911er direkt vom Händler wird niemand in Le Mans etwas reissen. Spass macht es trotzdem. Ebenso wie ein Porsche für Le Mans müsste dieses Zelt für einen Thru-Hike optimiert werden. Dazu gehörte der Ersatz des kompletten Bodens z. B. durch Alu-Dyneema für den Winter, da der Boden ab Werk ein Witz ist, jedoch sehr aufwendig genäht und geschweisst. Ich denke, Tarptent ist ab Werk wesentlich besser optimiert, BA könnte dies mit dem Einbau eines sinnvolleren Bodens erreichen. Wollen sie jedoch nicht, ich habe vor zwei Wochen explizit danach gefragt. Und die Preise bewegen sich hier in der Schweiz mittlerweile auf Porsche Turbo S Niveau. Dies geht einfach nicht mehr auf, da es funktionellere Zelte gibt, die bloss die Hälfte kosten. BA macht hier zu sehr auf Maserati (teuer im Preis, schlecht in Funktionalität). Nein, die Carbon Stängel sind immer noch nicht zerborsten und durch reine Windlast wird dies auch nicht geschehen und wenn doch, kriegt man zusätzlich ein paar Bäume auf den Kopf, die geborstenen Stangen sind dann das kleinere Problem. Nach einer sehr komfortablen Nacht wandere ich am nächsten Tag von Solothurn nach Biel. Es zieht ungemein, zum Glück gehe ich in Richtung Westen. Keine grosse Sache, meistens ist es flach und langweilig, wobei der Bucheggberg noch als schönere Gegend gilt, angeblich beliebt auch bei Haltern von Schlittenhunden, da dort längere Trainings-Schlaufen im Wald möglich sind. Das Wasser friert ein, was wirklich dümmer ist, nach meinem kleinen Spaziergang im Nationalpark habe ich mich mit isolierten Flaschen befasst, ich fand nichts ansprechendes. Dann gehe ich meine Eltern besuchen, mit meiner Mutter diskutiere ich über wärmere Kleidung. Sie hat eine ganze Kollektion an Teilen, die für mich zu klein waren. Natürlich will sie mir gleich eine Thermos andrehen, ein Monster, es wiegt leer schon 2 kg. Sie verhehlt überhaupt nicht, dass sie dieses Ding vor allem loshaben will. Thunersee im Winter. Das Dreieck gan links ist die Eigernordwand Nach zwei wunderbaren Nächten, wiederum auf der XTherm, entschliesse ich mich dem Thunersee entlang zu wandern. Es reicht von Thun nach Interlaken, irgendwo 31 km, aber ich beginne erst Nachmittags zu wandern. In Interlaken fühle ich mich nicht wirklich müde. Es gibt nur eine Schrecksekunde, als der Weg plötzlich gesperrt ist, Lawinengefahr. Dies kann aber gar nicht sein, wenn schon müsste die Strasse, keine 10 Meter neben dem Weg auch gesperrt sein. Zusätzlich zu meiner Verunsicherung trägt bei, dass ich durchaus während den letzten 20 Minuten Lawinen fotografiert habe. Es gibt dort eine Felswand, hin und wieder gingen Staublawinen nieder. Zurück in der Zivilisation muss ich wieder zwei Arbeitstage abbummeln. Am Freitag geht es dann wieder los: Von Höhen und Schnee bin ich nun geheilt, ich will nun ein wenig an den Seen entlang. Über die Bodenbeschaffenheit mache ich mir keine Illusionen: Asphalt, Beton, Platten als Abwechslung, ev. Holzstege. Naturwege werde ich nur im absoluten Ausnahmefall antreffen. Und wenn, werden diese wunderbar verschlammt sein. Ich trage Topo Mountain Racers, die halten auch im Schlamm mehr oder weniger, die Sohlen sind aber hinreichend gedämpft. Wie immer lege ich erst gegen den Mittag los. Die Landschaft am Bielersee ist nicht mal hässlich, viele Weinberge, das gewisse Flair. Nachtruhe ist im Wald bei Gampelen, sehr gut getarnt, mein Quilt hält mich wunderbar warm, die Temperaturen bleiben deutlich im Plus. Da ich nun quasi im Sommer unterwegs bin, konnten alle meine Winterdinge zu Hause bleiben. Die XTherm wurde durch die Uberlite ersetzt. Es ist schon die zweite, Garantie. Natürlich wieder mit all dem Trash, den Therm-a-Rest ungefragt mitliefert. Sie ist aber nun wenigstens dicht. Mit viel Fantasie wird alles schöner Am nächsten Tag kann ich endlich mal nach Herzenslust loswandern: Weder Schnee noch Kälte werden mich bremsen. Bald bin ich am Neuenburgersee. Auch nicht schlecht, abgesehen von Untergrund. Stundenlang nur Asphalt, nichts für schwache Nerven. Natürlich geht es ebenso lang stark befahrenen Strassen entlang oder der Eisenbahn. Glücklicherweise hat eine Unternehmung aus Cupertino in der Zwischenzeit Ohrstöpsel mit Geräuschunterdrückung auf den Markt gebracht. Leider halten die nur ca. 3 Stunden durch, dann müssen sie zurück in ihre Box, zwecks Wiederaufladung. Dauert jedoch keine 15 Minuten. Mein absolutes Hikertrash-Vorbild, Frau Westenburg, derzeit wohnhaft im Yosemite National Park, findet die gemäss IG auch toll, so falsch kann dies also gar nicht sein (obwohl ich sie im Schnee am Napf vorsichtig weg packte)... Zwischendurch muss ich sogar die Maske anziehen, da sehr viele Spaziergänger, besonders um Neuenburg herum. Ein Hund will mit mir spielen, sein Besitzer ist nicht in Sicht. Meine Stöcke sind am Rucksack, der Hund weiss gar nicht, wie viel Glück er gehabt hat. Der Besitzer erscheint, ein easy-peasy Typ, er stinkt nach Gras. Er will mit mir diskutieren. Es hat überall Schilder, man solle sein Vieh an der Leine führen. Ich strecke gewisse Finger. Ich muss mich konzentrieren, von irgendwelchen Hundebesitzern lasse ich mir nicht den Tag verderben. Das Wasser in den Seen war unglaublich klar. Offenbar waren Covid-bedingt weniger Schiffe unterwegs. Die Unternehmung in der Bildmitte ist übrigens erfolgreicher im Umbringen von Menschen als der zweite Weltkrieg. Es gibt schon einen Grund, weshalb sich hier keine Langdistanz-Wandernde blicken lassen. Es ist flach, schnell und leider teilweise sehr monoton. Dafür ist eben die Landschaft schön. Die Alpen stets im Blick, all die netten Dörfchen und Weinberge. Ich sehe mehrere Leute, die im See baden, auch in der Nacht. Um 9 Uhr Abends bin ich in Yverdon, einer grösseren Stadt. Ich wandere noch bis in den nächsten Wald, 40 Meilen oder 64 km mehr oder weniger direkt ab dem Bürostuhl sind nicht mal so schlecht. Die Nacht verbringe ich wiederum sehr gut getarnt. Mountainbiker haben einen Pfad durch den Wald gelegt, mit Verlaub, meine Übernachtungen sind doch für die Umwelt erträglicher. Am nächsten Tag wird die Landschaft leider ziemlich hässlich. Es gibt eine Schlucht, die Gorge de l’Orbe, die ich auf dem Weg an den Genfersee passieren muss. Hunderte von Wandernden, manche mit dem Bier in der Hand, sehr wohl bekommts. Zurück im Zug sehe ich auf Instagram, dass der Jura Höhenweg wieder begehbar ist. Es kann nur besser werden. Nach getaner Arbeit (ich hatte ein schlechtes Gewissen wegen der Produktivität, musste dann aber bei Kaffee und Schokolade auf neue Akten warten) wage ich mich wieder auf den Jura Höhenweg. Am Freitag bringt mich der Zug nach Grenchen, dort übernachte ich im Wald und in der Höhe, da es um Biwaks hier eine Kontroverse gab, nehme ich das Zelt, sicher ist sicher (es könnte sogar sei, dass ich in einem Naturschutzgebiet übernachtet habe, sicher weiss ich das nicht, es hatte keine Schilder). Wiederum habe ich die XTherm und den 0 F Schlasa dabei, damit kann ich komfortabel in der Höhe übernachten, der Jura Höhenweg ist nun mal so um 1000 m über Meer. In der Nacht höre ich Kampfflugzeuge, aber die dürfen aus legalen Gründen meine Position nicht der Polizei weitergeben (die Armee hat das schon gemacht, nachdem sie mit ihren Drohnen zwei Kiffer gesehen hatten - momentan haben sie aber gar keine Drohnen, logistische und technische Probleme, die neuen Drohnen aus Israel verzögern sich, die alten wurden bereits verschrottet). Gegen IEDs weitgehend nutzlos Wie immer bläst der Wind die ganze Nacht, zu Beginn noch aus dem Westen. Dann wieder aus dem Osten, der Wind wird am Samstag den ganzen Tag zunehmen. Am Samstag morgen stehe ich um 7 Uhr auf, rasch meine sieben Sachen verpackt und los gehts. Ich bin keine 10 Minuten zu früh: Ein Bauer hat sein Jauchefass gesattelt, es ist natürlich angenehmer, grundsätzlich vor der Jauche unterwegs zu sein. Die Wiesen auf dem Jura mögen natürlich aussehen, sind sie aber nicht. Es gibt im ganzen Jura in der Schweiz nur eine Handvoll sogenannter Magerwiesen, d.h. Wiesen die niemals gedüngt werden. Sie fallen im Sommer durch ihre Blumenpracht auf (nicht nur ein paar Osterglocken im Frühling) wo hingegen auf den fetten Wiesen eben nur grünes Gras wächst, zusätzlich wird dieses dann mit Alpenpizzas angereichert. Nun ist es aber erstmal neblig und grau. Ich sehe mich gezwungen, meine Regenjacke anzuziehen, gegen den Wind. Leider bringt dies nicht eben viel. Längst bin ich im Schnee, ich wandere auf einer Langlaufloipe. Natürlich sollte man niemals auf einer aktiven Loipe wandern, der Schnee lässt jedoch kein Langlauf mehr zu, immer wieder passiere ich grasige Stellen. Ich wandere im Schatten der Krete, bei dem Wind alles andere als angenehm. Wenn ich nach dem Chasseral nicht weiterkomme, werde ich wieder nach Hause fahren. Ich wandere stundenlang im Schnee. Manchmal trägt er und manchmal nicht. Meine Socken sind längst mit Wasser vollgesogen. Ich halte an, ziehe meinen synthetischen Puffy an. Die Sonne drückt durch die Wolken, aufgrund der Spurenlage entfalte ich meine Trekkingstöcke. Ein Hund kommt zu mir, er ist aber sehr gut erzogen und hat einen Tannenzapfen in der Schnauze. Ungefähr ein Labrador oder so. Ich wandere erstmal im Schnee weiter. Oben auf dem Chasseral ist es zwar sonnig, aber eisig kalt. Ich sehe genau einen Spaziergänger. Der Weg direkt vom Hotel aus nach unten ist voller Schnee, da muss man schon im Sommer wegen der Steilheit aufpassen. Es gibt keine Spuren, also heute eher nicht. Ich wandere der Strasse entlang nach unten, eigentlich ist es sogar ein Pass, aber die Nordseite ist gesperrt, da Schnee. Eine Frau hat sich ausgezogen und posiert im Schnee für einen Mann. Wohl bekommts, bei dem Wind und den Temperaturen für die Lunge fast so Schlau wie Covid. Ich frage mich, was der Typ mit dem Foto anstellen will. Als Hintergrund auf seinem Arbeitscomputer? Ich versuche mehrere Alternativen, jedoch sind alle Wege voller Schnee. Also auf der Südseite nach unten, nach La Neuveville. Bis dorthin passiere ich noch einige Bauernhöfe. Einige Hunde sind gut erzogen, sie heben kaum den Kopf. Ein anderer nicht, ich schaffe es jedoch vor seinem Hof durchzugehen, bevor er meine Verfolgung aufnimmt. Hund am Spiess, schon lange nicht mehr genossen, denke ich. Er kommt immer näher. Ich drehe mich um, und hebe meine Stöcke in seine Richtung. Es bremst ihn, dann rennt er wieder los. OK, wir sind auf einer Kieselstrasse. Ich werfe eine Handvoll Kiesel in seine Richtung. Er kommt immer noch näher. Dann eben mit Schwung und wohl gezielt. Es treffen ihn einige. Er humpelt nun in die andere Richtung. Was mache ich, wenn der Bauer kommt? Natürlich kommt er nicht. Sein Hund wird ihm wohl egal sein. Hoffentlich beisst ihn der eigene Hund noch heute direkt und kraftvoll in die Schellen. Ein Hund ist ein Lebewesen, man sollte ihn nicht in eine Situation kommen lassen, wo er mit Steinen vertrieben werden muss. Abgesehen davon, sollte man an Wanderwegen seinen Hund nicht frei spazieren lassen, wenn das Vieh einen merkwürdigen Drang hat. In einem Laden kann ich gerade noch Wasser kaufen, ich bin der letzte Kunde am Tag, seit dem Chasseral hatte ich kein Wasser mehr. Ein Blick auf Gaia sagt, 45 km. Das reicht erstmal. Am nächsten Tag kommt mein Notch Li an. Rasch zu 2ndPeak gegangen, einem Laden für gebrauchte Gear und Reparaturen mitten in Zürich, um das Ground-Sheet anpassen zu lassen. Zwar bin ich stolzer Besitzer einer sehr billigen Nähmaschine, aber meine Nähte würden eben nicht gerade. Wer solche Wege übersteht, ohne Wahnsinnig zu werden, kann über den PCT nur lachen Wieder Freitag, wieder fahre ich nach Biel. Ergehe ich halt die Seen an ihrem südlichen Ufer. Der Bieler-See ist auf der Süd-Seite alles andere als spektakulär, das Nord-Ufer ist landschaftlich interessanter. Der Weg verläuft leider auch nicht immer mit See-Sicht, der Wanderweg entfernt sich ein ganzes Stück und verläuft durch banalen Wald. Bereits zu Hause hatte ich mir einen Wald zum Schlafen ausgesucht. Es gibt nur ein Problem: Er ist erhöht, jemand hat den Schein meiner Lampe ausgemacht. Ich marschiere verschiedene Strassen ab und versuche in der Nähe eines Waldhauses etwas zu finden (Zwecks Konzentration der menschlichen Aktivitäten auf ein möglichst begrenzten Gebiet). Alles ist viel zu Übersichtlich, ich entscheide mich dazu, ein paar Kilometer anzuhängen. Keine zwei Minuten zu früh. Als ich ca. 50 Meter vom Waldhaus entfernt bin, sehe ich wie ein grosser Scheinwerfer das Gebäude beleuchtet, offensichtlich ist das Spezialkommando der Forstpolizei angerückt. Zum Glück dürfte auch ein Suchhund so seine Probleme haben, denn ich bin mehrmals um das Gebäude gelaufen. Falls er eine Fährte aufnehmen kann, müsste er zuerst die richtige finden. Ich drehe meine Lampe ganz ab und wandere ein paar hundert Meter im Dunkeln, einfach der hellen Fläche der Strasse entlang. Dann finde ich eine Schneise, durch ein Dickicht. Wunderbar. Nur, weiter oben, von der Strasse aus wohl verborgen, steht eine Wildschwein-Falle. Ein Fass hängt an einem Dreibein, daraus fällt Mais auf den Boden. Ich habe keine Ahnung, ob derartiges Abknallen von Tieren in der Schweiz grundsätzlich erlaubt ist, oder ob jemand zu viele Videos aus Amiland gesehen hat. Falls eine mit dem bernischen Jagdgesetz kundige Person schlüssig nachweisen kann, dass dies verboten ist, werde ich den dafür Zuständigen einen wasserdichten Tipp geben. Also hier auch nicht, aber wenigstens habe ich eine neue falsche Fährte gelegt. Der Mais unter dem Fass sieht frisch aus, gerade ins Kreuzfeuer will ich nicht geraten. Beim Waldhaus hatte es ein herzerwärmendes Plakat der Jagdgesellschaft, man möge auf die armen Rehlein Rücksicht nehmen, gerade sei Setzzeit. Geht ja sicher klar, aber warum eigentlich? Was genau wollen wohl die Jäger mit Bambi anstellen, wenn es gross geworden ist? Wahrscheinlich auf einem Aquarell-Bild verewigen? Bushcrafter halten sich nur selten an Parkvorschriften Langsam gehen mir die Optionen aus. Es gibt ein weiteres Waldhaus am Waldrand, aber da brennt ein Feuer. Schliesslich finde ich eine mässig gut getarnte Stelle. Das erste Aufstellen meines neuen Zeltes klappt so einigermassen. Das Innenzelt ist jedenfalls noch nicht da, wo ich es haben will, der Boden ist viel zu weich, da feucht oder meine Heringe ersaufen fast im Laub. Für feuchte Böden braucht dieses Zelt definitiv massivere Heringe. Das BA Carbon stand auf solchen Böden besser, da fast freistehend. Immerhin, ich schlafe gut, keine Störungen. Am nächsten Tag steht die traditionelle Königsetappe an. Das ganze Südufer des Neuenburgersees ist Naturschutzgebiet. Im 1971 wurde im Iran ein Abkommen unterzeichnet, um derartige Gebiete zu schützen. Aufgrund der Transitrouten von Zugvögeln hat das Gebiet eine internationale Bedeutung. Die Armee hat einen Flugzeugschiessplatz gleich ausserhalb im See. Und einen Übungsplatz für Notwasserungen. Zu Beginn der tapferen Schweizer Luftwaffe endeten Flüge des öfteren im Bodensee, ein Pilot konnte glücklicherweise von zwei Schülern mittels Paddelboot gerettet werden. Derlei Schmach möchte man sich, falls immer möglich, heute ersparen. Trainiert wird trotzdem nur im Sommerhalbjahr, im Winter ist das Wasser offenbar zu kalt. Der Weg ist wenig abwechslungsreich, aber hin und wieder erhält man Einblick in die grossen Naturschutzgebiete. Betreten ist erstmal verboten, was auch richtig so ist. Zum Zelten oder Biwakieren wären diese Gebiete ohnehin nicht sehr geeignet, es ist ein Feuchtgebiet und damit sehr sumpfig. Die Forststrassen bestehen aber schon mal aus fiesen Betonplatten. Mein Fussgelenke haben schon angenehmeres erlebt, immerhin ist es eine sehr gute Schreitschule. Je stossfreier man aufsetzen und abrollen kann, desto angenehmer und schmerzfreier hält man es stundenlang auf derartigen Strassen aus. Natürlich bin ich mittlerweile ziemlich stolz darauf, trotz diesem garstigen Untergrund effizient voranzukommen. Auch hier habe ich mir tagsüber einen Wald für die Nachtruhe ausgesucht. Was auf der Karte flach aussah, entpuppt sich als Dornenwüste. Auch hat offensichtlich ein Bushcrafter sein Spielzeug ausprobiert. Es gibt 40 cm tiefe Profilrillen, über hunderte von Metern. Für die Natur soll dies sehr angenehm sein, dadurch wird die Inzucht zwischen Pflanzen verhindert und der Boden sanft massiert. Diese Spurrillen ermöglichen auch den Rehen eine schnellere Fortbewegung und damit bessere interforestielle Verständigung. Als frevelhafter Wildübernachter fühlt man sich direkt schuldig, schliesslich treibt man 10 cm lange Nägel in den Waldboden, dadurch könnten sensibelste Würzelchen abgemurkst werden, man wird innert Minuten zum verabscheuungswürdigen Baum-Massenmörder. Ich schlage mein Lager ungefähr 100 Meter von einem Waldhaus entfernt auf. Glücklicherweise unterhält die dortige Festgesellschaft den ganzen Wald durch kunstvolles Gröhlen. Damit kann ich leider nicht dienen, meine Stimme ist nicht so wohlklingend wie jene von Frau White-Glutz. Kaum halten die Festbrüder ihre Schnäbel, ist es Zeit für den Fuchsrundgang. Meister Reineke testet sein Bellvermögen. Andere Wälder, andere Sitten, Meister versteht kein Französisch, vielleicht ein Spanischer Fuchs im Urlaub. Es regnet am Morgen, mein Zelt wird nass. Ich packe es in einen massiven High Tail Designs Packsack und trage es aussen am Rucksack. Da es immer noch regnet, gehe ich zu einem anderen Waldhaus und geniesse meinen original cold brewed Nescafe. Dazu gibt es Wurst, Brot und Powerbar Riegel - Brickdiet vom Feinsten. Und Käse, viel Käse. Kaum habe ich meinen reichhaltigen Brotzeitbeutel wieder eingepackt, fahren schon drei Autos vor. Es gibt einen anderen Weg von diesem Waldhaus weg, vom Parkplatz aus sind es ca. 30 Meter bis zum Waldhaus. Ich verlasse diese Gaststätte ziemlich schnell. Ev. sind es nur Spaziergänger oder Menschen, die es sich in diesem Waldhaus ebenfalls gut gehen lassen wollen. Ich mag aber morgens vor 8 Uhr keine Fragen beantworten, ihren Zwetschgenlutz oder was sie sonst so dabei haben könnten, können die von mir aus gerne alleine saufen. Ich geh erstmals nach Yverdon, dort gibt es einen Bahnhof und damit warmen Kaffee. Ich nehm eine andere Route aus Yverdon hinaus als vor zwei Wochen. Der Tag verläuft einigermassen ereignislos. Nach zweieinhalb Tagen wandern sagt Gaia, ich hätte 110 km zurück gelegt. Ich bin einigermassen zufrieden. Nichts schmerzt, meine Erschöpfung hält sich in Grenzen. Ernährung ist einfach sehr wichtig. Man geniesse zweihundert Gramm Gummizeugs (Nimm 2 von der Deutschen Qualitätsunternehmung Storck), der Flash davon trägt einem locker über 15 km weit. Auf lange Sicht ist dies aber alles andere als ideal. Das Ausprobieren von gescheiter Ernährung auf dem Trail steht nun weit oben auf meiner Prioritätenliste. Das Problem: Der Hiker-Hunger fängt erst nach ungefähr 3 Tagen an, bis dann muss ich schon wieder zurück und im Büro sitzen. Am nächsten Wochenende ist Sturm angesagt. Da ich die schneefreien Wälder alle kenne, will ich nichts riskieren. Auf dem Jura Höhenweg wüsste ich jetzt genau, wo ich mich hinstellen müsste, damit mir kein Baum auf das Zelt fällt, nicht aber am Rhein oder im Emmental. Es sind massive Schneefälle vorausgesagt. Will ich nicht. Dann halt das nächste Wochenende wieder: Aufgrund der Wettervorhersage nehme ich wieder den 0 F Schlasa, die XTherm, eine 4 mm EVA sowie mein frisch angepasstes Alu-Dyneema Groundsheet. Das Tarptent nimmt weniger Fläche in Anspruch als das BA, dafür war das BA auch schön kurz, mein Schlasa wurde immer nass, da er das Innenzelt berührte. Ich bin 180 gross. Das Tarptent ist wesentlich länger und steht mit nur 4 Heringen, diese müssen allerdings fester halten als die 10 des BA. Über die Brücke darf ich gehen, diese führt zu einer Insel mit einem Kloster. Das rechte Ufer steht mir nur um Einkaufen offen, nicht jedoch aus touristischen Gründen. Da ich nun stolzer Unternehmer bin, könnte ich behaupten, aus beruflichen Gründen wandern zu müssen... Ich fahre nach Frauenfeld und gehe von dort aus an den Rhein. Lockere 4 Stunden. Unterwegs treffe ich ein älteres Ehepaar. Der Mann fragt mich, ob ich im Freien übernachten wolle. Normalerweise bin ich spontan nicht so schlagfertig, aber ich entgegne, dass es mir zu kalt sei, ich würde noch heute wieder nach Hause fahren. Er fragt nach, ob ich ein Zelt dabei hätte, da bin ich aber schon fast weg. Später finde ich einen Platz zum Schlafen, fast zu gut, um wahr zu sein. Eine Lichtung im Wald, am Ende einer Forststrasse. Diese ist wiederum durch umgestürzte Bäume gegen Traktoren oder SUVs gesichert. Uneinsehbar von sämtlichen Seiten, aber weit genug von anderen Strassen entfernt, so dass Waldi mich ebenfalls nicht findet. Topfeben. Beim heutigen dritten Anlauf steht auch mein TT schön genug (insbesondere das Innenzelt). Ich beschwere die Heringe mit grossen Holzscheiten. Und als Hommage an @khyal verberge ich die reflektierenden Zeltschnüre unter Laub, obwohl dies hier eben überflüssig sein dürfte. Für die Nacht ist Schnee und minus 3 Grad C angesagt. Wird es aber nicht. In meinem 0 F Schlasa habe ich fast zu warm, ich nehme eine Wasserflasche in den Schlasa, aber jene die ich draussen lasse, friert auch nicht ein. Gemäss Voraussage sollte es aber während Stunden unter dem Gefrierpunkt sein. Das einzige Problem: Die XTherm ist weicher als meine kuschlige 4 mm Matte zu Hause. Mein Rücken spürt dies, ich kann aber kein Brett auf die Xtherm legen. Typisches Ultra-Hardcore Hiker Problem... Am Morgen wecken mich die Vögel. Ich könnte jetzt meine Ohrstöpsel hervor nehmen, dazu bin ich aber auch zu faul. Um sieben Uhr morgens befinde ich mich bereits im nächsten Dorf. Der Bodensee ist wie viele andere Seen in der Schweiz absolut nervtötend. Ich höre den Hikerpodcast, naja, nicht so cool wie Backcountry Bitches. Claire hat mehr Übung im Stellen von Fragen - ihr Podcast tönt einfach viel flüssiger. Ausserdem gibt es im Hikerpodcast nervigste Werbung für Kaffee. Alles fauler Zauber, der Hersteller schreibt nicht mal, woher der Kaffee kommt. Ob nun Legend da Ambassador ist oder nicht: Da kann ich auch direkt Nescafe saufen, da weiss ich wenigstens sicher, dass die Kaffeebauern anständig ausgebeutet werden. Natürlich mag ich dem Typen die Kohle gönnen, in den USA ist es schwieriger als hier, alles klar, ich hätte trotzdem Hemmungen Werbung für sowas zu machen. Ich trage fast ungedämpfte Schuhe (Arc’teryx Norvan SL, aktuell gibts ein neueres Modell, aus China). Sie sind sehr leicht (angeblich die leichtesten Trailrunning-Schuhe überhaupt) und haben eine Rockplate, was natürlich auf asphaltierten Strassen äusserst nützlich ist. Meine Füsse mögen aber diese Schuhe auf hartem Untergrund besser als die gedämpften Topos, vielleicht sind die Topos auch einfach bereits durch. Leider sind neue Topos momentan nur schwer erhältlich. Natürlich würde ich es dem Herrn Post von Herzen gönnen, wenn er etwas zu verkaufen hätte. Wieder zu Hause muss ich wieder alles feste unter die Dusche halten. In der Schweiz ist es einfach immer feucht, mein Groundsheet ist ziemlich verdreckt. Es soll ja Leute geben, die ein Groundsheet aus hygienischen Gründen verwenden. Verglichen mit dem BA Teil ist Alu-Dyneema immerhin bombensicher, das BA sieht nach ca. 100 Nächten aus wie ein Sieb. Mein Vater, meine Mutter und mein Bruder haben nun alle Covid. Sie sind guten Mutes und nehmen die Sache mit Humor, aber der Vater der Frau meines Bruders ist bereits in Ecuador an Covid gestorben. Natürlich sehe ich auf meiner Wanderung ganze Gruppen die zusammenstehen, eine Dame hat sogar ein A3 Papier an ihre Daunenjacke gepinnt (mit Nadeln, viel Schlauer geht es nicht mehr), von wegen man solle erwachen und ähnlichen Mist. Mein Erwachen besteht aus (nicht gefälschten) FFP2 Masken, die ich mit Stoffmasken von High Tail Designs fest an meine Fresse presse und über die Nase ziehe.
    1 Punkt
  26. Morgood

    Zeltheringe aus Carbon

    @Martinkönntest du bitte davon ein Foto posten?
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  27. Hi @t0bi das ist natürlich ein extrem breites Aufgabengebiet für ein Zelt. Meine jetzt nicht die Temperaturen an sich per se, aber die damit zu erwartenden anderen Umwelteinflüsse wie Wind, Schnee, Luftfeuchtigkeit etc. Unter welchen Bedingungen ihr Zelten gehen möchtet, könnt natürlich nur ihr selbst wissen. Ein Mid / Fist ist sicher eine super Sache und total flexibel einsetzbar. Aber es stellen sich natürlich noch die Frage nach Freistehend oder nicht, einwandig oder doppelwandig und wie groß ihr seid.!? Wenn das Budget, Zeit und Freestanding keine Rolle spielen würde, dann wäre das Bonfus Middus ein heißer Tipp. (Mid, 2 Eingänge, 2 Apsiden und schön leicht). Aber auch am anderen Ende der Fahnenstange gibt es sehr gute und interessante Zelte: Bsp.: 3f UL Gear bietet das Lanshan 2 in einer 3 JHZ (Mesh Inner) & 4JHZ (Solid Inner) Version an. Solltet ihr keine Trekkingstöcke benutzen, gibt es auch günstige Aufstellstangen aus Carbon. Die Inner sind mein ich auch separat erhältlich und somit könnte man diese, je nach Jahreszeit tauschen. Ebenso bietet 3f auch das Lanshan 2 in der Pro-Version an: ebenfalls als 3&4 JHZ. Dies ist dann allerdings ein einwandiges Zelt. (Der Tenor hier und in internationalen Foren zu 3f ist mehr als positiv!) Naturehike bietet mit dem einwandigen Vik 2 eine interessantes Semi-Freestanding Zelt an. Aber auch die Markenhersteller haben natürlich super Zelte im Angebot. Z.B. das Tarptent Double Rainbow (gibt es auch einen Liner für, der das Zelt quasi doppelwandig macht), das einwandige Six Moon Lunar Duo , das Tarptent StratoSpire 2 , das Nordisk Halland 2 LW oder das echt geniale SlingFin Portal 2 (Vllt. kommt ja auch ein Gebrauchtkauf in Frage oder man schaut, ob es die Zelte irgendwo günstiger gibt). Schreibt am besten nochmal: Wie groß seid ihr? Muss es freistehend sein? Muss es 4 JHZ tauglich sein? (Nur weil es kalt ist, heißt es ja nicht unbedingt, dass mit großen Schneelasten zu rechnen ist). Ein- oder doppelwandig?
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  28. danobaja

    Das Grüne Band (DE)

    ...oder wenn du 4 wochen zu früh bei mir aufm hof aufschlägst... das wird aber dann kein thruhike mehr, sondern allerhöchstens noch n flip-flop. hier gibts einige richtig schöne stellen direkt neben dem streifen. hütten mit infotafeln, wildniscamp. bis du hier bist ist das mulmige gefühl weg.
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  29. Dingo

    Das Grüne Band (DE)

    Na denn wünsche ich Dir, dass Dir der Titel menschlich bemannte Silvesterrakete erspart bleibt. Genieß die Auszeit.
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  30. Zum einen solltest du auf die richtigen Schuhe setzten! Das ist vor allem deshalb wichtig, da du so deine Füße vor dem umknicksen schützt. Was aber auch hilft um bereits im Vorhinein Verletzungen vorzubeugen: Magnesium. https://www.sundt.de/c/magnesium/ Ich nehme immer das hier. Magnesium hilft mir dabei, dass meine Muskeln nicht übersäuern und ich keine Krämpfe bekomme! Außerdem kann ich dank Magnesium länger gehen und muss weniger Pausen machen. Nehmt ihr auch Magnesium? Lieben Gruß :)
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  31. OT: Das mit den DCF-Heringsbeuteln verstehe ich auch nicht, weil das nicht einmal die leichteste Lösung ist und DCF Eigenschaften hat, die man für einen kleinen Beutel sicher nicht braucht. (Genau wie bei Outdoorportemonnaies. Diese kleinen Drogendealertütchen wiegen nur ein Zehntel davon und halten trotzdem hunderte bis tausende Kilometer. Zudem sind sie transparent, was bei Bahntickets usw. sehr vorteilhaft ist.)
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  32. Habe vor kurzem auch nochmal ein Video gemacht, was so ziemlich alles abdeckt was es über Trekking Stöcke zu wissen gibt. Vielleicht kann dir das ja noch helfen.
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  33. Ich habe mir eine bestellt und werde gegen Ende des Jahres meine Erfahrungen teilen...
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  34. Wohl eher groß - ja Aber vermutlich eine Mischung aus Grifform und Handgröße. Und ich bin nicht mehr jung und agil - unterstützend reichen vielleicht BD - ich brauche was konkretes Ich wollte insgesamt darauf hinweisen, durchaus mal 2-3 Stöcke vergleichend zu testen...
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  35. OT: Vor allem, falls die Reisebaeren abends zur Blaubaeren werden, mutieren sie haeufiger zu Saubaeren... Wofuer ? Auf dem Zelt haelt es schon mal nicht vernuenftig, Enan -> Yellow Label -> AZ 20D 6.6 Si/Si Und jetzt komm mir nicht damit, dass er auf die 14 Tage die Schuhe zerlegt Hatte ich vor Jahrzenten auch mal bei, ein Stueck auf der Rep-Huelse aufgewickelt, bis ich im Zuge der Ausruestungsueberpruefung festgestellt habe, dass es auch fuer PU-AZ deutlich leichtere Tapes gibt, die auch beim spaeteren Entfernen weniger Sauerei machen - mein Tip kauft Euch, wenn schon, als Stammtisch im Segelbedarf eine Rolle Spinnackertape z.B. hier und teil sie zwischen Euch auf...
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  36. Ich wünsche dir viel Spaß und jede menge schöne Erlebnisse. Werde bei der Tour schon etwas neidisch. lg Timo
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  37. OT: Nee, aber mit Bären. Beide meiden in der Regel die Begenung mit Menschen. Wenn es doch dazu kommt, dann war es eher für beide Seiten eine Überraschung. (Leise, gegen den Wind) Sollte sich ein einzelner Wolf annähern und zu neugierig sein, reicht es meist laut zu werden damit er seiner Weg zieht. Eigentlich funktionieren die "Bären-Regeln" auch bei allen anderen Wildtieren. Auch bei Mäusen! VG. -wilbo-
    1 Punkt
  38. truxx

    Training

    Naja, bislang wurde hier ja nur gegen die Weißkittel (und ja, das ist in diesem Fall despektierlich gemeint) geschossen, die "trotz" ihrer Ausbildung überall dort mitreden, wo sie sich besser geschlossen halten sollten. Schau Dir mal den Umfang über Ernährung und/oder Nahrungsergänzungsmittel an, dem ein Medizin Student während seines Studiums begegnet. Der ist sehr überschaubar. Nichtsdestotrotz gibt es selbstverständlich auch sehr viele Ärzte, die sich in diesem Bereich weiter gebildet haben oder ehrlich genug sind um zuzugeben, dass sie keine Ahnung haben. Die muss man eben nur finden. Du hast offensichtlich dieses Glück. Weil man es aus den Aussagen dieser Informationsquelle ableiten kann. Das sind zwar oft nur Kleinigkeiten, die einen dann aber zweifeln lassen nach dem Motto "wenn er davon schon keine Ahnung hat, wieso soll ich ihm dann in anderen Bereichen glauben?". In dem Podcast bin ich zum Beispiel zusammen gezuckt, als die Empfehlung für BCAA kam. Mit Whey erreicht man nämlich in der Regel dasselbe - nur wesentlich günstiger (hatte sich in diesem Fall in den nächsten Sekunden erledigt). Wenn ich sowas höre, werde ich eben aufmerksam und achte im weiteren Verlauf darauf, ob zum Beispiel eine Verbindung zu Herstellern von NEM besteht. Sollte das der Fall sein, leidet das Vertrauen schon ein klein wenig und ich schaue mir möglicherweise genannte Quellen viel genauer an, als ich es bei jemandem täte, der mein vollstes Vertrauen schon hat. Das ist in meinem Fall zum Beispiel bei Strunz oder Spitz der Fall. Beide sind mir viel zu sehr Hersteller von NEM und/oder in deren Nähe, als dass ich alles so bedingungslos schlucken würde, was die von sich geben, auch wenn die Inhalte zweifellos super spannend und informativ sind. Oder wenn eine Ärztin in einer TV Sendung sagt, dass man Omega 3 nur - und ausschließlich nur - von fettem Meeresfisch bekommt. Da ist bei mir dann fertig. Egal was sie danach noch von sich gibt. Oder wenn ein Arzt sagt, dass eine Vitamin D Supplementierung in der Krebstherapie absolut nutzlos sei, weil dazu noch keine Studien vorlägen. Auch da merkt man eben, dass er selbst keine Ahnung hat, sondern nur mal eben schnell auf die DGE, RKI oder Verbraucherschutz Website geschaut hat und nachplappert. Das Problem ist, dass auf solche Leute aufgrund ihres "Expertenstatus" gehört wird. Dazu vielleicht mal ein aktuelles Beispiel: Vitamin D Supplementierung. Diejenigen, die NEM positiv gegenüber stehen, werden sich über dieses Paper sicher freuen. Ich selbst bin eher traurig, denn ich stelle mir die Frage, wie viele Krebspatienten noch leben könnten, wenn gewisse Institutionen nicht ganz so borniert, arrogant und herablassend wären. Oder wenn ein "Fachleute" mit fester Stimme erklären, wie unnötig doch Vitamine seinen, nicht vor schweren Erkrankungen schützen würden und dass man alles was man braucht, problemlos über die Ernährung abdecken könne. Dann sind die bei mir schlichtweg unten durch. Sie bräuchten nur zu sagen: "schaut her, hier haben wir eine Studie, die besagt, dass man 800 Gramm Gemüse und Obst am Tag essen soll. Wenn Sie das tun, sind Sie schon mal nicht schlecht aufgestellt. Schaffen Sie das nicht, dürfen Sie ruhig ein Multivitamin Präparat einnehmen." Dann wäre das zwar noch lange nicht ideal aber zumindest für sehr viele Menschen wirklich hilfreich. Um Deine Frage aber abschließend zu beantworten: immer wenn mein eigener Wissensstand sich nicht mit den Aussagen der Experten deckt, werde ich sehr sehr misstrauisch und fange an zu hinterfragen. Ich bin kein Ernährungswissenschaftler und kein Sportmediziner aber ich beschäftige mich hobbymäßig seit mehr als 25 Jahren mit Trainingslehre und Ernährung. Dadurch habe ich die ganzen Trends mitbekommen von kein Fett/viel Fett/Low Carb/no Carb/Keto/anabole Diät/LOGI/Blutgruppen-Diät/Trennkost/Vegan/Vegetarisch/Paleo/Mediterran/ sowie Volumentraining/Einsatztraining/Doggcrapp/5x5/OK|UK/sämtliche Splitvariationen/Körpergewichtsübungen/Tabata/Crossfit/PITT/PIT und was es sonst noch alles so gab und gibt. Und alle hatten ihre eigenen Hochzeit und oft ihren eigenen Guru. Wenn ich also jemanden über etwas reden höre, kann ich ziemlich gut zuordnen, welcher Schule er angehört und aus welcher Zeit die stammt. Daraus ergibt sich dann auch ein erstes, leises Vertrauen, welches ausgebaut werden kann - oder eben nicht.
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  39. Ja die kann ich auch empfehlen. Hatte ich auch eine Zeit lang. Habe sie dann allerdings mal ausgeliehen und nie wieder bekommen. Der Typ war wohl auch zufrieden mit der Leuchtkraft. Jetzt habe ich eine Petzl Swift die ist auch gut. Allgemein macht Petzl gute Arbeit.
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  40. fussball war so öde gestern, da bin ich noch los hernach. in der früh gabs erstmal kaffee, und dann hiess es wieder mal warten. zusammengepackt und ich sitz noch nicht richtig kommt wind auf. bei der gelegenheit koch ich nochmal kaffee und voll im wind röchelt der kocher trotz windschutz. aber bissl geschützt plaziert, kleine stufe und bissl geduld reicht um das wasser zum kochen zu bringen. ich setz mich in den biwaksack, dazu öffne ich den zipper am fussende und stecke den kopf raus. leider zieht es den 3er zipper sehr leicht auf, da brauch ich noch ne lösung. am kopfende kann man entweder die füsse rausstrecken oder mit in den sack nehmen und per kordel zuziehen. bringt merklich was an temperaturgewinn. gleich isses kuschelig. muss mal ausprobieren wie das ist wenn ich die füsse unten beim zipper raushänge und die kordel am hals dann zuziehe. kaum bin ich eingepackt kommt kira und zieht mich wieder aus. der wind bringt schneegestöber, aber es ist eh zeit heim zu gehen.
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  41. hmpf

    Eggeweg

    Der Eggeweg hat sich ganz schön verändert und gleicht aktuell eher der Mulchabteilung im Baumarkt ...
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  42. Ich habe mal ein Tarptent direkt in den USA bestellt. Das Zelt ist super, aber ich würe nicht nochmal direkt dort kaufen. Zoll, Steuern und großer Aufwand wenn was zu reklamieren ist (bei mir hatte was gefehlt - kann ja mal passieren). Wenn Du Preise vegleichst denke an die wirklich hohen extra Gebühren (Zoll, Steuer). Je nachdem wo Du wohnst kann die Abholung auch sehr umständlich sein.
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  43. @FishmoppDeine Lösung mit den Kordelkanälen gefällt mir auch sehr gut. Aber das mit den Schlaufen an den Enden der Kordeln habe ich noch nicht kapiert. Du knotest mit den Schlaufen die Kordelenden zusammen? Sind die Ende irgendwie vernäht, weil die sonst doch in den Kanal reinrutschen würden? Kannst du mit deiner Kordelkanallösung das kleine Loch am Fußende vermeiden?
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  44. Alles bei eBay gefunden - Links sind im Originalpost ergänzt.
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  45. Moin, Ich bin immer mal wieder auf der Suche nach einer interessanten Tour in meiner Umgebung. Leider ist die Suche nach einer schönen ansprechenden Tour immer super langwierig. Hab mir sogar schon Tourenbücher gekauft aber leider sind dort auch nur 95% 1-3h Touren dabei. Jetzt würde mich interessieren wo ihr eure Inspiration für Touren herbekommt? Danke.
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  46. Ja so mache ich es ja zur Zeit auch. Nur würde ich es besser finden wenn ich auf redaktionell bearbeitete Routen zurückgreifen könnte. Wer weiß ob man nicht die historische Sehenswürdigkeit verpasst wenn man 5 m weiter gelaufen wäre. Wanderkarten und Tourenbücher hab ich ja aber leider sind dort der überwiegende Teil unter 3h. Ich hab es jetzt immer so gemacht das ich die Route von 3h auf 7h aufgeblasen habe. Einmal im kreuz gehen und ein paar Umwege. Die eine Seite wo man alle Routen findet wird es wohl nicht geben. Kämpfe mich halt weiter so durch.
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