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Ultraleicht Trekking

JoeDoe

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  1. Gefällt mir!
    JoeDoe hat eine Reaktion von trekkingBär erhalten in Jordan Trail   
    So, wie versprochen der Bericht über die kurze Wanderung auf dem Jordan Trail. Das Ganze gibt es eher in der Form einer Anleitung, als in einem Etappenreport. Die Landschaft, die Menschen, die Kultur - sprich alle Eindrücke vor Ort ließen sich sowieso nur äußerst schwer und sperrig in Worte fassen. Der Bericht dient hauptsächlich dazu, euch die Region schmackhaft zu machen und ein wenig Reisefieber zu wecken
     
    Wo: Jordanien - der Trail zieht sich von Norden, nahe Um Qais an der israelischen/syrischen Grenze für 650 - 700 km (je nach genauer Route) nach Aqaba am Roten Meer. Je nach Tagespensum braucht es vielleicht 35-45 Tage.
    .
    Quelle: https://jordanjaunt.wordpress.com/2016/12/03/about-the-jordan-trail/ (Abgerufen: 3.5.2018)
    Anreise: Die Anreise per Flugzeug ist hier sicherlich am einfachsten, wobei euch der Landweg durchaus auch offen steht. Es geht entweder direkt von Frankfurt in die Hauptstadt Amman (Lufthansa - ca. 350 € Return) oder über/mit Zwischenstopp in Istanbul (Turkish Airlines). Es gibt auch die Möglichkeit nach Aqaba zu fliegen, falls der Trail von Süden nach Norden gegangen werden möchte. Vor Ort gibt es eine schier unendliche Auswahl an Taxiunternehmen, die es ermöglichen zum Startpunkt des Trails oder der jeweiligen Etappe zu gelangen. 
     
    Visum: Gibt es vor Ort am Flughafen für 40 JD (entspricht ca. 45 Euro). Kann mit Karte gezahlt werden
     
    Reisezeit: Am besten im Frühling oder Herbst. Die Temperaturen sind dann zwar gerade im Norden noch oder schon deutlich kühler (10 - 15 °C tagsüber) und es kann gelegentlich regnen, aber spätestens in der Wüste wäre es im Sommer eine Tortur (40+ °C). Im Frühling ließ es sich dort bei 30 °C noch einigermaßen gut wandern. 
     
    Etappen: Wie Ihr dem Bild entnehmen könnt, lässt sich der Trail in mehrere Etappen einteilen - die unterschiedlicher nicht sein könnten. Der Norden ist hügelig, aber nicht bergig, im Frühjahr überzogen mit Wildblumenmeeren, grünem Gras, Ziegen- und Schafherden und dem einen oder anderen Dorf . Je weiter der Trail im Süden verläuft, desto trockener, und bergiger wird es, bevor es 2 Tage hinter Petra in die Wüste geht. Diese wird dann auch bis Aqaba nicht mehr verlassen. Im Süden werden dementsprechend auch die durchlaufenden Dörfer innerhalb einer Etappe gegen 0 tendieren. Jeweils am Etappenanfang und -ende befidnet sich jedoch ein Dorf oder eine Stadt. 
     
    Ausrüstung: Anbei seht Ihr eine Liste von den Dingen die ich mit dabei hatte. Bitte bedenkt aber, dass ich nur die Etappe von Petra nach Wadi Rum gelaufen bin, dementsprechend keinen Regen erwartet habe und die gesamte Wanderung geführt stattfand. Ich also auch kein Zelt "mitschleppen" musste.
    --> https://lighterpack.com/r/32mmnj (meine alte Liste wurde gelöscht, deshalb z.T. nur ca. Angaben)
     
    Würde ich den Trail komplett als Thru-Hike oder auch nur einzelne Region wandern, kämen noch hinzu:
    - Montane 777 Regenjacke (Regen und gleichzeitiger Windschutz im Norden)
    - Swingflex ( eigentlich unverzichtbar in der Wüste)
    - Tarp (die meiste Zeit ist es möglich unter freiem Himmel zu schlafen, müsste dementsprechend nur selten verwendet werden; ein Zelt lohnt sich imho nicht)
    (- Inner [ es gibt Schlangen und Skorpione - von denen ich allerdings keine gesehen habe. Eventuell auch gegen Sand, obwohl ich dies als kein großes Problem empfunden habe])
    - Platypus (2x 2 Liter, mindestens)
     
    Petra nach Wadi Rum:  Eine wahnsinnig spannende Etappe. Sie zieht sich von der alten Handelsmetropole Petra (Indiana Jones lässt grüßen) durch imposante Täler von einst reißenden Flüssen, vorbei an faszinierenden Felsformationen durch relativ karges Land. Dabei wechselt sich die Farbe des Bodes stündlich von braun über gelb und rot zu weiß. Die ersten drei Tage folgen verschiedenen Flussläufen, die zum Teil noch mit ein wenig oberflächigem Wasser gefüllt sin und dementsprechend noch ein paar Pflanzen am Leben erhalten können. Mit der Zeit wird des Gelände deutlich flacher und sandiger, wobei links, rechts und in der Ferne immer wieder Berge sich gen Himmel strecken, verläuft die Route meist dazwischen und führt letztendlich in den Grand Canyon Jordaniens. Von dort geht es über endlose Ebenen in die Wüste des Lawrence von Arabien in Wadi Rum. 
     
    Geführte Tour: Nicht meine Idee, aber letztendlich eine sehr angenehme Erfahrung. Organisiert wurde die Tour von der Jordan Trail Association, die sich um die Markierung, GPS-Tracks und Instandhaltung des Trails kümmert. Die Guides ermöglichten es, mit der lokalen Bevölkerung, sprich den Beduinen in Kontakt zu kommen, ihre unglaubliche Gastfreundschaft und somit auch ihre traditionelle Gerichte zu genießen (insgesamt eine sehr tolle Erfahrung). Außerdem wird man durch die Organisatoren mit Wasser und anderen Lebensmitteln versorgt. Gerade Wasser spielt auf der Strecke Petra - Wadi Rum eine entscheidene Rolle, da es hier keine verlässlichen Quellen gibt. Hier muss sich im Voraus um entsprechende Wasser-Caches bemüht werden )siehe nächstes Kapitel).
     
    Tour auf eigene Faust: Für selbstständig geplante Touren empfiehlt sich die offizielle Seite der Trail Association http://www.jordantrail.org/ Dort finden sich alle benötigten Infos bezüglich GPS-Tracks, Karten mit Routenbeschreibung, Wasserquellen im Norden, Kontakte für Wasserdrops im Süden..Im Falle, dass nur eine Etappe gegangen werden soll, empfiehlt es sich meiner Meinung nach, verpacktes Trailessen aus Deutschland mitzunehmen, da die wenigen Supermärkte vor Ort nicht unbedingt auf leichte Wandernahrung spezialisiert sind - mit Ausnahme der wohlschmeckendsten Nüsse überhaupt. 
     
    Bilder: Selbsterklärend
     


     
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    JoeDoe hat eine Reaktion von trekkingBär erhalten in Jordan Trail   
    Doppelpost, weil die restlichen Bilder zu groß sind und sich leider nicht weiter verkleinern lassen..

     

     
     
     
     
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    JoeDoe hat eine Reaktion von Steintanz erhalten in Jordan Trail   
    Doppelpost, weil die restlichen Bilder zu groß sind und sich leider nicht weiter verkleinern lassen..

     

     
     
     
     
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    JoeDoe hat eine Reaktion von Steintanz erhalten in Jordan Trail   
    So, wie versprochen der Bericht über die kurze Wanderung auf dem Jordan Trail. Das Ganze gibt es eher in der Form einer Anleitung, als in einem Etappenreport. Die Landschaft, die Menschen, die Kultur - sprich alle Eindrücke vor Ort ließen sich sowieso nur äußerst schwer und sperrig in Worte fassen. Der Bericht dient hauptsächlich dazu, euch die Region schmackhaft zu machen und ein wenig Reisefieber zu wecken
     
    Wo: Jordanien - der Trail zieht sich von Norden, nahe Um Qais an der israelischen/syrischen Grenze für 650 - 700 km (je nach genauer Route) nach Aqaba am Roten Meer. Je nach Tagespensum braucht es vielleicht 35-45 Tage.
    .
    Quelle: https://jordanjaunt.wordpress.com/2016/12/03/about-the-jordan-trail/ (Abgerufen: 3.5.2018)
    Anreise: Die Anreise per Flugzeug ist hier sicherlich am einfachsten, wobei euch der Landweg durchaus auch offen steht. Es geht entweder direkt von Frankfurt in die Hauptstadt Amman (Lufthansa - ca. 350 € Return) oder über/mit Zwischenstopp in Istanbul (Turkish Airlines). Es gibt auch die Möglichkeit nach Aqaba zu fliegen, falls der Trail von Süden nach Norden gegangen werden möchte. Vor Ort gibt es eine schier unendliche Auswahl an Taxiunternehmen, die es ermöglichen zum Startpunkt des Trails oder der jeweiligen Etappe zu gelangen. 
     
    Visum: Gibt es vor Ort am Flughafen für 40 JD (entspricht ca. 45 Euro). Kann mit Karte gezahlt werden
     
    Reisezeit: Am besten im Frühling oder Herbst. Die Temperaturen sind dann zwar gerade im Norden noch oder schon deutlich kühler (10 - 15 °C tagsüber) und es kann gelegentlich regnen, aber spätestens in der Wüste wäre es im Sommer eine Tortur (40+ °C). Im Frühling ließ es sich dort bei 30 °C noch einigermaßen gut wandern. 
     
    Etappen: Wie Ihr dem Bild entnehmen könnt, lässt sich der Trail in mehrere Etappen einteilen - die unterschiedlicher nicht sein könnten. Der Norden ist hügelig, aber nicht bergig, im Frühjahr überzogen mit Wildblumenmeeren, grünem Gras, Ziegen- und Schafherden und dem einen oder anderen Dorf . Je weiter der Trail im Süden verläuft, desto trockener, und bergiger wird es, bevor es 2 Tage hinter Petra in die Wüste geht. Diese wird dann auch bis Aqaba nicht mehr verlassen. Im Süden werden dementsprechend auch die durchlaufenden Dörfer innerhalb einer Etappe gegen 0 tendieren. Jeweils am Etappenanfang und -ende befidnet sich jedoch ein Dorf oder eine Stadt. 
     
    Ausrüstung: Anbei seht Ihr eine Liste von den Dingen die ich mit dabei hatte. Bitte bedenkt aber, dass ich nur die Etappe von Petra nach Wadi Rum gelaufen bin, dementsprechend keinen Regen erwartet habe und die gesamte Wanderung geführt stattfand. Ich also auch kein Zelt "mitschleppen" musste.
    --> https://lighterpack.com/r/32mmnj (meine alte Liste wurde gelöscht, deshalb z.T. nur ca. Angaben)
     
    Würde ich den Trail komplett als Thru-Hike oder auch nur einzelne Region wandern, kämen noch hinzu:
    - Montane 777 Regenjacke (Regen und gleichzeitiger Windschutz im Norden)
    - Swingflex ( eigentlich unverzichtbar in der Wüste)
    - Tarp (die meiste Zeit ist es möglich unter freiem Himmel zu schlafen, müsste dementsprechend nur selten verwendet werden; ein Zelt lohnt sich imho nicht)
    (- Inner [ es gibt Schlangen und Skorpione - von denen ich allerdings keine gesehen habe. Eventuell auch gegen Sand, obwohl ich dies als kein großes Problem empfunden habe])
    - Platypus (2x 2 Liter, mindestens)
     
    Petra nach Wadi Rum:  Eine wahnsinnig spannende Etappe. Sie zieht sich von der alten Handelsmetropole Petra (Indiana Jones lässt grüßen) durch imposante Täler von einst reißenden Flüssen, vorbei an faszinierenden Felsformationen durch relativ karges Land. Dabei wechselt sich die Farbe des Bodes stündlich von braun über gelb und rot zu weiß. Die ersten drei Tage folgen verschiedenen Flussläufen, die zum Teil noch mit ein wenig oberflächigem Wasser gefüllt sin und dementsprechend noch ein paar Pflanzen am Leben erhalten können. Mit der Zeit wird des Gelände deutlich flacher und sandiger, wobei links, rechts und in der Ferne immer wieder Berge sich gen Himmel strecken, verläuft die Route meist dazwischen und führt letztendlich in den Grand Canyon Jordaniens. Von dort geht es über endlose Ebenen in die Wüste des Lawrence von Arabien in Wadi Rum. 
     
    Geführte Tour: Nicht meine Idee, aber letztendlich eine sehr angenehme Erfahrung. Organisiert wurde die Tour von der Jordan Trail Association, die sich um die Markierung, GPS-Tracks und Instandhaltung des Trails kümmert. Die Guides ermöglichten es, mit der lokalen Bevölkerung, sprich den Beduinen in Kontakt zu kommen, ihre unglaubliche Gastfreundschaft und somit auch ihre traditionelle Gerichte zu genießen (insgesamt eine sehr tolle Erfahrung). Außerdem wird man durch die Organisatoren mit Wasser und anderen Lebensmitteln versorgt. Gerade Wasser spielt auf der Strecke Petra - Wadi Rum eine entscheidene Rolle, da es hier keine verlässlichen Quellen gibt. Hier muss sich im Voraus um entsprechende Wasser-Caches bemüht werden )siehe nächstes Kapitel).
     
    Tour auf eigene Faust: Für selbstständig geplante Touren empfiehlt sich die offizielle Seite der Trail Association http://www.jordantrail.org/ Dort finden sich alle benötigten Infos bezüglich GPS-Tracks, Karten mit Routenbeschreibung, Wasserquellen im Norden, Kontakte für Wasserdrops im Süden..Im Falle, dass nur eine Etappe gegangen werden soll, empfiehlt es sich meiner Meinung nach, verpacktes Trailessen aus Deutschland mitzunehmen, da die wenigen Supermärkte vor Ort nicht unbedingt auf leichte Wandernahrung spezialisiert sind - mit Ausnahme der wohlschmeckendsten Nüsse überhaupt. 
     
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    JoeDoe reagierte auf German Tourist in Fernwanderweg Deutschland April: Planänderung nach COVID-19   
    Da diese Frage aufgrund von Corona jetzt wahrscheinlich häufiger kommen wird, möchte ich als Vielwanderin hier mal ausführlich antworten.
    Alle sogenannten "Top Trails of Germany" (die ich allesamt schon komplett oder teilweise gegangen bin), Qualitäts- und Premium-Wanderwege sind landschaftlich schön und wirklich toll geführt. Egal, für was Du Dich da entscheidest - es wird kein Totalflop werden und Empfehlungen für den einen oder anderen Weg beruhen in der Regel auf persönlichen Präferenzen oder mangelnder Vergleichsmöglichkeit. "Fernab" ist in Deutschland allerdings eher Wunschdenken - Du wirst immer sehr zivilisationsnah unterwegs sein. 
    Wenn Du von der Zivilisation allerdings wenig mitbekommen möchtest, solltest Du vor allem Fluss-Wanderwege (Rheinsteig, Altmühltal-Panormaweg) meiden, weil in Flussnähe meist auch Landstraßen und Eisenbahnlinien entlang führen.
    Ebenfalls meiden solltest Du dann auch beliebte Wanderwege, vor allem wenn Sie sich in der Nähe von Ballungszentren befinden, wie z.B. der Malerweg und der Heidschnuckenweg. Beide sehr schön, aber schon normalerweise ziemlich voll. Der Rennsteig ist Deutschlands meistbegangener Weitwanderweg (100.000 Besucher pro Jahr laut Wikipedia).
    Wenn Du wildzelten möchtest, solltest Du Wege durch Nationalparks oder andere Schutzgebiete meiden. So würde selbst ich als Hardcore-Wildzelter keine Wild-Übernachtung im Nationalpark Sächsische Schweiz probieren. 
    Suche also nach eher unbekannten Wegen und/oder bevölkerungsarmen Gegenden. 
    So ist zum Beispiel Brandenburg extrem dünn besiedelt und Wege wie der Uckermärker Landweg oder die Märkische Landrunde sind weitestgehend unbekannt. Dort wirst Du kaum jemandem begegnen (ziemlich fernab!) und auch keine Probleme mit Wildzelten haben - allerdings ist es dort halt flach und viel Fichtenwald. 
    Im Osten gibt es dann zum Beispiel noch den Vogtland-Panoramaweg, Kammweg Erzgebirge Vogtland, Oberlausitzer Bergweg - allerdings im Moment ohne die Möglichkeit des Grenzübertritts. 
    Ebenfalls nicht überlaufen und auch im Frühjahr begehbar sind einige Gegenden in Bayern, wie Franken (Frankenweg) oder Ostbayern (Goldsteig Südvariante) sowie Rhön (Hochrhöner) oder Steigerwald (Steigerwald-Panoramaweg).
    Wenn es spektakulär sein soll (aber jahreszeitlich nicht im Hochgebirge) würde ich den Albsteig (HW1 Schwäbische Alb-Nordrandweg) empfehlen. Der ist zwar streckenweise doch recht populär und voll, hat aber großartige Ausblicke. 
    Im Westen Deutschlands käme der Saar-Hunsrück-Steig, der Westerwald-Steig oder der Rothaarsteig in Frage - alle ganz nett, zwar nicht wirklich einsam, aber auch nicht überlaufen. 
     
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    JoeDoe reagierte auf nichtEssbar in Luftschloss - Gleitschirm Schlafsystem   
    Nach fast einem halben Jahr herumprobieren (die Anfänge finden sich hier), ist "Luftschloss" endlich fertig. Das ist ein 3-in-1 Ding mit einem recht speziellem Anwendungsfall. Biwakfliegen mit dem Gleitschirm (wem das neu ist, hier versuchen wir einen möglichst realistischen Einblick in unser 2018er-Reise zu geben).  Die Grundidee dahinter ist, Biwak(zelt), Schlafsack und Packsack für den Gleitschirm in einem zu vereinen. Das funktioniert, weil der Gleitschirm durch seine Luftpolsterstruktur eine recht gute Isolationswirkung hat, und deshalb als Schlafsack für zumindest 3.5 wenn nicht 4 Jahreszeiten herhalten kann. Der Gleitschirm wird in einer separaten Kammer, die fix in das Biwakzelt integriert ist, gepackt, die dann als quilt-ähnlicher Schlafsack dient. Ausgelegt ist das Ganze fürs Hochalpine Gelände und Sauwetter. Einfachheit, Robustheit und wind/wetterfest ist daher oberstes Gebot. 
    Gewicht: 1070g inkl. Gestänge (was für die Kombination Zelt + Schlafsack durchaus akzeptabel ist finde ich)
    Meine minimale Gesamtausrüstung für Overnight (Gleitschirm, Gurtzeug, Isomatte, Luftschloss, Rettungsschirm, Vario, Kocher, Helm, ....) beläuft sich damit jetzt auf 9.9kg. für mehrere Tage, bin ich bei 11.4kg base-weight. Das ganze passt super in einen 50L Rucksack.
     
    Detaillierte Funktionsbeschreibung - in Englisch - gibt's hier: https://www.thomasbergmueller.com/luftschloss-paragliding-sleeping-system/ 

     

    Schirm, Luftschloss und Gurtzeug - Links typische Situation nach dem Flug, rechts Schirm in der Schirmkammer, die dann den Schlafsack bildet. 

    Innenansicht mit roter Schirmkammer, Isomatte und genügend Platz für anderes Equipment. Hinten sieht man das Moskitonetz bei geschlossener Sturmklappe.
     
    Da wir hier im MYOG-Forum sind, möcht ich natürlich auch ein bisschen was zur Entstehungsgeschichte Teilen. 
     

    Angefangen hat das ganze mit einem Schnur-Gestängemodell, um mit der Statik des Tunnelteils ein wenig herumzuspielen. Basierend darauf habe ich dann mehrere Prototypen gebaut, großteils aus einer Bauplane (nicht elastisch, stabil, billig und Panzertape hält perfekt darauf). 

     
    Ich hab dann lange wegen den Materialen überlegt und tatsächlich bereits 40g atmungsaktives DCF zuhause. Das war für mich die logische Wahl von größtmögliche Atmungsaktivität und wasserdicht. Ich hab mich im Nachhinein dann aber doch für ein etwas schwereres 80g 2.5 Lagen-Laminat entschieden. Gründe dafür waren die Farbe (unauffälliger), vor allem aber einfachere Verarbeitung und kostengünstiger, wenn was in die Hose geht. Um die geringere Atmungsaktivität zu kompensieren, habe ich auf der Rückseite unter einer großzügigen Lasche auf der gesamten Breite Moskito-Netz vernäht. Erste Tests haben gezeigt, dass die dadurch entstehende Zirkulation durchaus angenehm ist. Beim ersten Test (0° außen, trocken) ist jedenfalls kein Tröpfchen Kondens entstanden. Falls es eine nächste Version geben sollte, bin ich derzeit geneigt, auf atmungsaktive Stoffe zu verzichten und nur die Zirkulation zur Belüftung zu verwenden. 
     

    Der Oberteil besteht aus zwei Teilen, dem Tunnelteil und dem Rückteil. Hier im Bild das Rückteil mit dem Belüftungs-Moskito oben, der Öffnung zur Schirmkammer und der Schirmkammer aus rotem Ripstop. Rechts die Bodenwanne aus 65g Ripstop PU. Diese ist - um Material zu sparen - in der Mitte 1x mit einfacher Kappnaht vernäht. Die Ösen für's Gestänge sind in 20mm Gurtband gepresst. Die Gurtbänder sind durchgezogen, um mechanische Belastung am Zeltboden zu vermeiden. 
    Sämtliche Reißverschlüsse sind mit Laschen überdeckbar, die im Abstand von 50cm mit Anorak-Druckknöpfen fixiert werden.

    Das Gestänge kommt in einen abgenähten Kanal und wird links und rechts in den Ösen gespannt. Das Gestänge selbst ist übrigends selbst heißgebogen, mit geraden Stangen lässt sich der Radius leider nicht erreichen - selbst nicht mit den verwendeten 8.05mm NSR Featherlite.

     
    Falls das jemand nachbauen möchte, Schnittmuster gibts gerne auf Anfrage - kann man natürlich auch ohne die Schirmkammer bauen, so viele Gleitschirmpiloten gibt's da draußen wohl nicht, die auch mal am Berg schlafen  
     
     
    Liebe Grüße und Danke für den Input hier aus dem Forum
    Thomas
     
     
     
     
  7. Danke!
    JoeDoe reagierte auf BitPoet in Reiseplanung in Zeiten des Corona Virus...   
    Mein "Plan D" für dieses Jahr ist, 3 Wochen im deutschsprachigen Alpenraum herum zu tollen. Die Grenzen sollten bis dahin (Mitte August), falls nicht Welle 2 oder 3 einen Strich durch die Rechnung machen, wieder offen sein, allerdings sehe ich schwarz, was Hüttenübernachtungen betrifft - Bettenlager ist kaum vorstellbar, und in Zimmern wären vermutlich auch nur Familien zugelassen.
    Ich habe deshalb dem Hütten und Wege Team des DAV die Bitte geschickt, zu prüfen, ob für dieses Jahr ein "Model Korsika" vorstellbar wäre mit Zelten an der Hütte und ggf. vereinfachter Speisekarte / Essensausgabe an der Hütte. Ich denke das könnte den Hüttenwirten die Saison halbwegs retten und dem/der ein oder anderen hier eine zusätzliche Option für eine legale Tour mit Zelt und leichtem Gepäck geben.
  8. Witzig!
    JoeDoe hat eine Reaktion von poigfrr erhalten in Selbstgemachte Trekking-Menüs   
    Ne Einpflanzen, 4 Wochen warten und dann die Sprossen essen mit Hilfe der Mandeln musst du die Wartezeit überbrücken 
  9. Witzig!
    JoeDoe reagierte auf BitPoet in Packliste Cape Wrath Trail mit Erklärung (leicht, nicht ultraleicht)   
    Ich stelle fest, ich beschäftige mich zu viel mit Infektionskrankheiten. Ich habe im Thread-Titel "Packliste Cape Wrath Trail mit Erkältung" gelesen.
  10. Gefällt mir!
    JoeDoe reagierte auf berghutze in Rennsteig im Winter   
    Auf der Suche nach einer Wanderung für die Wintermonate, die mit öffentlichen Verkehrsmitteln und ohne um die halbe Welt zu fliegen erreichbar ist, bin ich auf den hier im Forum schon häufig empfohlenen Rennsteig gestoßen. Da im Winter rund 140 der 169 km als Loipe für Langläufer gespurt sind und aufgrund von Berichten wie diesem habe ich zwar Bedenken, mit Langläufern in Konflikt zu geraten – das Problem scheint sich dieses Jahr aufgrund Schneemangels allerdings nicht zu stellen... bis es drei Tage vor dem geplanten Start der Wanderung zu einem Wintereinbruch kommt und auf einmal 54 km Loipe gespurt sind. Nach einigem hin und her entschließe ich mich, wie geplant loszulaufen und einfach mal zu schauen, was passiert.
    Während die ganze Republik auf Thüringen schaut, fahre ich also hin. Der Erkenntnisgewinn ist aber gering. Der Thüringer an sich – wenn ich das mal so pauschalierend sagen darf – ist Fremden gegenüber nicht so gesprächig. Der übliche Smalltalk („Wandern Sie den Rennsteig? Wo kommen Sie heute her? Wo wollen Sie noch hin?“) findet nicht statt. Mit meinen zarten Versuchen, in einem Gasthaus ein Gespräch zu beginnen („Kommen sonst im Winter mehr Langläufer?“ - ist ja nicht so, dass ich gleich mit Höcke eingestiegen wäre...) laufe ich gegen eine Wand („Im März haben die Leute auch sonst keine Lust mehr auf Schnee.“). Als mich die Bäckersfrau in Steinbach am Wald fragt, ob ich ganz alleine laufe und ob ich keine Angst habe, ist mir sofort klar, dass ich jetzt in Bayern bin. Im Übrigen stelle ich mit Erstaunen fest, dass es in Thüringen mehr Metzger als Bäcker gibt und die Metzger die weitaus größere Auswahl haben. Wer Pressfleisch und fünf verschiedene Sorten Fleischkäse liebt, ist hier im Paradies.
    Tag 1, 01.03.2020, Hörschel – Kleiner Inselsberg (~34 km)
    Der Ausgangspunkt der Wanderung in Hörschel ist dank der ICE-Anbindung von Eisenach hervorragend zu erreichen. Die Deutsche Bahn ist pünktlich und ich kann meine Wanderung wie geplant um 10:30 Uhr beginnen. Im Ohr habe ich nicht das Rennsteiglied, sondern Rainald Grebe, der nicht nur Brandenburg, sondern auch Thüringen besungen hat („Im Thüringer Wald, da essen sie noch Hunde...“). Nach circa 20 m beginnt es zu nieseln, hört dann aber zum Glück schnell wieder auf. Als ich nach gut 5 km aus dem Wald komme, bläst mich der Wind fast um. Ich sehe eine Regenfront auf mich zukommen. Für ungefähr 10 sec denke ich, ich könnte dem Regen entkommen. Dann ziehe ich so schnell ich nur kann, meine Regensachen an und stapfe für die nächsten 30 min in strömendem Regen weiter. Nach rund 20 km sehe ich den ersten Schnee, ab der Ruhlaer Skihütte bei km 25 geht es im Schnee weiter, der mich auch nicht so bald wieder verlässt.

    Das Laufen im Schnee gestaltet sich deutlich anstrengender als auf festem Untergrund und es geht auch deutlich langsamer voran (na gut, das ist keine wirklich neue Erkenntnis). Die breiten Wege, die mich sonst am Rennsteig vermutlich ziemlich genervt hätten, lerne ich zu schätzen, da sie das Fortkommen deutlich erleichtern. Die letzten Kilometer auf den Beerberg und den Inselsberg hoch haben es nochmal in sich, da der Schnee immer tiefer wird und man immer tiefer einsinkt. Pünktlich zum Sonnenuntergang um 18 Uhr habe ich es allerdings auf den Großen Inselsberg geschafft und komme, noch bevor es dunkel wird, ziemlich platt am Haus am Reitstein an, wo ich als einziger Gast nächtige.
    Tag 2, 02.03.2020, Kleiner Inselsberg – Grenzadler (~27 km)
    Zu meiner Überraschung kommt nur wenige Minuten, nachdem ich losgelaufen bin, die Sonne raus.

    Anders als vorhergesagt (ich bin eigentlich auf eine Woche trübes Wetter mit Schnee und Regen eingestellt) habe ich einen wunderschönen Tag mit strahlend blauem Himmel und Sonnenschein – der allerdings Tauwetter mit sich bringt. Ab der Neuen Ausspanne wird das Laufen richtig anstrengend. Hier lag der Schnee relativ tief und dementsprechend steht jetzt auch der Schneematsch richtig tief. Einmal versinke ich bis weit über den Knöchel in der Matsche, meine Gamaschen bewahren mich zum Glück vor einem größeren Wassereinbruch. Zwei weitere Rennsteigwanderer, die ich später noch treffe, gehen ab hier mit Schneeschuhen weiter. Trotz bzw. wegen des schönen Wetters ist wasserabweisende Kleidung unbedingt zu empfehlen, denn von den Bäumen tropft der geschmolzene Schnee wie verrückt. Stellenweise laufe ich mit aufgezogener Kapuze. Die Beschaffenheit des Weges ändert sich ständig, insbesondere wie weit man in den Schnee einsinkt. Etwa 5 km vor Grenzadler, als ich schon denke, ich hätte es fast geschafft, wird das Laufen noch mal richtig hart: ein schmales, verhältnismäßig steiles Stück, mit tiefem, weichem Schnee. Ich habe Zweifel, ob ich es so bis Oberhof schaffe. Das ist vielleicht das fieseste am Wandern im Schnee: Während man bei einem Aufstieg sehen kann, wie viele Höhenmeter man noch vor sich hat, weiß man nie, wann sich die Beschaffenheit des Weges wieder bessert. Nach 1,8 km, a.k.a. „die Hölle“, wird der Weg wieder besser begehbar. Der Tag bleibt mir vor allem als anstrengend in Erinnerung.
    Tag 3, 03.03.2020, Oberhof – Schutzhütte an der Kleinteichswiese (~31 km)
    Morgens schneit es – das ist besser als Regen, denn von Schnee wird man bekanntlich nicht so nass. Den zwischenzeitlichen Plan, in Oberhof Langlaufski zu leihen, habe ich wieder zu den Akten gelegt, denn aktuell sind nur noch gut 9 km bis zur Schmücke gespurt. Dafür lohnt sich der Aufwand nicht. Beim Losgehen ist mir ist etwas mulmig zumute, da ich nicht weiß, was mich erwartet (Stichwort „die Hölle“). Über jeden Kilometer, den ich gut voran komme, freue ich mich und bis zur Schmücke wandert sich der Weg wunderbar. Danach wird es wieder harte Arbeit. Als ich irgendwann von einem älteren Herrn in Gummistiefeln auf der Straße überholt werde, wird es mir zu blöd. Ich will vorankommen und laufe die letzten 3,5 km bis zum Bahnhof Rennsteig auch auf der Straße. Nach einem Päuschen in dem wirklich wunderschön hergerichteten alten Bahnhof geht es mit neuem Schwung weiter und ich komme gut bis Neustadt. Dort denke ich tatsächlich, ich hätte den Schnee jetzt bald hinter mir gelassen.

    Ein Irrtum, wie sich nach keinen 2 km herausstellt. Im dortigen Nahkauf, der wirklich gut auf Wanderer eingestellt ist, kaufe ich noch ein paar Sachen ein. In der Kaffee-Ecke treffe ich die beiden Schneeschuh-Wanderer, die heute beim Bahnhof Rennsteig abgebrochen haben und morgen mal schauen wollen, ob sie weiter wandern. Ich gehe noch ein Stück weiter, da ich zumindest eine Nacht in einer Schutzhütte übernachten will. Die Schutzhütte an der Kleinteichwiese, die auf Outdoor Wiki angepriesen wird, erscheint mir dafür geeignet, da man kurz vorher durch Neustadt und kurz hinterher durch Masserberg kommt und deshalb nicht viel Wasser mitnehmen muss.

    Tag 4, 04.03.2020, Kleinteichswiese – Ernstthal (~30 km)
    Als ich morgens aufwache liegt alles im Nebel. So bleibt es auch den ganzen Tag. In Masserberg stelle ich mit Freude fest, dass das Rennsteighaus nicht nur geöffnet, sondern sogar beheizt ist. Nach Masserberg geht es erst ganz gut weiter, dann wechsle ich immer mal wieder freiwillig vom Rennsteig auf den breiteren Forstweg. Zwischendurch lichtet sich der Nebel etwas, dann zieht wieder ein feuchter, klammer, kalter Nebel auf, bei dem es selbst beim Laufen frisch wird. Heute ist nicht der Weg das Ziel, heute ist ankommen das Ziel. Immerhin wird aber ab Neuhaus der Schnee spürbar weniger.
    Tag 5, 05.03.2020, Ernstthal – Grumbach (~28 km)
    Der Schnee nimmt weiter ab und ab Steinbach am Wald habe ich ihn endlich hinter mir gelassen. Ich laufe wie beflügelt und komme wieder in meinem normalen Tempo voran. Wie anstrengend das Gehen im Schnee ist, merkt man erst richtig, wenn man wieder festen Boden unter den Füßen hat und das Gehen auf einmal so leicht wird. Wie empfohlen folge ich dem blauen R, die schmalen Pfade gehören mit zu den schönsten Stücken des Rennsteigs (soweit ich das aufgrund des Schnees beurteilen kann).
    Tag 6, 06.03.2020, Grumbach – Blankenstein (~17 km)
    Ich laufe im Regen los und ich komme im Regen an. Die letzten 5 km verlaufen direkt neben der Straße (okay, wahrscheinlich war der Rennsteig zuerst da und dann wurde die Straße neben/auf den Rennsteig gebaut – aber das macht es auch nicht wirklich besser). Die letzten Kilometer wollen auch gelaufen sein. Schön ist aber anders.
    Einen strategischen Fehler mache ich dann noch: Ich entschließe mich Reiseproviant nicht im Supermarkt unten an der Selbnitz einzukaufen, sondern lieber zum Bäcker zu gehen. Zu DDR-Zeiten kann es dort auch nicht anders ausgesehen haben. Hamsterkäufe wegen Coronavirus kann ich glaube ich ausschließen. Zuerst denke ich, der Bäcker hat geschlossen. Dann entdecke ich ein Blech mit einsamen Brötchen. Die verbliebenen fünf Kuchenstücke sind schon reserviert, aber einen Kaffee bekomme ich. So finden meine letzten Vorräte doch noch Verwendung... Um 12:38 Uhr sitze ich im Zug, der mich zurück in die Zivilisation bringt.
     
    Und falls ich morgen noch die Muße habe, schreibe ich noch was zu meinen Klamotten und ein kurzes Fazit .
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    JoeDoe hat eine Reaktion von HUCKEPACKS erhalten in Trekking/Photorucksack   
    Einen wunderschönen verregneten Samstag euch. 
    Ich versuche hier noch kurz bei paar Dinge weiterführend zu erläutern.
    Meine Photoausrüstung besteht momentan aus:
    1 x Carbonstativ
    1 x Fujifilm XT-3
    1 x 10 - 24 mm
    1 x 16 - 55 mm
    1 x 55 - 200 mm
    1 x Grauverlaufsfilter
    2 x Graufilter
    Wir reden hier also über ein doch nicht ganz zu verachtendes Gewicht und Volumen. Daher habe ich mir vor kurzer Zeit ein Insert geholt, dass ich im ersten Post auch verlinkt hatte. In dieses passt meine gesamte Ausrüstung wunderbar hinein. Das eigentliche Problem ist nur, dass ich einen Rucksack suche, der sich mit diesem Insert kombinieren lässt.
    Prinzipiell eine sehr gute Idee, jedoch passt meine gesamte Ausrüstung nicht in einen Deckel und wäre selbst dann, einfach nur lose in diesem Deckel, sodass bei jedem Schritt alles nach links oder rechts kullert. 
    Früher war ich eher Team A - ich hatte nur eine kleine Kamera in der Tasche, die ich mir an den Schultergurt geklemmt habe. Funktionierte wunderbar und war darüberhinaus auch eine sehr günstige Lösung. Inzwischen bin ich allerdings Team B - ich mache mir häufig vorher Gedanken, was ich in bestimmten Gebieten photographieren möchte und wandere gezielt dorthin und warte längere Zeit auf die optimalen Bedingungen. Für alle anderen Schnappschüsse verwende ich einfach mein Handy. Zumindest 90 % der Zeit; natürlich gibt es immer wieder Kompositionen, die sich anbieten und direkt photographiert werden wollen. Und dazu müsste ich dann an meine Ausrüstung kommen.
     
    Die beiden Rucksäcke hatte ich natürlich auch bereits in Erwägung gezogen, aber genau, wie du es im Video schilderst, ist es nicht einfach an die Ausrüstung heran zu kommen, weil man sich entweder durch den ganzen Rucksack wühlen muss, oder tatsächlich die komplette Ausrüstung erst ausleeren darf. Optimal wäre daher ein leichter Rucksack wie die Osprey-Modelle, allerdings mit einem Zugang per Reißverschluss zum Boden. Der Capture Clip ist als solches genial, allerdings bin ich mit einer L-Bracket an der Kamera unterwegs und könnte den Clip ohne ständiges Wechseln also nicht verwenden.
     
    tl;dr
    Ich habe sowohl meine Wanderausrüstung, als auch meine Kameraausrüstung optimiert und versuche nun beide Welten zusammen zu führen. Die Kamerausrüstung wird  in einem Insert transportiert, welchen ich für die bessere Gewichtsverteilung gerne im Boden des Rucksacks transportieren möchte.  Gleichzeitig möchte ich keinen dedizierten Photorucksack, da diese Teile sackschwer sind und viele Features vonUtralieichrucksäcken (frontmesh, wenig unnötiges Zeug etc.) vermissen lassen. 
    Ich suche also weiterhin einen leichten Rucksack mit ca. 50-60L Volumen und Zugang zum Boden"fach". Eine Customoptionen von @HUCKEPACKS wäre natürlich genial 
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    JoeDoe reagierte auf skullmonkey in Trekking/Photorucksack   
    Ich habe den Rucksack auf einigen Touren benutzt, bin aber wieder dazu zurückgegangen einen Wanderrucksack zu tragen, da zB ein Phoenix Lite sich angenehmer für mich tragen lässt wie der 2 kg schwere Tilopa. Ich trage die Kamera an dem Capture Clip V3 und habe den Rest - ein Objektiv, Filter, Batterien, Stativ - im oder am Rucksack drin. Das funktioniert für mich ausgezeichnet, auch mit dem Osprey Levity oder dem Gregory Optic 48 (von beiden gibt es auch Rucksäcke mit etwas mehr Volumen). 
    Da Du ja selbst sagst das Du die Kamera nicht am Capture Clip oder Schultergurt tragen willst, sehe ich eigentlich kein Problem einen Rucksack zu tragen bei dem Du von oben an die Ausrüstung rankommst. Evtl. kann @HUCKEPACKS Dir aber auch einen Phoenix bauen, der an der Seite einen Reisverschluss hat (es gab da meiner Meinung nach mal einen LAUFBURSCHE Rucksack der sowas hatte).
    Was für Objektive trägst Du den mit?
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    JoeDoe reagierte auf wilbo in Trekking/Photorucksack   
    Moin!
    Da bin ich anderer Ansicht. Wenn man so nah am Rücken packt, finde ich das sogar ausgesprochen gut! Damit kommt der Schwerpunkt auf Schulterhöhe und in Richtung Körpermitte.
    Ich verwende übrigens ebenfalls f-stop Einsätze in verschieden Größen, (Man kann genauso gut jedes andere Innenpolster nehmen). Da ich bisher nicht das universelle System gefunden habe, passe ich es mit den verschiedenen Einsätzen meinen unterschiedlichen Anforderungen entsprechend an.
    Vom großen Set wo ich alles, (Kamera, Objektive, Läppi und Hyperjuice) in einen abgespeckten Ortlieb Travel-Biker unterbringe, ... (Es gibt sowas auch als Fertig-set von Foto-König: https://www.koenig-photobags.de/fotorucksack/ )
    ... bis zu einer einzeln leichten "Fototasche" die mir vor der Brust hängt, ist alles möglich und sinnvoll.
    Den wasserdichten Fotokoffer packe ich zusammen mit einem Ausrüstungssack in ein Tragesystem von ÜLA, SMD oder JanSport. So ist der Fotokram zwar separat zugänglich, wird aber nur selten spontan ausgepackt. Dafür habe ich bei Bedarf eine kleine Fototasche vor der Brust hängen. OT: Es gibt bei mir meist ein Lieblings-Objektiv, da brauche keine große Auswahl.
    Hier max.-load für ein "kommerzielles shooting" im Wald:
    https://www.outdoorseiten.net/forum/showthread.php/74686-Bilder-von-euren-gepackten-Rucksäcken?p=1686178&viewfull=1#post1686178

    Ich vermute, die Suche nach der Eierlegendenwollmilchsau ist vergebene Liebesmüh.
    VG. -wilbo-
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    JoeDoe reagierte auf moritz in Trekking/Photorucksack   
    OT: Nachdem der f-stop LOKA UL hier nun mehrfach erwähnt wurde, mal eine andere Meinung dazu von mir  Ich hatte den Rucksack eine Weile in Gebrauch und habe ihn relativ schnell wieder verkauft. Der "UL"-Tag mag im Vergleich zu ähnlichen Fotorucksäcken zwar angebracht sein, aber so deutlich ist der Unterscheid dann auch nicht. Der Dakine Sequence, den ich ebenfalls mal hatte, war insgesamt überzeugender.
    Zwei Aspekte hatten mir beim Loka UL letztendlich gar nicht in den Kram gepasst: die Hüftgurtschnalle und das Material. Die Schnalle war einseitig angebracht - bei offenem Gurt klapperte die Schnalle bei jedem Schritt an der Hüftgurtflosse und auf der anderen Seite hing dann der Gurt, der doppelt so lang war wie normal. Das war nicht nur nervig, sondern zB auf dem Rad ein großes No-No. Und das Material hatte einem kräftigen Regenguss praktisch nichts entgegenzusetzen (die Kamera war in dem Moment zum Glück nicht drin) - natürlich erwarte ich keine Wunder in punkto Wasserdichtheit, aber fast jedes beliebige PU-Nylon dürfte mehr aushalten. Von einer Firma, die sich den Abenteuerfotografen verschreibt, hätte ich da mehr erwartet - wie es auf den Bildern aussieht, scheint zumindest das Hüftgurtproblem mittlerweile behoben worden zu sein.
    Um auch was Positives zu sagen: Das f-stop Insert habe ich bis heute behalten und bin zufrieden damit 
    EDIT: Und volle Zustimmung zum Reduzieren - ich hatte zB hier drei sehr kompakte Festbrennweiten mit und war damit vollstens zufrieden. Nächstes Mal werden es dann vllt. nur noch zwei oder eine.
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    JoeDoe reagierte auf milamber in Trekking/Photorucksack   
    ich bin eigentlich nicht ganz die richtige Ansprechperson, da ich zum Glück die Phase "ich packe meinen Koffer und nehme alles mit" hinter mir gelassen habe :D. Trotz Vollformatausrüstung bin ich eigentlich immer recht leicht unterwegs.
    Trotzdem ein paar Tipps von mir:
    1. Du wirst nie DIE perfekte Tasche, DEN perfekten Rucksack oder DIE perfekte Kombination aus Inserts, Gear, etc. finden. Je schneller Du Dich damit abfindest, desto ruhiger wirst Du schlafen können!!!  
    2. Ich weiß, dass Du das jetzt vermutlich nicht hören willst, aber wähle Deine Ausrüstung strategischer aus. Ich habe mir mal vor langer Zeit die Mühe gemacht meine Bilder ein wenig zu analysieren und mir ist sehr schnell klar geworden, dass ich meistens zu viel umsonst mitgeschleppt habe. Ich weiß, dass man immer Angst hat ein Foto nicht machen zu können, weil man nicht das richtige Objektiv dabei hat. Aber … hätte hätte Fahrradkette … diese Angst ist unbegründet. Der ständige Objektivwechsel hält einen nämlich nur auf. Und selbst wenn Du Dich mal ärgerst, weil Du vielleicht eine einzige Fotogelegenheit mit einem Tele verpasst hast, spielt das keine Rolle wenn Du dafür 5 gute Fotos mit dem WW gemacht hast und dabei entspannt und unbeschwert vorangekommen bist. Man muss das immer in Relation sehen. 
    3. Vergesse nicht, dass es auch leichte Festbrennweiten gibt (schließlich ist das hier ja ein UL Forum). Analysiere Deine Bilder um zu sehen welche Brennweite(n) Du am meisten nutzt. Vernachlässige einfach mal irgendwelche Ausnahmen. Es geht um die 80% und nicht um die 20%. Hast Du mit deinen Zooms wirklich immer den kompletten Bereich abgedeckt? Oder doch vielleicht nur die zwei Randbrennweiten oder irgendeinen bestimmten Bereich dazwischen? Das passiert nämlich häufiger als man denkt    . Es gibt auch einige inspirierende Artikel dazu:
    https://petapixel.com/2017/03/31/travel-photography-35mm-prime-lens-stole-heart/
    https://digital-photography-school.com/the-only-three-lenses-you-need-for-travel-photography/
    https://www.dslrbodies.com/lenses/lens-articles/choosing-lenses/choosing-a-simple-prime-kit.html
    und viele mehr. Das heißt jetzt aber natürlich nicht, dass Du es jetzt genauso machen sollst wie es irgendjemand vorschreibt. Jeder muss seinen eigenen Weg finden. Ich persönlich habe oft nur ein 25mm/F2 und ein 55mm/F1.8 dabei. Manchmal nur ein 16-35mm F4. Manchmal nur ein 24-105/F4. Und ich hätte auch keine Angst nur mit einem 35mm/F1.8 (welches ich aber gerade gar nicht besitze) auf eine Weltreise zu gehen. Schränke Dich mal absichtlich ein und schaue ob Du damit zurecht kommst. Wenn man es schaffst sich auf das Wesentliche zu fokussieren, kann man sich viel Schlepperei sparen und die Bilder werden auch besser.
    4. Eine gute Alternative zu f-stop inserts sind die von Tenba: https://www.tenba.com/de/products/accessories-byob
    ich finde jetzt auf die schnelle nicht den Einsatz, den ich habe. Dieser hat aber den Vorteil, dass man in sowohl flach als auch hochkant öffnen kann. Das macht ihn flexibler.
    5. Wenn Du viel stationär an einem Ort fotografierst (was man ja als Landschafts- und Naturfotograf ja oft macht) und dabei auch zwischen den Brennweiten wechselst, würde ich immer einen Rucksack mit rear access empfehlen. Der kann auf dem Boden liegen und man kommt einfach an die Ausrüstung, ohne dass irgendwas im Dreck landet. Ich habe (unter anderem) schon seit Jahren den f-stop LOKA UL. Mit etwa 1,1kg ist er sehr leicht und wenn er zu Deinem Rücken passt, ist er auch sehr bequem. Über 10kg würde ich meinen aber nicht bepacken. Für kürzere Strecken geht es aber auch. 
    Im Endeffekt wirst Du nicht drumherum kommen ein paar verschiedene Varianten zu probieren und auch zu besitzen. Lass Dich von anderen inspirieren, aber experimentiere trotzdem herum ohne Angst zu haben Dinge daheim zu lassen. 
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    JoeDoe reagierte auf waldgefrickel in Podcasts, Hörbücher, Musik - Naturerlebnis?   
    Ich habe im Podcast-Schwestern-Thread zwar auch welche empfohlen, aber auf Tour höre ich eigentlich nie welche. In den öffentlichen Verkehrsmitteln auf dem Weg zur Tour oder wieder aufm Nachhauseweg ist das aber ganz nett.
    Musik jedoch—vor allem wenn ich alleine unterwegs bin—vorm Schlafengehen: Sonnenuntergang und Berge gucken und n bisschen genauso zauberhaft brachial garstigen Doom-Metal dazu: ich sage nicht nein!
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    JoeDoe hat eine Reaktion von Roldi erhalten in Jordan Trail   
    Doppelpost, weil die restlichen Bilder zu groß sind und sich leider nicht weiter verkleinern lassen..

     

     
     
     
     
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    JoeDoe hat eine Reaktion von effwee erhalten in Jordan Trail   
    Doppelpost, weil die restlichen Bilder zu groß sind und sich leider nicht weiter verkleinern lassen..

     

     
     
     
     
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    JoeDoe hat eine Reaktion von effwee erhalten in Jordan Trail   
    So, wie versprochen der Bericht über die kurze Wanderung auf dem Jordan Trail. Das Ganze gibt es eher in der Form einer Anleitung, als in einem Etappenreport. Die Landschaft, die Menschen, die Kultur - sprich alle Eindrücke vor Ort ließen sich sowieso nur äußerst schwer und sperrig in Worte fassen. Der Bericht dient hauptsächlich dazu, euch die Region schmackhaft zu machen und ein wenig Reisefieber zu wecken
     
    Wo: Jordanien - der Trail zieht sich von Norden, nahe Um Qais an der israelischen/syrischen Grenze für 650 - 700 km (je nach genauer Route) nach Aqaba am Roten Meer. Je nach Tagespensum braucht es vielleicht 35-45 Tage.
    .
    Quelle: https://jordanjaunt.wordpress.com/2016/12/03/about-the-jordan-trail/ (Abgerufen: 3.5.2018)
    Anreise: Die Anreise per Flugzeug ist hier sicherlich am einfachsten, wobei euch der Landweg durchaus auch offen steht. Es geht entweder direkt von Frankfurt in die Hauptstadt Amman (Lufthansa - ca. 350 € Return) oder über/mit Zwischenstopp in Istanbul (Turkish Airlines). Es gibt auch die Möglichkeit nach Aqaba zu fliegen, falls der Trail von Süden nach Norden gegangen werden möchte. Vor Ort gibt es eine schier unendliche Auswahl an Taxiunternehmen, die es ermöglichen zum Startpunkt des Trails oder der jeweiligen Etappe zu gelangen. 
     
    Visum: Gibt es vor Ort am Flughafen für 40 JD (entspricht ca. 45 Euro). Kann mit Karte gezahlt werden
     
    Reisezeit: Am besten im Frühling oder Herbst. Die Temperaturen sind dann zwar gerade im Norden noch oder schon deutlich kühler (10 - 15 °C tagsüber) und es kann gelegentlich regnen, aber spätestens in der Wüste wäre es im Sommer eine Tortur (40+ °C). Im Frühling ließ es sich dort bei 30 °C noch einigermaßen gut wandern. 
     
    Etappen: Wie Ihr dem Bild entnehmen könnt, lässt sich der Trail in mehrere Etappen einteilen - die unterschiedlicher nicht sein könnten. Der Norden ist hügelig, aber nicht bergig, im Frühjahr überzogen mit Wildblumenmeeren, grünem Gras, Ziegen- und Schafherden und dem einen oder anderen Dorf . Je weiter der Trail im Süden verläuft, desto trockener, und bergiger wird es, bevor es 2 Tage hinter Petra in die Wüste geht. Diese wird dann auch bis Aqaba nicht mehr verlassen. Im Süden werden dementsprechend auch die durchlaufenden Dörfer innerhalb einer Etappe gegen 0 tendieren. Jeweils am Etappenanfang und -ende befidnet sich jedoch ein Dorf oder eine Stadt. 
     
    Ausrüstung: Anbei seht Ihr eine Liste von den Dingen die ich mit dabei hatte. Bitte bedenkt aber, dass ich nur die Etappe von Petra nach Wadi Rum gelaufen bin, dementsprechend keinen Regen erwartet habe und die gesamte Wanderung geführt stattfand. Ich also auch kein Zelt "mitschleppen" musste.
    --> https://lighterpack.com/r/32mmnj (meine alte Liste wurde gelöscht, deshalb z.T. nur ca. Angaben)
     
    Würde ich den Trail komplett als Thru-Hike oder auch nur einzelne Region wandern, kämen noch hinzu:
    - Montane 777 Regenjacke (Regen und gleichzeitiger Windschutz im Norden)
    - Swingflex ( eigentlich unverzichtbar in der Wüste)
    - Tarp (die meiste Zeit ist es möglich unter freiem Himmel zu schlafen, müsste dementsprechend nur selten verwendet werden; ein Zelt lohnt sich imho nicht)
    (- Inner [ es gibt Schlangen und Skorpione - von denen ich allerdings keine gesehen habe. Eventuell auch gegen Sand, obwohl ich dies als kein großes Problem empfunden habe])
    - Platypus (2x 2 Liter, mindestens)
     
    Petra nach Wadi Rum:  Eine wahnsinnig spannende Etappe. Sie zieht sich von der alten Handelsmetropole Petra (Indiana Jones lässt grüßen) durch imposante Täler von einst reißenden Flüssen, vorbei an faszinierenden Felsformationen durch relativ karges Land. Dabei wechselt sich die Farbe des Bodes stündlich von braun über gelb und rot zu weiß. Die ersten drei Tage folgen verschiedenen Flussläufen, die zum Teil noch mit ein wenig oberflächigem Wasser gefüllt sin und dementsprechend noch ein paar Pflanzen am Leben erhalten können. Mit der Zeit wird des Gelände deutlich flacher und sandiger, wobei links, rechts und in der Ferne immer wieder Berge sich gen Himmel strecken, verläuft die Route meist dazwischen und führt letztendlich in den Grand Canyon Jordaniens. Von dort geht es über endlose Ebenen in die Wüste des Lawrence von Arabien in Wadi Rum. 
     
    Geführte Tour: Nicht meine Idee, aber letztendlich eine sehr angenehme Erfahrung. Organisiert wurde die Tour von der Jordan Trail Association, die sich um die Markierung, GPS-Tracks und Instandhaltung des Trails kümmert. Die Guides ermöglichten es, mit der lokalen Bevölkerung, sprich den Beduinen in Kontakt zu kommen, ihre unglaubliche Gastfreundschaft und somit auch ihre traditionelle Gerichte zu genießen (insgesamt eine sehr tolle Erfahrung). Außerdem wird man durch die Organisatoren mit Wasser und anderen Lebensmitteln versorgt. Gerade Wasser spielt auf der Strecke Petra - Wadi Rum eine entscheidene Rolle, da es hier keine verlässlichen Quellen gibt. Hier muss sich im Voraus um entsprechende Wasser-Caches bemüht werden )siehe nächstes Kapitel).
     
    Tour auf eigene Faust: Für selbstständig geplante Touren empfiehlt sich die offizielle Seite der Trail Association http://www.jordantrail.org/ Dort finden sich alle benötigten Infos bezüglich GPS-Tracks, Karten mit Routenbeschreibung, Wasserquellen im Norden, Kontakte für Wasserdrops im Süden..Im Falle, dass nur eine Etappe gegangen werden soll, empfiehlt es sich meiner Meinung nach, verpacktes Trailessen aus Deutschland mitzunehmen, da die wenigen Supermärkte vor Ort nicht unbedingt auf leichte Wandernahrung spezialisiert sind - mit Ausnahme der wohlschmeckendsten Nüsse überhaupt. 
     
    Bilder: Selbsterklärend
     


     
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    JoeDoe reagierte auf Murx in Jordan Trail   
    Wir sind die Etappe von Dana nach Petra im Oktober 2018 in 4 Tagen und ohne Guide gelaufen. Kann mich nur anschließen, dass es eine absolut beeindruckend und gänzlich andere Hiking Erfahrung war als das was wir bisher gemacht haben. Wirklich schwer in Worte zu fassen.
    Andere Hiker haben wir auch nicht getroffen und stattdessen die Einsamkeit und hin und wieder den Kontakt mit ein paar Beduinen genossen. Nur um little Petra und in Petra selbst war es dann mit den üblichen Tagestouris recht überlaufen.
    Was die Organisation angeht, sofern man es ohne Guide probieren möchte, sollte man in jedem Fall ein GPS dabei haben. Trail-Kennzeichnung ist absolute Fehlanzeige und manchmal ist man selbst mit GPS am suchen.
    Die zweite große Herausforderung, wenn nicht gar die größte ist tatsächlich das Wasser. Etwa auf halben Weg zwischen Dana und Petra gibt (gab?) es zumindest einen kleinen Bachlauf, der in unserem Fall auch Wasser führte. Wäre das nicht der Fall gewesen, hätten wir tatsächlich ein Problem gehabt. Davon abgesehen waren alle eingezeichneten Quellen versiegt oder wir haben sie nicht gefunden. Am besten fragt man am Ausgangspunkt in Dana im Dana Reserve Office ob jemand zu Quellen oder dem Bächleich Auskunft geben kann. Am Ausgang der Dana Schlucht gibt es dann noch ein Eco Ressort, bei dem man ein letztes mal seine Wasserreserven auffüllen kann. 
    Ein Tipp vielleicht noch für little Petra. Wir hatten das Glück von einem beduinischen Besitzer eines Touri-Kaffee-Zeltes am Eingang angesprochen zu werden, ob wir nicht in seiner Höhle - ja Höhle - übernachten wollen. Wir waren zwar zunächst sehr skeptisch, haben uns dann aber doch darauf eingelassen. Die Höhle lag 200m vor little Petra in einem großen Felsblock, war mit einer Tür versperrt und im Inneren mit Teppichen und Matratzen ausgelegt. Der Besitzer hat uns dann sogar ein super leckeres Abendessen vorbeigebracht und mit uns gespeist und erzählt, bevor er wieder nach Hause ist. Nachts und auch Abends hatte man dann vom Felsblock aus einen wunderbaren Blick auf little Petra und den Sternenhimmel.
    Wadi Rum im Anschluss würde ich auch noch empfehlen. Falls nicht zum wandern, dann doch zum ausspannen in einem der vielen Beduinen-Camps. 
     
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    JoeDoe hat eine Reaktion von Fabian. erhalten in Jordan Trail   
    So, wie versprochen der Bericht über die kurze Wanderung auf dem Jordan Trail. Das Ganze gibt es eher in der Form einer Anleitung, als in einem Etappenreport. Die Landschaft, die Menschen, die Kultur - sprich alle Eindrücke vor Ort ließen sich sowieso nur äußerst schwer und sperrig in Worte fassen. Der Bericht dient hauptsächlich dazu, euch die Region schmackhaft zu machen und ein wenig Reisefieber zu wecken
     
    Wo: Jordanien - der Trail zieht sich von Norden, nahe Um Qais an der israelischen/syrischen Grenze für 650 - 700 km (je nach genauer Route) nach Aqaba am Roten Meer. Je nach Tagespensum braucht es vielleicht 35-45 Tage.
    .
    Quelle: https://jordanjaunt.wordpress.com/2016/12/03/about-the-jordan-trail/ (Abgerufen: 3.5.2018)
    Anreise: Die Anreise per Flugzeug ist hier sicherlich am einfachsten, wobei euch der Landweg durchaus auch offen steht. Es geht entweder direkt von Frankfurt in die Hauptstadt Amman (Lufthansa - ca. 350 € Return) oder über/mit Zwischenstopp in Istanbul (Turkish Airlines). Es gibt auch die Möglichkeit nach Aqaba zu fliegen, falls der Trail von Süden nach Norden gegangen werden möchte. Vor Ort gibt es eine schier unendliche Auswahl an Taxiunternehmen, die es ermöglichen zum Startpunkt des Trails oder der jeweiligen Etappe zu gelangen. 
     
    Visum: Gibt es vor Ort am Flughafen für 40 JD (entspricht ca. 45 Euro). Kann mit Karte gezahlt werden
     
    Reisezeit: Am besten im Frühling oder Herbst. Die Temperaturen sind dann zwar gerade im Norden noch oder schon deutlich kühler (10 - 15 °C tagsüber) und es kann gelegentlich regnen, aber spätestens in der Wüste wäre es im Sommer eine Tortur (40+ °C). Im Frühling ließ es sich dort bei 30 °C noch einigermaßen gut wandern. 
     
    Etappen: Wie Ihr dem Bild entnehmen könnt, lässt sich der Trail in mehrere Etappen einteilen - die unterschiedlicher nicht sein könnten. Der Norden ist hügelig, aber nicht bergig, im Frühjahr überzogen mit Wildblumenmeeren, grünem Gras, Ziegen- und Schafherden und dem einen oder anderen Dorf . Je weiter der Trail im Süden verläuft, desto trockener, und bergiger wird es, bevor es 2 Tage hinter Petra in die Wüste geht. Diese wird dann auch bis Aqaba nicht mehr verlassen. Im Süden werden dementsprechend auch die durchlaufenden Dörfer innerhalb einer Etappe gegen 0 tendieren. Jeweils am Etappenanfang und -ende befidnet sich jedoch ein Dorf oder eine Stadt. 
     
    Ausrüstung: Anbei seht Ihr eine Liste von den Dingen die ich mit dabei hatte. Bitte bedenkt aber, dass ich nur die Etappe von Petra nach Wadi Rum gelaufen bin, dementsprechend keinen Regen erwartet habe und die gesamte Wanderung geführt stattfand. Ich also auch kein Zelt "mitschleppen" musste.
    --> https://lighterpack.com/r/32mmnj (meine alte Liste wurde gelöscht, deshalb z.T. nur ca. Angaben)
     
    Würde ich den Trail komplett als Thru-Hike oder auch nur einzelne Region wandern, kämen noch hinzu:
    - Montane 777 Regenjacke (Regen und gleichzeitiger Windschutz im Norden)
    - Swingflex ( eigentlich unverzichtbar in der Wüste)
    - Tarp (die meiste Zeit ist es möglich unter freiem Himmel zu schlafen, müsste dementsprechend nur selten verwendet werden; ein Zelt lohnt sich imho nicht)
    (- Inner [ es gibt Schlangen und Skorpione - von denen ich allerdings keine gesehen habe. Eventuell auch gegen Sand, obwohl ich dies als kein großes Problem empfunden habe])
    - Platypus (2x 2 Liter, mindestens)
     
    Petra nach Wadi Rum:  Eine wahnsinnig spannende Etappe. Sie zieht sich von der alten Handelsmetropole Petra (Indiana Jones lässt grüßen) durch imposante Täler von einst reißenden Flüssen, vorbei an faszinierenden Felsformationen durch relativ karges Land. Dabei wechselt sich die Farbe des Bodes stündlich von braun über gelb und rot zu weiß. Die ersten drei Tage folgen verschiedenen Flussläufen, die zum Teil noch mit ein wenig oberflächigem Wasser gefüllt sin und dementsprechend noch ein paar Pflanzen am Leben erhalten können. Mit der Zeit wird des Gelände deutlich flacher und sandiger, wobei links, rechts und in der Ferne immer wieder Berge sich gen Himmel strecken, verläuft die Route meist dazwischen und führt letztendlich in den Grand Canyon Jordaniens. Von dort geht es über endlose Ebenen in die Wüste des Lawrence von Arabien in Wadi Rum. 
     
    Geführte Tour: Nicht meine Idee, aber letztendlich eine sehr angenehme Erfahrung. Organisiert wurde die Tour von der Jordan Trail Association, die sich um die Markierung, GPS-Tracks und Instandhaltung des Trails kümmert. Die Guides ermöglichten es, mit der lokalen Bevölkerung, sprich den Beduinen in Kontakt zu kommen, ihre unglaubliche Gastfreundschaft und somit auch ihre traditionelle Gerichte zu genießen (insgesamt eine sehr tolle Erfahrung). Außerdem wird man durch die Organisatoren mit Wasser und anderen Lebensmitteln versorgt. Gerade Wasser spielt auf der Strecke Petra - Wadi Rum eine entscheidene Rolle, da es hier keine verlässlichen Quellen gibt. Hier muss sich im Voraus um entsprechende Wasser-Caches bemüht werden )siehe nächstes Kapitel).
     
    Tour auf eigene Faust: Für selbstständig geplante Touren empfiehlt sich die offizielle Seite der Trail Association http://www.jordantrail.org/ Dort finden sich alle benötigten Infos bezüglich GPS-Tracks, Karten mit Routenbeschreibung, Wasserquellen im Norden, Kontakte für Wasserdrops im Süden..Im Falle, dass nur eine Etappe gegangen werden soll, empfiehlt es sich meiner Meinung nach, verpacktes Trailessen aus Deutschland mitzunehmen, da die wenigen Supermärkte vor Ort nicht unbedingt auf leichte Wandernahrung spezialisiert sind - mit Ausnahme der wohlschmeckendsten Nüsse überhaupt. 
     
    Bilder: Selbsterklärend
     


     
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    JoeDoe hat eine Reaktion von Fabian. erhalten in Jordan Trail   
    Doppelpost, weil die restlichen Bilder zu groß sind und sich leider nicht weiter verkleinern lassen..

     

     
     
     
     
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    JoeDoe reagierte auf schluppe in Isomatte für moderate Wintertouren   
    Hallo, bin auf der Suche nach einer Isomatte. Meine Wünsche sind ziemlich speziell und daher schwer zu erfüllen. Ich möchte eine große Matte, also 196x63. Da ich fast ausschließlich auf der Seite mit angezogenen Beinen schlafe ist eine Mumienform ungeeignet, da ständig die Knie über den Rand der Matte schauen. Ich hab jetzt die Exped Synmat hl lw, top Matte, aber für mich ungeeignet, aufgrund der Mumienform. Alternativ gäbe es die Exped Synmat ul lw, in Rechteckform. Am besten würde mir die Nemo Tensor Insulated 20R Mummy gefallen, da die Mumienform erst am Fußende beginnt und mich somit nicht stört. Problem hier hab nur Größe Regular gefunden 183x51. Das ist mir zu kurz. Die Therma Rest Nei Air X Lite gefällt mir auch, aber Problem Mumienform. Habt Ihr eine Idee? Mumienform wenn überhaupt nur am Fußende, RW Wert mindestens 3 eher Richtung 4, Länge 196 cm. Bitte keine Empfehlungen, dass ich eine kurze Matte nehmen soll und Fuß- oder Kopfende mit dem Rucksack oder der Ausrüstung abdecken soll. Im Sommer Nachrichten sowas, aber im Winter auf keinen Fall. Möglichst leise soll sie sein und eine Antirutschbeschichtung haben. Dankeschön 
  24. Danke!
    JoeDoe reagierte auf Dingo in Plumtech - vegane Daune   
    Dasselbe Argument auf die Huckepackrucksäcke angewandt und alle würden (wohl zurecht) aufschreien.
    Es gibt glaube ich genug Beispiele von Innovation bei Kleinunternehmern.
  25. Gefällt mir!
    JoeDoe reagierte auf masui_ in Wo bin ich?   
    Erde? 
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