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Ultraleicht Trekking

rentoo

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Reputationsaktivitäten

  1. Danke!
    rentoo hat eine Reaktion von PhilippPhoenix erhalten in Mit dem Tarp durch die Gletscherwelt der Südschweiz   
    Du hast eine tolle Art zu schreiben, und die Fotos sind so schön. Das ist so ein Reisebericht, bei dem ich traurig bin, dass er schon zu Ende ist. Ich habe jede Zeile und jedes Bild genossen. Vielen Dank dafür.
  2. Gefällt mir!
    rentoo reagierte auf Soulboy in NordSüdTrail   
    Erster Legaler Trekkingplatz der Initiative Nord Süd Trail. Mit der freundlichen Unterstützung der Dorfgemeinschaft Oberottersbach gibt es nun am Mittelpunkt des NST eine legale Übernachtungsmöglichkeit.
    <<Halfwaypoint>>

  3. Gefällt mir!
    rentoo reagierte auf doast in 50 km zu Fuß für den guten Zweck – Leukämie muss keine Sackgasse sein   
    Hey Mateusz,
    danke das ist nett von dir. Mir persönlich ist wichtig: jede/r wie er sie will und kann. Ziel ist nicht den Leuten jeden Euro aus der Tasche zu holen oder das Spender_innen extra dafür sparen oder verzichten sollen. Wer finanziell ausreichend aufgestellt ist und spenden will, gerne. Aber "Eigenschutz" geht vor. Ich kenne deine finanzielle Situation natürlich nicht und will da jetzt auch nicht irgendwas unterstellen. Ich möchte es aber zumindest erwähnt haben.
    Das mit dem Gear ist auch sehr freundlich. Ich bin in der glücklichen Situation ausreichend (eigentlich zu viel) Gear zu haben und auch meinen Mitstreiter_innen das ein oder andere gute und leichte Stück für die Aktion leihen zu können. Ich bin natürlich auch stolzer Besitzer eines Phoenix Lite und somit auch an der Rucksack-Front gut aufgestellt. Klar sind Huckepacks/Laufbursche Stücke immer toll zu haben aber das wäre in meinem Fall dann Völlerei oder Gier. Ich kann also guten Gewissens Danke sagen! Ich freue mich wenn du deine Kostbarkeiten entsprechend ihrem Wert an den Mann/die Frau bringst um deine Selbstständigkeit zu sichern. Ich weiß ja das das gesundheitliche Schicksal in deiner Vergangenheit auch nicht gerade nett zu dir war. Mich freut es bereits sehr das du durch deinen Willen und deine Gedanken daran deine Unterstützung zeigst.
    In jedem Fall also: vielen Dank für deine Unterstützung.
  4. Gefällt mir!
    rentoo hat eine Reaktion von Brise erhalten in You Probably Don't Need to Shower   
    Widerspricht sich? Da muss ich mich mal einlesen. Aber selbst wenn es sich widerspricht, am Ende zählt ja das Ergebnis, und davon bin ich begeistert. Bin aber offen für Verbesserungen. Ich werde mich mal mit der Zitronensaftvariante auseinandersetzen.
  5. Gefällt mir!
    rentoo hat eine Reaktion von dee_gee erhalten in Welche Schlafunterlagen benutzen die Forenuser?   
    Ich nutze seit über 10 Jahren meine TAR xlite (regular) und lege zum Schutz und wegen des dann nicht mehr Wegrutschens, die dünne Thinlite-Matte drunter. Für mich hat sich dieses System bewährt. 
  6. Gefällt mir!
    rentoo hat eine Reaktion von fatrat erhalten in Soonwaldsteig - 5 Tage im Hunsrück   
    Ende Mai, Anfang Juni 2019 bin ich den Soonwaldsteig mit einem Freund gegangen. Die ca. 85 km sind wir in 5 Etappen, mit 4 Übernachtungen gegangen. Da es offizielle Übernachtungsplätze gibt, die erste Nacht sogar auf einer prächtigen Burgruine, gab es absolut keinen Grund für Stealth Camping, zumal ich den Trend, offizielle Trekkingplätze zur Verfügung zu stellen, absolut unterstütze.
    Ich bin sehr glücklich, den Hunsrück, dessen Landschaftsbild stets zwischen schroffer und liebreizender Schönheit wechselt, kenngelernt zu haben. Auf- und Abstiege können teilweise ganz schön heftig sein, aber wie so oft, wird jede Anstrengung mit bezaubernder Landschaft und Aussichten belohnt.
    Viel Spaß beim Lesen dieses Reiseberichts.
    Lieber Gruß
    Rentoo
     Anreise
    Nach der Anreise mit dem Auto, das in Bingen am Rhein geparkt wurde, ging es mit der Bahn nach Kirn, wo der Startpunkt liegt. Die Zugfahrt dauert eine gute Stunde. Da es mittlerweile bereits gegen Nachmittag ging, sind wir nicht sofort auf den Trail gegangen, sondern haben in Kirn auf einem Campingplatz übernachtet, der ca. 3 km vom Beginn der ersten Etappe entfernt liegt.
     
    1. Etappe
    Frisch gestärkt und bestens gelaunt konnten wir uns auf die erste Etappe stürzen. Da alle Übernachtungsplätze vorab gebucht und bestätigt waren, hatten wir keinen zeitlichen Spielraum und mussten uns an die vorgegebenen Etappen halten. Dies war aber selbstverständlich kein Problem, da die Tagesetappen bei der 5-Tages-Variante so zwischen 15 und 20 km liegen.  Leider hat man bei der ersten Etappe noch nicht so richtig das Gefühl in der Natur zu sein, da man immer wieder Zivilisationsgeräusche, meist Motorräder und Autos wahrnimmt. Dennoch gibt es selbstverständlich sehr schöne Ecken.
     
     
    Das Tages-Highlight für mich war allerdings die Übernachtung auf der Schmidtburg. Dort hat übrigens auch der Schinderhannes gelebt. Den Übernachtungsplatz muss man gesondert von den Trekkingplätzen buchen. Der Burgvogt, ein netter älterer Herr verlangt 2,50 Euro pro Person. Mehrere Toiletten und Wasserstellen sind auf der Burg verteilt. Übrigens habe ich so einige nette Menschen dort kennengelernt.
      
    2. Etappe
    Der 2. Tag auf dem Steig hat mich dann wieder richtig versöhnt. Endlich hatte ich das Gefühl so mitten in der Natur und ganz weit weg von der Zivilisation zu sein. Interessant ist, dass man auf dieser Etappe längere Strecken über Wege läuft, auf denen unzählige Steinbrocken liegen. Auch einige Geröllfelder sind zu überqueren. Der Tag hat echt Spaß gemacht. Ich weiß nicht, welche Hormone da bei mir ausgeschüttet wurden, aber ich hätte vor Begeisterung platzen können, so großartig war der Weg.

     
    Am Trekkingplatz angekommen, wurde aufgebaut und dann haben wir den Abend gemütlich am Lagerfeuer ausklingen lassen.
     

     
    3. Etappe
    Am 3. Tag wechselte die Landschaft von ihrer schroffen Schönheit in eine doch eher sanfte und liebreizende Seite. Ich habe mich mit dem Filmen und Fotografieren kaum bremsen können.
      
    Hier stelle ich einen typischen Trekkingplatz vor. Gut versteckt findet man ihn nur durch Zufall, oder wenn man ihn gebucht und gezahlt hat, denn dann erhält man die Koordinaten.
     
     
    Selbst Trail Magic gab es. Auf beiden Plätzen hatten die Verantwortlichen Wasserflaschen bereitgestellt, die man für einen Euro pro Flasche kaufen konnte. Da Wasser wirklich Mangelware ist, haben wir uns doch sehr darüber gefreut.
     
     
    4. Etappe
    Der 4. Tag der Etappe war ziemlich darauf ausgelegt, Strecke zu machen. Selbstverständlich sind wir auch an diesem Tag durch eine atemberaubende Landschaft gegangen, doch leider waren große Teile davon mit Windrädern „verschandelt“. Nicht dass hier der Eindruck entsteht, dass ich nicht auf alternative Energiegewinnung stehe, aber Windräder zeigen einem eindeutig, dass die Zivilisation nicht weit entfernt ist.

     
    Die letzte Übernachtung fand nicht auf einem Trekkingplatz statt, sondern an der Lauschhütte, einem bewirtschafteten Wald-Ausflugslokal mit Klettergarten, Bogenschießen und einem Zeltplatz.
      
    5. Etappe
    Die nun letzte Etappe führte uns wieder nach Bingen am Rhein. Zuerst dachte ich, dass hier die Landschaft in den Hintergrund tritt und stattdessen Strecke machen angesagt ist, aber ich wurde eines Besseren belehrt. Denn noch bevor man den Rhein zum ersten Mal sieht erinnert der Soonwaldsteig noch einmal ganz deutlich daran, dass es sich lohnt, ihn zu laufen.

     
     
    Da ausgerechnet an diesem Tag Vatertag war, waren selbstverständlich viele Menschen unterwegs. So einige Einladungen auf ein Bier konnte ich nicht ablehnen, was dazu führte, dass ich die letzten Kilometer bis zum Bahnhof ziemlich getorkelt bin. Das war eine sehr interessante Erfahrung für mich. 
     
     
     
     
    Fazit
    Ich bin richtig glücklich, den Soonwaldsteig gegangen zu sein. Der Mangel an natürlichen Wasserstellen wird durch das Netz offener Wasserhähne ausgeglichen. Wer plant, den Steig zu gehen sollte sich unbedingt auch die GPX-Datei mit den angebotenen Wasserstellen herunterladen. Ich empfehle dafür zu sorgen, dass man mindestens immer 3 liter Wasser dabei hat.
    Alle Infos zum Steig findet man unter www.soonwaldsteig.de.
     
    LG
    rentoo
  7. Danke!
    rentoo reagierte auf Julia mit Hund in HW 1 Alb-Nordrandweg   
    Tag 14:  30. August, 27km,  460 HM, Gosheim bis Tuttlingen
    Yeah, der letzte Tag ist angebrochen! Ich habe schlecht geschlafen, weil die Atmosphäre mit dem ganzen gammeligen Plastik, dem Take-Away-Müll im Flur und den abgestandenen Gerüchen mich bis in die Träume verfolgt hat. Beim ersten Weckerklingeln bin ich aus dem Bett und versuche mich mit einem Espresso halbwegs wach zu bekommen. Um 7:15h stehen wir auf der Straße und stapfen den Berg hoch aus Gosheim raus, rauf auf den ersten 1000-er des Tages, den Hummelberg. Es ist immer mal wieder ganz schön - eine Aussicht, ein weicher Waldpfad - aber in Gedanken überlege ich, wann ich ankommen werde, wenn ich jetzt 5+ km/h laufe und welchen Zug ich dann noch erwischen kann. Mir reicht's!
    Ich glaube, es ist am Klippeneck, wo ich mal wieder auf einen schönen Graspfad treffe. Ich mag die ja inzwischen, die baumlosen Berg"gipfel" hier. Die Aussicht ist auch echt schick!


    Kurz nach dem Klippeneck gibt es das letzte Frühstück. Sowohl im Rucksack als auch auf dieser Reise. Gemahlene Cashews und Chiasamen mit etwas Zucker, Walnüssen und Trockenobst. Und so bin ich immerhin gut gestärkt, als es ab dem Dreifaltigkeitsberg wieder auf einen Schotterweg muss. Es endet wie es anfing!

    Die zweite Pause gibt es in Risiberg. Die letzte Portion der getrockneten Bohnenpaste mit Maischips. Yumm. Das Gasthaus dort sieht wirklich nett auf, aber natürlich hat es zu. Ich setze mich an einen kleinen Tisch dort, ich meine, ich hätte auch den dort stehenden Automaten genutzt. Die haben wenigstens immer offen... 
    Danach donnere ich die Wege nur so runter. Meine ursprüngliche Idee, gleich mit dem Zug weiter zu fahren, habe ich inzwischen verworfen. Daheim hätte ich nicht genug Ruhe nochmal alles reflektieren zu können. Und ich freue ich so sehr auf das Ende und will es mit gutem Essen feiern. Wenn ich noch eine Nacht in Tuttlingen bliebe, könnte ich in Ruhe durch die Stadt bummeln, ankommen, nachdenken, mich und den Hund feiern.
    Ganz am Ende kommt nochmal ein schöner Waldpfad und dann liegt wahrhaftig Tuttlingen unter mir:

    Ich war wirklich noch nie so froh, am Ziel zu sein! IMMER war es mit ein wenig Wehmut gemischt, dass die Reise nun zu Ende geht. Dieses Mal bin ich einfach nur unglaublich stolz, dass ich das durchgezogen hab. Dass ich trotz allem den ganzen Weg gelaufen bin. Ich hab physisch und vor allem mental echt was geleistet.

    Auf meinem Garmin sind 372 km zusammengekommen und 10.600 Höhenmeter. Ich habe hier über 120 Bilder gepostet und ich weiß nicht, wie viele Worte getippt. Ich bin @RaulDuke dankbar, dass er den Reisebericht eingefordert hat, denn so hab ich auch die schönen Momente, die weichen Waldpfade, die tollen Aussichten erinnert, die ein wenig verschütt gegangen waren.

    Ich genieße meinen Eiskaffee in der Sonne (hier hat es tatsächlich geöffnete Cafés!) und haue später noch in eine leckere Bowl mit viel frischem Gemüse. Immer mit dabei mein kleines Heftchen, in das ich mein Fazit versuche zu formulieren. Tja, und außerdem pennen wir einfach Nachittags, und dann noch eine lange Nacht in einem sauberen gemütlichen Zimmer. Am nächsten Morgen fahren wir im Regen zurück nach Norden.

  8. Gefällt mir!
    rentoo hat eine Reaktion von Lyrico erhalten in HW 1 Alb-Nordrandweg   
    Ich mag Deinen Bericht sehr. Bringt er doch auch wieder Erinnerungen an meine HW1 Tour hoch. Während ich noch immer von dieser Tour schwärme, und sie jederzeit uneingeschränkt empfehlen würde, finde ich es sehr interessant, Deine Sicht dieser Tour zu erfahren. Ich hatte damals nur eines zu bemängeln, das waren die überfüllten Wälder durch all die Menschen die aufgrund der Covid-Einschränkungen zwangsgedrungen auch hier Urlaub gemacht haben. Überall E-Bikes und Wohnmobile. Das war damals schon krass. Klar gab es auch mal langweilige breite Wege, doch ich habe das nicht als allzu sehr schlimm in Erinnerung. Den doch eher langweiligen Teil am Anfang habe ich eher als sanften Einstieg für den dann noch kommenden herausfordernden Weg gesehen. Aber ich bin eh genügsam und freue mich auch schon über ein paar Bäume links und rechts von mir. Hauptsache draußen. Ich freue mich schon auf die Fortsetzung 
  9. Danke!
    rentoo reagierte auf Julia mit Hund in HW 1 Alb-Nordrandweg   
    Tag 13:  29. August, 23km,  980 HM, südlich von Balingen (kurz vor dem Lochenstein) bis Gosheim
    Als ich heute bei @German Tourist über meine HW1-Wanderung kommentierte, fiel mir ein, dass ich ja noch zwei Etappen zu berichten hab. Wird langsam Zeit, denn der Winter ist so gut wie vorbei und es geht ans Frühjahrstraining! Christine hatte noch einen Punkt gebracht, über den ich schon den ganzen Tag nachdenke. Den werd ich dann in der letzten Etappe ansprechen.
    Also. Schon am Abend zuvor ist mir klar, dass ich keinen Pausentag mehr einlegen werde. Es ist nicht mehr weit bis Tuttlingen - 2 Etappen, wenn nichts schief geht - und ich will den Weg endlich fertig haben und abschließen. Jetzt noch einen Tag in Balingen pausieren? Dafür hab ich nicht die Ruhe (obwohl es mir sicher gut getan hätte) und die Hündin hatte gerade ihren Pausentag. Also fahren wir morgens wieder hoch zum Pass. Nicht ohne ein wunderbares Frühstück, das mir der erzählende Gastgeber in seinem Café zubereitet: Rührei, Reisnudeln, gebratenes Gemüse. Ich bin glücklich! Es geht eigentlich gut los: erstens Mal gibt es eine schöne Aussicht vom Lochenstein:

    Und zweitens ist eine Truppe Geologen dabei, eine Ausgrabung unter dem Gipfel vorzunehmen. Natürlich frage ich sofort, wer sie sind und was sie gefunden haben. Anscheinend haben hier oben tatsächlich mal Menschen gelebt, mit ihren Tieren. Aber sie sind erst ganz am Anfang.

    Nach und nach nähere ich mit dem Fernsehturm, den ich auch schon von letztem Jahr kenne! Danach kommt ein wunderbarere Abschnitt am Albtrauf (um den Plettenberg herum), auf den ich mich schon jetzt freue und in Erinnerungen schwelge. 

    Und dann stehe ich genau da, wo ich schon mit meiner Tochter stand. Damals war es noch schöner, denn ich hatte den Albtrauf noch nie gesehen und war schwer begeistert. Jetzt hat es sich ein wenig abgenutzt durch das tägliche Sehen. Leider ist das glaub ich durchgängig ein Naturschutzgebiet, sonst wäre das ein umwerfender Zeltplatz. Es gibt hier einige wunderschöne Stellen.

    Kurze Zeit später kommt eine kleine Wirtschaft in Sicht. Die hat mich damals gerettet mit einer selbst gemachten Kartoffelsuppe (das Hotel hatte nichts Glutenfreies) und das Kind mit einem großen Stück Kuchen. Heute hat sie - das muss jetzt sein, oder??? - natürlich geschlossen. Aber wenn ihr dort vorbei kommt: fette Empfehlung.

    Danach schlängelt man sich noch eine ganze Weile oben lang und hat immer wieder kleine Buchten, oft mit Bänken, wo man die Aussicht genießen kann. Qual der Wahl für die Pause!

    Der anschließende Abstieg ins Tal ist ereignislos und auch das Restaurant in einem der folgenden 2 Orte, auf das ich ein Auge geworfen hatte, hat geschlossen. Seufz. Nach Deilingen geht es wieder hoch und da oben an der Ruine Oberhohenberg kann man die Augen wieder aufmachen. Müde mache ich hier eine Pause. Es sind echt noch einige Kilometer bis Gosheim. Sogar die Kinder, die hier rumspringen, sind mir zu laut. Auf der anderen Seite sollte ich mich von ihnen anstecken lassen: sie sind völlig im Hier und Jetzt, voller Energie und Lebensfreude! Bevor es weiter Richtung Lemberg geht, geht es erstmal über diese Hängebrücke:

    Ich schleppe mich weiter Richtung Lemberg und ich meine, dass dort auch der Turm stand, auf den ich sogar hoch bin, um in die Ebene zu schauen. Ganz sicher bin ich mir aber nicht. 


    Ich freue mich riesig auf Gosheim, wo ich ein günstiges Zimmer reserviert habe. Aber wie so oft auf dieser Wanderung sind meine Erwartungen zu hoch. Wobei... meine Ansprüche an Zimmer sind echt niedrig. Dieses hier ist aber wirklich heruntergekommen und abstoßend. Ich mag nicht mal duschen. Die Schuhe behalte ich an. Das Handy lege ich auf dem Rucksack ab. Die Luft ist abgestanden und ranzig, aber wenn ich das Fenster aufmache, dröhnt die Kühlung der Metzgerei rein. Puh. So hab ich mir den letzten Abend nicht vorgestellt. Aber hilft ja nichts und ich überlege mir, was die beste Option sein könnte. Nochmal wieder aufbrechen ist Quatsch: hier gab es sonst nix und mein Zelt ist ja schon daheim. Also reiße ich das Fenster auf, vertiefe mich zur Ablenkung in irgendwelche Youtube-Videos. Außerdem beschließe ich, sehr früh zu schlafen und dafür am nächsten Morgen gleich unterwegs zu sein. Zur Sicherheit blockiere ich auch noch die Tür - das Frühstück hatte ich eh schon ausgeschlagen. 
     
    PS: ein Wachholderbusch-Bild und einen weitere Ausblicke hab ich noch:



  10. Gefällt mir!
    rentoo hat eine Reaktion von SimplyMad erhalten in Vorstellungsthread   
    Hi Florian @SimplyMad, toll, dass Du dieses schöne Hobby entdeckt hast, und Du die positiven Auswirkungen auch körperlich merkst. Wünsche Dir viel Spaß auf Deinen Wegen und viel Erfolg beim Reduzieren des Gewichts (körperlich und ausrüstungsmäßig). Und natürlich herzlich willkommen hier im Forum. 
  11. Gefällt mir!
    rentoo hat eine Reaktion von Soona erhalten in Titan Löffel und Töpfe polieren   
    OT: Ich will den Faden jetzt hier nicht für Ernährungstipps missbrauchen, aber es geht auch ohne gekauften fertigen Tütenfraß. Man kann sich durchaus mit gefriergetrockneten Lebensmitteln gute Gerichte zusammenmischen. Im Netz findet man gute Rezepte. Und ich glaube sogar hier im Forum. 
  12. Gefällt mir!
    rentoo reagierte auf Ledertramp in Wann ist für mich ein ThruHike ein "echter" ThruHike?   
    Nee sorry diese Definition finde ich total lächerlich und an der Realität vorbei. Ein Truhike definiert sich von selbst: Einen definierten Wanderweg komplett begangen, ohne Teile auszulassen, die man praktisch machen könnte. Aber es wird mit Sicherheit keine Umbestimmung des Begriffs nach deinen Maßstäben geben. Warum auch?
    Wenn du auf einem Weg an einer Sperrung ankommst und nicht weitergehen darfst, dann ist der Thruhike für dich gelaufen oder was? Du hörst dann mit dem ganzen Weg auf, weil du dein Ziel "echten Thruhike" nicht erreichen kannst? Den PCT könnte man dann bspw seit Jahren gar nicht mehr als Thruhike machen. Da gibt es nämlich IMMER irgendwelche Sperrungen.
    Wenn du ohne Trampen, Öffis und Maildrop einen Weg logistisch nicht machen kannst, streichst du ihn einfach komplett? Mit deinen Einschränkungen nimmst du dir selbst total viele Möglichkeiten. Allein schon der Satz, dass du den AT dem PCT vorziehen würdest, damit du keine Maildrops machen musst. Also das finde ich ehrlich gesagt einfach nur dämlich. Zumal du auch den PCT ohne Maildrops machen kannst (dann isst du halt teilweise zu überteuerten Preisen, geht aber alles!). Mal ganz davon abgesehen, dass es keinerlei Unterschied zwischen einem Maildrop und dem Einkaufen in einem Lebensmittelgeschäft gibt. Die Nudeln wachsen da schließlich auch nicht. Also statt dir die Nudeln in einen Rewe schicken zu lassen, kannst du sie dir auch in eine Postfiliale schicken lassen. Mit Ausrüstung genauso. Kein Unterschied ob du zu Globetrotter oder zur Post gehst. Wenn du nach deinen Maßstäben einen Thruhike machen willst, musst du selbst jagen, oder nur beim Erzeuger einkaufen. Alles andere ist faktisch Maildrop.
    Aber wieso sollte man sich selbst um Erfahrungen beschneiden, die genial wären, nur um irgendwie besonders "true" zu sein. Nach deinen Maßstäben kannst du nur Wanderwege machen, die echt nah an der Zivilisation sind, oder musst riesige Umwege in Kauf nehmen. Kannst du von mir aus machen, aber mit der Einstellung wirst du unter echten Thruhikern so ziemlich allein sein.
     
  13. Danke!
    rentoo reagierte auf Roaddog in Wann ist für mich ein ThruHike ein "echter" ThruHike?   
    OT: Ja es gibt wirklich eine Camino Comunity. Sogar wohl mehr Pilger als Thruhiker.
    https://de.statista.com/statistik/daten/studie/158796/umfrage/anzahl-der-pilger-auf-dem-jakobsweg/
    OT: Schwierig finde ich auch die Frage wer aus religiösen Gründen pilgert. Das muss ja nicht unbedingt christlich sein. Religiösität kann auch Spiritualität in jeglicher Hinsicht sein. Selbstfindung, Traumabewältigung u.Ä. Der Weg nach Finisterre, dem (damaligen) Ende der Welt ist wohl älter als das Christentum und wurde schon von z.B. den Kelten als Initationsritual begangen.
     
    Ich definiere es für mich so, das ein Thruhike (übersetzt als Durchwanderung) eine durchgehende Wanderung vom Anfang bis zum Ende ist.
    Wenn man das aufgrund von Waldbränden o.Ä. nicht hinkriegt ist es halt leider Pech. Wie auch bei Verletzungen, Krankheiten usw.
    Auch wenn das durchaus sehr traurig sein kann, ist es dann eine Fernwanderung.
    Das schmälert ja keineswegs die erbrachte Leistung, sondern erfüllt einfach nicht die Definition einer Durchwanderung.
    Aber ich finde das die Aufweichung des Begriffes die Leistung derer die es am Stück geschafft haben herabsetzt.
    Allerdings sollte man sich fragen ob man, wenn man wirklich Wert auf diese Art der "Titel" legt, den Weg für sich oder für sein Ego bewältigt.
    Im Grunde sind doch Pilger/Weitwanderer/Thruhiker usw. doch eine Gruppe mit gemeinsamen oder zumindest sehr ähnlichen Ambitionen und der Freude daran zu Fuß die Welt zu erfahren.
     
     
     
     
  14. Gefällt mir!
    rentoo hat eine Reaktion von tib erhalten in Saucenmischung statt komplettes Essen?!   
    Diesen Gedanken hatte ich auch. Da käme man pro Portion bei etwas als über 3 Euro. Ob man eine ganze Portion pro Mahlzeit braucht, kann ich allerdings nicht einschätzen, vielleicht würde ja auch die Hälfte reichen. Doch ich persönlich bleibe lieber bei Sojaschnitzel als Fleischersatz. Irgendwie taugt mir das richtig gut.
  15. Danke!
    rentoo reagierte auf Julia mit Hund in HW 1 Alb-Nordrandweg   
    Tag 11:  27. August, 29km, 650 HM, kurz vor Talheim bis nördlich von Onstmettingen (Zollersteighof)
    Es ist 11h als ich endlich loskomme. Die Familie setzt mich kurz vor Talheim an der Kurve wieder ab, wo sie mich gestern eingesammelt hat. Der Hund bekommt einen Ruhetag.

    Es war neblig, als wir heute morgen aus unserem Turm schauten und der Tag verspricht regnerisch zu werden. Zunächst geht es unspektakulär nach Talheim runter und genauso unspektakulär weiter zum Hirschberg. Am Wegrand, noch bevor man nach Talheim reingeht, gibt es eine Gebetsammlung. Outdoor-Gebete. Ich freue mich über die Abwechslung, lese einige neugierig - und muss laut lachen, weil es eines gibt, das meinen ganzen Struggle anzusprechen scheint:
    Lass mich langsamer gehen, Gott,
    Entlaste das eilige Schlagen meines Herzens
    durch das Stillwerden meiner Seele.
    Lass meine hastigen Schritte stetiger werden
    mit dem Blick auf die Weite der Ewigkeit.
    Gib mir inmitten der Verwirrung des Tages
    die Ruhe der ewigen Berge.
    Löse die Anspannung meiner Nerven und Muskeln
    durch die sanfte Musik der singenden Wasser,
    die in meiner Erinnerung lebendig sind.
    Lass mich die Zauberkraft des Schlafes erkennen,
    die mich erneuert.
    Lehre mich die Kunst des freien Augenblicks
    Lass mich langsamer gehen, um eine Blume zu sehen,
    ein paar Worte mit einem freund zu wechseln,
    einen Hudn zu streicheln,
    ein paar Zeilen in einem Buch zu lesen.
    Lass mich langsamer gehen, Gott,
    und gib mir den Wunsch,
    meine Wurzeln tief in den ewigen Grund zu senken,
    damit ich emporwachse zu meiner wahren Bestimmung

    Neben dem Hirschkopf gibt es einen riesigen Bergrutsch zu bewundern. Ein Schild erzählt auch mehr zur Historie. Obwohl ich einen kleinen Umweg gehe, bekomme ich ihn nicht ganz zu sehen. Nur später erhasche ich einen Blick darauf.

    Am Hirschkopf gibt es eine gute Hütte, in der ich die erste Rast mache. Meine Tochter hat mir ein schmackhaftes Bohnenmus getrocknet, das ich jetzt wässere und mit Tortilla dippe. Das Rezept hab ich von dieser online Seite (auf englisch) für ultraleichte Trailnahrung. Ich find's extrem lecker. Inmitten des Nieselregens bekomme ich Begleitung von einem älteren Mann, dessen Hund mich dauernd anbellt. Das nervt irgendwann dann ziemlich und ich laufe die folgenden fast 15 km am Albtrauf alleine lang.

    Es ist ein schöner Weg und etwas in mir kommt das erste Mal zur Ruhe. Alle Gedanken sind gedacht und als hätte das Gebet eine Wirkung gehabt, sehe ich die Natur eindringlicher als in den 10 vorherigen Tagen. Als ich nach Jungingen runterlaufe, hab ich - wie gestern - das Gefühl, aus dem Gebirge runter zu kommen. Das liegt nicht nur an der mentalen Ruhe, sondern auch am langgezogenen Abstieg, den Kühen, den Nadelbäumen und etwas eindeutig Gebirgigem.

    In Jungingen ist das Hotel Post offen und wenn auf dem HW1 was offen ist, dann geht man rein. Als würden das alle so sehen, ist das Gasthaus vollgepackt und ich bekomme "nur" noch einen Platz am Stammtisch. Innerlich stöhne ich, äußerlich bin ich dankbar, was essen und trinken zu können. Aber ich hab mich getäuscht: die Herren machen keinerlei Frauenwitze, sondern sind eher neugierig, wo ich herkomme und wo ich noch hinwandere. Einer betreibt ein Geschäft für Geräte für Segelflugzeuge. Durch diese kleine Truppe erfahre ich auch, dass ich im Nägelehaus nicht unterkommen werde: es ist zu. Sie geben mir den Tip, beim Zollersteighaus anzufragen. Das wäre zwar echt spät, aber machbar. Also telefoniere ich durch die Gegend, informiere die Familie. Als endlich alles geklärt ist und ich meine Bratkartoffeln leer habe, ist es echt spät geworden. Keine Chance, da im Hellen anzukommen, weil erstmal 45 Minuten Anstieg auf mich warten. Die Männer schauen sich an und schließlich bietet derjenige mit dem niedrigsten Alkoholpegel an, mich hoch zu fahren. Ich zweifele nur ein paar Sekunden, dann nehme ich dankbar an. Als ich mein Essen bezahle, füge ich noch ein Bier hinzu, das mein Fahrer hoffentlich am Freitag drauf ausgeschenkt bekommen hat.

    Oben angekommen wartet nochmal ein Stück Albtrauf auf mich. Der Nebel, der sich tagsüber weitestgehend verzogen hatte, ist wieder voll da. Es ist ein mystischer Abschluss des Tages, so in die Dunkelheit hinein durch die wattierte Stille zu laufen. Heute bin ich versöhnt mit dem HW1.

    Am hangenden Stein komme ich auch noch vorbei. Es sieht dort aus wie ein Touristenmagnet - verständlich - aber der Nebel taucht alles in sanftes Licht. Gerne hätte ich mehr Zeit gehabt, aber es dunkelt sehr und meine Familie muss ja auch noch heim fahren. Also laufe ich vollends zum Nägelehaus hoch und falle von dort quasi in meine heutige Unterkunft. Die Familie kommt auch gerade an, perfektes Timing, und die Hündin und ich beziehen das nette Zimmer. Mental, landschaftlich und wettertechnisch war das der beste Tag, sogar mit dem i-Tüpfelchen Ereignis obenauf, das mich zwar 45 Minuten des Weges gekostet hat, aber menschlich ein echtes Geschenk war.
    PS: das Gebetsbuch:

  16. Gefällt mir!
    rentoo hat eine Reaktion von El Barato erhalten in Titan Löffel und Töpfe polieren   
    OT: Ich will den Faden jetzt hier nicht für Ernährungstipps missbrauchen, aber es geht auch ohne gekauften fertigen Tütenfraß. Man kann sich durchaus mit gefriergetrockneten Lebensmitteln gute Gerichte zusammenmischen. Im Netz findet man gute Rezepte. Und ich glaube sogar hier im Forum. 
  17. Gefällt mir!
    rentoo hat eine Reaktion von Schwarzwaldine erhalten in Titan Löffel und Töpfe polieren   
    OT: Ich will den Faden jetzt hier nicht für Ernährungstipps missbrauchen, aber es geht auch ohne gekauften fertigen Tütenfraß. Man kann sich durchaus mit gefriergetrockneten Lebensmitteln gute Gerichte zusammenmischen. Im Netz findet man gute Rezepte. Und ich glaube sogar hier im Forum. 
  18. Gefällt mir!
    rentoo reagierte auf El Barato in Titan Löffel und Töpfe polieren   
    Dann kippt man halt nicht sein heißes Wasser in die Tüte, sondern den Tüteninhalt in den Topf(Nachdem er von der Flamme runter ist)
    Alles Andere, außer Coldsoaking, ist doch Bushcraften...
  19. Gefällt mir!
    rentoo hat eine Reaktion von kai erhalten in Titan Löffel und Töpfe polieren   
    Genauso mache ich das auch schon seit ein paar Jahren. Das Wasser, das ich mir dadurch fürs Spülen spare, trinke ich lieber. 
  20. Gefällt mir!
    rentoo reagierte auf Namie in Wie genau seid ihr bei euren Packlisten?   
    Ich bin ja noch fast neu und noch nicht UL => aber auf einem Weg dorthin.
    Vor ca. Einem Jahr habe ich auf Grund von einer geplanten 8 Tageswanderung auf dem Kungsleden und einem im Vorfeld sehr frustrierenden Tour im Pfälzer Wald mit viel zu schweren Rucksack den Weg hier her gefunden. 

    Ich fand es als Neuling schon richtig lehrreich und gut, wirklich jedes Detail zu wiegen und mir klar zu werden woher das Gewicht auf dem Rücken kommt. 
    Da ich nicht alles austauschen konnte hatte ich so auch klare Vergleichsmöglichkeiten wie ich zum Einen durch einfach Weglassen und zum Anderen durch sinnvolles austauschen zu weniger Gewicht auf dem Rücken komme. 
    So startete ich im Sommer mit knapp unter 12 kg (inkl. 5 kg Essen) auf den Kungsleden. 
     
    Diesen Winter habe ich mich dran gemacht alle Sachen die ich so fürs draußen sein habe zu wiegen und in meine Ausrüstungsliste aufzunehmen. So kann ich dann ganz gut zum einen weiterhin schauen wo ich beim nächsten Finanzüberschuss etwas austausche und wenn ich meine Trekkingliste zusammenstelle schauen was für Variationsmöglichkeiten ich habe und wie ich die am besten zusammen stelle. 
     
    Also kommt bei mir gerade jede Kleinigkeit auf die Liste… ob ich das in 10 Jahren noch so mache weiß ich nicht. Momentan ist es für mich so genau richtig und ich freue mich auch noch richtig wenn ich wieder etwas leichter werde  
     
  21. Gefällt mir!
    rentoo reagierte auf DaNilz in Wie genau seid ihr bei euren Packlisten?   
    Das kommt ja nochmal dazu. Klar kann man sagen, "ich komme ohne Schlafmatte aus, und nächtige einfach nur auf ner Eva-Matte und statt Zelt hab ich ne Plastikplane". Aber neben dem persönlichen Komfortanspruch spielt die Physis auch eine Rolle: wer 202m groß ist, dessen Kram wiegt halt einfach mehr. Als 1,60m kleiner Mensch kommt man auch mit ner 280g TAR Xlite aus... meine wiegt per sè 480g, wenn ich nicht halb auf dem Boden schlafen will... 
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    rentoo reagierte auf moyashi in Wie genau seid ihr bei euren Packlisten?   
    So mache ich es auch inzwischen. Als "Anfängerin" fand ich lighterpack ganz cool, und ich habe auch immer noch Spaß, mich um meine Ausrüstung zu erleichtern , aber eigentlich nützt es ja nur dem Nerd in mir zu wissen, dass ich auf dieser Tour ganze 187 Gramm leicher unterwegs bin. Irgendwie sehe ich auch keinen Sinn mehr darin. Ich packe das was ich mitnehmen will und wiege dann nicht einmal mehr. Ich weiß ja ungefähr, wie ultraleicht alles ist, ich habe ne gute Ausrüstung, was soll ich machen? Wenn ich den Löffel mitnehmen will, will ich ihn mitnehmen. Und wenn ich denke, ich kann eine Unnerbüxe weglassen, dann tu ich das. Momentan überlege ich, qwelchen Quilt ich mit nach Kreta nehmen soll, das wird dann aber nicht von der Grammzahl abhängen, sondern von meinem Schlafkomfort (an der Küste nachts warm, in den Bergen bis Nullpunkt, fieser Kontrast).
    Werde ich jetzt hier entlassen? 
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    rentoo reagierte auf EnjoyHike in Wie genau seid ihr bei euren Packlisten?   
    Das finde ich zu simpel. Weilmes dazwischen auch grauschatierungen und nicht nur schwarz/weiss gibt. Ich schleppe meine vollformat Kamera mit..  das ist natürlich null UL. Der rest des Equipments inzwischen aber schon (naja je nach trip etwas mehr oder weniger). Bin ich deshalb nicht mehr UL? Find ich nicht..  ich kombiniere einfach zwei Leidenschafen. Dieses verbissene jedes Gram zählt auch auf kosten von schlaf/erholungsqualität auf der Tour raubt doch den spass.. 
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    rentoo hat eine Reaktion von EnjoyHike erhalten in Wie genau seid ihr bei euren Packlisten?   
    Ich finde es sehr beruhigend hier zu lesen, dass auch andere sehr erfahrene Forumsmitglieder, die Gewichtsfrage nicht päpstlicher als der Papst nehmen, denn so mache ich es auch. Lange Zeit dachte ich, dass ich der einzige bin, der nicht ganz so verbissen mit dem Gewicht umgeht. Selbstverständlich ist mein gesamtes Equipment eigenhändig gewogen und bei Lighterpack in einer Liste „Gesamtinventar“ eingetragen. Nachkommastellen interessieren mich nicht. Es wird entweder Auf-oder abgerundet. Irgendwie wird sich das im Gesamtverhältnis schon relativieren. Auf ein Basisgewicht von 4 kg komme ich eigentlich nur im Sommer, wenn ich maximal 3-4 Nächte draußen bin und keine weitergehende Stromversorgung oder wärmere Zusatzkleidung mitnehmen muss. Iphone sowie am Körper getragene Kleidung wiege ich grundsätzlich nicht. Doch Kleidung, die nur im Notfall benötigt wird, und ansonsten im Rucksack getragen wird, wird selbstverständlich gewogen. 
    Für jede Tour mache ich dann eine Liste bei Lghterpack, abhaken brauche ich nichts, denn ich habe ja meine Routine und weiß ja, was ich mitnehmen muss und will. Ich verbinde Wandern mit im „Hier und Jetzt“ zu sein und nutze diese besonderen Momente, um mich vom Stress und den Zwängen des Alltags zu lösen. Das beginnt für mich bereits in der Planungs- und Vorbereitungsphase. 
    Selbstverständlich bemühe ich mich, das Gewicht des Rucksacks inkl. 2 Liter Wasser und Essen für max. 3 Tage auf 8-10 kg maximal zu halten. Das gelingt mir oft sehr gut.
    Aber ich bin auch fasziniert davon, wenn ich hier lese, wie Leute jede Nachkommastelle und auch das Gewicht der am Körper getragenen Kleidung und Dinge mit ins Gesamtgewicht mit einrechnen. Nur für mich wäre das nichts, dafür bin ich viel zu gelassen. 
     
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    rentoo reagierte auf Roiber in Wie genau seid ihr bei euren Packlisten?   
    Findest Du wirklich? Hmm, den Eindruck hab ich, ehrlich gesagt, überhaupt nicht!
    Ich glaube ,achtsames Wiegen und Packen ist gerade zu Beginn der UL-Karriere empfehlenswert. Es hilft, die Auswirkungen der Gewichtsspirale zu erkennen und zu vergegenwärtigen. Mit der Zeit hat man das verinnerlicht, weiß, was der eigene Kram so wiegt und muss auch nicht mehr bei jeder Tour zwingend eine Liste erstellen. Insbesondere als ich damit begonnen habe, mich mit UL zu beschäftigen, war es sehr hilfreich, mir anzuschauen, mit welchem Equipment andere welcherart Touren machen. Aber auch heute noch finde ich das immer wieder spannend und inspirierend.
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