Zum Inhalt springen
Ultraleicht Trekking

Jever

Members
  • Gesamte Inhalte

    1.256
  • Benutzer seit

  • Letzter Besuch

  • Tagessiege

    21

Reputationsaktivitäten

  1. Danke!
    Jever hat eine Reaktion von Dune erhalten in Alpendurchquerung - Ausrüstungsliste und -review   
    Auf jeder Tagestour ist Windjacke, winddichte Kappe und eine Taschenlampe Pflicht, auf längeren Touren mit unsicherer/unbekannter Wettervorhersage muss die Ausrüstung so dimensioniert sein, dass du auch  im Hochsommer problemlos bei -5°C im Schneefall und bei Wind mehrere Stunden gehen kannst.
    Alles andere ist Selbstmord. Wenn nicht heute, dann eben bei der nächsten Tour. Ein Freund von mir ist fast am Sustenpass beim Berglauf erfroren, weil er bei Nebel fast den Weg runter nicht mehr gefunden hat. Der Typ ist Hochtourenleiter beim DAV, ihm fehlt eine Prüfung zum Bergführer und er war beim Bund beim KSK Hochgebirgszug. Der hat auch so Dinge wie Grand Combin Soloüberschreitung auf dem Buckel, und er war der einzige, den ich konditionell in der Vergangenheit nicht knacken konnte.
     
  2. Danke!
    Jever hat eine Reaktion von GirlOnTrail erhalten in Die Wander-T-Skala und ich.....   
    T5
    anspruchsvolles Alpinwandern Oft weglos. Einzelne einfache Kletterstellen. Exponiert, anspruchsvolles Gelände, steile Schrofen. Apere Gletscher und Firnfelder mit Ausrutschgefahr.
    Falls markiert: weiss-blau-weiss. Bergschuhe. Sichere Geländebeurteilung und sehr gutes Orientierungsvermögen. Gute Alpinerfahrung im hochalpinen Gelände. Elementare Kenntnisse im Umgang mit Pickel und Seil. Bei T5 geht der Spass los, ich erkenne T5 zuverlässig immer daran, dass ich dann die Stöcke an den Rucksack packe, um die Hände frei zu haben. Ab dem Gelände können auch gestandene Kletterer arge psychische Probleme bekommen, weil der Untergrund selten anhand der technischen Felsschwierigkeit die T5 erhält, sondern weil es schlichtweg lebendiges und exponiertes Gelände ist, in dem man nicht sichern kann.

    Schuttrinne von unten

    und von oben. Fels hat es da nicht wirklich, dafür rutscht halt alles.

    Das ist ein Weg (es hat sogar ein Wegzeichen am Fels)

    ...inklusive 3m hoher Absätze mitten drin, wo man über nassen Fels runter rutschen darf

    Mies sicherbare Bruchrinne ohne technische Schwierigkeit - typisch T5

    Typische T5-Stelle am Via Alta della Verzasca (eine "Hiking-Route"). Griffig, fester Fels aber ordentlich Frischluft drunter und nicht sicherbar, weil man ansonsten die Etappen zeitlich nicht packt.

    Der Bänderweg am Bifertenstock, auch klassisch T5. es geht horizontal durch den Kessel durch. Keine Kletterschwierigkeit, nicht sicherbar...

    ... vorne sieht der noch ganz ok aus

    ... aber hinten rird es übel. Der Pfad läuft an der hellgrauen Kante entlang und ist tw. nur 20-30cm breit und ohne Sicherungsmittel.

    ... und hinten (Bandende, die Kuppe in der Bildmitte) wird es dann noch etwas übler.

    Und der hier zum Schluss (Hüttenzustieg zur Puntegliashütte über Val Frisal) hat die T5 nur dank durchgehender Fixseilsicherung

    ... weil man unterwegs auch mal einen Hangelquergang hat, wo man 5m die senkrechte Wand raus muss, bevor man an einer Fixkette wieder in den Rinnenboden runter kommt.
  3. Danke!
    Jever hat eine Reaktion von GirlOnTrail erhalten in Die Wander-T-Skala und ich.....   
    T4
    Alpinwandern Wegspur nicht zwingend vorhanden. An gewissen Stellen braucht es die Hände zum Vorwärtskommen. Gelände bereits recht exponiert, heikle Grashalden, Schrofen, einfache Firnfelder und apere Gletscherpassagen.
    Falls nach SWW-Normen markiert: weiss-blau-weiss. Hinweis: Ältere Wege mit dem Schwierigkeitsgrad T4 sind heute noch oft mit Rot-Weiss-Rot markiert.
    Vertrautheit mit exponiertem Gelände. Stabile Trekkingschuhe. Gewisse Geländebeurteilung und gutes Orientierungsvermögen. Alpine Erfahrung. Bei Wettersturz kann ein Rückzug schwierig werden. T4 kann ein exponierter, schmaler und steiler Pfad sein, oder auch mal eine Schotterpiste, in der die Orientierung nicht mehr ganz trivial ist, aber man bei einem Abflug nicht gleich grundlos ins Nichts segelt.
     
     
     

    Sollte man nicht glauben, aber der Kamm im Hintergrund  ist eine T4, und zwar im Bereich der bewaldeten Kuppe im rechten Bilddrittel. Die könnte der eine oder andere kennen - da wurde die Schulklasse mit den 100 Kindern rausgeflogen.

    Typisch T4 - die Hände braucht es schon mal, absichern geht hier nicht oder nur ganz aufwendig.

    Hier ist die gesamte T4 Route in der Übersicht, die Aufnahme darüber stammt vom unteren gelben Kreis (wo man über ein Band weglos runter muss).
     

    Steilere Rinne, mit Pfad - aufgrund der Absturzgefahr oberhalb von T3 angesiedelt.

    Noch eine Schuttrinne, aber mit gröberem und lockerem Gelotter drin, deswegen auch T4 und nicht T3

    Ausgesetzter Wanderpfad, der hier breiter erscheint als er ist 
     

    Weglose Querung, loser Untergrund, kein Pfad aber noch halbwegs logische Wegführung - T4
     

    Der Pfad geht tatsächlich mitten durch dir senkrechte Wand, ist schmal, exponiert aber durchgehend mit Seil, daher T4
     
  4. Gefällt mir!
    Jever hat eine Reaktion von GirlOnTrail erhalten in Die Wander-T-Skala und ich.....   
    Nachdem ich jetzt einmal mehr jemandem per PN die offizielle Wander(!)-Schwierigkeitsskala des SAC erklären muss, und nach k.A. Anläufen immer noch versucht wird Unterkategorien dieser Wanderskala plötzlich zur Kletterskala zu erklären, klopfe ich jetzt einfach mal ein wildes Sortiment an Bilder zusammen...
    Oder als Text gleich vorne weg: der wesentliche Unterschied zwischen der Kletterskala und der Wanderskala ist, dass die Kletterskala dann greift, wenn man in stabilem Fels und am Seil gesichert klettert. Hier kann man basierend auf Anzahl und Grösse der Griffe und Tritte eine technisch orientierte Schwierigkeitsskala erstellen.
    Solch ein Ansatz versagt bei Wanderungen, wo man an schwierigeren Stellen und Passagen entweder gar nicht oder nur zeitaufwendigst mit einem Seil gesichert werden kann, und die Schwierigkeit beruht nicht wie beim Klettern auf eine rein technische Messlatte, sondern beinhaltet weitere Komponenten wie Exponiertheit, Absturzgefahr, Orientierung....
    T1:
    Grad Weg/Gelände Anforderungen   T1
    Wandern Weg gut gebahnt. Falls vorhanden, sind exponierte Stellen sehr gut gesichert. Absturzgefahr kann bei normalem Verhalten weitgehend ausgeschlossen werden.
    Falls nach SWW-Normen markiert: gelb. Keine, auch mit Turnschuhen geeignet. Orientierung problemlos, in der Regel auch ohne Karte möglich. Typischerweiwe breiter Weg, keine Absturzgefahr, teilweise so breit und flach, dass auch mit einem Kinderwagen "befahren" werden kann

     
    T2
    Bergwandern Weg mit durchgehendem Trassee. Gelände teilweise steil, Absturzgefahr nicht ausgeschlossen.
    Falls nach SWW-Normen markiert: weiss-rot-weiss. Etwas Trittsicherheit. Trekkingschuhe sind empfehlenswert. Elementares Orientierungsvermögen. T2 ist ähnlich anspruchslos, lediglich wird der Pfad schmaler und man muss hin und wieder mal nachsehen, dass man nicht ganz falsch abgebogen ist.

    T3
    anspruchsvolles Bergwandern Weg am Boden nicht unbedingt durchgehend sichtbar. Ausgesetzte Stellen können mit Seilen oder Ketten gesichert sein. Eventuell braucht man die Hände fürs Gleichgewicht. Zum Teil exponierte Stellen mit Absturzgefahr, Geröllflächen, weglose Schrofen.
    Falls nach SWW-Normen markiert: weiss-rot-weiss. Gute Trittsicherheit. Gute Trekkingschuhe. Durchschnittliches Orientierungsvermögen. Elementare alpine Erfahrung. Bei T3 wird es langsam interessanter. T3 kann ein etwas ausgesetzter und schmalerer Pfad sein, der auch schon mal eine Kette drin hat, aber auch ein fettes Geröllfeld ohne Weg, wo jedoch aufgrund der Geländeform eindeutig ist, wo man entlang muss (kein Orientierungsproblem). Auch einfache, tw. weglose Gipfelaufstiege fallen darunter.

    Ausgesetzter Weg aber gesichert. Ohne die Kette wäre es eher T3+, eventuell T4-

    Typischer Hüttenzustieg - nicht immer deutlich erkennbarer Pfad, etwas Orientierung notwendig (weswegen T3 und nicht T2)
     

    Typische Schotter-T3. Orientierung problemlos weil durch den Talboden vorgegeben, keine Absturzgefahr aber auch keine Wegspuren.
     
     
     
  5. Danke!
    Jever hat eine Reaktion von Steintanz erhalten in Regenkleidung als Vbl ?   
    Du vergisst den Teil, in dem ich im Valsertal im Winter genau diese Kombi testweise bei gemessenen -13°C genutzt habe, um den Wahrheitsgehalt des YT-Videos zu überprüfen, mit dem Ergebnis, dass es mir nach 10 Minuten bereits zu kalt wurde. Da ich keinem YT Ding blind vertraue war es kein Problem und keine kalte Nacht, denn der Expeditionsschlafsack lag zur Sicherheit gleich griffbereit daneben.
    Mit VBL und Windblocker bekommt man eventuell 4-5°C geschunden, bei Wind und Biwak ohne Zelt im vgl. zum ungedämmten Schlafsack auch mehr, aber 15°C sind utopisch.
     
    Der typische Einsatz besteht daher bei mir auch dann, wenn ich an Stellen biwakiere, die nicht windgeschützt sind. Da ist ein WM Summerlite bereits bei knapp unter 10°C schnell durchgeblasen und kalt und muss mit den beiden winddichten Lagen entsprechend präpapriert werden.
  6. Gefällt mir!
    Jever hat eine Reaktion von ULgeher erhalten in Richtiger Schlafsack für Kungsleden?   
    Imo: die Matte ist solo Mist, aus einem einfachen Grund: Sollte sie ein Loch bekommen, liegt man platt und kalt am Boden. Und mit Blick auf manchen Bergkollegen, der zusammen mit mir und mit so etwas oder ähnlichen Matten (ganz beliebet: die Exped Downdinger) los zog und eine kalte Nacht hatte, verzichte ich auf so etwas.
    Daher Doppelmatte. Eine TAR Zlite, die zwar sperrig aber unempfindlich ist und aussem am Rucksack rum baumelt, kombiniert mit einer TAR Prolite in XS für die Bequemlichkeit und guten Schlaf (braucht kaum Platz, ist im Rucksack untergebracht).
    Da drauf dann einen Schlafsack bis grob 0°C Komfort oder drüber - für mich WM Summerlight - und die Ausrüstung steht. Will man das System noch etwas pushen - VBL innen rein (WM Hotsack), und schon sollten auch -5°C im Zelt kein Problem sein.
    Besorgt man sich dann noch eine Aussenhülle, z.B. aus Tyvek, dann kann man mit der Schlafsack/VBL/Hüllenkombo daheim problemlos bis weit in den Herbst rein los tigern und auf ein Zelt verzichten, sofern kein Regen ansteht.
    Und dank VBL versaut man sich die Penntüte nicht, wenn man gewichtssparend sich zum Pennen in den Klamotten in den Schlafsack legt, die man tagsüber beim Wandern trägt.
     
     
  7. Gefällt mir!
    Jever hat eine Reaktion von khyal erhalten in Regenkleidung als Vbl ?   
    Dein Gesicht sollte oben aus dem Schlafsack raus schauen, ausser es liegt eine mir unbekannte Nutzungsform des Schlafsacks vor, und somit geht Feuchtigkeit durch Atmen in die Umgebung, die Füsse dagegen stecken in der Tüte und geben somit die Feuchtigkeit in den Schlafsack ab und machen den nass. Die müssen eingetütet werden, was am einfachsten über einen VBL geht, bei dem nicht wie bei Kleidung bei Körperbewegungungen Feuchtigkeit an den Klamottenübergängen in die Penntüte drücken kann.
  8. Gefällt mir!
    Jever hat eine Reaktion von H4nnes erhalten in Die Wander-T-Skala und ich.....   
    Jetzt mal noch das Ganze nach Untergrundskategorien sortiert....
    Gras
    T2:

    einfach quer drüber.
     
    T3 

    weglos aber gutmütiges und nicht zu steiles Gelände:
    T4:

    hier sollte man schon nicht mehr an jeder Stelle stolpern
    T5:

    55-60° steil und einziger Halt an Grasbüscheln, Ausrutschen ist tabu. Der Zustieg erfolgt von der Tannengruppe aus, bis zum Aufschwung isses T4
     
    Schutt:
    T2

     
    T3:

    weglos, einzelner verirrter Steinmann, eindeutige Wegfindung, meist gut gesetztes Geröll.
     

    Am unteren Bildrand sieht man noch ein Fixseil. Ohne das wäre es auch T4
    T4:

    man quert zum rechten Bildrand und steigt dann ab, in der Bildmitte, unten auf dem ersten Absatz darunter sieht man noch den Steinmann - schon ziemlich viel loser Schrott aber noch im angenehmen Steilgelände. Wenn man hier fällt, fällt man nicht weit.
    T5

    Kommt schlecht rüber, ist um die 40° steil und entsprechend rutscht auch immer wieder was. Hier queren oder wie ich aufzusteigen ist schon etwas mühsamer, und fallen ist nicht mehr ganz die prickelndste Idee
    T6:

    von unten gesehen nicht wirklich übel, aber ....

    ... wenn man drin steht, findet man sich in einem Hang wieder, der an der Obergrenze der Steilheit liegt, was man lose und locker aufschichten kann. Für die 50Hm habe ich etwa 40 Minuten benötigt.
     

    und so sieht das Ding aus, wenn man rittlings oben auf der Kante hockt
     
     
    Weg/Pfad
    T2

    easy, Wegfindung leicht, eindeutige Spur, keine Absturzgefahr, kein Problem mit der Orientierung
    T3

    Hier mal ne T3 mit dem, was man im Herbst auch mal antrifft und wo dann aus der T3 eine T4 wird ( nur dank Ketten und Eisen am Weg)
    T4

    Durch die Scharte und auf der Gegenseite hoch. Das Drahtseilfurggli, der Name kommt von dem durchgehenden Fixseil auf beiden Seiten. Daher T4, sonst mindestens T5, eventuell auch T6
     
     

    Hier noch eine T2, die auf 10 Meter Strecke vereist ist, mit einem 30m tiefen Graben rechts davon - das ist nun eine T5, weil man beim kleinsten Rutscher rechts 30m tief runter fliegt.
     

    Eine echte T5, hier am GTA (Alpinvariante)
     
    T6

    ohne jegliche Kunstbauten, Eisen etc geht es oben über den Grat. Wie man am blauen Wegzeichen sieht - VAV. (Verzsacahöhenweg)


  9. Gefällt mir!
    Jever hat eine Reaktion von H4nnes erhalten in Die Wander-T-Skala und ich.....   
    Eine komplett andere T5. Nicht schwierig, aber man ist im steilen Bergwald unterwegs und der Pfad ist aufgegeben. Das ist eine reine Orientierungs-T5

    Und das ein Wegkennzeichen. Man beachte die Farbreste an der unteren rechten Ecke. Das ist alles, was noch übrig ist.
    T6
    schwieriges Alpinwandern Meist weglos. Kletterstellen bis II. Häufig sehr exponiert. Heikles Schrofengelände. Apere Gletscher mit erhöhter Ausrutschgefahr.
    Meist nicht markiert. Ausgezeichnetes Orientierungsvermögen. Ausgereifte Alpinerfahrung und Vertrautheit im Umgang mit alpintechischen Hilfsmitteln. T6 ist wie T5, nur noch etwas bröseliger, exponierter.
     

    Sowas in der Art - das Resultat eines Bergsturzes, wo die gesamte Route mit Untergrund den Hang runter gefallen ist. Kein Wegzeichen, keine Tipps, hier muss man sich eben duchwühlen und drauf hoffen, nicht runter zu fallen. Auch hier: Kletterschwierigkeit nicht existent und messbar, eventuell ne I

    Hier einfach immer am Grat haltend hoch auf den Gipfel. Im unteren Bereich T4, oben T6 (schmale Bänder im Steilgelände), und wie immer nicht sicherbar.

    Auch der VAV (Verzascahöhenweg) hat T6-Bereiche drin, so wie diese Rinne, die man runter muss. Das läuft unter Wanderweg wohlgemerkt ("Die Via Alta della Verzasca oder Via Alta Verzaschese ist eine mehrtägige anspruchsvolle Bergwanderung entlang der Gipfel, die das Verzascatal von der Leventina und der Riviera trennt." (wiki))
     
     
  10. Gefällt mir!
    Jever hat eine Reaktion von H4nnes erhalten in Die Wander-T-Skala und ich.....   
    T5
    anspruchsvolles Alpinwandern Oft weglos. Einzelne einfache Kletterstellen. Exponiert, anspruchsvolles Gelände, steile Schrofen. Apere Gletscher und Firnfelder mit Ausrutschgefahr.
    Falls markiert: weiss-blau-weiss. Bergschuhe. Sichere Geländebeurteilung und sehr gutes Orientierungsvermögen. Gute Alpinerfahrung im hochalpinen Gelände. Elementare Kenntnisse im Umgang mit Pickel und Seil. Bei T5 geht der Spass los, ich erkenne T5 zuverlässig immer daran, dass ich dann die Stöcke an den Rucksack packe, um die Hände frei zu haben. Ab dem Gelände können auch gestandene Kletterer arge psychische Probleme bekommen, weil der Untergrund selten anhand der technischen Felsschwierigkeit die T5 erhält, sondern weil es schlichtweg lebendiges und exponiertes Gelände ist, in dem man nicht sichern kann.

    Schuttrinne von unten

    und von oben. Fels hat es da nicht wirklich, dafür rutscht halt alles.

    Das ist ein Weg (es hat sogar ein Wegzeichen am Fels)

    ...inklusive 3m hoher Absätze mitten drin, wo man über nassen Fels runter rutschen darf

    Mies sicherbare Bruchrinne ohne technische Schwierigkeit - typisch T5

    Typische T5-Stelle am Via Alta della Verzasca (eine "Hiking-Route"). Griffig, fester Fels aber ordentlich Frischluft drunter und nicht sicherbar, weil man ansonsten die Etappen zeitlich nicht packt.

    Der Bänderweg am Bifertenstock, auch klassisch T5. es geht horizontal durch den Kessel durch. Keine Kletterschwierigkeit, nicht sicherbar...

    ... vorne sieht der noch ganz ok aus

    ... aber hinten rird es übel. Der Pfad läuft an der hellgrauen Kante entlang und ist tw. nur 20-30cm breit und ohne Sicherungsmittel.

    ... und hinten (Bandende, die Kuppe in der Bildmitte) wird es dann noch etwas übler.

    Und der hier zum Schluss (Hüttenzustieg zur Puntegliashütte über Val Frisal) hat die T5 nur dank durchgehender Fixseilsicherung

    ... weil man unterwegs auch mal einen Hangelquergang hat, wo man 5m die senkrechte Wand raus muss, bevor man an einer Fixkette wieder in den Rinnenboden runter kommt.
  11. Danke!
    Jever hat eine Reaktion von Green Freedom erhalten in Die Wander-T-Skala und ich.....   
    Eine komplett andere T5. Nicht schwierig, aber man ist im steilen Bergwald unterwegs und der Pfad ist aufgegeben. Das ist eine reine Orientierungs-T5

    Und das ein Wegkennzeichen. Man beachte die Farbreste an der unteren rechten Ecke. Das ist alles, was noch übrig ist.
    T6
    schwieriges Alpinwandern Meist weglos. Kletterstellen bis II. Häufig sehr exponiert. Heikles Schrofengelände. Apere Gletscher mit erhöhter Ausrutschgefahr.
    Meist nicht markiert. Ausgezeichnetes Orientierungsvermögen. Ausgereifte Alpinerfahrung und Vertrautheit im Umgang mit alpintechischen Hilfsmitteln. T6 ist wie T5, nur noch etwas bröseliger, exponierter.
     

    Sowas in der Art - das Resultat eines Bergsturzes, wo die gesamte Route mit Untergrund den Hang runter gefallen ist. Kein Wegzeichen, keine Tipps, hier muss man sich eben duchwühlen und drauf hoffen, nicht runter zu fallen. Auch hier: Kletterschwierigkeit nicht existent und messbar, eventuell ne I

    Hier einfach immer am Grat haltend hoch auf den Gipfel. Im unteren Bereich T4, oben T6 (schmale Bänder im Steilgelände), und wie immer nicht sicherbar.

    Auch der VAV (Verzascahöhenweg) hat T6-Bereiche drin, so wie diese Rinne, die man runter muss. Das läuft unter Wanderweg wohlgemerkt ("Die Via Alta della Verzasca oder Via Alta Verzaschese ist eine mehrtägige anspruchsvolle Bergwanderung entlang der Gipfel, die das Verzascatal von der Leventina und der Riviera trennt." (wiki))
     
     
  12. Danke!
    Jever hat eine Reaktion von Green Freedom erhalten in Die Wander-T-Skala und ich.....   
    T5
    anspruchsvolles Alpinwandern Oft weglos. Einzelne einfache Kletterstellen. Exponiert, anspruchsvolles Gelände, steile Schrofen. Apere Gletscher und Firnfelder mit Ausrutschgefahr.
    Falls markiert: weiss-blau-weiss. Bergschuhe. Sichere Geländebeurteilung und sehr gutes Orientierungsvermögen. Gute Alpinerfahrung im hochalpinen Gelände. Elementare Kenntnisse im Umgang mit Pickel und Seil. Bei T5 geht der Spass los, ich erkenne T5 zuverlässig immer daran, dass ich dann die Stöcke an den Rucksack packe, um die Hände frei zu haben. Ab dem Gelände können auch gestandene Kletterer arge psychische Probleme bekommen, weil der Untergrund selten anhand der technischen Felsschwierigkeit die T5 erhält, sondern weil es schlichtweg lebendiges und exponiertes Gelände ist, in dem man nicht sichern kann.

    Schuttrinne von unten

    und von oben. Fels hat es da nicht wirklich, dafür rutscht halt alles.

    Das ist ein Weg (es hat sogar ein Wegzeichen am Fels)

    ...inklusive 3m hoher Absätze mitten drin, wo man über nassen Fels runter rutschen darf

    Mies sicherbare Bruchrinne ohne technische Schwierigkeit - typisch T5

    Typische T5-Stelle am Via Alta della Verzasca (eine "Hiking-Route"). Griffig, fester Fels aber ordentlich Frischluft drunter und nicht sicherbar, weil man ansonsten die Etappen zeitlich nicht packt.

    Der Bänderweg am Bifertenstock, auch klassisch T5. es geht horizontal durch den Kessel durch. Keine Kletterschwierigkeit, nicht sicherbar...

    ... vorne sieht der noch ganz ok aus

    ... aber hinten rird es übel. Der Pfad läuft an der hellgrauen Kante entlang und ist tw. nur 20-30cm breit und ohne Sicherungsmittel.

    ... und hinten (Bandende, die Kuppe in der Bildmitte) wird es dann noch etwas übler.

    Und der hier zum Schluss (Hüttenzustieg zur Puntegliashütte über Val Frisal) hat die T5 nur dank durchgehender Fixseilsicherung

    ... weil man unterwegs auch mal einen Hangelquergang hat, wo man 5m die senkrechte Wand raus muss, bevor man an einer Fixkette wieder in den Rinnenboden runter kommt.
  13. Danke!
    Jever hat eine Reaktion von Green Freedom erhalten in Die Wander-T-Skala und ich.....   
    T4
    Alpinwandern Wegspur nicht zwingend vorhanden. An gewissen Stellen braucht es die Hände zum Vorwärtskommen. Gelände bereits recht exponiert, heikle Grashalden, Schrofen, einfache Firnfelder und apere Gletscherpassagen.
    Falls nach SWW-Normen markiert: weiss-blau-weiss. Hinweis: Ältere Wege mit dem Schwierigkeitsgrad T4 sind heute noch oft mit Rot-Weiss-Rot markiert.
    Vertrautheit mit exponiertem Gelände. Stabile Trekkingschuhe. Gewisse Geländebeurteilung und gutes Orientierungsvermögen. Alpine Erfahrung. Bei Wettersturz kann ein Rückzug schwierig werden. T4 kann ein exponierter, schmaler und steiler Pfad sein, oder auch mal eine Schotterpiste, in der die Orientierung nicht mehr ganz trivial ist, aber man bei einem Abflug nicht gleich grundlos ins Nichts segelt.
     
     
     

    Sollte man nicht glauben, aber der Kamm im Hintergrund  ist eine T4, und zwar im Bereich der bewaldeten Kuppe im rechten Bilddrittel. Die könnte der eine oder andere kennen - da wurde die Schulklasse mit den 100 Kindern rausgeflogen.

    Typisch T4 - die Hände braucht es schon mal, absichern geht hier nicht oder nur ganz aufwendig.

    Hier ist die gesamte T4 Route in der Übersicht, die Aufnahme darüber stammt vom unteren gelben Kreis (wo man über ein Band weglos runter muss).
     

    Steilere Rinne, mit Pfad - aufgrund der Absturzgefahr oberhalb von T3 angesiedelt.

    Noch eine Schuttrinne, aber mit gröberem und lockerem Gelotter drin, deswegen auch T4 und nicht T3

    Ausgesetzter Wanderpfad, der hier breiter erscheint als er ist 
     

    Weglose Querung, loser Untergrund, kein Pfad aber noch halbwegs logische Wegführung - T4
     

    Der Pfad geht tatsächlich mitten durch dir senkrechte Wand, ist schmal, exponiert aber durchgehend mit Seil, daher T4
     
  14. Danke!
    Jever hat eine Reaktion von Green Freedom erhalten in Die Wander-T-Skala und ich.....   
    Nachdem ich jetzt einmal mehr jemandem per PN die offizielle Wander(!)-Schwierigkeitsskala des SAC erklären muss, und nach k.A. Anläufen immer noch versucht wird Unterkategorien dieser Wanderskala plötzlich zur Kletterskala zu erklären, klopfe ich jetzt einfach mal ein wildes Sortiment an Bilder zusammen...
    Oder als Text gleich vorne weg: der wesentliche Unterschied zwischen der Kletterskala und der Wanderskala ist, dass die Kletterskala dann greift, wenn man in stabilem Fels und am Seil gesichert klettert. Hier kann man basierend auf Anzahl und Grösse der Griffe und Tritte eine technisch orientierte Schwierigkeitsskala erstellen.
    Solch ein Ansatz versagt bei Wanderungen, wo man an schwierigeren Stellen und Passagen entweder gar nicht oder nur zeitaufwendigst mit einem Seil gesichert werden kann, und die Schwierigkeit beruht nicht wie beim Klettern auf eine rein technische Messlatte, sondern beinhaltet weitere Komponenten wie Exponiertheit, Absturzgefahr, Orientierung....
    T1:
    Grad Weg/Gelände Anforderungen   T1
    Wandern Weg gut gebahnt. Falls vorhanden, sind exponierte Stellen sehr gut gesichert. Absturzgefahr kann bei normalem Verhalten weitgehend ausgeschlossen werden.
    Falls nach SWW-Normen markiert: gelb. Keine, auch mit Turnschuhen geeignet. Orientierung problemlos, in der Regel auch ohne Karte möglich. Typischerweiwe breiter Weg, keine Absturzgefahr, teilweise so breit und flach, dass auch mit einem Kinderwagen "befahren" werden kann

     
    T2
    Bergwandern Weg mit durchgehendem Trassee. Gelände teilweise steil, Absturzgefahr nicht ausgeschlossen.
    Falls nach SWW-Normen markiert: weiss-rot-weiss. Etwas Trittsicherheit. Trekkingschuhe sind empfehlenswert. Elementares Orientierungsvermögen. T2 ist ähnlich anspruchslos, lediglich wird der Pfad schmaler und man muss hin und wieder mal nachsehen, dass man nicht ganz falsch abgebogen ist.

    T3
    anspruchsvolles Bergwandern Weg am Boden nicht unbedingt durchgehend sichtbar. Ausgesetzte Stellen können mit Seilen oder Ketten gesichert sein. Eventuell braucht man die Hände fürs Gleichgewicht. Zum Teil exponierte Stellen mit Absturzgefahr, Geröllflächen, weglose Schrofen.
    Falls nach SWW-Normen markiert: weiss-rot-weiss. Gute Trittsicherheit. Gute Trekkingschuhe. Durchschnittliches Orientierungsvermögen. Elementare alpine Erfahrung. Bei T3 wird es langsam interessanter. T3 kann ein etwas ausgesetzter und schmalerer Pfad sein, der auch schon mal eine Kette drin hat, aber auch ein fettes Geröllfeld ohne Weg, wo jedoch aufgrund der Geländeform eindeutig ist, wo man entlang muss (kein Orientierungsproblem). Auch einfache, tw. weglose Gipfelaufstiege fallen darunter.

    Ausgesetzter Weg aber gesichert. Ohne die Kette wäre es eher T3+, eventuell T4-

    Typischer Hüttenzustieg - nicht immer deutlich erkennbarer Pfad, etwas Orientierung notwendig (weswegen T3 und nicht T2)
     

    Typische Schotter-T3. Orientierung problemlos weil durch den Talboden vorgegeben, keine Absturzgefahr aber auch keine Wegspuren.
     
     
     
  15. Danke!
    Jever hat eine Reaktion von Oska erhalten in Die Wander-T-Skala und ich.....   
    T4
    Alpinwandern Wegspur nicht zwingend vorhanden. An gewissen Stellen braucht es die Hände zum Vorwärtskommen. Gelände bereits recht exponiert, heikle Grashalden, Schrofen, einfache Firnfelder und apere Gletscherpassagen.
    Falls nach SWW-Normen markiert: weiss-blau-weiss. Hinweis: Ältere Wege mit dem Schwierigkeitsgrad T4 sind heute noch oft mit Rot-Weiss-Rot markiert.
    Vertrautheit mit exponiertem Gelände. Stabile Trekkingschuhe. Gewisse Geländebeurteilung und gutes Orientierungsvermögen. Alpine Erfahrung. Bei Wettersturz kann ein Rückzug schwierig werden. T4 kann ein exponierter, schmaler und steiler Pfad sein, oder auch mal eine Schotterpiste, in der die Orientierung nicht mehr ganz trivial ist, aber man bei einem Abflug nicht gleich grundlos ins Nichts segelt.
     
     
     

    Sollte man nicht glauben, aber der Kamm im Hintergrund  ist eine T4, und zwar im Bereich der bewaldeten Kuppe im rechten Bilddrittel. Die könnte der eine oder andere kennen - da wurde die Schulklasse mit den 100 Kindern rausgeflogen.

    Typisch T4 - die Hände braucht es schon mal, absichern geht hier nicht oder nur ganz aufwendig.

    Hier ist die gesamte T4 Route in der Übersicht, die Aufnahme darüber stammt vom unteren gelben Kreis (wo man über ein Band weglos runter muss).
     

    Steilere Rinne, mit Pfad - aufgrund der Absturzgefahr oberhalb von T3 angesiedelt.

    Noch eine Schuttrinne, aber mit gröberem und lockerem Gelotter drin, deswegen auch T4 und nicht T3

    Ausgesetzter Wanderpfad, der hier breiter erscheint als er ist 
     

    Weglose Querung, loser Untergrund, kein Pfad aber noch halbwegs logische Wegführung - T4
     

    Der Pfad geht tatsächlich mitten durch dir senkrechte Wand, ist schmal, exponiert aber durchgehend mit Seil, daher T4
     
  16. Danke!
    Jever hat eine Reaktion von ptrsns erhalten in BW - was ist euch wichtig?   
    Wenn du so etwas anpeilst, dann hast du noch nie in solch einer Kombi übernachtet bzw. die Nacht durch gezittert, und bist reiner Theoretiker und ziemlich blauäugig. Nach der ersten wirklich kalten Nacht verzichtet man auf solche Experimente.
    Ich habe es einmal gemacht, weil ich zwangsweise in Samedan schlafen musste, damit ich den Palü als Skitagestour angehen konnte, und weil der gesamte Kram mit auf den Gipfel musste, war alles aufs Minimum ausgelegt.

    Bei unter -10°C in einem eventuell +2°C-Komfortgrenze-Schlafsack  penne ich nie wieder.
  17. Gefällt mir!
    Jever hat eine Reaktion von Nero_161 erhalten in Impressionen von Touren   
    Aufstieg am Grat (T4/I)

    Blick zurück
     

    Am Gipfel
     
     

    Leider Quellbewölkung und nur eingeschränkte Sicht - hier nach Westen, zu Trinserghorn, Segnas, Sardona
     
    Abstieg im Steilschutt nach Westen bis auf 3000m, dann Schwenk nach Süden
     

    dort rüber zu einem Band
     

    und diesem dann folgend zum breiten Südgrat
     

    Noch etwas Kraxelei in Haifischzähnen
     

    und dann den breiten Rücken runter
     

    Eigentlich wollten wir über den dirketen Weg zur Fahrstrasse auf dem Talboden, aber 100Hm über dem einzigen Durchschlupf durch einen Abbruch stand eine Schafssherde, begleitet von zwei Hirtenhunden. Auch nach 10 Minuten liessen diese uns nicht durch, und so mussten wir weglos über Weidegebiet nach Süden und über einen Pfad dort runter.
     

    Nur noch 200Hm runter über steiles Weidegebiet, dann ist der Fahrweg erreicht.
     

    Der letzte Bus war leider weg, und so blieb nach einem schnellen Bier nur noch der Abstieg nach Fidaz übrig, wo um 19:15 Uhr dann ein Bus fuhr.
     
    Die Route - 1900Hm rauf, 2100Hm runter, T5 sowie Fels II, 21km, 9.5h Tourdauer.

     
     
     
     
     
  18. Gefällt mir!
    Jever hat eine Reaktion von Nero_161 erhalten in Impressionen von Touren   
    Tristelhorn Nord-Süd
    Selten begangener 3000m in den Glarnern (10 Gipfelbucheinträge pro Jahr), und in den meisten Fällen über den Südaufstieg ab Bargis (untere T4). Wir sind per Bus an den Gigerwaldsee und entsprechend ÖV-bedingt (3.5h Anreise) erst um 9:30 Uhr los.

    Als Warmup 3.5km den Stausee entlang

    Dann dem Wanderweg folgend ins Sardonatal rein zur Schräawieshütte (kaum sichtbar im Schatten im rechten Bildbereich an der Gratkante)
     

    Dann auf den letzten Wegspuren hoch in  das darüber liegende Weidegebiet
     

    und ab 2100m weglos. Erstes Zwischenziel idt der Gipfel in der Bildmitte (Glaseregg). Wir sind hier in der Bildmitte die steilen Schrofen rauf (T5) auf den davor befindlichen Kamm, links davon könnte man wohl etwas einfacher rauf.
     

    Übergang auf den Grat bei 2450m in steilerem Bruch (T4+). Mein Kollege ackert sich im Bild schon rauf
     
     

    Auf dem Glaseregg, mit Blick zur weiteren Aufstiegsroute. Einfach den eher unscheinbaren Grat rauf.
     

    Unterhalb des schwiereigeren Bereichs
     

    Blick nach links auf den östlich davon gelegenen Risegg Grat, sowie in der Bildmitte ein kaum noch vorhandener Eisschlauch, der sich in die Wand und die Rinne darin hoch zieht - das Glaserrus. Vor 16 Jahren wollte ich das Glaserrus solo hoch. Nachdem jedoch im 30-Sekundentakt kopfgrosse Felsen die Rinne runter kamen, bin durch die Flanke auf den Risegggrat rüber und dort diesen hoch auf die Ringelspitz, hinten runter und aussen wieder rum zum Auto - 35km, 2400Hm rauf und runter, Fels IV und der Rest T5/T6. Was man halt so macht. K.A., ob ich mich da drüben heute noch reintrauen würde, das sah sehr sehr abweisend aus.
     

    Wir nähern uns der Schlüsselstelle - dem steilen Aufschwung.

    Direkt unter der Schlüsselstelle - einem 20m hohen Aufschwung.Dieser kann exponiert und steil über Bänder und etwas Kaminkletterrei überwunden werden (T5/I).

    Blick runter, von oberhalb des Aufschwungs

    Noch einmal Blick rüber in Richtung Ringelspitz (mit Risegg)

    Auf 2900m flacht es ab, und nach etwas Schuttreterei....

    ... kommt der Gipfelturm des Tristelhorns in Sicht. Die letzten 200Hm geht es von der Schart hinter meinem Kollegen den Grat nach rechts rauf.
     
     
     
  19. Gefällt mir!
    Jever hat eine Reaktion von Nero_161 erhalten in Impressionen von Touren   
    Tag 3: Abstieg nach Innerferera
    Morgens um 6:30 Uhr präsentiert sich der Pizzo Stella so:

    In Richtung Bergell sieht es so aus:

     
    und da es schwül warm und windig ist, was auf schlechtes Wetter hindeutet, und die Sicht oben raus wohl über längere Zeit weg ist, gehe ich einfach ohne Umwege nach Innerferrera.
     

    Blick nach Norden
     

    am unteren der beiden Seen am Biwak
     

    Blick unterwegs zurück - sieht nicht so dolle aus
     

    nach Norden raus ist das Wetter besser.
     

    Der Pizzo Stella bleibt in den Wolken - somit richtige Entscheidung, ich hätte eh nichts gesehen.

    Am Stausee Lago di Lei. Ab hier erst Fahrweg, dann wieder Wanderweg runter ins Tal.
     

    Am Stauseeende - italienische Enklave, die über den Fahrweg nur durch die Schweiz erreichbar ist.
     
    Der Weg runter ist einfach und eindeutig markiert. Kurz vor dem Stauseeende könnte ich mit viel Glück den Bus um 11:09 in Camspcut erwischen, entscheide mich aber zum Frühstück am See und anschliessendem Abstieg nach Innerferrera. Vom letzten Besuch dort ist mir noch ein Gasthof im Dorf dort in Erinnerung, ein perfekter Platz um auf den Bus zu warten und ein Bierchen zu trinken.
     
     

    Abstieg durch Feuchtwiesen und einen hübschen Nadelwald - mal eine Abwechslung zum Geröll.
     

    Touchdown in Innerferrera
    Um 12 Uhr ist das Ziel erreicht, ein Bier und eine Portion Pommes später fährt um 12:53 Uhr pünktlich der Bus ab, und in Sargans beim Umsteigen rollen die ersten Gewitter durch.
     
    Tag 3: 100Hm rauf, 1300 Hm runter, 20km Strecke T2, 5 Stunden Gehzeit, oder insgesamt: 46 km Strecke, 23 Stunden Gehzeit, 3700Hm rauf, 3700Hm runter, T5 max., längere Abschnitte weglos und ohne Literaturbeschreibung.
     
    Fazit: lustige Ecke. Im Bereich Avers südlich von Juf, bis zum Val Bregaglia hat es lediglich eine einzige Biwakschachtel, aber zig Gipfel, die man besteigen kann. Perfektes Gelände für Biwaktouren, aber je nach Route sollte man die Trailrunner daheim lassen.
     
     
     
  20. Gefällt mir!
    Jever hat eine Reaktion von Breaze erhalten in Die Wander-T-Skala und ich.....   
    Jetzt mal noch das Ganze nach Untergrundskategorien sortiert....
    Gras
    T2:

    einfach quer drüber.
     
    T3 

    weglos aber gutmütiges und nicht zu steiles Gelände:
    T4:

    hier sollte man schon nicht mehr an jeder Stelle stolpern
    T5:

    55-60° steil und einziger Halt an Grasbüscheln, Ausrutschen ist tabu. Der Zustieg erfolgt von der Tannengruppe aus, bis zum Aufschwung isses T4
     
    Schutt:
    T2

     
    T3:

    weglos, einzelner verirrter Steinmann, eindeutige Wegfindung, meist gut gesetztes Geröll.
     

    Am unteren Bildrand sieht man noch ein Fixseil. Ohne das wäre es auch T4
    T4:

    man quert zum rechten Bildrand und steigt dann ab, in der Bildmitte, unten auf dem ersten Absatz darunter sieht man noch den Steinmann - schon ziemlich viel loser Schrott aber noch im angenehmen Steilgelände. Wenn man hier fällt, fällt man nicht weit.
    T5

    Kommt schlecht rüber, ist um die 40° steil und entsprechend rutscht auch immer wieder was. Hier queren oder wie ich aufzusteigen ist schon etwas mühsamer, und fallen ist nicht mehr ganz die prickelndste Idee
    T6:

    von unten gesehen nicht wirklich übel, aber ....

    ... wenn man drin steht, findet man sich in einem Hang wieder, der an der Obergrenze der Steilheit liegt, was man lose und locker aufschichten kann. Für die 50Hm habe ich etwa 40 Minuten benötigt.
     

    und so sieht das Ding aus, wenn man rittlings oben auf der Kante hockt
     
     
    Weg/Pfad
    T2

    easy, Wegfindung leicht, eindeutige Spur, keine Absturzgefahr, kein Problem mit der Orientierung
    T3

    Hier mal ne T3 mit dem, was man im Herbst auch mal antrifft und wo dann aus der T3 eine T4 wird ( nur dank Ketten und Eisen am Weg)
    T4

    Durch die Scharte und auf der Gegenseite hoch. Das Drahtseilfurggli, der Name kommt von dem durchgehenden Fixseil auf beiden Seiten. Daher T4, sonst mindestens T5, eventuell auch T6
     
     

    Hier noch eine T2, die auf 10 Meter Strecke vereist ist, mit einem 30m tiefen Graben rechts davon - das ist nun eine T5, weil man beim kleinsten Rutscher rechts 30m tief runter fliegt.
     

    Eine echte T5, hier am GTA (Alpinvariante)
     
    T6

    ohne jegliche Kunstbauten, Eisen etc geht es oben über den Grat. Wie man am blauen Wegzeichen sieht - VAV. (Verzsacahöhenweg)


  21. Gefällt mir!
    Jever hat eine Reaktion von Breaze erhalten in Die Wander-T-Skala und ich.....   
    Eine komplett andere T5. Nicht schwierig, aber man ist im steilen Bergwald unterwegs und der Pfad ist aufgegeben. Das ist eine reine Orientierungs-T5

    Und das ein Wegkennzeichen. Man beachte die Farbreste an der unteren rechten Ecke. Das ist alles, was noch übrig ist.
    T6
    schwieriges Alpinwandern Meist weglos. Kletterstellen bis II. Häufig sehr exponiert. Heikles Schrofengelände. Apere Gletscher mit erhöhter Ausrutschgefahr.
    Meist nicht markiert. Ausgezeichnetes Orientierungsvermögen. Ausgereifte Alpinerfahrung und Vertrautheit im Umgang mit alpintechischen Hilfsmitteln. T6 ist wie T5, nur noch etwas bröseliger, exponierter.
     

    Sowas in der Art - das Resultat eines Bergsturzes, wo die gesamte Route mit Untergrund den Hang runter gefallen ist. Kein Wegzeichen, keine Tipps, hier muss man sich eben duchwühlen und drauf hoffen, nicht runter zu fallen. Auch hier: Kletterschwierigkeit nicht existent und messbar, eventuell ne I

    Hier einfach immer am Grat haltend hoch auf den Gipfel. Im unteren Bereich T4, oben T6 (schmale Bänder im Steilgelände), und wie immer nicht sicherbar.

    Auch der VAV (Verzascahöhenweg) hat T6-Bereiche drin, so wie diese Rinne, die man runter muss. Das läuft unter Wanderweg wohlgemerkt ("Die Via Alta della Verzasca oder Via Alta Verzaschese ist eine mehrtägige anspruchsvolle Bergwanderung entlang der Gipfel, die das Verzascatal von der Leventina und der Riviera trennt." (wiki))
     
     
  22. Gefällt mir!
    Jever hat eine Reaktion von Breaze erhalten in Die Wander-T-Skala und ich.....   
    T4
    Alpinwandern Wegspur nicht zwingend vorhanden. An gewissen Stellen braucht es die Hände zum Vorwärtskommen. Gelände bereits recht exponiert, heikle Grashalden, Schrofen, einfache Firnfelder und apere Gletscherpassagen.
    Falls nach SWW-Normen markiert: weiss-blau-weiss. Hinweis: Ältere Wege mit dem Schwierigkeitsgrad T4 sind heute noch oft mit Rot-Weiss-Rot markiert.
    Vertrautheit mit exponiertem Gelände. Stabile Trekkingschuhe. Gewisse Geländebeurteilung und gutes Orientierungsvermögen. Alpine Erfahrung. Bei Wettersturz kann ein Rückzug schwierig werden. T4 kann ein exponierter, schmaler und steiler Pfad sein, oder auch mal eine Schotterpiste, in der die Orientierung nicht mehr ganz trivial ist, aber man bei einem Abflug nicht gleich grundlos ins Nichts segelt.
     
     
     

    Sollte man nicht glauben, aber der Kamm im Hintergrund  ist eine T4, und zwar im Bereich der bewaldeten Kuppe im rechten Bilddrittel. Die könnte der eine oder andere kennen - da wurde die Schulklasse mit den 100 Kindern rausgeflogen.

    Typisch T4 - die Hände braucht es schon mal, absichern geht hier nicht oder nur ganz aufwendig.

    Hier ist die gesamte T4 Route in der Übersicht, die Aufnahme darüber stammt vom unteren gelben Kreis (wo man über ein Band weglos runter muss).
     

    Steilere Rinne, mit Pfad - aufgrund der Absturzgefahr oberhalb von T3 angesiedelt.

    Noch eine Schuttrinne, aber mit gröberem und lockerem Gelotter drin, deswegen auch T4 und nicht T3

    Ausgesetzter Wanderpfad, der hier breiter erscheint als er ist 
     

    Weglose Querung, loser Untergrund, kein Pfad aber noch halbwegs logische Wegführung - T4
     

    Der Pfad geht tatsächlich mitten durch dir senkrechte Wand, ist schmal, exponiert aber durchgehend mit Seil, daher T4
     
  23. Gefällt mir!
    Jever hat eine Reaktion von Breaze erhalten in Die Wander-T-Skala und ich.....   
    Nachdem ich jetzt einmal mehr jemandem per PN die offizielle Wander(!)-Schwierigkeitsskala des SAC erklären muss, und nach k.A. Anläufen immer noch versucht wird Unterkategorien dieser Wanderskala plötzlich zur Kletterskala zu erklären, klopfe ich jetzt einfach mal ein wildes Sortiment an Bilder zusammen...
    Oder als Text gleich vorne weg: der wesentliche Unterschied zwischen der Kletterskala und der Wanderskala ist, dass die Kletterskala dann greift, wenn man in stabilem Fels und am Seil gesichert klettert. Hier kann man basierend auf Anzahl und Grösse der Griffe und Tritte eine technisch orientierte Schwierigkeitsskala erstellen.
    Solch ein Ansatz versagt bei Wanderungen, wo man an schwierigeren Stellen und Passagen entweder gar nicht oder nur zeitaufwendigst mit einem Seil gesichert werden kann, und die Schwierigkeit beruht nicht wie beim Klettern auf eine rein technische Messlatte, sondern beinhaltet weitere Komponenten wie Exponiertheit, Absturzgefahr, Orientierung....
    T1:
    Grad Weg/Gelände Anforderungen   T1
    Wandern Weg gut gebahnt. Falls vorhanden, sind exponierte Stellen sehr gut gesichert. Absturzgefahr kann bei normalem Verhalten weitgehend ausgeschlossen werden.
    Falls nach SWW-Normen markiert: gelb. Keine, auch mit Turnschuhen geeignet. Orientierung problemlos, in der Regel auch ohne Karte möglich. Typischerweiwe breiter Weg, keine Absturzgefahr, teilweise so breit und flach, dass auch mit einem Kinderwagen "befahren" werden kann

     
    T2
    Bergwandern Weg mit durchgehendem Trassee. Gelände teilweise steil, Absturzgefahr nicht ausgeschlossen.
    Falls nach SWW-Normen markiert: weiss-rot-weiss. Etwas Trittsicherheit. Trekkingschuhe sind empfehlenswert. Elementares Orientierungsvermögen. T2 ist ähnlich anspruchslos, lediglich wird der Pfad schmaler und man muss hin und wieder mal nachsehen, dass man nicht ganz falsch abgebogen ist.

    T3
    anspruchsvolles Bergwandern Weg am Boden nicht unbedingt durchgehend sichtbar. Ausgesetzte Stellen können mit Seilen oder Ketten gesichert sein. Eventuell braucht man die Hände fürs Gleichgewicht. Zum Teil exponierte Stellen mit Absturzgefahr, Geröllflächen, weglose Schrofen.
    Falls nach SWW-Normen markiert: weiss-rot-weiss. Gute Trittsicherheit. Gute Trekkingschuhe. Durchschnittliches Orientierungsvermögen. Elementare alpine Erfahrung. Bei T3 wird es langsam interessanter. T3 kann ein etwas ausgesetzter und schmalerer Pfad sein, der auch schon mal eine Kette drin hat, aber auch ein fettes Geröllfeld ohne Weg, wo jedoch aufgrund der Geländeform eindeutig ist, wo man entlang muss (kein Orientierungsproblem). Auch einfache, tw. weglose Gipfelaufstiege fallen darunter.

    Ausgesetzter Weg aber gesichert. Ohne die Kette wäre es eher T3+, eventuell T4-

    Typischer Hüttenzustieg - nicht immer deutlich erkennbarer Pfad, etwas Orientierung notwendig (weswegen T3 und nicht T2)
     

    Typische Schotter-T3. Orientierung problemlos weil durch den Talboden vorgegeben, keine Absturzgefahr aber auch keine Wegspuren.
     
     
     
  24. Witzig!
    Jever hat eine Reaktion von trekkingBär erhalten in BW - was ist euch wichtig?   
    Wenn du so etwas anpeilst, dann hast du noch nie in solch einer Kombi übernachtet bzw. die Nacht durch gezittert, und bist reiner Theoretiker und ziemlich blauäugig. Nach der ersten wirklich kalten Nacht verzichtet man auf solche Experimente.
    Ich habe es einmal gemacht, weil ich zwangsweise in Samedan schlafen musste, damit ich den Palü als Skitagestour angehen konnte, und weil der gesamte Kram mit auf den Gipfel musste, war alles aufs Minimum ausgelegt.

    Bei unter -10°C in einem eventuell +2°C-Komfortgrenze-Schlafsack  penne ich nie wieder.
  25. Witzig!
    Jever hat eine Reaktion von _schlaefer erhalten in Multi-Kleidungsstück 13in1   
    14. Antipanikbrille und Insektenabwehr.
    Wie Fusssack, nur über den Kopf gestülpt. Hilft zumindest bei gefrässigen Plapperkäfern von Traal.
×
×
  • Neu erstellen...