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dermuthige reagierte auf Namie in Ich bin dann mal weg ...
Meinen Laptop schicke ich schon heute früh in Urlaub, ich selbst fliege heute Abend und verabschiede mich für die nächsten 14-16 Tage.
Wenn alles klappt (und ich mir kein Iglu im Sarek baue und dort Überwintere) gibt es danach sicher einen Bericht vom Sarek.
Auf in ein neues Abenteuer...
Viele Grüße
Namie
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dermuthige reagierte auf dr-nic in Der Kopfschütteln Thread
Mal was eher ernstes, da es mir heute morgen passiert ist:
Da trotzt man auf dem PCT den Klapperschlangen und Bären um sich dann im deutschen Wald von einem Hund beißen zu lassen.
Ich besuchte Soulboy und seine Begleitung Freestyla auf dem NST/Heidschnucken Weg und wir hatten eine ziemlich gute Zeit und Nacht. Ich hatte unglaublich gut geschlafen. Leider musst ich wieder nach Hause uns so machte ich mich auf den Weg zum nächsten Bahnhof. Also schlenderte ich genüsslich einen langen Waldweg entlang, als ich in der Ferne ein Auto parken sah. "Ach ja, der Forstdienst." Als ich näher kam stiegen zwei Personen aus. Mit ihnen zwei Hunde, die keine 10 Sekunden später anschlugen und auf mich zu liefen. Der eine drehte irgendwann ab. Der andere lief hinter mich und biss mir in den Oberschenkel. Ich forderte die beiden sehr bestimmt auf ihre Köter an die Leine zu nehmen. Die Reaktion. Keine. "Ja komm mal her. Komm zum Herrchen!" Ernsthaft. Der Hund lief weiter um mich rum. Ich war war kurz davor meinen Rucksack abzunehmen und um ihn als Schutz zu nehmen. Dann endlich. Er schnappte ihn am Halsband. Als nächstes Schlug er mit der Leine auf den Hund ein. Ich fragte ihn was die ganze Scheisse soll. Er sei dienstlich als Förster unterwegs. Aha. Geiler Förster. Geile Reaktion. "Der Hund ist alt und hört nicht mehr so gut." Bitte was? Ja na klar brauch man da keine Leine. Dann versuchten sich die beiden aus dem Staub zu machen. "Das ist ja nicht so schlimm" hörte ich ihn sagen. Sie machten sich auf ihre Gassirunde. Hilfeleistung? Null.
Unter Schock säuberte und desinfizierte ich die Wunde. Ich blieb aber in der Nähe des Autos (mit einem Forst Verwaltung Aufkleber), machte Fotos davon und überlegte was zu tun sein. Ich wartete auf ihre Rückkehr. Sie waren sichtlich überrascht mich in der Nähe des Autos zu sehen. Ich forderte sie auf die Hunde ins Auto bringen um dann die Situation zu lösen oder ich würde die Polizei rufen.
Der Förster kam zu mir und stellte sich vor. Er gab mir dann auch seine Daten. Er erklärte dann völlig selbstsicher, dass die Hunde nur verletzte Tiere angehen. Ich fragte ihn ob sein Hund auch noch blind sei. Er lachte laut. Ich gab ihm zu verstehen, dass wenn er noch einmal lacht nicht mehr froh werden würde. Er wünschte mir einen schönen Tag. Ich ihm nicht.
Aufgrund seines asozialen Verhaltens schrieb ich dann im Zug eine Email an die Forstverwaltung mit einer bitte um eine Stellungnahme. Die kam eine halbe Stunde später. Er sei kein aktives Mitglied der Forstverwaltung mehr. Na guck an. Sie waren sehr dankbar für die Info und ich hatte dann ein gutes Telefonat mit dem Boss. Dem war die ganze Sache sehr unangenehm und empfahl mir Anzeige zu erstatten. Von Seiten der Forstverwaltung wollen sie ihm wegen Amtsanmaßung drankriegen.
Für mich endete der Tag mit 10 Std Wartezeit in der Notaufnahme. Meine letzte Tetanus war nicht im Impfpass erfasst und mein Hausarzt hatte schon zu. Better safe than sorry.
Ja und was lernen wir daraus? Man sollte die angebliche Autorität auch mal ab und zu anzweifeln. Er hat sich auf jedenfall mit dem Falschen angelegt.
Und was lernen wir noch? Der Wolf ist nicht das Problem in der Heide. Sondern Afterspalten mit Hunden.
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dermuthige reagierte auf Lolaine in Eine Woche Nordland: Saltfjellet und Junkerdal NP (Ende August- Anfang September 2024)
Das hier ist keine klassischer Reisebericht, sondern eher eine Infosammlung für Nachahmer für diese Strecke in dieser Jahreszeit.
Vorneweg möchte ich allen Forumsmitgliedern danken, die mich bei der Vorbereitung und während des Weges unterstützt haben, im speziellen bei @Mia im Zelt und @nivi.
Die Tour ging von Bodo mit dem Bus nach Glomford (Haltestelle Fykan) und dann ostwärts: Russanes - Skogly - zum E1 und auf diesem nach Norden bis nach Sulitjelma. Der Plan war weiter auf dem E1 Richtung Norden nach Hellmobotn zu gehen, mit der Fähre über Drag und zurück nach Bodo mit dem Bus. Dazu kam es aber nicht mehr.
Ich hatte ein Zeitfenster von 16 Tagen und habe nach 9 Tagen abgebrochen, davon bin ich 7 Tag am Stück (ca 20km/Tag) gelaufen ohne Ruhetag.
Für mich war es das erste mal Wandern in Skandinavien. Sonst bin ich eher in trockenen und warmen Gefielden unterwegs. Die Landschaft hat mich aber immer gereizt, hier mal mein Glück zu versuchen. Für einen Throuhike fehlt mir die Zeit - auch die Vorbereitungszeit!
Hier der Link zu meiner Packliste: https://lighterpack.com/r/f45e6f
Ende August war es gefühlt nicht kälter als 5 Grad in der Nacht. Dementsprechend waren, Daunenjacke, Sunhoodie, die Torrids und der große Schlafsack nicht nötig bzw. überdimensioniert. Auch hatte ich zuviel Proviant dabei. Aber habe alles notiert was ich gegessen habe und das nächste mal kann ich optimieren.
Equipment - Was war besser als gedacht?
Der Dursten Kakwa 55 ist einfach ein top Lastenesel. Bin mit 12kg gestartet und hatte nie Probleme.
Dosenkocher und Titanblech als Windshield haben ihren Dienst getan.
Die Kombi aus EE Visp und Vaude Regenhose waren sehr verlässlich.
Equipment - Was hat nicht funktioniert?
Die "wasserdichten" Socken (Sealskinz) waren ab Tag 2 BEIDE undicht, sie hielten jedoch warm, sodass ich sie erst kurz vor Ende der Tour entsorgt habe.
Stratosphere 1 ist nach einigen Aufbauversuchen böhensicher, windstabil, ... sturmsicher? Musste ich nicht testen. Jedenfalls ist es bei Wind im Zelt so laut, dass ich mit Ohrstöpseln nicht schlafen kann. Die Kombination aus dauernassen Füßen und der Wundertüte Stratosphere haben mich veranlasst, meinen Rückflug umzubuchen und heimzufliegen.
Optional wäre gewesen, auf dem Weg in den Hütten zu schlafen, aber dafür habe ich mich nicht vorbereitet. Fast alle Hütten sind auf dieser Tour verschlossen und es waren kaum Wanderer auf der Strecke unterwegs, d.h. die Hütten waren auch nicht in Benutzung. Zudem lässt mein Camper-Ego das nicht zu Ende August scheint es auch wohl normal zu sein, dass alles feucht ist. Vor allem unten. Wege sind nicht selten Bäche oder verlaufen durch abgesoffene Wiesen. Keine Chance da immer trocken durchzukommen. Einige Tage kann man das ja durchstehen aber irgendwann war Schluss. Und bevor da nichts besseres erfunden ist als Socken und Schuhe mit Membran, die nicht zuverlässig funktionieren, plane ich dort keine längere Tour.
Zurück zur Tour:
Ich musste auf der Strecke kein Proviant nachkaufen und ich finde, dass man es auch so planen kann. 2 km von Russanes gibt es in Nordnes einen Campingplatz mit einem Kiosk, hier könnte man etwas nachkaufen. Allerdings ist die Option dort, ein allyoucaneat Buffet zu sich zu nehmen, noch verlockender. Kostenpunkt 290 Kronen. Lohnt sich!
In Sulitjelma, also am Ende des Weges, gibt es einen Coop Markt im Tal.
Schönster Abschnitt war für mich Tag 3, auf der Karte zwischen Camp 2 und 3. Das Tal war einfach sehr idyllisch. Ich kam mir vor wie auf einer anderen Welt. Hier hätte ich gerne mehr Zeit verbracht.
Definitiv der Abschnitt mit Wegfindungs-Skill ist, ein alter Militärweg wie ich später von einem Einheimischen erfuhr, ohne Weg und -markierungen (auf der Karte zwischen Camp 5 und dem E1 von der Bergkuppe ins Tal). Hier sollte man definitiv entsprechende Kenntnisse verfügen. Oder eben nach Gespür oder stur nach Navi laufen. . Ich hatte top Sicht und das Wetter war exzellent. Ich kann mir nicht vorstellen, wie man bei Nebel oder schlechtem Wetter hier wirklich vorankommen soll - lebensgefährlich! Dann besser vorher Richtung Süden abbiegen und dann auf den E1 stoßen.
Man erkennt nach ein paar Tagen genau schon vorher, wo es auf dem Weg nass ist und wo es trocken sein könnte. Das Nass aber zu umlaufen ist zeitaufwendig und oft nicht möglich. Man muss sich damit abfinden, dass man ständig nasse Schuhe hat. Mich hat es auch zwei mal auf den Hosenboden gehauen, gut dass es da nicht hart war, selbst die Hose hat nichts abbekommen. Auf guten Grip sollte man bei den Schuhen achten und ohne Wanderstöcke würde ich diese Tour nicht empfehlen. Das überqueren von Flüssen ging bis auf einmal immer trocken, auch wenn das manchmal Umwege bedeutet hat.
Insgesamt hat mit das Saltfjellet besser gefallen als der Junkerdal NP. War einsamer, wilder und abwechslungsreicher. Nur mein Gespühr.
Sonstige Infos:
App für Öffies/Fähren: Reis
Auf dem Weg gibt es fast überall Mobilfunkempfang.
Zu dieser Zeit gibt es Blaubeeren und Pilze im Übermaß, wer sich auskennt kann hier auch noch Proviant sparen
Sollte man noch Zeit in Bodo haben, es gibt ein sehr modernes Kino in der Mall. So konnte ich die Nacht verkürzen und bin in die Spätvorstellung gegangen
Tipp noch für den Rückflug ab Bodo: Das Flugplatzgebäude ist nachts verschlossen und wird erst unmittelbar vor checkin geöffnet. Es bringt also nichts, sehr früh am Flughafen zu sein, wenn man einen frühen Rückflug gebucht hat.
Und ganz allgemein: Wenn man mit eingechecktem Gepäck reist, kann man mit einer Rolle Frischhaltefolie den Rucksack vor Beschädigungen durch Band und Bodenpersonal schützen. Erfolgreich getestet. Eine Lasche für den Aufkleber sollte man aber besser lassen.
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dermuthige reagierte auf Namie in SOS Powerbank im Flugzeug für Nicht-Physiker erklären wie viel darf mit?
Guten Morgen und vielen, vielen dank für eure Hilfe.
Dann werde ich hoffen das ich gut mit zwei 20000 durch komme.
Habe von den 3 x 10000 abstand genommen,.
Und vielen, vielen dank nun kann ich das auch ausrechnen. Ihr wart alle um das 1000 Fache hilfreicher als die von der Airline, dabei wird man ja auf das Service Telefon verwiesen wenn man fragen dazu hat!
Und ja das ist viel Strom und nein ich bin dieses Jahr nicht in dem Sinne UL Unterwegs. ( Mein Base Wight liegt dieses Jahr bei über 7 Kilo)
Aber eine Tour durch den Herbst-Winterlichen Sarek mit angegebenen Temperaturen bis ca. -8 Grad, haben mich ein paar Gramm bis Kilo mehr in Wärme investieren lassen.
Und dann gönne ich mir noch den Luxus meine Go Pro mit zu nehmen und die braucht halt auch für 12 Tage Power (wenns gut läuft ohne Steckdose zwischendrin)
Da es wie oben geschrieben kalt werden kann und ich weiß das dann manche Dinge schneller leer werden bei kälte, möchte ich doch etwas Puffer mit dabei haben... hach ja soll ja auch Urlaub sein und da es etwas ganz besonderes für mich ist, gibt es auch ein paar Gramm Strom mehr
Drückt mir die Daumen das am Donnerstag Abend alles gut geht.
Ich werde dafür nach der Rückkehr berichten!
Vielen Dank und viele Grüße
Namie
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dermuthige reagierte auf Daune in Tipp für Anreise mit der Bahn in Europa
Es mag viele verschiedene Gründe geben, warum jemand lieber mit der Bahn anreisen möchte. Einer davon könnte sein, dass die Bahn als umweltfreundlicher gilt.
Da man manche Ziele nicht alleine mit der Bahn erreichen kann, oder die Anreise mit Bahn und Fähre komfortabler ist, kommt ab und zu die Fähre mit ins Spiel.
Leider habe ich bislang kaum Informationen über Fähren und deren Umweltfreundlichkeit/-Schädlichkeit gefunden.
Doch dieser Tage ist mir folgendes in die Hände gekommen:
Forum anders reisen
Auch wenn es kein direkter Tipp fürs reisen mit der Bahn ist, vielleicht interessiert es doch den ein oder anderen hier aus dem Faden.
Und damit es doch noch etwas on Topic wird:
Klimafreundlich unterwegs auf Mittelstrecken in Europa
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dermuthige reagierte auf cafeconleche in Abnehmender Nutzen bei Ultraleicht-Wandern: Wann ist weniger nicht mehr?
OT: erklär das mal meinen Füßen!
Bitte nicht wirklich - mittlerweile weiß ich, wie ich sie warm bekomme - andere Kniekehle (n😇)
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dermuthige reagierte auf kiepenkerl in Bikepacking - eure Räder
Mein Cinelli Hobootleg Geo, mit dem ich im dieses Jahr in 7 Wochen von Tromsø bis Lagos, größtenteils auf dem European Divide Trail, teils aber auch auf eigens ausgewählten Strecken über Lofoten, Pyrenäen und Co. knapp 8000km zurückgelegt habe.
Alleine wegen des Stahlrahmens sicher nicht 100% Ultraleicht, dafür aber ultra robust und doch recht volumenarm für den Zeitraum.
Als Zelt kam ein Tarptent Saddle 2 mit Carbonstangen, als Quilt ein Pajak Quest und als Matte eine Decathlon Forclaz MT900 (isoliert) zum Einsatz.
Die Taschen sind, bis auf die praktische aber schwere decathlon Arschrakete, MYOG aus xpac vx21.
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dermuthige hat eine Reaktion von dee_gee erhalten in SOS Powerbank im Flugzeug für Nicht-Physiker erklären wie viel darf mit?
Bei meiner 10k steht das sogar auf dem Gehäuse drauf
Laut Website müssten es bei der 20k 72 Wh sein:
https://www.nitecore.de/power-solution/powerbanks/nb20000-gen3/nitecore-powerbank-nb20000-gen3-20000mah
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dermuthige reagierte auf RaulDuke in Cumulus Schlafsack, aber welcher?
Also ich konnte mit einem Apex 167er Quilt von Liteway, mit dicken Socken, einer langen U-Hose und einem Polartec Alpha Hoodie bequem bis um die Null Grad gut schlafen, auf einer Exped Synmat UL.
Des gleichen mit einem Cumulus Quilt 250, allerdings schon älter, da gebraucht gekauft, mit der selben Bekleidung!
Bin aber auch jemand, der nicht schnell friert, da ich schon anatomisch einiges an Isolation mitbringe.
Es gibt auch Menschen, die sagen, man hätte mir ein halbes Schwein angenäht!
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dermuthige reagierte auf wilbo in Reißfestigkeit von Geweben und Textillaminaten
Moin!
Ich der nächsten Zeit werde ich den einen oder anderen Stoff mit meinen Bordmitteln testen. (Das hält natürlich keinen Vergleich mit der DIN-Norm stand)
Aber vielleicht wird das eine interessante Sammlung, um aktuell verfügbare Materialien beurteilen zu können.
Grundlage ist der simple Test von Nortent.
Ab Min. 7:30 sieht man den einfachen Mechanismus des Testaufbaus.
VG. -wilbo-
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dermuthige reagierte auf croco in Impressionen von Touren
Erzgebirge, Sachsen, Lilienstein, Nationalpark Sächsische Schweiz. Besteigung des 415m hohen Tafelberges Lilienstein. Anfahrt von Dresden per Zug bis Königstein, übersetzen mit der Fähre auf die gegenüberliegende Seite, mit Blick zurück auf die Festung Königstein. Die Überfahrt ist übrigens mit dem 49€Ticket kostenlos. Der Rother Wanderführer ist hier wegen der Karte etwas missverständlich. Nach Ankunft mit der Fähre sind uns keine Wegweiser auf den Lilienstein aufgefallen. Intuitiv nach rechts in Richtung Tafelberg ist der falsche Weg, zum Aufstieg geht es zunächst ein Stück nach links. Wer, wie wir den etwas abemteuerlicheren Weg gehen möchte, kann bis zum Aktiv-Hotel Stock&Stein in Richtung Possen laufen, dann noch ein Stück weiter, um auf einen unscheinbaren Zickzack-Weg nach oben zu gelangen. Abenteuerlich insofern, dass man durchaus über kleinere Bäume, die auf dem schmalen Weg liegen, klettern muss, und am Abhang entlang hoch oben im Wald sich wieder in die Gegenrichtung bewegt. Irgendwann trifft man dann auf kleinen Trails wieder auf den normalen, breiten Aufstiegsweg, der dann auch wieder gekennzeichnet ist. Über wurzelige Wege kommt man dann an die Steigleitern, die für nicht Schwindelfreie eine kleine Herausforderung sein können, da sie über eine Schlucht führt. Einfach nicht nach unten schauen, selbst ich habe das geschafft, wie übrigens erstaunlich viele ältere Herrschaften. Aber die Aussicht dort oben ist auch wirklich grandios!
Der Abstieg erfolgte über die lange "Downhillstrecke" in Richtung Prossen, von dort flach auf Gehwegen nach Bad Schandau. Die Rückfahrt von Bad Schandau ist über einen Bus zum Bahnhof Bad Schandau über die Brücke auf die Gegenseite möglich, von dort wieder per Zug zurück nach Dresden, oder mit dem Bus weiter bis Pirna. Wenn man Glück hat, könnte man auch mit einem Ausflugsschiff zurück in Richtung Dresden 😀.
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dermuthige reagierte auf croco in Impressionen von Touren
Erzgebirge, Sachsen, nur wenige Kilometer von Annaberg-Buchholz mit dem Zug nach Cranzahl, und von dort Aufstieg auf den 713m hohen Bärenstein. Mit einem kleinen Abstecher zum Cranzahler Stausee geht es die kürzere Strecke den Kammweg hoch, mit kräftiger Steigung vor dem Gipfel, aber den schaffen selbst Einsteiger 😀. Für einen kleinen Obolus darf man auch den Turm des Hotels besteigen mit Rundumblick bis zum Fichtelberg. Zum Abstieg umrunden wir etwas den Gipfel und genießen die fantastische Aussicht auf den Stausee und verkürzen den Rückweg über den Steilabstieg, ohne große technische Schwierigkeiten. Den krönenden Abschluss bildet der leckere Mohnkuchen im Cafe in Cranzahl 😀
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dermuthige reagierte auf Lugovoi in Impressionen von Touren
Ich bin gestern aus Island zurückgekehrt. 140km Strecke auf den Trails Hellimannaleið, Laugavegur und Fimmvörðuláls. 7 Tage auf dem Weg, davon 2 Pausentage wegen Sturm. Eine tolle Tour, die jetzt langsam erst ins Tiefenbewusstsein einsickern wird.
Wer den Klassiker Laugavegur zu gehen plant, dem rate ich die beiden Verlängerungen an, nur Laugavegur ist für mein erleben arg schnell vorbei.
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dermuthige reagierte auf MaikGrosser in Impressionen von Touren
Hier ein paar Bilder aus 10 sehr verregneten Tag in Süd-Norwegen (ab dem 20.8). 3 Wanderer, zwei relativ erfahren, einer wenig. Es sollte eine entspannte Tour werden, damit der dritte eine guten Start in dieses tolle Hobby hat. Wir sind mit der Fähre von Hirtshals nach Bergen, dann mit dem Bus nach Tyssedal, und von dort über Trolltunga (über Massen schmunzelnd, die sich für ein Selfie in einer Schlange anstellen) über Sandhaug, Vossevangen, Myrdal etc. Schon auf dem Weg stellten wir fest, dass für die gesamte Zeit sehr viel Regen angesagt ist, entgegen unseren Planungen (ja, in Norwegen sollte man immer mit Regen planen, das weiß ich jetzt ) Ich war mit Regenjacke und Regenhose (die war eigentlich nur als Wärme-Backup gedacht) unterwegs, die anderen mit Poncho bzw. nur Regenjacke.
Unterwegs waren wir mit Tarps, was die Lagersuche zwar in die Länge gezogen hat, sonst aber gut funktionierte. Evtl. würde ich beim nächsten Mal ein etwas größeres mitnehmen (meins hatte 2,8 x 1,6 m).
Allerdings war wirklich alles so unglaublich nass, dass wir Schwierigkeiten hatten, die Quilts trocken zu halten. Vor allem die hohe Luftfeuchtigkeit war nervig. Ich war mit knappen 5 kg unterwegs, die anderen beiden mit 12 bzw. 14 kg. Ich mit Merrell Vapor Glove 5, einer mit Wanderstiefeln, der dritte mit Trailrunnern. Fakt ist, dass wir quasi über die gesamte Zeit komplett nasse Füße hatten, da der Boden dermaßen aufgeweicht war, dass man immer wieder weit über den Knöchel eingesunken ist. Gamaschen hätten da auch nichts geholfen. Meine Wahl habe ich nicht bereut, da sie halt auch schnell trockneten. Die Wanderstiefel wurden über den gesamten Zeitraum kein einziges Mal wirklich trocken.
Am 5ten Tag hat sich dann einer ins Hostel verabschiedet, Knieprobleme sowie Schnauze voll vom Dauerregen. Wir sind dann alleine weiter gezogen.
Insgesamt war es ein schöner Urlaub, und es bleibt nicht mein letztes Mal Norwegen. Ich war vorher noch nie so weit nördlich, habe mich aber von der Landschaft faszinieren lassen. Beim nächsten Mal werde ich mich allerdings besser auf Regen einstellen, und die Tour nördlicher beginnen. Inspirationen gibts hier im Forum ja genug
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dermuthige reagierte auf TappsiTörtel in Z.T. MYOG Ausrüstung für den Sarek (Kleidung, Rucksack, Tarp)
Vor 40 Jahren war ich das letzte Mal in Nordskandinavien, jetzt gehts endlich mal wieder dort hin, mit 4 Wochen Zeit, davon 6 Tage Hin- und Rückfahrt, der Rest Wandern im Bereich des Sarek, bin sehr gespannt was sich verändert hat und was nicht.
Hier mal eine Aufstellung was alles so mit kommt, vieles davon MYOG. Wahrscheinlich schaffe ich es vor der Abreise nicht mehr alles aufzulisten, egal, dann gehts nach dem Trip weiter, dann kann ich auch gleich sagen was gut und was evtl. nicht so gut war.
Ich starte mal mit den Klamotten:
Die unterste Schicht, Basisschicht besteht aus einem kurzärmeligen Polypropylen-Shirt, das war schon mal auf ner Tour dabei, es trocknet echt verdammt schnell. Die Unnerbux ist einfach ein billigstes Plastikteil vom Decathlon. An den Füßen Polypropylen-Socken, ebenfalls schon verwendet, weich und flauschig. Diese hab ich mit Schuhgröße 44 nicht in 43-44 sondern in 45-47, das Material ist zwar extrem dehnfähig, jedoch in der eigentlich passenden Größe mir zu eng anliegend.
Die Trekkinghose ist MYOG aus dem Polyester/Baumwoll 65/35 von Extremtextil, 200g/m².Das Material kommt leicht gewachst, vor der Verarbeitung hab ichs erst mal gewaschen, wer weis was für Chemikalien da so mitkommen von der Färbung, Fixierung oder so. Die fertige Hose wurde dann mit selbst gepanschtem "Grönlandwachs" wieder gewachst. Das Material habe ich gewählt weil es wohl mückendicht ist, wichtige Priorität, hoffe das ist tatsächlich so. Die Hose ist am Bund nur mit eingearbeitetem Gummi, ohne Hosenlatz, ohne Doppelung am Po, dafür mit zwei großen Taschenbillard-Einschüben (seitliche Einschubtaschen) und zwei Oberschenkeltaschen mit Balg. Diese Taschen sind sehr wichtig für mich. Die Knie sind mit einem 3-Lagenlaminat PU aus dem Restefundus gedoppelt. Beinabschlüsse mit Kletten.
Das Gegenstück zur Hose ist eine MYOG Hemdjacke aus dem gleichen Material, ebenfalls gewachst und hoffentlich mückendicht. Langer FrontRV der den Kragen zum hohen Halsabschluss bilden kann. Auf der Brust zwei kleine Täschchen, passt ein Riegel o.ä. rein. Der Handgelenksabschluss mit Kletten, ich liebe Kletten.
Auf der Glatze aus dem gleichen Material eine MYOG 1:1 Kopie des Fjell Räven Hutes, stark gewachst, gegen Sonne, Mücken (im September sicher nicht mehr sooo das Thema), Regen.
Die Hemdjacke ist so weit geschnitten das zwischen die Jacke und dem Polypropylen-Shirt noch ein ganz dünnes schwarzes Fleece und ein etwas dickeres olives Fleece (beide ca. 10€ vom Decathlon) bequem passen. Beide sind schon lange auf Tour dabei und haben sich bewährt. Bei gutem Wetter und ohne Mücken trage ich dann auch nur das PP-Shirt und das schwarze dünne Fleece.
Als oberste mögliche Schicht ein MYOG Regenmantel. Gefertigt aus dem 55g SilNylon von Extremtextil, im Schulterbereich mit dem 90g Zeltbodenstoff gedoppelt. Ganz bewusst sehr lang bis deutlich unters Knie, also quasi bis dorthin wo die Gamaschen beginnen, eben die Schlechtwetterschicht. Hoher Halsabschluss, ohne Kapuze, oben thront ja der Hut. Handabschluss ebenfalls mit Klatten. RV von ganz unten bis ganz oben. Bewegungsspielraum an den Beinen reicht locker für den normalen Wanderschritt auch wenn der RV komplett zu ist. Bei steilem Gelände kann unten durch den 2-Wege-RV einfach entsprechend weit geöffnet werden. Auch zur Belüftung praktisch. Durch die Länge ist eine Regenhose oder Regenrock überflüssig, mag ich beides nicht.
Unnerum, wenns sehr scharf kalt/windig wird oder auch abends fürs Camp, auch in Kombi mit der leichten Schlafhose kombinierbar und, falls Bahnfahrt ansteht auch zivil solo tragbar, eine reine MYOG Windhose aus dem 66g Hammocknylon von Extremtextil. Das ist recht stabil, nahezu winddicht, franzt jedoch an den Schnittstellen aus, also schweißen und gute Nähte notwendig. Auch hier zwei seitliche Einschubtaschen, ansonsten nix weiter außer zwei Klette an den Hüften zur Fixierung gegen runterrutschen. Passt natürlich bequem über die Trekkinghose.
An den Füßen natürlich die Schuhe und, wenn nötig, Gamaschen. Die Gamaschen sind immer noch die 40 Jahre alten Tatonka-Teile, unkaputtbar, sehr oft verwendet, prima robustes Material. Der RV ist zu filigran und mit kalten Fingern sehr fummelig. Ganz sicher nicht die leichtesten aber halten und halten und halten ...
Die Schuhe, ja, Schuhe eben immer Kompromisse, Kompromisse, Kompromisse. Nur Trailrunner möchte ich bei einer solchen Tour nicht, Schneefelder auf den höheren Gipfeln (Mikrokrallen sind dabei), hohe schwere Stiefel natürlich auch nicht, wegen meines breiten Vorfußes passen mir nur wenige Schuhe, eigentlich will ich keine mit Membran, das alte Lied, Wasser läuft rein aber nicht raus. Diese hier sind leider mit Membran, schon nach wenigen Tagen undicht, also Schrott. Allerdings laufe ich sehr gut drin, sogar barfuß ohne Socken, also optimal für den nassen Sarek. Profilmäßig wird es wohl die letzte Tour mit diesen Schuhen sein.
Achja, die Finger, die müssen auch noch gegen kalten und nassen Wind geschützt werden sonst wirds mit steifen und klammen Fingern ungemütlich mit den Trekkingstöcken. Hier kommen Polypropylen-Fingerhandschuhe zum Einsatz. Darüber ganz einfache MYOG Fäustlinge aus Membranstoff aus dem Restefundus, natürlich, mit Klett am Handgelenksabschluss.
Und zum guten Schluss noch ein paar Klamottenteile im Rucksack zum Schlafen, Heimfahrt, etc.
Von oben nach unten: ne dünne Mütze, Merino-Langarm-Shirt, viele Jahre alt vom Decathlon, ganz dünne Jogginghose und ne zweite Plastikunnerbux vom Decathlon, Faserpelz-Schlafsocken von Helly Hansen aus den frühen 80ern, MYOG Booties aus dem 3-Lagen-Membranstoff aus dem Restefundus. Letzere vor allem zum drüberziehen über die Faserpelzsocken, damit kann ich abends im Lager auch vorsichtige, wasserdichte Schritte tun, hehe.
Das wars an Klamotten.
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dermuthige reagierte auf Steintanz in Impressionen von Touren
Paar Bilder aus dem Dahner Felsenland vom Dahner Felsenpfad, Bärensteig und Dahner Rundwanderweg.
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dermuthige reagierte auf chummer_fc in Padjelantaleden 2024
Tag 2) ca. 20 km unteres Tarradalen bis zur Grenze des Nationalparks Padjelanta:
Als wir in der ersten Nacht in unseren Zelten lagen, ich mit offener Apside im Lanshan, um möglicher Kondensation wegen der Seenähe entgegenzuwirken, fing es plötzlich gegen 02.30 an zu regnen. Dies erwischte uns deshalb auf dem falschen Fuß, da wir nach der Wetterprognose (maximal 15 % Regenwahrscheinlichkeit an den ersten beiden Tagen) gar nicht damit gerechnet hatten. Grummelnd schälten wir uns aus unseren Schlafsäcken, mein Bruder verstaute seinen draußen im Baum hängenden Proviantsack im Zelt und ich schloss meine Apside im ewigen Dämmerlicht der schwedischen Sommernächte. Wir sollten unsere “Rettungsaktion” nicht bereuen, denn in den Folgestunden kamen weitere Schauer vom Himmel. 6.30 klingelte der Wecker (ich bin ein 27-jähriger mit seniler Bettflucht), es war trüb draußen, jedoch zunächst trocken. Wir brauchten geschlagene 2 h für die Morgenroutine und den Lagerabbau. Ich bin so gar kein Freund dieses morgendlichen Prozedere. Wie so häufig fluchend, versuchte ich am Ende, mein nasses Handtuch, das ich zum Trockenwischen des Außenzelts verwendet hatte, möglichst flächig am Rucksack zu befestigen. Am Abend war es schlussendlich genauso nass wie 12 h zuvor. Als wir losgingen, begann es zu schauern. Ich setzte also nach hundert Metern meinen Rucksack ab, um die Regenjacke anzuziehen. Nach 5 min war es vorbei und ich drohte schon, anzufangen zu schwitzen. Tolle Wurst! Meine chronisch verbesserungswürdige Morgenlaune wurde auch nicht besser, als wir für mehrere hundert Meter in den am Vortag bereits einmal angetroffenen "Uferdschungel” eintauchten: Nach den Schauern der Nacht luden die Pflanzen nur allzu gern ihre wässrige Fracht auf uns ab, unsere Hosen waren schnell völlig durchnässt. Parallel dazu begann es erneut zu regnen, insgesamt sollten uns die Schauer an Tag 2 bis etwa 16.00 begleiten.
Ich verlasse durchnässt einen Abschnitt mit Uferdschungel
Die Wegbeschaffenheit wechselte fließend zwischen Uferdschungel, Singletrails ohne Hindernisse und solchen mit größeren, oft feuchten Felsbrocken, deren Überquerung zumindest meine Konzentration ziemlich band, da auch mein Gleichgewichtssinn von Geburt an fehlerhaft ist. Bereits nach ca. 4 km, für die wir aber eine gefühlte Ewigkeit brauchten, erreichten wir die Tarrekaisestugan. Da in der Hütte kein Proviantkauf möglich war (ein Snickers hätte meiner Stimmung durchaus gut getan), ließen wir sie jedoch links liegen und machten stattdessen kurze Zeit später an einem Bachlauf eine kurze Pause. Der Weg wurde nun zunehmend von sumpfigen Abschnitten geprägt, wobei das Gehen auf den nassen Planken hohes Ausrutschpotential barg. Wiederholt dankte ich im Stillen meinem Wanderstock und der Tatsache, dass wir auf den Planken immerhin aufstiegen und nicht nach unten mussten. Irgendwo zwischen der Tarrekaisestugan und Såmmarlappastugan schrecken wir zwei Moorschneehühner auf, die direkt neben dem Weg im Unterholz saßen. Als Reaktion rutschte ich beinahe auf der Planke aus, konnte mich zum Glück jedoch gerade so noch fangen.
Die nassen Planken waren selbst im Aufstieg nicht ungefährlich
Je weiter wir gingen, desto mehr dominierten Felsbrocken auf dem Weg, wir querten auch ein kleines Geröllfeld von etwa 50 m Durchmesser und ein deutlich breiteres Flussbett, dessen Strom im spätsommerlichen August jedoch nur wenig Wasser führte. Alles in allem kamen wir nach wie vor langsam voran und sehnten die Weite des Fjälls herbei. Zu meinem Ärgernis häuften sich auch die Bachquerungen: Mit meinem eingeschränkten Gleichgewichtssinn waren diese trotz der helfenden Hand meines Bruders häufig ein kleines Abenteuer, da in meine Schuhe bereits beim unteren Beginn der Schnürung Wasser hineinlaufen konnte. Ich hatte zwar in zweierlei Hinsicht vorgesorgt, da ich zum einen in meinen Stiefeln Sealskinz trug und zum anderen auch Sandalen für Flussquerungen dabei hatte (Aqua Cloud von Xero Shoes), allerdings war der Schuhwechsel natürlich immer ein nerviger Akt, dem ich daher an Tag 2 noch aus dem Weg ging.
Das weitestgehend trockene Flussbett. Im Frühsommer kommt hier sicher ordentlich Wasser von den angrenzenden Bergen herunter
Nach etwa 15 km kamen wir an der Såmmarlappastugan an, an der wir erstmals seit Stunden wieder auf den Tarraätno trafen, der zuvor stetig hörbar wenige hundert Meter linksseitig geflossen war. Nach einer kurzen Pause entschlossen wir uns (ich bereits etwas abgekämpft), weiterzulaufen und zeitgleich nach geeigneten Zeltplätzen Ausschau zu halten. Entgegenkommende Wanderer hatten von “möglichen Plätzen” an der Grenze zum Nationalpark Padjelanta berichtet. Wir stiegen also bis zur Grenzbrücke auf, hinter der sich die Landschaft schlagartig öffnete. Urplötzlich kam erstes Fjällfeeling auf! Mit deutlich verbesserter Laune sahen wir uns um: Zuvor noch besorgt wegen der Zeltplatzsuche, fanden wir auf Anhieb mehrere malerische Plätze und entschieden uns für den abgelegensten. Wie zur Belohnung für den Abschluss dieses Tages kam nun auch zunehmend die Sonne heraus und beschien den Berg Gárddevárre westlich unseres Lagers. An seiner Flanke sahen wir auch unsere ersten vier Rentiere, die wir völlig übereifrig fotografierten. Konnte ja keiner ahnen, wie viele wir in den nächsten Tagen noch zu Gesicht bekommen würden😅… Anschließend entzündeten wir ein kleines Feuer mit Totholz in der vorhandenen Feuerstelle, gingen dann jedoch relativ frühzeitig gegen 20.45 ins Bett, da am Folgetag der lang ersehnte Aufstieg ins Fjäll wartete. Die umliegenden Berge gaben schon einen Vorgeschmack auf die geliebte Landschaft, während wir noch einmal knapp unterhalb der Baumgrenze kampierten.
Am Tor zum Padjelanta Nationalpark lockt abends in der Ferne verheißungsvoll das Fjäll
to be continued...
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dermuthige reagierte auf chummer_fc in Padjelantaleden 2024
Anfang-Mitte August bin ich mit meinem Bruder den Padjelantaleden gelaufen. Da es eine sehr schöne Wanderung war und wir auch ein paar vernünftige Bilder gemacht haben, dachte ich, dass ich einen kleinen Bericht dazu schreibe.
Vorbereitung
Training:
Zum Thema der körperlichen Vorbereitung ist zu sagen, dass ich aufgrund einer angeborenen Erkrankung eine muskuläre Dysbalance aufweise und eine Körperhälfte schlichtweg deutlich schwächer ist, was natürlich auch die Anfälligkeit für Überlastungen und Verletzungen steigert. Als ich 2022 den Kungsleden komplett laufen wollte, hab ich das komplett unterschätzt und die “schwache” Hüfte hat es mir nach dem Abbruch der Wanderung nach 5 Tagen mit einer monatelangen Schleimbeutelentzündung gedankt. Wegen dieser Erfahrung habe ich zum Ende des letzten Jahres intensiv mit dem Training begonnen, u.a. 40-50 km wandern an 3 von 4 Wochenenden im Monat.
Gear:
Mein Gear habe ich mir größtenteils in den letzten 2 Jahren sukzessive, teils auf eure Expertise und den Biete-Thread setzend, zusammengekauft. Am Ende kam ich jetzt bei 11,3 kg inklusive Essen für 7 Tage raus. Das geht sicher noch leichter, aber erstens sind ein paar nicht UL-Teile leider alternativlos (z.B.: meine maßangefertigten Schuh-Kindersärge, da das Sprunggelenk meiner schwachen Seite zu instabil für längere Touren ohne Stützung ist), zweitens wollte ich die wirklich teuren Dinge wenn, dann erst nach der Tour kaufen, wenn bewiesen ist, dass verstärktes Training und verringertes Rucksackgewicht mich tatsächlich allgemein dazu befähigen, längere Wanderungen wie jetzt den Padjelantaleden trotz Handicap halbwegs beschwerdefrei zu bewältigen (was zum Glück der Fall ist, also wird im Winter ne Menge Geld verbraten😁).
Planung:
Das Essen hab ich mir natürlich selbst zusammengebastelt, sodass ich bei 450 g/Tag auf etwa 2300 kcal + dazugekauftes aus den Hütten entlang des Weges kam. Das dazukaufen hat ganz gut hingehauen und mir ein bisschen Rucksackgewicht gespart, war logischerweise nur ein bisschen teurer.
An- und Abreise mit dem Zug (Buchung über Sj und Vy), da ich aus Gründen des Klimaschutzes nicht fliege:
Nachtzüge Berlin-Stockholm, Stockholm-Jokkmokk, Bus nach Kvikkjokk (fast drei Tage)
Rückweg von Ritsem-Gällivare (Bus), Gällivare-Umea, Umea-Stockholm, Nachtzug Stockholm-Hamburg (auch fast drei Tage inklusive Abreise in Deutschland).
Geht eigentlich auch schneller, aber die schwedischen Zuggesellschaften hatten diesen Sommer einige Verbindungen gar nicht, oder erst verspätet in den Verkauf gegeben, sodass vieles nicht optimal zusammengepasst hat.
Strecke:
Den Padjelantaleden muss ich vermutlich nicht mehr groß vorstellen, etwa 140 km lang, mit insgesamt zehn Hütten (teils mit Proviantverkauf), südlich und westlich am Sarek vorbei. Wir hatten mit 7 Tagen wandern und 1,5 Tagen Puffer gerechnet, was mehr als gut hingehauen hat (siehe den folgenden Bericht 😀).
Tag 1) ca. 15 km von Kvikkjokk bis ins untere Tarradalen:
Nach dem Zusammentreffen in Stockholm, einer Nacht in Jokkmokk, einer zweistündigen Busfahrt nach Kvikkjokk und der ca. 3 km langen Bootsfahrt zum Startpunkt des Padjelantaleden begann unsere Wanderung gegen 12.45 in Koniferenwald mit mäßig dichtem Unterholz und einigen ersten Fjällbirken. Ein Wechsel aus Sonne und Wolken sollte uns an diesem Tag begleiten, es war sehr warm bei über 20°. Wir starteten zeitgleich mit vier Belgiern um die 60, einem jungen Schweden vollbepackt mit Angelausrüstung und einem Belgier um die 30. Bis auf letztgenannten sahen wir allerdings niemanden davon nach dem ersten Tag je wieder, die unterschiedlichen Wandergeschwindigkeiten sorgten in Verbindung mit der anfangs dichten Vegetation schnell für ein willkommenes Gefühl des Alleinseins von uns beiden. Diese Ruhe wurde jedoch wiederholt von Helikoptern gestört, die täglich mehrfach über uns hinweg flogen. Das Fjäll gewinnt eben zunehmend an Popularität, erst Recht der benachbarte Sarek. Apropos Popularität, ein Vorgriff: Uns kamen täglich etwa 20-25 Wanderer, größtenteils in 2-3 Wellen entgegen.
Nadelwald mit sumpfigen Abschnitten dominiert zu Beginn der ersten Etappe
Der teils sumpfige Wald und die Nähe zum Fluss Tarraätno bedingten eine ziemlich große Mückenpopulation, die mich zum überhaupt einzigen Einsatz meines breitkrempigen Hutes mit Mückennetz zwang: Da ich einen Großteil meiner Kleidung im Vorfeld mit Nobite Kleidung eingesprüht hatte, blieben mir die Viecher für den Rest der Tour vom Leib. Definitiv eine Empfehlung für die entsprechenden Gebiete und Reisezeiten!
Auf den ersten ca. 10 km auf überwiegend schmalen Pfaden durch Nadelgehölze und gelegentliche sumpfige Abschnitte mit Planken bekamen wir den Tarraätno, der uns akustisch stets begleitete, nur zweimal zu Gesicht. Dann lichtete sich der Wald etwas und alsbald tauchten Häuser vor uns auf, die sich als die private Siedlung Njunjes herausstellten. Diese sollte nicht mit der Njunjesstugan verwechselt werden, was aber in der Vergangenheit offenbar häufiger passiert sein muss, wie die überdurchschnittlich hohe Anzahl an "Privat"-Schildern und Wegweisern zur Hütte des STF verrieten.
Lichterer Abschnitt kurz vor der Siedlung Njunjes nach knapp 10km
Unweit dieser privaten Behausungen trafen wir dann erstmals auf den einzigen “Wegetypus” des Padjelantaleden, der mir nicht gefiel, nennen wir es “Uferdschungel”: Hier war der schmale Pfad nämlich teils brusthoch völlig mit hohen Gräsern, Farnen und anderer Vegetation überwuchert. Im damalig trockenen Zustand bereits zumindest nervig zu durchschreiten…
Nach weiteren knapp 2 km erreichen wir die Njunjesstugan, die wir jedoch nach kurzer Pause hinter uns ließen. Da wir unsere Karte wegen der überwiegend exzellenten Wegmarkierung nur selten hervorholten, wurden wir von einem ersten steilen Aufstieg ziemlich überrascht. Immerhin wurden wir oben mit herrlichem Weitblick bei kurzzeitig geringerer Vegetation belohnt. Mit Blick in Laufrichtung nach Nordwesten waren zu unserer Linken mehrere Stromschnellen im Tarraätno sichtbar, die wir uns in etwa als Tagesziel setzten.
Der Weitblick in Laufrichtung kurz vor unserem Lager
So stiegen wir also wieder in dichter bewachsene Uferbereiche ab und schlugen etwas später gegen 18.00, nach ca. 15 km an diesem Tage, unser Lager am Ufer des Flusses nebst der zweiten Stromschnelle, am Übergang zum See Tarraure auf.
Abends im Lager wurde der Himmel wolkenlos und die ungebrochene Wärme lud uns zu einem Bad im See ein. Trotz der Lage unseres Platzes im Fjällbirkenwald mit reichlich Unterholz direkt am Wasser wurden wir nur von wenigen Insekten behelligt. Nachdem die Sonne hinter den Bergen verschwunden war, trieben uns die sinkenden Temperaturen dann aber schnell in die Zelte.
Blick aus dem Lager auf den See
Der Sonnenuntergang vom Steinstrand unweit des Lagers
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dermuthige reagierte auf marieke333 in Norwegen (Saltfjellet, Junkerdal) und Schweden (Padjelanta, E1) im August/September
OT: Stimmt, sind Schwedischer Hartriegel, beide Beerensorten stehen oft durcheinander. Die Preiselbeeren sehen so aus (kleinere festere Blätter):
Nach zwei Wochen ohne Obst und Gemüse bin ich immer richtig süchtig nach Preiselbeeren, enthält wohl was der Körper dan braucht.
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dermuthige reagierte auf Zzz in Norwegen (Saltfjellet, Junkerdal) und Schweden (Padjelanta, E1) im August/September
Hallo @Lolaine,
die bekanntesten Beeren im Fjäll sind vermutlich die Mollte-, Heidel- bzw. Blau-, Preisel-, Krähen und Rauschebeere. Das sind so die gängigen Vertreter.
Die Moltebeere ist wohl die beliebteste und sehr Vitamin reich. Im reifen Zustand leuchtet sie im kräftigen Orange auf dem Moorboden.
Das Erkennungsmerkmal Heidel- oder auch Blaubeere steckt ja praktisch schon im Namen: ein dunkelblauer Fruchtkörper mit blauen Fruchtfleisch. Wer erinnert sich da nicht an seine Kindheit? Hefeklöse mit Heidelbeeren, blauen Lippen und blauen Mündern!
Die rote Preiselbeere sollte ja eigentlich allgemein bekannt sein. Einfach roh schmeckt sie nicht unbedingt so lecker, sondern ziemlich säuerlich. Sie werden eher später reif, im Vergleich zu den anderen Beeren. Dafür kann man sie gut lagern und transportieren (recht harter Fruchtkörper). Außerdem passen sie sehr gut frisch gepflückt in den Haferbrei.
Die eher schwarzen Krähenbeeren kann man ggf., so zu sagen als Beifang beim Heidelbeerensammeln, auch mit in den Haferbrei werfen. Aber Heidelbeeren sind halt viel leckerer! Krähenbeeren eignen sich notfalls recht gut, wenn man Durst, aber kein Wasser hat.
Bleibt noch die Rauschebeere. Sie ähnelt ein wenig der Blaubeere, aber wenn man etwas genauer hinsieht, dann erkennt man schnell die Unterschiede. Die Pflanze samt Blätter und Frucht sehen anders aus. Aber vor allem durch das helle bzw. weiße Fruchtfleisch kann man sie eindeutig von der Blaubeere unterscheiden, außerdem ist sie eindeutig weniger schmackhaft als diese. Der Geschmack ist eher fade. Wenn ich mich recht erinnere, dann soll eventuell ein Pilz sehr leichte Rauschzustände auslösen können. Aber ich denke, falls ein paar Rauschebeeren versehentlich oder von mir aus auch absichtlich, mit in den Haferbrei kullern, egal. Kein wirklich ernsthaftes Problem um in Panik zu geraten.
Beste Grüße
Z
PS: Ich muß zugeben, mit Deiner Aufnahme, da bin ich sehr verunsichert. Ich ndort nicht so gut erkennen und sagen, um welche Beeren es sich eindeutig handelt. Rot ja, Preiselbeeren, naja? Ich kenne sie ja eher natura und weniger vom Bild. So aus der Ferne, spontan und aus dem Bauchgefühl heraus, ist das für mich keine Preiselbeere. Also eher nix für den Brei. Aber ich bin gerne bereit dazu zu lernen.
Und was das Wetter betrifft yr.no wurde ja bereits erwähnt.
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dermuthige hat eine Reaktion von AnNo6624 erhalten in Ausbesserung / Reperatur Bonfus Middus 2P
Wir haben hier noch etwas zu dem Tape gesprochen:
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dermuthige reagierte auf izi in Zenbivy Nachbau
Das Zenbivystem gefällt mir gut, war mir aber einfach zu teuer. Deswegen habe ich mich an einem Nachbau versucht. Die Stoffe sind alle der 10D von Adventureexpert. Für Quilt und Bettbezug. Für den Bettbezug habe ich mir erst ein Modell gebastelt. Erst ganz klein und dann mit einem Reststoff etwas größer und mich dann der Passform angenähert. So hat es am Schluss ausgeschaut. Da ich zwei verschiedene Matratzen nutze, die Seatosummit Etherlite (10 cm hoch) und die Naturehike 5.0 (13 cm hoch). sollte es möglichst auch für beide nutzbar sein. Deswegen die Kurzversion. Aber unten mit den Gummis dran, da ich mich beim Schlafen sehr viel hin und her drehe und ich sonst befürchte, dass das ganze schnell nach oben wandert. Das ist das Ergebnis: Es wiegt 95 g. Bisher nutze ich einen Quilt von Aegismax. Er hat 190 gramm Daunenfüllung. Damit ging es letztes Jahr im Juni in Englang gut. Dieses Jahr möchte ich aber im September und bin mir nicht sicher, ob das ausreichen wird. Für mich kann er auch ein ganzes Stück kürzer sein. Deswegen hab ich die gleichen Weiten wie beim Aegismax genommen, das ganze aber um 15 cm gekürzt. Als Designvorlage und auch Anleitung nutzte ich diesen Beitrag von Stitchbackgear. Die Kastenabstände sind 25 cm x 25 cm. Das ganze wurde erst auf ein Transparentes Nähpapier aufgetragen, genau in den Abmessungen des Quiltes. Ich habe keinen Roller um das auf den Stoff zu übertragen. Deswegen kam am Anfang und Ende jeder Linie ein kleines Loch, dann wurde das Papier auf den Stoff gelegt und mit einem Stoffstift die Punkte gemalt. Anschliessend diese wieder verbunden. Das hat ganz schön lange gedauert. Den Innenstoff ist um 1 cm schmäler zugeschnitten. Das war das zweitnervigste. Eigentlich wollte ich die Anbringungen für den Gummi genauso wie beim Zenbivy machen - das ist mir aber erst wieder nach dem Zuschnitt eingefallen, wo das ganze im Stück vor mir lag. Eigentlich hätte ich die Aussenseite 3-teilig zuschneiden müssen, um das so machen zu können. Deswegen war nun meine Alternative innen an den Stellen, wo die Aufhängung hin soll, Verstärkungen aufzubügeln. Dann habe ich aus dem 10D Stoff kleine Schlaufen gelegt und diese dann festgelegt. Dadurch kommt der Gummi. Die Stege sind angenäht ca. 7,5 cm hoch, das hätte etwas weniger sein können. Dafür wurde das Mosikotnetz von Extremtextil verwendet. Das Nähen den Stege auf der Innenseite ging gut. Hilfreich war hier auch, dass sich das Malerkrepp wirklich gut vom Stoff hat abziehen lassen. Laut Anleitung wäre der nächste Schritt, das Annähen der Stege auf der Aussenseite, das aufwändigste. Das empfand ich nicht so. Das ging auch relativ zügig von statten. Und dann hat mein Hirn mal wieder nicht mitgespielt. Ich war mir beim RV einnähen sicher, dass Orange die Innenseite ist. Ist aber nicht so. Das hab ich erst gemerkt, wie ich den RV das erste Mal geschlossen habe und festgestellt habe, dass die Aufhängungen für meine Gummis innen liegen. Jetzt ist das Aufmachen und Schliessen zwar etwas doof, doch beim Probeliegen bisher hat der Schieber innen nicht gestört. Hoffe, das bleibt so. Die Gummis hatte ich noch vor dem RV einnähen angebracht. Einen davon zweimal hintereinander falsch herum ... Der Stoff hat das Trennen gottseidank gut überlebt. Oben dann bis auf eine ca. 10 cm lange Öffnung zugenäht, vorher noch das Zugband angebracht. Das ganze ist nicht mittig sondern auf eine Seite hin versetzt, damit man es zugezogen nicht direkt im Gesicht baumeln hat. Zum Abschluss der wichtigeste und für mich nervigste, am lang dauernste Abschnitt. Das Einfüllen der Daune. HAbe dafür die 850 Cuin von Extremtextil verwendet. 250 g. Zuallerest wurde in die Öffnung oben eine abgeschnittene 2-L Flasche eingeklebt, damit ich einen guten Trichter hatte. Die Daune kommt in einem extrem prall gefüllten Kissen. Dort wurde oben die Naht ein kleines Stück aufgetrennt, gerade so weit, dass ich mit der Hand reingekommen bin. Davor hab ich mich schon in unseren kleinsten Raum, das Gästeklo auf den Boden verzogen... Dann mit der Hand in den Beutel, den schon direkt über den Trichter und dann gleich runterstopfen. Und wenn eine gewisse Menge drin war, den Quilt gut schütteln, damit sich die Daune verteilt. Das zieht sich. Sobald der Beutel dann auf die Hälfte geschrumpft war, habe ich ihn an den Trichter geklebt und versucht es über Schütteln reinzubekommen. Ging nur sehr sehr sehr langsam. Man musste viel mit der Hand nachhelfen. Als ich die 250 g minus ? drin hatte, war aufgrund der hohen Stege doch noch gut Platz. Ich hatte noch ca 40 g einer 850er China Daune übrig, wo ich letztes Jahr was ausprobiert habe. Davon habe ich dann noch ca. 30 g hinein bugsiert. Da ist dann der Qualitätsunterschied gut aufgefallen. Ist zwar preislich gar nich so viel weniger als der Extex (da war ja Daune leider sehr lange nicht lieferbar), aber sie war viel flusiger. Auf jeden Fall war ich über 3h damit beschäftigt und am Schluss sehr genervt und das Gestell schmerzte ... Dann nur noch oben zu nähen und fertig ist der Quilt . Er wiegt 490 g und ich vermute die Komfortemperatur bei ca. 2 Grad basierend auf der Lofthöhe. Das hier ist der Loft. Bevor ich fortfahre muss ich die Kamsnaps noch oft auf und zu machen - aktuell gehen sie noch sehr streng und ich hab jedes Mal das Gefühl, jetzt reissen sie gleich aus. Mit der Zeit lockert sich das aber. Sollte es aber wirklcih noch aufspringen, dann lieber noch zu Hause, wo ich es schnell ersetzen kann. Und im September darf sich die Kombi auf dem SWCP bewähren. So schaut es zusammengehängt aus: Die Kosten waren ca. 50 Euro für die Stoffe und Haken. Gummis und Kamsnaps hatte ich zu Hause. Und 90 Euro für die Daune. Also doch deutlich günstiger. Nur die Arbeitszeit darf ich halt nicht rechnen. Es werden mindestens 25 h auf 2 Monate verteilt gewesen sein.
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dermuthige reagierte auf fatrat in Wäsche nachts trocknen?
der Hotel-Handtuch-Trick: kompaktes Handtuch mitnehmen (Sea to Summit etc.) und darin das feuchte Tshirt/Trikot einwickeln und mit Knien drauf und "auspressen". Geht natürlich mit Baumwollhandtuch zig mal besser aber mit dünneren funktioniert es auch. Danach noch bisschen aufhängen, bestenfalls im Wind und dann leicht feucht anziehen. Nach paar Min aufm Rad produziert man ja genug Wärme. Bin auf zweiwöchiger Hollandradtour neulich irgendwann dazu übergegangen das Tshirt erst morgens kurz zu waschen, von Hand schleudern, gut auswringen, ggf wie gesagt im Handtuch zusätzlich auspressen, und dann einfach direkt anzuziehen, durch Zeltabbau etc bin ich eh schon ein Reaktor Ok das waren natürlich sommerlichere Temperaturen aber mit so Material wie Patagonias Capilene Cool Daily fühlt es sich auch nicht wirklich unangenehm an, wenn bissl feucht.
Die Radhose dauert da widerum deutlich länger, die hab ich dann mit in den Schlafsack genommen, weil es nachts draußen typisch holländisch bissl feucht wurde.
Achso... und dann natürlich nur ein Satz Radklamotten