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Ultraleicht Trekking

qrosh

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    qrosh reagierte auf sja in [IT] GTA 2020 - von Traversella (Valchiusella) bis nach Susa (Val di Susa)   
    Wie jedes mal, wenn ich unterwegs bin denke ich, aaach… diesmal schreibe ich keinen Bericht, denn es ist alles nicht so profi-checker-mäßig, könnte alles viel doller, krasser mit Zelt und überhaupt… Nach und nach wird mir dann bewusst, wie viel ich erlebe, intensive Gefühlszustände (das „auf" wie auch das „ab"), die Freude, nette und besondere Menschen zu begegnen, den Stolz, meine persönlichen Herausforderungen mehr oder weniger richtig dosiert und diese letztendlich auch bewältigt zu haben.
    In diesem speziellen Corona-Jahr kommt darüber hinaus noch eine große Dankbarkeit hinzu, dass ich das alles erleben darf. Mir wird deutlicher als sonst bewusst, dass das alles nicht selbstverständlich ist. Also doch ein Bericht, eine schöne Möglichkeit alles nochmal zu durchleben, zu verlängern und festzuhalten.

    Ob es so entspannt werden würde?
    GTA?
    Für alle die die GTA nicht kennen: Es handelt sich um einen Fernwanderweg (Grande Traversata delle Alpi), der in Italien quasi eine Art Pendant zum GR 5 in Frankreich ist. Er erstreckt sich über den gesamten Westalpenbogen. Grob gesagt führt die GTA von der Grenze Schweiz/Italien  durch Italien bis nach Ventimiglia ans Meer. Die Etappen führen in der Regel über einen Pass und enden in kleinen Dörfern/Weilern in den Tälern. Dort übernachtet man in Albergos oder sogenannten Posto Tappas (Übernachtungsmöglichkeiten für Wanderer, die an Albergos oder Trattorien gekoppelt sind), manchmal steigt man nicht ganz so weit ab und schläft weiter oben in Hütten, den Refugios (welche ich aber nie überlaufen und voll erlebt habe). Man geht also von Tal zu Tal. Die Idee ist, dass die Einnahmen den Einheimischen direkt, d.h. den Unterkünfte, Restaurants, Tante-Emma-Läden oder Käsereien zugute kommen und die Alpentäler, die stark von Abwanderung betroffen sind, unterstützt werden.

    GTA: Von Tal zu Tal
    Wo soll es hingehen?
    Nachdem ich zwei Teilstücke aus dem Süden schon gemacht habe (unter anderem vor zwei Jahren vom Valle Maira bis ins Valle Gesso in den Seealpen), ist dieses Jahr der Norden dran. Allerdings soll das angepeilte Teilstück die „schwierigste“ Etappe der GTA beinhalten, irgendjemand bezeichnete sie auch als „Knchenbrecher-Etappe“ - ich bezeichne sie als meine persönliche „Angst-Etappe“. Es sollte sich im Laufe der zwei Wochen jedoch herausstellen, dass andere Leute unterwegs andere Etappen ebenfalls mit „soll die schwierigste Etappe der GTA sein“ betiteln. Hm. Dazu muss ich sagen, dass ich  Bewohnerin der norddeutschen Ebene bin, nicht gerade diejenige, die Mutproben magisch anziehen, "seilversicherte" oder "ausgesetzte" Stellen nicht zu meine Lieblingsvokabeln gehören und anderen die entsprechende Etappen-Beschreibeung sicher kein Kopfzerbrechen bereitet, quasi ein Klacks ist.
    Wie auch immer, nachdem ich das ganze Web hinsichtlich Beschreibungen dieser Angst-Etappe durchforstet, viele Leute per mail ausgefragt habe und mittels YouTube-Videos den Weg in Slow-Motion abgegangen bin, habe mich trotzdem und nach viel hin und her für diesen Abschnitt, also nördlich von Susa entschieden. Gute 2 Wanderwochen reine Wanderzeit stehen zur Verfügung, dazu Zeit für  An- und Abreise mit dem Zug. Statt in Quincinetto (typischer Einstieg für diesen Bereich) steige ich etwas später von Traversella zur GTA auf.

    Von Traversella nach Susa
    Zelt oder nicht Zelt?
    Ursprünglich wollte ich kein Zelt mitnehmen. Insbesondere nach 5 Monaten Home-Office  habe ich Lust auf Begegnung mit anderen GTA-lern am Abend. Zumal ich weiß, dass es nie viele sind, es nie überlaufen ist und ich in der Vergangenheit so schon sehr schöne Abende verlebt habe. Ganz zu schweigen von dem vorzüglichen Essen. Egal wo man hin kommt, es gibt immer mindestens 3 Gänge, manchmal zusätzlich diverse Antipasti.
    Da in diesem Jahr unklar war, wie die Mehrbettzimmer belegt würden, ob alle Posto Tappas offen sein würden, ich nicht alles durchtakten wollte mit frühzeitigen Reservierungen und es auch eine sehr lange Etappe gab, habe ich dann doch entschieden, zu Gunsten der Flexibilität, das Zelt mitzunehmen - auch wenn ich noch ziemlich unsicher und unerfahren bin, was das Finden eines ebenen Platzes in den Bergen angeht. Zelt also ja, aber eher als Zusatzoption.
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