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Ultraleicht Trekking

SouthWest

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  1. Gefällt mir!
    SouthWest hat eine Reaktion von Aeros erhalten in Teneriffa   
    Wenn du vor 9 vom Gipfel wieder runter bist brauchst du keinen Permit, egal ob du in der Hütte schläfst oder in der Nacht aufsteigst oder etwas anderes machst.
  2. Gefällt mir!
    SouthWest hat eine Reaktion von bgiklsfnvd erhalten in Welche Mittel helfen wandernden Veganern gegen Nährstoffmangel? Habt ihr Erfahrungen mit Mischungen?   
    OT:
    Das ist doch aber total normal! Jemand setzt sich intensiv mit einem Thema auseinander, dann hat er halt auch was zu erzählen.
    Jemand der sich nicht mit Ernährung beschäftigt und einfach alles in sich hineinstopft wundert sich dann vielleicht oder ist gleich genervt.
    Wenn man ein Argument für eine bestimmte Sache darlegt, dann will man den anderen unter Umständen nicht gleich bekehren, sondern einfach nur über das Thema diskutieren. Wenn der Gesprächspartner zu einer solchen Abstraktion nicht fähig ist und alles gleich auf sich selber bezieht, dann funktioniert das leider nicht besonders gut.
  3. Danke!
    SouthWest hat eine Reaktion von Fliegengewicht erhalten in Island 2016 - Kjalvegur, Laugavegur, Fimmvörðuháls   
    Ich finde die Packliste sehr nett. Ich finde auch den Blog toll. Mit vielen Details wird hier alles schön beschrieben. Danke dafür! Was noch fehlt (oder habe ich das übersehen?) sind Tourberichte.
    Ich denke auf den beschriebenen Touren könnte man das Gewicht noch deutlich reduzieren, weil es dort Backuplösungen gibt. Auf dem Laugavegur zB sind ja hunderte ander Wanderer unterwegs, und es gibt nette Hütten zur Not. Auf dem Kjalvegur fahren auch Autos wenn ich mich nicht irre. Da geht man nicht verloren.
    Auf einer richtigen, abgelegenen Island Hochlandour gehen die ~4.5 kg Basisgewicht allerdings nicht. Zumindest wäre mir das zu leichtsinnig. Da kann es zum Beispiel schon mal passieren dass tagelanger Regen alles nass macht und extrem ansteigende Wasserstände die Furten unpassierbar machen. Dann ist schnell mal der schnelle Ausstieg versperrt und man sitzt fest.
    Noch mehr Details zur Liste:
    Ich persönlich würde auch ein Mid als Shelter nehmen. Da kann man mehr als 500g sparen.
    Der Kocher ist zwar cool, aber das geht vielleicht auch leichter. Ich nehme zB einen Soto und wenn nötig als Backup eine BRS (25g). Bei Gas muss man wie gesagt die unflexible Kartuschengrösse und den Verbrauch gut kennen. Auf einer langen (>10 Tage) Tour kann Gas aber schnell leichter als Spiritus werden. Mehr Spass beim Kochen macht es eh.
    Eine 230g Kartusche für 12 bis 14 Tage ist schon ordentlich! Ich benutze eher mehr Gas. 
    Das Messer würde ich uU weglassen.
    Spork finde ich doof. Ein Löffel kann alles.
    Feuerstarter würde ich auch weglassen. Du hast ja 2 BIC Mini.
    Die Waschtasche erscheint mir irre schwer. Meine wöge ein viertel.
    TEMPOS ALS KLOPAPIER IST SCH...SSE!!! Das Zeug braucht ewig zum verrotten. Erst recht auf Island. Nimm lieber echtes Klopapier.
    Auf den beschriebenen Wegen reichen Trailrunner. Da kannst Du auch noch ordentlich Gewicht sparen. Und wie wir wissen bringt das an den Füssen zig mal mehr!
     
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    SouthWest hat eine Reaktion von fool erhalten in [IT] Abruzzen / Mittelitalien April 2018   
    In diesem Faden möchte ich von meiner diesjährigen Tour in Mittelitalien berichten.

    Italien ist ja für Trekkingfreunde eher ein schwieriges Land. Die Markierungen sind vielfach unzureichend, die Karten oft ungenau, die Wege häufig anspruchsvoll. Mangelnde Fremdsprachenkenntnisse der dortigen Ureinwohner, die Hitze im Sommer, schlechte Infrastruktur, der Mangel an Informationen, und die Entfernung von Deutschland machen es nicht leichter. Vom Aostatal und den Dolomiten jetzt vielleicht mal abgesehen wird man selten jemanden finden der in Italien wandern geht. Auch die Italiener tun das kaum. Die fahren ja alle ans Meer.
    Dies hat aber auch alles ungemeine Vorteile: Wenn man sich auf das Abenteuer einlässt, dann wird man dort fast alleine unterwegs sein.
    Das tolle an Italien sind auch die überall sichtbare uralte Kulturlandschaft und das fantastische Essen.

    Diese Vorteile habe ich in den letzten Jahren für mich entdecken können. Zunächst habe ich in mehreren Jahren alle Abschnitte der fantastischen GTA kennengelernt. Obwohl diese nun immer beliebter wird (was auch gut ist) kann man dort noch fast alleine durch grandiose Berglandschaft wandern und die geschichtlichen und kulinarischen Highlights geniessen.
    Die Abruzzen wiederum waren mir bis vor kurzem auch fremd. Kaum ein ausländischer Tourist wagt sich dort hin, obwohl es dort eine grandiose Hochgebirgslandschaft zu sehen gibt. Schroffe Felswände, bewirtschaftete Hochflächen, kahle Bergkuppen, tief eingeschnittene Täler, enge Canyons, Wasserfälle und kleine Seen. Relativ selten findet sich die unangenehme Seite der Zivilisation: Appartements, Hotels und Skilifte, die in den Alpen so viel Unheil angerichtet haben. Fast das gesamte Gebirge steht unter strengem Naturschutz. Das ist in der Landschaft auf angenehme Weise spürbar.
    Ich bin auf der Suche nach einem Ziel für den Frühling auf die Abruzzen aufmerksam geworden. Im April musste ich zwar einen Bogen um die Gipfel machen, die noch mit Schnee bedeckt sind, jedoch konnte ich sehr schön in mittleren Höhenlagen (<1500 m) um die Gipfel herumwandern.
    Um auch etwas von der Gastfreundschaft und von den kulinarischen Highlights mitzubekommen (und vielleicht auch um etwas Geld vor Ort zu lassen) hatte ich mich wie auf den letzten GTA Abschnitten dazu entschlossen, die Hälfte der Nächte in Hotels und die andere Hälfte im Tarp zu verbringen. Das hat auch super funktioniert.
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    SouthWest hat eine Reaktion von _schlaefer erhalten in [IT] Abruzzen / Mittelitalien April 2018   
    In diesem Faden möchte ich von meiner diesjährigen Tour in Mittelitalien berichten.

    Italien ist ja für Trekkingfreunde eher ein schwieriges Land. Die Markierungen sind vielfach unzureichend, die Karten oft ungenau, die Wege häufig anspruchsvoll. Mangelnde Fremdsprachenkenntnisse der dortigen Ureinwohner, die Hitze im Sommer, schlechte Infrastruktur, der Mangel an Informationen, und die Entfernung von Deutschland machen es nicht leichter. Vom Aostatal und den Dolomiten jetzt vielleicht mal abgesehen wird man selten jemanden finden der in Italien wandern geht. Auch die Italiener tun das kaum. Die fahren ja alle ans Meer.
    Dies hat aber auch alles ungemeine Vorteile: Wenn man sich auf das Abenteuer einlässt, dann wird man dort fast alleine unterwegs sein.
    Das tolle an Italien sind auch die überall sichtbare uralte Kulturlandschaft und das fantastische Essen.

    Diese Vorteile habe ich in den letzten Jahren für mich entdecken können. Zunächst habe ich in mehreren Jahren alle Abschnitte der fantastischen GTA kennengelernt. Obwohl diese nun immer beliebter wird (was auch gut ist) kann man dort noch fast alleine durch grandiose Berglandschaft wandern und die geschichtlichen und kulinarischen Highlights geniessen.
    Die Abruzzen wiederum waren mir bis vor kurzem auch fremd. Kaum ein ausländischer Tourist wagt sich dort hin, obwohl es dort eine grandiose Hochgebirgslandschaft zu sehen gibt. Schroffe Felswände, bewirtschaftete Hochflächen, kahle Bergkuppen, tief eingeschnittene Täler, enge Canyons, Wasserfälle und kleine Seen. Relativ selten findet sich die unangenehme Seite der Zivilisation: Appartements, Hotels und Skilifte, die in den Alpen so viel Unheil angerichtet haben. Fast das gesamte Gebirge steht unter strengem Naturschutz. Das ist in der Landschaft auf angenehme Weise spürbar.
    Ich bin auf der Suche nach einem Ziel für den Frühling auf die Abruzzen aufmerksam geworden. Im April musste ich zwar einen Bogen um die Gipfel machen, die noch mit Schnee bedeckt sind, jedoch konnte ich sehr schön in mittleren Höhenlagen (<1500 m) um die Gipfel herumwandern.
    Um auch etwas von der Gastfreundschaft und von den kulinarischen Highlights mitzubekommen (und vielleicht auch um etwas Geld vor Ort zu lassen) hatte ich mich wie auf den letzten GTA Abschnitten dazu entschlossen, die Hälfte der Nächte in Hotels und die andere Hälfte im Tarp zu verbringen. Das hat auch super funktioniert.
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    SouthWest hat eine Reaktion von turkeyphant erhalten in Atom Packs: The Prospector (Erfahrungsbericht)   
    OT: Ein Disclaimer. Ich habe den Rucksack selbst gekauft und von eigenem Geld bezahlt. Ich stehe in keinerlei Verbindung zu dem Hersteller.
     
    Diesen Frühling habe ich mir einen Rucksack von Atom Packs bestellt, nachdem ich in @roli's Faden auf diese Cottage aufmerksam wurde. Atom Packs sitzet in England und wird von Tom Gale geführt. Er war anscheinend selber schon 20.000 Kilometer zu Fuss unterwegs (Trailname "BC"), und sollte deshalb ganz gut wissen worauf es ankommt ... Seit vier Jahren baut er professionell Rucksäcke. Für uns interessant und unverzichtbar ist natürlich dass die Packs von ihm auf Wunsch individuell an die Bedürfnisse angepasst werden.
    Ein Rucksack mit Rolltop, den UL-typischen (Netz-)Aussentaschen und leichtem Tragesystem, mit dem man angeblich bis zu 15 kg gut tragen kann, das interessierte mich sehr. Und so etwas hat Atom Packs im Angebot. Das Teil heisst "The Prospector".
    Mein Hintergrund: Ich gehe ganz gerne mal mit Essen für mehrere Tage auf Tour, um Möglichst wenig Zivilisation zu berühren. In letzter Zeit auch immer öfter im Süden, wo man auch mal mehrere Liter Wasser tragen muss. Ich suchte also einen Rucksack, der etwa 40 Liter hält und sich mit über 10 Kilo noch gut tragen lässt. Eigentlich hatte ich den schon (Mountain Hardwear Summit Rocket 40L, erstes Modell mit Roll Top closure), aber bei dem hatten mir immer sehr Aussen- und Netztaschen gefehlt.
    Anfang März habe ich mir dann einen Prospector bestellt. Hier meine Bestelldaten an Tom:
    Capacity: 40 liters Torso length: 51 cm H2O port: Yes Load lifter: Yes Snack pocket: Yes Extras:
    Flexible cord and all highlights in black Side pockets in Black VX21 Front pocket made from Spandex PowerMesh 1 shoulder pocket left Da ich mir nicht alle Jahre einen neuen Rucksack kaufen will, habe ich die stabilste Standard Materialvariante (VX21) bevorzugt.
    Kommunikation:
    Die Kommunikation mit Tom war ganz okay. Ich habe das System auf seiner Webseite verwendet und keine anderen Kanäle. Er hat manchmal sofort geantwortet. Manche Fragen hat er jedoch nie beantwortet. Das fand ich natürlich komisch.
    Auf Instagram postet er immer die gerade fertiggestellten Rucksäcke.  Das ist ganz cool da man das Teil schon schön fotografiert sehen kann bevor man es in den Händen hält. Die erste wirklich gute Anwendung von Instagram!
    Was dann am Ende bei mir ankam ist in jedem Fall ein toller Rucksack. Schauen wir uns den mal an.
    Erster Eindruck:
    Ich bekam den Rucksack verspätet, etwa 6 Wochen nach meiner Bestellung (ich hatte mit 4 Wochen gerechnet, wie auf der Webseite angegeben), am Tag der Abreise auf meine Tour in Mittelitalien. Mein alter Rucksack war schon gepackt, also wurde der Inhalt nun innerhalb von wenigen Minuten in den Prospector umgepackt, ein kurzer Tragekomfort Test gemacht (nicht schlecht!), und los ging es zum Flughafen. Viel habe ich also nicht davon gesehen. Die ersten Eindrücke kommen direkt von der Tour.

    Eignung als Handgepäck:
    Der Rucksack in meiner Länge hat gerade so Handgepäckmaße (Maximum bei EasyJet: 56cm x 45cm x 25cm). Mit dem Shelter in einer der 2 Seitentaschen passt alles perfekt. Man könnte auch noch in die zweite Tasche Zeug packen und so die maximale Breite (45cm) ausnutzen.
    Gewichte:
    Rucksack aus VX21 in meiner Konfiguration Länge ohne Tragesystem und ohne Hüftgurttaschen: 710 g Tragesystem: 120 g Hüftgurttaschen (abnehmbar): Je 30 g Total: 890 g Die Extra Schultertasche aus Meshmaterial wiegt laut Tom 13 g. Das "Rausfallfach" unten ("snack pocket") wiegt 30 g. Diese Gewichte kann man sich natürlich  sparen. Mit VX07 statt VX21 spart man nochmal 30 g.
    Der sehr vergleichbare Atomp  Packs "The Atom" ist deutlich leichter und eher ein Hardcore UL Pack. Hat aber kein Tragesystem, ist also nur bei geringeren Gewichten komfortabel.
    Tragekomfort:
    Der erste Eindruck: Rücken ist sanft gepolstert. Nichts drückt obwohl ich mein Equipment mehr oder weniger nur in den Pack geschmissen hatte. Das Teil ist aber schön gerade und steif, so dass fast das ganze Gewicht (am Flughafen 8 kg, am Abend des ersten Wandertages mit Wasser 11 kg) gut auf den gut sitzenden Hüftgurt übertragen wird. Das weiche Cordura-Material am Rücken fühlt sich gut an und  ist schön leise. Nichts quietscht oder knarzt.

    Ich glaube dem Hersteller dass sich der Pack gut bis 15 kg tragen lässt. Kurzzeitig vielleicht sogar mehr.
    Tragesystem:
    Das Tragesystem besteht aus einer Plastikplatte (HDPE) mit einer integrierten Metallstange (grössere Modelle haben wohl dann 2 solche Stangen), und einem etwas 5 mm dicken Schaumstoff. Das ganze ist aus einem Innenfach herausnehmbar und wiegt 120 g.
      
    Ich habe auch probiert den Rucksack ohne das Tragesystem zur Probe getragen, mit einer 4-fach gefalteten 4mm dicken EVA Matte am Rücken. Das ging auch ganz hervorragend, aber der Rucksack ist dann spürbar weniger steif.

     
    Details:
    Das Rausfallfach am Boden ist clever gemacht. Man kommt dort viel besser dran als an die Seitentaschen und es ist meiner Meinung nach quasi unmöglich dass dort etwas herausfällt. Einmal ist das elastische Mesh sehr straff, zweitens hat das Fach eine Art umgeschlagenen Bund der Dinge am herausrutschen hindert.


    Das Volumen von 40 Liter beinhaltet meiner Meinung nach auch die beiden Seitentaschen (2.5 Liter jeweils), aber ich habe das nicht nachgemessen. Die Seitentaschen sind recht tief und haben Wasserablauflöcher.
    Die Gummizüge zur Kompression sind abnehmbar. Den vorderen werde ich wohl abnehmen, ich wüsste nicht wozu ich den brauchen sollte. Der ist ein wenig redundant zum vorderen Fach. Die seitlichen habe ich verwendet um den Pack auf einem Tagesausflug mit Minimalgepäck zum komprimieren. Das war ok.
      
    Der H20 port liegt bei mir in der Mitte. Ich denke von der Geometrie wird es wunderbar passen, egal ob man den Schlauch links oder rechts run verlegen will. Auf den meisten Touren verwende ich ihn nicht, deshalb habe ich damit im Moment noch keine Erfahrungen. Allerdings hat Tom das Design hier wohl auch inzwischen geändert.
    Die Hüftgurttaschen haben perfekte Größe für Kleinigleiten oder eine kleine Kamera (Sony RX 100).

    Der Rucksack sieht extrem gut aus, was ich auch super finde. Fast alle Nähte sind innen eingefasst so dass das Innere auch schön aussieht. 
    Jetzt würde ich sagen das es das erst mal war. Mehr Erfahrungen kann ich ja noch nachreichen und natürlich auf Eure Fragen eingehen.
     
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    SouthWest reagierte auf zeank in Maximale Länge autarke Tour (REAL)?   
    Eigentlich wollte ich heute früh los, bisschen raus in die Natur und mit meinem neuen Tarp experimentieren. Stattdessen hab ich deinen Reisebericht gelesen und konnte einfach nicht mehr aufhören, so spannend und fesselnd war der. Da saß ich dann mittags immer noch am Frühstückstisch. <3
    Anyway, ich hab eine Verständnisfrage, wenn ich deine Packliste so ansehe, dann steht da ja du willst auf 16kg runter, dann mit 24kg (40kg gesamt) würdest du dann so hinkommen, dass du nur einen Rucksack brauchst. Nur wärst du dann ja auch deutlich schneller unterwegs. Wird dann dafür die Tour länger? Die Tour in Sibirien hättest du dann ja vermutlich in so 45 Tagen geschafft (grob geschätzt).
    Es wurde schon mal wo erwähnt, ich glaube drüben im ODS, hast du dir schon mal solche Überziehschuhe angeschaut. Ich hab die das erste Mal bei Peter Persson gesehen: 
    Sieht man zB hier in dem Video bei 21:00. Wahrscheinlich nicht hoch und robust genug, aber wer weiss, was es da noch alles gibt. Ich hab leider nirgends finden können, wo es die zu kaufen gibt, geschweige denn, was die wiegen. In einem anderen haben sie noch andere an, die höher gehen, finde ich aber gerade nicht mehr. Vielleicht einfach mal fragen?
    Das Zelt ist auch ganz interessant. Wenn schon 2kg, dann doch wenigstens mit eigenem Ofen! https://seekoutside.com/cimarron-light-stove-bundle/

    Generell, wie wichtig ist dir das Thema „freistehend“ beim Zelt? Wenn ich mir anschaue, wo ihr bei deiner letzten Tour überall gezeltet habt, sehe ich nichts, wo du nicht auch ein Mid hättest aufschlagen können. Aber auch unter den freistehenden gäbe es deutlich leichtere. Warum ein zusätzliches groundsheet? (my pet peeve)
    Was ich nicht verstehe, warum braucht man eine Ersatzhose und ein Ersatzhemd? Binnen zwei Monaten verschleißen die doch nicht so stark, dass sie nicht mehr zu retten wären. Mit Nadel, Zahnseide und eventuell duck tape kriegt man das doch hin. Zur Not hast du ja auch noch die Regenhose.
    Warum die zusätzliche Kamera? Aktuelle Smartphones haben ohnehin schon so gute Kameras, dass die doch zumindest als Backup zählen sollten.

    330g für T-Shirt und Socken allein für An-/Abreise? Die hätte ich spätestens Vladimir geschenkt.

    Was so ziemlich sicher deutlich leichter geht:
    Schlafsack: Schon mal an einen Quilt gedacht? Egal ob Daune oder Synthetik. Da du aber selber schreibst, dass es in Sibirien weniger regnet als in Lappland zb würde ich mir über Daune keine so großen Sorgen machen. Ein Daunenquilt der so bis -7º Komfort geht (sollte eigentlich auch reichen…), wiegt ca 700g Rucksack/Dry bags: wurde schon diskutiert Topf/Küche: muss es ein 4,5l Topf sein? Der 2l von Toaks wiegt gerade mal die Hälfte (Kocher etc fehlt übrigens) - ein halbes Kilo kann man da bestimmt einsparen Fleece mit 600g? Geht für die Hälfte. Regenjacke so 200g Regenhose ebenfalls. Ich nehme an, die braucht es im Boot, sonst könnte man auch einen Regenrock nehmen, oder gleich einen Poncho? Trekkingstöcke ab so 300g Wozu ist das Ladegerät für die Kamera-Akkus? Angel geht deutlich leichter InReach Mini wiegt nur die Hälfte Handschuhe wurde schon irgendwo genannt, würde halt auch hier mit dem Zwiebelprinzip arbeiten.   Grob überschlagen käme das mit den genannten Punkten dann schon hin.
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    SouthWest reagierte auf sja in [IT] GTA 2021 - Hoch über Domodossola bis weit hinunter nach Quincinetto   
    Montag 09.09.2021 Rimella - Alpe Baranca
    Benvenuti ragazze

    Frühstück ist für halb acht angesagt. Um viertel vor sitze ich am Tisch und gedulde mich ganz brav. Anscheinend dauert es, bis das Brot geliefert wird. Auch die Abrechnung dauert, ist dann aber auch irgendwann geschafft. Die Damen wollen uns noch Honig-Gläschen schenken, glücklicherweise darf ich stattdessen auch ein abgepacktes Croissant mitnehmen.
    Um 9 Uhr gehts dann los Richtung Pass (La Res). Auf dem Weg komme ich an einem weiteren Refugio vorbei. Es ist ein ganz altes Häuschen, davor sehe ich das Ehepaar das das Refugio wohl bewirtschaftet. Sie wirken ähnlich alt wie das Refugio. Ihre Gesichter, die von vielen Falten und Furchen geprägt sind, machen mich sehr neugierig. Sie tun mir etwas leid, denn ich vermute, die meisten GTAler werden im Fontana übernachten. Ich bereue ein wenig, nicht bei den beiden Herrschaften abgestiegen zu sein. Aber egal.


    Der Anstieg klappt problemlos, oben bei der Alp grast ein Pferd und gibt ein schönes Fotomotiv ab (auch wenn es mit @zweirad s Tier-Fotos nicht mithalten kann). Runter - auch easy, denke ich freudig, dann fällt mir ein, dass es zum Schluss ja nochmal hoch geht. 
    Aber no worries, der Weg hoch zur Alpe Baranca lässt sich sehr gut gehen und ist auch wunderschön. Lediglich die dunklen Wolken am Himmel müssten nicht sein, bedeuten sie mal wieder eingeschränkte Sicht.

    Der letzte Anstieg des Tages

    Valle Baranca, ganz hinten dann zur Alpe Baranca
    Ich bin tatsächlich die erste beim Rifugio. Für O. und ihre Freundin ist es die erste Etappe zu zweitSie lassen sich Zeit zum Quatschen und Pause machen. Ich darf das Zimmer für uns drei aussuchen. Nach einer Weile kommen noch zwei weitere Wandersleute an, zwei sehr nette Frauen aus Kassel. Überhaupt fällt mir in diesem Jahr auf, dass sehr viele Frauen unterwegs sind.

    Rifugio Alpe Baranca

    Blick vom Rifugio in die Berge
    Die Alpe Baranca ist toll. Die Wirtin eine ganz liebe und witzige Person, die uns am Abend auch vorzüglich bekochen wird. Trotz der dunklen Wolken und der kühlen Temperaturen auf knapp 1600 m genieße ich es vor der Hütte zu sitzen, den Tieren zuzusehen und mich in dieser wunderschönen Landschaft zu verlieren. Zum Essen wechsele ich in die gemütliche Hütte mit knisterndem Bollerofen. Außer den beiden Kasslerinnen und den beiden mir schon bekannten Frauen kommen keine weiteren Gäste.
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    SouthWest reagierte auf zweirad in [IT] Pazzos beinahe UL Genusswanderung auf der GTA   
    36. Tag - 14.09.2020 oder nackt im Dorf
    Posto Tappa Elva Serre - Serremorello
    22.4 Kilometer,  + 1182 hm,  - 1497 hm, 7 Stunden, 10 Minuten
     
    Nach dem ausgiebigen Frühstück kam ich eher spät los und kam auch lange nicht so richtig auf Touren. Da kamen die angenehmen An- und Abstiege gerade recht. Und Ironie des Schicksals, keine halbe Stunde nach Start stiess ich beim Colle San Giovanni auf einen perfekten Platz für ein Nachtlager. Hätte ich das mal gestern gewusst.
    Prompt lief ich dann noch einige Meter dem falschen Weg nach, da ich schlicht den Abzweiger verpasst.
    Den Fehler glücklicherweise schnell bemerkt und auf angenehmen Wegen via Colle Bettone San Martino entgegen gewandert. Ein wirklich traumhaft gelegener Ort und für einmal war auch die Kirche offen.


    San Martino


    Chiesa San Peyre di Stroppo (wäre ein kleiner Abstecher von der GTA)

    Die Futtervorräte wurden langsam wieder etwas knapp und so freute ich mich auf den im Rother angegebenen Laden in Bassura. Dieser schien dauerhaft geschlossen zu sein. Keine Ahnung. Im einzigen geöffneten Restaurant gabs auch kein Mittagessen und so zottelte ich weiter. Zahlreiche Schilder deuten daraufhin, dass hier zukünftig der eine oder andere Euro in den Umbau der zahlreichen verfallenen Häuser investiert wird. Soll wohl so eine Art Ferienhausprojekt geben. Auf den Fotos sahs ganz nett aus.


    Alte Werbung für Sonnensticks in Stroppo. Das Teil könnte man hier sicher für viel Geld verkaufen.


    Kirchturm in Stroppo.

    Ich wählte den Weg via Fluss und nicht die Alternative via Pessa. Unten beim Fluss stiess ich auf einen herrlich gelegenen Picknickplatz samt Wasserhahn und so beschloss ich Mittagspause zu machen. Viel Essen hatte ich nicht mehr und so kochte ich für einmal etwas Warmes zu Mittag.
    Via Capella la Madonna nach Aramola auf gemütlichen Wegen. Maurengo war etwas surreal. Das Dorf wirkte wie zahlreiche andere völlig ausgestorben. Teilweise waren die Türen offen und bei einem Blick hinein schien es, als hätten die Bewohner die Häuser Hals über Kopf verlassen müssen.

    Madonna nach Aramola, welche die besten Zeiten leider definitiv hinter sich hat.


    Verlassenes Wohnhaus Maurengo. Die Situation habe ich exakt so angetroffen.

    Und jetzt, direkter Weg oder Umweg via Palent? Ich beschloss die längere Variante zu gehen, was ich im Nachhinein doch etwas bereute. Einerseits war das schön gelegne Restaurant in Palent geschlossen. Es war zwar alles offen, ich traf aber keine Menschenseele. Die schlafende Katze wollte ich zum Fragen auch nicht aufwecken und so zottelte ich weiter. Leider war die Signalisation hier total ungenügend und so lief ich einige Meter doppelt. Irgendwann fand ich den Anschluss, habe aber keine Ahnung, ob das wirklich der offizielle Weg war. Mühsam war die Wegfindung und das Gehen dort aber allemal und der eine oder andere umgestürzte Baum musste überklettert oder umgangen werden. In Colletto fand ich dann auch eine kleine Karte, welche mit derjenigen vom Rother resp. der Rother Beschreibung absolut nicht korrespondierte. Egal, ich habs nun geschafft. Colletto ist denn auch ein wirklich schmucker Weiler und ich überlegte hier mein Tarp aufzustellen.
    Ich beschloss aber noch etwas weiter zu gehen und überlegte, den Abstecher nach Garino (das verlassene Dorf) zu machen.


    Die schlafende Katze von Palent

    „Hmm, eigentlich sehe ich hier doch andauernd verlassene Dörfer“ und so verwarf ich die Idee. In Serremorello angekommen, fand ich einen Brunnen und weiter unten einen gut gelegenen Picknickplatz (einfach Tisch und Bänke) neben einem offenbar neuen Museum. Zuerst wollte ich hier lediglich eine Pause machen, beschloss dann aber hierzubleiben.
    Serremorello scheint so eine Art Ferienhaus-Siedlung zu sein. Zahlreiche schön renovierte Häuser und Wohnungen, aber weit und breit kein Mensch.
    Am Dorfbrunnen wusch ich mich etwas, und nachdem ich die Hemmungen abgelegt hatte, legte ich auch meine Kleider ab und stand dort nackt mitten im Dorf um mich anständig zu waschen. Hoffentlich hat hier keiner eine Webcam.
    Frisch gewaschen machte ich mich ans Abendessen. Das Tarp stelle ich direkt vor dem Eingang der schönen Kirche auf. Was ich leider nicht bedachte, waren die Strassenlampen die hier hell leuchteten. Hier brachte meine Regenjacke, übers Tarp gelegt, glücklicherweise etwas mehr Dunkelheit. Trotz der röhrenden Hirsche und dem eher harten Untergrund schlief ich aber überraschend gut.  


    Wenn der Topf randvoll ist, ists genug
  10. Gefällt mir!
    SouthWest reagierte auf Robtrek in Maximale Länge autarke Tour (REAL)?   
    Das ist absolut richtig. In Lappland konnte ich in den vergangenen zwei Jahren "ohne Risiko" mit dem Proviant experimentieren und bin jetzt zuversichtlich, 2 Monate mit 400 g/Tag statt mit 500-600 g auszukommen. Das ist schon mal eine beträchtliche Verringerung des Gewichts und es ist auch der Anlass, warum ich jetzt checken möchte, ob man inzwischen mit leichterer Ausrüstung 2 Monate autark mit nur 1 Rucksack schaffen kann. Früher war ich immer zu dem Ergebnis gekommen, dass es 2 Rucksäcke braucht, auch wenn man ein paar 1000€ in sehr leichte robuste Ausrüstung investiert.
    Von zuhause Proviant mitnehmen ist möglich, man muss dann entsprechend mehr Fluggepäck bezahlen. Da es immer eine Umsteigeverbindung ist, liegt auch hier der Teufel im Detail. Manche Fluggesellschaften berechnen dir ein zweites Aufgabegepäck pro Teilstrecke, da wird's dann schnell unglaublich teuer. Mit 2 Rucksäcken hab ich aber bisher immer eine gute Lösung gefunden, und insgesamt sind diese Touren in Sibirien vom Charakter her echter Billigurlaub. Teilweise Mitnahme des Proviants von zuhause ist also nicht ausgeschlossen und die GearSceptic Videos schau ich mir unbedingt an.
    Öl bekommt man natürlich vor Ort,  ich hatte 3 Literflaschen gekauft, allerdings Sonnenblumenöl. Kaltgeräucherte Salamis gibt's da auch, davon kommen immer eine ganze Menge mit. Und reiner Schweinespeck ist dort wirklich sehr lecker und traditionell immer dabei, ich glaube kein russischer Trekker oder Rafter geht jemals ohne den auf Tour. Das Problem mit all diesen wertvollen Fettquellen ist, dass sie im Nu verputzt sind und für sich allein noch kein Sättigungsgefühl erzeugen, es ist also Beilage statt Hauptgericht. Deshalb sind Sachen wie Bulgur, Couscous in recht großer Menge dabei. Ein Topf heißer Boullion mit Bulgur drin macht mich an einem eiskalten Abend auch in der 7. Woche noch recht gut satt.
  11. Gefällt mir!
    SouthWest reagierte auf lampenschirm in Maximale Länge autarke Tour (REAL)?   
    könntet ihr da öffentlich dran basteln? Ich find das extrem spannend, auch wenn ich mangels entsprechender Erfahrung nix hilfreiches beitragen kann
  12. Gefällt mir!
    SouthWest reagierte auf Robtrek in Maximale Länge autarke Tour (REAL)?   
    Mich stört das Rucksackgewicht (konkret: knapp 40% des Körpergewichts) eigentlich nicht besonders, ich sehe das auch ein bisschen als Training an, um fit zu bleiben. Mein Ziel kann  realistischerweise auch nicht sein, das Gewicht auf den Schultern stark zu verringern. Sondern ich möchte lange Touren inkl. Boot mit einem Rucksack (statt mit zwei) machen. Das mit den zwei RS ist übrigens eine seit Jahrzehnten angewendete und bewährte Methode, anders konnte man viele Routen in echter, abgelegener Wildnis nicht bewältigen (ohne Jagd und nur mit eingeschränkter Möglichkeit zum Angeln). Durch den Fortschritt bei der UL-Ausrüstung, insbesondere bei den Packrafts, kommt man jetzt nach meiner Rechnung so langsam in den Bereich, wo eine zweimonatige autarke Trekking+Rafting Tour mit nur einem Rucksack machbar erscheint. An die 40 kg müsste man dabei aber wohl schon tragen. Wer behauptet, das geht mit wesentlich weniger Gewicht, sollte das in der Praxis bewiesen haben (meine ursprüngliche Frage nach realen Berichten). 
  13. Gefällt mir!
    SouthWest reagierte auf Robtrek in Maximale Länge autarke Tour (REAL)?   
    Das ist individuell sehr verschieden. Aus meiner bisherigen Praxis  rechne ich für eine Wildnistour 500-600 g/Tag, auch bei einer Dauer von 2 Monaten. Mit weniger hab ich's noch nicht probiert. Das Experiment wäre ja auch ein Risiko, da man nichts nachkaufen kann, falls man merkt, dass man doch zuwenig mitgenommen hat. Bei einfacherem Gelände und der Möglichkeit, das Experiment unterwegs abzubrechen (Lappland) reichten 320 g/Tag komfortabel für knapp 2 Monate. Andere Trekker schwören auf 700-800 g/Tag, auch bei Touren von 3-4 Wochen. Eine allgemeine Theorie führt da nicht weiter, das muss einfach jeder für sich ausprobieren. Wer wirklich auf lange autarke Touren gehen will, lernt dabei seine persönliche Komfortgrenze beim Proviant nach und nach kennen. Auch da kann man Gewicht sparen, man sollte aber natürlich zuerst das Einsparpotential bei der Ausrüstung umsetzen.
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    SouthWest reagierte auf wilbo in Maximale Länge autarke Tour (REAL)?   
    Moin!
    Es gibt da eine einfache Rechnung, die man aufmachen kann. Ab einer bestimmten Traglast wird der Kalorienbedarf so hoch, dass sich das sich eine Verlängerung der Reisezeit nicht mehr rechnet.
    Bei den klassischen Expeditionen fällt mir Fridjofs Nansens Grönlanddurchquerung ein. Das war mit konventioneller Nahrung schon die Grenze dessen, was man an maximaler Distanz im Winter schaffen kann. (Im Sommer hat man es nur begrenzt "leichter", da kein Zugschlitten für den Transport eingesetzt werden kann.)
    Die letzte modere "Expedition", die an die maximale Distanz heranging, war die Grönlanddurchquerung von Robert Peroni.
    https://www.ultraleicht-trekking.com/forum/topic/3339-ambronite/?do=findComment&comment=46670
    Vereinfacht gesagt, wird durch Entlastung der Verdauung Energie gespart, die dann für die Fortbewegung genutzt werden kann. Ob man an sowas dann noch Spaß hat, ist eine zweite Frage ...
    VG. -wilbo-
     
     
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    SouthWest reagierte auf Bergrunner1973 in Maximale Länge autarke Tour (REAL)?   
    Puh, ich fürchte, Du wirst sowohl hier als auch im ODS Forum kaum jemand finden, der derartige Touren unternimmt. Allein schon aus dem Grund, dass sich das daraus resultierende mörderische Rucksackgewicht kaum jemand freiwillig antun würde - geschweige denn, körperlich überhaupt bewältigen zu können.
    Wenn Du unter gleichem Namen im ODS Forum unterwegs bist, würde ich anhand der Tourenberichte sagen, Du hast selber die Latte schon extrem hoch gelegt. Das sind ja eher Expeditionen als Touren. Selbst diejenigen, die etwas krassere autarke Touren unternehmen, planen spätestens alle 2-3 Wochen einen Resupply ein oder deponieren vorher Resupply Pakete dort.
    Mich wundert es, dass Du das überhaupt durchhältst, wenn Du mit einem Rucksackgewicht von über 40kg startest. Bist ja auch keine achtzehn mehr - Du musst ein ziemlich robustes Fahrgestell haben
     
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    SouthWest reagierte auf Robtrek in Maximale Länge autarke Tour (REAL)?   
    Ja, du hast es besser formuliert als ich selber. Ich gehe seit 20 Jahren durch die Wildnis und im non-UL Bereich weiß ich, was man für >2M autark alles so braucht. Man lernt aber nie aus also hab ich mich hier registriert um Ideen zu bekommen, wie ich solche Touren mit weniger Gewicht durchführen kann. Mein Ziel ist >2M mit einem Rucksack, inkl. Boot, ohne resupply.
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    SouthWest reagierte auf Robtrek in Maximale Länge autarke Tour (REAL)?   
    Was du scheibst hat Hand und Fuß. Ich möchte erstmal die großen 4 abchecken. Zum Boot hab ich wie gesagt keine Fragen, Rucksack wurde schon ein Vorschlag gemacht. Wie sieht's beim Schlafsack / Komfort -7 im Zelt / aus? Den empfohlenen Apache scheint's ja für Körpergröße 200 zu geben, genau das was ich mindestens brauche. Gibt's zum Vergleich auch eine spontane Empfehlung für ein Kunstfaser-Modell? Der Raftinganteil ist bei meinen Touren oft ziemlich hoch, Kentern kommt vor und ich hab' bei anderen Kameraden da schon öfter mal beschädigte drybags erlebt. Daher meine vielleicht übertriebene Scheu vor Daune.
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    SouthWest reagierte auf Robtrek in Maximale Länge autarke Tour (REAL)?   
    Der Rucksack sieht wirklich interessant aus, vielen Dank an euch für den Tipp.
      Ja falls du Selbstlenzer meinst, kommst du mit allem drum und dran zumindest in den unteren Bereich der angegebenen Gewichtsspanne, das sehe ich auch so. Falls ohne Selbstlenzung, würde ich ein auf mittlerem Wildwasser bewährtes  Expeditionspackraft inkl. Paddel für etwas unter 4 kg kaufen.  Nur am Rand: im Bereich ab 5 kg kriegt man statt eines Packrafts auch schon ein vollwertiges Leichtschlauchboot - je nachdem, ob der Raftinganteil an den Touren eher kleiner ist oder eher bei  hunderten km liegt, kann das eine oder das andere mehr Sinn (& Spaß) machen.   Für mich hängt die Energiefrage von den resupply-Intervallen ab. Bei Touren, wo es immer nur <3 Wochen bis zur nächsten Steckdose wären, entfällt der Punkt Solar/Powerbank ganz. Ab 3 Wochen muss dann die Powerbank mit, und wenn's bis zur nächsten Steckdose dann nochmal lange dauert, muss das Solarpanel auch noch mit. Längere erzwungene Autarkie => erfordert teilweise zusätzliche oder andere Ausrüstung. Ich vermute mal, wir meinen beide dasselbe und du hast dich nur auf Touren bezogen, wo die Reichweite von Geräteakkus + 1x Powerbankladung unterhalb der Etappenlänge liegt.
      Man überlegt sich ja auch vor einer Tour, welche kritischen Ausrüstungsteile unterwegs am ehesten kaputtgehen werden und nimmt ausreichend Reparaturmaterial mit, oder wo vertretbar auch einen vollen Ersatz, was ja Harakiri oben in seinem Packlistenvorschlag auch berücksichtigt hat. Diese Frage stellt sich erfahrungsgemäß mit zunehmender Dauer einer autarken Tour schärfer, es geht einfach mehr kaputt und man muss für diesen Fall eine Lösung dabei haben, da es keinen resupply Punkt zum Reparieren bzw. Abbrechen gibt. Erfahrungsberichte von anderen sehr langen Touren mit bewährter oder auch enttäuschender Ausrüstung sind hier imho schon besonders interessant.  
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    SouthWest reagierte auf Harakiri in Maximale Länge autarke Tour (REAL)?   
    Ich würde dir dazu raten, dich an Leute wie dich selbst, Bernie oder Andrew Skurka zu halten, aber in einigen Bereichen auch allgemeine UL-Tipps beherzigen, die von Leuten stammen, die vielleicht nur den Kungsleden im Sommer wandern oder ähnliches. Es kommt nämlich immer auf den Gegenstand an und du wirst sicherlich wissen, mit welchen Gegenständen du dich sicher fühlen wirst und mit welchen nicht. Wenn dir jemand nahelegt, mit einer 200g-Hose unterwegs zu sein, kannst du das ja auch getrost ignorieren. Wenn etwas für dich nicht passt, wirst du das meistens sofort erkennen - oder wenigstens im Laden. 

    Wenn es um die äußerste Kleidungsschicht und Schuhe geht, würde ich an deiner Stelle unbedingt das behalten, was für dich bisher gut funktioniert hat! Was bringt es dir, wenn Skurka genauso ernsthafte Touren wie du mit Trailrunnern gemacht hat, aber dein Körper damit nicht zurecht kommt? Wieso solltest du riskieren, dass deine Hose versagt, wenn du ein Modell hast, das mindestens einen Monat lang hält? 

    Dann gibt es andere Gegenstände: Die Sachen, die praktisch nie versagen und sowieso eine lange Lebensdauer haben. Beispielsweise Plastikflaschen. Ganz selten verliert man mal eine, aber die Dinger halten immer mindestens drei Monate lang. Oder Packsäcke. Wenn es dir das Geld wert ist, gibt es keinen Grund, auf unnötig schwere Dinger zu bestehen - selbst wenn sie für zwei oder drei Minuten lang wasserdicht sein müssen, kann man das Problem viel leichter als mit konventionellen Lösungen beheben. Oder Powerbanks. Du wirst nur davon profitieren, wenn du dir ein Topmodell kaufst. Und ein ultraleichter Schlafsack oder Quilt wird dir auch nicht kaputt gehen, du bist ja nicht im Winter unterwegs. Ein stabiles Mid als Zelt ist auch nicht weniger robust als ein Black Label-Zelt von Hilleberg und du kannst sogar zwei auf einmal einpacken, wenn du Zweifel an der Haltbarkeit hast. Wenn du mehrere Nylofume Bags als Rucksackliner anstelle einer konventionellen Regenhülle nimmst, sparst du dir Gewicht und hast sogar noch eine viel sichere, verlässlichere Lösung. Oder weshalb nicht mal deine Heringe wiegen und schauen, ob es auch leichter geht? 
    Das größte Beispiel werden aber Kleidungsstücke sein, die du als Baselayer trägst und mit denen du nur selten Kontakt mit etwas außer deiner Haut oder Sachen innerhalb deines Zeltes haben wirst, beispielsweise dünne Shirts oder Unterwäsche. Es gibt Oberteile mit weniger als 200g Gewicht wie Sand am Meer, die nicht vom Rucksack alleine kaputt gehen werden. Und warum Unterwäsche mit 75g Gewicht nehmen, wenn es auch mit 20g geht? Weshalb nicht zwei Paare Handschuhe mit 23g für die Fleecehandschuhe und 30g für die wasserdichten Fäustlinge einpacken, anstatt sich auf schwerere Gegenstände festlegen? Hattest du schon einmal leichtere (nicht ultraleichte) Gamaschen in der Hand und glaubst du, dass 150g-Gamaschen nicht genauso lange wie bspw. unnötig schwere Berghaus-Gamaschen halten? Das wären jetzt nur die Dinge, die mir auf Anhieb einfallen und du musst ja nicht allen Dingen zustimmen. 

    Der wichtigste Ultraleicht-Tipp dürfte aber sowieso sein, dass du unnötig Dinge von deiner Liste streichst, beispielsweise zu viel Kleidung. Ob eine Tour drei Wochen oder drei Monate dauert, macht kaum einen Unterschied: Man braucht nicht mehr Unterhosen bei der längeren Tour und kommt in beiden Fällen mit zwei Stück, höchstens drei aus und stirbt auch nicht, wenn man irgendwann eine kaputt geht. Strecke willst du ja sowieso nicht machen. Schick uns doch mal eine Packliste von dir und dann könnte mal man schauen, was davon überhaupt nicht essentiell ist. Hier gibt es ja mehr als genug Leute, die schon in sehr entlegenen Gebieten waren. Dabei geht es gar nicht darum, dass dir irgendwer sagt, was du einzupacken hast und was nicht - man sollte nur einmal feststellen, was man definitiv nicht zum Überleben braucht und eventuell, was man deutlich leichter lösen kann, ohne dabei etwas zu riskieren. 
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    SouthWest reagierte auf Robtrek in Maximale Länge autarke Tour (REAL)?   
    Ja sicher, wenn's wirklich Leute gibt die in 20-Tage Etappen z.B. durch die Mackenzies gezogen sind, um jetzt mal ein konkretes Gebiet zu nehmen, dann wären solche Berichte auch sehr interessant. Ich versuche aber natürlich erstmal, mich an längeren Treks zu orientieren, die eher mit meinem Tourenprofil übereinstimmen. An viele Details geht man doch etwas anders heran, wenn man unterwegs nicht alle 3 Wochen garantiert einen Shop mit Steckdose anlaufen kann. Powerbank, Apotheke als Stichworte. Wenn jemand diese ganzen Fragen speziell unter dem Gesichtspunkt "Gewicht & Volumen reduzieren" schon vor mir durchdacht hat, und sich sein Konzept auf langen Touren auch real bewährt hat, dann würde ich mich  sehr gerne an so jemandem orientieren.
    Ich geb mal ein Beispiel: der Komplex mit dem weitaus größten Einsparpotential ist das Boot und die Rafting-Ausrüstung. Dazu habe ich  einen guten Marktüberblick und weiß, welche Modelle ich kaufen bzw. meiden würde. Bei der konkreten Auswahl vertraue ich dann letztendlich dem Hersteller, dessen Modelle in den letzten Jahren real auf immer mehr Packraft-Touren in Nordsibirien erfolgreich eingesetzt werden. Das Einsatzgebiet kann ich beurteilen. Das Feedback ist gut und kommt von kompetenten Leuten. Ohne deren Berichte würde ich wahrscheinlich von diesen Booten gar nichts wissen. Schlafsack, Rucksack usw. möchte ich dagegen lieber in Deutschland kaufen, weil hierbei die Möglichkeit zum Anprobieren mit evtl. Rückgabe schon ziemlich wichtig ist. Deshalb sind hierzu die Erfahrungen im deutschen UL-Forum für mich sehr relevant.
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    SouthWest reagierte auf BohnenBub in Maximale Länge autarke Tour (REAL)?   
    Auf was für "Ausrüstungserfahrung" pochst du denn? Es muss ja niemand 60 Tage ohne Reproviantierung unterwegs sein, um eine Aussage zu einem Schlafsack oder einem Zelt machen zu können. Die Erfahrungen zu Ausrüstung sind ja unabhängig davon ob die Person im gleichen Terrain und Klima nun lieber 1x, 2x oder 6x innerhalb von 60 Tagen einkaufen geht. Einzige Variable & Knackpunkt ist der Rucksack, weshalb ich dir empfehle mal den HMG Porter 5400 anzuschauen.
    Große Touren im ultraleicht Stil haben meiner Kenntnis nach nahezu immer den Fokus durch leichte Ausrüstung die Strecke zu maximieren und nicht die Zeit draußen. Klassisches Beispiel: https://andrewskurka.com/adventures/alaska-yukon-expedition/ (1.200+km pro Monat in Alaska)
     
    Ich war einige male mit 20 Tagen Proviant beladen, mehr als das nie. Dank nötiger Alpinausrüstung und deutlich höherem Proviant-Tagesbedarf als bei dir aber entsprechend auch mehrmals mit 25-28kg Startgewicht. Finde ich absolut nicht geil haha aber der HMG Porter kann es zumindest.
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    SouthWest reagierte auf BohnenBub in Maximale Länge autarke Tour (REAL)?   
    Moin Robtrek, schön hier von dir zu lesen. Spannende Touren, die du machst. Interessanter Ansatz "maximale Zeit statt maximale Strecke autark". 
    Da du deine Trage-Fähigkeit und deinen täglichen Kalorienbedarf bzw. tägliches Proviantgewicht ja mit deinem Erfahrungsschatz sehr gut einschätzen kannst, mach's dir doch einfach:
    Für eine Skandinavientour wie zuletzt von dir beschrieben: Bummelig ~5kg Ausrüstung für alles, was du nicht an Klamotten unmittelbar am Körper trägst. Und die Differenz von deinem absoluten Tragelimit an Tag 1 zu den 5kg Ausrüstungsgewicht füllst du mit Proviant auf und teilst durch deinen Proviantbedarf pro Tag. Da hast du dein Ergebnis rein auf deinem Erfahrungsschatz basierend ja innerhalb von 30s ausgerechnet.
    Viele Berichte mit dem Fokus wirst du vermutlich nicht finden, da üblicherweise eher geschaut wird: Wieviel Proviant und Zeit brauche ich für Strecke X.
    Für eine erste Orientierung der Ausrüstung für so ein Vorhaben:
    Rucksack: Hyperlite Mountain Gear Porter 5400 1.450g
    -> halte ich für den schwerlastfähigsten leichten Rucksack. 30kg gehen damit schon, ist aber natürlich nie geil.
    Zelt: Mountain Laurel Design Solomid Cuben mit Inner:  300g + 260g Innenzelt + 100g Heringe
    Daunenschlafsack oder Quilt mit 800+ Daune: 700-800g
    Isomatte: TaR RidgeRest/Z-Lite oder Kombination aus dünner 200g EVA + 120cm TaR Prolite: irgendwas um 400-500g.
    3,5kg für die Basis. Bleiben noch 1,5kg für Regenzeugs, Daunenjacke, Kocher und Tüdelkram. Easy.
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    SouthWest reagierte auf Robtrek in Maximale Länge autarke Tour (REAL)?   
    Bei mir 2 m / 100 kg (normal) -110 kg. Das Ziel - meine Idealtour lässt sich so beschreiben:
    Absolute Wildnis, außerordentlich schöne Landschaft, ca. 2 Monate ohne resupply.
    Diät ist dabei in den meisten Jahren sogar willkommen. Du hast völlig recht, dass 400 g / Tag nach sehr wenig klingt. Ich reduziere den Proviant von Jahr zu Jahr und merke dabei, das es trotzdem gut klappt, völlig ohne Masochismus. Deshalb interessiert mich auch die entsprechende Erfahrung in diesem Forum. 
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    SouthWest reagierte auf Robtrek in Maximale Länge autarke Tour (REAL)?   
    Hallo UL-Freunde,
    ich bin eigentlich auf dem "schweren" Forum ODS weil meine Touren nicht UL sind, aber mich interessiert jetzt mal eine Sache: wieviele Wochen dauerte hier bei euch bzw. in der UL-Welt insgesamt die längste bekannte autarke Tour? Ich meine speziell die zeitliche Länge, nicht die Distanz. Angeln & Jagen sollten dabei höchstens eine untergeordnete Rolle spielen, damit es vergleichbar bleibt. Eigentlich meine ich Touren (Treks oder Trek+Raft), bei denen man sich vollständig aus dem Rucksack ernährt, und natürlich auch bei Brennstoff und Energie autark ist.
    Vielen Dank für eure Rückmeldung, bin echt gespannt!
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    SouthWest reagierte auf zweirad in [IT] Pazzos beinahe UL Genusswanderung auf der GTA   
    Nachdem @sja hier so fleissig mit Schreiben ist, lege ich auch mal wieder eine Etappe nach. Immer dieser Gruppendruck

    35. Tag - 13.09.2020 oder mal wieder eine Dusche und Wäsche „waschen“
    Bivacco Bertoglio - Posto Tappa Elva Serre
    29.4 Kilometer,  + 1645 hm,  - 2736 hm, 8 Stunden, 19 Minuten


    Der morgendliche Blick aus der (Biwak)tür


    "Danke Biwak!" Lächerlich? Egal, ich habe mich am Morgen immer bei meinen Nachtplätzen bedankt

    Was habe ich schlecht geschlafen. An der Kälte lags jedoch mitnichten, wird die Metallkiste tagsüber durch die Sonne angenehm erwärmt. Da ich die Hoffnung hatte noch vormittags in Pontechianale einkaufen zu können, ging ich für meine Verhältnisse zeitig, also um 8 los.
    Anfangs wars noch recht windig und kalt. Kunststück auf über 2500 müM. Mit der Sonne wurde es jedoch sukzessive wärmer und milder. Mit durchschreiten der Baumgrenze nahm schlagartig auch der Wind ab.
    Vorbei an einer Herde Kühe die mich erstaunt betrachteten, „Guten Morgen zusammen“ und ich begegnete den ersten Wanderern. Hmm ungewöhnlich. Die Wanderer wurden immer mehr und ich überlegte am Wochentag rum. In Castello wurde das Geheimnis gelüftet. Sonntag, tolles Wetter, viel Verkehr und volle Parkplätze. Das war mir im ersten Moment etwas viel. Schnell die Flaschen aufgefüllt und weiter gehts in meine Tagträumereien versunken.


    Guten Morgen zusammen!

    Beim Staudamm wurde ich von einem Ehepaar angesprochen, ob ich auch die GTA gehen würde. K. + A., ein deutsches Ehepaar, wandert ebenfalls zwei Wochen (wenn ich mich recht erinnere) auf der GTA und wir kamen sehr nett ins Gespräch. Sie staunten etwas ab meinem eher kleinen Rucksack und wir plauderten über dieses und jenes und erreichten Maddalena im Handumdrehen kurz vor 11 Uhr. Eigentlich wollte ich nur kurz einkaufen und weiter, denn auch hier herrschte emsiges Treiben. Das nette, schön gelegene Städtchen scheint sehr beliebt zu sein.    
    Da wir so nett plauderten und ich die Gesellschaft und Gespräche auch wieder mal genoss, beschlossen wir, einen Tisch fürs Mittagessen zu reservieren.
    Zuvor ging aber einkaufen. Der kleine Laden war gut sortiert und alles nötige war vorhanden. Die nahe gelegene Bäckerei wollte ich natürlich auch nicht links liegen lassen und so wanderte noch das eine oder andere Brötchen und Patisserie in meinen Rucksack. Die Geschäfte schienen übrigens über Mittag offen zu sein, hab das aber nicht überprüft.
    Die anschliessende Pizza genossen wir sehr und plauderten nett. Der Service war aber offensichtlich gestresst und stark unterbesetzt. Schade fürs Personal.
    Nach dem obligaten Kaffee verabschiedeten wir uns vorerst. Ich wollte noch kurz ein WLAN suchen und meine Partnerin anrufen. Nebenbei wurde noch etwas Süsskram reduziert.


    Beim Colletto Battagliola

    Der Aufstieg zum Colletto Battagliola war äusserst angenehm, da dieser am Schatten verlief, aber dennoch steil war. Unterwegs überholte ich wieder K. und A. und legte auf dem Colletto eine gemeinsame Pause ein. Ich vernichtete noch den Rest meines Süsskrams und genoss die Sonne. Wenig später traf ich erneut auf A. + K. und wir plauderten nochmals ein Weilchen. Die schöne, einfache Schotterstrasse lud richtiggehend dazu ein und der Blick konnte wieder etwas schweifen.




    Im Abstieg nach Chiesa

    Wenig später verabschiedeten wir uns endgültig. K. + A. werden nach Chiazale absteigen, ich hingegen nach Chiesa.
    Dort gönnte ich mir nochmals einen Kaffee (Eis war leider aus) und füllte meine Flaschen. Hmm, schon 17 Uhr. Was tun? Ich beschloss weiterzugehen und lief zügig weiter. Ich war dermassen im Fluss und hatte den perfekten Rhythmus gefunden, sodass ich den steilen Anstieg zum Colle Bicocca in Rekordzeit zurücklegte. Oben angekommen war ich überwältigt. Die Sonne und der Nebel zauberten eine wunderschöne Lichtstimmung am Himmel.


    Kurz hinter dem Colle Bicocca


    Phantastisch! Militärstrasse mit Blick zum Colle Bercia


    Rückblick

    Ich schlenderte auf der wenig befahrenen Militärpiste dem Colle Bercia entgegen und genoss die Stimmung. Im Abstieg schaute ich mich nach einem geeigneten Nachtlager und vorallem Wasser um. Leider fand ich aber kein Wasser und liess mir mit der Lagersuche etwas gar viel Zeit, sodass ich mit dem Sonnenuntergang das PT Elva Serre erreichte. Ich ärgerte mich etwas über mich und meinen Schlendrian, sodass ich keinen gescheiten Tarpplatz fand. Ist so, wie es ist. Kurzentschlossen habe ich im PT nachgefragt, ob sie ein Bett frei haben. Das Restaurant war proppenvoll und so machte ich mir wenig Hoffnung. Wenig später stand ich jedoch in meinem grossen Zimmer. Neben mir waren lediglich drei weitere GTAler einquartiert. Die übrigen Gäste schienen lediglich zum Abendessen dort zu sein.
    Fürs Abendessen beschloss ich mich aus dem Rucksack zu verpflegen, da ich ein schlechtes Gewissen hatte so auf den letzten Drücker im PT zu erscheinen und dann noch ein Abendessen in Anspruch nehmen zu wollen. Ich wusch noch meine Wäsche, hängte noch meine Akkus ans Netz, verschickte einige Nachrichten (WLAN vorhanden) und gönnte mir im Anschluss, nachdem es ruhiger war, noch ein Bier im Restaurant.
    Ich schlief wie ein Murmeltier und genoss am nächsten Morgen ein sehr leckeres Frühstück. Das PT ist eine klare Empfehlung meinerseits.      


    Weils einfach so schön war. Nochmals ein Bild von der Militärstrasse, oben beim Colle Bicocca
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