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Ultraleicht Trekking

Rangliste

Beliebte Inhalte

Anzeigen von Inhalten mit der höchsten Reputation auf 17.08.2021 in allen Bereichen

  1. mawi

    Projekt "West" zu Wasser

    18. Tag (Weser) Heute stehen nur ca. 15 bis 20 km auf dem Programm. Also lasse ich es am Morgen ruhig angehen. Ich schaue mich ein wenig im Bootshaus um. Da sehe ich auf einer Karte, die im Flur hängt, dass es in Dörverden auch einen Bahnhof gibt. Hmmm ... Nachdenklich gehe ich zum Tarp zurück. Ich checke die Strecken Abschnitte. Dörverden ist nur 10 km weiter von Hoya. Und von da aus sind es nur rund 53 km bis nach Bremen. Das könnte man gut am Wochenende schaffen. Ich checke schnell die Bahnverbindungen und telefoniere mit meiner Freundin. Oki, Planänderung. Wir treffen uns heute in Dörverden und nicht in Hoya. Da ich bis jetzt so viel getrödelt hatte, ist es schon 11:30 Uhr als ich aufbreche. Um etwas Strecke zu sparen fahre ich zurück zum Kanal. Am Wehr muss ich ein ziemlich langes Stück umtragen. Am Steg fragt mich ein älterer Herr zum versunkenem Schiff aus, da es seine Enkel gern Mal sehen wollen. Mit der Zeit nimmt der Wind stark zu. Ich muss ununterbrochen paddeln, ansonsten weht mich der Wind sofort zurück sobald ich auch nur Mal ganz kurz unterbreche. Langsam fange ich an zu Fluchen und schreie irgendwann nur noch wüst gegen den Wind an. Zudem fahren heute gefühlt viele Sportboote umher. Ich glaube immer die selben. An sich finde ich ja die Wellen, die sie erzeugen, ehrlich gesagt immer spassig. Aber heute nervt es mich tierisch. Die Wellen bringen mich immer raus und verreisen das Boot. Ich muss dann immer wieder hart gegen den Wind und Wellen anpaddeln, damit ich wieder auf Kurs und in Fahrt komme. Mann, was bin ich heute am Fluchen ... An einigen Stellen erzeugt der Wind solche Wellen, dass sie über das BBoot hinweg schwappen. Als ich in Hoya ankomme bin ich völlig fertig. Am Steg des Ruder Clubs mache ich Pause. Das ist heute definitiv der anstrengenste Tag. Die App sagt, dass ich für die restlichen 10 km noch rund zwei Stunden brauche. Es ist kurz gegen 16:30 Uhr und kurz nach 19 Uhr kommt meine Freundin in Dörverden an. D.h. ich sollte gegen 18 Uhr auf dem Campingplatz sein. Okay, Challenge accepted Schreiend und fluchtend paddle ich gefühlt um mein Leben. Und tatsächlich, gegen 18 Uhr erreiche ich den Campingplatz des örtlichen Wassersportvereins. 1h und 40 min. Mir fallen beinah die Arme ab. Die Schultern brennen. Keine Zeit zum Jammern. Ich baue schnell das Tarp auf und eile zum Bahnhof. Eine Minute bevor der Zug eintrifft komme ich am Bahnsteig an. Wir gehen noch kurz einkaufen und danach mit einem Eis in der Hand zurück zum Zeltplatz. Unterwegs ordern wir uns eine Pizza. Während wir am Zeltplatz noch auf die Pizza warten, genießen wir den Sonnenuntergang. Zur Pizza gönne ich mir noch ein Bier. Bier, Pizza, Eis und die Anwesenheit meiner Freundin lassen die Strapazen von heute etwas vergessen ...
    2 Punkte
  2. dr-nic

    Impressionen von Touren

    Nachschub vom GR10. Einfach der Hammer. Auch schön zu sehen wie normal es hier ist mit dem Zelt loszuziehen. Auch wild camping ist total akzeptiert obwohl es genug offizielle Plätze zum übernachten gibt. Ausserdem sieht man hier nur sehr sehr wenig Müll in der Natur.
    2 Punkte
  3. realholgi

    Impressionen von Touren

    Ich bin gerade von der Tour de Mont Blanc zurück. Hier ein paar Einblicke: Start: Chamonix; La Flegère. Aufstieg zum Col de Balme Fenetre d'Arpette: Der Gletscher sind auch nicht mehr das, was er mal war.... Morgenstimmung in Champex Italia!!!! Traumhafter Camping Spot in der Nähe von Rifugio Bonatti Auf zum Tete Tronc Rifugio Elisabetta Saldini in Sicht Kurz vor der Grenze I->F. Blick zurück Valle de la Lai Col du Grand Fond mit Schneefeldern Col du Bresson Trail mit Sicht auf Gletscher. As always... Auf dem GR5 Richtung Col de la Croix de Bonhomme Mal wieder runter... Abendstimmung am Plan Jovet Der kleine weisse Fleck ist die Bergstation Chamonix- Brévent Brévent von der anderen Seite Da unten Planpraz Bergstation. Und Chamonix. Und natürlich Berge, Aussicht, Gletscher. Hach. Ich bin Uhzeigersinn gelaufen (fr->ch->it->fr). Zwei Regentage habe ich komfortabel in Hotels ausgesessen. 8 Lauftage; ca. 200km; ca. 12000 hm.
    2 Punkte
  4. Zweite Tour gestern mit meinem vor knapp ~ 2 Wochen fertig gebasteltem Tacpack <3. Abnehmbarer Hüftgurt, austauschbare Schultergurte mit Loadliftern + fullsize Zipper auf der linken Seite für den schnellen Eingriff unterwegs.
    2 Punkte
  5. War noch drei Tage mit meiner Flexmat auf Tour, daher erst heute eine Antwort. Für mich gabs mehrere Gründe für die 8/4 Aufteilung. - Einerseits habe ich 8 Segmente als Torsolänge. Somit verschiebt sich in der Nacht nicht plötzlich ein Stück unter dem Rücken. Anderseits passt das für mich ideal mit Stromfahrers Knopflochgummi-Methode zusammen. Gerade letzte Nacht war das wieder super. - Mit einer Teilung ist der Transport einfach massiv einfacher. Meistens habe ich nun 8 Segmente innen als Tragegestell und 4 Segmente aussen und kann die ggf. als Sitzkissen hernehmen. Das mit der 8/4 Aufteilung ist für mich perfekt, mag aber für jeden anders sein. Ungeteilt ist das Ding einfach zu sperrig. Leider habe ich die vergangenen Nächte total schlecht geschlafen. Ich bin nur am werweissen obs an der Matte liegt (schon "plattgelegen"?), dem Wetter liegt oder ob ich halt einfach schlecht geschlafen habe. Optisch wirkt die Matte immer noch tiptop und die Noppen sind eigentlich auch noch gut in Schuss, sprich eigentlich nicht plattgelegen.
    1 Punkt
  6. khyal

    Packraft - Paddel - Ab 3/4 kg

    Gibt es imho nicht. Frueher hatte die Globi, bei Globi sind sie komplett raus, bei der Alpacka-Oesterreich Vertretung gibt es die schon mal in kuerzer, da habe ich mir schon mal eins in 230 als Sonderbestellung mit laengerer Wartezeit besorgt. Alpacka haengt / hing auch tierisch mit der Produktion hinterher... Ich versuche z.Z. da was einzufaedeln, dass es genau dieses Paddel OT: (und ein bisschen mehr Paddel von Aqua Bound) demnaechst in einem deutschen hier gut bekannten Shop gibt, weiss aber noch nicht, ob das klappt und das wuerde dann eh nochmal dauern, da ja Aqua Bound erst auf Bestellung fertigt. Koennte Dir normalerweise eins meiner 2 Gebrauchten anbieten, finde das so gut, dass ich mir ein 2. als Backup besorgt habe, aber ich bin erst wieder zu Monatsende da.
    1 Punkt
  7. wilbo

    Lanshan 1

    N´Abend! Nach meinen Erfahrungen hält diese 3 mm Schnur selbst bei Nässe und Dauerbelastung. https://www.schnurhaus-onlineshop.de/epages/15508078.sf/sec480aa214ec/?ObjectPath=/Shops/15508078/Products/03-29703232-100 Vorher hatte ich die PES 2,5 mm Schnur empfohlen, die sich aber leider mit der Zeit unter Last dehnt und damit dünner wird. Bei Nässe und Belastungsspitzen ist diese Schnur dann manchmal durchgerutscht. Die Reflektorflächen an den Bändern bekommst Du mit Aceton, Toluol und viel Geduld ab. https://www.ultraleicht-trekking.com/forum/topic/9604-sammelthread-myog-kleine-basteleien/?do=findComment&comment=161587 VG. -wilbo-
    1 Punkt
  8. Jeha

    Lanshan 1

    Glaube die ist zu dünn für die Lineloks, oder? Wilbo hatte mal Empfehlungen dazu....
    1 Punkt
  9. dennisdraussen

    Xero Z Trek

    Ich hab mir für den Campingplatz mit der Familie jetzt mal die von Decathlon geholt, ich berichte.
    1 Punkt
  10. khyal

    Packraft - Paddel - Ab 3/4 kg

    Sei gerade bei den momentanen, warmen Temps sehr vorsichtig mit dem Abschleifen, die Teile bekommen bei niedrigeren Temps mehr Spiel. Und mach erstmal sehr gruendlich sauber, also den Stutzen am Paddelblatt mit der gruenen Seite von einem Spuelschwamm und den Schaft inen z.B. mit Handdusche kraeftig durchspuelen, dann zusammenstecken und ruckartig auseinanderziehen (um evtl Schmodderreste mit rauszureissen), nochmal abspuelen, trocknen lassen. Beim Abschmirgeln (nur den Stutzen) mit sehr feiner Koernung polieren, durch das Schmirgeln mit groberer Koernung wird der Stutzen des Paddelblatt aufgeraut und es fuellt sich erstmal nach weniger abgeschliffen an, nach ein paar al Zusammensteckn / Benutze n ist das aber plan und das Spiel wird groesser, wenn man nict zwischendurch poliert, schleift man leicht zuviel ab. Evtl haben auch die Stutzen der Paddelblaetter vorstehende Stege, um durch Abschleifen Dieser das Anpassen zu erleichtern (z.B. die Aqua Bound Manta Ray Hybrid von Martin und mir), dann besonders aufpassen, da hat man noch fixer zuviel abgeschliffen.
    1 Punkt
  11. Capere

    Impressionen von Touren

    Nachschub vom Kili - morgen 0 Uhr geht's an den Summit. PS: Schlafsack und Rucksack haben sich bisher top bewährt - bei 0 °C im Zelt schön kuschelige 23-24°C an den Füßen!
    1 Punkt
  12. da bin ich dann eher packraften... Wetter +Wasser passt gerade, aber du wirst den Rucksack ja noch länger haben - und irgendwann (hoffentlich) mal beim Stammtisch vorbei schauen (und wenn' s nur ein online Stammtisch wird) - Drücken die Schnallen bei den Schultergurten nicht?
    1 Punkt
  13. dennisdraussen

    Impressionen von Touren

    Aus Zeit und anreisetaktischen Gründen einfach mal 95km das Weserbergland und Querfeldein mit Kind, Hikertrash kann er ;D
    1 Punkt
  14. Glad that you found it! Denatured alcohol is hard to find in a normal supermarket because we don't want to waste alcohol for cleaning/burning They have it in hardware stores like Merkur, Bauhaus, etc... You can occasionaly find it in some small village/farmers markets. A yellow metal bottle with "denaturiran alkohol" text on it is the most common one.
    1 Punkt
  15. Zzz

    Projekt "West" zu Wasser

    Hallo @mawi, ich kenne ja "Schiffe versenken" ganz anders, so mit Papier, Bleistift und kleinen Rechtecken, aber bei Dir liegen ja richtig große Pötte abgesoffen im Wasser. Bei uns an der Elbe sind die früher immer mal auf Land gefahren, ein Pole saß dann mal Monate oder gar ein Jahr (?) fest, aber Zusammenstöße gab es zum Glück nicht. OT: Mein Projekt "Grube" ist vorerst beendet, jetzt gehe ich erstmal eine Weile wandern. mal sehen ob sich unterwegs Gelegenheiten zum weiteren Mitlesen finden. Hab noch eine schöne Reise! Z
    1 Punkt
  16. dr-nic

    Impressionen von Touren

    Was ich in den letzten vier Tagen erlebt habe stellt alles andere in den Schatten. Die Pyrenäen sind so wunderschön. Aber man bekommt auch Respekt, wenn auf 2100m in der Nacht der Sturm einsetzt.
    1 Punkt
  17. ChristianS

    Impressionen von Touren

    Kleiner 5 Tage Familien-Trek im Glaskogen Naturreservat Schweden:
    1 Punkt
  18. Die sind umgenäht. Tatsächlich sind alle inneren Verbindungsnähte simpler Geradestich (mit eher enger Stichweite). Auf den Bereichen ist idR nicht genug Zug, dass da etwas reißen würde / so krass elastisch ist der Stoff dann auch nicht. Die äußere Einfassung ist ein weiter Zickzack Stich - da dehnt es sich gut.
    1 Punkt
  19. skullmonkey

    Impressionen von Touren

    War gerade 10 Tage in Norwegen Bike-Touring. Wetter war eher grau... Trotzdem schön! In Årviksand am Strand. Auch auf Arnøya. Die Sonne kam auch mal raus. Meer & Berge <3 Ne Qualle am Pier. Und hunderte kleine Fische =)
    1 Punkt
  20. Jo! Geht weiter! Gerade auf dem schwitzigen Sitzpolster eines TGVs Richtung Endstation Hendaye und ziemlich Kohldampf (jo, der Zug auch, aber am ehesten mein Magen). Nach 3 Wochen Erholung und Pillen-Schlucken (nich die spaßigen) isses wieder soweit: Vorfreude wegen Ungewissheiten. Freunde und Familie sehen hat gut getan. Gestärkt und geheilt kanns losgehen.
    1 Punkt
  21. 139g Polartec Alpha Hoodie:
    1 Punkt
  22. Gletscher sind wunderschön...aber sie versperren einem oft den Weg. Die gefährlichen Spalten zwingen einen Umwege zugehen, den Gletscher zu umrunden oder seine Route zu verändern. Diese Erfahrung mussten @mawi und Ich unabhängig voneinander auf unserer jeweiligen Tour im Sarek machen. Es wäre doch viel schneller, schöner und aufregender obendrein, wenn man den direkten Weg übers Eis nehmen könnte. Nur hierfür fehlten uns bis dato die nötigen Kenntnisse. Deswegen haben wir nicht lang gefackelt und uns bei einem Hochtouren Kurs im österreichischen Pitztal angemeldet. Im Rahmen des Kurses würden wir vier Tage auf dem Taschachhaus verbringen und anschließend selbständig weitere drei Tage durch die Alpen ziehen und den ein oder anderen Gipfel erklimmen. Mit dem Zug ging es nach Imst wo wir in einem Wäldchen hinter einem Industriegebiet nächtigten, um am nächsten morgen den Bus nach Tieflen zu nehmen. Dort sollten wir unseren Kursleiter und die anderen Teilnehmer kennenlernen. Insgesamt waren wir eine sehr gemischte Truppe, die alle Altersbereiche durchkreuzte. Das Taschachhaus liegt direkt unterhalb des Taschachferner, welcher in gut 45 Minuten von dort zu erreichen ist und wirklich ein Traum von einer Hochalpinen Hütte ist. Zu dem ursprünglichen Hauptgebäude wurden noch unzählige Anbauten und Erker dazu gebaut um die Massen an Alpinisten und Tageswanderer aufzunehmen, die sie jeden Tag in der Saison bevölkert. Außerdem ist die Hütte noch ein DAV Ausbildungszentrum und besitzt sogar eine kleine "Boulderhalle". Einsam ist man hier oben jedenfalls nicht. An den drei Kurs Tagen waren wir jeden Tag auf dem Gletscher und haben verschieden Übungen gemacht und Szenarien durchgespielt. Angefangen vom einfach gehen auf Steigeisen über leichtes Eisklettern bis hin zu speziellen Bergungstechniken. Abgerundet wurde das ganze mit einer Hochtour auf die Nördliche Sextengertenspitze (3350m) Uns war von vornherein klar dass die alpine Welt noch nicht bereit ist für Ultraleicht und das Wörter wie: stabil, Zuverlässigkeit und Qualität die Entscheidung über die Materialwahl treffen. Unseren superleichten Eispickel (Camp Corsa Nano), Grödel ( )und Trailrunners betitelte unser Bergführer mit verächtlichem Gesichtsausdruck, als "Spielzeug" und wurden als "lebensgefährlich" eingestuft. So schwarz für unsere Ausrüstung und das Gelingen unsere Tour im Anschluss an den Kurs, sahen wir nicht. Wir mussten allerdings erkennen dass er in manchen Dingen recht hatte. Im direkten Vergleich zu den massiven Eispickeln, die für den Kurs gestellt wurden, wirkten unsere tatsächlich wie Zahnstocher. Beim Eisklettern musste man schon mit voller Wucht ins Eis hauen um die Spitze einigermaßen sicher dort zu verankern. Bei den Konkurrenten aus Stahl hatte man allerdings Mühe diese anschließend wieder dem Eis zu entreißen. Die Grödel schlugen sich überraschend gut und nur bei senkrechten Wänden hatten die Steigeisen eindeutig die Nase vorne. Ich denke man muss am Ende einen Kompromiss eingehen und sich klar darüber sein was man mit welchem Material anstellen will, denn zu sagen: " Mit Grödel, Trailrunner und ultraleichter Ausrüstung kann man keine Hochtouren gehen" stimmt nicht . Es kommt immer auf die jeweiligen Bedingungen an und durch welches Terrain man seine Tour plant. Wenn ich gefrorene Wasserfälle und Meterhohe Gletscherabsätze erklimmen will ist wohl zu stabileren Pickeln und Steigeisen geraten, plane ich nur Schneefelder und Gletscher zu kreuzen reicht meiner Meinung nach ein leichter Pickel als Hintersicherung. Der Kurs hat sich eindeutig gelohnt, wenn auch vieles für uns nicht komplett neu war, so war es angenehm die ganzen Techniken in einem sicheren Übungsgelände ausprobieren zu können. Nach drei Tagen Training und abendlichen Bauch-vollschlagen mit hervorragendem Essen, wollten wir gerade diese "Sichere Atmosphäre" verlassen und es drängte uns eigenständig unterwegs zu sein und dem Trubel der Hütte zu entgehen. Unser Ziel war schnell ausgemacht: Wir wollten die Wildspitze besteigen um anschließend über einen Rundkurs, zwei Tage später wieder zum Taschachhaus zurückzukehren. Mit dem Wetter hatten wir in den letzten Tagen sehr Glück gehabt, jetzt aber zog der Himmel etwas zu und der Wetterbericht kündigte "mögliche Gewitter" an. Als wir gerade unser Material noch einmal aussortierten um wirklich nur das nötigste auf den Gipfel hinaufzuschleppen, brachen die Wolken auf und wir marschierten motiviert in Richtung Gletscher. Wir rechneten damit das die Nacht nicht allzu gemütlich werden würde und das es wahrscheinlich regnen würde, dass ließ uns aber den Spaß, endlich den ganzen Gletscher für uns alleine zu haben, nicht mindern. Auf der Karte konnten wir nur einen möglichen Biwakplatz ausfindig machen. Da wir diesen allerdings noch recht früh am Abend erreichten und er auch wirklich kein Augenschmaus war zogen wir weiter. Irgendwann mussten wir feststellen dass wohl kein besserer Platz weiter oben auf uns warten würde und wir bezogen auf einem einsamen Felsen, mitten im Schneemeer, Stellung. Dieser Fels war einigermaßen flach und bot gerade genug Platz für uns beide. Ich schaffte es gerade noch rechtzeitig, sehr improvisiert, mein Tarp aufzubauen, bevor es anfing zu regnen. Darunter harrten wir dann beide, Rücken an Rücken, aus und aßen unser Pemikan, während uns die Tropfen durch das schlaffe Tarp auf den Kopf prasselten. Es muss schon ziemlich komisch von weitem ausgesehen haben wie wir, wie zwei Schiffbrüchige, auf unserer kleinen Insel saßen. Aber ich war mir sicher dass es weit und breit, bei solch einem Sauwetter keine Beobachter gab. Später hörte es auf zu regnen und jeder zog sich in seinen Biwaksack zurück. Als ich irgendwann, trotz der recht unbequemen Liegeposition eingeschlummert war, riß mich sogleich ein ohrenbetäubender Knall wieder aus dem Schlaf. Hektisch versuchte ich aus dem Schlaf-und Biwaksack zu steigen und hörte neben mir, wie @mawi das gleiche versuchte. Ein Blitz muss irgendwo ganz in der Nähe eingeschlagen sein. Wir starrten uns wohl eine Sekunde lang an bis wir beide reagierten. Dann flogen Eispickel, Trekkingstock, Steigeisen, Zeltheringe und alles was uns noch metallisch erschien, im hohen Bogen von unserer Inseln in den Schnee. @mawi hüpfte gleich hinterher und ich kauerte sich am tiefsten Punkt des Felsen zusammen. Natürlich fängt es dann auch wieder zum regnen an. Nur diesmal hatten wir kein schützendes Tarp über dem Kopf. Nur die Biwaksäcke verhinderten dass unsere schon nassen Schlafsäcke noch nasser wurden. Aber jedes Unwetter und jede Nacht hat ein Ende. Wenn man daran denkt, lässt sich alles einigermaßen ertragen. Geplant hatten wir um vier Uhr früh aufzusteigen, da der Schnee mit zunehmender Sonneneinstrahlung immer schlechter zu begehen wird. Allerdings waren wir um diese Uhrzeit noch so unbeweglich wie zwei Eidechsen in der Winterstarre. Wir verschoben das Aufstehen also auf den Sonnenaufgang. Erstaunlicherweise waren wir beide guten Mutes, trotz der miesen Nacht. Wir grinsten uns zu, weil wir es fürs erste überstanden hatten und weil wir ja schließlich wussten dass wir nass werden würden und trotzdem losgezogen sind. Mit der Motivation, was für harte Kerle wir doch sind, stapften wir angeseilt los, dem Gipfel entgegen. Es dauerte nicht lange und uns wurde wieder warm. Der Hang wurde immer steiler und allmählich stellte sich richtiges Hochtourenfeeling ein. In Serpentinen kämpften wir uns mühsam den Berg hinauf, jede Stufe einzelne in den Schnee schlagend. Zeit für Pausen nahmen wir uns kaum und unsere Gespräche beschränkten sich auf "Stopp" und "weiter". Unterhalb des Gipfels angelangt, ließen wir Seil und Ausrüstung zurück und kletterten die letzten Höhenmeter zum Gipfelkreuz empor. Bergsteigen scheint mir eine undankbare Sportart zu sein, da man das Gipfelglück nur mit den gemischten Gefühlen an den Abstieg genießen kann. Die schlaflose Nacht und der anstrengende Aufstieg hatte uns beide etwas erschöpft und wir nahmen uns vor, mit voller Konzentration den Weg zurück ins Tal anzugehen. Am Gipfel war es ohnehin viel zu ungemütlich für eine Rast, also beglückwünschten wir uns und kehrten um. Zur Belohnung schenkte uns die Sonne dann noch Ihr Lächeln. Das motivierte uns ungemein, verwandelte den Schnee allerdings in eine sülzige, breiige Masse in die wir regelmäßig bis zur Hüfte einbrachen. Wir waren froh als wir endlich wieder auf festem Eis standen und unangeseilt gehen konnten. Der Weg bis zur Hütte zog sich unglaublich in die Länge und wir waren längst von dem Plan abgerückt unsere Tour fort zu setzten, die Petersenspitze zu besteigen und noch eine Nacht zu biwakieren. Beim guten Abendessen in der warmen Stube bereuten wir diese Entscheidung auch nicht. Mit dem Magen gut gefüllt vom Frühstücksbuffet und die Thermoskanne voll mit Marschtee, ging es am nächsten Tag weiter. Wir hatten keine Eile und ließen uns Zeit beim Aufbrechen. Ich vermute sogar dass wir die letzten waren die von der Hütte aus loszogen. Geplant war auf dem Offenbacher Höhenweg nach Tiefen zu gelangen. Der Weg führte über einen weiteren 3000ener, den Wurmtalerkopf (3228m). Auf dessen Gipfel machten wir im Windschatten einer gesperrten Mini-Notfall-Hütte, die Ähnlichkeiten mit einer Telefonzelle hatte, mit zwei anderen Bergsteigern Rast. Im strahlenden Sonnenschein verzehrten wir unser Lunchpaket. Der Weg bis ins Tal führte noch über einen kleinen Gletscher, dann über Geröll und Bachläufe und schließlich über Wiesen mit Schafen und Weideblumen. An der Riffelseehütte gönnten wir uns noch einmal eine gute Portion Kässpätzle zu gutem Weißbier und rasten dann den letzten steilen Abstieg ins Tal hinunter.
    1 Punkt
  23. mawi

    Hochtourenkurs im Pitztal

    Am meisten Spaß hatte mir das Eisklettern bereitet:
    1 Punkt
  24. Hallo, der Reißverschluss vom Verdeck meines MRS Barracuda Pro ist undicht. An sich nicht verwunderlich. Ich hätte da von Werk aus eine Abdeckung drüber gemacht. Na ja, hätte, hätte F... Der Reißverschluss ist ein Wasserdichter, aber wenn das Boot aufgeblasen ist steht der so unter Spannung, dass da das Wasser zwischen den Zähnen durch tropft (das sind pro halbe Stunde Regen sicherlich ein paar Liter und die Laufen auch auf den Sitz => Man sitzt im Wasser ...). In einem Bootsforum wurde für ein sehr ähnliches Problem (fast das gleiche, nur anderes Boot) Vaseline als erstes Mittel der Wahl vorgeschlagen. Ich bin mir aber unsicher, ob da nicht Sand zwischen den Zähnen hängen bleibt und das Problem sich damit womöglich vergrößert Habt ihr noch Ideen, wie man ohne Nähen mit geringem Aufwand den Reißverschluss abdichten kann?
    0 Punkte
  25. Die Sache hat leider ein schlechtes Ende genommen. In der letzten Nacht im Familienzelt vor der Weiterreise wurde unser Auto aufgebrochen und fast die gesamte UL-Trekking Ausrüstung gestohlen... Darunter leider auch alle meine jüngsten MYOG-Werke, u.a. drei Rucksäcke, zwei DCF Shelter und die 90° Hängematte. Ich ärgere mich grün und blau oder so... Also haltet bitte die Augen auf, ob die Sachen bei Ebay oder so auftauchen. Danke!
    0 Punkte
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