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Ultraleicht Trekking

Sever

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  1. Gefällt mir!
    Sever hat eine Reaktion von Lyrico erhalten in Fortsetzung der Diskussion " Preisgestaltung von Rucksäcken in D"   
    @schrenz Ich stelle mein Projekt gern vor.
    Die Herangehensweise ist genau so wie du es beschreibst. Ich versuche es mal bestmöglich zu skizzieren:
    In meinem Wohnzimmer habe ich die Entwicklung gemacht. Seit etwa einem Jahr läuft das ganze. Entstanden ist das an einer 60 Jahre alten Pfaff 230. Quasi wie bei jedem von euch der zuhause näht. Der Entschluss oder auch die Idee die Produktion abzugeben kam durch meine frühere Selbstständigkeit in der Augenoptik.
    Exkurs Augenoptik: Normalerweise hat jeder AO (Augenoptiker) seine eigene Werkstatt bei sich im Keller. Also Schleifautomat, Formtracer, Aufblockgeräte etc. Die Maschinen kosten ein Schweinegeld. Ordentlich Fertigungsstraßen so ab 50.000€ Aufwärts. Dazu kommt noch die Entsorgung des Wassers. Brillengläser = plastik. 98% der AO kippen das Wasser ins Klo oder eben in den Ausguss. Pures Gift.
    Durch das Internet kam dann die Möglichkeit der Fernrandung. AO tastet die Form der Fassung ab und sendet die Daten zum Glaslieferanten und der schleift alles direkt in Form. Dort werden auch die Abwässer perfekt gefiltert und entsorgt.
    Dieses Modell wollte ich jetzt auf die Rucksäcke übertragen. Eine Näherei für ein solches Projekt zu finden ist eine Mammut Aufgabe gewesen. Ich habe so ziemlich jede Näherei in Deutschland angeschrieben. Genau zwei haben ein Interesse bekundet bzw. Sind nach den ersten Gesprächen auch interessiert geblieben.
    Durch die Einzelanfertigung ist das Konzept für die meisten einfach unlukrativ. Meine jetzige Näherei findet das Projekt einfach Mega spannend und hat Lust so etwas auszuprobieren. Also bin ich (und werde ich immer wieder) regelmäßig für die ersten Prototypen hingefahren und habe den Näher:innen vor Ort “beigebracht“ einen solchen Rucksack zu nähen. Ist ziemlich das gleiche was @HUCKEPACKS über das anlernen von Mitarbeitern schreibt.
    Durch dieses Konzept reduziere ich entsprechend meine Kosten im Wohnzimmer. Keine teuren Maschinen, Wartung, Raumkosten etc. Auf der anderen Seite ist die Abrechnung bei der Näherei pro Stunde. Nehmt mal die Zeit die @HUCKEPACKS genannt hat als Maßstab.
    Durch die Einzelfertigung und die starke Individualisierung sind meine Materialkosten, trotz des etwas günstigeren Materials, höher und liegen bei ca. 75€ pro Pack. Je nach Features, Größe etc. Wenn ein Pack Mehrfarbig ist wird die Erstanschaffung vom Material nicht gerade günstig. Bis zu 8 verschiedene Farben sind möglich.
    Rechnet es euch aus.
    Und bevor jetzt wieder gefragt wird: Wieso tust du es, wenn kaum bis nichts übrig bleibt.
    Weil ich diese Art der Herausforderung einfach liebe. Dafür stehe ich gerne morgens auf. Mit der Zeit hoffe ich, das meine Rucksäcke sich am Markt etablieren und über eine gewisse Menge dann auch was hängenbleibt. Mit der Zeit möchte ich auch weitere Produkte herstellen (lassen) Zelte, Traps, Quilts. Der Produkt Mix erschafft dann irgendwann reale Gewinne. Plane ich jedenfalls. Außerdem möchte ich gern, jedem Hiker die Möglichkeit geben sich auch komplett im Deutschland auszurüsten zu können. Ohne Importwaren nehmen zu müssen (ist generell ja schon möglich, ich weiß).
    Ich habe damals als AO Fassungen von fast überall auf der Welt importiert. Auch Gläser haben wir testweise mal aus Fernost bestellt. Lange bevor Mister Spex und Brillende das Konzept ausprobiert haben. Natürlich habe ich mich informiert die Rucksäcke ausserhalb Deutschlands zu produzieren. Sowohl als Serienfertigung als auch Einzelproduktion, wie es bei Maßanzügen auch möglich ist, wären die Produktionspreise um 60-80% geringer. Wieso also hier in Deutschland produzieren? Weil es einfach besser ist. Ich habe deutlich leichteren und größeren Einfluss auf die Produktion. Kann Änderungen viel effektiver und schneller umsetzten. Die Ausschussquote ist viel geringer. Jedes fehlerhafte Produkt wird in der Regel einfach weggeschmissen. Ich kenne die Mitarbeiter in der Nährei persönlich und weiß genau um Ihre Situationen. Die Maschinen sind immer bestens gewartet und es wird für maximalen Arbeitsschutz vor Ort gesorgt. Die Wege sind einfach kürzer und viel besser nachzuvollziehen.
    Mich hat es einfach interessiert was es ausserhalb kosten würde und habe mich entsprechend informiert. Doch es stand von Anfang an außer Frage hier in Deutschland zu fertigen.
  2. Gefällt mir!
    Sever hat eine Reaktion von LaMarmotte erhalten in Fortsetzung der Diskussion " Preisgestaltung von Rucksäcken in D"   
    @schrenz Ich stelle mein Projekt gern vor.
    Die Herangehensweise ist genau so wie du es beschreibst. Ich versuche es mal bestmöglich zu skizzieren:
    In meinem Wohnzimmer habe ich die Entwicklung gemacht. Seit etwa einem Jahr läuft das ganze. Entstanden ist das an einer 60 Jahre alten Pfaff 230. Quasi wie bei jedem von euch der zuhause näht. Der Entschluss oder auch die Idee die Produktion abzugeben kam durch meine frühere Selbstständigkeit in der Augenoptik.
    Exkurs Augenoptik: Normalerweise hat jeder AO (Augenoptiker) seine eigene Werkstatt bei sich im Keller. Also Schleifautomat, Formtracer, Aufblockgeräte etc. Die Maschinen kosten ein Schweinegeld. Ordentlich Fertigungsstraßen so ab 50.000€ Aufwärts. Dazu kommt noch die Entsorgung des Wassers. Brillengläser = plastik. 98% der AO kippen das Wasser ins Klo oder eben in den Ausguss. Pures Gift.
    Durch das Internet kam dann die Möglichkeit der Fernrandung. AO tastet die Form der Fassung ab und sendet die Daten zum Glaslieferanten und der schleift alles direkt in Form. Dort werden auch die Abwässer perfekt gefiltert und entsorgt.
    Dieses Modell wollte ich jetzt auf die Rucksäcke übertragen. Eine Näherei für ein solches Projekt zu finden ist eine Mammut Aufgabe gewesen. Ich habe so ziemlich jede Näherei in Deutschland angeschrieben. Genau zwei haben ein Interesse bekundet bzw. Sind nach den ersten Gesprächen auch interessiert geblieben.
    Durch die Einzelanfertigung ist das Konzept für die meisten einfach unlukrativ. Meine jetzige Näherei findet das Projekt einfach Mega spannend und hat Lust so etwas auszuprobieren. Also bin ich (und werde ich immer wieder) regelmäßig für die ersten Prototypen hingefahren und habe den Näher:innen vor Ort “beigebracht“ einen solchen Rucksack zu nähen. Ist ziemlich das gleiche was @HUCKEPACKS über das anlernen von Mitarbeitern schreibt.
    Durch dieses Konzept reduziere ich entsprechend meine Kosten im Wohnzimmer. Keine teuren Maschinen, Wartung, Raumkosten etc. Auf der anderen Seite ist die Abrechnung bei der Näherei pro Stunde. Nehmt mal die Zeit die @HUCKEPACKS genannt hat als Maßstab.
    Durch die Einzelfertigung und die starke Individualisierung sind meine Materialkosten, trotz des etwas günstigeren Materials, höher und liegen bei ca. 75€ pro Pack. Je nach Features, Größe etc. Wenn ein Pack Mehrfarbig ist wird die Erstanschaffung vom Material nicht gerade günstig. Bis zu 8 verschiedene Farben sind möglich.
    Rechnet es euch aus.
    Und bevor jetzt wieder gefragt wird: Wieso tust du es, wenn kaum bis nichts übrig bleibt.
    Weil ich diese Art der Herausforderung einfach liebe. Dafür stehe ich gerne morgens auf. Mit der Zeit hoffe ich, das meine Rucksäcke sich am Markt etablieren und über eine gewisse Menge dann auch was hängenbleibt. Mit der Zeit möchte ich auch weitere Produkte herstellen (lassen) Zelte, Traps, Quilts. Der Produkt Mix erschafft dann irgendwann reale Gewinne. Plane ich jedenfalls. Außerdem möchte ich gern, jedem Hiker die Möglichkeit geben sich auch komplett im Deutschland auszurüsten zu können. Ohne Importwaren nehmen zu müssen (ist generell ja schon möglich, ich weiß).
    Ich habe damals als AO Fassungen von fast überall auf der Welt importiert. Auch Gläser haben wir testweise mal aus Fernost bestellt. Lange bevor Mister Spex und Brillende das Konzept ausprobiert haben. Natürlich habe ich mich informiert die Rucksäcke ausserhalb Deutschlands zu produzieren. Sowohl als Serienfertigung als auch Einzelproduktion, wie es bei Maßanzügen auch möglich ist, wären die Produktionspreise um 60-80% geringer. Wieso also hier in Deutschland produzieren? Weil es einfach besser ist. Ich habe deutlich leichteren und größeren Einfluss auf die Produktion. Kann Änderungen viel effektiver und schneller umsetzten. Die Ausschussquote ist viel geringer. Jedes fehlerhafte Produkt wird in der Regel einfach weggeschmissen. Ich kenne die Mitarbeiter in der Nährei persönlich und weiß genau um Ihre Situationen. Die Maschinen sind immer bestens gewartet und es wird für maximalen Arbeitsschutz vor Ort gesorgt. Die Wege sind einfach kürzer und viel besser nachzuvollziehen.
    Mich hat es einfach interessiert was es ausserhalb kosten würde und habe mich entsprechend informiert. Doch es stand von Anfang an außer Frage hier in Deutschland zu fertigen.
  3. Danke!
    Sever hat eine Reaktion von wernator erhalten in Fortsetzung der Diskussion " Preisgestaltung von Rucksäcken in D"   
    @schrenz Ich stelle mein Projekt gern vor.
    Die Herangehensweise ist genau so wie du es beschreibst. Ich versuche es mal bestmöglich zu skizzieren:
    In meinem Wohnzimmer habe ich die Entwicklung gemacht. Seit etwa einem Jahr läuft das ganze. Entstanden ist das an einer 60 Jahre alten Pfaff 230. Quasi wie bei jedem von euch der zuhause näht. Der Entschluss oder auch die Idee die Produktion abzugeben kam durch meine frühere Selbstständigkeit in der Augenoptik.
    Exkurs Augenoptik: Normalerweise hat jeder AO (Augenoptiker) seine eigene Werkstatt bei sich im Keller. Also Schleifautomat, Formtracer, Aufblockgeräte etc. Die Maschinen kosten ein Schweinegeld. Ordentlich Fertigungsstraßen so ab 50.000€ Aufwärts. Dazu kommt noch die Entsorgung des Wassers. Brillengläser = plastik. 98% der AO kippen das Wasser ins Klo oder eben in den Ausguss. Pures Gift.
    Durch das Internet kam dann die Möglichkeit der Fernrandung. AO tastet die Form der Fassung ab und sendet die Daten zum Glaslieferanten und der schleift alles direkt in Form. Dort werden auch die Abwässer perfekt gefiltert und entsorgt.
    Dieses Modell wollte ich jetzt auf die Rucksäcke übertragen. Eine Näherei für ein solches Projekt zu finden ist eine Mammut Aufgabe gewesen. Ich habe so ziemlich jede Näherei in Deutschland angeschrieben. Genau zwei haben ein Interesse bekundet bzw. Sind nach den ersten Gesprächen auch interessiert geblieben.
    Durch die Einzelanfertigung ist das Konzept für die meisten einfach unlukrativ. Meine jetzige Näherei findet das Projekt einfach Mega spannend und hat Lust so etwas auszuprobieren. Also bin ich (und werde ich immer wieder) regelmäßig für die ersten Prototypen hingefahren und habe den Näher:innen vor Ort “beigebracht“ einen solchen Rucksack zu nähen. Ist ziemlich das gleiche was @HUCKEPACKS über das anlernen von Mitarbeitern schreibt.
    Durch dieses Konzept reduziere ich entsprechend meine Kosten im Wohnzimmer. Keine teuren Maschinen, Wartung, Raumkosten etc. Auf der anderen Seite ist die Abrechnung bei der Näherei pro Stunde. Nehmt mal die Zeit die @HUCKEPACKS genannt hat als Maßstab.
    Durch die Einzelfertigung und die starke Individualisierung sind meine Materialkosten, trotz des etwas günstigeren Materials, höher und liegen bei ca. 75€ pro Pack. Je nach Features, Größe etc. Wenn ein Pack Mehrfarbig ist wird die Erstanschaffung vom Material nicht gerade günstig. Bis zu 8 verschiedene Farben sind möglich.
    Rechnet es euch aus.
    Und bevor jetzt wieder gefragt wird: Wieso tust du es, wenn kaum bis nichts übrig bleibt.
    Weil ich diese Art der Herausforderung einfach liebe. Dafür stehe ich gerne morgens auf. Mit der Zeit hoffe ich, das meine Rucksäcke sich am Markt etablieren und über eine gewisse Menge dann auch was hängenbleibt. Mit der Zeit möchte ich auch weitere Produkte herstellen (lassen) Zelte, Traps, Quilts. Der Produkt Mix erschafft dann irgendwann reale Gewinne. Plane ich jedenfalls. Außerdem möchte ich gern, jedem Hiker die Möglichkeit geben sich auch komplett im Deutschland auszurüsten zu können. Ohne Importwaren nehmen zu müssen (ist generell ja schon möglich, ich weiß).
    Ich habe damals als AO Fassungen von fast überall auf der Welt importiert. Auch Gläser haben wir testweise mal aus Fernost bestellt. Lange bevor Mister Spex und Brillende das Konzept ausprobiert haben. Natürlich habe ich mich informiert die Rucksäcke ausserhalb Deutschlands zu produzieren. Sowohl als Serienfertigung als auch Einzelproduktion, wie es bei Maßanzügen auch möglich ist, wären die Produktionspreise um 60-80% geringer. Wieso also hier in Deutschland produzieren? Weil es einfach besser ist. Ich habe deutlich leichteren und größeren Einfluss auf die Produktion. Kann Änderungen viel effektiver und schneller umsetzten. Die Ausschussquote ist viel geringer. Jedes fehlerhafte Produkt wird in der Regel einfach weggeschmissen. Ich kenne die Mitarbeiter in der Nährei persönlich und weiß genau um Ihre Situationen. Die Maschinen sind immer bestens gewartet und es wird für maximalen Arbeitsschutz vor Ort gesorgt. Die Wege sind einfach kürzer und viel besser nachzuvollziehen.
    Mich hat es einfach interessiert was es ausserhalb kosten würde und habe mich entsprechend informiert. Doch es stand von Anfang an außer Frage hier in Deutschland zu fertigen.
  4. Gefällt mir!
    Sever hat eine Reaktion von truxx erhalten in Fortsetzung der Diskussion " Preisgestaltung von Rucksäcken in D"   
    @schrenz Ich stelle mein Projekt gern vor.
    Die Herangehensweise ist genau so wie du es beschreibst. Ich versuche es mal bestmöglich zu skizzieren:
    In meinem Wohnzimmer habe ich die Entwicklung gemacht. Seit etwa einem Jahr läuft das ganze. Entstanden ist das an einer 60 Jahre alten Pfaff 230. Quasi wie bei jedem von euch der zuhause näht. Der Entschluss oder auch die Idee die Produktion abzugeben kam durch meine frühere Selbstständigkeit in der Augenoptik.
    Exkurs Augenoptik: Normalerweise hat jeder AO (Augenoptiker) seine eigene Werkstatt bei sich im Keller. Also Schleifautomat, Formtracer, Aufblockgeräte etc. Die Maschinen kosten ein Schweinegeld. Ordentlich Fertigungsstraßen so ab 50.000€ Aufwärts. Dazu kommt noch die Entsorgung des Wassers. Brillengläser = plastik. 98% der AO kippen das Wasser ins Klo oder eben in den Ausguss. Pures Gift.
    Durch das Internet kam dann die Möglichkeit der Fernrandung. AO tastet die Form der Fassung ab und sendet die Daten zum Glaslieferanten und der schleift alles direkt in Form. Dort werden auch die Abwässer perfekt gefiltert und entsorgt.
    Dieses Modell wollte ich jetzt auf die Rucksäcke übertragen. Eine Näherei für ein solches Projekt zu finden ist eine Mammut Aufgabe gewesen. Ich habe so ziemlich jede Näherei in Deutschland angeschrieben. Genau zwei haben ein Interesse bekundet bzw. Sind nach den ersten Gesprächen auch interessiert geblieben.
    Durch die Einzelanfertigung ist das Konzept für die meisten einfach unlukrativ. Meine jetzige Näherei findet das Projekt einfach Mega spannend und hat Lust so etwas auszuprobieren. Also bin ich (und werde ich immer wieder) regelmäßig für die ersten Prototypen hingefahren und habe den Näher:innen vor Ort “beigebracht“ einen solchen Rucksack zu nähen. Ist ziemlich das gleiche was @HUCKEPACKS über das anlernen von Mitarbeitern schreibt.
    Durch dieses Konzept reduziere ich entsprechend meine Kosten im Wohnzimmer. Keine teuren Maschinen, Wartung, Raumkosten etc. Auf der anderen Seite ist die Abrechnung bei der Näherei pro Stunde. Nehmt mal die Zeit die @HUCKEPACKS genannt hat als Maßstab.
    Durch die Einzelfertigung und die starke Individualisierung sind meine Materialkosten, trotz des etwas günstigeren Materials, höher und liegen bei ca. 75€ pro Pack. Je nach Features, Größe etc. Wenn ein Pack Mehrfarbig ist wird die Erstanschaffung vom Material nicht gerade günstig. Bis zu 8 verschiedene Farben sind möglich.
    Rechnet es euch aus.
    Und bevor jetzt wieder gefragt wird: Wieso tust du es, wenn kaum bis nichts übrig bleibt.
    Weil ich diese Art der Herausforderung einfach liebe. Dafür stehe ich gerne morgens auf. Mit der Zeit hoffe ich, das meine Rucksäcke sich am Markt etablieren und über eine gewisse Menge dann auch was hängenbleibt. Mit der Zeit möchte ich auch weitere Produkte herstellen (lassen) Zelte, Traps, Quilts. Der Produkt Mix erschafft dann irgendwann reale Gewinne. Plane ich jedenfalls. Außerdem möchte ich gern, jedem Hiker die Möglichkeit geben sich auch komplett im Deutschland auszurüsten zu können. Ohne Importwaren nehmen zu müssen (ist generell ja schon möglich, ich weiß).
    Ich habe damals als AO Fassungen von fast überall auf der Welt importiert. Auch Gläser haben wir testweise mal aus Fernost bestellt. Lange bevor Mister Spex und Brillende das Konzept ausprobiert haben. Natürlich habe ich mich informiert die Rucksäcke ausserhalb Deutschlands zu produzieren. Sowohl als Serienfertigung als auch Einzelproduktion, wie es bei Maßanzügen auch möglich ist, wären die Produktionspreise um 60-80% geringer. Wieso also hier in Deutschland produzieren? Weil es einfach besser ist. Ich habe deutlich leichteren und größeren Einfluss auf die Produktion. Kann Änderungen viel effektiver und schneller umsetzten. Die Ausschussquote ist viel geringer. Jedes fehlerhafte Produkt wird in der Regel einfach weggeschmissen. Ich kenne die Mitarbeiter in der Nährei persönlich und weiß genau um Ihre Situationen. Die Maschinen sind immer bestens gewartet und es wird für maximalen Arbeitsschutz vor Ort gesorgt. Die Wege sind einfach kürzer und viel besser nachzuvollziehen.
    Mich hat es einfach interessiert was es ausserhalb kosten würde und habe mich entsprechend informiert. Doch es stand von Anfang an außer Frage hier in Deutschland zu fertigen.
  5. Danke!
    Sever hat eine Reaktion von DonCamino erhalten in Fortsetzung der Diskussion " Preisgestaltung von Rucksäcken in D"   
    @schrenz Ich stelle mein Projekt gern vor.
    Die Herangehensweise ist genau so wie du es beschreibst. Ich versuche es mal bestmöglich zu skizzieren:
    In meinem Wohnzimmer habe ich die Entwicklung gemacht. Seit etwa einem Jahr läuft das ganze. Entstanden ist das an einer 60 Jahre alten Pfaff 230. Quasi wie bei jedem von euch der zuhause näht. Der Entschluss oder auch die Idee die Produktion abzugeben kam durch meine frühere Selbstständigkeit in der Augenoptik.
    Exkurs Augenoptik: Normalerweise hat jeder AO (Augenoptiker) seine eigene Werkstatt bei sich im Keller. Also Schleifautomat, Formtracer, Aufblockgeräte etc. Die Maschinen kosten ein Schweinegeld. Ordentlich Fertigungsstraßen so ab 50.000€ Aufwärts. Dazu kommt noch die Entsorgung des Wassers. Brillengläser = plastik. 98% der AO kippen das Wasser ins Klo oder eben in den Ausguss. Pures Gift.
    Durch das Internet kam dann die Möglichkeit der Fernrandung. AO tastet die Form der Fassung ab und sendet die Daten zum Glaslieferanten und der schleift alles direkt in Form. Dort werden auch die Abwässer perfekt gefiltert und entsorgt.
    Dieses Modell wollte ich jetzt auf die Rucksäcke übertragen. Eine Näherei für ein solches Projekt zu finden ist eine Mammut Aufgabe gewesen. Ich habe so ziemlich jede Näherei in Deutschland angeschrieben. Genau zwei haben ein Interesse bekundet bzw. Sind nach den ersten Gesprächen auch interessiert geblieben.
    Durch die Einzelanfertigung ist das Konzept für die meisten einfach unlukrativ. Meine jetzige Näherei findet das Projekt einfach Mega spannend und hat Lust so etwas auszuprobieren. Also bin ich (und werde ich immer wieder) regelmäßig für die ersten Prototypen hingefahren und habe den Näher:innen vor Ort “beigebracht“ einen solchen Rucksack zu nähen. Ist ziemlich das gleiche was @HUCKEPACKS über das anlernen von Mitarbeitern schreibt.
    Durch dieses Konzept reduziere ich entsprechend meine Kosten im Wohnzimmer. Keine teuren Maschinen, Wartung, Raumkosten etc. Auf der anderen Seite ist die Abrechnung bei der Näherei pro Stunde. Nehmt mal die Zeit die @HUCKEPACKS genannt hat als Maßstab.
    Durch die Einzelfertigung und die starke Individualisierung sind meine Materialkosten, trotz des etwas günstigeren Materials, höher und liegen bei ca. 75€ pro Pack. Je nach Features, Größe etc. Wenn ein Pack Mehrfarbig ist wird die Erstanschaffung vom Material nicht gerade günstig. Bis zu 8 verschiedene Farben sind möglich.
    Rechnet es euch aus.
    Und bevor jetzt wieder gefragt wird: Wieso tust du es, wenn kaum bis nichts übrig bleibt.
    Weil ich diese Art der Herausforderung einfach liebe. Dafür stehe ich gerne morgens auf. Mit der Zeit hoffe ich, das meine Rucksäcke sich am Markt etablieren und über eine gewisse Menge dann auch was hängenbleibt. Mit der Zeit möchte ich auch weitere Produkte herstellen (lassen) Zelte, Traps, Quilts. Der Produkt Mix erschafft dann irgendwann reale Gewinne. Plane ich jedenfalls. Außerdem möchte ich gern, jedem Hiker die Möglichkeit geben sich auch komplett im Deutschland auszurüsten zu können. Ohne Importwaren nehmen zu müssen (ist generell ja schon möglich, ich weiß).
    Ich habe damals als AO Fassungen von fast überall auf der Welt importiert. Auch Gläser haben wir testweise mal aus Fernost bestellt. Lange bevor Mister Spex und Brillende das Konzept ausprobiert haben. Natürlich habe ich mich informiert die Rucksäcke ausserhalb Deutschlands zu produzieren. Sowohl als Serienfertigung als auch Einzelproduktion, wie es bei Maßanzügen auch möglich ist, wären die Produktionspreise um 60-80% geringer. Wieso also hier in Deutschland produzieren? Weil es einfach besser ist. Ich habe deutlich leichteren und größeren Einfluss auf die Produktion. Kann Änderungen viel effektiver und schneller umsetzten. Die Ausschussquote ist viel geringer. Jedes fehlerhafte Produkt wird in der Regel einfach weggeschmissen. Ich kenne die Mitarbeiter in der Nährei persönlich und weiß genau um Ihre Situationen. Die Maschinen sind immer bestens gewartet und es wird für maximalen Arbeitsschutz vor Ort gesorgt. Die Wege sind einfach kürzer und viel besser nachzuvollziehen.
    Mich hat es einfach interessiert was es ausserhalb kosten würde und habe mich entsprechend informiert. Doch es stand von Anfang an außer Frage hier in Deutschland zu fertigen.
  6. Gefällt mir!
    Sever hat eine Reaktion von Antonia2020 erhalten in Fortsetzung der Diskussion " Preisgestaltung von Rucksäcken in D"   
    @schrenz Ich stelle mein Projekt gern vor.
    Die Herangehensweise ist genau so wie du es beschreibst. Ich versuche es mal bestmöglich zu skizzieren:
    In meinem Wohnzimmer habe ich die Entwicklung gemacht. Seit etwa einem Jahr läuft das ganze. Entstanden ist das an einer 60 Jahre alten Pfaff 230. Quasi wie bei jedem von euch der zuhause näht. Der Entschluss oder auch die Idee die Produktion abzugeben kam durch meine frühere Selbstständigkeit in der Augenoptik.
    Exkurs Augenoptik: Normalerweise hat jeder AO (Augenoptiker) seine eigene Werkstatt bei sich im Keller. Also Schleifautomat, Formtracer, Aufblockgeräte etc. Die Maschinen kosten ein Schweinegeld. Ordentlich Fertigungsstraßen so ab 50.000€ Aufwärts. Dazu kommt noch die Entsorgung des Wassers. Brillengläser = plastik. 98% der AO kippen das Wasser ins Klo oder eben in den Ausguss. Pures Gift.
    Durch das Internet kam dann die Möglichkeit der Fernrandung. AO tastet die Form der Fassung ab und sendet die Daten zum Glaslieferanten und der schleift alles direkt in Form. Dort werden auch die Abwässer perfekt gefiltert und entsorgt.
    Dieses Modell wollte ich jetzt auf die Rucksäcke übertragen. Eine Näherei für ein solches Projekt zu finden ist eine Mammut Aufgabe gewesen. Ich habe so ziemlich jede Näherei in Deutschland angeschrieben. Genau zwei haben ein Interesse bekundet bzw. Sind nach den ersten Gesprächen auch interessiert geblieben.
    Durch die Einzelanfertigung ist das Konzept für die meisten einfach unlukrativ. Meine jetzige Näherei findet das Projekt einfach Mega spannend und hat Lust so etwas auszuprobieren. Also bin ich (und werde ich immer wieder) regelmäßig für die ersten Prototypen hingefahren und habe den Näher:innen vor Ort “beigebracht“ einen solchen Rucksack zu nähen. Ist ziemlich das gleiche was @HUCKEPACKS über das anlernen von Mitarbeitern schreibt.
    Durch dieses Konzept reduziere ich entsprechend meine Kosten im Wohnzimmer. Keine teuren Maschinen, Wartung, Raumkosten etc. Auf der anderen Seite ist die Abrechnung bei der Näherei pro Stunde. Nehmt mal die Zeit die @HUCKEPACKS genannt hat als Maßstab.
    Durch die Einzelfertigung und die starke Individualisierung sind meine Materialkosten, trotz des etwas günstigeren Materials, höher und liegen bei ca. 75€ pro Pack. Je nach Features, Größe etc. Wenn ein Pack Mehrfarbig ist wird die Erstanschaffung vom Material nicht gerade günstig. Bis zu 8 verschiedene Farben sind möglich.
    Rechnet es euch aus.
    Und bevor jetzt wieder gefragt wird: Wieso tust du es, wenn kaum bis nichts übrig bleibt.
    Weil ich diese Art der Herausforderung einfach liebe. Dafür stehe ich gerne morgens auf. Mit der Zeit hoffe ich, das meine Rucksäcke sich am Markt etablieren und über eine gewisse Menge dann auch was hängenbleibt. Mit der Zeit möchte ich auch weitere Produkte herstellen (lassen) Zelte, Traps, Quilts. Der Produkt Mix erschafft dann irgendwann reale Gewinne. Plane ich jedenfalls. Außerdem möchte ich gern, jedem Hiker die Möglichkeit geben sich auch komplett im Deutschland auszurüsten zu können. Ohne Importwaren nehmen zu müssen (ist generell ja schon möglich, ich weiß).
    Ich habe damals als AO Fassungen von fast überall auf der Welt importiert. Auch Gläser haben wir testweise mal aus Fernost bestellt. Lange bevor Mister Spex und Brillende das Konzept ausprobiert haben. Natürlich habe ich mich informiert die Rucksäcke ausserhalb Deutschlands zu produzieren. Sowohl als Serienfertigung als auch Einzelproduktion, wie es bei Maßanzügen auch möglich ist, wären die Produktionspreise um 60-80% geringer. Wieso also hier in Deutschland produzieren? Weil es einfach besser ist. Ich habe deutlich leichteren und größeren Einfluss auf die Produktion. Kann Änderungen viel effektiver und schneller umsetzten. Die Ausschussquote ist viel geringer. Jedes fehlerhafte Produkt wird in der Regel einfach weggeschmissen. Ich kenne die Mitarbeiter in der Nährei persönlich und weiß genau um Ihre Situationen. Die Maschinen sind immer bestens gewartet und es wird für maximalen Arbeitsschutz vor Ort gesorgt. Die Wege sind einfach kürzer und viel besser nachzuvollziehen.
    Mich hat es einfach interessiert was es ausserhalb kosten würde und habe mich entsprechend informiert. Doch es stand von Anfang an außer Frage hier in Deutschland zu fertigen.
  7. Danke!
    Sever hat eine Reaktion von moritz erhalten in Fortsetzung der Diskussion " Preisgestaltung von Rucksäcken in D"   
    @schrenz Ich stelle mein Projekt gern vor.
    Die Herangehensweise ist genau so wie du es beschreibst. Ich versuche es mal bestmöglich zu skizzieren:
    In meinem Wohnzimmer habe ich die Entwicklung gemacht. Seit etwa einem Jahr läuft das ganze. Entstanden ist das an einer 60 Jahre alten Pfaff 230. Quasi wie bei jedem von euch der zuhause näht. Der Entschluss oder auch die Idee die Produktion abzugeben kam durch meine frühere Selbstständigkeit in der Augenoptik.
    Exkurs Augenoptik: Normalerweise hat jeder AO (Augenoptiker) seine eigene Werkstatt bei sich im Keller. Also Schleifautomat, Formtracer, Aufblockgeräte etc. Die Maschinen kosten ein Schweinegeld. Ordentlich Fertigungsstraßen so ab 50.000€ Aufwärts. Dazu kommt noch die Entsorgung des Wassers. Brillengläser = plastik. 98% der AO kippen das Wasser ins Klo oder eben in den Ausguss. Pures Gift.
    Durch das Internet kam dann die Möglichkeit der Fernrandung. AO tastet die Form der Fassung ab und sendet die Daten zum Glaslieferanten und der schleift alles direkt in Form. Dort werden auch die Abwässer perfekt gefiltert und entsorgt.
    Dieses Modell wollte ich jetzt auf die Rucksäcke übertragen. Eine Näherei für ein solches Projekt zu finden ist eine Mammut Aufgabe gewesen. Ich habe so ziemlich jede Näherei in Deutschland angeschrieben. Genau zwei haben ein Interesse bekundet bzw. Sind nach den ersten Gesprächen auch interessiert geblieben.
    Durch die Einzelanfertigung ist das Konzept für die meisten einfach unlukrativ. Meine jetzige Näherei findet das Projekt einfach Mega spannend und hat Lust so etwas auszuprobieren. Also bin ich (und werde ich immer wieder) regelmäßig für die ersten Prototypen hingefahren und habe den Näher:innen vor Ort “beigebracht“ einen solchen Rucksack zu nähen. Ist ziemlich das gleiche was @HUCKEPACKS über das anlernen von Mitarbeitern schreibt.
    Durch dieses Konzept reduziere ich entsprechend meine Kosten im Wohnzimmer. Keine teuren Maschinen, Wartung, Raumkosten etc. Auf der anderen Seite ist die Abrechnung bei der Näherei pro Stunde. Nehmt mal die Zeit die @HUCKEPACKS genannt hat als Maßstab.
    Durch die Einzelfertigung und die starke Individualisierung sind meine Materialkosten, trotz des etwas günstigeren Materials, höher und liegen bei ca. 75€ pro Pack. Je nach Features, Größe etc. Wenn ein Pack Mehrfarbig ist wird die Erstanschaffung vom Material nicht gerade günstig. Bis zu 8 verschiedene Farben sind möglich.
    Rechnet es euch aus.
    Und bevor jetzt wieder gefragt wird: Wieso tust du es, wenn kaum bis nichts übrig bleibt.
    Weil ich diese Art der Herausforderung einfach liebe. Dafür stehe ich gerne morgens auf. Mit der Zeit hoffe ich, das meine Rucksäcke sich am Markt etablieren und über eine gewisse Menge dann auch was hängenbleibt. Mit der Zeit möchte ich auch weitere Produkte herstellen (lassen) Zelte, Traps, Quilts. Der Produkt Mix erschafft dann irgendwann reale Gewinne. Plane ich jedenfalls. Außerdem möchte ich gern, jedem Hiker die Möglichkeit geben sich auch komplett im Deutschland auszurüsten zu können. Ohne Importwaren nehmen zu müssen (ist generell ja schon möglich, ich weiß).
    Ich habe damals als AO Fassungen von fast überall auf der Welt importiert. Auch Gläser haben wir testweise mal aus Fernost bestellt. Lange bevor Mister Spex und Brillende das Konzept ausprobiert haben. Natürlich habe ich mich informiert die Rucksäcke ausserhalb Deutschlands zu produzieren. Sowohl als Serienfertigung als auch Einzelproduktion, wie es bei Maßanzügen auch möglich ist, wären die Produktionspreise um 60-80% geringer. Wieso also hier in Deutschland produzieren? Weil es einfach besser ist. Ich habe deutlich leichteren und größeren Einfluss auf die Produktion. Kann Änderungen viel effektiver und schneller umsetzten. Die Ausschussquote ist viel geringer. Jedes fehlerhafte Produkt wird in der Regel einfach weggeschmissen. Ich kenne die Mitarbeiter in der Nährei persönlich und weiß genau um Ihre Situationen. Die Maschinen sind immer bestens gewartet und es wird für maximalen Arbeitsschutz vor Ort gesorgt. Die Wege sind einfach kürzer und viel besser nachzuvollziehen.
    Mich hat es einfach interessiert was es ausserhalb kosten würde und habe mich entsprechend informiert. Doch es stand von Anfang an außer Frage hier in Deutschland zu fertigen.
  8. Danke!
    Sever hat eine Reaktion von schrenz erhalten in Fortsetzung der Diskussion " Preisgestaltung von Rucksäcken in D"   
    @schrenz Ich stelle mein Projekt gern vor.
    Die Herangehensweise ist genau so wie du es beschreibst. Ich versuche es mal bestmöglich zu skizzieren:
    In meinem Wohnzimmer habe ich die Entwicklung gemacht. Seit etwa einem Jahr läuft das ganze. Entstanden ist das an einer 60 Jahre alten Pfaff 230. Quasi wie bei jedem von euch der zuhause näht. Der Entschluss oder auch die Idee die Produktion abzugeben kam durch meine frühere Selbstständigkeit in der Augenoptik.
    Exkurs Augenoptik: Normalerweise hat jeder AO (Augenoptiker) seine eigene Werkstatt bei sich im Keller. Also Schleifautomat, Formtracer, Aufblockgeräte etc. Die Maschinen kosten ein Schweinegeld. Ordentlich Fertigungsstraßen so ab 50.000€ Aufwärts. Dazu kommt noch die Entsorgung des Wassers. Brillengläser = plastik. 98% der AO kippen das Wasser ins Klo oder eben in den Ausguss. Pures Gift.
    Durch das Internet kam dann die Möglichkeit der Fernrandung. AO tastet die Form der Fassung ab und sendet die Daten zum Glaslieferanten und der schleift alles direkt in Form. Dort werden auch die Abwässer perfekt gefiltert und entsorgt.
    Dieses Modell wollte ich jetzt auf die Rucksäcke übertragen. Eine Näherei für ein solches Projekt zu finden ist eine Mammut Aufgabe gewesen. Ich habe so ziemlich jede Näherei in Deutschland angeschrieben. Genau zwei haben ein Interesse bekundet bzw. Sind nach den ersten Gesprächen auch interessiert geblieben.
    Durch die Einzelanfertigung ist das Konzept für die meisten einfach unlukrativ. Meine jetzige Näherei findet das Projekt einfach Mega spannend und hat Lust so etwas auszuprobieren. Also bin ich (und werde ich immer wieder) regelmäßig für die ersten Prototypen hingefahren und habe den Näher:innen vor Ort “beigebracht“ einen solchen Rucksack zu nähen. Ist ziemlich das gleiche was @HUCKEPACKS über das anlernen von Mitarbeitern schreibt.
    Durch dieses Konzept reduziere ich entsprechend meine Kosten im Wohnzimmer. Keine teuren Maschinen, Wartung, Raumkosten etc. Auf der anderen Seite ist die Abrechnung bei der Näherei pro Stunde. Nehmt mal die Zeit die @HUCKEPACKS genannt hat als Maßstab.
    Durch die Einzelfertigung und die starke Individualisierung sind meine Materialkosten, trotz des etwas günstigeren Materials, höher und liegen bei ca. 75€ pro Pack. Je nach Features, Größe etc. Wenn ein Pack Mehrfarbig ist wird die Erstanschaffung vom Material nicht gerade günstig. Bis zu 8 verschiedene Farben sind möglich.
    Rechnet es euch aus.
    Und bevor jetzt wieder gefragt wird: Wieso tust du es, wenn kaum bis nichts übrig bleibt.
    Weil ich diese Art der Herausforderung einfach liebe. Dafür stehe ich gerne morgens auf. Mit der Zeit hoffe ich, das meine Rucksäcke sich am Markt etablieren und über eine gewisse Menge dann auch was hängenbleibt. Mit der Zeit möchte ich auch weitere Produkte herstellen (lassen) Zelte, Traps, Quilts. Der Produkt Mix erschafft dann irgendwann reale Gewinne. Plane ich jedenfalls. Außerdem möchte ich gern, jedem Hiker die Möglichkeit geben sich auch komplett im Deutschland auszurüsten zu können. Ohne Importwaren nehmen zu müssen (ist generell ja schon möglich, ich weiß).
    Ich habe damals als AO Fassungen von fast überall auf der Welt importiert. Auch Gläser haben wir testweise mal aus Fernost bestellt. Lange bevor Mister Spex und Brillende das Konzept ausprobiert haben. Natürlich habe ich mich informiert die Rucksäcke ausserhalb Deutschlands zu produzieren. Sowohl als Serienfertigung als auch Einzelproduktion, wie es bei Maßanzügen auch möglich ist, wären die Produktionspreise um 60-80% geringer. Wieso also hier in Deutschland produzieren? Weil es einfach besser ist. Ich habe deutlich leichteren und größeren Einfluss auf die Produktion. Kann Änderungen viel effektiver und schneller umsetzten. Die Ausschussquote ist viel geringer. Jedes fehlerhafte Produkt wird in der Regel einfach weggeschmissen. Ich kenne die Mitarbeiter in der Nährei persönlich und weiß genau um Ihre Situationen. Die Maschinen sind immer bestens gewartet und es wird für maximalen Arbeitsschutz vor Ort gesorgt. Die Wege sind einfach kürzer und viel besser nachzuvollziehen.
    Mich hat es einfach interessiert was es ausserhalb kosten würde und habe mich entsprechend informiert. Doch es stand von Anfang an außer Frage hier in Deutschland zu fertigen.
  9. Danke!
    Sever hat eine Reaktion von Trekkerling erhalten in Fortsetzung der Diskussion " Preisgestaltung von Rucksäcken in D"   
    @schrenz Ich stelle mein Projekt gern vor.
    Die Herangehensweise ist genau so wie du es beschreibst. Ich versuche es mal bestmöglich zu skizzieren:
    In meinem Wohnzimmer habe ich die Entwicklung gemacht. Seit etwa einem Jahr läuft das ganze. Entstanden ist das an einer 60 Jahre alten Pfaff 230. Quasi wie bei jedem von euch der zuhause näht. Der Entschluss oder auch die Idee die Produktion abzugeben kam durch meine frühere Selbstständigkeit in der Augenoptik.
    Exkurs Augenoptik: Normalerweise hat jeder AO (Augenoptiker) seine eigene Werkstatt bei sich im Keller. Also Schleifautomat, Formtracer, Aufblockgeräte etc. Die Maschinen kosten ein Schweinegeld. Ordentlich Fertigungsstraßen so ab 50.000€ Aufwärts. Dazu kommt noch die Entsorgung des Wassers. Brillengläser = plastik. 98% der AO kippen das Wasser ins Klo oder eben in den Ausguss. Pures Gift.
    Durch das Internet kam dann die Möglichkeit der Fernrandung. AO tastet die Form der Fassung ab und sendet die Daten zum Glaslieferanten und der schleift alles direkt in Form. Dort werden auch die Abwässer perfekt gefiltert und entsorgt.
    Dieses Modell wollte ich jetzt auf die Rucksäcke übertragen. Eine Näherei für ein solches Projekt zu finden ist eine Mammut Aufgabe gewesen. Ich habe so ziemlich jede Näherei in Deutschland angeschrieben. Genau zwei haben ein Interesse bekundet bzw. Sind nach den ersten Gesprächen auch interessiert geblieben.
    Durch die Einzelanfertigung ist das Konzept für die meisten einfach unlukrativ. Meine jetzige Näherei findet das Projekt einfach Mega spannend und hat Lust so etwas auszuprobieren. Also bin ich (und werde ich immer wieder) regelmäßig für die ersten Prototypen hingefahren und habe den Näher:innen vor Ort “beigebracht“ einen solchen Rucksack zu nähen. Ist ziemlich das gleiche was @HUCKEPACKS über das anlernen von Mitarbeitern schreibt.
    Durch dieses Konzept reduziere ich entsprechend meine Kosten im Wohnzimmer. Keine teuren Maschinen, Wartung, Raumkosten etc. Auf der anderen Seite ist die Abrechnung bei der Näherei pro Stunde. Nehmt mal die Zeit die @HUCKEPACKS genannt hat als Maßstab.
    Durch die Einzelfertigung und die starke Individualisierung sind meine Materialkosten, trotz des etwas günstigeren Materials, höher und liegen bei ca. 75€ pro Pack. Je nach Features, Größe etc. Wenn ein Pack Mehrfarbig ist wird die Erstanschaffung vom Material nicht gerade günstig. Bis zu 8 verschiedene Farben sind möglich.
    Rechnet es euch aus.
    Und bevor jetzt wieder gefragt wird: Wieso tust du es, wenn kaum bis nichts übrig bleibt.
    Weil ich diese Art der Herausforderung einfach liebe. Dafür stehe ich gerne morgens auf. Mit der Zeit hoffe ich, das meine Rucksäcke sich am Markt etablieren und über eine gewisse Menge dann auch was hängenbleibt. Mit der Zeit möchte ich auch weitere Produkte herstellen (lassen) Zelte, Traps, Quilts. Der Produkt Mix erschafft dann irgendwann reale Gewinne. Plane ich jedenfalls. Außerdem möchte ich gern, jedem Hiker die Möglichkeit geben sich auch komplett im Deutschland auszurüsten zu können. Ohne Importwaren nehmen zu müssen (ist generell ja schon möglich, ich weiß).
    Ich habe damals als AO Fassungen von fast überall auf der Welt importiert. Auch Gläser haben wir testweise mal aus Fernost bestellt. Lange bevor Mister Spex und Brillende das Konzept ausprobiert haben. Natürlich habe ich mich informiert die Rucksäcke ausserhalb Deutschlands zu produzieren. Sowohl als Serienfertigung als auch Einzelproduktion, wie es bei Maßanzügen auch möglich ist, wären die Produktionspreise um 60-80% geringer. Wieso also hier in Deutschland produzieren? Weil es einfach besser ist. Ich habe deutlich leichteren und größeren Einfluss auf die Produktion. Kann Änderungen viel effektiver und schneller umsetzten. Die Ausschussquote ist viel geringer. Jedes fehlerhafte Produkt wird in der Regel einfach weggeschmissen. Ich kenne die Mitarbeiter in der Nährei persönlich und weiß genau um Ihre Situationen. Die Maschinen sind immer bestens gewartet und es wird für maximalen Arbeitsschutz vor Ort gesorgt. Die Wege sind einfach kürzer und viel besser nachzuvollziehen.
    Mich hat es einfach interessiert was es ausserhalb kosten würde und habe mich entsprechend informiert. Doch es stand von Anfang an außer Frage hier in Deutschland zu fertigen.
  10. Danke!
    Sever hat eine Reaktion von roli erhalten in Fortsetzung der Diskussion " Preisgestaltung von Rucksäcken in D"   
    Vielleicht haben die Moderatoren nichts dagegen wenn ich das ursprüngliche Thema auslasse und mich nur zum Thema Selbstständigkeit beteilige. Ansonsten wird der Beitrag eben gelöscht.
    Seit ich 20 Jahre jung war (jetzt 37), bin ich, bis auf die Trails und 8 Monate Arbeitnehmer, mein Leben lang Selbstständig gewesen. Ich durfte auch viele kennenlernen, die sich ebenfalls für diesen Weg entschieden haben. Ich würde mal behaupten wollen, wegen Geld gehen diesen Schritt die wenigsten. Ich betrachte das Unternehmertum/Selbstständigkeit eher wie eine Art Lifestyle. Es ist eine eigene Art zu denken, zu handeln und zu leben. Es ist nicht besser oder schlechter als die vielen anderen Arten seine Brötchen zu verdienen. 
    Unterschätzt oder auch wenig erwähnt wird dabei immer die Zeit des reinen Denkens. Planen, grübeln und tüfteln, das läuft quasi immer und permanent im Kopf ab. Egal ob ich mich an den Strand packe oder einen Trail laufe. Ideen laufen permanent im Kopf ab. Das macht den Reiz aus, lässt aber auch selten Zeit für tiefe Entspannung bei der über nichts was mit dem Unternehmen zu tun hat nachgedacht wird. Mit Geld ist das nicht aufzuwiegen. Das ist eine eigene Entscheidung, so leben zu wollen.
    Während meiner Meisterschule durfte ich das ganze Thema der klassischen Kalkulation und Preisfindung wie es im Lehrbuch steht lernen. Das hat mal so gar nichts mit der Realität zu tun. Bzw. ist spätestens seit dem Internet eh überholt. @HUCKEPACKS bin bei deinen Ausführungen ganz bei dir (würde noch mehr sagen wollen, doch ohne Erlaubnis der Mod´s wohl eher schlecht). Vielen Dank für deine guten Wünsche. Durch die Globalisierung und auch die EU hat sich das Thema Kalkulation sehr verändert. In allen Bereichen. Wir vergleichen jetzt die selbe Tätigkeit mit unterschiedlichen Stundenlöhnen unabhängig von Ausbildung, Bedingungen etc. Ausserhalb von Deutschland wirst du auch als ungelernte Kraft eingestellt und “benutzt“. In Deutschland wirst du nur mit längerer Schulbildung, Ausbildung, Studium und am besten noch Berufspraxis eingestellt. Das verzerrt den Markt und die Wahrnehmung. Der Stundenlohn ist nicht nur für die jetzige geleistete Arbeit. Sondern auch für die Zeit die nötig war um überhaupt erstmal arbeiten zu können. Bafög und Studienkredite müssen zurückbezahlt werden. 
    Das was jeder Unternehmer in seine Firma einbringt ist vor allem er selbst. Dafür bekommen wir meistens leider keinen Applaus, sondern häufig intensive Kritik. Egal an was. Es gibt immer etwas auszusetzen und wir waren ganz persönlich daran schuld. Wir tun es für die, die unsere Arbeit zu schätzen wissen. Die, die sich so darüber freuen, dass es jetzt endlich das gibt was sie sich schon immer gewünscht haben oder einfach ihr aktuelles Problem löst. Und natürlich für uns selbst. Denn ich für meinen Teil liebe die Herausforderung etwas neues zu erschaffen und das Gefühl wenn es tatsächlich funktioniert. 
    Klar wäre es schön davon auch noch Leben zu können, doch deswegen geht kaum einer ans rennen. Das wird erst später interessant. 
     
     
     
     
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    Sever hat eine Reaktion von fatrat erhalten in Fortsetzung der Diskussion " Preisgestaltung von Rucksäcken in D"   
    Vielleicht haben die Moderatoren nichts dagegen wenn ich das ursprüngliche Thema auslasse und mich nur zum Thema Selbstständigkeit beteilige. Ansonsten wird der Beitrag eben gelöscht.
    Seit ich 20 Jahre jung war (jetzt 37), bin ich, bis auf die Trails und 8 Monate Arbeitnehmer, mein Leben lang Selbstständig gewesen. Ich durfte auch viele kennenlernen, die sich ebenfalls für diesen Weg entschieden haben. Ich würde mal behaupten wollen, wegen Geld gehen diesen Schritt die wenigsten. Ich betrachte das Unternehmertum/Selbstständigkeit eher wie eine Art Lifestyle. Es ist eine eigene Art zu denken, zu handeln und zu leben. Es ist nicht besser oder schlechter als die vielen anderen Arten seine Brötchen zu verdienen. 
    Unterschätzt oder auch wenig erwähnt wird dabei immer die Zeit des reinen Denkens. Planen, grübeln und tüfteln, das läuft quasi immer und permanent im Kopf ab. Egal ob ich mich an den Strand packe oder einen Trail laufe. Ideen laufen permanent im Kopf ab. Das macht den Reiz aus, lässt aber auch selten Zeit für tiefe Entspannung bei der über nichts was mit dem Unternehmen zu tun hat nachgedacht wird. Mit Geld ist das nicht aufzuwiegen. Das ist eine eigene Entscheidung, so leben zu wollen.
    Während meiner Meisterschule durfte ich das ganze Thema der klassischen Kalkulation und Preisfindung wie es im Lehrbuch steht lernen. Das hat mal so gar nichts mit der Realität zu tun. Bzw. ist spätestens seit dem Internet eh überholt. @HUCKEPACKS bin bei deinen Ausführungen ganz bei dir (würde noch mehr sagen wollen, doch ohne Erlaubnis der Mod´s wohl eher schlecht). Vielen Dank für deine guten Wünsche. Durch die Globalisierung und auch die EU hat sich das Thema Kalkulation sehr verändert. In allen Bereichen. Wir vergleichen jetzt die selbe Tätigkeit mit unterschiedlichen Stundenlöhnen unabhängig von Ausbildung, Bedingungen etc. Ausserhalb von Deutschland wirst du auch als ungelernte Kraft eingestellt und “benutzt“. In Deutschland wirst du nur mit längerer Schulbildung, Ausbildung, Studium und am besten noch Berufspraxis eingestellt. Das verzerrt den Markt und die Wahrnehmung. Der Stundenlohn ist nicht nur für die jetzige geleistete Arbeit. Sondern auch für die Zeit die nötig war um überhaupt erstmal arbeiten zu können. Bafög und Studienkredite müssen zurückbezahlt werden. 
    Das was jeder Unternehmer in seine Firma einbringt ist vor allem er selbst. Dafür bekommen wir meistens leider keinen Applaus, sondern häufig intensive Kritik. Egal an was. Es gibt immer etwas auszusetzen und wir waren ganz persönlich daran schuld. Wir tun es für die, die unsere Arbeit zu schätzen wissen. Die, die sich so darüber freuen, dass es jetzt endlich das gibt was sie sich schon immer gewünscht haben oder einfach ihr aktuelles Problem löst. Und natürlich für uns selbst. Denn ich für meinen Teil liebe die Herausforderung etwas neues zu erschaffen und das Gefühl wenn es tatsächlich funktioniert. 
    Klar wäre es schön davon auch noch Leben zu können, doch deswegen geht kaum einer ans rennen. Das wird erst später interessant. 
     
     
     
     
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    Sever hat eine Reaktion von zopiclon erhalten in Fortsetzung der Diskussion " Preisgestaltung von Rucksäcken in D"   
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    Seit ich 20 Jahre jung war (jetzt 37), bin ich, bis auf die Trails und 8 Monate Arbeitnehmer, mein Leben lang Selbstständig gewesen. Ich durfte auch viele kennenlernen, die sich ebenfalls für diesen Weg entschieden haben. Ich würde mal behaupten wollen, wegen Geld gehen diesen Schritt die wenigsten. Ich betrachte das Unternehmertum/Selbstständigkeit eher wie eine Art Lifestyle. Es ist eine eigene Art zu denken, zu handeln und zu leben. Es ist nicht besser oder schlechter als die vielen anderen Arten seine Brötchen zu verdienen. 
    Unterschätzt oder auch wenig erwähnt wird dabei immer die Zeit des reinen Denkens. Planen, grübeln und tüfteln, das läuft quasi immer und permanent im Kopf ab. Egal ob ich mich an den Strand packe oder einen Trail laufe. Ideen laufen permanent im Kopf ab. Das macht den Reiz aus, lässt aber auch selten Zeit für tiefe Entspannung bei der über nichts was mit dem Unternehmen zu tun hat nachgedacht wird. Mit Geld ist das nicht aufzuwiegen. Das ist eine eigene Entscheidung, so leben zu wollen.
    Während meiner Meisterschule durfte ich das ganze Thema der klassischen Kalkulation und Preisfindung wie es im Lehrbuch steht lernen. Das hat mal so gar nichts mit der Realität zu tun. Bzw. ist spätestens seit dem Internet eh überholt. @HUCKEPACKS bin bei deinen Ausführungen ganz bei dir (würde noch mehr sagen wollen, doch ohne Erlaubnis der Mod´s wohl eher schlecht). Vielen Dank für deine guten Wünsche. Durch die Globalisierung und auch die EU hat sich das Thema Kalkulation sehr verändert. In allen Bereichen. Wir vergleichen jetzt die selbe Tätigkeit mit unterschiedlichen Stundenlöhnen unabhängig von Ausbildung, Bedingungen etc. Ausserhalb von Deutschland wirst du auch als ungelernte Kraft eingestellt und “benutzt“. In Deutschland wirst du nur mit längerer Schulbildung, Ausbildung, Studium und am besten noch Berufspraxis eingestellt. Das verzerrt den Markt und die Wahrnehmung. Der Stundenlohn ist nicht nur für die jetzige geleistete Arbeit. Sondern auch für die Zeit die nötig war um überhaupt erstmal arbeiten zu können. Bafög und Studienkredite müssen zurückbezahlt werden. 
    Das was jeder Unternehmer in seine Firma einbringt ist vor allem er selbst. Dafür bekommen wir meistens leider keinen Applaus, sondern häufig intensive Kritik. Egal an was. Es gibt immer etwas auszusetzen und wir waren ganz persönlich daran schuld. Wir tun es für die, die unsere Arbeit zu schätzen wissen. Die, die sich so darüber freuen, dass es jetzt endlich das gibt was sie sich schon immer gewünscht haben oder einfach ihr aktuelles Problem löst. Und natürlich für uns selbst. Denn ich für meinen Teil liebe die Herausforderung etwas neues zu erschaffen und das Gefühl wenn es tatsächlich funktioniert. 
    Klar wäre es schön davon auch noch Leben zu können, doch deswegen geht kaum einer ans rennen. Das wird erst später interessant. 
     
     
     
     
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    Sever hat eine Reaktion von Dr.Matchbox erhalten in Fortsetzung der Diskussion " Preisgestaltung von Rucksäcken in D"   
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    Seit ich 20 Jahre jung war (jetzt 37), bin ich, bis auf die Trails und 8 Monate Arbeitnehmer, mein Leben lang Selbstständig gewesen. Ich durfte auch viele kennenlernen, die sich ebenfalls für diesen Weg entschieden haben. Ich würde mal behaupten wollen, wegen Geld gehen diesen Schritt die wenigsten. Ich betrachte das Unternehmertum/Selbstständigkeit eher wie eine Art Lifestyle. Es ist eine eigene Art zu denken, zu handeln und zu leben. Es ist nicht besser oder schlechter als die vielen anderen Arten seine Brötchen zu verdienen. 
    Unterschätzt oder auch wenig erwähnt wird dabei immer die Zeit des reinen Denkens. Planen, grübeln und tüfteln, das läuft quasi immer und permanent im Kopf ab. Egal ob ich mich an den Strand packe oder einen Trail laufe. Ideen laufen permanent im Kopf ab. Das macht den Reiz aus, lässt aber auch selten Zeit für tiefe Entspannung bei der über nichts was mit dem Unternehmen zu tun hat nachgedacht wird. Mit Geld ist das nicht aufzuwiegen. Das ist eine eigene Entscheidung, so leben zu wollen.
    Während meiner Meisterschule durfte ich das ganze Thema der klassischen Kalkulation und Preisfindung wie es im Lehrbuch steht lernen. Das hat mal so gar nichts mit der Realität zu tun. Bzw. ist spätestens seit dem Internet eh überholt. @HUCKEPACKS bin bei deinen Ausführungen ganz bei dir (würde noch mehr sagen wollen, doch ohne Erlaubnis der Mod´s wohl eher schlecht). Vielen Dank für deine guten Wünsche. Durch die Globalisierung und auch die EU hat sich das Thema Kalkulation sehr verändert. In allen Bereichen. Wir vergleichen jetzt die selbe Tätigkeit mit unterschiedlichen Stundenlöhnen unabhängig von Ausbildung, Bedingungen etc. Ausserhalb von Deutschland wirst du auch als ungelernte Kraft eingestellt und “benutzt“. In Deutschland wirst du nur mit längerer Schulbildung, Ausbildung, Studium und am besten noch Berufspraxis eingestellt. Das verzerrt den Markt und die Wahrnehmung. Der Stundenlohn ist nicht nur für die jetzige geleistete Arbeit. Sondern auch für die Zeit die nötig war um überhaupt erstmal arbeiten zu können. Bafög und Studienkredite müssen zurückbezahlt werden. 
    Das was jeder Unternehmer in seine Firma einbringt ist vor allem er selbst. Dafür bekommen wir meistens leider keinen Applaus, sondern häufig intensive Kritik. Egal an was. Es gibt immer etwas auszusetzen und wir waren ganz persönlich daran schuld. Wir tun es für die, die unsere Arbeit zu schätzen wissen. Die, die sich so darüber freuen, dass es jetzt endlich das gibt was sie sich schon immer gewünscht haben oder einfach ihr aktuelles Problem löst. Und natürlich für uns selbst. Denn ich für meinen Teil liebe die Herausforderung etwas neues zu erschaffen und das Gefühl wenn es tatsächlich funktioniert. 
    Klar wäre es schön davon auch noch Leben zu können, doch deswegen geht kaum einer ans rennen. Das wird erst später interessant. 
     
     
     
     
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    Sever hat eine Reaktion von einar46 erhalten in Fortsetzung der Diskussion " Preisgestaltung von Rucksäcken in D"   
    Vielleicht haben die Moderatoren nichts dagegen wenn ich das ursprüngliche Thema auslasse und mich nur zum Thema Selbstständigkeit beteilige. Ansonsten wird der Beitrag eben gelöscht.
    Seit ich 20 Jahre jung war (jetzt 37), bin ich, bis auf die Trails und 8 Monate Arbeitnehmer, mein Leben lang Selbstständig gewesen. Ich durfte auch viele kennenlernen, die sich ebenfalls für diesen Weg entschieden haben. Ich würde mal behaupten wollen, wegen Geld gehen diesen Schritt die wenigsten. Ich betrachte das Unternehmertum/Selbstständigkeit eher wie eine Art Lifestyle. Es ist eine eigene Art zu denken, zu handeln und zu leben. Es ist nicht besser oder schlechter als die vielen anderen Arten seine Brötchen zu verdienen. 
    Unterschätzt oder auch wenig erwähnt wird dabei immer die Zeit des reinen Denkens. Planen, grübeln und tüfteln, das läuft quasi immer und permanent im Kopf ab. Egal ob ich mich an den Strand packe oder einen Trail laufe. Ideen laufen permanent im Kopf ab. Das macht den Reiz aus, lässt aber auch selten Zeit für tiefe Entspannung bei der über nichts was mit dem Unternehmen zu tun hat nachgedacht wird. Mit Geld ist das nicht aufzuwiegen. Das ist eine eigene Entscheidung, so leben zu wollen.
    Während meiner Meisterschule durfte ich das ganze Thema der klassischen Kalkulation und Preisfindung wie es im Lehrbuch steht lernen. Das hat mal so gar nichts mit der Realität zu tun. Bzw. ist spätestens seit dem Internet eh überholt. @HUCKEPACKS bin bei deinen Ausführungen ganz bei dir (würde noch mehr sagen wollen, doch ohne Erlaubnis der Mod´s wohl eher schlecht). Vielen Dank für deine guten Wünsche. Durch die Globalisierung und auch die EU hat sich das Thema Kalkulation sehr verändert. In allen Bereichen. Wir vergleichen jetzt die selbe Tätigkeit mit unterschiedlichen Stundenlöhnen unabhängig von Ausbildung, Bedingungen etc. Ausserhalb von Deutschland wirst du auch als ungelernte Kraft eingestellt und “benutzt“. In Deutschland wirst du nur mit längerer Schulbildung, Ausbildung, Studium und am besten noch Berufspraxis eingestellt. Das verzerrt den Markt und die Wahrnehmung. Der Stundenlohn ist nicht nur für die jetzige geleistete Arbeit. Sondern auch für die Zeit die nötig war um überhaupt erstmal arbeiten zu können. Bafög und Studienkredite müssen zurückbezahlt werden. 
    Das was jeder Unternehmer in seine Firma einbringt ist vor allem er selbst. Dafür bekommen wir meistens leider keinen Applaus, sondern häufig intensive Kritik. Egal an was. Es gibt immer etwas auszusetzen und wir waren ganz persönlich daran schuld. Wir tun es für die, die unsere Arbeit zu schätzen wissen. Die, die sich so darüber freuen, dass es jetzt endlich das gibt was sie sich schon immer gewünscht haben oder einfach ihr aktuelles Problem löst. Und natürlich für uns selbst. Denn ich für meinen Teil liebe die Herausforderung etwas neues zu erschaffen und das Gefühl wenn es tatsächlich funktioniert. 
    Klar wäre es schön davon auch noch Leben zu können, doch deswegen geht kaum einer ans rennen. Das wird erst später interessant. 
     
     
     
     
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    Sever reagierte auf doman in MYOG Daunenschlafsack oder Quilt - wie macht man's und für welchen Zweck braucht man was?   
    Wie angekündigt möchte ich hier meine Schlafsack- und Quiltprojekte vorstellen, von denen ich im Lauf der Jahre sechs verschiedene Modelle hergestellt habe. Über das erste Exemplar kann ich hier nicht mehr viel sagen, denn den habe ich schon vor 32 Jahren weiterverkauft. Nur so viel: Der Schlafsack bestand aus blauem Baumwoll-Inlettstoff, enthielt ein knappes Kilo Daune (1984 in Elsterwerda direkt auf der Gänsefarm erworben), hatte einen 2,40 m langen YKK-Reißverschluss, den mir eine Freundin aus dem Westen besorgt hatte und wog in H-Kammerkonstruktion etwas über 2 Kilo. Seit 1986 selbst im Westen habe ich dann über 20 Jahre einen Salewadaunenschlafsack genutzt, der mir erst auf auf einer Sarekdurchquerung 2008 auseinanderzufallen begann - soviel zur Haltbarkeit von Daunenschlafsäcken. Bereits 2007 hatte ich mir für eine Kilimanjarobesteigung einen Mountain Equipment Classic 750 gekauft, der heute noch gefertigt wird. UL waren diese Modelle beide nicht. Was mich aber am meisten gestört hat, waren bestimmte Ausstattungsmerkmale, die so ziemlich alle Daunenschlafsäcke aufweisen, die es bis heute zu kaufen gibt. Das sind 1. der Reißverschluss und 2. der Wärmekragen - für mich völlig nutzlose Ausstattungsdetails, die den Komfort und die Wärmeleistung vermindern und gewichtstechnisch kontraproduktiv sind.
    Aus diesen Erfahrungen entstand der Entschluss, einen Schlafsack zu entwerfen, der diesen Ballast nicht hat und dafür besser isoliert. Etwas Kopfzerbrechen bereitete mir zunächst der Gedanke an den Differentialschnitt, den moderne Daunenschlafsäcke haben und den ich mir ohne Versuchsballon nicht zugetraut habe. Ich habe einfach darauf verzichtet - und glaube, damit gut gefahren zu sein (dazu später mehr). 2015 habe ich mir schließlich von Extex je 3 m 27g-Material für außen und 22 g-Material für innen besorgt, die es beide heute noch gibt - und natürlich 300 g polnische Gänsedaune.
    Die Konstruktion ist folgende: Der Stoff wird in eckiger Mumienform zugeschnitten und dann werden die Baffles auf den Außenstoff aufgenäht. Anschließend wird die Röhre zugenäht und die Baffle-Ringe werden an den Schmalseiten geschlossen.

    Das identisch geschnittene Innenteil wird (auf links gedreht) mit einer Moskitonetz-Baffle mit dem Außenteil am Fußende vernäht.Ein Stück bleibt offen, denn durch diesen Spalt muss die Daune eingefüllt werden.

    Dann wartet man bis die Familie im Bett ist, bugsiert die Nähmaschine ins Bad und dann geht die Sauerei los. Kammer für Kammer werden die Baffles mit dem Innenstoff vernäht

    und jedesmal kurz bevor eine Kammer geschlossen ist, werden die abgewogenen Daunen von Hand eingefüllt.

    Der Schlafsack wächst also vom Fußende zum Kopfende und erst mit der letzten Naht wird er oben geschlossen. So sieht das gute Stück am Ende aus.

    Leider sind etliche der 15 Kammern ungleich groß, weil ich bei der Fertigung die angezeichneten Kreidestriche ausgewischt habe, aber das macht nichts. Entstanden ist ein Schlafsack, der keine Kältebrücke aufweist, keine Kapuze hat und auch keinen Wärmekragen besitzt, sodass man nachts nicht aufwacht, weil man mal wieder auf dessen Tankaverschluss zu liegen kam.
    Nach ähnlichem Schema habe ich mir im Frühjahr 2017 noch einen Quilt genäht, der aus Argon 67 besteht und 200g Daune enthält.

    Der Loft fällt auch bei dem 200 g - Modell nicht schlecht aus.

    Mir war aber klar, dass ich für Winterübernachtungen noch einen weiteren Schlafsack brauche, den ich mit 750 g Daune füllen wollte. Die Daune dafür habe ich mir aus China bestellt.

    Die Hülle dieses Modells vom Herbst 2017 bestand außen aus Argon 90 und innen wieder aus Argon 67 und wurde auf gleiche Weise mit Baffles versehen.

    Diesmal habe ich auch eine Kapuze integriert und kann wenn es sein muss bis zur Nasenspitze drin verschwinden.

    Die Wärmeleistung ist fulminant - bis -15 Grad bleibt man darin kuschelwarm und hat wie gesagt keine einzige Kältebrücke. Der Schlafsack wiegt knapp über 900 Gramm und ich fragte mich heute, wieso er im Vergleich zu den anderen so leicht ist. Bis mir einfiel: Ich habe hier extrem dünnes Moskitonetz für die Baffles verarbeitet, und das macht im Vergleich zum 25g-Extexnetz eben was aus.
    Im letzten Sommer habe ich noch zwei weitere Quilts für Freunde genäht, die es ganz leicht haben wollten. Deshalb habe ich das dünnste Material benutzt, das man derzeit kaufen kann.

    Drin sind wieder 200 g China-Daune, aber das Gesamtgewicht ist noch einmal deutlich geringer.

    Und auch das Packmaß kann sich sehen lassen.

    Ob sich das ganz dünne Material bewährt, muss die Zeit zeigen. Für die anderen Materialien kann ich bestätigen, dass sie sehr robust sind, sowohl die Extex- als auch die Dutch-Stoffe. Bei der Daune bin ich von dem China-Produkt angenehm überrascht. Die Daunenherzen sind zwar kleiner als bei der polnischen Extexdaune, aber der Loft ist mindestens genauso gut, weil es kaum Federkiele darin gibt, von denen man in der Extex-Cumulus-Daune doch einige findet.
    Und was den Differentialschnitt angeht, bin ich mir inzwischen sicher, dass der zwar wünschenswert sein mag, in der Praxis isolationstechnisch aber doch kaum ins Gewicht fällt. Möglicherweise hat man bei meinen Modellen sogar einen Robustheitsvorteil, denn wenn man sich mal drin räkelt, belastet man immer Innen- und Außenmaterial, sodass nur geringe Gefahr besteht, dass man sich den Schlafsack zerreißt. Das Rein- und Rausschlüpfen empfinde ich viel angenehmer als beim Reißverschlusseinstieg. Den habe ich bei meinen gekauften Modellen kaum genutzt - und bin so ja auch erst auf die Idee gekommen, ihn ganz wegzulassen.
    Was den Einsatz angeht, benutze ich die Schlafsäcke in der kühleren oder kalten Jahreszeit und den Quilt im Sommer.
    Was haltet ihr von dieser Lösung?
    Zum Schluss noch zwei Bilder:


  16. Danke!
    Sever hat eine Reaktion von ollonois erhalten in Hilfe bei der Trekkingstockwahl benötigt.   
    Was möchtest du denn damit laufen? Langstrecken Trails mit 1000 km und mehr oder sind es eher Tages bis Wochentouren. Stehen viele Wasserquerungen auf dem Programm oder nur Landgang. Damit würde ich zwischen Alu und Carbon entscheiden. Alu ist auf lange Sicht (Meiner Meinung nach) verlässlicher und du kannst locker dein ganzen Gewicht drauf stützen (bei Flussquerungen oder Balance Akten). 
    Griff ob Schaumstoff oder Kork ist Geschmackssache. Schaumstoff führt schnell zu Dauer schmutzigen Händen. Was ich nicht schlimm finde. 
    Ich laufe seit langem mit den Komperdell Savannah, ne uralte Version die es mittlerweile nicht mehr gibt. Sind jetzt schon die dritten Spitzen drauf und der Stock ist immer noch hervorragend. Ist nicht der leichteste. Habe Ihn damals günstig geschossen und er wird erst ausgetauscht Kenner wirklich hin ist. 
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    Sever hat eine Reaktion von effwee erhalten in UL-Einsteiger: Die großen 4 komplett ersetzen   
    Der beste Start ist erstmal die Packliste. www.lighterpack.com hilft da beim erstellen. Also jeden Ausrüstungsgegenstand wiegen ( nicht nur die großen vier im Auge haben). Durch ausmisten/weglassen kannst du völlig kostenlos unglaublich viel Gewicht sparen. Auf die Art findest du auch Stück für Stück das Volumen raust as ein möglicher Rucksack Kandidat benötigt. Letztlich ist dieses von der Art deiner Touren abhängig. Wie viel Tage Essen müssen reinpassen, wie viel Wasser. 
    Wie bereits empfohlen: Rucksack nach hinten stellen. 
    Dann kannst du dir Zelt, Schlafsack und Isomatte vornehmen. Bei der Neuanschaffung bedenken was für dich mehr Sinn macht. Lieber länger sparen und dann das für sich beste Gear kaufen oder erstmal günstig und dafür später doppelt oder möglicherweise dreifach kaufen weil es doch nicht das war was zu dir passt. Ich empfehlen das länger Sparen ist meistens wirklich günstiger. Sonst gehst du beim günstigen kaufen Zuviele Kompromisse ein, die du später bereust.
    Leis dir viele Packlisten von andern ul-Hikern durch, so lernst du schnell worauf es ankommt. Wenn dann deine virtuelle Packliste steht, lässt du sie vom Forum hier mal auseinander nehmen und erst dann wird neu gekauft
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    Sever hat eine Reaktion von Urbex erhalten in UL-Einsteiger: Die großen 4 komplett ersetzen   
    Der beste Start ist erstmal die Packliste. www.lighterpack.com hilft da beim erstellen. Also jeden Ausrüstungsgegenstand wiegen ( nicht nur die großen vier im Auge haben). Durch ausmisten/weglassen kannst du völlig kostenlos unglaublich viel Gewicht sparen. Auf die Art findest du auch Stück für Stück das Volumen raust as ein möglicher Rucksack Kandidat benötigt. Letztlich ist dieses von der Art deiner Touren abhängig. Wie viel Tage Essen müssen reinpassen, wie viel Wasser. 
    Wie bereits empfohlen: Rucksack nach hinten stellen. 
    Dann kannst du dir Zelt, Schlafsack und Isomatte vornehmen. Bei der Neuanschaffung bedenken was für dich mehr Sinn macht. Lieber länger sparen und dann das für sich beste Gear kaufen oder erstmal günstig und dafür später doppelt oder möglicherweise dreifach kaufen weil es doch nicht das war was zu dir passt. Ich empfehlen das länger Sparen ist meistens wirklich günstiger. Sonst gehst du beim günstigen kaufen Zuviele Kompromisse ein, die du später bereust.
    Leis dir viele Packlisten von andern ul-Hikern durch, so lernst du schnell worauf es ankommt. Wenn dann deine virtuelle Packliste steht, lässt du sie vom Forum hier mal auseinander nehmen und erst dann wird neu gekauft
  19. Danke!
    Sever hat eine Reaktion von oceangoing erhalten in Beutel im Rucksack   
    Nutze nur einen MYOG Rucksack Liner. Früher auch nur den Müllsack. Der ist mir nur dann zu oft gerissen und ich hatte keinen Bock mehr aufs tapen.
    Der Liner sorgt für meine Bedürfnisse für genug Sicherheit vor Wasser. Alles andere sortiere ich in einfache MYOG Packsäcke (nicht wasserdicht).
    Mein Daunen Quilt kommt einfach unten rein. Ist bisher nix schiefgegangen und ich spare einen Packsack/Beutel Gewicht. Da unten wird er immer stark komprimiert, dafür darf er ja jeden Abend wieder raus. 
    Zelt hab ich auch außen in einem Packsack. Ja der ist auch wasserdicht. 
    Isomatte hab ich in einem MYOG Sack zum Schutz. Klamotten auch damit die nicht lose rumfliegen. Liebe meine Ordnung. 
    Mit dem Essen verfahre ich genau so. Teile es immer in Hauptmahlzeiten und Snacks. Die Hauptmahlzeiten nach unten an den Körperschwepunkt und die Snacks ganz oben auf. Da muss ich viel zu oft ran 
     
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    Sever reagierte auf Jaques in PCT 2021 - Ausrüstungsoptimierung   
    Hi Sever, Danke für Deine aufmunternden Worte. Scheinst ja bisher der einzige hier zu sein der bekennender Kocher-Mitträger ist kochen ist egal wann, ob nach einem langen Arbeitstag oder dem Klettern oder auch nach dem Wandern für mich eine Art der Entspannung, vielleicht eine Art Meditation. Sowas wie wenn andere Yoga machen. Sicher- mir ist schon klar, dass man auf dem PCT anders unterwegs ist, ein paar Dokus hab ich jetzt auch gelesen und gesehen, aber ich glaube fest daran, dass mir ein selbst angebratener Knoblauch mit einem bisschen eigener Gewürzmischung sehr gut tun wird das hört sich jetzt wahrscheinlich für viele hier schräg an und kommt beim Leichtwandern natürlich total an Grenzen, das ist mir auch klar, aber ein wenig persönlichen Komfort hat ja wahrscheinlich jeder von uns das ist halt meiner...
    Beste Grüße Sebastian
  21. Danke!
    Sever hat eine Reaktion von Jaques erhalten in PCT 2021 - Ausrüstungsoptimierung   
    @Jaques also ich bin den PCT mit Gaskocher gelaufen und habe ihn auch fleißig zweimal am Tag benutzt. Stehe halt auf warme Küche. Spiritus Kocher sind, wie oben steht, ja eh in Kalifornien tabu. Mir dauert es außerdem immer zu lange damit was zu kochen. Nach nem langen Tag auf dem Trail will ich in 5 min mein Essen fertig haben und nicht ewig warten. Ist natürlich Einstellungsfrage. Gas gibt es mittlerweile überall dort leichter zu kaufen als Spiritus oder HEET(Frostschutzmittel das brennt glaub ich).
    Viel Erfolg auf dem Trail
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    Sever hat eine Reaktion von cozy erhalten in München - Nordkap 2021   
    Viel Erfolg und Happy Trail. 
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    Sever reagierte auf Sam die Ameise in Ein- und Aussteigen beim Anfibio Nano Sl   
    Darauf wird es wahrscheinlich hinauslaufen, dass ich übe, mich im Boot so zu drehen, dass ich auf dem Sitz knie. 
  24. Gefällt mir!
    Sever reagierte auf cozy in München - Nordkap 2021   
    Ich habe ja schon angekündigt dass ich von München aus an das Nordkap laufen möchte. Vielleicht interessiert es ja den ein oder anderen wie es mir so auf meiner Reise ergeht. Jedenfalls starte ich mit sehr gemischten Gefühlen, da wegen Corona ja aktuell wieder alles schließt und ich auf den Frühling und die saisonalen Effekte gehofft hatte. Wir werden also sehen wie weit ich komme. 
    Hier zu den Eckdaten meiner Tour:
    Zeitraum: 1. April bis Anfang Oktober
    Deutschland (Frankenweg, Rennsteig, E6, Heidschnuckenweg): 1600 km
    Dänemark (Ochsenweg): 400 km
    Schweden & Finnland (E1, Gröna Bandet): 2700 km
    Norwegen (E1): 500 km
    Mehr dazu auf meinem Blog: https://landstreicher.blog
    Ich werde versuchen regelmäßig Lebenszeichen von mir zu geben. Falls mich Jemand streckenweise begleiten möchte würde mich das freuen. 
     
    Edit: Entschuldigt bitte, hier noch die obligatorische Packliste: https://lighterpack.com/r/vw4qv1 Die Kamera ist so eine Sache. Bisher hab ich sie immer vermisst wenn ich ohne unterwegs war. 
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    Sever hat eine Reaktion von truxx erhalten in Vier Wände für zwei linke Hände   
    Habe keine Ahnung wie hilfreich das nun ist auch noch meinen Senf dazu zu geben. Naja mal schauen oben es dir @Aurea noch was bringt bei deiner Entscheidung. 
    Ich gebe hier jetzt keine Produktempfehlung sondern möchte dir nur meine damalige Herangehensweise schildern, wie ich zu meinen UL-Zelten gekommen bin, was gut und was schlecht funktioniert hat. 
    Mein erstes UL-Zelt habe ich tatsächlich aus dem Buch vom Stefan: Trekking ultraleicht. Dort hat er die Marke GoLite  erwähnt. Das Model Imogene 2 habe ich mir dann letztlich gekauft. (Spoiler: auf richtig große Tour kam es nie mit. Für kleine Toren zu zweit war es ok). Es ist doppelwandig und freistehend. Was mich in den Wahnsinn getrieben hat, war der Fronteinstieg. Dieses völlig verkrümmte rein und raus. Ohne mit dem Knie oder einem Fuß auf dem Boden war das echt schrecklich. Entsprechend wird dieses Zelt wenig benutzt. 
    Um noch leichter zu werden wollte ich dann eh auf ein "nicht freistehendes" gehen. Wichtig: diesmal mit Seiten Einstieg und das am liebsten auf beiden! Außerdem, war es mir wichtig, dass das Zelt mit möglichst wenig Heringen zum stehen zu bringen ist. Also zumindest der Grundaufbau möglich war. Bei Sturm und Regen sind natürlich ein paar mehr nötig. Es wurde Das Six Moon Design Skytrekker. 
    Bis dahin hatte ich noch nie so etwas wie "Naht abdichten" gemacht. Ich hab das Zeug einfach unverdünnt auf die Nähte, mit dem beiliegendem Pinsel, geschmiert. Anschließend ordentliche Magnesia Pulver vom Klettern drauf und fertig war das ganze. Hatte es im Sommer im Hof aufgebaut und da einfach trocknen lassen.
    Dieses Zelt hat es auch mit auf den PCT geschafft. Ich finde es bis heute genial. Einziger Nachteil: die Trekkingstöcke werden in das Zelt gesteckt und das auch noch mit den Spitzen nach oben. Wenn die Spitzen mal so richtig dreckig waren ... du kannst es dir Vorstellen. Alles in allem aber ein Mega Zelt. Für den Grundaufbau reichen Drei Heringe.
     
    Leider hat mir dann so etwas wie eine Heuschrecke Mega Löcher da rein gefressen. Das Vieh hab ich mehrere Tage versehentlich mit eingerollt. Es hat sich dann vom Zelt ernährt... Wie auch immer, hab mir auf dem PCT dann ein ZPAcks soloplex (gibt es so nicht mehr) gekauft. Es braucht zwar 6 Heringe für den Grundaufbau, ist aber sonst perfekt. Was mich an den Zelten stört die nur mit einem Stock aufgebaut werden, ist die Schräg abfallende Zeltdachseite. Wirklich aufrecht sitzen, geht dabei echt bescheiden. Das macht das packen mit Kondenz echt schwierig. Ich packe nämlich morgens immer alles im Zelt in meinen Rucksack. 
    In den ersten 5 Tagen auf dem PCT habe ich an jedem Zeltplatz jemandem geholfen sein Zelt aufzubauen. Kann also verstehen wieso du es einfach haben magst. Viele wussten einfach nicht das Heringe schräg in den Boden müssen. Oben haben ja schon viele die nötigen bzw. möglichen Skills beschrieben. Deshalb dazu mein Tipp: Die richtigen Heringe vereinfachen den Zeltaufbau. Die einfachen "Nägel" , finde ich, haben einfach zu wenig Widerstandskraft. Ich liebe daher die V-Peg von Hilleberg. 
    Also wähle dein Zelt vor allem passend zu deinen Bewegungsabläufen und Gewohnheiten aus. Das schränkt die Kandidaten dann noch zuverlässiger ein. Was dann übrig bleibt passt dann zu dir.
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