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Ultraleicht Trekking

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Beliebte Inhalte

Anzeigen von Inhalten mit der höchsten Reputation auf 04.09.2021 in allen Bereichen

  1. mawi

    Projekt "West" zu Wasser

    42. Tag (Rhein) Kaum haben wir uns hinterlegt, da leuchtet jemand mit der Taschenlampe in unser Tarp. Ich schaue hoch. Grummel, es ist ein Angler am anderen Ufer. Seine Kopflampe strahlt immer beim Auswerfen der Angel genau in unsere Gesichter Ich werd mit denen wohl nicht mehr meinen Frieden finden. Dann ist auch noch ein Loch in der Isomatte meiner Freundin. Pfff, alles mit Luft drin ist irgendwie Scheiße ... (Bei meiner Matte ist das Ventil hin, ein Kopfkissen hat ein Loch und das Boot ebenfalls ) Es scheint ein Verarbeitungs- bzw. Materialfehler zu sein. Wir haben mal einen Flicken drauf gemacht. Mal gucken ob es aber Stelle hält. Als wir gerade ablegen wollen, kommt die Polizei mit nem Schlauchboot vorbei, drosseln die Geschwindigkeit, glotzen uns an und düsen weiter. Ein wenig später sehen wir, wie sie Angler am Ufer kontrolliern. Richtig so! Das ist unser Fluss, die haben hier nix zu suchen! Speyer in Sicht. Hier gehen wir "kurz" einkaufen und machen ein zweites Frühstück. Interessanterweise sind, nachdem wir in Speyer aufbrechen, so gut wie keine Angler mehr am Ufer zu sehen. Wurden die alle von der Polizei verscheucht oder sind zu viele Motorboote unterwegs? Wie geil ist das denn. Das Pärchen links hat seinen Strandbereich mit einem Zaun umstellt Was soll der bezwecken?!?! Wie gestern schon befürchtet sind heute extrem viele Sportboote und Jetski unterwegs. Sogar einige Speedboote. Die rasen den Fluss hoch und runter. Einige fahren Rennen. Andere rasen mit dröhnender Musik vorbei. Einige fahren rechts dicht vorbei, keine Ahnung was das soll. An sich ja alles irgendwie erträglich, aber dieser Höllenlärm. Manche Boote sind so laut, da schmerzt es richtig in den Ohren, wenn sie vorbei rasen. Ein startendes Flugzeug würde man daneben gar nicht wahrnehmen. Zudem fliegen viele Kleinsportflugzeuge rum. Die nerven in so fern, dass man ständig denkt jetzt kommt ein Boot, aber man sieht keins ... Vor Mannheim machen wir Pause an einem idyllischen Stand. Nach dem obligatorischen Wrap kühlen wir uns etwas im Wasser ab. Gustav bekommt noch einmal eine Ladung Frischluft. So richtig scheint die Vaseline nicht geholfen zu haben. Es kommen immer noch Bläschen an der Seite vom Reißverschluss raus. Vielleicht hat er ja auch irgendwo anders noch ein kleines Loch. Die fünf, sechs Tage geht es noch. Einfahrt in Mannheim: Der Hafen von Mannheim ist irgendwie beeindruckend. Links mündet der Neckar in den Rhein: Jetzt am Abend haben wir den Fluss endlich für uns alleine. Welch eine Ruhe! Nur der Heißluftballon (links oben), die beiden Paragleiter (Mitte oben), wir und die Autobahn da vorn
    4 Punkte
  2. Hab mir die Tage ein neues FannyPack gebastelt. Hierfür hatte ich mir erstmals ein Pattern erstellt. Sonst spare ich mir diesen Schritt und näh die Sachen im Kopp zusammen. Aber wenn ich das jetzt mal gemacht hab, dachte ich mir: Warum nicht auch für andere als Inspiration, zum Nachbasteln und/oder Verbessern zur Verfügung stellen Das hier ist jetzt keine Schritt-für-Schritt-Anleitung, aber ich denke mit Hilfe der Bilder dennoch einfach zu bewerkstelligen. Die Masse liegen bei 18x9x6cm, zirka... Unförmiges, asymetrisches Dingen... Hatte noch Stoffreste über und den ExTex 65g/m² PU-beschichteten Zeltboden genommen. Die Reissverschlüsse sind billige Meterware aus irgendeinem Discounter. Das Pack wiegt bei mir insgesamt 24g. Es hat innen ein Smartphone-Einschubfach. Der Steg ist Doppelwandig und oben mit Ripsband eingefasst. Außerdem mit einem Reissverschluss versehen, um ihn als verschließbaren Beutel für Bargeld, EC-Karten etc. nutzen zu können. Rückwärtig ist auf ganzer Breite Ripsband mit jeweils einer Schlaufe pro Seite aufgesetzt. Zum Befestigen ist einerseits ein Stück Gummizug und andererseits 550er Paracord angebracht. Passt mir von der Länge her genau um den Wanzt. Verschlossen wird der Zug simple per Knoten durch die Schlaufe am Gummizug. Durch die Zugkraft hält der dicke Knoten in der Schlaufe. Der Zeitaufwand war überschaubar. Hat mich einen Nachmittag gekostet. Solche kleinen Nähprojekte sind super zum Üben, um ins Nähen reinzukommen Anders zusammen gelegt kann man das FannyPack anstatt aus 3 Stoffteilen bestimmt auch aus einem Stück Stoff nähen. Die 3 Vorlagen sind als Din-A4 eingescannt.
    3 Punkte
  3. Tag 7 Auch diese Nacht war warm und trotz der Nähe zum See hatte ich nur wenig Kondenswasser im Zelt. Für den Abend und die kommende Nacht wurde starker Regen vorhergesagt. Ich sollte diesmal also rechtzeitig ein Plätzchen finden. Es dauerte nicht lange bis ich das Naturreservat Rogen geschafft hatte. Auf seinen letzten Metern zeigte es sich noch mal in seiner vollen Pracht mit vielen kleinen Seenaugen. Es ging leicht bergauf bis zur Fjällstuga Sorrödjärn. Ich überlegte mir noch weitere Snacks im dortigen Kiosk zu kaufen, da ich mehr als die Hälfte meiner Schokolade bereits vertilgt hatte, doch es gab leider keine Snacks zu kaufen. Während ich meinen Lieblingspodcast "In extremen Köpfen" hörte, lief ich erst übers Fjäll und dann durch Birkenwald bis zu einem Vindskydd beim See Hävlingen, wo ich Knäckebrot mit Erdnussbutter zu Mittag aß. In dem See waren große Fische zu sehen. Anschließend ging es immer mal wieder über große Felsblöcke durch das kleine Naturschutzgebiet Töfsingdalen, wo es auch Bären geben soll. Gesehen habe ich davon keine. Bald hatte ich dieses Naturschutzgebiet hinter mir gelassen und es ging wieder bergauf ins Fjäll, auch diesmal auf sanft ansteigenden Pfaden. Der Himmel hatte sich bereits komplett zugezogen und kündigte so den drohenden Regen an. Ich traf zwei Tageswandererinnen aus Stockholm und zwei Männer mit riesigen Rucksäcken. Die Männer waren dank ihrer schweren Rucksäcke sehr langsam, mit den Frauen lief ich paar km gemeinsam, da sie in die gleiche Richtung wollten. Schnell kam das Gespräch auf die unterschiedliche Coronapolitik der Länder. Diesmal fand ich frühzeitig ein Plätzchen auf einer Grasfläche neben einem schmalen Bach. Der Regen kam tatsächlich wie vorhergesagt am Abend und in der Nacht. Zwischenzeitlich hatten sich kleine Pfützchen unter dem Zelt gebildet, doch der Bathtub-Boden hielt wie gewünscht dicht. Trotz des starken Regens hielt sich auch diese Nacht das Kondenswasser im Rahmen.
    3 Punkte
  4. Hej, nachdem ich hier fachkundig beraten wurde, kommt nun mein Reisebericht von meiner Tour auf dem südlichen Kungsleden, welchen ich komplett gelaufen bin. Ich werde ihn nach und nach erweitern, bis der Bericht komplett ist. Viel Spaß beim lesen: Anreise und Tag 1: Nach meinem Hinflug nach Stockholm nahm ich den Nachzug, welcher mich komfortabel liegend mit einem Umstieg nach Storlien zum nördlichen Ende des südlichen Kungsleden bringen sollte. Als ich am Bahnsteig stand, zeigte die Anzeige erst 20min Verspätung an, die sich dann immer mehr erhöhte. Schlussendlich fuhr der Zug etwas mehr als eine Stunde später ein. Nachdem ich meinen Platz im Liegewagen aufgesucht hatte, wunderte ich mich, warum der Zug immer noch steht. Irgendwann schlief ich ein und wachte kurz vor dem planmäßigen Halt in Östersund, wo der Umstieg erfolgen sollte, stand ich auf und fragte mich, wie viel Verspätung der Zug nun wohl hat. Tja... leider gab es nirgends eine Anzeige und im Handy fand ich auch nichts. Im Gang traf ich dann zwei Schweden, die mir weiterhelfen konnten. Der Zug hatte insgesamt ein einhalb Stunden Verspätung, den Anschlusszug würde ich wohl nicht mehr kriegen. Ich legte mich wieder hin... Trotz der Verspätung empfand ich die Fahrt im Liegewagen als viel erholsamer als eine Fahrt im Sitzen, obwohl ich nur 4-5 Stunden schlafen konnte. Kurz vor acht Uhr suchte ich den Zug nach dem Personal ab und bekam dann die Info, dass ein Ersatzbus für den verpassten Zug organisiert wird. Es stellte sich heraus, dass eine Gruppe vom schwedischen Militär ebenfalls ihren Zug verpasst hatten und in die gleiche Richtung mussten. Mit etwa zwei Stunden Verspätung kam ich in Storlien an und startete den Hike nach einem kurzen Stop im Supermarkt. Das Startgewicht betrug etwa 10kg inkl. Verpflegung 4kg Verpflegung und 1 Liter Wasser. Vorhergesagt waren 5 Grad und eventuell leichter Regen. Die Vorhersage erwies sich als wahr, den es war kühl und nieselte ab und zu etwas, aber zwischendurch schien auch mal die Sonne. Anfangs war der Weg noch wenig begangen und führte relativ flach durch Birkenwälder. Sanft führte es hoch ins Fjäll, wo ich schon bald die ersten Rentiere sah. Umso näher ich der Fjällstation Blahammaren kam, umso nebliger wurde es. Bald darauf fing es an zu regnen. Die Fjällstation konnte ich im Nebel noch erkennen, aber mehr auch nicht. Es waren viele Leute dort, die alle riesige Rucksäcke dabei hatten. Ich ging rein um eine 100g-Gaskartusche zu kaufen, was mir auch gelang, auch wenn der Mitarbeiter erst nicht so richtig verstand, was ich wollte. Dann habe ich es gewagt, zu fragen, ob ich die Toilette benutzen darf, woraufhin ich gefragt wurde, ob ich dort übernachte, was ich verneinte. Dann wurde ich gefragt, ob die die "Service-Fee" bezahlt hätte und dass ich dies tun müsse, woraufhin ich verwirrt war und schon dachte, ich müsse eine Gebühr zahlen, weil ich es gewagt habe den Laden zu betreten. Was das ist und wie viel es kostet, wurde mir nicht gesagt, aber ich war auch zu verwirrt und müde, um nachzufragen. Aus Deutschland kenne ich es, dass man die Toiletten als Kunde benutzen darf oder eine Münze einwerfen muss. In den nächsten Tagen habe ich dann einen Bogen um die Hütten gemacht. Was genau diese Gebühr sein soll, habe ich erst Tage später erfahren, weil an anderen Hütten Aushänge waren. Dort stand, dass Tagesgäste aufgrund der Corona-Regelungen nur von 11-15 Uhr erlaubt sind und 40 bzw. 60 SEK bezahlen müssen. Nach dem Kauf der Gaskartusche bin ich noch eine Stunde gewandert und habe mir dann einen Zeltplatz gesucht. Insgesamt müssten es an dem Tag 21 km gewesen sein. Es hat in der Nacht die meiste Zeit geregnet. Richtig dunkel wurde es nicht.
    2 Punkte
  5. Der Alltag mit Arbeit und Co. lässt mir abends wenig Kräfte, sodass es leider ein wenig dauert bis mein Bericht fertig ist. Ich bemühe mich regelmäßig was zu schreiben. Tag 6 Nach einer warmen Nacht packte ich meine Sachen und lief eine Weile, bis ich am Wegesrand einen idyllischen See für das Frühstück fand. Ein paar Fische waren darin zu sehen. Anschließend ging es über Blockgestein, durch mit Planken ausgelegte Feuchtgebiete und über steinige Waldpfade bis zu einem Vindskydd an einem großen See, an dem ich meine Mittagspause verbrachte. Bisher traf ich nur ein paar wenige Trailrunner und viele Rentiere. Es war angenehm warm und am See wehte eine leichte Brise. Gegen 15 Uhr kam ich bei der Rogenstugan, welche am Rogensee liegt, an und freute mich schon im dortigen Kiosk ein paar Tafeln Schokolade zu kaufen. Jedoch stellte ich fest, dass der Kiosk erst um 16 Uhr wieder öffnen sollte. Da ich noch gut in meinem Zeitplan war, entschied ich mich zu warten und setzte mich auf eine kleine Bank unweit des Sees. Hier war schon etwas mehr los als auf dem Trail, denn bei dem sonnigen Wetter waren ein paar Badegäste da. Nachdem ich drei Tafeln Schoki gekauft hatte ging es erst am Seeufer und dann durch Nadelwald weiter und dann sanft bergauf, wo ich eine tolle Aussicht auf den See genoss. Hier oben wehte es aber ziemlich, sodass ich mir bei kleinen Pausen einen Pullover und die langen Hosenbeine anziehen musste. Der Abend rückte näher und ich machte mir Gedanken über einen potenziellen Schlafplatz. Ich sah ein paar passende flache und vegetationslose Stellen am Wegesrand, doch es trieb mich wieder. Dann war es eine Stunde lang so felsig, dass sich beim besten Willen nichts zum zelten anbot. Auf der Karte war ein Vindskydd eingezeichnet, doch immer wenn ich meinte, ich müsste gleich da sein zog es sich noch hin. Als ich dann um 20:30 Uhr ankam merkte ich aber schnell, dass sich die Müde gelohnt hatte. Der Vindskydd lag direkt an einem einsamen See, wo ich die untergehende Sonne beobachten konnte. Trotz des langen Lauftages taten meine Füße kaum weh. Die vielen felsigen Abschnitte taten ihnen offensichtlich gut.
    2 Punkte
  6. Tag 5 Während des Frühstücks am Zeltplatz unterhielt ich mich mit einem Schweden über das Rogengebiet. Er gab an, die Wege dort wären unbeschreiblich schön, aber auch aufgrund der enormen Gesteinsmenge sehr anstrengend. Schon vor Beginn meiner Tour war ich auf dieses Gebiet ganz besonders gespannt und freute mich sehr auf die heutige Etappe. Die Sonne schien und die Vorhersage sagte mildes Wetter für die nächsten Tage vorher. Mit Hilfe der App mapy.czy fand ich den Einstieg in den Trail schnell wieder, nachdem ich mich um wenige Meter verlaufen hatte. Am Abfluss des Sees Malmagen musste ich ihn durchwaten, was aber aufgrund der geringen Wasserhöhe einfach war, wenn auch die Schuhe nass wurden. Anschließend stieg der schmale Pfad durch einen Birkenwald bergan, bis der Wald sich lichtete und der Pfad auf einer Schotterstraße endete, von der mehrere Wege abgingen. An dieser Stelle musste ich immer mal wieder aufs Handy schauen, da es so viele Wegkreuzungen gab. Es ging leicht bergan, bis ein langgestreckter Bergrücken erreicht war. Hier machte ich eine Pause, da mein linker Zeh schmerzte. Ich fand eine Blase, die ich aufstach und mit einem Pflaster abdeckte. Die Schmerzen ließen daraufhin deutlich nach. Der weitere Wegverlauf war so schön, dass es schon mehr ein lustwandeln, denn wandern war. Hier auf dem Bergrücken war an das Heidekraut schon an vielen Stellen rot verfärbt und strahlte mit dem blau des Himmels um die Wette. Ich liebe herbstliche Farben und bin auch jetzt noch entzückt, wenn ich mir die Fotos erneut ansehe. Mit passender Musik stellte sich eine Art Wandereuphorie ein, die so stark war, dass ich zu abgelenkt war um vernünftig auf den Weg zu schauen und stolperte. Mein linker Handballen schmerzte daraufhin beim Benutzen der Wanderstöcke. Kurzerhand verstaute ich einen am Rucksack und lief nur mit einem weiter. Die linke Hand freute es. Irgendwann war der Beginn des Rogen Naturreservats erreicht und es ging bergab. Immer mal wieder ging es über Blockgestein, über welches ich spielend leicht balancierte, bis die sehr einfache Brokjärnskojan erreicht war. Diese ließ ich links liegen und wandere weiter. Es ging über flaches Gelände vorbei an einsamen Seen und über mit Planken ausgelegten Mooren. Gegen 20 Uhr fand ich ca. 1,5km hinter der Skedbro Stugan ein Plätzchen, wo mein Zelt gerade so hinpasste. Ein paar Rentiere weideten in der Nähe. Rückblickend betrachtet war es der schönste Wandertag der Tour.
    2 Punkte
  7. waldradler

    Sarek-Runde 2021

    Liebe UL-Freunde, nachdem mich dieses Forum immer wieder inspiriert hat, möchte ich mich einmal mit einem kleinen Reisebericht von meiner Tour durch den Sarek (6.-16.8.2021) revanchieren. Auf der Suche nach einer ursprünglichen und wilden Gegend stieß ich unweigerlich auf den Sarek. Die Berichte von @mawi und @tomas hier im Forum taten ein Übriges, außerdem die vielen Berichte im Konkurrenzforum. Obwohl ich noch nie in Schweden war und auch in Deutschland nie länger als vier Tage am Stück unterwegs war, entschloss ich mich zu einer Planung für 16 Tage Wanderung - einerseits sollte sich die lange Anreise lohnen, andererseits wollte ich auch etwas von der Gegend sehen. Mit 10kg Essen, 1kg Spiritus und 5,8kg Baseweight ergab sich ein ziemlicher Trumm von Rucksack. Diese Planung sollte sich im Nachhinein als etwas übertrieben herausstellen, aber lest selbst Hier ist übrigens die Packliste: https://lighterpack.com/r/b3ou0j Anreise: Für die Anreise wählte ich einen Flug nach Kiruna. Den empfindlichen UL-Rucksack habe ich einfach als Handgepäck mitgenommen und die restlichen Sachen in einen kleinen Koffer gepackt (spitze Gegenstände, Essen usw.). Im Hotel eingecheckt, ging es zunächst einmal auf die Suche nach Brennspiritus. Da das "T-Röd" bei vielen Leuten nicht auf Anklang gestoßen ist (rußt usw.), machte ich mich auf die Suche nach "T-Tenol", das vom Hersteller speziell für Spirituskocher empfohlen wird. Nach langem Fußmarsch fand ich es im vierten Supermarkt, und es hat sich gelohnt: Das Zeug brennt einwandfrei ohne jeglichen Ruß und mit sehr hoher Wärmeleistung. Trotz Wind brachte ich mein Wasser immer zuverlässig in kurzer Zeit zum Kochen. Tag 1: Am nächsten Tag ging es dann mit dem Bus über Gällivare nach Suorva, wo ich am späten Vormittag die Wanderung starten konnte. An der Bushaltestelle gab es das erste UL-Erlebnis: Während die anderen Wanderer erst einmal ihre schweren Rucksäcke in den Straßengraben legten, um die fetten Wanderstiefel zu schnüren, legte ich einfach los, da ich ohnehin nur die Trailrunner dabei hatte... Hinauf geht's bei super Wetter auf den ersten Hügel, den Sliehkok: Den 17 kg Rucksack spüre ich schon, aber noch bin ich frisch auf den Beinen! Ich wähle die Tour durch das Vuosskelvágge, da es im Reiseführer (Grundsten) als einsam beschrieben wurde. Und er hatte Recht: Im ganzen Tal treffe ich keinen anderen Menschen. Wunderbar, genauso hatte ich es mir vorgestellt! Dazu noch herrliches Wetter, etwas Sonne, ein paar Wölkchen, nicht zu heiß, ein traumhaftes Wandererlebnis! Gegen Abend stoße ich auf die beiden Seen im Tal und campe auf der Landzunge dazwischen, hinter einem großen Felsen wegen des Windes: An meinem MYOG-Tarp (3x2,4m) habe ich einen weiteren Abspannpunkt angenäht, sodass ich das Fußende nach unten schließen kann (hier im Forum gelernt :-) und für das Kopfende habe ich eine Tür gemacht (siehe dieser Thread), sodass ich einen Rundum-Regenschutz hatte (was sich in den kommenden Tagen auch noch bewähren sollte). Ein Tarp ist vielleicht eine etwas extreme Wahl für so eine wilde Region, aber mehr dazu an Tag 3...
    1 Punkt
  8. Moin, Ich möchte euch hier ein paar Eindrücke meiner Wanderung auf dem Kellerwaldsteig vom 04.04 - 09.04.18 präsentieren Der Kellerwaldsteig ist ein 167 km langer Premiumfernwanderweg in Nordhessen. Der Kellerwald in Nordhessen umfasst einen 515 Quadratkilometer Naturpark mit einem Nationalpark an dessen Grenze sich der 27 km lange Ederstausee befindet. Höchste Erhebung ist der Wüstegarten mit 675 m (nicht wirklich hoch, ich weiß ) Auf dem Gipfel des Wüstegartens steht der 40 m hohe Kellerwaldturm. Wir starteten unsere Wanderung in einem kleinen Ort namens Ederbringhausen. Die erste Nacht verbrachten wir in einer geschützten Fichtenschohnung. Das DD Ultralight Tarp mit 2,9x3 m (460 g) leistete hierbei gute Dienste. Anderen reichte ein Ponchotarp als Schlafstätte. Die zweite Nacht wurde auf dem Wüstegarten in einer Schutzhütte verbracht... da es dort oben viel trockenes Birken- und Fichtenholz gab, war ein kleines Feuer drin... Im Kellerwald gibt es viele alte Eichenveteranen. Die weiteren Tage wurden leider etwas regnerisch. Nach einer Gewitternacht unterm Tarp mit Starkregen, verbrachten wir die weiteren Nächte in Schutzhütten, da der meiste Boden sehr aufgeweicht war. Im Kellerwald gibt es gerade im Frühjahr sehr viele Quellen, so dass Wasserbeschaffung kein Problem war. Aus manchen Quellen konnten wir auch ohne Wasserfiltern trinken. Ausrüstung muss auch mal getrocknet werden. Auf dem Endstück der Wanderung liefen wir am Ederstausee entlang... ... Bis wir wieder in Ederbringhausen ankamen und nach Marburg zurück fuhren. Fazit: Der Kellerwaldsteig ist ein schöner und nicht zu langer Fernwanderweg, der sich gut für Wanderer eignet, die noch wirkliche Einsamkeit suchen. Anders als auf dem Rheinsteig, Goldsteig, Westweg etc. ist der Kellerwaldsteig nicht überlaufen. Unserer Gruppe begegnete in fünf Tagen nicht ein einziger Wanderer. Der Weg besteht zum großen Teil aus naturbelassenen Trails und kleinen Pfaden und führt oft durch sehr dünn besiedelte Gebiete. Die Wälder des Nationalparks sind sehenswert und Teil des Weltnaturerbes der UNESCO. Hier stehen noch erhaltene Teile des ursprünglichen, mitteleuropäischen Buchenurwaldes, der noch vor 2000 Jahren fast ganz Europa bedeckte. Der Weg ist empfehlenswert. Lebensmittelmitnahme muss geplant werden, da es nur wenig Einkaufsmöglichkeiten gibt. Ausrüstung: - OMM Classic 32 Ltr. 550 g - 1/2 TAR Z-Lite + OMM Duomat (im Burritostil gepackt) zusammen ca. 280 g - StS Spark II Daunenschlafsack 470 g - DD Ultralight Tarp 2,9x3m 460 g - Dyneemaschnüre mit Polyestermantel 20 g - Heringe: 6x Terra Nova Titanium Skewers a 2 g (nur für die wenig belasteten Nebenabspannpunkte) 12 g 4x Hilleberg V-Pegs 36 g; 4x Alupeg für harte Böden 36 g ---- 90g - Tyvek Groundsheet 140x200 cm 90 g -------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------- - Cocoon Fleecepacksack als Kissen 60 g - Cocoon Microfaserhandtuch 40 g - Hygiene: 1x Minidose Hirschtalg, 1x Minidose Ureacreme, 1x Miniflasche StS Bioseife, Shittickets, Zahnbürste (ja..abgesägt!) + Minizahnpasta. ca. 100 g - Kleidung: Exped Biviponcho UL 290 g; Softshelljacke 180 g, Langarmmerino 150 g, Kurzarmmerino ca. 100 g, 2x Woolpower Socken - Am Körper: Mesh Flexfit Cap, Quechua Wanderhose, Quechua Merino Kurzarm, Icebreaker Merino Unterhose, Woolpower Socken, Salomon Trailrunner, McKinley Wanderstock Alu Cork, Canon Ixus --------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------- - MSR Titankettle 750 ml 120 g - MSR Pocket Rocket II 70 g - Berghaferl 15 g - StS Spork (lang) 12 g - BIC Mini - Opinel No. 6 Carbonstahl 24 g - 2x Platypus 1 Ltr. 1x Sawyer Wasserbeutel 1 Ltr. + Sawyer Mini ca. 105 g zusammen - Petzl E+Lite Stirnlampe 24 g ------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------- Basisrucksackgewicht: 2,82 kg (Gegenstände am Körper nicht hinzugerechnet) + Lebensmittelgewicht (Anfangs ca. 2,19 kg).. wurde ja weniger im Laufe der Tour.. - 4x Trekn`eat ca. 480 g (zwar teuer.. aber manche schmecken ganz gut.. nicht so gut für Allergiker wie Lactoseintolerante (Ich!)) - 4x Instantporridge ca. 200 g - Mars, Snickers und ein Nusstrailmix in MASSEN! 1,5 kg - 8x Kaffeeinstantsticks ca. 160 g - luftgetrocknete Minisalamis 200 g - 4x Heisse Tasse Hühnchen (haben wir mit Wildkräutern wie Giersch, Brennnessel, Löwenzahn usw. verfeinert) 80 g - Teebeutel (verschiedene Sorten) 50 g - Das alles befand sich in einem MYOG Tyvekpacksack ca. 12 Ltr. a 16 g Zugegeben: Dort wo man einkehren konnte gab es auch mal ne Portion Pommes oder so! ------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------ Optimus Sommergaskartusche 230 g - voll - Insg. 380 g ------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------ Da es fast an jeder Ecke eine Quelle gab haben wir jeder im Schnitt nur 1,5 Ltr. Wasser getragen. 1,5 kg Gesamtgewicht ca. 6,88 kg! Beste Grüße, Jendrik
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  9. Ich hab derzeit Altra Timp 2, die halten im Schnitt 800km(3 Paar, 700, 1000, 700+ und noch in Benutzung). Mit den Superior hab ich nur 400-500 geschafft (2 Paar), meine Line Peaks mag ich nicht so, hab die seit 2 Jahren und hab nicht mitgezählt. Aber ich glaube die sind auch durch. Altra MT Kings haben keine 200km gehalten. Olympus hab ich in der sierra in 500km zerstört. Zusammengefasst: ich mochte die Timp2 und bin jetzt aufgeschmissen, da es jetzt nen neues Model gibt...
    1 Punkt
  10. Inov-8 terraultra g270? Zero drop, wasserdurchlässig, Dämpung und weite toebox sind vorhanden. Bin sehr zufrieden und laufe jetzt das 2. Paar. Obermaterial beim 1. hat an den knickstellen nachgegeben, allerdings erst nach ca. 1000 km. Da hatte die Sohle auch schon deutliche Abnjtzungserscheinungen gezeigt. Ich bin sehr zufrieden mit den Schuhen. Grade erst von einem 7 Tage HRP/GR10 Trip wiedergekommen, mit dem ich mein 2. Paar eingeweiht habe
    1 Punkt
  11. mawi

    Projekt "West" zu Wasser

    Danke für den Tipp. Da das Boot gerade mal 2 Monate alt ist, will ich es nicht gleich versauen (wegen Gewährleistung). Tagsüber hielt es heute die Luft ganz gut. Jetzt am Abend war dann wieder etwas Luft raus. Da nicht so viel entweicht und man nur eins, zwei Mal an Tag nachpumpen muss, ist es nicht kritisch und wir können damit sie Tour noch entspannt zu Ende machen.
    1 Punkt
  12. mawi

    Projekt "West" zu Wasser

    41. Tag (Rhein) Gegen fünf Uhr hält ein Auto neben unserem Tarp. Es dreht und hält ein paar Meter weiter. Es ist ein Angler ... Er wirft ständig die Angel aus, gefühlt mehrmals die Minute. Das zischen der Angler lässt und kaum schlafen. Als acht Uhr unser Wecker klingelt packt er zusammen und geht. Drei Stunden, und nix gefangen!!! Vielleicht ist es sein Frühsport für die Arme ... Heute ist es schön sonnig. Nicht zu warm und nicht zu kalt. Es gibt auch kaum Wind. Die Strömung ist passabel, so dass man sich auch Mal treiben lassen kann. Es fühlt sich wie echter Urlaub an Ansonsten hat heute die Anzahl der Schiffe zugenommen. Einmal die Frachter, aber vor allem die Sportboote und Jetski. Ab Nachmittag düsen unzählige von denen umher. Die sind uns mehr suspekt als die großen Schiffe. Die Sportboote kommen immer auf einen zugerast. Man sieht von vorn nur die Unterseite vom Boot, die spitz in den Himmel ragt. Man ist sich dann unsicher, ob die einen sehen. Ich fürchte, dass es morgen zum Wochenende noch mehr werden könnten.
    1 Punkt
  13. Würde dem aus eigener Erfahrung her zustimmen - bei schweißtreibenden Aktivitäten in den Bergen trage ich den Alpha gern solo, denn auch nach längeren Trail Passagen oder Klettereinlagen ist er nur leicht feucht und nicht klatschnass wie ein klassischer BaseLayer.
    1 Punkt
  14. Habe letztes Jahr ein Miniloch in meiner Hydrapak (salomon speed flask) vor einer 2-wöchigen Tour bemerkt. Habe es mit einem 2x2cm Panzertape gepatcht. Die Ecken fangen an leicht auszufransen. Hätte die natürlich abrunden müssen. Aber bist jetzt hält es dicht.
    1 Punkt
  15. Dienstag 03.08.3021 Cheggio - Alpe della Colma (1010 rauf / 940 runter) Hollow Legs Heute ist Regen für den Nachmittag angesagt. 5:30 h stehen offiziell auf der Uhr. Da bereits nach einer Stunde ein Dörfchen mit einer Bar und einem Alimentari (Lebensmittel-Laden) angekündigt wird, das Frühstück meist eh sehr spartanisch ist (Zwieback, trockenes Weißbrot und diese typischen Marmeladen-Portiönchen in kleinen Plasitkquadranten), beschließe ich ein ECHTES italienisches Frühstück zu genießen. Ich werde in Antronapiana (so heißt das besagte Dörfchen), in einer Bar frühstücken: Einen leckeren Cappuccino, dazu ein Brioche (Croissont). Ich liebe das, zwischen den Einheimischen an der Bar stehen, ein bissl was aufschnappen oder einfach das Geschehen beobachten. Ausnahmsweise macht da Frühstücken auch in Stehen Spass. Los will ich kurz nach Sonnenaufgang. Bis ich richtig unterwegs bin, ist es jedoch sicher schon 6:45h. Macht aber nix, denn der Lebensmittel-Laden macht vielleicht eh erst um 8h auf. Auf einer Mulatteria gehts guten Fußes runter in das Dörfchen. In der Bar ist alles so, wie ich mir das vorstelle. Neben der Bar besagtes Alimentari. Ich versorge mich und weiter geht der Abstieg ins Tal. Das französische Pärchen von der Alpe Il Laghetto hatte uns den Tipp gegeben, wir mögen in Antronapiana den Bus durch das Tal nehmen, bis zur Abzweigung, wo man dann zum Rifugio aufsteigt. Der Weg wäre nicht schön und führte an der Straße entlang. Aber ich habe mehr Lust zu gehen und auf der Karte sieht es jetzt nicht so aus, als ob man ewig auf einer Autostraße unterwegs sei. Ich bin ganz zufrieden. Es ist tatsächlich ein "Dörferbummel durchs Tal", so wie es im Rother-Wanderbuch beschrieben ist, man kommt zwar immer mal wieder auf eine Straße, aber so schlimm finde ich das nicht. Ich mag auch mal durch kleine Dörfer gehen. Dörferbummel durch das Antronatal Als ich an besagter Bushaltestelle vorbei komme, sehe sogar einen Bus, der ein paar wenige Menschen aussteigen lässt. Als ich näher komme, sehe ich sogar einen mir bekannten Menschen darunter. Es ist O. die Tänzerin. Ein großes Hallo, ein kurzer Austausch (sie hat die letzte Nacht in einer anderen Unterkunft geschlafen) und auf gehts, den knackigen Aufstieg angehen. Ich lasse O. mal lieber den Berg alleine rauf tänzeln, während ich mich eher mühevoll hinaufschraube. Es geht eigentlich die ganze Zeit recht unspektakuläre durch den Wald, dafür umso steiler. Ich komme abends mit O. überein, dass es jetzt auch mal reicht mit Wald und wir was anderes wollen. Der Aufstieg ist wie gesagt recht anstrengend und ich merke schon seit Tagen, dass ich nach spätestens 1,5 h auf den Beinen, vor allem wenn es natürlich anstrengend wird, immer tiiiierischen Hunger kriege. Ich werde dann auch ein wenig fahrig und die Beine wackelig, mag dann aber auch nicht so recht das trockene Weißbrot und den schwitzigen Käse essen. Bäh. Irgendwie fehlt unterwegs das richtige Essen. Bewundere die anderen, die den ganzen Tag nix brauchen. Oft hab ich auch keine Lust richtig Pause zu machen oder lasse mich unnötigerweise zu sehr innerlich antreiben, weil ich nicht noch später ankommen will, ich brauche doch eh schon so viel länger als angegeben. Letzteres ist natürlich völlig egal. Ob ich jetzt in der Hütte rumhänge oder auf dem Trail… naja ganz loslassen kann ich es trotzdem nicht. O. sagt am Abend zu mir, ich hätte "Hollow Legs", soll so viel bedeuten wie: rutscht alles durch die hohlen Beine in die Füße. Na ja... hihi, so hohl finde ich sie nun nicht gerade... durch den Wald gehts hoch Auf dem Weg hoch zum Rifugio Auf dem Weg zum Rifugio zieht ordentlich Nebel auf und verleiht dem Wald eine gewisse mystische Stimmung. In der Hütte sitzt O. schon beim Getränk und der Hüttenwirt walkt den Pastateig aus. Es werden Parpadelle produziert. Die Wirtin zeigt mir mein Bett und klärt mich über die Regeln auf: Das Paar ist elektrosensitiv und wir sollen sämtliche Geräte ausschalten. Handy bitte auch nicht im Flugmodus nutzen, sondern aus. Wir dürfen draußen - 10 m von der Hütte entfernt telefonieren und daddeln. Ok. Beim Ausschalten sehe ich, dass meine Schwester mir ne SMS geschickt hat und antworte ihr noch schnell (bevor ich abschalte) mit einem winzigen Einzeiler. Prompt krieg ich von unten einen Rüffel. Ob sie da so ein Messgerät hat, das anzeigt, wenn jemand Unfug macht? Es ginge ihr nicht gut. Mia culpa. Scusa. Rifugio Alpe Colma Die Franken und Fränkinnen kommen an, außerdem noch drei weitere Frauen. Die Strenge der Wirtin wird von dem Unterhaltungskünstler des Ehemanns ausgeglichen. Bevor er ein Leben als Hüttenwirt führte, war er Musiker und so gibt es am Abend noch eine kleine Vorführung auf dem E-Piano. Es wird ein sehr lustiger Abend. Ich habe lange nicht mehr so viel gelacht, was unter anderem auch an dem Humor der drei bodenständigen Mädels lag. Wie man doch mit Menschen, denen man sonst in seiner alltäglichen Blase nicht begegnen würde, einen guten Abend haben kann.
    1 Punkt
  16. cozy

    München - Nordkap 2021

    The End! https://www.landstreicher.blog/blog/ende
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  17. Breaze

    Impressionen von Touren

    Zweitagestour im Juli auf dem Urwaldsteig rund um den Edersee. Erstmals von vorher ca. 5 Kg mit nun auf knapp 2,8 Kg erleichtertes Baseweight und wie neu beflügelt Hier die Packliste dazu.
    1 Punkt
  18. fool

    Impressionen von Touren

    Fortsetzung …
    1 Punkt
  19. fool

    Impressionen von Touren

    … hier bleibt mir nur, @dr-nic in Bildern zu zitieren. Und in Worten wohl ebenfalls- der GR10 ist wirklich wunderschön!
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  20. 01.08.2021: Rifugio Il Dosso - Rifugio Alpe Il Laghetto (520 rauf, 210 runter) Zu Gast bei Super Mario Eigentlich stehen heute nur 3h 30 auf dem Programm, aber was man nicht im Kopf hat... oder wie geht der Spruch? Wie schon erwähnt, liegt das Rifugio Il Dosso etwas oberhalb der eigentlichen GTA-Etappe. Ich steige also erst einmal 100 HM (oder war es mehr?) durch den Wald ab, als ich merke, dass ich aus versehen den Zimmerschlüssel aus dem Rifugio mitgenommen habe. Wie blöd. Einfach weiter gehen ist nicht wirklich fair. Also umkehren und den Schlüssel zurückbringen. Nochmal Buckel hoch, Buckel runter. An der Kapelle San Bernardo stoße ich dann auf die GTA. Es geht vom Bognanco- in Richtung Antrona-Tal. Der entsprechende Pass ist jedoch erst morgen dran. Erst einmal auf dem Höhenweg über Domodossola die Aussicht auf die bewaldeten Hänge, die ins Val Bognanco abfallen, genießen. Höhenweg An der späteren Weggabelung entscheide ich mich gegen das Bivacco Marigondo (wenngleich es durchaus lockt) und gehe hoch zum Rifugio Alpe Laghetto. Die Etappe ist zwar nicht so lang, (abgesehen von dem Bonus-Track), aber bin ich froh, als ich dort ankomme. Set 14h regnet es leicht und ich bin noch nicht so richtig im Training. Ich schaue nicht auf die Uhr, bin mir aber sicher, dass ich bestimmt einiges länger gebraucht habe. Bivacco Marigonda Als ich müde und nass die Hütte betrete, empfängt mich eine gemütliche Atmosphäre. Es ist warm, der Ofen wird schon befeuert, der Wirt begrüßt mich heiter und fragt nach meinen Wünschen. Erst mal ein Cappuccino. Ein französisches Pärchen, das die GTA von Süden nach Norden geht und bis München verlängert, sowie eine Österreicherin, Tänzerin am Tanztheater Wuppertal sitzen an den großen Holztischen mit rot-weiß-karierten Tischdecken. Die Hütte wird von Mario ("Super Mario") und seinen beiden Kollegen bewirtschaftet. Zusammen bilden sie ein originelles Team. Mario genießt es sichtlich, seine Gäste zu unterhalten. Das wird sich im Laufe des Abends auch noch steigern. Erst wenn alle angekommen sind, sollen wir unsere Schlafplätze gezeigt bekommen. Auch später, als noch ein jüngeres Paar (die Frau ist auch länger unterwegs) und die Schweizer von gestern eintreffen, hat der Wirt es nicht eilig. Wir bekommen ganz dünne Schutzbezüge für Kopfkissen und Matratze und ich lerne aus der Schweiz, dass wir gerade unser Kopfkissen "anziehen". Der Bettbezug ist der Bettanzug. Ich muss schmunzeln und bin sehr begeistert. Wir sind hier relativ viele Leute, wenn ich so mit meinen sonstigen Erfahrungen auf der GTA vergleiche und werden auf zwei Zimmer aufgeteilt. Abendstimmung vor dem Rifugio Il Laghetto Der Hunger macht sich deutlich bemerkbar. Da es nie vor 7 oder halb 8 Abendessen gibt, versuche ich um 6 Uhr nochmal Kuchen zu ordern. Aber nix da. Mario meint, dass jetzt ein Aperitivo dran sei (in Norditalien bekommt man gegen Abend zu seinem alkoholischen Getränk gerne mal Häppchen gereicht). Er stellt einen Korb mit Brot und ein großes Holzbrett mit Käse Salami auf den Tisch (und legt mehrfach nach). Ich futtere schon Unmengen, das eigentliche Abendessen folgt ja noch. Aber kein Problem, schaffe ich auch noch. Zum Aperitivo wird Prosecco gereicht.
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  21. Freitag 30.07.2021 Anreise nach Domodossola Zur Anreise gibts nicht viel zu sagen, gute 12 Stunden bin ich samt Umsteigezeit mit der Bahn unterwegs. Bei Ankunft in Domodossola ist es sehr schwül. Ich geh noch etwas essen und falle in einen tiefen Schlaf. Domodossola am ersten Abend Samstag 31.07.2021: Graniga - Rifugio Il Dosso (670 hoch / 10 runter) Sanftes Ankommen Nach dem Aufstehen weiß ich nicht, ob ich lachen oder weinen soll: Ich habe tatsächlich mein zweites Paar Socken vergessen. OH NO! Wie kann das denn sein? Aber ich versuch es mit Humor zu nehmen. Erstunken ist noch niemand. Und vielleicht gibts irgendwo zumindest die Möglichkeit IRGENDWELCHE "Söckchen" zu kaufen. Dann könnte ich am Abend was an den Füßen haben, während die Wandersocken sich regenerieren und nach einer Waschaktion wieder einsatzfähig werden. Insgeheim verspüre ich aber auch einen gewissen Ehrgeiz, ob ich es nicht schaffen könnte, mit einem Paar auszukommen und sie dennoch, wenn nötig, zu waschen. Zum richtigen Zeitpunkt, am richtigen Ort. Hmmm... Außerdem gleichen die eingesparten 60g die übertriebene Anzahl an Ersatzbatterien für das Garmin aus. Let's see. Um 11 Uhr 30 will ich (nach einem für italienische Verhältnisse üppigen Frühstück) den Bus in die Berge nehmen. Die ersten zwei Tage sind zum Eingewöhnen. Eigentlich wollte ich die erste Nacht draußen schlafen, aber es hat sich fast zu einem Selbstläufer entwickelt: für die erste Nacht ist irgendwie immer Gewitter angesagt, diesmal sogar Unwetter-Warnung. Also doch Rifugio. Auf dem Weg zur Bushaltestelle sehe ich ein paar Wanderstiefel bei einem Mülleimer stehen und denke noch schmunzelnd, will da wohl jemand auf leichtere Sneaker umsteigen? Zu dem Zeitpunkt wusste ich noch nicht, dass mich das Thema Schuhe noch einmal selbst ereilen würde... Was war hier denn los? Ich wollte bis San Lorenzo, der vermutete Endstation fahren. Der freundliche Busfahrer will mich jedoch unbedingt noch bis zum nächsten Weiler bringen. Ich bin erst nicht so überzeugt, denn ich will ja keine Busreise machen. Aber ein Blick auf die Karte verrät mir, dass ich mir doch etwas Straße sparen könnte und so beschließe ich, dass ich das Angebot annehme und für die eingesparte Strecke lieber ein wenig durch den hübschen Graniga spaziere. Ziemlich aufgeregt genieße ich wieder einmal die Busfahrt. Bis auf die ersten 10 min, in denen eine Italienerin im Bus sitzt, ist der Bus leer. Das Herz geht mir auf, angesichts der bevorstehenden Tage und der Landschaft um mich herum. Spaziergang durch das schmucke Graniga Hübsche Pflänzchen überall Ich habe etwas Mühe den Einstieg in meine Etappe zu finden, aber eine Frau schickt mich auf den Weg. Dieser ist zwar nicht auf meiner Karte, aber der Wegweiser ist mit einem Ortsnamen beschriftet, den ich auf derselben finden kann und ich gehe in die richtige Richtung: bergauf. Ich merke schnell, dass das innere System noch auf Hochtouren läuft. Draußen friedliche Natur, ich rieche den feuchten Wald und das frisch gemähtem Gras, drinnen wilde Gedankenstrudel. Die Synchronisation mit dem Kosmos ist wohl noch nicht abgeschlossen, wie ein werter Kollege vermutlich sagen würde. Ich komme relativ früh, noch vor dem ersten Regen am Rifugio Il Dosso an. Es liegt etwas oberhalb der Etappe Gattascosa - Laghetto. Morgen muss ich zwar auf dem gleichen Weg ein Stück zurück, aber das Rifugio soll etwas netter sein, als San Bernardo, welches direkt am Weg liegt. Und ich habe ja nur ne halbe Etappe. Erstes Rifugio: Il Dosso Im Rifugio scheine ich der einzige Gast zu sein, abgesehen von einem italienischen Pärchen, welches viel mit den Gastgebern zu Gange ist. Am Nachmittag drücke ich mich etwas rum, es ist frisch geworden, regnet immer mal wieder etwas, aber ich finde ein überdachtes Plätzchen, höre Musik und schreibe meine ersten Eindrücke auf. Ich muss mich an das nichts-zu-tun-haben gewöhnen. Es ist aber auch gut, einfach mal mit ein paar ruhigen Takten auf den Ohren auf einen wolkenverhangenen, mitunter dunklen Himmel zu gucken, Regen und bewaldete Berge um mich herum. Mit Grollen macht ein versprochenes Wetter auf sich aufmerksam. Ich werde ein wenig emotional. Relax. Gegen Abend gebe ich mir einen Ruck und setze mich zu den italienischen Leuten in die Stube. Ich bestelle mir einen Sprizz zur Zungen-Lockerung und tausche meine Hemmungen gegen die eingerosteten Italienisch-Kenntnisse. Es stellt sich heraus, dass die Gäste Verwandte von dem Paar sind, die die Hütte bewirtschaften. Sie sind übers Wochenende zu Besuch. Es folgt ein nettes Plaudern mit den sympathischen Leuten und ich bekomme stolz jede Menge Fotos von riesigen, selbst gefangenen Forellen von Vater und Sohn gezeigt. Kurz vor dem Abendessen kommt dann doch noch ein Schweizer Paar, die auch auf der GTA (mit Varianten) unterwegs sind. Es wird noch ein geselliger Abend und die Wirtsleute erzählen uns unter anderem Historisches zu den umliegenden Pässen.
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  22. dr-nic

    Impressionen von Touren

    Ich hau nochmal einen vom GR10 raus, weil es teilweise einfach irre schön ist. Leider sind die 2 Wochen um und jetzt geht es "nur" in die Vogesen. OT: Auch das ist der GR10. Man sieht sehr viele Knochen und verendete Tiere - übrigens die Nahrungsgrundlage für die örtlichen Geier.
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  23. Tag 4 Schon am Abend wurde es so kalt, dass ich Mütze, Schal und Handschuhe brauchte. In der Nacht war es mir gerade noch warm genug. Irgendwann stellte ich fest, dass es gefroren haben muss, denn an meinem Zelt war Raureif. Trotzdem wurde es am nächsten Tag schnell warm und sonnig. Laut meiner Schätzung müsste ich an diesem Tourtag 21 km gewandert sein, weil das Schild bei der Rasthütte 23km bis Fjällnäs anzeigte und ich am Abend ja noch etwas gegangen bin. Zuerst führte der gut markierte Weg in einen Birkenwald runter. Auf dem Weg dahin sah ich mehrere Zelte. Anscheinend haben einige Schweden das gute Wetter für eine Nacht in der Natur ausgenutzt. Die nächsten Wanderer sah ich erst wieder kurz vor Fjällnäs. Anschließend ging es gleich wieder bergauf durch einen Wald, bis hinter einem Bach so langsam die Baumgrenze erreicht wurde und sich ein herrlicher Blick auf die zurückliegende Berglandschaft bot. Mehrere einsame Seen lagen neben dem Weg und werteten die ohnehin schon tolle Kulisse noch mehr auf. Die Wanderfreude wurde leider durch schmerzende Füße etwas getrübt. Zur Abhilfe machte ich eine längere Rast in der Sonne und stellte beim lüften der Füße fest, dass ich an jedem Fuß jeweils außen an der Ferse eine Blase gebildet hatte. Beide klebte ich mit Blasenpflaster ab, woraufhin die Schmerzen beim Gehen nachließen. Später als ich dem Ziel näher kam, hatte ich stattdessen Schmerzen an den Fußsohlen. Es fühlte sich an, als wären meine Füße plattgelaufen. Der Weg zog sich noch ganz schön, immer wenn ich dachte, hinter dem Hügel müsse nun Fjällnäs liegen, war es doch nur ein Tal, auf den eine weitere sanfte Erhebung folgte. Musik bewirkte zusammen mit der grandiosen Landschaft eine euphorische Stimmung. In Fjällnäs angekommen, bog ich erst falsch ab, bevor ich den Campingplatz fand. Dieser war ausgebucht, aber für Zelte war noch Platz. Die Besitzer sind sehr freundlich und sprechen sogar deutsch. Es waren auch sehr viele deutsche Gäste dort, mit einer Familie unterhielt ich mich länger. Sie kannten den südlichen Kungsleden, da ihr älterer Sohn einen Teil davon gegangen ist. Ursprünglich wollte ich noch nach Hamra weiterlaufen, um im dortigen Supermarkt einen Nachschub an Lebensmitteln einzukaufen, doch da meine Füße weh taten, ich noch relativ viel Proviant hatte und es im Campingplatz selber auch eine kleine Auswahl gab, entschied ich mich dagegen. Ich kaufte eine Pizza, Knäckebrot und Croissants für den nächsten Morgen. Den Rest des Tages verbrachte ich mit Essen, lesen und telefonieren. Direkt am Campingplatz gelegen ist der See Malmagen. Zufrieden schlief ich ein. Diesmal war die Nacht deutlich wärmer.
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  24. Tag 3 An diesem Tag war es so warm, dass ich mit kurzer Kleidung wandern konnte. Nach etwa einer Stunde Gehzeit hatte ich die Helagshütte erreicht. Hier war nichts mehr mit Einsamkeit: Rund um die Hütte herum standen erstaunlich viele Zelte. Ich wunderte mich, warum alle Leute ihr Zelt an der gleichen Stelle aufstellen und folgte dem Weg bergauf, wo ein Rentierzaun überschritten werden musste. Hier war mit 1180m der höchste Punkt der Tour erreicht und die Aussicht wahrlich traumhaft. Es war so schön, dass ich mich zu einer Pause hinreißen ließ und gemütlich etwas las. Immer mehr merkte ich nun meine Füße und achtete darauf diese bei jeder längeren Pause zu lüften. Danach ging es kurz ein steiles Stück bergab, bis der Weg wieder meistens eben durch ein langgezogenes Tal mit unendlich vielen malerischen kleinen und größeren Seen führte. Ab und zu leuchtete der pflanzliche Bewuchs schon in kräftigen Herbstfarben, was eine fast malerische Idylle erzeugte. Bald kam ich an der Fältjägaren Hütte an. Dort war an der Eingangstür ein Infozettel angebracht. Dort stand in schwedischer und englischer Sprache, dass aufgrund der Corona-Pandemie Tagesbesucher nur zur Mittagszeit bis 15 Uhr erlaubt sind. Gegen eine Gebühr von 60 SEK für Nichtmitglieder (Mitglieder 40) kann man die Räumlichkeiten mit Küche und Duschen nutzen. Das Angebot klang interessant und eine Dusche wäre auch nicht verkehrt. Ein Blick auf die Uhrzeit fällte die Entscheidung: 14:55 Uhr. Zu spät, also lief ich weiter. Nach weiteren 9km kam ich bei der Rasthütte Svaletjakke an. Diese ist ganz neu und roch total nach Holz. Nachdem ich mein Abendessen gekocht hatte, kam eine schwedische Familie vorbei, die das schöne Wetter ausnutzen wollte und draußen zelten wollte. Wir unterhielten uns kurz und nachdem ich aufgegessen hatte, überließ ich ihnen die Hütte. Nach etwa 30min Gehzeit fand ich eine sehr idyllische Stelle für mein Zelt und genoss noch lange die Abendsonne.
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  25. Tag 2 Da es am Vorabend regnerisch und windig war, hatte ich mir einen einigermaßen geschützten Platz gesucht und versucht den fehlenden Schlaf vom Vortag nachzuholen. So richtig gut schlafen konnte ich in der ersten Nacht auf Tour noch nicht, zu ungewohnt war es. Gegen acht Uhr hörte der Regen auf und ich bereitete mich auf den anstehenden Wandertag vor. Größtenteils flach ging es durchs Fjäll, in dem ab und zu noch der ein oder andere Baum zu finden war. Sumpfige Abschnitte waren mit Planken ausgelegt. Immer wieder waren Rentiere zu sehen. Als die Sonne kurz rauskam, packte ich mein Zelt aus, um es ein wenig trocknen zu lassen und setzte mich kurz in die Rasthütte daneben. So richtig trocknete mein Zelt zwar nicht, aber immerhin etwas. Umso näher ich Sylarna kam, umso mehr war der Weg frequentiert. Flotten Schrittes lief ich links an der Hütte vorbei, wo der Weg bergauf auf einen kleinen Pass führte. Hier ging es wieder ruhiger zu. Der Wind frischte auf und es fing an zu regnen. Oben schneite es sogar ganz kurz. Bergab ging es in Richtung eines malerischen Bergsees, in dessen Nähe noch kleinere Schneefelder waren. Anschließend führte der Weg lange mehr oder weniger eben durch ein breites Tal. Gegen acht Uhr fand ich einen sehr idyllischen Fleck Wiese, an der sogar eine Art Bank zum sitzen war. Dort saß ich nach lange und habe gelesen, bis es irgendwann anfing zu nieseln.
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  26. @dr-nic Danke für den Tip ist notiert. @Julia mit Hund Im Naturschutzgebiet oder Nationalpark übernachte ich außer im absoluten Notfall (bisher nicht vorgekommen) auch nicht. Ich schaue vorher bei der Routenplanung immer, wo es solche Gebiete gibt. In den Wanderkarten aus Papier sind diese auch oft verzeichnet. Abgesehen davon bin ich mit Aussenzelt/Tarp und Biwacksack unterwegs und benutze gerne mal mit dem Biwacksack eine Schutzhütte. Für die Südschleife des Kellerwaldsteiges habe ich bei der Onlinerecherche etwa ein dutzend Schutzhüttenstandorte gefunden. In dem Teilabschnitt, den ich gegangen bin ,habe ich die eingezeichneten Hütten alle aufgefunden plus zwei kleine Schutzhütten mehr, die zwar in der Nähe von Ortschaften waren, aber bei schlecht Wetter oder später Ankunft durchaus nutzbar waren. Am hübschesten fand ich diese Schutzhütte mit Wassertretbecken:
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  27. Wenn du Buchenwälder magst dann empfehle ich dir mal den Weserberglandweg zwischen Hameln und Porta Westfalica. Sehr viele Pfade und toller Wald. Den Kellerwaldsteig ist auch bei mir schon auf der Liste.
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  28. Sooo...ich habe es vorletzte Woche noch geschafft vor dem Bundesweitem Lockdown Etappe 6 und 7 des Kellerwaldsteiges mit einer Übernachtung in entgegengesetzter Richtung zu gehen. Von Battenhausen über Densberg und den Wüstegarten nach Bad Zwesten, ca. 37 km. Erster Tag strammer Marsch von Battenhausen auf den Wüstegarten innerhalb von 6 1/2 Stunden. Übernachtung in der Schutzhütte am Wüstengarten. Bei zum Teil starken Windböen und Temperaturen, die Nachts auf 0 Grad fielen, ein Härtetest für mein Schlafsetup. Die Nalgene-Wärmflasche ist seitdem mein bester Freund. Die Schutzhütte hat eine Tür und drei Fenster, jeweils eine Öffnung pro Himmelsrichtung...Toll für die Aussicht, bei Wind nicht soo geil. Der Ausblick hat dafür entschädigt, auch wenn es etwas diesig war. Den Rest der Strecke bin ich dann am nächsten Tag gegangen. Zum Abschluss lange Mittagspause im Kurpark in Bad Zwesten bei Sonnenschein. Die wurde nur unterbrochen von dem dort ansässigen Schwan, dem entweder mein Gesicht nicht passte oder der mein Essen wollte. Auf jeden Fall hat er mich zweimal um die Sitzbank gejagt, bevor ich mein ganzes Geraffel packen und auf eine andere Bank flüchten konnte. In Zukunft werde ich etwas mehr Aufmerksamkeit darauf legen, wo ich meine Schuhe und Socken zum Füße zu lüften ausziehe, damit ich bei der nächsten "Wild-Tier-Attacke" nicht barfuß nur mit einem Böreck in der Hand durch die Gegend flitze Was ich bisher vom Kellerwaldsteig gesehen habe, gefällt mir sehr gut. Ich liebe Buchenwälder! Ich komme auf jeden Fall wieder für den Rest der Strecke. Einige Ergänzungen zum Thema Einkaufen auf der Route: - Löhlbach: Hier gibt es einen TeGut (sowas wie Rewe oder Edeka) nicht weit von der Strecke entfernt. Bin mit dem Auto daran vorbei gefahren, der ist geöffnet. Ebenso gibt es in Löhlbach eine Tankstelle mit kleinem Tankstellenshop. - Bad Zwesten: Der TeGut in Bad Zwesten ist mit einem kleinem Umweg gut zu erreichen. Er liegt direkt am Kurpark. Bei schönem Wetter kann ich einen Besuch des Kurparks für eine Pause empfehlen. In Nicht-Corona-Zeiten gibt es im Kurhaus am Kurpark zudem öffentliche Toiletten. - Odershausen: Laut Internet gibt es dort eine Bäckerei (Bäckerei Metz). Da ich nicht daran vorbeigekommen bin, keine Ahnung, ob diese geöffnet ist und was man dort kaufen kann. Wasser war wirklich kein Problem, Bäche gab es genug und in fast jedem Ort, an dem man vorbei kommt gibt es einen Friedhof. Und hier noch ein paar Bilder: Abends auf dem Weg zum Wüstengarten Morgens bei 0 Grad und Wind, wunderbarer Fernblick vom Wüstengarten Blick von Burg Löwenstein Kurpark Bad Zwesten
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  29. Ich bin in den letzten drei Tagen auch endlich mal den Kellerwaldsteig gelaufen und war durchweg sehr angetan davon. Große Teile des Ederseeabschnitts kannte ich zwar schon, aber die Krüppeleichenwälder finde ich immer wieder beeindruckend, überhaupt sind die Wälder das große Highlight des Steigs, auf den deutschen Mittelgebirgswegen hat man ja oft langweilige, endlose Abschnitte, die durch Fichtenschonungen laufen, die fehlen auf dem Kellerwaldsteig fast gänzlich, stattdessen lichte Eichen- und Buchenwälder, bei denen besonders die alten Hutewälder im Gedächtnis bleiben. Hinsichtlich Einsamkeit gab's nix zu meckern, der Corona-Outdoor-hype ging zumindest an den Werktagen völlig an dem Weg vorbei. Angetroffene Thruhiker: 0 Überhaupt außerhalb der Edersee-Touri-hotspots angetroffene Wanderer: 0 Versorgung stimme ich @J_Pzu, die sollte man gut planen, Einkaufsmöglichkeit direkt auf dem Steig gibt's nur in Waldeck (der Nahkauf in Kloster Haina hat dicht gemacht) oder man macht eine Schleife durch Bad Zwesten. Zuguterletzt ein paar kleine Impressionen.
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  30. noodles

    Podcasts für Wanderungen

    @questor, habe grade deinen neuen Avatar gesehen - lass mich mal raten: neuer Fund aus Nebra, prähistorische Scheibe mit der frühesten bekannten Darstellung eines UL-Zeltes?
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