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Ultraleicht Trekking

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Anzeigen von Inhalten mit der höchsten Reputation auf 02.08.2021 in allen Bereichen

  1. Der Mittelweg ist der vergessene Nachbar des deutlich mehr begangenen Westwegs, zu welchem es hier, wie überall zahlreiche Berichte gibt. Zum Mittelweg findet man wenig Information (bei Youtube zB beim Fernwanderer), darum wollte ich hier mal ein paar Zeilen zum Weg schreiben. Startend in Pforzheim an der Goldenen Pforte, führt der Mittelweg einmal von Nord nach Süd durch den Schwarzwald bis nach Waldshut am Rhein an der Schweizer Grenze. Disclaimer: Ich bin nicht den ganzen Mittelweg gegangen, sondern habe mir das Stück zwischen Besenfeld und Freudenstadt gespart, welches besonders verschrien ist für seine Langweiligkeit. Stattdessen bin ich über den Huzenbacher See und den Ölleitungsweg einmal quer durch den Nationalpark Schwarzwald bis ca. zum Wildsee gelaufen, dort dem Westweg bis zur Alexanderschanze gefolgt und bin dann den Grenzweg bis Zwieselhof gelaufen und dort wieder auf den Mittelweg getroffen. Diese Alternativroute bringt meine Gesamtstrecke auf etwa 250 km. Der Weg: Der offizielle Weg ist 233 km lang (lt. Schildern des Schwarzwaldvereins, im Internet findet man verschiedene Angaben) und fast ausschließlich ein Höhenweg, man bewegt sich meist zwischen 700 und 1000 Metern und steigt selten tiefer ab. Knackige Anstiege erwarten einen von Schiltach aus und von Neustadt hinauf zum Hochfirst, mit 1196 Metern dem höchsten Punkt der Tour. Ich würde den Weg als absolut anfängergeeigneit bezeichnen. Die Wegebeschaffenheit ist höchst unterschiedlich. So besteht der Weg aus vielen langweiligen Forststraßen und auch einigen Abschnitten direkt an Straße (vor allem am Anfang und am Ende), bietet jedoch auch mehrere kilometerlange Pfadabschnitte durch Wald, ohne das ein anderer Weg kreuzt, geht über Hochebenen mit erhebenden Fernsichten, zB zum Feldbergmassiv oder zur Schwäbischen Alb. Viele Pfadabschnitte gehören zu den schönsten, die ich in Mittelgebirgen je gelaufen bin. Highlights: der Pfad zwischen Prinzenhütte und der Hütte Toter Mann, der gesamte Grenzweg von der Alexanderschanze bis zum Schmidtsberger Platz (mehr als 18 km lang), der Felsenweg nach Höchenschwand oder die Hochebene nach Indlekofen kurz vor dem Ziel. Lowlights: die Alte Weinstraße vor Besenfeld (die sollte man möglichst umgehen, was aber kein Problem ist), Umleitungen über Straßen im Feierabendverkehr und unendliche, knüppelharte Forststraßen. Infrastruktur: Zum ersten: der Weg ist immer noch hervorragend ausgeschildert und bis auf sehr wenige Abschnitte auch gepflegt. Die Hütten am Weg sind zahlreich und zum Teil mit Brunnen ausgestattet. Ich habe von 8 Nächten, einmal im Gasthaus, einmal mitten im Wald und sonst immer an Hütten campiert, wo man immer noch ein Zelt daneben aufstellen konnte. Wer zwischendurch irgendwo zum Essen oder Übernachten einkehren möchte, hat die freie Auswahl. "Hütten"-Highlight: der Teisenkopfturm! Dreistöckiger Holzturm mit fantastischen Ausblicken ins Tal. Abends kommt hier niemand mehr vorbei. Einkaufsmöglichkeiten gibt es ebenfalls zahlreiche und man muss nie mehr als für zwei Tage Essen mitschleppen. Wasser gibt es an unzahligen Bachläufen, Brunnen, Quellen oder man fragt nett im nächsten Gasthaus. Selten habe ich mehr wie 1-1,5 l Wasser tragen müssen, insbesondere in einem relativ regenreichen Jahr wie diesem. Sollte man den Mittelweg laufen? Ja, wenn du die Ruhe und Einsamkeit suchst, denn viele Abschnitte sind sehr ruhig und ich war selbst auf schmalsten Pfaden stundenlang alleine im Wald, sogar am Wochenende. Ja, wenn dich die Forststraßen nicht schrecken und du bereit bist, dir die Höhepunkte des Weges gewissermaßen zu "erarbeiten". Ja, wenn du bereit bist, dir für unschöne Abschnitte wie von der Schützhütte Toter Mann bis Freudenstadt eine Alternative zu überlegen. Neben dem Huzenbacher See, kann man zB noch den Schurmsee mitnehmen. Ja, wenn du gerne eine sich verändernde Landschaft durchquerst, denn das tut sie von Tag zu Tag, von Mischwäldern zu Fichtenwäldern bis hin zu Weiden und Feldern und Hochebenen. Ja, wenn du den Mittelweg mit anderen Wegen, wie dem Westweg, dem Schluchtensteig oder dem Albsteig kombinieren willst. Das geht nämlich wunderbar. Nein, wenn du Forst- und Teerstraßen nicht leiden magst und lieber Zertifikatswege läufst, die sich um naturnähere Wegführung bemühen als der Mittelweg. Nein, wenn du einen aus Funk und Fernsehen bekannten Fernwanderweg gehen willst, wo andere Menschen sagen: Boah! DEN wollte ich auch immer mal mal gehen! Nein, wenn du gerne andere Wanderer treffen willst, um dich über gemeinsame Erfahrungen der Reise auszutauschen. Mittelwegswanderer sind eine seltene Spezies. Fazit: Seien wir ehrlich: Die Höhepunkte des Mittelweges müssen hart erarbeitet werden und einige Abschnitte, zb der Start von Pforzheim nach Bad Wildbad müssten dringend radikal überarbeitet werden. Der Anteil der Forststraßen ist sehr hoch und auch Teerstraßen scheut der Mittelweg nicht. Dennoch bietet der Mittelweg täglich tolle Passagen und Highlights und zudem ständig Möglichkeiten doofe Teile des Weges umzuplanen, zB durch den NP Schwarzwald. Ich hatte jede Hütte für mich und insbesondere die langen Pfadabschnitte waren unglaublich schön und zumeist völlig menschenleer. Ein ein paar Bilder zum Mittelweg: Die Brunnenhütte oberhalb von Bad Wildbach. Guter Anlaufpunkt für die erste Nacht. Der traumhafte Pfad zwischen der Prinzenhütte und der Hütte Toter Mann. Auch das ist der Mittelweg: Die Alte Weinstraße. Die sollte man sich sparen, sprich: umgehen. Der Ölleitungsweg durch den NP Schwarzwald. Die ersten Kilometer sind Forststraße, aber durch den ringsherum langsam verfallenden Wald in der Kernzone des NP Schwarzwald nicht minder interessant. Dieser Abschnitt endet in der Nähe vom Wildsee. Der Grenzweg. Der Teisenkopfturm. Übernachtungshighlight. Mit den dort wohnenden Siebenschläfern muss man sich arrangieren. Der Turm hat drei Etagen. Unten gibt es jede Menge Kerzen und die Bänke lassen sich zusammenschieben. Anstieg nach Schiltach. Nicht schön, aber ganz schön anstrengend. Hochebene vor Neustadt mit Feldbergblick. Der Titisee vom Hochfirst aus. Idyllisches Blasiwald. Der Felsenpfad nach Höchenschwand. Tolle Blicke ins tiefeingeschnittene Schwarzatal. Teilweise Seilversichert, aber nicht wirklich gefährlich. Kurz vor dem Ziel. Irgendwo in der Ferne glitzert bereits der Rhein. Diese Passage verläuft über Landstraße. Aber die 360-Grad-Fernblicke machen das mehr als wett.
    13 Punkte
  2. Jo! Geht weiter! Gerade auf dem schwitzigen Sitzpolster eines TGVs Richtung Endstation Hendaye und ziemlich Kohldampf (jo, der Zug auch, aber am ehesten mein Magen). Nach 3 Wochen Erholung und Pillen-Schlucken (nich die spaßigen) isses wieder soweit: Vorfreude wegen Ungewissheiten. Freunde und Familie sehen hat gut getan. Gestärkt und geheilt kanns losgehen.
    4 Punkte
  3. mawi

    Projekt "West" zu Wasser

    5. Tag (Fulda) Leicht sonnig geht es heute Morgen weiter. Entgegen der Wettervorhersage fängt es plötzlich an zu regnen. Paddeln bei Regen ist an sich ganz schön, solange man entsprechend gekleidet ist Leider scheint irgendwo hinten das Verdeck undicht zu sein. Vielleicht der Reißverschluss? Da kommt schwallweise viel Wasser rein Das muss ich zu Hause mal mit dem Gartenschlauch näher untersuchen und hoffen, dass es die nächsten zwei Wochen nicht regnet. Nach ca. einer halben Stunde ist der Spuck wieder vorbei. Gegen 14 Uhr trudeln wir bereits in Kassel ein. An der Rezeption am Zeltplatz ist eine riesige Schlange. Ich warte bestimmt 30 min bis ich dran komme. Unglaublich mit welcher Gelassenheit und Ruhe der Typ hinterm Tresen arbeitet Nach dem Einchecken machen wir Mittag. Oh verdammt! Es ist 16:15 Uhr und in einer Stunde und sechs Minuten geht der Zug meiner Freundin und bis zum Bahnhof sind es laut Google 57 min. Scheiße! Wir brechen hektisch auf und hetzen zum Bahnhof. Wir können über 10 min rauslaufen. Am Bahnhof angekommen herrscht absolutes Chaos auf dem Gleis. Hunderte Menschen völlig planlos. Chaos pur und es gibt keine Ansagen. Auf dem Gleis steht ein recht leerer Zug, der dann ohne Ansage losfährt. Im Nachhinein sehe ich in der App, dass es ein verspäteter Zug nach Berlin war. Na toll, den hätte sie nehmen können ... Ihr eigentlicher Zug kommt mit etwas Verspätung. Die Massen stürmen den Zug. Es passen kaum alle rein. Viele stehen noch völlig planlos am Gleis rum. Plötzlich stürmen die ersten schubsend wieder aus dem Zug um in den auf dem gegenüber liegenden Gleis eingefahrenen Zug zu drängen. Ich verstehe nur Bahnhof. Keine Ansage am Gleis. Meine Freundin wechselt auch den Zug. Obwohl ich gar nicht in den Zug muss, fühle ich mich von den planlosen Leuten um mich herum und der Gesamtsituation gestresst. Irgendwann fährt der Zug mit meiner Freundin ab. Puh, leider wieder einmal ein ganz normaler Tag bei der DB Ich geh erst mal ein Eis essen. Mhmmm, lecker. Auch hier gibt es für ein kleines Geld richtig leckeres dunkles Schokoladeneis. Das beruhigt mich ein wenig. Ich bekam langsam dass Gefühl, dass es nur zu Hause leckeres Eis gibt Den Gang auf die Wilhelmshöhe spare ich mir, da ich bereits zweimal in Kassel war. Zurück am Zeltplatz baue ich im Regen das Tarp auf und genehmige mir auf den Bahnstress erstmal ein Bier. Das Innenzelt habe ich als Luxusgegenstand da behalten. Somit muss ich auch die Schnecken nicht mehr fürchten
    4 Punkte
  4. mawi

    Projekt "West" zu Wasser

    4. Tag (Fulda) Am sonnigen Steg genießen wir in Ruhe bei einem schönen großen Pott Kaffee unser Frühstück. Als wir nach einem kleinen Stadtrundgang endlich hinter der Schleuse in Rotenburg aufbrechen ist es bereits gegen 11 Aber mit doppelter Paddelpower kommen wir gut voran. Hin und wieder wird der Blick auf die Umgebung frei gegeben. Und immer wieder schöne Dörfer mit schnieken Fachwerkhäusern. Wir sind beeindruckt wie hübsch es hier so ist (und nicht erst heute, schon seit Fulda). Eine mega imposante ICE Trasse. Auf dem Bild zeigt sie keinerlei Wirkung, aber in real war es schon irgendwie sehr beeindruckend (keine Ahnung, die war vielleicht 100m hoch???, auf jeden sehr hoch). In den Flussbeschreibungen zur Fulda wird ja immer wieder bemängelt, dass sie ja lange Strecken entlang von ICE Trassen, Autobahnen und Bundesstraßen geht, weshalb es ätzend sei da zu fahren. Bis auf die Ecke Bad Hersfeld kann ich das nicht bestätigen. Mag sein, dass heute wegen dem Wochenende weniger Züge und Autos unterwegs sind, aber wir haben nur sehr selten welche vernommen. Zudem ist die Landschaft sehr schön. Vielleicht sollte man mal den Radweg machen, der die ganze Zeit an Fluss entlang zu gehen scheint. Positiv ist auch anzumerken, das so gut wie keine Leute auf dem Fluss unterwegs sind. Gestern kam mir ein E-Motor-Schlauchboot entgegen und heute haben wir eine Familie mit zwei Booten getroffen. Wer war sehr begeistert von unserem Packraft. Würde mich nicht wundern, wenn er sich auch eins kauft Dank Unterstützung kann ich heute Mal die Beine hochlegen und mich ein wenig ausruhen Ein Schild kündigt eine Seilfähre an. Ich bin leicht verwundert so etwas hier anzutreffen. Als wir im die Kurve kommen sehen wir in der Ferne etwas eigenartiges. Geil, so ne lustig Flussquerungsmöglichkeit ist uns noch nicht unter gekommen. Und den Radlern dem Lachen nach auch noch nicht In Meiningen machen wir kurz Stopp und genießen unter der Eiche an der Schleuse leckeres Eis. Das ist das erste leckere Schokoladeneis seit ich seit Mai auf Tour bin (außer die Tage in Berlin zwischendurch). Richtig leckeres dunkles Schokoladensorbet - Mhmmm. Und das für 1,20 die Kugel, Respekt! Ab Meiningen ist der Fluss stellenweise wieder sehr flach, so dass wir immer wieder aufsitzen. Es gibt bereits in Meiningen mehrere Stellen, dort wo sich genau an Bänke am Ufer mit Publikum befinden. Zum Glück sind wir wie durch ein Wunder nicht hängen geblieben, oh Mann wäre das peinlich gewesen ... Am Abend sind wir dann, obwohl wir so spät los sind, über 40 km gefahren. Im Grunde waren wir kaum schneller unterwegs als wenn ich alleine paddle, aber es war nur 1/4 so anstrengend (zumindest für mich ). Da meine Freundin sehr allergisch auf Insektenstiche und -bisse reagiert, insbesondere sehr heftig auf Mückenstiche, hat die uns ein Innenzelt für unser Tarp genäht. So hat kann sie jetzt auch die Nächte im Sommer genießen. Das Innenzelt basiert auf der Vorlage von Ray Jardine aus seinem Tarp Buch. Es wiegt 659g, aber dafür ist es mit 1,40 Breite, 2,30 Länge und 1,30 m Höhe sprichwörtlich ein Tanzpalast. Zudem kann man es auch ohne Tarp aufstellen.
    4 Punkte
  5. Da ich keinen allgemeinen Thread zu Biwakplätzen außerhalb D gefunden habe, hier mal ein Update der polnischen Verhältnisse: Zeitungsmeldung Übersichtskarte (englisch) OT: Falls es schon einen Thread dazu gibt, bitte verschieben/löschen!
    1 Punkt
  6. Ich bin vor zwei Wochen nach Marktredwitz gereist, um den 420 km langen Goldsteig zu laufen. Durch ein paar Umwege sind daraus ungefähr 450 km geworden. Ich bin die Nordroute gelaufen, im Nationalpark bin ich zweimal vom offiziellen Goldsteig abgewichen und habe andere Wege gewählt. (In OpenStreetMap kann man nachschlagen, ob und wann welche Wege begangen werden dürfen. Da in OpenStreetMap auch Weg verzeichnet sind, die nicht mehr betreten werden dürfen, bitte eine App/Anwendung/Webseite bei der Planung verwenden, die die Zutrittsbeschränkungen von OSM auch auswertet!) Auch an anderen Stellen bin ich vom Originalweg abgewichen, z. B. im Naturschutzgebiet "Waldnaabtal" gibt es einen wunderschönen Pfad mit dem Namen "Uferpfad" (während der Goldsteig auf der anderen Uferseite auf Schotter verläuft). An der Blockhütte einfach nicht das Ufer wechseln. Im Prackendorfer und Kulzer Moos empfehle ich auch, dass man nicht den Originalweg läuft, sondern auf den weiter östlichen Pfad ausweicht (langweiliger Schotterweg vs. Bohlenpfad). Gleich am ersten Tag nach vermutlich nicht mal einer Stunde traf ich einen anderen Fernwanderer, der ein ähnliches Tempo und Etappenlänge läuft; so hat es sich ergeben, dass wir den ganzen Goldsteig gelaufen sind. Wir waren 14 Tage unterwegs; wenn An- und Abreise abgezogen werden, dann kommen wir auf 13 Tage. Das Wetter war anfangs oft regnerisch, in der zweiten Woche wurde das Wetter deutliche besser. Insgesamt war der Goldsteig sehr matschig; das soll aber wohl nur dieses Jahr so sein. Ich würde den Weg in vier Teil teilen: 1) Zwischen Marktredwitz und Waldmünchen ist der Weg durchschnittlich bis gut. Es gibt immer mal wieder schöne Pfade, leider geht es öfter man durch kleine Dörfer und damit auch über Asphalt. Die Pfade wechseln sich öfter mal mit Schotterwegen ab. Insgesamt aber mehr Pfade als auf so manch anderem Wanderweg! Highlights waren das Prackendorfer und Kulzer Moos (mit eigener "Umleitung") sowie Waldnaab (mit "Uferpfad"). Die Seenlandschaft bei Wiesau ist auch schön. Der Perlsee ist ein dieser Seen: 2) Ab Waldmünchen wurde der Weg viel schöner: Langsam kamen die Steigungen, es wurde bergiger und pfadiger. Erste Highlights kamen zwischen Althütte und Furth im Wald: Der Schlenker nach Tschechien und zum Kreuzfelsen waren sehr schön. Nach Furth im Wald wurde erneut bergiger, es ging auf die "8 Tausender", die Gipfel wurden immer höher, bis man auf dem Großen Arber steht. Zum Großen Arber kann ich persönlich nur sagen, schnell sein Gipfelbild machen und weg Der Kleine Arber und die Gipfel davor sind m. E. viel schöner. Auch der Mühlriegel (1080 m) ist sehr schön (der Aufstieg aber nur okay). Der Rauchröhren ist einer der "8 Tausender": 3) Aus übernachtungstechnischen Gründen sind wir den Nationalpark an zwei Tagen gelaufen: mehr als 80 km, ca. 2700 hm und ca 2780 hm Abstieg. Leider darf man nicht in den Unterständen übernachten. Aber auf tschechischer Seite gibt es Notübernachtungsplätze: Eine Nacht darf man dort übernachten (unabhängig davon, ob es ein "Notfall" ist oder nicht). Weitere Regeln bitte selber nachlesen Wir haben auf dem Poledník übernachtet (erreichbar über einen Umweg von insgesamt 8 km, also Hin- und Rückweg jeweils ca 4 km). Der Nationalpark ist sehr schön! Viele Pfade, teilweise sogar sehr lange Pfade ohne Unterbrechung durch andere Wege! Felsiger Boden erfordert mehr Aufmerksamkeit (besonders, wenn man so lange Etappen läuft). Den Großen Rachel war gut; ich fand die Aussicht nicht so schön und der Gipfel deshalb "nur" ok. Den Aufstieg zum Lusen fand ich "Banane": Wer einen Aufstieg in einem Zug erwartet, wird enttäuscht. Der Aufstieg wird zweimal "unterbrochen" und eine Unterbrechung ist dann sogar ein Schotterweg bis zur Himmelsleiter. Die Himmelsleiter geht dann auch nur gerade den Berg hoch und wirkt künstlich (ob die Himmelsleiter künstlich angelegt wurde, weiß ich nicht). Den Gipfel selber fand ich sehr schön. Insgesamt war der Nationalpark sehr schön, sehr idyllisch und abenteuerlich; jedenfalls habe ich es so empfunden. 4) Den Abschnitt von Mauth bis Passau war eher schlecht. Es gab zwar noch schöne Passagen, z. B. der Aufstieg und der Abstieg vom Dreisessel (ich empfehle aber dringend den Umweg zum Hochstein zu machen, viel schöner als der Dreisessel). Insgesamt war es aber sehr viele Kilometer auf Wirtschaftswegen! Gelegentlich gab es mal einen Pfad, diese waren dann oft kurz und dann war wieder "Wirtschaftsweg für x Kilometer" angesagt. Dafür sieht man gut die ländliche Seite Bayerns... Bis zum Nationalpark war das Übernachten in Schutzhütten oder Ähnlichem i. d. R. gut möglich. Im Nationalpark hat nicht, da muss man sich im Vorfeld schon überlegen, wie man seine Etappen legt. Wie oben gesagt, sind wir den Nationalpark in zwei Etappen gelaufen; wenn die Kondition nicht vorhanden ist oder das Wetter schlecht ist, kann das dann etwas unschön werden. Nach dem Nationalpark war es bis Passau auch eher schwer, gute Schlafmöglichkeiten zu finden, da es kaum Unterstände oder Schutzhütten gibt. Mein Fazit: Insgesamt sehr schöner Weg mit vielen schönen Pfaden, aber am Anfang gelegentlich auch mal Wirtschaftswege, am Ende des Goldsteigs fast ausschließlich. Das Ende zeigt aber gut, die ländliche Seite Bayerns. Ich würde den Weg weiterempfehlen, da ich ihn sehr schön finde. Nur die Übernachtungen müssen teilweise gut geplant werden! PS: Bei meiner Bewertung beziehe ich mich überwiegend auf Wegbeschaffenheit, da mir das am wichtigsten ist. Der erste Teil z. B. hat auch viele Burgen; der Burgenweg verläuft bis Waldmünchen parallel zum Goldsteig.
    1 Punkt
  7. Schuhe für Bärentatzen haben meistens ein wiederkehrendes Muster, in das die Pins eingreifen. Alternativ kann auch die Gummimischung so weich sein, dass die kleinen Pins beim Lupfen des Hinterrades "in der Sohle bleiben". Hier mal ein Test von Schuhen, bei dem auch die Sohlen gezeigt werden: https://www.bike-magazin.de/bekleidung/schuhe/test-mtb-schuhe-fuer-plattform-pedale/gallery/3961261 Bei Wanderschuhen hatte ich durch das größere Profil nur einige Positionen, in die die Sohle rutschen wollte. Weil mich das irgendwann störte, habe ich mir Schuhe mit ganz vielen kleinen Wellen als Profil gekauft, welche mir subjektiv einen besseren Grip verschafften. Wenn du wirklich verblockte, vielleicht matschige Trails fahren möchtest, achte auch darauf, dass du so mit der Sohle auf dem Boden noch Grip hast. Bei den Pedalen waren mir eine robuste Konstruktion und austauschbare Pins wichtig. Der Fahrradhändler empfahl mir vor Jahren ein gefrästes Alu-Pedal von NC-17 - es hätte bestimmt auch eine andere Marke den Zweck erfüllt. Heute gehen die alten Kostruktionen von solchen Pedalen bei ungefähr 40€ los.
    1 Punkt
  8. Man erwischt immer die Seite, die man grad nicht will. Kombipedale machen m.E. nur am Reiserad für sehr, sehr lange Strecken Sinn... man kann dann SPD-Schuhe fahren, so lange man welche hat, und normale Schuhe, wenn nirgendwo SPD-Schuhe zu erwerben sind. Klar. https://www.bike-discount.de/de/kaufen/rfr-flat-hpp-race-plattformpedale-777866 Im Angebot für rund € 20 (Preis halbiert). Ich habe noch schwarze erwischt. Mit ihnen probiere ich gerade das ganze Konzept 'Flat' aus. Ob sie aus Sicht der Flat-Veteranen etwas taugen, weiß ich nicht. Aber zumindest ahne ich mit diesen Pedalen trotz 'falscher' Schuhe, dass Flat grundsätzlich Sinn machen kann. Das tue ich mit meinen MTBs nicht. Ich täte es auch nicht mit einem Gravel-Bike (hätte ich eins). Dort nähme ich auf jeden Fall Klickpedale... weil die mit der Zeit verlotterten MTB-Techniken (Sprünge usw.), die ich säubern möchte, auf Gravel-Bikes ohnehin keine Rolle spielen. Konkret geht es MIR mit den Flats um das Eliminieren von Unsauberkeiten (bspw. das Hochziehen des Bikes beim Sprung mit Klickpedalen). Aber was DU da machen willst.. ich bin mir nicht sicher, ob Straßenschuhe die Pins ewig aushalten. Mit Sicherheit gibt es hier Leute, die auch dazu etwas sagen können. Zweiter Grund für mich: Hier in der Gegend gibt es inzwischen richtig viele Trails, die nach Stürmen nicht mehr geräumt werden. Nach und nach entstehen so viele unfahrbare Hindernisse, dass das Wiedereinklicken nach der Kletterpartie nervig wird.
    1 Punkt
  9. Habe an allen MTB Baerentatzen und fahre sie entweder mir Wander-Halbschuhen mit steifen Sohlen oder hier in Italien, gerade bei Hybridtouren mit Packraft, auch haeufig mit Trekking-Sandalen.
    1 Punkt
  10. berghutze Geschrieben 6. Juni Ich kann die Aloksak-Beutel empfehlen. Haben sich bei mir schon mehrfach in der Praxis bewährt. Nachdem mir mein Aloksak-Beutel vor zwei Tagen unterwegs unbemerkt aus der Tasche gefallen ist und dieser Sommer genügend Möglichkeiten bietet, Erfahrungen zu sammeln, was wasserdichte Verpackungen angeht: zur Not tut es auch ein Toppits-Beutel (ZipLoc und Druckverschluss) - Bedienung funktioniert, fotografieren eher nicht. Und die Maße sind auch nicht gerade für Handys optimiert.
    1 Punkt
  11. Ich habe ueber die letzten Jahrzente alles Moegliche an Gestaenge zwischen 8.7 mm weichem Easton Alu - 20 mm Carbon fuer Firstzelte usw ausprobiert und ja auch schon viele Gestaenge von 3. und mir repariert. Nach meinen Erfahrungen ist es genau umgekehrt. Der Unterschied liegt ja in der Verbindung der Elemente, was haeufig der Schwachpunkt bzw die Sollbruchstelle ist. Waehrend bei Pressfit oder fast allen ueblichen Gestaengen der Durchmesser des Rohr "durchlaeuft" und die Verbindung mit einem Innenrohr hergestellt wird, was in das Gestaengerohr rein passt, also im Durchmesser deutlich kleiner ist, sind die NSL an den Ende im Durchmesser so vergroessert, dass das Verbindugsrohr den Durchmesser des "normalen" Gestaenges hat. Dadurch sind Diese bei gleichem Durchmesser des Gestaenges stabiler. Wenn man es nun noch unter dem Gesichtspunkt Gewicht sieht, schneidet NSL auch besser ab, da Du haeufig einen Durchmesser kleiner waehlen kannst, als bei Pressfit. Der Vorteil von Pressfit liegt woanders...klar fuer den Hersteller in der einfacheren, damit preiswerteren Produktion...bei NSL hast Du ja bei den Verbindungen einen groesseren Rohrdurchmesser, den Du auch fuer das Verbindungsstueck brauchst d.h. Du kannst nur das erste und letzte Element einer Stange einkuerzen, um die Laenge anzupassen, eine kuerzere Teilung herzustellen, geht gar nicht. Ich habe schon haeufiger fuer Mountainbiker die Teilung des Gestaenges veraendert, damit es in das Gepaeck passt, bei Pressfit geht das easy, jedes Element des Bogens auf das gewuenschte Packmass verkuerzen, 1-2 Elemente dazu, fertig. Vor langer Zeit hat Henry auch fuer die Aufstellstangen 8.7er Easton genommen, was dann nur fuer sehr wenig Wind geeignet war, inzwischen nimmt er seit laengerere Zeit fuer hoehere Stangen 11 mm, also z.B. beim SS1 usw beim Protrail / Motrail Front 11 mm, Niedrige hinten 8.7 mm, aber gut die 2 sind jetzt eh nicht so die Starkwindzelte... So jetzt zu den Aufstellstangen Das Problem ist nicht so sehr, dass Dir eine duenne Alustange bricht, sondern dass sie in Windboeen federnd nachgibt und dadurch das ganze Zelt anfaengt, in Windboen zu schlagen, dadurch Heringe rauszieht, Abspannschnuere lockert, evtl Abspannschlaufen beschaedigt usw. Natuerlich kannst Du bei duennen Durchmessern mit viel Vorspannung arbeiten d.h. durch starkes Abspannen des Zeltes biegst Du die Stange wie einen Bogen bei Pfeil & Bogen durch, aber das hilft nicht unbegrenzt. Ich hatte lange Zeit bei Firstzelten eine 8.7 mm Easton (was ja weicher als DAC ist) Stange bei, um bei ruhigen Verhaeltnissen, damit einen Trekkingstock ersetzen zu koennen, um den frei zu haben, um z.B. in eine Schlucht zu kraxeln, um Wasser zu holen. Den haette ich jetzt aber nicht bei mehr als 3 BF eingesetzt u.A. hatte ich so ein Teil auf Tour mit nem SS1 oder Saddle bei. 11 mm Pressfit hatte ich auch schon bei Firstzelten bei und haetten denen dann ca 6, bei gutem Zeltschnitt wie z.B. SS1 evtl noch 6-7 BF bei Vorspannung zugetraut, den Durchmesser haben btw die laengeren Aufstellstangen von SMD, wenn ich mit gerade richtig erinnere. Bei nem Lavvu (Mid) kommt natuerlich eine hoehere Belastung auf die Stange, da es sich nicht auf 2 verteilt. Die letzten Jahre habe ich aus Gewichtsgruenden auch haeufiger gute Carbonstangen eingesetzt z.B. in die 48" Zpacks Stangen Adapter fuer TT eingesetzt, um auch bei hohen Windgeschwindigkeiten da "beruhigt" zu sein, habe ich mir vor etwas Zeit einen Satz dickere 60" Stangen gekauft, die fuer das Duplex eingekuerzt werden (die 60" Stangen gibt es bei dem Shop in D, der auch die Rucksaecke vorraetig hat, sind nur nicht im Webshop). Aber was man da waehlt, haengt eben extrem davon ab, welche Windgeschwindigkeiten es auf "ungeschuetzter" Flaeche aushalten soll, ich habe da ja eher sehr hohe Ansprueche und nehme dafuer hoehere Zeltgewichte in Kauf, ich kann aber auch die gut verstehen, die sagen, ich bin eh ueberwiegend in geschuetzten Bereichen wie Wald, Campings usw unterwegs und wenn mal nicht und Wind zu erwarten ist, kann ich auch damit leben, mal weiter zu laufen, bis ich eine geschuetzte Stelle finde. Wenn wir grad bei dem Thema sind, die Windgeschwindigkeitseinschaetzungen der meisten Wanderer sind nicht gerade zuverlaessig, wenn es nicht Windsurfer, Segler o.A. sind, im Normalfall wird die Geschwindigkeit zu hoch eingeschaetzt, ich kenne das von gemeinsamen Touren, dass bei Wind meist die in den Nachbarzelten 2 BF mehr als ich hatten , also lieber nicht drauf verlassen, wenn jemand sagt, das haelt auch 100 km/h aus... Beim Paddeln kann man natuerlich u.U. auch das geteilte Doppelpaddel einsetzen (klarer Vorteil gegenueber Solo-Kanadier), dann muessen natuerlich auch die Firstaufnahmen am Zelt fuer die dicken Schaftdurchmesser passen und natuerlich die Paddellaenge, ein 230er Aqua Bound Manta Ray und ein Slingfin 2Lite Trek passt da hervorragend
    1 Punkt
  12. Ich kann dir den Autor Haruki Murakami sehr empfehlen, zu beginn evtl "Hard-Boiled Wonderland und das Ende der Welt" oder "Die Ermordung des Commendatore" Oder auch sehr schön "Der begrabene Riese" von Kazuo Ishiguro - ein sehr schöner Erzählstil und die Geschichte regt zum Nachdenken an.
    1 Punkt
  13. Jones

    Bewegte Bilder

    ...etwas, was man beim Wandern gelegentlich vergisst. Super schönes Video. Kann die Reihe von denen generell empfehlen. Morgen geht's für mich auf den GR11. Bin positiv aufgeregt und das Video is der perfekte Übergang dazu:)
    1 Punkt
  14. chrisontour84

    Video-Reiseberichte

    Diesmal gehts hoch zur John Muir Hütte mit unglaublich schönen Seelandschaften!
    1 Punkt
  15. Julia mit Hund

    München - Nordkap 2021

    Oh, Hörbuch-Empfehlungen habe ich jede Menge! Auf was stehst du denn? Wenn es Science Fiction mit Weltraumfahrt und Spinnenvolk sein darf, dann “Kinder der Zeit”. Phantasievoll - dann vielleicht “der Bücherdrache von Walter Moers. Wo ei Rumo fast noch besser ist als Hörbuch. Die Trilogie von Siri Pettersen fand ich auch großartig - im Weitesten Sinne Fantasy. Oder die Dystropie von Scott Westerfeld “Uglies” ist der erste Band. Oder ein Klassiker “To kill a mockingbird”. Ooooh und “all the light we cannot see” von Anthony Doerr. Hast du die Hunger Games schon? Und Eragon?
    1 Punkt
  16. Nachdem alle genug herumspekuliert und wir alle Schuldigen und potentiellen Böslinge identifiziert haben (Anwesende wie immer ausgenommen), hier mal ein REALER Eindruck. Erste Nacht auf dem Weg in Richtung Rychlebské hory / Reichensteiner Gebirge finde ich - auf polnischem Gebiet - diesen Rastplatz: Mit Interesse studiere ich die angebrachten Hinweistafeln: und richte mich häuslich ein. Morgens erscheinen zwei Arbeiter, um den Zaun zu reparieren. Die machen nur Witze in Bezug auf E-Bikes, da ich mit dem MTB unterwegs bin. So sieht dieses krasse 3-D-Ding außerhalb des Forums aus, diese Realität von der immer alle reden
    1 Punkt
  17. zweirad

    Impressionen von Touren

    Zum heutigen Geburtstag der Schweiz ein paar Impressionen von meiner neuerlichen Tour auf dem Obwaldner Höhenweg. Diese letzten Etappen führten mich in zwei Halbtagen vom Brünigpass zum Mittelpunkt der Schweiz, der Älggialp und am nächster Tag weiter zur Melchsee-Frutt. Der Nachtplatz war eigentlich denkbar ungeeignet, da sich durch die klare Nacht wahnsinnig viel Kondens gebildet hat. Während der ausgedehnten Pause beim Abgschütz konnte Tarp und Plane aber gut trocknen. Weiter ging es neben der Hauptroute auf einem alten Wanderweg auf den Hochstollen. Dabei konnte ich noch dieses Schneehuhn fotografisch "einfangen". Normalerweise sind diese Tierchen immer recht schnell weg. Da ich keine Lust hatte vom Hochstollen denselben Weg zurückzulaufen, wählte ich für den Abstieg einen alten Alpinwanderweg. War recht anspruchsvoll, da der Boden durch die vielen Regenfälle rutschig war. Glücklicherweise kam ich seitlich an den Altschneefeldern vorbei. Ich hätte nämlich keine Lust gehabt diese zu überqueren, da der Bach den Schnee ziemlich ausgehölt hatte. Die letzten Meter zur Melchsee-Frutt waren dann eine schnelle Sache. War mal wieder ein cooles Erlebnis mit etwas über 2000 Höhenmetern in zwei Halbtagen.
    1 Punkt
  18. fool

    Impressionen von Touren

    … und noch ein bisschen was … OT: sorry, wegen der zwei Beiträge, schnalle es nicht, die Bilder am Handy kleiner zu machen)
    1 Punkt
  19. fool

    Impressionen von Touren

    Ein paar quasi live Eindrücke vom GR5 (französische GTA)
    1 Punkt
  20. mawi

    Projekt "West" zu Wasser

    3. Tag (Fulda) Gestern Abend hatte ich mich noch nett mit den Kanuten von Verein geplaudert. Die haben mir noch ein Wehr empfohlen, welches man gut befahren kann. Hab's aber leider vergessen zu notieren ... Kurz nach mir kam auch ein Pärchen aus Woltersdorf bei Berlin. Sie fahren kreuz und quer mit dem Rad durch Deutschland. Sie sind schon 4 Wochen unterwegs und wollen noch 4 weitere unterwegs sein. Klang alles mega spannend. Er war von meinem Boot fasziniert. Würde mich nicht wundern, wenn er sich eins kauft Apropos Radfahrer, es sind ganz schön viele unterwegs. Man sieht sie immer vom Wasser aus vorbei düsen. Gestern Abend habe ich auch bemerkt, dass die Powerbank am Solarpanel nicht mehr lädt. Oje, hoffentlich ist die nicht hin. Sie blinkt, aber das Panel zeigt Null Ampere an. Das Smartphone lädt sie aber noch. Hmmm, ma gucken... Als ich heute Morgen die Powerbank an das Panel abgeschlossen habe, wird die PB wieder geladen. Vermutlich war sie einfach voll. Ich bin überrascht, da es gestern überwiegend schattig und bewölkt war. Ich habe später auch bemerkt, dass die Ladeleistung runter geht, wenn sie fast voll ist. Bei voller Sonne Mittags zeigt das Panel nur 0,1 Ampere an, beim Smartphone 1,6. Ich beobachte es Mal weiter. Als ich los paddle merke ich ordentlich die Schultern und vor allem den unteren Rücken. Nach einiger Zeit einpaddeln geht es wieder, außer der Rücken zwickt immer wieder mal. Der Fluss geht landschaftlich weiter wie gestern. Falls sich auch schon jemand Mal gefragt hat, was ein Borstenfischpass ist und warum dieser nur bei Niedrigwasser befahrbar ist: Das scheint auch das Wehr zu sein, was die Kanuten gestern meinten. Aber ich fürchte dafür ist mein Boot auch zu gross. Die Sonne knallt heute und ich lasse mich gechillt treiben. Seit Bad Hersfeld geht am Fluss immer wieder mal eine viel befahrene Straße und eine Bahntrasse lang. Das nervt ein wenig, aber die Landschaft und das Wetter machen es wieder wett. Auf einer Bank mache ich Pause, endlich sitzen Ich lasse mich weiter treiben. Die Sonne knallt. Das gibt heute ordentliche Paddlerkniebräune Obwohl ich heute fast die ganze Tube Sonnencreme verschmiert habe, sind die Oberschenkel rot Ab Bebra wird es wieder ruhiger. Plötzlich fließen 2/3 des Flusses in einen See. Auf meiner Karte ist der Zufluss und Abfluss nicht drauf. Was machen? Wenn es aus dem See keinen Ausgang gibt, dann komme ich gegen diese Strömung nicht mehr zurück. Also folge ich den kleinen Bach. Es wird wieder sehr flach, verholzt und schmal. Hmm, bin ich hier richtig? Kurze Zeit später schießt das Wasser von links dazu und der Fluss wird wieder breit. Ich frage mich, warum keiner im Fluss badet. Ich hätte Lust mich abzukühlen, aber wenn es kein Einheimischer tut, dann lasse ich es lieber. Es gibt merkwürdigerweise auch keine Angler, in Brandenburg sind die Flüsse immer belagert mit Anglern. Und während ich treibend darüber so nachdenke schreit es plötzlich. Ich drehe das Boot und sehe zwei Angler am Ufer wild fuchteln. Ich kann gerade so die Leinen umfahren. Sorry! Puh, das war ja ein Zufall. Am Zeltplatz in Rotenburg mache ich halt. Die Zeltwiese ist noch leer und ich reserviere mir eine abgelegene Ecke. Ich gehe Duschen und die Kleidung waschen. Als ich wiederkomme ist die Wiese fast voll (alles Reiseradler). Ich gehe in die Stadt. Ich bin überrascht, die ist ja echt schnieke. Fast schon zu viel. Ich hole mir ein Eis und setze mich ans Wasser. Ich beobachte fasziniert einen SUP Paddler, der das Wehr von Baumstämme befreit. Krass wie er dabei die Balance auf dem Board halten kann. Dann sehe ich, dass er im Wasser steht. Wie enttäuschend. Danach gehe ich einkaufen, endlich wieder Mal laufen. Auf dem Campingplatz warte ich bei einem Bierchen auf meine Freundin, die mit der Bahn aus Berlin kommt.
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  21. Es ist wirklich ein Abenteuer mit irrsinnig vielen Eindrücken. Ich mache das, was ich vorher gesagt habe: ich höre den Menschen zu. Manche, die besonders betroffen sind, mögen auch nur den Hund streicheln. Oft habe ich bis 18h nur 20km geschafft, weil ich so viele Gespräche geführt habe. Aber ich liebe jeden Moment, auch wenn ich abends die Bilder manchmal nicht los werde. So ist das halt, hier, im Sommer 2021. Der Eifelsteig führt durch Orte, die sehr betroffen sind. Einmal stand ich an einer Brücke, Fußgänger, nicht sehr breit, 10m (?) über dem Fluss. Geländer weg, nur Gurte hielten sie noch zusammen. Ich bin da rüber - wegen eines Mannes mit Hund, längere Geschichte. Vielleicht sollte ich einen Bericht über diese Wanderung schreiben.
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  22. mawi

    Projekt "West" zu Wasser

    2. Tag (Fulda) Die Nacht war ganz angenehm. Am Morgen gibt es auch kaum Schnecken und Mücken. Nur ein paar Schnecken mit Haus muss ich vom Boot sammeln. Es ist recht frisch und landschaftlich geht es weiter wie es gestern aufhörte. Über lange Abschnitte treibe ich wieder eine Ente vor mir her. Sie düste voll hektisch davon und ließ ihre Kleinen alleine zurück. Die Kleinen guckten mich nur verdutzt an (unter dem Motto "was ist denn mit Mama plötzlich los??") und waren voll entspannt. Tja, und jetzt fliegt die Ernte bestimmt schon einen Kilometer vor mir her ... Mir der Zeit wird der Fluss breiter und es windet ziemlich. Zum Glück kommt der Wind meistens von hinten Pinkelpausenaussicht. Ansonsten ist heute die Aussicht vom Wasser aus versperrt durch den hohen Damm und den Bäumen. Bei der Pinkelpause bemerke ich, das meine Trinkblase nicht mehr da ist. Scheiße!!! Die muss ich bei der Frühstückspause auf dem Steg stehen lassen haben. Da hatte ich sie vor der Abfahrt noch einmal mit dem Rest aus der großen Blase gefüllt. Na toll. Zurückfahren ist nicht mehr. Es lagen einige Stromschnellen dazwischen. Ein direkter Fußweg geht auch nicht hin. Wie doof! Dabei schaue ich immer vor der Abfahrt, ob nichts mehr rumliegt. Keine Ahnung wie ich die vergessene konnte. Irgendwie ärgerlich, aber da die schon wieder kaputt war auch nicht soo tragisch. Nur blöd dass sie da jetzt rumsteht. Hoffentlich fällt die nicht ins Wasser ... In Niederaula gehe ich kurz einkaufen. Als ich beim Lidl um die Ecke biege werde ich mit "Heil Hitler" gegrüßt. Äh wie bitte!?!?!!! Zwei Bauarbeiter stehen da und der eine ruft seinen Chef an. Er begrüßt ihn mitten in der Öffentlichkeit mit, na ihr wisst schon. Ich komme gar nicht darauf klar. Wären es nicht zwei so große Schränke, neben denen ich mir wie ein abgebrochener Spargel vorkomme, hätte ich sie drauf angesprochen ob das jetzt echt war. Noch fassungslos gehe in den Lidl. Auch nur Bekloppte hier. Locker ein Drittel der Kunden haben keine Maske und keinen scheint es zu stören. Habe ich was verpasst? Den Lidl find ich aber toll. Das ist der erste Lidl in dem ich bin, wo alles schön sortiert ist und nicht alles wahllos und durcheinander in die Regale geworfen wurde. Nur eines ist gleich, es gibt kein loses Eis, nur GGroßfamilienpackungen Puh, hier stinkt es schon wieder nach Jauche und es treibt viel Schaum auf dem Wasser. Zufall? Hmm, heute morgen war das auch schon Mal. Der Gestank zieht sich lange hin. Ich finde auch, dass das Wasser trüber ist. Oder doch nur Einbildung und der Gestank kommt vom Feld? Ich will es hoffen .... Wohooo, hier ging's eben runter!!! Neee, nicht wirklich, ist nur die Einsatzstelle Es ist relativ früh als ich in Bad Hersfeld eintreffe. Es lief heute recht fluffig, so dass ich über 30 km geschafft habe. Mit mehr Lust und Motivation wären auch 40 km drin gewesen. Da ich aber morgen nur bis Rotenburg will, mache ich hier auf dem Campingplatz vom örtlich Kanuverein stopp.
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  23. Nicht direkt, aber die Kopfhörer ohne Akku in der Ladeschale oder noch besser Kopfhörer ohne Ladeschale sind leichter. Die jaybird x4 wiegen z.B. inkl. Ladekabel 24g. Die Soundcore von Anker wiegen mit Schale rund 55g, geht aber sicherlich leichter. Die Kopfhörer ohne Akku in der Ladeschale sind meist teurer, da die Kopfhörer einen besseren Akku haben bzw. Energieeffizienter sind.
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  24. Vllt auch noch ganz informativ: insgesamt jetzt bei exakten 750km kürzliche Impressionen: Moorgebiet Burg Grimburg Sieht schlimmer aus, als es war Abstieg vom Erbeskopf - der bisher höchste Punkt auf der Wanderung 800 Merer und ein paar gequetschte
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  25. Wenn man nachmisst, sind auch die kleinsten Gebiete größer als 2 ha, das ist doch völlig ausreichend auch für viele Hiker, selbst wenn man alleine bleiben will. Ich finde das Projekt super, besonders weil es so flächendeckend ist. Man hat immer in der Entfernung einer Tagesetappe den nächsten Spot. Für mich als Hängemattennutzer ist das besonders gut, weil fast alle Bereiche in Waldgebieten mit Bäumen sind. Jetzt muss das nur noch in Deutschland eingeführt werden. Ich würde das sofort machen, Staatsforsten gibt es genug. Ich werde im Herbst einfach mal als Bundeskanzler kandidieren
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  26. So stört man das andere Leben im Wald weniger. Das finde ich sehr sinnvoll
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  27. @AnnK @Antonia2020 PN mit der GPX Datei ist raus. Grundsätzlich ein sehr interessantes Thema hier dieser Thread. Ich bin immer auf der Suche, nach Fernwanderwegen die man komplett mit Tagesetappen bis maximal 30 km von Campingplatz zu Campingplatz wandern kann. Wollte daraus eventuell auch mal eine Webseite mit einer Sammlung machen. Falls jemand also noch weitere Vorschläge hat, gerne her damit.
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  28. Mein Vorschlag wäre da: Der Urwaldsteig Edersee in 4 Etappen mit 3 Übernachtungen auf CPs. Und zwar wie folgt (km-Angaben jeweils mit Zuweg vom Campingplatz) Tag 1: Start am Parkplatz Schloss Waldeck. Von dort 20,1 km bis zum Campingplatz "Am Linge" Tag 2: 15,6 km bis zum Campingplatz Teichmann Tag 3: 17,9 km bis zum DKV Campingplatz Tag 4: 18,5 km bis zum Start Alternativ lässt sich der Hohenwarte Stausee Weg auch so aufteilen, dass man ihn an 5 Tagen mit 4 Übernachtungen auf Campingplätzen machen kann. Für den Urwaldsteig Edersee könnte ich dir bei Bedarf die fertigen GPX Dateien meiner Einteilung zusenden.
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