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Ultraleicht Trekking

Rangliste

Beliebte Inhalte

Anzeigen von Inhalten mit der höchsten Reputation auf 29.09.2021 in allen Bereichen

  1. Das Regenwetter der letzten Tage wurde natürlich direkt wieder fürs Nähen genutzt und so entstand ein neuer Pack in der X-Pac Alternative von Challenge: Ecopak EPLX 200 mit 146g/m² + Stretch Mesh von AX 260g/m² Habe hier auch zum ersten Mal zur Zierde Saumband im Inneren verwandt (ist das Weihnachtsgeschenk für einen Freund, der sehr viel Wert auf Ästhetik legt). Gesamtgewicht: 309,8g
    5 Punkte
  2. zweirad

    Impressionen von Touren

    Mal wieder ein paar Fotos von einer anderen Tour als der GTA. Wie es der Zufall wollte, hatten S. und ich 1.5 Tage gemeinsam frei. Ein kurzes Telefonat später stand eine wunderschöne und menschenleere Tour in der Innerschweiz. Europaleiter. Unten ist der Seefeldsee zu sehen. Schon das x-te in diesem Jahr. Trotzdem immer wieder ein wunderschöner Anblick! Im Abstieg zur Melchsee-Frutt. Rechts im Bild ist der Haupt 2312 müM (ca. T5+). Ein lohnenswerter Abstecher. Unser Nachtlager. Dank dem Windschutz blieben die Temperatur sehr mild. Die einzige Begegnung mit anderen Lebewesen. Was für ein erhabender Anblick! S. im Abstieg vom Rothorn, 2526 müM. Blick vom Glogghüs, 2534 müM zurück zum Rothorn und Läubler, 2490 müM. Zum Abschluss der Tour besuchten wir noch den tatsächlichen Mittelpunkt der Schweiz. Dies nachdem ich am 1. August nur den symbolischen Mittelpunkt (rund 500 Meter entferne, problemlos zugänglich) besucht hatte. Der Punkt ist wirklich schwer zugänglich und liegt mitten im Wald. Eine wunderschöne aber auch anstrengende Tour welche ich nie vergessen werde!
    4 Punkte
  3. Yes spruehen, bei den Pumpsprays nebelt es aber nicht viel, mit weichem Kuechenschwamm auf der Jacke gleichmaessig verteilen, ueber Stuhllehne trocknen lassen, vorher mit entsprechndem Waschmittel entweder Handwaesche oder ohne Schleudern waschen. Wenn die Jacke nicht mehr dicht ist, hilft das nix, das sorgt nur dafuer, dass das Wasser auf dem Aussenmaterial abperlt.
    2 Punkte
  4. Mids erfuellen u.A. nicht die (Edit)Vorgabe freistehend... Alle TO Vorgaben (ausser, dass man das Outer solo aufbauen kann) erfuellt das Slingfin Portal, damit war ich schon haeufig laenger beim Packrafting unterwegs... Sehr windstabil, viele durchdachte Details, auch fuer grosse Leute lang genug (bin 190), 2 Apsiden / Eingaenger, Querlieger, Gestaenge DAC NSL, Outer 6.6 Si-Nylon, freistehend (klar ausser Absiden), IZ Mesh, aber sehr engmaschig, dass Wassertropfen aussen ablaufen (haeufig in der Kondenshoelle beim Packrafting im Spaetherbst getestet ), durch die Sticks sehr variable Lueftung, das Ganze bei knapp 1,4 kg netto, was will man mehr... Ist eins der 2 Zelte, die ich nie abgeben wuerde...
    2 Punkte
  5. Vivobarefoot (lite) sind sogar breiter als die altra lp5 wide, haben aber natürlich keine Dämpfung. Da müsste man evtl den Laustil ändern
    1 Punkt
  6. Ich habe viel Brooks im Alltag getragen vor den Altras und die Broks Cascadia(13?) waren mein erster Trailrunning-Schuh. Das waren normale Laufschuhe ohne Footshape mit der bekannten Quetschie-Enge im Vorfuß. Damals als ich noch orthopädische Einlagen brauchte, habe ich von dem Orthopädietechniker gehört, dass es Brooks auch in Weit gibt, allerdings wurden die damals nur über den Offline Fachhandel vertrieben. Die Info ist jedoch 4-5 Jahre alt. Und ich habe seitdem keine Brooks getragen.
    1 Punkt
  7. Ich trage nur das Damenmodell von den LP 5. Herrenschuhe waren die Altra Timp 1.5 und jetzt ein ebenso älterer Topo.
    1 Punkt
  8. Kannst du vielleicht im Detail auf die Schwächen eingehen bzw. die beiden Zelt vergleichen? Zur Not nur Stichwörter! Denke das hilft nicht nur mir dabei etwas zu lernen.
    1 Punkt
  9. Die LP 5 trägst du aber als Damenmodell? Oder hast du davon auch das Herrenmodell?
    1 Punkt
  10. Wrightsock Coolmesh II Quarter in Altra Timp 3 Paar wiegt 41 g in L Noch keine Blase drin gelaufen trotz regelmäßigen 30km+ Touren Sehr haltbar; ich habe lediglich 1x ein Paar im Laden gekauft, das war nach 3 Touren durch, ich gehe aber davon aus, dass die dort schon seit Jahren hingen.
    1 Punkt
  11. Darf es nachhaltig und lange haltbar sein? Dann der Houdini Outright Houdi. Muss es Fleece sein? Wenn nicht, dann werfe einen Blick auf den Patagonia Micro Puff Hoody. Darf es auch Daune sein? Dann vielleicht der Rab Microlight Alpine Down Jacket oder viel leichter, die PHD Minimus Jacke
    1 Punkt
  12. Ich hab Zehensocken von Injinji und Vibram, aber zum Wandern trage ich am liebsten Danish Endurance.
    1 Punkt
  13. Nicht ganz so bekannt, auf Initiative eines einzelnen (!) Wanderfreundes entstanden: DMM (Dichter-Musiker-Maler-Weg) mit Abzweig zum Breiten Stein (Rasthütte, einer passt rein). Vorteil: Loslaufen am Blauen Wunder! Den gab es lange vor dem beworbenen touristischen "neuen" Malerweg, der sich gefühlt zu 50% auf einer Phantasieroute durchs Gebirge schlängelt. Forststeig geht natürlich immer, aber die Hütten werden inzwischen von allen möglichen Leuten genutzt, die einfach nur mal rustikal übernachten wollen. Da heißt es: zeitiges Kommen sichert gute Plätze.
    1 Punkt
  14. Altra Lone Peak 5 empfinde ich als deutlich weiter als die Timps 2 und 3. Die Timps 2 ziehe ich deswegen nur noch als Alltagsschuh für kurze Strecken an. Timp 3 hatte ich nur einmal zum anprobieren an. Die LP 5 sind nun meine Lieblingsschuhe geworden. Ich habe auch am ehesten ein Problem mit dem kleinen Zeh außen, bei den LP 5 allerdings erst nach ca. 800 Höhenmeter kontinuierliches bergab laufen. Alle genannten Schuhe sind jeweils die Women US 11 Größe. Topo Runventure 3 ist dem LP 5 sehr ähnlich. Ich empfinde den etwas enger am Spann, jedoch nicht in der Zehenbox. Die Größe ist bei mir identisch wie bei den Altra. Den Tipp mit den Herrenschuhen kann ich zustimmen. Ich verwende (bis vor kurzem Herren Timps 1.5) und jetzt Herren Topo MTN Racer als Regen- und Winterschuh mit Neoprenstrümpfen, weil mir das im Damenmodell sonst am Vorfuß zu eng wird.
    1 Punkt
  15. Moin! Für eine A-frame Konstruktion brauchte ich eine Verlängerung der Stöcke um 30 cm. Beim kurzen A-frame Adapter kann ich das leichte Spiel im PVC Rohr noch tolerieren, auf 30 cm Länge wirkt das alles ziemlich wackelig. https://www.ebay.de/itm/274848949267 Die notwendige Stabilität bringt eine Kartuschentülle. Abmessen: Abschneiden: Mit PVC-Kleber einschieben: Damit wackelt nix mehr! In die beiden anderen Enden kommt ein Stück Kraftstoffschlauch, der mit zwei kleinen Nieten gesichert wird. https://www.awn.de/products/kraftstoffschlauch Zusammen mit Lineloc, Schnur und Karabiner wiegt das ganze 85 g. VG. -wilbo-
    1 Punkt
  16. Latschigfelsen bei Forbach?
    1 Punkt
  17. Joo, da hatte ich soeben wohl meine Finger nicht unter Kontrolle, der Bericht ist noch gar nicht fertig Schön sieht man auf den beiden Bildern den Blick nach Süden, nach Norden gings auch noch: Wir machen uns zügig weiter auf den Weg und laufen uns warm. Technisch anspruchsvoll ist der Weg heute den ganzen Tag nicht. Wie die letzten Tage auch sehen wir zuhauf Pilze, nur dass diese oft schon hinüber sind, letztes Jahr haben wir in dieser Ecke noch recht viele Braunkappen und Steinpilze gefunden, dieses Mal haben wir in den 3 Tagen keinen einzigen genießbaren gefunden. Könnt ihr den dritten ganz rechts im Bild sehen? Der restliche Weg ist relativ unspektakulär, wir sammeln unterwegs noch etwas Wildkräuter direkt von der Hand in den Mund und um kurz nach eins sind wir auch schon wieder bei unserem Bully. Erst mal etwas Katzenwäsche und dann direkt zu Edeka ein bisschen zu Essen kaufen. Wir lassen den Tag noch gemütlich im Bus bei einer Kleinigkeit zu essen und einer Tasse Kaffee ausklingen, bevor wir einen letzten Abstecher ins Höllental machen und uns auf die dreistündige Heimreise machen. Fazit: Für Trekkingeinsteiger (wie die zwei Damen) sind die Trekkingcamps im Frankenwald super geeignet, an jedem Camp sind ausreichend Wasserflaschen hinterlegt und es gibt genügend Tourenvorschläge, wie man diese miteinander verbinden kann. Wer jedoch Wert auf eine außergewöhnliche Landschaft legt, dem empfehle ich eher den Schwarzwald, die Pfalz und den Soonwaldsteig in Rheinland-Pfalz.
    1 Punkt
  18. Eigentlich wollte ich heute früh los, bisschen raus in die Natur und mit meinem neuen Tarp experimentieren. Stattdessen hab ich deinen Reisebericht gelesen und konnte einfach nicht mehr aufhören, so spannend und fesselnd war der. Da saß ich dann mittags immer noch am Frühstückstisch. <3 Anyway, ich hab eine Verständnisfrage, wenn ich deine Packliste so ansehe, dann steht da ja du willst auf 16kg runter, dann mit 24kg (40kg gesamt) würdest du dann so hinkommen, dass du nur einen Rucksack brauchst. Nur wärst du dann ja auch deutlich schneller unterwegs. Wird dann dafür die Tour länger? Die Tour in Sibirien hättest du dann ja vermutlich in so 45 Tagen geschafft (grob geschätzt). Es wurde schon mal wo erwähnt, ich glaube drüben im ODS, hast du dir schon mal solche Überziehschuhe angeschaut. Ich hab die das erste Mal bei Peter Persson gesehen: Sieht man zB hier in dem Video bei 21:00. Wahrscheinlich nicht hoch und robust genug, aber wer weiss, was es da noch alles gibt. Ich hab leider nirgends finden können, wo es die zu kaufen gibt, geschweige denn, was die wiegen. In einem anderen haben sie noch andere an, die höher gehen, finde ich aber gerade nicht mehr. Vielleicht einfach mal fragen? Das Zelt ist auch ganz interessant. Wenn schon 2kg, dann doch wenigstens mit eigenem Ofen! https://seekoutside.com/cimarron-light-stove-bundle/ Generell, wie wichtig ist dir das Thema „freistehend“ beim Zelt? Wenn ich mir anschaue, wo ihr bei deiner letzten Tour überall gezeltet habt, sehe ich nichts, wo du nicht auch ein Mid hättest aufschlagen können. Aber auch unter den freistehenden gäbe es deutlich leichtere. Warum ein zusätzliches groundsheet? (my pet peeve) Was ich nicht verstehe, warum braucht man eine Ersatzhose und ein Ersatzhemd? Binnen zwei Monaten verschleißen die doch nicht so stark, dass sie nicht mehr zu retten wären. Mit Nadel, Zahnseide und eventuell duck tape kriegt man das doch hin. Zur Not hast du ja auch noch die Regenhose. Warum die zusätzliche Kamera? Aktuelle Smartphones haben ohnehin schon so gute Kameras, dass die doch zumindest als Backup zählen sollten. 330g für T-Shirt und Socken allein für An-/Abreise? Die hätte ich spätestens Vladimir geschenkt. Was so ziemlich sicher deutlich leichter geht: Schlafsack: Schon mal an einen Quilt gedacht? Egal ob Daune oder Synthetik. Da du aber selber schreibst, dass es in Sibirien weniger regnet als in Lappland zb würde ich mir über Daune keine so großen Sorgen machen. Ein Daunenquilt der so bis -7º Komfort geht (sollte eigentlich auch reichen…), wiegt ca 700g Rucksack/Dry bags: wurde schon diskutiert Topf/Küche: muss es ein 4,5l Topf sein? Der 2l von Toaks wiegt gerade mal die Hälfte (Kocher etc fehlt übrigens) - ein halbes Kilo kann man da bestimmt einsparen Fleece mit 600g? Geht für die Hälfte. Regenjacke so 200g Regenhose ebenfalls. Ich nehme an, die braucht es im Boot, sonst könnte man auch einen Regenrock nehmen, oder gleich einen Poncho? Trekkingstöcke ab so 300g Wozu ist das Ladegerät für die Kamera-Akkus? Angel geht deutlich leichter InReach Mini wiegt nur die Hälfte Handschuhe wurde schon irgendwo genannt, würde halt auch hier mit dem Zwiebelprinzip arbeiten. Grob überschlagen käme das mit den genannten Punkten dann schon hin.
    1 Punkt
  19. myog - make your own grave
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  20. 36. Tag - 14.09.2020 oder nackt im Dorf Posto Tappa Elva Serre - Serremorello 22.4 Kilometer, + 1182 hm, - 1497 hm, 7 Stunden, 10 Minuten Nach dem ausgiebigen Frühstück kam ich eher spät los und kam auch lange nicht so richtig auf Touren. Da kamen die angenehmen An- und Abstiege gerade recht. Und Ironie des Schicksals, keine halbe Stunde nach Start stiess ich beim Colle San Giovanni auf einen perfekten Platz für ein Nachtlager. Hätte ich das mal gestern gewusst. Prompt lief ich dann noch einige Meter dem falschen Weg nach, da ich schlicht den Abzweiger verpasst. Den Fehler glücklicherweise schnell bemerkt und auf angenehmen Wegen via Colle Bettone San Martino entgegen gewandert. Ein wirklich traumhaft gelegener Ort und für einmal war auch die Kirche offen. San Martino Chiesa San Peyre di Stroppo (wäre ein kleiner Abstecher von der GTA) Die Futtervorräte wurden langsam wieder etwas knapp und so freute ich mich auf den im Rother angegebenen Laden in Bassura. Dieser schien dauerhaft geschlossen zu sein. Keine Ahnung. Im einzigen geöffneten Restaurant gabs auch kein Mittagessen und so zottelte ich weiter. Zahlreiche Schilder deuten daraufhin, dass hier zukünftig der eine oder andere Euro in den Umbau der zahlreichen verfallenen Häuser investiert wird. Soll wohl so eine Art Ferienhausprojekt geben. Auf den Fotos sahs ganz nett aus. Alte Werbung für Sonnensticks in Stroppo. Das Teil könnte man hier sicher für viel Geld verkaufen. Kirchturm in Stroppo. Ich wählte den Weg via Fluss und nicht die Alternative via Pessa. Unten beim Fluss stiess ich auf einen herrlich gelegenen Picknickplatz samt Wasserhahn und so beschloss ich Mittagspause zu machen. Viel Essen hatte ich nicht mehr und so kochte ich für einmal etwas Warmes zu Mittag. Via Capella la Madonna nach Aramola auf gemütlichen Wegen. Maurengo war etwas surreal. Das Dorf wirkte wie zahlreiche andere völlig ausgestorben. Teilweise waren die Türen offen und bei einem Blick hinein schien es, als hätten die Bewohner die Häuser Hals über Kopf verlassen müssen. Madonna nach Aramola, welche die besten Zeiten leider definitiv hinter sich hat. Verlassenes Wohnhaus Maurengo. Die Situation habe ich exakt so angetroffen. Und jetzt, direkter Weg oder Umweg via Palent? Ich beschloss die längere Variante zu gehen, was ich im Nachhinein doch etwas bereute. Einerseits war das schön gelegne Restaurant in Palent geschlossen. Es war zwar alles offen, ich traf aber keine Menschenseele. Die schlafende Katze wollte ich zum Fragen auch nicht aufwecken und so zottelte ich weiter. Leider war die Signalisation hier total ungenügend und so lief ich einige Meter doppelt. Irgendwann fand ich den Anschluss, habe aber keine Ahnung, ob das wirklich der offizielle Weg war. Mühsam war die Wegfindung und das Gehen dort aber allemal und der eine oder andere umgestürzte Baum musste überklettert oder umgangen werden. In Colletto fand ich dann auch eine kleine Karte, welche mit derjenigen vom Rother resp. der Rother Beschreibung absolut nicht korrespondierte. Egal, ich habs nun geschafft. Colletto ist denn auch ein wirklich schmucker Weiler und ich überlegte hier mein Tarp aufzustellen. Ich beschloss aber noch etwas weiter zu gehen und überlegte, den Abstecher nach Garino (das verlassene Dorf) zu machen. Die schlafende Katze von Palent „Hmm, eigentlich sehe ich hier doch andauernd verlassene Dörfer“ und so verwarf ich die Idee. In Serremorello angekommen, fand ich einen Brunnen und weiter unten einen gut gelegenen Picknickplatz (einfach Tisch und Bänke) neben einem offenbar neuen Museum. Zuerst wollte ich hier lediglich eine Pause machen, beschloss dann aber hierzubleiben. Serremorello scheint so eine Art Ferienhaus-Siedlung zu sein. Zahlreiche schön renovierte Häuser und Wohnungen, aber weit und breit kein Mensch. Am Dorfbrunnen wusch ich mich etwas, und nachdem ich die Hemmungen abgelegt hatte, legte ich auch meine Kleider ab und stand dort nackt mitten im Dorf um mich anständig zu waschen. Hoffentlich hat hier keiner eine Webcam. Frisch gewaschen machte ich mich ans Abendessen. Das Tarp stelle ich direkt vor dem Eingang der schönen Kirche auf. Was ich leider nicht bedachte, waren die Strassenlampen die hier hell leuchteten. Hier brachte meine Regenjacke, übers Tarp gelegt, glücklicherweise etwas mehr Dunkelheit. Trotz der röhrenden Hirsche und dem eher harten Untergrund schlief ich aber überraschend gut. Wenn der Topf randvoll ist, ists genug
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  21. P4uL0

    Impressionen von Touren

    Ein paar Bilder von der Murgleiter:
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  22. Die 60 Tage non-UL Packliste kannst du gerne hier ansehen. Wenn dich die Tour dazu interessiert, die hat wirklich Spaß gemacht (bis auf die Gefahrenmomente, welche aber nichts mit der Ausrüstung zu tun hatten), kannst hier alles drüber lesen. In der Diskussion sind auch schon viele Fragen zur Ausrüstung behandelt, die sich beim Anschauen der Liste ergeben. Bzgl. der Gewichtsreduzierung dieser Liste ist die erste Einschätzung, dass es kein einfacher Weg bis zum Ziel 11 kg für die non-Rafting Ausrüstung ist. 11 kg würde wie gesagt erlauben, so ein Unternehmen mit einem statt mit zwei Rucksäcken durchzuführen.
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  23. Auch wenn das kein klassischer Reisebericht ist, möchte ich kurz über unser verlängertes WE im Frankenwald berichten. Nachdem wir in den letzten Jahren schon die Trekkingcamps im Schwarzwald und der Pfalz bereist haben und ich im Juni zuletzt auf dem Soonwaldsteig war, dachte ich mir, dass ich kurz darüber berichte, da wir in erster Linie viel lehrreiches das Equipment betreffend mitgenommen haben. Wir haben uns für eine Runde ab Bad Steben über die Camps Rehwiese und Döbraberg entschieden, welche auf der Homepage vom Frankenwaldtourismus vorgeschlagen wurde. Freitagnachmittag sind wir mit dem Camper angereist und haben darin eine Nacht auf einem Wanderparkplatz ausserhalb übernachtet, bevor es am Samstag gegen 10 entspannt in Bad Steben los ging. Die Wettervorhersage lag bei max. 17 Grad tagsüber und minimal 9 Grad in der Nacht. Kein Regen. Da ich der Sache mit dem Regen nicht traute (auf dem Soonwaldsteig hat es trotz anders lautender Wettervorhersage 4 von 5 Tagen geregnet und ich war hüftabwärts dauernass...), kam auf jeden Fall der Regenschirm mit aber lediglich mein leichte Mammut Convey Hooded Jacke (eher ein Windbreaker) mit, ein leichter Puffy ist zuhause geblieben, abends im Camp kann man ja mit den Schlafklamotten schichten. Der Samstagvormittag war noch herbstlich freundlich und mit nur 16,6 km zum Camp sind wir ganz entspannt los. Schnell hat sich jedoch ein penetranter, kalter Wind eingestellt, der mich in der Pause dann auch meinen Windbreaker anziehen lies, da mir das im Sitzen mit Merinoshirt und dünnem Fleecekapuzenpulli schnell zu kalt war. Was hätte ich für mein Buff gegeben, der Wind hat schon recht unter die Kapuze hinein geblasen.... Obwohl in den Trekkingcamps Wasser gegen einen kleinen Aufpreis zur Verfügung gestellt wird, haben wir uns dafür entschlossen, den Hydroblu Versa Flow mit zunehmen. Kurz vor dem Trekkingcamp Rehwiese war auf der Karte auch noch die Max-Marien-Quelle eingezeichnet. Zu unserer Überraschung gefasst und mit einer Infotafel versehen, bei welchen Beschwerden das "Heilwasser" eingesetzt wird. Ich stand der ganzen Sache noch skeptisch gegenüber, aber mein Mann hat gleich mal großzügig aufgefüllt. Leider. Ich persönlich habe noch nie Heilwasser getrunken, dementsprechend hätte ich es am liebsten gar nicht probiert, nachdem beim Ansetzen mir schon so ein Schwefelgeruch entgegen geweht ist. Aber Augen zu und durch, irgendwann ist ja immer das erste Mal. Geschmeckt hat es dann gar nicht so schwefelig, einfach nur stark gewöhnungsbedürftig mit einem Hauch Kohlensäure. Ich habe dennoch knapp 1,5 Liter an einem kleinem Bachlauf gezapft, meinen Morgenkaffee genieße ich gerne Schwefelfrei. Recht zeitig waren wir dann im Camp, welches (im Gegensatz zu allen anderen bisherigen Camps) sehr leicht zu finden war, mitten im Wald an einer Kreuzung von mehreren Wegen. Hinter dem obligatorischen Plumpsklo war schönstes Feuerholz gestapelt, Anzünder gabs auch noch, also gleich mal Feuer gemacht nach dem Aufbauen. Der nette Campbetreuer hat sich dann auch noch kurz blicken lassen und meinte, dass noch jemand kommen müsste, aber letztendlich waren wir dann die Nacht alleine. Trotz Feuer wurde es recht schnell frisch und um halb 9 lagen wir auch schon in den Federn und eine Stunde später war das Licht aus. Aber nicht lange, denn hätten wir die Tafel bei der Quelle gründlicher gelesen, hätten wir auch mitbekommen, dass das Wasser harntreibend ist . In der Nacht sind die Temperaturen dann auch wie vorhergesagt unter 10 Grad gesunken. Hat man auch gemerkt...
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  24. Einige Bilder von der Arbeit und Freizeit in Finnland und Norwegen die letzten 3 Wochen.
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  25. Vielleicht findest du hier eine Schnürmethode die dir hilft: Ian's Shoelace Site – Shoe Lacing Methods (fieggen.com) z.B. Footbag Lacing (2. von unten auf d. Liste) wenn's nur unten drückt oder Straight Bar Lacing (6. von oben) wenn's eher am Rist drückt
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  26. Nachdem @sja hier so fleissig mit Schreiben ist, lege ich auch mal wieder eine Etappe nach. Immer dieser Gruppendruck 35. Tag - 13.09.2020 oder mal wieder eine Dusche und Wäsche „waschen“ Bivacco Bertoglio - Posto Tappa Elva Serre 29.4 Kilometer, + 1645 hm, - 2736 hm, 8 Stunden, 19 Minuten Der morgendliche Blick aus der (Biwak)tür "Danke Biwak!" Lächerlich? Egal, ich habe mich am Morgen immer bei meinen Nachtplätzen bedankt Was habe ich schlecht geschlafen. An der Kälte lags jedoch mitnichten, wird die Metallkiste tagsüber durch die Sonne angenehm erwärmt. Da ich die Hoffnung hatte noch vormittags in Pontechianale einkaufen zu können, ging ich für meine Verhältnisse zeitig, also um 8 los. Anfangs wars noch recht windig und kalt. Kunststück auf über 2500 müM. Mit der Sonne wurde es jedoch sukzessive wärmer und milder. Mit durchschreiten der Baumgrenze nahm schlagartig auch der Wind ab. Vorbei an einer Herde Kühe die mich erstaunt betrachteten, „Guten Morgen zusammen“ und ich begegnete den ersten Wanderern. Hmm ungewöhnlich. Die Wanderer wurden immer mehr und ich überlegte am Wochentag rum. In Castello wurde das Geheimnis gelüftet. Sonntag, tolles Wetter, viel Verkehr und volle Parkplätze. Das war mir im ersten Moment etwas viel. Schnell die Flaschen aufgefüllt und weiter gehts in meine Tagträumereien versunken. Guten Morgen zusammen! Beim Staudamm wurde ich von einem Ehepaar angesprochen, ob ich auch die GTA gehen würde. K. + A., ein deutsches Ehepaar, wandert ebenfalls zwei Wochen (wenn ich mich recht erinnere) auf der GTA und wir kamen sehr nett ins Gespräch. Sie staunten etwas ab meinem eher kleinen Rucksack und wir plauderten über dieses und jenes und erreichten Maddalena im Handumdrehen kurz vor 11 Uhr. Eigentlich wollte ich nur kurz einkaufen und weiter, denn auch hier herrschte emsiges Treiben. Das nette, schön gelegene Städtchen scheint sehr beliebt zu sein. Da wir so nett plauderten und ich die Gesellschaft und Gespräche auch wieder mal genoss, beschlossen wir, einen Tisch fürs Mittagessen zu reservieren. Zuvor ging aber einkaufen. Der kleine Laden war gut sortiert und alles nötige war vorhanden. Die nahe gelegene Bäckerei wollte ich natürlich auch nicht links liegen lassen und so wanderte noch das eine oder andere Brötchen und Patisserie in meinen Rucksack. Die Geschäfte schienen übrigens über Mittag offen zu sein, hab das aber nicht überprüft. Die anschliessende Pizza genossen wir sehr und plauderten nett. Der Service war aber offensichtlich gestresst und stark unterbesetzt. Schade fürs Personal. Nach dem obligaten Kaffee verabschiedeten wir uns vorerst. Ich wollte noch kurz ein WLAN suchen und meine Partnerin anrufen. Nebenbei wurde noch etwas Süsskram reduziert. Beim Colletto Battagliola Der Aufstieg zum Colletto Battagliola war äusserst angenehm, da dieser am Schatten verlief, aber dennoch steil war. Unterwegs überholte ich wieder K. und A. und legte auf dem Colletto eine gemeinsame Pause ein. Ich vernichtete noch den Rest meines Süsskrams und genoss die Sonne. Wenig später traf ich erneut auf A. + K. und wir plauderten nochmals ein Weilchen. Die schöne, einfache Schotterstrasse lud richtiggehend dazu ein und der Blick konnte wieder etwas schweifen. Im Abstieg nach Chiesa Wenig später verabschiedeten wir uns endgültig. K. + A. werden nach Chiazale absteigen, ich hingegen nach Chiesa. Dort gönnte ich mir nochmals einen Kaffee (Eis war leider aus) und füllte meine Flaschen. Hmm, schon 17 Uhr. Was tun? Ich beschloss weiterzugehen und lief zügig weiter. Ich war dermassen im Fluss und hatte den perfekten Rhythmus gefunden, sodass ich den steilen Anstieg zum Colle Bicocca in Rekordzeit zurücklegte. Oben angekommen war ich überwältigt. Die Sonne und der Nebel zauberten eine wunderschöne Lichtstimmung am Himmel. Kurz hinter dem Colle Bicocca Phantastisch! Militärstrasse mit Blick zum Colle Bercia Rückblick Ich schlenderte auf der wenig befahrenen Militärpiste dem Colle Bercia entgegen und genoss die Stimmung. Im Abstieg schaute ich mich nach einem geeigneten Nachtlager und vorallem Wasser um. Leider fand ich aber kein Wasser und liess mir mit der Lagersuche etwas gar viel Zeit, sodass ich mit dem Sonnenuntergang das PT Elva Serre erreichte. Ich ärgerte mich etwas über mich und meinen Schlendrian, sodass ich keinen gescheiten Tarpplatz fand. Ist so, wie es ist. Kurzentschlossen habe ich im PT nachgefragt, ob sie ein Bett frei haben. Das Restaurant war proppenvoll und so machte ich mir wenig Hoffnung. Wenig später stand ich jedoch in meinem grossen Zimmer. Neben mir waren lediglich drei weitere GTAler einquartiert. Die übrigen Gäste schienen lediglich zum Abendessen dort zu sein. Fürs Abendessen beschloss ich mich aus dem Rucksack zu verpflegen, da ich ein schlechtes Gewissen hatte so auf den letzten Drücker im PT zu erscheinen und dann noch ein Abendessen in Anspruch nehmen zu wollen. Ich wusch noch meine Wäsche, hängte noch meine Akkus ans Netz, verschickte einige Nachrichten (WLAN vorhanden) und gönnte mir im Anschluss, nachdem es ruhiger war, noch ein Bier im Restaurant. Ich schlief wie ein Murmeltier und genoss am nächsten Morgen ein sehr leckeres Frühstück. Das PT ist eine klare Empfehlung meinerseits. Weils einfach so schön war. Nochmals ein Bild von der Militärstrasse, oben beim Colle Bicocca
    1 Punkt
  27. Einen habe ich noch Passend zu Rucksack und Hipbag musste noch ein Geldbeutel in bewährter Machart her. Dreizehn Gramm purer Luxus: Mit kompletter Innenfütterung und drei Fächern ist man stets gut sortiert und fummelt nicht stundenlang nach Fahrscheinen oder Münzen
    1 Punkt
  28. Hey, ich habe die gleiche Druckstelle wie du - kleiner Zeh außen. Insgesamt Mir passen meine Schuhe sonst so gut ( Salomon XA Pro 3D, dass ich nicht wechseln will. Nehme demnächst nochmal eine halbe Nummer größer, Mal abwarten, ob das was bringt. Was aber auf jeden Fall hilft, wie auch schon genannt wurde, ist die Stellen präventiv mit Kinesiotape abzukleben. Gilt für alle anderen "verdächtigen" Stellen auch - sobald Druck, Schmerz, Rötung entsteht tape ich präventiv - seitdem keine Blasen mehr!
    1 Punkt
  29. Taswell21

    Impressionen von Touren

    HRP teaser, trip report wird aber noch dauern sorry
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  30. cozy

    Impressionen von Touren

    Meine Bikepacking Tour von München nach Monaco. Leider habe ich nur eine Nacht auf dem Campingplatz geschlafen da ich abends sonst immer in städtischen Gebieten gelandet bin.
    1 Punkt
  31. 34. Tag - 12.09.2020 oder vom Hagel und weiteren Pflaster Pian Melzè - Bivacco Bertoglio 17.7 Kilometer, + 1708 hm, - 704 hm, 7 Stunden, 21 Minuten Haha, ich und mein Chaos mit den Daten. Die gestrige Etappe war natürlich am 11.9 und nicht am 9.9. Zudem lebt der Salamander nicht auf 15000 müM, sondern lediglich auf 1500 müM. Danke an meine Partnerin für den Hinweis. Nun aber zur Sache. Nachdem ich diese Nacht sehr schlecht geschlafen habe war ich alles andere als motiviert und entsprechend liess ich mir sehr viel Zeeeiiiiiiiit mit dem packen. Zuerst mal Sonnenaufgang genissen und alles an die Sonne legen zu trocknen. Da auch die Schuhe etwas an die Sonne durften, mussten meine Regenhosen als Schuhersatz hinhalten. Man könnte natürlich auch einfach die Socken abziehen, aber dann würden ja die Füsse nass werden Wie könnte ich noch etwas Zeit schinden? Ach ja, ein Kaffee Es herrschte ganz schön Betrieb. Dies einerseits auf dem Wanderweg und auch auf der Strasse. Hmm. Vielleicht sollte ich auch mal los? Scheint ein schöner Tag zu werden. Kapelle bei Pian del Re. Leider wie die meisten anderen verschlossen, aber gut gepflegt und von aussen schön anzusehen. Zwei Stunden nach dem Aufstehen bewegte auch ich meine Knochen auf den Weg und erreichte auf dem schönen Weg zügig Pian del Re. Hier traf mich fast der Schlag. Der Parkplatz war schon äusserst gut gefüllt und die Karawane bewegte sich in die gleiche Richtung wie ich. Ich gönnte mir kurz die überraschend saubere, öffentliche Toilette und reihte mich dann ein. Vorbei an der Quelle des Po; Kaum zu glauben das hier der Po entspringt… Da kommt hoffentlich noch etwas Wasser hinzu Hier wird der Po geboren. Vorbei an zwei schönen, kleinen Seen windet sich der Weg eher langsam, aber sicher in die Höhe. Die Gegend bekommt auch wieder einen alpineren Charakter, der Weg ist aber hervorragend ausgebaut. Irgendwo im Bereich des Lago Chiaretto wurde die GTA in Folge Steinschlaggefahr umgeleitet. Die meisten schien dies nicht zu kümmern, aber ich widerstand der Versuchung, es ihnen gleichzutun und nahm die längere Umleitung (Kurzer Ab-/ Aufstieg und mehr Strecke). Naja bei rund 1000 km kommts auf den Kilometer dann auch nicht mehr an Auf dem Colle dei Viso angekommen versteckte sich der Monte Viso gerade hinter einem Nebelschleier. Der zeigt sich schon nochmal. Ich überlegte kurz am Abstecher für den Viso Mozzo rum. Hmm, eigentlich hab ichs am Morgen etwas gar gemütlich genommen, aber nochmals die 3000 Meter Marke zu knacken überzeugte mich dann. Ausserdem habe ich für heute ohnehin kein Plan wo ich übernachten will. Wegen zu geschlossen... Hier könnt ihr euch den Monte Viso vorstellen. Bei solchen Fotos bin ich immer froh die RX100 M6 dabei zu haben. Tele ist für solche Bilder einfach unentbehrlich. Unterwegs zeigten sich noch zwei mächtige Steinböcke. Einfach ein fantastischer und überwältigender Eindruck. Auf dem Viso Mozzo (ca. 50`) gönnte ich mir dann eine sehr lange und ausgiebige Mittagspause und selbst der Monte Viso zeigte sich das eine oder andere Mal. Na also, der Monte Viso vom Viso Mozzo aus. Der Lago Grande di Viso vom Viso Mozzo. Um 14:30 Uhr wars dann auch für mich Zeit wieder zum Colle dei Viso abzusteigen. Da ich keine Lust auf CAI Hütte hatte, beschloss ich, mir den Weg zum Rif. Alpetto zu schenken und gleich zum Passo Gallerino zu queren und ab da das Bivacco Bertoglio anzupeilen. Unterwegs zwischen Rif. Quintino Sella und Passo Gallerino. Der Berg rechts könnte der Viso Mozzo sein, bin mir da aber nicht sicher. Unterhalb des Passo Gallerino traf ich auf ein französisches Paar. Sie schien recht erschöpft zu sein und ihr Partner erkundigte sich bei mir nach den Wegen und den Gehzeiten. Für mein Empfinden waren sie etwas dürftig vorbereitet und ausgerüstet. Naja, immerhin hatten sie „richtige“ Bergschuhe und nicht nur selbstmörderische Trailrunner wie ich Zum Glück für die beiden war es von dort nicht allzu weit zu den beiden Rifugios. Kaum hatte ich mich von den beiden verabschiedet, zog das Wetter bedrohlich zu. Karma, habe ich was falsch gemacht? Erstmal Regenjacke angezogen um mich vor dem Wind zu schützen. Kaum hinter dem Passo Gallarino öffnete der Himmel die Schleusen und ich zog noch schnell die Regenhose über. Wenig später gesellte sich noch Hagel zum Regen und ich zog den Kopf wie eine Schildkröte ein. Ich legte einen Zahn zu, passierte den Passo San Chiaffredo, wo ich kurz das obligate Foto schoss und keine 15 Minuten später war der Spuk vorbei. Natürlich waren die Schuhe triefnass, aber die trocknen schon wieder. Beim Biv. angekommen versuchte ich den Kram einigermassen zu trocknen. Naja war eher ein untauglicher Versuch. Es bleib zwar trocken, aber die Sonne vermochte sich heute nicht mehr durchzusetzen. Das tat meiner guten Laune jedoch keinen Abbruch und ich genoss die schöne Abendstimmung. In meinem Dusel schaffte ich es jedoch wiedermal mir meinen Fuss (ich laufe am Abend gerne barfuss) an einem Stein „aufzuschlitzen“. Naja, für das habe ich ja Pflaster dabei. Kurz vor dem Sonnenuntergang gesellten sich noch zwei Steingeissen mit einem Kitz zu mir und wir genossen einen phänomenalen Sonnenuntergang. Was gibt es Schöneres?
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  32. 33. Tag - 09.09.2020 oder von netten Begegnungen Oberhalb Rif. Wily Jervis - kleiner Picknicklatz oberhalb Pian Melzè 21.2 Kilometer, + 1596 hm, - 1751 hm, 6 Stunden, 51 Minuten Dunkle Wolken ziehen auf über dem Land, wo die Schoschonen schön wohnen. - Trübe Aussichten Früh am Morgen weckten mich die Regentropfen auf meinem Tarp. Hmm die Motivation zum Aufstehen ging so etwas gegen null, war es doch so schön warm und trocken im Quilt. Ein späterer Kontrollblick ergab: Kein Regen und passable Sicht. Also kroch ich aus meiner Hundehütte (so wurde mein Tarp zuvor schon in der Alpe Veglia bezeichnet) und machte mich nach dem obligaten Kaffee gegen 9:15 Uhr auf den Weg. Ich stelle ohnehin äusserst selten einen Wecker und am Morgen schlafe ich irgendwie immer am besten. Zudem bin ich unterwegs selten der Typ der aufsteht und schnell in die Gänge kommt. Egal, ich kann ja machen wie ich will! Nachdem ich den Geocache beim Rif. Jervis nicht finden konnte, ging es sogleich wieder an den Aufstieg in Richtung Colle Barant. Es waren noch kaum Leute draussen. Im Einstieg begegnete ich noch einem schweigsamen Hirten und seinem lustigen kleinen Hund. Erinnerte mich an eine Fledermaus Der Wanderweg querte immer wieder die alte Militärstrasse und durchs nasse Gras waren meine Schuhe innert Kürze nass. Egal, sollte heute nicht das letzte Mal sein. Weiter oben stiess ich auf eine Schafherde und aus der Ferne erspähte ich auch die beiden Herdenschutzhunde. Ich hoffte noch die Herde umgehen zu können, musste diese, bedingt durch Topografie und Wegführung aber durchqueren. Unbeaufsichtigte Hunde sind gar nicht mein Ding und diese Maremmano-Hunde sind mir etwas suspekt. Beide lagen anfänglich gemütlich an ihrem Platz, sprangen aber urplötzlich auf und verbellten mich vehement aus kurzer Distanz. Im Hinterkopf hatte ich noch die Verhaltenstipps, welche in der Schweiz immer wieder an den Wegen angeschlagen sind. Entgegen der Empfehlung spreche ich jeweils ruhig mit den Tieren. Der Punkt „Sobald der Hund die Anwesenheit akzeptiert hat und nicht mehr bellt, kann der Weg langsam fortgesetzt werden.“ kannte der Hund wohl nicht. Ich lief jedenfalls langsam weiter und nach einigen Metern erkannte der Hund wohl, dass von mir keine Gefahr ausgeht. Ich war erleichtert. In diesem Jahr machten wir nochmals eine ähnliche Erfahrung (Etappe 60). Im Aufstieg zum Colle Barant Der Weg führte ab hier auf der Militärstrasse bis zum botanischen Garten und weiter zum Pass. Unterwegs entdeckte ich noch einen seltsamen, schwarzen Salamander. Beim botanischen Garten war leider nicht mehr viel zu sehen und nach einer kurzer Pause veschlechterte sich das Wette schlagartig. Die Sicht ging nahe gegen Null und es setzte Regen ein. Ich beschloss beim Rif. Barant eine Pause einzulegen. Ich war der einzige Gast und unterhielt mich lange mit Luca, dem Hüttenwart in meinem super Italienisch. Ich erzählte ihm das seine Hütte gemäss Rother geschlossen sei und versprach ihm, dies dem Verlag mitzuteilen, was ich auch gemacht habe. Die Hütte ist von ca. Juni bis ca. September geöffnet. Das im Rother angegebene Problem mit dem Wasser wurde mit einer neuen Quelle gelöst. Zwei grosse Tee und viele netten Gespräche später verabschiedete ich mich gegen 13:45 Uhr. Das Wetter war noch immer nicht grossartig aber einigermassen passabel. Der Hüttenwart freute sich dermassen über mein bisschen Italienisch, sodass er mir mich auf ein Getränk einlud. War eine echt nette Begegnung. Im Abstieg Der Abstieg im wieder einsetzenden Nieselregen auf der Militärstrasse und den zahlreichen Abkürzungen war eine kurzweilige und landschaftlich reizvolle Angelegenheit. Am Strassenrand waren einige Schilder angebracht welche auf den schwarzen Salamander (Lanzai Salamander, welcher über 15000 müM lebt) und den Bau der Strasse hinwiesen. Wie üblich verstand ich längst nicht alles aber angeschaut habe ich mir die Sachen trotzdem. Nach einem kurzen Gegenanstieg erreichte ich eine Kapelle vor dem Rif. Lowrie wo eine einladende Bank stand. Zeit um etwas Gewicht aus meinem Rucksack zu reduzieren. Der Regen hatte inzwischen wieder aufgehört und ich genoss die Stille und schaute den beiden Pferden zu, welche ihrerseits etwas Gewicht ab der Wiese reduzierten Lanzai Salamander Wie weiter? Hier vor der Hütte kann ich nicht übernachten und in die Hütte will ich nicht. Gemäss Rother sinds knapp 4 Stunden nach Pian Melzè was machbar ist. Auch wenn der Aufstieg zum Colle della Gianna etwas „technischer“ war als bisher am heutigen Tag gewann ich schnell an Höhe und war praktisch für mich alleine. Kurz unterhalb des Passes bot sich mal wieder ein besonderes Schauspiel. Ein Rudel Steinwild von rund 20 Tieren war knapp oberhalb meiner Position unterwegs. Immer wieder eindrücklich und schön zu beobachten! Steinwild beim Colle della Gianna Im Abstieg nach Pian Melzè Im Abstieg vertat ich mich dann prompt und ging rechts, einige hundert Meter auf dem falschen Weg. Die umliegenden Berge waren noch immer in Wolken gehüllt was meiner Stimmung aber keinen Abbruch tat. Ich genoss den etwas einfacheren Untergrund und kam gut voran. In Pian Melzè war ich froh mal wieder eine kleine Abfallsammelstelle zu finden und vorallem den Wasserhahn am Rande des Parkplatzes. Wenns nicht anders geht schmeisse ich den ganzen Müll jeweils in einen Eimer. In Italien gibt es jedoch oftmals Eimer für Plastik, Alu usw. was mir doch etwas sympathischer ist. Mein Nachtlager hatte ich bereits im Abstieg ausgemacht und ich nutze den leichten Wind im mein nasses Polycro zu trocknen. Währenddessen wurde der nahe Bach für ein erfrischendes Bad genutzt. Zeit für das letzte Traktandum: Kochen. Mittlerweile musste ich die Pasta nicht mehr abmessen. Genug wars wenn der Topf randvoll mit Pasta gefüllt war. Die Sauce unterzurühren war dann jeweils etwas tricky aber geht schon. Ja, ich weiss, Aludose und UL, aber die Sosse ist einfach zu gut!
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  33. 32. Tag - 10.09.2020 oder die rätselhafte Katze Ghigo di Prali - Oberhalb des Rifugio Wily Jervis 27.6 Kilometer, + 2088 hm, - 1644 hm, 9 Stunden, 35 Minuten Nach einer guten Nacht und dem typisch italienischen, also eher spärlichen Frühstück machte ich mich auf den Weg. Da ich wie bereits erwähnt gestern hungrig und dementsprechend zuviel einkaufte war der Rucksack entsprechend schwer So fiel es heute auch etwas schwerer, der vom Rother vorgeschlagenen Versuchung, der Sesselbahn auf den Bric Rond, welche mir 1000 hm eingespart hätte zu widerstehen. Aber die fuhr heute ja ohnehin nicht, also fertig träumen und laufen! So suchte ich anfänglich erfolglos den wichtigen Wanderweg und landete bald auf der Skipiste/ Wanderweg welche, typisch Skipiste eben keine halben Sachen machte und zügig nach oben führte. Die rätselhafte Katze Aber geteiltes Leid ist halbes Leid und so begleitete mich ab den ersten Metern bis beinahe zur Mittelstation die rätselhafte Katze. Ich bin nun nichtmal ein Katzenfreund, aber das Tierchen folgte mir dennoch tapfer auf Schritt und Tritt rund 1 Stunde lang. Ich unterhielt mich nett mit der Katze auch wenn die Konversation eher einseitig ausfiel. Wenn ich irgendwo mal abkürzte, kam die Katze zurück und folgte mir auch dorthin. Im oberen Teil überholte ich dann noch zwei Deutsche, welche ich später aber nicht mehr sah. Trotz dem schweren Rucksack kam ich überraschend schnell voran und hatte die ersten 1000 Höhenmeter nach 1 3/4 Stunden hinter mir. Zeit für eine verdiente Mittagspause. Für alle die es nicht so genau nehmen mit den „zusammenhängenden Schritten“. Den Aufstieg könnte man sich gut sparen und die Sesselbahn nehmen. Zweite Sesselbahn im oberen Teil Die andere, tierische Begleitung Kleines Bildrätsel. Wo ist der Rocciamelone? Auflösung am Schluss. "Mittagspause". Darf ich hier sowas posten oder gibt das eine Verwarnung? Der weitere Weg zu den diversen Seen war sehr angenehm und dort angekommen musste ich natürlich kurz die Militärruinen inspizieren. Die alten Militärpfade bis kurz vor dem Colle Giulian waren ebenfalls sehr angenehm zu gehen und wenig später erreichte ich die Bergerie Giulian wo ich eine grausige Entdeckung machte. Mitten auf dem Wanderweg lag der Fötus eines Kalbes. Gehört zum Leben dazu, aber ob man den unbedingt auf dem Wanderweg gleich neben der Hütte liegen lassen muss… Weg von der Bric Rond zu der Conca dei 13 laghi. Keine Ahnung wie die hier auf 13 Seen kommen... Ein Teil der dortigen Militärruinen Die wenig reizvolle Strecke auf der Schotterstrasse bis zur Colletta delle Faure war nun perfekt um Kilometer zu Fressen. Ist wohl mal wieder Zeit für eine Pause. Das Wetter zog inzwischen etwas zu und ich befürchtete Regen, welcher aber ausblieb. Wie immer in den Pausen beschäftigte ich mich etwas mit dem Rother und der Karte und entdeckte noch eine Alternativroute welche im Rother nicht erwähnt ist. Vom Colletta delle Faure führt nämlich eine alte Militärstrasse zur Alpe Bancet und dort weiter zum Rif. W. Jervis. Die Strecke schien mir sehr reizvoll und würde mir zudem einen unnötigen Abstieg von immerhin knapp 900 hm und langweiligen Wiederanstieg zum Rif. ersparen. Gebucht! Colletta delle Faure. Im Bild ist die Militärstrasse welche in einigen Kehren, nach oben zur Alpe Bancet führt. Nochmal die erwähnte Strasse Der weitere Weg zur Alpe Bancet war zwar auch nur Schotterstrasse, gefiel mir aber deutlich besser. Abgesehen von der Älplerfamilie, welche mir mit kläffenden Hunden vom Col Content entgegenkam begegnete ich heute niemandem mehr. Um den Col Content bestaunte ich die gut erhaltenen Militärsträsschen und die paar Bunker. Eindrückliche Arbeit. Zusammen mit dem Nebel wirkte das ganze auch landschaftlich sehr reizvoll. Alte Militärstrasse zwischen Alpe Bancet und Col Content. Ich gönnte mir einen kleinen Abstieg auf der Strasse zu einigen der auf den Wegweisern beschriebenen Anlagen. Col Content Bei der Alpe Crosenna konnte ich das im Rother beschriebene Agriturismo nicht mehr finden. Gemäss meinen heutigen Recherchen wurde es dauerhaft geschlossen. Mittlerweile war es gegen 16 Uhr und ich spürte den langen Tag. Ich wollte aber noch etwas Strecke machen und den anstrengenden Anstieg nach der Alpe Crosenna hinter mich bringen. Immerhin wurde dieser durch zahlreiche wilde Himbeeren versüsst. Der weitere Weg war dann sehr schön und landschaftlich reizvoll. Leider war aber Wasser eine Fehlanzeige und so blieb mir nichts anderes übrig als noch etwas weiterzugehen. Walk-In Vitamine Drive-In Wasseraufnahmestelle. Rund 40 Minuten vor dem Rif. Jervis. Eine kleine Pause und etwas 70 Minuten später traf ich auf einen Bach um meine Wasservorräte aufzufüllen. Ich lief noch einige Minuten und machte es mir auf dem erstbesten Platz gemütlich. Die in der nähe lebenden Ameisen hatten aber etwas gegen meine Idee und so verlegte ich mein Lager notgedrungen nochmals um rund 30 Meter. Müde aber glücklich kochte ich mir etwas Pasta und schlief allerbestens. Und hier noch die versprochene Auflösung des Bildrätsels Der Rocciamelone.
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  34. 31. Tag - 09.09.2020 oder der quasi Pausentag Colleto delle Fontane - Ghigo di Prali 9.4 Kilometer, + 438 hm, - 571 hm, 2 Stunden, 43 Minuten Nachdem ich endlich die Ursache für mein wiederholtes Chaos bei den Daten und Tagen eruiert und beseitigt habe, lege ich nochmals einige Tage nach. Eigentlich fast zu wenig für einen eigenen Beitrag, aber zusammen mit dem nächsten werden es einfach wieder zu viele Bilder Morgenstimmung Auch heute war ich für meine Verhältnisse um 7 Uhr recht zeitig wach und genoss den Sonnenaufgang bei einem Kaffee. Ich fühlte, dass ich heute keine Bäume ausreissen würde, was wohl auch am fehlenden Essen lag. zMorgä (Frühstück) gabs dementsprechend keines, da der Rest meiner Vorräte aus einem Sack Guetsli (Kekse) bestand Ghigo di Prali konnte ich schon aus der Ferne ausmachen, der Weg dorthin zog sich aber überraschend in die Länge und wegen des Hungers waren die kurzen Anstiege mühsam. Mit den paar Guetsli konnte ich den Weg einigermassen überbrücken, kam aber nicht so recht in Fahrt. Um den Weg über die Strasse am Ortseingang zu umgehen überquerte ich den Fluss auf einigen Steinen was dank meiner Körpergrösse und des niedrigen Wasserstandes gut machbar war. Der Ort wirkte wie ausgestorben, lediglich im Ortskern herrschte Betrieb. Ghigo di Prali kurz hinter dem Colleto delle Fontane Zuerst mal orientieren. Kurzerhand beschloss ich im nahen Hotel delle Alpi (HP = 60 Euro) einzuchecken und hier den restlichen Tag Pause zu machen. Das Hotel war jetzt nicht der Knaller aber ich hatte ein sauberes Zimmer. Leider war das dortige WLAN in etwa so motiviert wie ich, sodass ich mich später im Dorf auf die Suche nach einem WLAN machte um meine Partnerin anzurufen. Ich wartete kurz die Öffnung des Einkaufsladens (Tiziana Alimentari) ab und machte mich ans Einkaufen. Der Laden war gross und alles notwendige ist vorhanden. So konnte ich auch meine beiden leeren Capri-Sun Beutel wieder mit Spiritus befüllen. Frühstück-technisch war aber eher ebbe. Ich esse jeweils gerne Müesli, konnte aber leider nur einen 1 kg Sack finden der dann doch etwas übertrieben ist. Auch sonst waren die Verpackungen eher etwas gross. Aber was will machen machen und so zog ich mit viel Obst, Käse, Fleisch, Brot, Joghurt, Tiramisu, 1 l Spiritus und dem erwähnten Müslisack ab. Man solle nie, erst recht nicht während einer Wanderung hungrig einkaufen… Wie ich am Folgetag feststelle, wäre weiter oben im Dorf noch ein weiterer, kleinerer Laden vorhanden. Vielleicht hätte es dort geeignetere Grössen gegeben. Aber genug gejammert! Hauptsache es gibt wieder Essen! Die nächsten drei Tage bis Maddalena gibts nämlich keine Läden mehr am Weg. Das Abendessen im Hotel war reichhaltig und ganz ok, auch wenn es der Koch mit dem Olivenöl etwas gar gut meinte. Aber das sind schliesslich geschenkte Kalorien
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  35. Vielen Dank für deine nette Rückmeldung! 30. Tag - 08.09.2020 oder auf alten Pfaden Oberhalb Lago del Laux - Colleto delle Fontane 23.2 Kilometer, + 1306 hm, -1962 hm, 8 Stunden, 26 Minuten Nach wenigen Minuten laufen. Im Aufstieg zum Colle dell`Albergian So! Nachdem meine Partnerin und ich die GTA am 2.9.2021 gemeinsam beendet haben wird es Zeit auch hier vorwärts zu kommen. Nach einer guten Nacht kam ich für meine Verhältnisse früh (oder sagen mir mal etwas zeitiger) los und konnte mich alsbald an der Sonne wärmen. In der Nacht spürt man teilweise bereits den einziehenden Herbst und die Höhe tat ihr übrigens dazu. Aber ich will nicht jammern, tat mein Comforter seine Arbeit doch ausgezeichnet. Auf dem gut ausgebauten Wanderweg kam ich gut und schnell voran in Richtung Colle dell`Albergian. Doch schnell einmal wurde mein Trott von zahlreichen Murmeltieren unterbrochen welche wie wild pfiffen. Das alleine wäre noch kein Grund zum Anhalten, pfeifen doch die ganze Zeit Murmeltiere rum. Die kleinen Vieher waren aber nicht wirklich scheu und genossen wie ich die Sonne. Dabei erspähte ich in einiger Entfernung noch eine alte Militärkaserne (Caserma dei Laghi dell`Albergian). Mich interessieren solche alten Ruinen und die Geschichte dahinter immer sehr. Ich überlegte noch kurz auch diese Ruine zu besuchen, verwarf den Plan aber da es ein zu grosser Umweg gewesen wäre. Ich sollte auch so noch zu meinen Losplaces kommen und die Anlagen sind leider so gut wie nie beschrieben. Ab und an finden sich mal alte Jahressteine oder ähnlich. Caserma dei Laghi dell`Albergian Edelweiss am Wegesrand. Leider etwas unscharf. Abstieg vom Colle dell`Albergian Der anschliessende Abstieg via einer anderen Militärruine zog sich dann ganz schön in die Länge. Immerhin konnte ich diesen auf dem ersten Stück auf einem alten, gut erhaltenen Militärpfad zurücklegen. Zu meiner Überraschung kamen mir auf diesem auch noch vier andere Wanderer entgegen. Es sollten nahezu die einzigen Menschen sein die ich heute sehe. Dafür wurde ich weiter unten Zeuge eines beeindruckenden Schauspiels. Ein Schaf leckte gerade sein neugeborenes Lamm ab. Dieses war noch sichtlich unsicher auf den Beinen und der Mutter war meine Anwesenheit, selbstverständlich aus einiger Distanz vom Wanderweg, offenbar nicht so ganz geheuer. Ich entfernte mich etwas und schaute noch eine Weile aus der Ferne zu. Schon bald stiess ich aber auf die nächsten Tiere (Azzinos oder Mulas - ich kann die nie unterscheiden). Ich weiss nicht ob die Tiere für den Herdenschutz eingesetzt wurden oder einfach so auf der Weide sömmerten. Jedenfalls waren auch die ab dem Wanderer nicht so begeistert und beäugten mich misstrauisch. Vielleicht stinke ich mittlerweile auch einfach wie ein toter Marder. Dann lasse ich die Tiere mal ihrer Tätigkeit nachgehen und ziehe weiter unter/ neben dem schönen Wasserfall durch. Wenig später sah ich aus einiger Entfernung noch den Hirten der Tiere. Irgendwann erreichte ich dann endlich Balsiglia. Der lange Abstieg ging ganz schön in die Beine und ich war etwas erschöpft. Ich machte es mir beim Picknickplatz unterhalb des PT gemütlich und schaufelte Wildschweinwurst, Nutella und Piadina rein. Offenbar übertrieb ich es etwas oder die Kombination war selbst für meinen Magen zu abentuerlich. Jedenfalls hatte mein Magen keine Freude daran und rebellierte etwas. Auch wenn ich keine wirkliche Freude am nun zusätzlichen Abstieg auf der Strasse hatte, wird aber jeder Meter zu Fuss bewältigt. Anfänglich wie vom Rother beschrieben auf der selten befahrenen, steilen Strasse. Bald aber zweigte die GTA auf Bergwanderwege und später auf breite Pisten ab und so erreicht man entgegen der Buchbeschreibung (auch die Karte im Rother ist falsch) die Foresteria auf schönen Wegen. Ich beschloss mir in der Foresteria einen Kaffee zu gönnen und vorallem die Toilette aufzusuchen. Der weitere Weg von Masello nach Didiero war dann kein wirkliches Highlight und jeder der hier den Shuttle (im Rother beschrieben) in Anspruch nimmt verpasst nichts. In DIdiero war dann zu meiner Überraschung einiges los was mir nach dem heutigen Tag etwas zu viel war. So liess ich die vorgenommene Besichtigung des Örtchens bleiben und bestaunte nur kurz einige der schönen Murales (Wandbilder). Ich nahm noch den letzten Anstieg zum Colleto delle Fontane unter die Füsse und beschloss es für heute gut sein zu lassen. Der schöne Picknickplatz mit Brunnen war einfach perfekt für ein Nachtlager. Dazu die ideale Gelegenheit mich und die Kleider mal wieder richtig zu waschen. Weiter war es mal wieder Zeit etwas Planung für den weiteren Tourverlauf zu machen. Zu Beginn hatte ich mir mal Ghigi di Prali als mögliches Ziel ausgesucht. Nun hatte ich noch acht Tage und es galt ein neues Ziel mit ÖV-Anschluss zu bestimmen. Leben unterwegs
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  36. 28. Tag - 07.09.2020 oder der lange gehegte Traum Unterhalb Riffugio Arlaud - oberhalb Lago del Laux (nach Usseaux) 26.7 Kilometer, 1713 Höhenmeter, 8 Stunden, 45 Minuten Ich war aufgeregt. Endlich würde ich den Colle dell Assietta erreichen. Seit Jahren wollte ich endlich mal hierher. Das sich dies nun mit der GTA ergibt war eher ein angenehmer Zufall. Gemütlich und euphorisch stiefelte ich los und erreichte schnell einmal das Riffugio Arlaud. Hier wurde ich freudig begrüsst, hatte aber keine Lust bereits nach knappen 30 Minuten eine Pause einzulegen. In absoluter Ruhe wanderte ich der Assietta Passstrasse entgegen. Das Wetter war eher trüb aber trocken. Der Nebel verlieh dem ganzen einen sehr Charakter, was mir sehr gefiel. Die Markierungen wurden immer dürftiger, der Weg blieb aber klar erkennbar. Unterwegs konnte ich einige Eichhörnchen beobachten und aus der Ferne vernahm ich röhrende Hirsche. Via der gut erhaltenen Strada dei Cannoni erreichte ich bald die Passstrasse. Strada dei Cannoni Scheinwerfer auf den Wald Assietta Kammstrasse Das Wetter wurde garstiger und ich musste mich wärmer anziehen. Glücklicherweise schreckte das Wetter (es blieb trocken) wohl auch viele Touristen ab. Den einen oder anderen Geländewagen und Motorradfahrer überholte mich, es war aber angenehm und ich konnte den historischen Verkehrsweg und seine Bewohner geniessen. Im Riffugio Assietta wars dann endgültig Zeit um mich etwas aufzuwärmen. Als Kaffee gabs leider nur einen aus der Kapselmaschine, aber selbst der schmeckt in Italien besser als bei uns. "Gipfelfoto" Im Abstieg verlief ich mich etwas, bemerkte mein Missgeschick aber schnell. Ohne dieses Missgeschick hätte ich jedoch eine amüsante Nebensächlichkeit verpasst. Nämlich die E-Bike Ladestation auf der abgelegenen, unbestossenen aber recht modern und renovierten Alpe Assietta. Wie lustig ist denn das. Da müssen wohl Subventionen oder dergleichen im Spiel gewesen sein. Amüsante Nebensächlichkeit Im weiteren Abstieg verzog sich der Nebel immer mehr und bald zeigte sich die Sonne. Was für eine wunderbare Wohltat nach dem kalten Nebel. Sofort legte ich bei einer Ruine eine Pause ein und breite mein Zeug aus. Ich genoss die lange Pause in vollen Zügen. Auf dem Weg nach Balboutet Das schöne Dörfchen Balboutet wirkte wie ausgestorben. Keine Menschen, keine Autos, nichts. Lediglich einige Baustellen. Die Szenerie wirkte wie in einem dieser Endzeitfilmen. Wenig später erreiche ich das schmucke Dörfchen Usseaux, wo sich zusammen mit mir einige Touris rumtrieben. Sogar eine Polizeipatrouille war unterwegs. Die öffentliche Toilette war leider geschlossen. So nutzte ich kurz das öffentliche WLAN um mal wieder mit meiner Partnerin zu quatschen was ich ebenfalls immer sehr genoss. War einfach schön zwischendurch eine bekannte Stimme zu hören und einige Minuten mit ihr zu sprechen. Mit dem InReach verschickte ich lediglich die Standard „mir gehts gut“ Nachrichten und durchs Roaming war mir telefonieren schlicht zu teuer. Genug gejammert. Dorfplatz von Usseaux (Wer genau schaut, erkennt das Motiv aus dem Rother) Auf wenig interessantem Weg, sprich Strasse erreichte ich bald das Hotel Lago del Laux wo ich mir einen Kaffee und die Toilette gönnte. Das Posto Tappa in Usseaux wirkte übrigens dauerhaft geschlossen, resp. habs nicht mehr gesehen. Nun ists aber Zeit weiterzugehen. Da ich mir mit dem Nachtlager im Anschluss etwas gar viel Zeit liess und an dem einen oder anderen potentiellen Platz vorbeilief und andere Plätze sich als ungeeignet erwiesen, nahm ich gegen 19:30 Uhr den erstbesten Platz in einem Waldstück. Überraschenderweise erwies sich dieser als saubequem. Ich genoss noch eine Suppe mit getrockneten Pilzen und Couscous und schlief im Anschluss, trotz der kalten Temperaturen ausgezeichnet. Was für ein schöner Tag. Wie ich nun so währenddem Schreiben zurückdenke werde ich ganz wehmütig und vermisse diese Zeit. Bald, bald wieder… Nachtlager. Bequemer als es ausschaut
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  37. Letztes Jahr ist mir auf einer Pilgerwanderung mein Hyberg Attila kaputtgegangen. Ich hatte bei Hikerhaus wegen einer Reparatur angefragt und sollte ein paar Fotos von der aufgerissenen Naht schicken. Daraufhin wurde mir zugesagt, dass der Rucksack trotz abgelaufener Gewährleistung kostenfrei repariert wird - toll! Ich hab ihn hingeschickt und Hikerhaus hat mir auch per Mail bestätigt, dass er angekommen ist. Aber seitdem ist er nicht wieder zu mir zurückgekehrt - dumm gelaufen! Trotz vieler Mails und eines Einschreibebriefs, da kam einfach keine Reaktion mehr. Ich bin nun etwas ratlos, ob bzw. wie ich zumindest den nicht-reparierten Rucksack wiederbekommen kann. Denn gerne trenne ich mich nicht davon, der hat sich super getragen, auch bei größeren Lasten. Aber kaufen werde ich bei Hikerhaus definitiv nichts mehr.
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