Zum Inhalt springen
Ultraleicht Trekking

doman

Members
  • Gesamte Inhalte

    231
  • Benutzer seit

  • Letzter Besuch

  • Tagessiege

    22

Reputationsaktivitäten

  1. Danke!
    doman reagierte auf Schwarzwaldine in Tarp-Hersteller: Auch in der EU?   
    @doman stellt auch Tarps für seine Crosshammock her, die kann man auch für eine Bodennutzung verwenden - und vielleicht würde er auch Extrawünsche berücksichtigen.
  2. Gefällt mir!
    doman hat eine Reaktion von ULgeher erhalten in DIY-Bikepackingtaschen fürs Gravelbike   
    Danke für euere Resonanz, die viele meiner Überlegungen aufgegriffen hat. Als ich über einen Forumskollegen aus dem Hängemattenforum letzten November von diesem Bike erfuhr, war mir klar, dass ich darauf verzichten würde, mir ein Rad komplett selber aufzubauen. Der Titanrahmen "made in Europe" mit allen Ausstattungsmerkmalen, die ich mir gewünscht habe, ließ mich über die etwas zusammengewürfelte Gruppe und die relativ billigen Teile Sattelstütze, Sattel, Vorbau hinwegsehen. Ein paar Stunden nach meiner Bestellung war das Bike komplett ausverkauft. 
    Zum Material kann ich nur soviel sagen, dass es meiner Ansicht nach keinen besseren Stoff für diese Anwendung gibt. Stylische Gründe spielen bei mir keine besondere Rolle. Wie so oft in unserm Hobby ist es so, dass man von den drei entscheidenden Kriterien Robustheit, Gewicht und Preis nur zwei optimieren kann. Vor dem Hintergrund habe ich mich mit dem gesalzenen Preis für DCF abgefunden.
    Die Trinkflaschen kann ich auch so in die Rahmentasche stecken. Voraussetzung dafür ist, dass man den Zipper auch während der Fahrt leicht öffnen kann. Und das ist ein Punkt, der bei den meisten käuflichen wasserdichten Rahmentaschen nicht gegeben ist. Ortlieb z.B. verbaut Tizips, was ich für absoluten Overkill halte. Mal ehrlich: wer taucht seine Fahrradtaschen komplett ins Wasser und braucht eine absolute Dichtigkeit? Ich jedenfalls nicht. Durch die Verarbeitung eines ganz normalen YKK 10c Zipper habe ich die Möglichkeit, das Fach mit einer Hand ganz leicht zu öffnen - auch während der Fahrt.
    Alternativ kann ich das Wasser in den Taschen verstauen, die ich euch jetzt vorstelle, nämlich die 
    Gabeltaschen mit Fidlock-Befestigung

    Dafür braucht es neben zwei eingeschraubten Magneten keinerlei Halterung am Rad. Die Fidlock-Gegenstücke werden zunächst auf einer Polyethylen-Platte befestigt,

    die danach ihrerseits auf dem DCF-Material verklebt und festgeschraubt wird.

    Danach habe ich die Taschen - wie schon die Teile der Rahmentasche - von innen verklebt.
    So sieht das fertige Ergebnis aus.Das Gewicht ist auch in Ordnung.

    In die Taschen passen entweder ein Schlafsack oder Quilt, eine Querhängematte mit DCF-Tarp, eine 2 Liter Clean Kanteen Wasserflasche, eine TAR-Isomatte oder mein Trocki nebst Kochset hinein.

    Mir gefällt die aufgeräumte Optik an dieser Befestigungslösung und dass sich die Taschen mit einem Klick montieren und einem kleinen gegenläufigen Dreh zur Neigung lösen lassen.
    Die Seiten sind allerdings nicht vertauschbar, weil sonst das Gewicht der Taschen Richtung Öffnung zieht.
    Kennt jemand von euch eine schlankere Befestigungslösung?
  3. Danke!
    doman hat eine Reaktion von Skisocke erhalten in Projekt leichtestes Kuppelzelt - Ratschläge gefragt   
    Inzwischen ist das Zelt fertig geworden und hat noch eine Reißverschlussabdeckung, Tie Outs in der Bogenmitte und Eckverstärkungen nebst Abspannpunkten an den vier Ecken bekommen. Außerdem wurde noch ein Lüfter angebracht, der vielleicht noch eine Abstützung vertragen könnte. Es wiegt jetzt 732 g mit allem Drum und Dran. 





    Ich bin damit insgesamt zufrieden und muss sagen, dass ich mir so ein Zelt immer gewünscht habe: Keine lästige Fädelei mit Gestängekanälen, einfach zwei Stangen über Kreuz in die Ecken stellen und das Ding steht innerhalb weniger Sekunden. Wenn man will oder es die Windbedingungen verlangen, kann man den Boden noch abspannen oder - wenn es stürmen sollte - mit zusätzlichen Abspannungen die Gestängebögen sichern. Auf Tie Outs in den Flächen habe ich  verzichtet, weil das Zelt sehr straff gespannt ist und der Stoff keinen Stretch hat. Man könnte noch über ein paar Innentaschen nachdenken, aber zunächst will ich sehen, ob ich aus dem Restmaterial noch eine Regenjacke herausbekomme. Eigentlich müsste es reichen...
  4. Danke!
    doman hat eine Reaktion von Skisocke erhalten in Projekt leichtestes Kuppelzelt - Ratschläge gefragt   
    Hier kommt der Test des Zeltes.










    Das Zelt steht ohne jede Abspannung und alle Zeltflächen sind gleichmäßig gespannt!
     
  5. Gefällt mir!
    doman hat eine Reaktion von El Barato erhalten in DIY-Bikepackingtaschen fürs Gravelbike   
    Nach siebenmonatiger Wartezeit ist vor ein paar Tagen mein neues Gavelbike eingetroffen - mit Titanrahmen und 11-Gang-GRX-Guppe ohne Umwerfer. Ich bin schwer beeindruckt, obwohl ich zunächst etwas skeptisch war, ob dieser neue Fahrrad-Trend tatsächlich hält, was er verspricht. Das Rad ist spritzig wie ein Rennrad und 'bombproof' wie ein Mountainbike. Außerdem bietet es mit seinen 40-mm-Reifen mehr Komfort als die fehlende Federung vermuten lässt.

    Das Rad ist mit knapp unter 10 kg ziemlich leicht - findet jedenfalls meine Tochter im Vergleich zu ihrem Kinderfahrrad.

    Um richtige Touren machen zu können, fehlen mir allerdings noch die Taschen für das Rad. Eine Ortlieb Lenkertasche mit dem neuen QR-System habe ich zwar, aber auch die werde ich wohl noch ummodeln, weil der Halter eigentlich das einzige ist, was mir daran wirklich gefällt. 
    Ausrüstung mit Bikepackingtaschen
    Die Taschen, mit denen ich das Rad ausstatten möchte, werde ich alle selbst herstellen und nach und nach hier vorstellen. Fertig ist bereits die Rahmentasche, die ich noch nie an einem Rad hatte und mir schon lange gewünscht habe.

    Zunächst habe ich aus Karton eine Schablone abgenommen.

    Dann wurden die benötigten Teile ausgeschnitten. Verarbeitet habe ich das schwerste mit Nylonstoff verstärkte DCF-Material (das aber mit 170 g/m2 immer noch recht leicht ist). Die einzige genähte Applikation ist der Reißverschluss, alle andere Verbindungen wurden mit Transferklebeband geklebt - genauso wie ich das bereits mit meinem Zelt erprobt habe.

    Das ist die Tasche von innen.

    Uns so sieht sie fertig von außen aus.

    Einzelne Stellen habe ich noch mit der Nähmaschine nachgenäht, damit beispielsweise die Klettverschlüsse nicht abreißen.

    Das Gewicht finde ich sehr ansprechend - die vom Volumen her deutlich kleinere Rahmentasche von Apidura wiegt das dreifache.

    Was mir besonders wichtig ist: auch die Paddelblätter meines Packraft-Paddels passen in den Rahmen ...

    ... und am Ende auch in die Taschen hinein. Was ich genau damit anstellen werde, könnt ihr (hoffentlich) bald hier nachlesen... 
  6. Gefällt mir!
    doman hat eine Reaktion von sakura erhalten in DIY-Bikepackingtaschen fürs Gravelbike   
    Inzwischen gibt es hier einiges nachzutragen, denn meine Taschenausstattung hat Zuwachs bekommen. Da ist zunächst eine
    Oberrohrtasche
    die ich - genau wie die bisherigen Taschen auch - lediglich geklebt habe. Die genauen Fertigungsschritte habe ich leider nicht dokumentiert, kann aber sagen, dass es sehr fummelig war, um die Ecken herum zu kleben.

    Als die Tasche fertig war, musste ich feststellen, dass ich die hinteren Klettbänder falsch angebracht hatte, sodass der Reißverschlussschieber beim Schließen den Taschenboden mit hochzieht und dadurch hakt.

    Deshalb habe ich per Hand noch eine kleine Platte eingesetzt und die Klettbänder ganz ans Taschenende versetzt. Jetzt hakt nichts mehr.
    Aufgrund der bisherigen Erfahrungen habe ich mich entschlossen, die
    Satteltasche
    nicht lediglich zu kleben, sondern ganz klassisch zu nähen und danach abzudichten. Warum? Eine genähte Tasche ist wesentlich stabiler und sieht auch besser aus. Grob orientiert habe ich mich an einem 17-Liter-Expedition-Pack, allerdings unter Weglassung aller Verstärkungen, die meiner Ansicht nach bei Verwendung von DCF überflüssig sind.

    Zunächst galt es, die Tasche zu konstruieren, wobei ich wie bei der Rahmentasche einen Schnitt angestrebt habe, der aus lediglich drei Teilen besteht.

    Als der entworfen war, habe ich die Tasche aus Packpapier probehalber zusammengeklammert.

    Dann wurden die Teile ausgeschnitten, geklammert und genäht.

    Die genähte Tasche wurde dann noch einmal mit DCF-Streifen nahtversiegelt.

    Fertig! Alle Gurtbandschnallen sind bei mir übrigens 25 mm, weil ich relativ große Hände habe und das Hantieren mit kleineren Schnallen als Qual empfinde.

    Die Tasche wiegt trotzdem nur die Hälfte der gleich großen Tasche von Apidura.

    Alle fünf Taschen zusammen wiegen unter 600g!

    Hier noch mal eine Gesamtansicht aller bepackten Taschen am Rad.

    Ganz zum Schluss fiel mir auf, dass ich für noch besseren Sitz die Metallösen am Brooks Sattel hätte einbinden können. Aber das wäre dann eine Fädellösung, die etwas umständlich wäre. Die Tasche sitzt wirklich gut und schlenkert auch voll beladen nicht hin und her.
    BIKEPACKING ROCKS!
     
  7. Gefällt mir!
    doman hat eine Reaktion von sakura erhalten in DIY-Bikepackingtaschen fürs Gravelbike   
    Danke für euere Resonanz, die viele meiner Überlegungen aufgegriffen hat. Als ich über einen Forumskollegen aus dem Hängemattenforum letzten November von diesem Bike erfuhr, war mir klar, dass ich darauf verzichten würde, mir ein Rad komplett selber aufzubauen. Der Titanrahmen "made in Europe" mit allen Ausstattungsmerkmalen, die ich mir gewünscht habe, ließ mich über die etwas zusammengewürfelte Gruppe und die relativ billigen Teile Sattelstütze, Sattel, Vorbau hinwegsehen. Ein paar Stunden nach meiner Bestellung war das Bike komplett ausverkauft. 
    Zum Material kann ich nur soviel sagen, dass es meiner Ansicht nach keinen besseren Stoff für diese Anwendung gibt. Stylische Gründe spielen bei mir keine besondere Rolle. Wie so oft in unserm Hobby ist es so, dass man von den drei entscheidenden Kriterien Robustheit, Gewicht und Preis nur zwei optimieren kann. Vor dem Hintergrund habe ich mich mit dem gesalzenen Preis für DCF abgefunden.
    Die Trinkflaschen kann ich auch so in die Rahmentasche stecken. Voraussetzung dafür ist, dass man den Zipper auch während der Fahrt leicht öffnen kann. Und das ist ein Punkt, der bei den meisten käuflichen wasserdichten Rahmentaschen nicht gegeben ist. Ortlieb z.B. verbaut Tizips, was ich für absoluten Overkill halte. Mal ehrlich: wer taucht seine Fahrradtaschen komplett ins Wasser und braucht eine absolute Dichtigkeit? Ich jedenfalls nicht. Durch die Verarbeitung eines ganz normalen YKK 10c Zipper habe ich die Möglichkeit, das Fach mit einer Hand ganz leicht zu öffnen - auch während der Fahrt.
    Alternativ kann ich das Wasser in den Taschen verstauen, die ich euch jetzt vorstelle, nämlich die 
    Gabeltaschen mit Fidlock-Befestigung

    Dafür braucht es neben zwei eingeschraubten Magneten keinerlei Halterung am Rad. Die Fidlock-Gegenstücke werden zunächst auf einer Polyethylen-Platte befestigt,

    die danach ihrerseits auf dem DCF-Material verklebt und festgeschraubt wird.

    Danach habe ich die Taschen - wie schon die Teile der Rahmentasche - von innen verklebt.
    So sieht das fertige Ergebnis aus.Das Gewicht ist auch in Ordnung.

    In die Taschen passen entweder ein Schlafsack oder Quilt, eine Querhängematte mit DCF-Tarp, eine 2 Liter Clean Kanteen Wasserflasche, eine TAR-Isomatte oder mein Trocki nebst Kochset hinein.

    Mir gefällt die aufgeräumte Optik an dieser Befestigungslösung und dass sich die Taschen mit einem Klick montieren und einem kleinen gegenläufigen Dreh zur Neigung lösen lassen.
    Die Seiten sind allerdings nicht vertauschbar, weil sonst das Gewicht der Taschen Richtung Öffnung zieht.
    Kennt jemand von euch eine schlankere Befestigungslösung?
  8. Gefällt mir!
    doman hat eine Reaktion von Igor erhalten in DIY-Bikepackingtaschen fürs Gravelbike   
    Danke für euere Resonanz, die viele meiner Überlegungen aufgegriffen hat. Als ich über einen Forumskollegen aus dem Hängemattenforum letzten November von diesem Bike erfuhr, war mir klar, dass ich darauf verzichten würde, mir ein Rad komplett selber aufzubauen. Der Titanrahmen "made in Europe" mit allen Ausstattungsmerkmalen, die ich mir gewünscht habe, ließ mich über die etwas zusammengewürfelte Gruppe und die relativ billigen Teile Sattelstütze, Sattel, Vorbau hinwegsehen. Ein paar Stunden nach meiner Bestellung war das Bike komplett ausverkauft. 
    Zum Material kann ich nur soviel sagen, dass es meiner Ansicht nach keinen besseren Stoff für diese Anwendung gibt. Stylische Gründe spielen bei mir keine besondere Rolle. Wie so oft in unserm Hobby ist es so, dass man von den drei entscheidenden Kriterien Robustheit, Gewicht und Preis nur zwei optimieren kann. Vor dem Hintergrund habe ich mich mit dem gesalzenen Preis für DCF abgefunden.
    Die Trinkflaschen kann ich auch so in die Rahmentasche stecken. Voraussetzung dafür ist, dass man den Zipper auch während der Fahrt leicht öffnen kann. Und das ist ein Punkt, der bei den meisten käuflichen wasserdichten Rahmentaschen nicht gegeben ist. Ortlieb z.B. verbaut Tizips, was ich für absoluten Overkill halte. Mal ehrlich: wer taucht seine Fahrradtaschen komplett ins Wasser und braucht eine absolute Dichtigkeit? Ich jedenfalls nicht. Durch die Verarbeitung eines ganz normalen YKK 10c Zipper habe ich die Möglichkeit, das Fach mit einer Hand ganz leicht zu öffnen - auch während der Fahrt.
    Alternativ kann ich das Wasser in den Taschen verstauen, die ich euch jetzt vorstelle, nämlich die 
    Gabeltaschen mit Fidlock-Befestigung

    Dafür braucht es neben zwei eingeschraubten Magneten keinerlei Halterung am Rad. Die Fidlock-Gegenstücke werden zunächst auf einer Polyethylen-Platte befestigt,

    die danach ihrerseits auf dem DCF-Material verklebt und festgeschraubt wird.

    Danach habe ich die Taschen - wie schon die Teile der Rahmentasche - von innen verklebt.
    So sieht das fertige Ergebnis aus.Das Gewicht ist auch in Ordnung.

    In die Taschen passen entweder ein Schlafsack oder Quilt, eine Querhängematte mit DCF-Tarp, eine 2 Liter Clean Kanteen Wasserflasche, eine TAR-Isomatte oder mein Trocki nebst Kochset hinein.

    Mir gefällt die aufgeräumte Optik an dieser Befestigungslösung und dass sich die Taschen mit einem Klick montieren und einem kleinen gegenläufigen Dreh zur Neigung lösen lassen.
    Die Seiten sind allerdings nicht vertauschbar, weil sonst das Gewicht der Taschen Richtung Öffnung zieht.
    Kennt jemand von euch eine schlankere Befestigungslösung?
  9. Gefällt mir!
    doman hat eine Reaktion von Igor erhalten in DIY-Bikepackingtaschen fürs Gravelbike   
    Inzwischen gibt es hier einiges nachzutragen, denn meine Taschenausstattung hat Zuwachs bekommen. Da ist zunächst eine
    Oberrohrtasche
    die ich - genau wie die bisherigen Taschen auch - lediglich geklebt habe. Die genauen Fertigungsschritte habe ich leider nicht dokumentiert, kann aber sagen, dass es sehr fummelig war, um die Ecken herum zu kleben.

    Als die Tasche fertig war, musste ich feststellen, dass ich die hinteren Klettbänder falsch angebracht hatte, sodass der Reißverschlussschieber beim Schließen den Taschenboden mit hochzieht und dadurch hakt.

    Deshalb habe ich per Hand noch eine kleine Platte eingesetzt und die Klettbänder ganz ans Taschenende versetzt. Jetzt hakt nichts mehr.
    Aufgrund der bisherigen Erfahrungen habe ich mich entschlossen, die
    Satteltasche
    nicht lediglich zu kleben, sondern ganz klassisch zu nähen und danach abzudichten. Warum? Eine genähte Tasche ist wesentlich stabiler und sieht auch besser aus. Grob orientiert habe ich mich an einem 17-Liter-Expedition-Pack, allerdings unter Weglassung aller Verstärkungen, die meiner Ansicht nach bei Verwendung von DCF überflüssig sind.

    Zunächst galt es, die Tasche zu konstruieren, wobei ich wie bei der Rahmentasche einen Schnitt angestrebt habe, der aus lediglich drei Teilen besteht.

    Als der entworfen war, habe ich die Tasche aus Packpapier probehalber zusammengeklammert.

    Dann wurden die Teile ausgeschnitten, geklammert und genäht.

    Die genähte Tasche wurde dann noch einmal mit DCF-Streifen nahtversiegelt.

    Fertig! Alle Gurtbandschnallen sind bei mir übrigens 25 mm, weil ich relativ große Hände habe und das Hantieren mit kleineren Schnallen als Qual empfinde.

    Die Tasche wiegt trotzdem nur die Hälfte der gleich großen Tasche von Apidura.

    Alle fünf Taschen zusammen wiegen unter 600g!

    Hier noch mal eine Gesamtansicht aller bepackten Taschen am Rad.

    Ganz zum Schluss fiel mir auf, dass ich für noch besseren Sitz die Metallösen am Brooks Sattel hätte einbinden können. Aber das wäre dann eine Fädellösung, die etwas umständlich wäre. Die Tasche sitzt wirklich gut und schlenkert auch voll beladen nicht hin und her.
    BIKEPACKING ROCKS!
     
  10. Gefällt mir!
    doman hat eine Reaktion von Chip erhalten in DIY-Bikepackingtaschen fürs Gravelbike   
    Inzwischen gibt es hier einiges nachzutragen, denn meine Taschenausstattung hat Zuwachs bekommen. Da ist zunächst eine
    Oberrohrtasche
    die ich - genau wie die bisherigen Taschen auch - lediglich geklebt habe. Die genauen Fertigungsschritte habe ich leider nicht dokumentiert, kann aber sagen, dass es sehr fummelig war, um die Ecken herum zu kleben.

    Als die Tasche fertig war, musste ich feststellen, dass ich die hinteren Klettbänder falsch angebracht hatte, sodass der Reißverschlussschieber beim Schließen den Taschenboden mit hochzieht und dadurch hakt.

    Deshalb habe ich per Hand noch eine kleine Platte eingesetzt und die Klettbänder ganz ans Taschenende versetzt. Jetzt hakt nichts mehr.
    Aufgrund der bisherigen Erfahrungen habe ich mich entschlossen, die
    Satteltasche
    nicht lediglich zu kleben, sondern ganz klassisch zu nähen und danach abzudichten. Warum? Eine genähte Tasche ist wesentlich stabiler und sieht auch besser aus. Grob orientiert habe ich mich an einem 17-Liter-Expedition-Pack, allerdings unter Weglassung aller Verstärkungen, die meiner Ansicht nach bei Verwendung von DCF überflüssig sind.

    Zunächst galt es, die Tasche zu konstruieren, wobei ich wie bei der Rahmentasche einen Schnitt angestrebt habe, der aus lediglich drei Teilen besteht.

    Als der entworfen war, habe ich die Tasche aus Packpapier probehalber zusammengeklammert.

    Dann wurden die Teile ausgeschnitten, geklammert und genäht.

    Die genähte Tasche wurde dann noch einmal mit DCF-Streifen nahtversiegelt.

    Fertig! Alle Gurtbandschnallen sind bei mir übrigens 25 mm, weil ich relativ große Hände habe und das Hantieren mit kleineren Schnallen als Qual empfinde.

    Die Tasche wiegt trotzdem nur die Hälfte der gleich großen Tasche von Apidura.

    Alle fünf Taschen zusammen wiegen unter 600g!

    Hier noch mal eine Gesamtansicht aller bepackten Taschen am Rad.

    Ganz zum Schluss fiel mir auf, dass ich für noch besseren Sitz die Metallösen am Brooks Sattel hätte einbinden können. Aber das wäre dann eine Fädellösung, die etwas umständlich wäre. Die Tasche sitzt wirklich gut und schlenkert auch voll beladen nicht hin und her.
    BIKEPACKING ROCKS!
     
  11. Gefällt mir!
    doman hat eine Reaktion von Chip erhalten in DIY-Bikepackingtaschen fürs Gravelbike   
    Danke für euere Resonanz, die viele meiner Überlegungen aufgegriffen hat. Als ich über einen Forumskollegen aus dem Hängemattenforum letzten November von diesem Bike erfuhr, war mir klar, dass ich darauf verzichten würde, mir ein Rad komplett selber aufzubauen. Der Titanrahmen "made in Europe" mit allen Ausstattungsmerkmalen, die ich mir gewünscht habe, ließ mich über die etwas zusammengewürfelte Gruppe und die relativ billigen Teile Sattelstütze, Sattel, Vorbau hinwegsehen. Ein paar Stunden nach meiner Bestellung war das Bike komplett ausverkauft. 
    Zum Material kann ich nur soviel sagen, dass es meiner Ansicht nach keinen besseren Stoff für diese Anwendung gibt. Stylische Gründe spielen bei mir keine besondere Rolle. Wie so oft in unserm Hobby ist es so, dass man von den drei entscheidenden Kriterien Robustheit, Gewicht und Preis nur zwei optimieren kann. Vor dem Hintergrund habe ich mich mit dem gesalzenen Preis für DCF abgefunden.
    Die Trinkflaschen kann ich auch so in die Rahmentasche stecken. Voraussetzung dafür ist, dass man den Zipper auch während der Fahrt leicht öffnen kann. Und das ist ein Punkt, der bei den meisten käuflichen wasserdichten Rahmentaschen nicht gegeben ist. Ortlieb z.B. verbaut Tizips, was ich für absoluten Overkill halte. Mal ehrlich: wer taucht seine Fahrradtaschen komplett ins Wasser und braucht eine absolute Dichtigkeit? Ich jedenfalls nicht. Durch die Verarbeitung eines ganz normalen YKK 10c Zipper habe ich die Möglichkeit, das Fach mit einer Hand ganz leicht zu öffnen - auch während der Fahrt.
    Alternativ kann ich das Wasser in den Taschen verstauen, die ich euch jetzt vorstelle, nämlich die 
    Gabeltaschen mit Fidlock-Befestigung

    Dafür braucht es neben zwei eingeschraubten Magneten keinerlei Halterung am Rad. Die Fidlock-Gegenstücke werden zunächst auf einer Polyethylen-Platte befestigt,

    die danach ihrerseits auf dem DCF-Material verklebt und festgeschraubt wird.

    Danach habe ich die Taschen - wie schon die Teile der Rahmentasche - von innen verklebt.
    So sieht das fertige Ergebnis aus.Das Gewicht ist auch in Ordnung.

    In die Taschen passen entweder ein Schlafsack oder Quilt, eine Querhängematte mit DCF-Tarp, eine 2 Liter Clean Kanteen Wasserflasche, eine TAR-Isomatte oder mein Trocki nebst Kochset hinein.

    Mir gefällt die aufgeräumte Optik an dieser Befestigungslösung und dass sich die Taschen mit einem Klick montieren und einem kleinen gegenläufigen Dreh zur Neigung lösen lassen.
    Die Seiten sind allerdings nicht vertauschbar, weil sonst das Gewicht der Taschen Richtung Öffnung zieht.
    Kennt jemand von euch eine schlankere Befestigungslösung?
  12. Gefällt mir!
    doman hat eine Reaktion von Chip erhalten in DIY-Bikepackingtaschen fürs Gravelbike   
    Nach siebenmonatiger Wartezeit ist vor ein paar Tagen mein neues Gavelbike eingetroffen - mit Titanrahmen und 11-Gang-GRX-Guppe ohne Umwerfer. Ich bin schwer beeindruckt, obwohl ich zunächst etwas skeptisch war, ob dieser neue Fahrrad-Trend tatsächlich hält, was er verspricht. Das Rad ist spritzig wie ein Rennrad und 'bombproof' wie ein Mountainbike. Außerdem bietet es mit seinen 40-mm-Reifen mehr Komfort als die fehlende Federung vermuten lässt.

    Das Rad ist mit knapp unter 10 kg ziemlich leicht - findet jedenfalls meine Tochter im Vergleich zu ihrem Kinderfahrrad.

    Um richtige Touren machen zu können, fehlen mir allerdings noch die Taschen für das Rad. Eine Ortlieb Lenkertasche mit dem neuen QR-System habe ich zwar, aber auch die werde ich wohl noch ummodeln, weil der Halter eigentlich das einzige ist, was mir daran wirklich gefällt. 
    Ausrüstung mit Bikepackingtaschen
    Die Taschen, mit denen ich das Rad ausstatten möchte, werde ich alle selbst herstellen und nach und nach hier vorstellen. Fertig ist bereits die Rahmentasche, die ich noch nie an einem Rad hatte und mir schon lange gewünscht habe.

    Zunächst habe ich aus Karton eine Schablone abgenommen.

    Dann wurden die benötigten Teile ausgeschnitten. Verarbeitet habe ich das schwerste mit Nylonstoff verstärkte DCF-Material (das aber mit 170 g/m2 immer noch recht leicht ist). Die einzige genähte Applikation ist der Reißverschluss, alle andere Verbindungen wurden mit Transferklebeband geklebt - genauso wie ich das bereits mit meinem Zelt erprobt habe.

    Das ist die Tasche von innen.

    Uns so sieht sie fertig von außen aus.

    Einzelne Stellen habe ich noch mit der Nähmaschine nachgenäht, damit beispielsweise die Klettverschlüsse nicht abreißen.

    Das Gewicht finde ich sehr ansprechend - die vom Volumen her deutlich kleinere Rahmentasche von Apidura wiegt das dreifache.

    Was mir besonders wichtig ist: auch die Paddelblätter meines Packraft-Paddels passen in den Rahmen ...

    ... und am Ende auch in die Taschen hinein. Was ich genau damit anstellen werde, könnt ihr (hoffentlich) bald hier nachlesen... 
  13. Gefällt mir!
    doman hat eine Reaktion von roli erhalten in DIY-Bikepackingtaschen fürs Gravelbike   
    Nach siebenmonatiger Wartezeit ist vor ein paar Tagen mein neues Gavelbike eingetroffen - mit Titanrahmen und 11-Gang-GRX-Guppe ohne Umwerfer. Ich bin schwer beeindruckt, obwohl ich zunächst etwas skeptisch war, ob dieser neue Fahrrad-Trend tatsächlich hält, was er verspricht. Das Rad ist spritzig wie ein Rennrad und 'bombproof' wie ein Mountainbike. Außerdem bietet es mit seinen 40-mm-Reifen mehr Komfort als die fehlende Federung vermuten lässt.

    Das Rad ist mit knapp unter 10 kg ziemlich leicht - findet jedenfalls meine Tochter im Vergleich zu ihrem Kinderfahrrad.

    Um richtige Touren machen zu können, fehlen mir allerdings noch die Taschen für das Rad. Eine Ortlieb Lenkertasche mit dem neuen QR-System habe ich zwar, aber auch die werde ich wohl noch ummodeln, weil der Halter eigentlich das einzige ist, was mir daran wirklich gefällt. 
    Ausrüstung mit Bikepackingtaschen
    Die Taschen, mit denen ich das Rad ausstatten möchte, werde ich alle selbst herstellen und nach und nach hier vorstellen. Fertig ist bereits die Rahmentasche, die ich noch nie an einem Rad hatte und mir schon lange gewünscht habe.

    Zunächst habe ich aus Karton eine Schablone abgenommen.

    Dann wurden die benötigten Teile ausgeschnitten. Verarbeitet habe ich das schwerste mit Nylonstoff verstärkte DCF-Material (das aber mit 170 g/m2 immer noch recht leicht ist). Die einzige genähte Applikation ist der Reißverschluss, alle andere Verbindungen wurden mit Transferklebeband geklebt - genauso wie ich das bereits mit meinem Zelt erprobt habe.

    Das ist die Tasche von innen.

    Uns so sieht sie fertig von außen aus.

    Einzelne Stellen habe ich noch mit der Nähmaschine nachgenäht, damit beispielsweise die Klettverschlüsse nicht abreißen.

    Das Gewicht finde ich sehr ansprechend - die vom Volumen her deutlich kleinere Rahmentasche von Apidura wiegt das dreifache.

    Was mir besonders wichtig ist: auch die Paddelblätter meines Packraft-Paddels passen in den Rahmen ...

    ... und am Ende auch in die Taschen hinein. Was ich genau damit anstellen werde, könnt ihr (hoffentlich) bald hier nachlesen... 
  14. Gefällt mir!
    doman reagierte auf Schwarzwaldine in Isomatte für Hängematte   
    Die @Schwarzwaldineauch! Der erste Versuch war mit einer Flexmat in L, dann habe ich es auch noch mit der Decathlon-Eierkartonmatte versucht, das ging auch gut und ist nicht so ein Riesenkoffer am Rucksack.
  15. Danke!
    doman hat eine Reaktion von Balu erhalten in Isomatte für Hängematte   
    @BaluSoweit ich weiß, hat @questorgute Erfahrungen mit Evazotematten in einer Querhängematte. Ich selber habe das zugegebenermaßen nie probiert, weil ich mit Luftmatten in der Cross Hammock noch nie Probleme hatte.
    Underquilts funktionieren in der Cross Hammock hingegen leider nicht, weil man die Ausspreizung durch die Isomatte braucht. Ich kann zwar in einer isolierten Cross Hammock tagsüber gut und gerne zwei Stunden zubringen, aber zum Nachtschlaf taugt diese Isolation bei mir leider nicht.
  16. Gefällt mir!
    doman reagierte auf Tao in Erster Rucksack; aus Cordura, rahmenlos, mit Hüft-/Schulterpolster, ~55l Volumen, 650g, für 12-14 kg   
    Werte Gemeinde,
    Ich stelle euch heute mal meinen Rucksack vor und wie und warum es dazu gekommen ist. Der Text ist zu eurer Inspiration und Unterhaltung gedacht, aber auch für mich, einfach um es los zu werden.
    Es ging vor wenigen Wochen los, als mich mein Billigschlafsack auf einem Festival so genervt hat, dass ich schon auf der Rücktour über eine MYOG Variante nachdachte. Es wurde ein einfacher Deckenschlafsack (APEX 100, 650g) ohne Kapuze und da die Nähmaschine eh noch warm war, nähte ich noch ein paar Packsäcke. Das reichte noch nicht aus, aber da ExTex glücklicherweise 10 Gehminuten von mir entfernt ist, wurde schnell noch Ripstop SilPoly geholt und ein 3m*3m Flat Tarp (30 den, 450g) genäht. Nun war der Wahnsinn erreicht und ich konnte nicht anders, als eine schon lange in mir brodelnde Idee umzusetzen, einen Rucksack der die Vorteile vieler meiner anderen besitzt.
    Basis ist der Zpacks Nero, von dem ich die Grundkostrunktion des Korpus mit Netz und die Aufnahme einer CCF Matte als Rückenpolster/versteifung übernahm. Dazu kommen die Hüft- und Schultergurte inkl. Aufhängungen und Load Lifter von einem Granite Gear Virga 2. Geborgt sind auch die Ideen vom Rolltop eines Huckepacks Phoenix lite und eine Bodentasche von z.B. Atompacks.
    Konzeptionell soll der Rucksack hauptsächlich 35cm lange Ausrüstungsgegenstände (MYOG Schlafsack s.o. und Tarptent Aeon Li) quer aufnehmen können, da dies meine stark bevorzugte Packweise ist. Weiterhin sollten die Materialen eher günstig, etwas robuster und damit auch nicht super duper ultra ultraleicht sein, weil der Einsatzzweck eher Festivals/Reisen sein soll. Dem entsprechend sind auch die Maße gewählt: 35cm breit, 18cm tief und 70-80cm hoch und damit 44-50l Volumen im Korpus. Die Netztasche ist bei mir auch immer voll, also wurde sie auch etwas größer geplant mit 35cm*45cm.
    Das Material sollte Cordura werden, da mir das Aussehen und die Haptik einfach gefallen. Explizit ist es das unbeschichtete 330den in schwarz und in blau (je 50 cm reichten). Als Polsterung ist klassisches 3D Netzgewebe mit 3mm (50xm*50cm) doppelt gelegt zum Einsatz gekommen. Für die Netztasche ist robuster Polyester Netzstoff (175g/m²) vernäht worden und die Seiten- sowie die Bodentasche schwarzes elastisches Dyneema/Nylon mit 230g/m². Netztasche, Mattenbefestigung und Rolltopfixierung bekamen allesamt schwarzes elastisches Band mit 3mm Durchmesser. An die Materialien der Gurte kann ich mich nicht mehr erinnern, wahrscheinlich meistens "Sicherheitsgurtband" aus Polyester, 25mm für die Hüfte, 20mm für die Schulterpolster und 15mm für die Load Lifter. Ganz normale Schnallen und Verschlüsse aus Plastik kamen entsprechend dazu, sowie zwei Plastikstreifen mit 31cm*1.5cm.
    Da mir keine Anleitung so richtig gefallen hat und ich keine Lust auf stundenlange Konzeption hatte, wurde (wie meist bei mir) einfach drauf losgenäht, ist ja kein Hexenwerk und ich habe schon vorher häufig viel drüber gelesen.
    Zuerst die Schulterpolster zuschneiden, wobei ich das 3D-Netz mit etwas Cordura verlängern musste. Dann alles auf links vernähen und mit ZickZack versäubern. Umstülpen, Gurtband mit Schnalle aufnähen und fertig. Die Load-Lifter habe ich erst spät aufgenäht, da ich die Positionierung erst am fast fertigen Objekt machen wollte. Ob oder wie Sternum Strap habe ich mich noch nicht entschieden, aber die Option ist ja noch da. Die Hüftgurte wurden ebenso wie die Schultergurte gefertigt.
    Als nächstes waren die Taschen dran. Diese wurden für den Seiten ~20% breiter zugeschnitten um besser einhändig Dinge reinzustecken, die Bodentasche ist so breit/lang, wie der Rucksack selbst. Den elastischen Dyneema/Nylon Stoff mit meiner normalen Stoffschere zu schneiden war nicht so spaßig, aber die Schere ist immer noch scharf und die paar Fäden wurden dann mit einem Cutter getrennt. Netzgewebe ist ja zum Glück gar kein Problem. Dazu kam noch Kleinkram wie Schlaufen oder Trägerstoffzuschnitte für Loadlifter und Gummiband der Netztasche. 
    Damit blieben nur noch das Zuschneiden und vorbereiten aller fünf Korpusteile. Beim Anzeichnen und Zuschnitt des Stoffes ist Geduld und Präzision ein Muss. Bei jedem Schritt habe ich auch mehrfach überlegt, was wann verbunden werden muss. Spoiler: ging alles gut. Für die Nahtzugabe aller Korpusteile habe ich mich für 2cm entschieden, da unbeschichtetes Cordura wie sonstwas franst. Die Idee dabei war, nachdem alles genäht war die Überstände auf 1 oder 1.5cm zu stutzen und dann mit Band einzufassen.
    Zuerst waren also die Seiten dran, heißt zuschneiden, elastische Tasche ran und die noch nicht erwähnten Kompressionsgurte bei 50cm. Die Art der Fixierung des Rolltops mittels Schlaufen und Kordel+Blitzverschluss wollte ich erst am Schluss entscheiden. Das Bodenteil mit nur der Tasche war natürlich noch simpler. Bei dem Netz der Fronttasche hat zum erstem Mal etwas nicht geklappt. Meine Idee, gestrecktes elastisches Band auf den Netzstoff zu nähen sah einfach nicht schön genug aus, also fix beim Nero abgeschaut und einen einfachen Kanal umgenäht. Die elastische Kordel wurde natürlich auch gut und fest auf einen Trägerstoff aufgebracht vor dem Festnähen. Direkt daneben kamen die Schlaufen für meine Rolltopfixierung. Für dieses wurden dann auch noch die 15mm breiten Plastiksteifen ganz oben angebracht, indem ein 2cm Kanal genäht wurde, die Streifen eingeschoben und rund um sie Vernäht wurde. Die Lösung hat gut geklappt, aber ich hätte noch festeres Plastik oder gar Metall nehmen sollen, es wabbelt ein wenig.
    Das Rückenteil ist natürlich von enormer Bedeutung, weil es mich ja mit dem Rucksack verbindet und die Last damit überträgt. Daher wurde es auch so spät wie möglich im Prozess bearbeitet und ich konnte meine Erfahrungen einfließen lassen. Für die Verbindung habe beim Virga geschaut und das versucht irgendwie nachzunähen. Also den Stoff umgeschlafen und 18cm Überstand vernäht (auf 50cm Höhe/Rückenlänge) das Trapez abgenommen und die Schultergurte, zwei Schlaufen und einen große Aufhängeschlaufe reingewurschtelt. Das war alles ein bisschen wild, im Nachhinein hätte ich durchaus mehr Zeit und Überlegungen da rein stecken können. Aber ein paar Extraläufe von Nadel und Faden sichern alles ausreichend. Auch der Hüftgurt war nicht ganz einfach, da ich zwar den Virga kopiere, aber 6cm mehr Breite habe, waren sie nach dem ersten Annähen viel zu lang und nicht korrekt auf dem Hüftknochen positioniert. Also wurden sie jeweils 3cm verlegt, aber dazu später noch eine Anmerkung. Drei weitere Schlaufen für die Mattenaufnahme mussten noch ran und auch der Abschluss oben für's Rolltop wurde wie vorher gefertigt.
    Zum Schluss wurde alles verbunden, erst Front+Boden, dann beide Seiten ran und zum Schluss das Rückenteil und die übrigen Nähte unten. Die ordentlich verfranste 2cm Nahtzugabe wurde gestutzt und sofort mit etwas dickerem Einfassband eingefasst. Für die Ecken/Übergänge unten habe ich leider keine wirkliche Lösung gefunden und mal versucht im 45° Winkel aufeinander zu treffen, einfach doppelt einzufassen oder stupide mit ZickZack irgendwas zu dingsen. Keine Augenweide, aber es hält und wird in der Tiefe des Rucksacks (104cm!) eh von niemandem gesehen werden. Fehlten noch die Load Lifter, die einfach mit ZickZack aufgebracht wurden und zwei kurze Gurtbänder, die flach auf die Seiten oben genäht wurden. Damit waren die Näharbeiten durch und nur noch drei elastische Kordeln mussten eingefädelt werden, fertig. 
    Ich finde ich wirklich schick, minimalistisch und an "Vintage" erinnernd. Der Rucksack trägt sich so gut, wie ich mir es erhofft habe. Kleine Bedenken hatte ich wegen der Überbreite und Armbewegungen, aber da sollte nichts stören. Was mir bei ersten Packen auffiel, ist dass man ein Minimalvolumen von 38l bzw. 60cm zwingend notwendig ist, etwas mehr Kompressionsmöglichkeiten wären schön gewesen, ABER Nero und Virga wollen ja auch eine Existensberechtigung haben. Außerdem hat sich die Kombination aus Mattenaufnahme und Hüftgurt nicht bewährt. Schon eine Z-lite in Torsolänge sorgt dafür, dass die Gurte nicht mehr optimal auf der Hüfte liegen. Die oben erwähnten 3cm hätten es rumgerissen, oder ein noch größerer Hüftgurt, oder etwas verstellbares. So kann halt nur ein Sitzkissen oder der ultradünne z-lite Klon in Torsolänge da rein, was voll okay ist.
    Zeitlich war der Aufwand eigentlich noch Überschaubar, vier Abende mit je 3-4 Stunden haben ausgereicht. Gleiches gilt für die Materialkosten von ca. 90€, wenn man die 4 (!) geschrotteten Microtex Nadeln und das obligatorische Nähbier nicht dazu zählt. Der Spaß war durch meinen "einfach drauf los" Ansatz schon ziemlich groß und könnte kleine Ärgerlichkeiten perfekt ausgleichen. Zum Einsatz kommt der Rucksack (Codename "Porter") schon morgen bei einer Zugreise und vielleicht finde ich noch irgendwo ein spätsommerliches Festival.
    PS. Die Hoffnung, dass mein aktueller MYOG Wahnsinn durch dieses etwas komplexere Projekt beendet werden konnte ist übrigens gescheitert. Die Stoffreste reichen noch für eine Bauchtasche und als ich Einfassband bei ExTex holte entschied ich mich spontan Material für ein 2p Netzzelt für's Tarp mitzunehmen.










  17. Gefällt mir!
    doman hat eine Reaktion von dermuthige erhalten in DIY-Bikepackingtaschen fürs Gravelbike   
    Inzwischen gibt es hier einiges nachzutragen, denn meine Taschenausstattung hat Zuwachs bekommen. Da ist zunächst eine
    Oberrohrtasche
    die ich - genau wie die bisherigen Taschen auch - lediglich geklebt habe. Die genauen Fertigungsschritte habe ich leider nicht dokumentiert, kann aber sagen, dass es sehr fummelig war, um die Ecken herum zu kleben.

    Als die Tasche fertig war, musste ich feststellen, dass ich die hinteren Klettbänder falsch angebracht hatte, sodass der Reißverschlussschieber beim Schließen den Taschenboden mit hochzieht und dadurch hakt.

    Deshalb habe ich per Hand noch eine kleine Platte eingesetzt und die Klettbänder ganz ans Taschenende versetzt. Jetzt hakt nichts mehr.
    Aufgrund der bisherigen Erfahrungen habe ich mich entschlossen, die
    Satteltasche
    nicht lediglich zu kleben, sondern ganz klassisch zu nähen und danach abzudichten. Warum? Eine genähte Tasche ist wesentlich stabiler und sieht auch besser aus. Grob orientiert habe ich mich an einem 17-Liter-Expedition-Pack, allerdings unter Weglassung aller Verstärkungen, die meiner Ansicht nach bei Verwendung von DCF überflüssig sind.

    Zunächst galt es, die Tasche zu konstruieren, wobei ich wie bei der Rahmentasche einen Schnitt angestrebt habe, der aus lediglich drei Teilen besteht.

    Als der entworfen war, habe ich die Tasche aus Packpapier probehalber zusammengeklammert.

    Dann wurden die Teile ausgeschnitten, geklammert und genäht.

    Die genähte Tasche wurde dann noch einmal mit DCF-Streifen nahtversiegelt.

    Fertig! Alle Gurtbandschnallen sind bei mir übrigens 25 mm, weil ich relativ große Hände habe und das Hantieren mit kleineren Schnallen als Qual empfinde.

    Die Tasche wiegt trotzdem nur die Hälfte der gleich großen Tasche von Apidura.

    Alle fünf Taschen zusammen wiegen unter 600g!

    Hier noch mal eine Gesamtansicht aller bepackten Taschen am Rad.

    Ganz zum Schluss fiel mir auf, dass ich für noch besseren Sitz die Metallösen am Brooks Sattel hätte einbinden können. Aber das wäre dann eine Fädellösung, die etwas umständlich wäre. Die Tasche sitzt wirklich gut und schlenkert auch voll beladen nicht hin und her.
    BIKEPACKING ROCKS!
     
  18. Gefällt mir!
    doman hat eine Reaktion von dermuthige erhalten in DIY-Bikepackingtaschen fürs Gravelbike   
    Danke für euere Resonanz, die viele meiner Überlegungen aufgegriffen hat. Als ich über einen Forumskollegen aus dem Hängemattenforum letzten November von diesem Bike erfuhr, war mir klar, dass ich darauf verzichten würde, mir ein Rad komplett selber aufzubauen. Der Titanrahmen "made in Europe" mit allen Ausstattungsmerkmalen, die ich mir gewünscht habe, ließ mich über die etwas zusammengewürfelte Gruppe und die relativ billigen Teile Sattelstütze, Sattel, Vorbau hinwegsehen. Ein paar Stunden nach meiner Bestellung war das Bike komplett ausverkauft. 
    Zum Material kann ich nur soviel sagen, dass es meiner Ansicht nach keinen besseren Stoff für diese Anwendung gibt. Stylische Gründe spielen bei mir keine besondere Rolle. Wie so oft in unserm Hobby ist es so, dass man von den drei entscheidenden Kriterien Robustheit, Gewicht und Preis nur zwei optimieren kann. Vor dem Hintergrund habe ich mich mit dem gesalzenen Preis für DCF abgefunden.
    Die Trinkflaschen kann ich auch so in die Rahmentasche stecken. Voraussetzung dafür ist, dass man den Zipper auch während der Fahrt leicht öffnen kann. Und das ist ein Punkt, der bei den meisten käuflichen wasserdichten Rahmentaschen nicht gegeben ist. Ortlieb z.B. verbaut Tizips, was ich für absoluten Overkill halte. Mal ehrlich: wer taucht seine Fahrradtaschen komplett ins Wasser und braucht eine absolute Dichtigkeit? Ich jedenfalls nicht. Durch die Verarbeitung eines ganz normalen YKK 10c Zipper habe ich die Möglichkeit, das Fach mit einer Hand ganz leicht zu öffnen - auch während der Fahrt.
    Alternativ kann ich das Wasser in den Taschen verstauen, die ich euch jetzt vorstelle, nämlich die 
    Gabeltaschen mit Fidlock-Befestigung

    Dafür braucht es neben zwei eingeschraubten Magneten keinerlei Halterung am Rad. Die Fidlock-Gegenstücke werden zunächst auf einer Polyethylen-Platte befestigt,

    die danach ihrerseits auf dem DCF-Material verklebt und festgeschraubt wird.

    Danach habe ich die Taschen - wie schon die Teile der Rahmentasche - von innen verklebt.
    So sieht das fertige Ergebnis aus.Das Gewicht ist auch in Ordnung.

    In die Taschen passen entweder ein Schlafsack oder Quilt, eine Querhängematte mit DCF-Tarp, eine 2 Liter Clean Kanteen Wasserflasche, eine TAR-Isomatte oder mein Trocki nebst Kochset hinein.

    Mir gefällt die aufgeräumte Optik an dieser Befestigungslösung und dass sich die Taschen mit einem Klick montieren und einem kleinen gegenläufigen Dreh zur Neigung lösen lassen.
    Die Seiten sind allerdings nicht vertauschbar, weil sonst das Gewicht der Taschen Richtung Öffnung zieht.
    Kennt jemand von euch eine schlankere Befestigungslösung?
  19. Gefällt mir!
    doman hat eine Reaktion von dermuthige erhalten in DIY-Bikepackingtaschen fürs Gravelbike   
    Nach siebenmonatiger Wartezeit ist vor ein paar Tagen mein neues Gavelbike eingetroffen - mit Titanrahmen und 11-Gang-GRX-Guppe ohne Umwerfer. Ich bin schwer beeindruckt, obwohl ich zunächst etwas skeptisch war, ob dieser neue Fahrrad-Trend tatsächlich hält, was er verspricht. Das Rad ist spritzig wie ein Rennrad und 'bombproof' wie ein Mountainbike. Außerdem bietet es mit seinen 40-mm-Reifen mehr Komfort als die fehlende Federung vermuten lässt.

    Das Rad ist mit knapp unter 10 kg ziemlich leicht - findet jedenfalls meine Tochter im Vergleich zu ihrem Kinderfahrrad.

    Um richtige Touren machen zu können, fehlen mir allerdings noch die Taschen für das Rad. Eine Ortlieb Lenkertasche mit dem neuen QR-System habe ich zwar, aber auch die werde ich wohl noch ummodeln, weil der Halter eigentlich das einzige ist, was mir daran wirklich gefällt. 
    Ausrüstung mit Bikepackingtaschen
    Die Taschen, mit denen ich das Rad ausstatten möchte, werde ich alle selbst herstellen und nach und nach hier vorstellen. Fertig ist bereits die Rahmentasche, die ich noch nie an einem Rad hatte und mir schon lange gewünscht habe.

    Zunächst habe ich aus Karton eine Schablone abgenommen.

    Dann wurden die benötigten Teile ausgeschnitten. Verarbeitet habe ich das schwerste mit Nylonstoff verstärkte DCF-Material (das aber mit 170 g/m2 immer noch recht leicht ist). Die einzige genähte Applikation ist der Reißverschluss, alle andere Verbindungen wurden mit Transferklebeband geklebt - genauso wie ich das bereits mit meinem Zelt erprobt habe.

    Das ist die Tasche von innen.

    Uns so sieht sie fertig von außen aus.

    Einzelne Stellen habe ich noch mit der Nähmaschine nachgenäht, damit beispielsweise die Klettverschlüsse nicht abreißen.

    Das Gewicht finde ich sehr ansprechend - die vom Volumen her deutlich kleinere Rahmentasche von Apidura wiegt das dreifache.

    Was mir besonders wichtig ist: auch die Paddelblätter meines Packraft-Paddels passen in den Rahmen ...

    ... und am Ende auch in die Taschen hinein. Was ich genau damit anstellen werde, könnt ihr (hoffentlich) bald hier nachlesen... 
  20. Gefällt mir!
    doman reagierte auf Schwarzwaldine in Wie transportiert/ verpackt ihr Zelt & Matte? In OVP?   
    Kommt auf den Gegenstand UND den Packsack an.
    Crosshammock: unbedingt in den Packsack, sonst gibts Kuddelmuddel mit der Aufhängung. Der Packsack ist aber groß genug, dass das problemlos geht, da passt auch noch die Aufhängung und die Gepäckmatte dazu, sofern die nicht als Regenhülle für den Rucksack gebraucht wird. Qualität von @domanhalt.
    DCF-Tarp: wenn es trocken geblieben ist, in den Packsack, wenn es nass ist, außen an den Rucksack, ohne Packsack.
    Schlafsack: immer ohne Packsack (viel zu tüddelig), aber in den Rucksackliner (=Exped Schnozzel) oder beim Bikepacking in die Lenkerrolle gestopft.
    Isomatte: Neoair ohne Hülle in den Liner, 4mm-Eva gerollt außen an den Rucksack, ohne weiteren Packsack.
    Zelt beim Bikepacking: das darf ebenfalls im Originalpacksack bleiben, weil der von BA so konzipiert ist, dass es ohne Weiteres unter den Sattel geschnallt werden kann.
  21. Gefällt mir!
    doman reagierte auf Schwarzwaldine in Alpha-Jacken   
    Nachdem Extex endlich wieder etwas mehr Alpha-Auswahl hat, habe ich mir 2,5 m von dem 115er in Türkis bestellt, gestern und heute sind da zwei Jacken draus entstanden. Die mit dem blauen Reißverschluss ist für meinen Mann, etwas gestückelt, weil ich ursprünglich als Fahrradtrikot zugeschnitten hatte, er sie dann aber weiter haben wollte ... also aufgetrennt und einen Seitenstreifen von Ärmeln bis untere Kante eingesetzt. Außerdem hat es bei der einen gründlichen Versatz am Kragen gegeben, was zum Glück aber selten auffallen wird, weil mein Mann den Reißverschluss sowieso nie bis oben zuzieht.
    Bei meiner eigenen hat es wesentlich besser geklappt.
    Das Gewicht hat mich bei beiden überrascht: 199g in der Männerversion, 150 für meine.


  22. Gefällt mir!
    doman reagierte auf nivi in Kuppelzelt für zwei Personen, einwandig, 1412g   
    Nachdem ich dieses Zelt fertig gestellt hatte, habe ich mir geschworen, dass ich so ein großes Projekt auf keinen Fall noch einmal machen würde... aber man könnte ja noch einiges verbessern ... warum nicht eine zweite Version nähen, mit den Erfahrungen von damals und diesmal noch deutlich leichter Ich möchte euch deswegen das für mich fast perfekte Zelt vorstellen. Entstanden ist es vor ca. drei Jahren, daher habe ich auch schon einige Touren mit dem Zelt machen können 
     


    Die Idee ... bzw. das Wunschprofil:
    Freistehend und zwar richtig (ohne Abspannen irgendwelcher Apsiden) Einfacher Aufbau, Außenzelt zuerst Lange Liegefläche! Und breit genug für zwei Personen Halbwegs windstabil und Außenzelt bis zum Boden, da ich vor allem Touren in Skandinavien mache Bonus: Panoramatür Ich finde Kuppelzelte total faszinierend. Zwei sich kreuzende Gestängebögen, dazwischen Stoff und schon hat man ein einfaches Zelt. Bei entsprechendem Schnitt steht es faltenfrei und ohne Heringe. Stabilität erhält man durch Abspannleinen zu den Nähten der Gestängekanäle.
    Ein Gestängebogen wird an sechs Punkten (vier Abspannungen und zwei Heringe am Bolden) unterstützt. Elastischer Stoff und die Biegsamkeit des Gestänges sorgen dafür, dass starker Wind abgefedert wird. Anders als bei Pyramidenzelten nehmen die Abspannleinen die Hauptlast auf, die Bodenabspannung ist eher unwichtig. Dafür sollte man also auf jeden Fall vier starke Heringe dabei haben.
    Ich liebe die geringe Stellfläche, die so ein Zelt benötigt. Außerdem kann man es nach dem Aufbau beliebig versetzen und findet so eigentlich immer einen guten Platz. Durch die selbsttragende Konstruktion steht es auch auf Stein (natürlich nur ohne starken Wind). Ich empfinde es als einen sehr großen Vorteil, wenn man das Zelt noch zwischen Felsen quetschen kann und die Heringe nicht perfekt sitzen müssen (die Abspannleinen haben einen großen Spielraum).

    Orientiert habe ich mich am Unna von Hilleberg und dem Saor von Trekkertent.
    Die (vielleicht für einige) interessanten Specs:
    40g/m² - 30d Silnylon für das Außenzelt 55g/m² - 20d Silpoly PU4000 für den Boden 25g/m² - Moskitonetz 70g/m² - 40d Ripstop Nylon für die Gestängekanäle und die Verstärkungen 5c Zipper für die Silnylon Tür 3c Zipper für die Moskitonetz Tür 1,5mm Dyneema/Polyester Kordel für die Abspannungen 9mm DAC NSL Featherlite Gestänge Das Außenzelt hat eine Grundfläche von 275cm x 145cm und ist 105cm hoch Die Bodenwanne misst 240cm!! x 120cm und ist 10cm hoch Ein Gestängebogen ist genau 4m lang, so musste ich nichts kürzen 986g (Zelt), 412g (Gestänge), 14g (Packsack) = 1412g Ich wollte ganz gerne halbwegs robuste Materialien benutzen, also 30d Silnylon und 5c Zipper. Das 9mm Gestänge wird auch von Hilleberg für Red und Yellow Label Zelte verwendet. Damit das Gewicht niedrig bleibt, ist das Zelt einwandig. Die Bodenwanne ist mit Moskitonetz mit dem Außenzelt verbunden. Eine Front lässt sich komplett öffnen und ist mit Moskitonetz hinterlegt, um bei Sonnenuntergang den Mücken zuzuwinken Anfänglich hatte ich die Idee, oben noch eine Abdeckung drüberzuspannen (wie beim Unna), um dort auch Lüftung zu haben. Leider verzieht sich das Zelt dann sehr... deswegen haben ich es erstmal so gelassen.
    Details:
     


    Der Aufbau geht ganz einfach: Stangen zusammensetzen, erste Stange reinschieben, zweite Stange reinschieben.

    Dann beide Stangen in die Gestängetaschen stecken und spannen. Bei Wind würde man zunächst die hinteren beiden Ecken mit Heringen fixieren.

    Die Gestängeaufnahme ist mit 20mm Gurtband und Leiterschnalle befestigt. Eine Schlaufe aus 10mm Gurtband ist für den Hering.

    Fertig aufgespannt sieht das ganze dann so aus. Als nächstes Können die Ecken mit Heringen befestigt und die Abspannleinen abgespannt werden.

    Die Befestigungen sind alle aus 10mm Gurtband und direkt neben dem Gestängekanal.

    Auf den Flächen gibt es auch einen Abspannpunkt, der aber keine Last tragen soll! Die Längsseite wird so etwas nach außen gezogen und man hat mehr Innenraum. Mit einem Handschuhhaken kann man die Abspannung beliebig verändern. Hier ist die ganze Seite nach außen gezogen für mehr Belüftung.

    Innenansicht.

    Es entsteht eine Mini Apsis, in der man gut die Schuhe lagern kann.

    Alternativ kann man den Saum 10cm einrollen und den Haken an der Unterseite einklippen. Mehr Belüftung!

    Auch an der kurzen Seite kann der Saum aufgerollt und hochgesteckt werden.

    Hier sieht man ganz gut, dass das Außenzelt bis zum Boden reicht.

    Die Tür kann teilweise geöffnet werden, damit oben eine Lüftungsöffnung entsteht. Geht natürlich nicht bei Regen.

    Die Kreuzung der Gestängekanäle habe ich mit Gurtband verstärkt.

    Die Bodenwanne wird durch elastische Bänder in den Ecken aufgespannt.

    Panoromatür

    Ein kleiner Eindruck von der Liegelänge: Standard Xlite (183cm x 51cm) und Rucksack passen sehr einfach in das Zelt. Das Zelt hat mit 275cm x 145cm ähnliche Maße zu einem Khufu oder Duomid. Aber da die Wände viel steiler nach oben gehen, ist das Raumangebot wirklich riesig!

    Gar keine Chance mit dem Fußende auch nur in die Nähe des Außenzeltes zu kommen.

    Auch vorne noch viel Platz.

    Breit genug für eine zweite Person.

    Oder ein sehr luxuriöses 1-Personen Zelt

    Das Packmaß ist allerdings nicht super klein.
     
    Das Zelt ist so für mich persönlich fast perfekt. Was mich etwas stört, ist, dass die Reißverschlussabdeckung so laberig rumhängt. Sieht man wahrscheinlich gut auf den Fotos. Wenn es windet, klappt sie einfach hoch und bringt halt einfach nichts Da würde ich auf jeden Fall etwas verbessern. Außerdem habe ich es nicht hinbekommen, die Seiten wirklich symmestrisch zusammenzunähen. Das sieht man hier ganz gut:

    Zwischen den Unteren beiden Abspannpunkten entsteht eine Falte, weil die Ripstopfäden etwas schräg verlaufen. Generell kann da noch einges verbessert werden, was die Falten im Stoff angeht...
    Und der größte Punkt ist tatsächlich einfach das Gewicht. 1,4kg ist halt einfach schon echt schwer   Für die zweite Version denke ich über eine Bodenwanne aus DCF nach und 20d Silnylon. Aber realistisch kann man damit auch nur maximal 150g sparen. Eventuell tut es auch ein leichteres Gestänge, bspw. 8,7mm DAC NFL. Damit könnten nochmal 130g gespart werden. Aber ich bin da etwas unsicher, ob die Stabilität dann nicht zu sehr leidet. 

    Bin auf Feedback und Ideen gespannt!
    Ps: Sorry, dass die Bilder so unscharf sind... ich habe es nicht geschafft, im Wald gute Bilder zu machen
     
     
     
     
  23. Gefällt mir!
    doman reagierte auf Mia im Zelt in Konischer Hüftgurt für meinen Atompacks   
    Hallo zusammen,
    leider bieten die UL-Cottages üblicherweise keine Damenvarianten von ihren Rucksäcken an, dies gilt insbesondere für die Hüftgurte. Der Standard-Hüftgurt der UL-Cottages ist quasi ein breites, gerades und gepolstertes Band, welches in der Mitte mit einer Schnalle zusammengehalten wird. Dadurch ergibt sich, dass der Umfang an der Ober- und Unterseite gleich ist. Da ich festgestellt habe, dass mir die gerade geschnittenen Unisex-Hüftgurte allesamt nicht passen, habe ich nun selber einen nach meinen Vorstellungen angefertigt. 
    Als Grundlage zum Verständnis hänge ich diese sehr grobe Skizze an: 

    Bei den Damen besteht im Vergleich zu den Herren ein deutlich größerer Unterschied zwischen Hüft- und Taillenumfang. Ein passender Hüftgurt soll idealerweise zu 1/3 über dem Beckenkamm (grün) anfangen und diesen fest umschließen. Bei einem gerade geschnittenen Hüftgurt (roter Strich links) bildet sich oberhalb vom Beckenkamm eine größere Lücke. Damit der Hüftgurt einigermaßen an Ort und Stelle bleibt, muss er sehr stramm gezogen werden und sitzt trotzdem nur suboptimal. Ein konischer Hüftgurt (dunkelroter Strich rechts) hingegen hat an der Oberseite einen kleineren Umfang als an der Unterseite und ist dadurch viel besser in der Lage, sich am Beckenkamm abzustützen.  (Bitte entschuldigt meine miserablen Zeichenkünste.)
    Als Ausgangspunkt von meinem Projekt diente der originale Hüftgurt von meinem Atompacks The Mo in Größe M. Die Mitte besteht aus einem 15x11,5cm geradem Stück, welches in die dafür vorgesehene Tasche beim The Mo geführt wird.  Um ein Schnittmuster für die Flossen zu erstellen, fertigte ich mehrere bogenförmige Zeichnungen auf Papier an, bis ich ein passendes Schnittmuster hatte. Für den oberen Umfang zog ich von der Länge vom Original ein paar cm ab, unten fügte ich ein paar hinzu. Der Unterschied zwischen oben und unten sollte für mich mindestens 10cm betragen.
    Anschließend schnitt ich 3D-Mesh (z.B. hier) sowie ein Reststück eines robusten Rucksackstoffs (genaue Stoffbezeichnung weiß ich nicht) zu. Die äußeren Enden der Flossen wurden aus einem extra Stück Stoff ausgeschnitten, da dazwischen die Gurtbänder für die Schnallen eingenäht wurden. Zudem nähte ich für die Atompacks Hüftgurttaschen passende Schlaufen ein. 

    Statt einer Schnalle wähle ich zwei Schnallen und 40mm breites Gurtband, da ich mir so eine noch bessere Passform erhoffe. Beim originalen Hüftgurt werden deutlich schmalere Gurte verwendet, die mehr einschneiden als breite Gurtbänder. 
    Im Mittelstück wurden zudem an jeder Seite ein großes Stück Klett angenäht, damit der Hüftgurt später am Rucksack befestigt werden kann. 

    Im nächsten Schritt wurden beide Stofflagen mit der falschen Seite außen vernäht. In der Mitte ließ ich eine 15cm breite Öffnung, denn diese ist im weiteren Verlauf noch sehr wichtig. So konnte ich den Hüftgurt problemlos umstülpen. Dabei leistete ein Kochlöffel Abhilfe. 
    Als Polsterung schnitte ich 10mm Evazote für jede Hüftflosse passend zu. Diese schob ich in beide Flossen hinein, was ziemlich mühselig war. Atompacks hat im hinteren Teil vom Hüftgurt noch ein steifes Verstärkungsmaterial eingebaut, welches nur zum Teil in die Flossen rein ragt. Dieses versuchte ich zunächst mit Aramid-Folie nachzubilden. Die war für meinen Geschmack jedoch zu labbrig. Kurzerhand kaufte ich bei Tedi ein Platzset aus Plastik (so eine Unterlage für den Esstisch) und schnitt dieses entsprechend zu. Und siehe da: Es ließ sich ganz einfach einschieben und ähnelt dem Original vom Anfassgefühl her sehr. 
    Die nächste Herausforderung war es, dies alles mit ein paar Nähten zu fixieren. Dies funktionierte bei meiner Nähmaschine nur mit dem Handrad. Nutzte ich das Fußpedal, bildete sich Fadensalat oder die 100er Nadel brach ab. Mit einem Nylbond-Faden ging es gefühlt ein bisschen reibungsloser, trotzdem zerbrachen mir insgesamt drei Nadeln. 
    So sieht das fertige Teil aus: 
    Innenseite: 

    Außenseite: 

    Die konische Form ist deutlich erkennbar: 


    Am Rucksack befestigt: 

     
    Die Gewichtsangabe ergänze ich bald. Zuvor muss ich noch die zu lang geratenen Gurtbänder kürzen. 
  24. Gefällt mir!
    doman reagierte auf Serviervorschlag in Selbstgemachte Trekking-Menüs   
    Ich hoffe, dass ich einen entsprechenden Thread nicht übersehen habe...
     
    Ich mache mir meine Trekking-Menüs gern selber, da mir die gekauften zu teuer und zu wenig Nahrhaft sind. Mit der Zeit habe ich mir folgende Menüs ausgedacht, die mir schmecken und folgenden Anspruch erfüllen:
     
    1. Wiegen maximal (knapp über) 200 g
    2. Haben einen Nährwert von mindestens 400 kcal/100 g
    3. Sind ungekühlt eine gewisse Zeit lang haltbar
    4. Brauchen zur Zubereitung nur heißes Wasser bzw. kurz aufgekocht werden.
     
    Menü 1
    Nudeln in Käsesoße:
    100 g Fadennudeln
    20 g (1/2 Packung) Maggi Rahmchamignons
    50 g geriebener Parmesan
    20 g Kokosfett

    Zubereitung: Alles mit 300 ml Wasser in einen Topf geben, unter ständigem Rühren zum Kochen bringen und danach im "Pot-Cozy" 5 min quellen lassen.

    Wiegt (ohne Wasser) 190 Gramm und enthält 840 kcal und 30,8 g Protein.


    Menü 2
    Kartoffelbrei:
    70 g Maggi Kartoffelbrei
    30 g geriebener Parmesan
    30 g Kokosfett
    30 g Röstzwiebeln
    30 g zerbröselte Tortillachips. (Brösel, NICHT Pulver!)
    ca. 5 g Salz, Pfeffer und Chilipulver (gesamt)
     
    Es werden zwei Ziplockbeutel gepackt: einer mit Kartoffelbrei, Parmesan, Fett und den Gewürzen, der zweite mit Röstzwiebeln und Tortillas.
    Zubereitung: 350 ml Wasser zum kochen bringen und Kartoffelbreipulver, Käse, Fett und Gewürze dazugeben und glattrühren. Anschließend mit den Röstzwiebeln und Tortillabröseln bestreuen. Ich mag es, wenn sie knusprig bleiben, daher gebe ich immer nach und nach dazu. Man kann sie jedoch auch direkt unterrühren.

    Wiegt (ohne Wasser) 195 Gramm und enthält 944 kcal und 20,7 g Protein.


    Menü 3
    Tomatencouscous:
    90 g Couscous
    50 g Nüsse
    20 g Tomatencremesuppe
    20 g geriebener Parmesan
    20 g Kokosfett
    1 g Salz
    300 ml Wasser

    Zu Hause die Nüsse hacken (nicht zu klein, sie geben dem ganzen nachher etwas mehr Bissfestigkeit)
    Zubereitung: Wasser mit Salz, Fett und Suppenpulver aufkochen. Anschließend Couscous, Käse und Nüsse dazugeben, umrühren und 5-10 min in den Potcozy stellen und ziehen lassen.
    Das Ganze ist nachher von der Konsitenz her eher ein Risotto. Couscous kenn ich eigentlich als etwas trockenes, ähnlich locker wie Reis. Aber so "breiig" mag ich es lieber. Wer es trockener mag muss dann mit der Wassermenge experimentieren.

    Wiegt (ohne Wasser) 201 Gramm und enthält 960 kcal und 28,0 g Protein.
     
     
    Menü 4
    Pikante Tomaten-Käse-Suppe (das habe ich mal für eine Freundin entwickelt, die wenig bis gar keine Kohlehydrate zu sich nimmt)

    Zutaten:
    160 g Aubergine (in Würfeln mit einer Kantenlänge von 1 cm)
    50 ml Olivenöl
    1/2 Zwiebel (in feine Würfel gehackt)
    1 Knoblauchzehe (zerstampft)
    400 g gehackte Tomaten
    ein Schuss Baisamicoessig
    1/2 Bund Basilikum
    100 g Morzarella
    25 Parmesan
    Salz, Pfeffer, Chili

    Die Aubergine mit dem Öl anrösten, im Anschluss die Zwiebeln und den Knoblauch dazugeben und mit anrösten. Sobald alles Farbe bekommen hat kommen die Tomaten, der Baisamico-Essig und der gehackte Basilikum dazu und alles wird auf kleiner Flamme gekocht, bis die Auberginen weich sind. Ich habe alles pürriert.
    Im Anschluss Morzarella und Parmesan dazugeben und schmelzen lassen. Mit Salz, Pfeffer und Chili abschmecken.
    Ich hatte danach noch ca. 800 ml Suppe.
    Die kam dann in den Dörrautomaten und wurde bei 60°C ca. 12 Stunden getrocknet.
    Durch das Öl und das Fett im Käse wird das ganze nicht krümelig trocken sondern bleibt "pappiger".
    Luftdicht verpackt und ungekühlt war das Ganze 3 Wochen problemlos haltbar.

    Zubereitung: einfach in einen Topf und mit Wasser auf 800 ml auffüllen. Dann unter Rühren aufkochen, kurz ziehen lassen und fertig.

    Wiegt (ohne Wasser) 170 Gramm und enthält ca. 912 kcal und 30,0 g Protein.
     
    Menü 5
    Nudeln mit Basilikumpesto

    Zutaten:
    90 g Gabelspaghetti
    15 g frischer Basilikum
    25 g Pinienkerne
    25 g Parmesan
    1/2 Knoblauchzehe
    40 ml Olivenöl
    Salz

    Alle Zutaten für das Pesto mit einem Pürierstab zu einer Paste verarbeiten. Das Pesto und die Nudeln separat verpacken. Die Nudeln vor Ort kochen und anschließend mit dem Pesto vermischen

    Wiegt 200 g und enthält ca. 922 kcal und 23,5 g Eiweiß.
     
     
    Die kommende Woche experimentiere ich ein wenig mit einer Idee für ein "Thai Pad", die ich auf YT aufgeschnappt habe und guck, wie/ob ich das für mich umgesetzt kriege. Bei Erfolg/Interesse poste ich das hier.
     
    Und was macht IHR Euch, wenn Ihr draußen unterwegs seid?
  25. Witzig!
    doman hat eine Reaktion von Bergschlumpf erhalten in Trockenanzug selber genäht - 367 Gramm!   
    Inzwischen bin ich mit dem Trocki in der Badewanne gewesen und will kurz meine ersten Eindrücke schildern. Zunächst aber zu deiner Frage:
    Mein erster Eindruck von dem Stoff ist ziemlich gut - jedenfalls im Vergleich zu den Materialien, die ich bisher verarbeitet habe. Die sehen folgendermaßen aus:
    Vor zwei Jahren habe ich mir eine Regenkombi aus einem anderen 3-Lagen-Laminat genäht, bei dem ich darauf geachtet habe, dass der Stoff Stretch hat. Mit diesem Material (das war ebenfalls ein Upcycling-Stoff, der bei Extex nur kurze Zeit im Angebot war), habe ich ernüchternde Erfahrungen gemacht. Nach einer halben Stunde im strömenden Regen kam an der Kapuze und auf den Schultern deutlich was durch - und das lag nicht nur an der mangelnden Abdichtung. 
    Und dann ist da noch mein erster Trocki, der aus Goretex Pro hergestellt war (140 g/m2). Dieser - von Extex als No-Branded vertriebene Stoff - kam mir auch nicht so dicht vor, wie das aktuelle Material. Auch er hatte Stretch, aber mein Eindruck könnte auch daher rühren, dass ich bei der Nahtband-Bügelei an einer Stelle am Fuß die Membran beschädigt habe. 
    Mit dem Trocki 1.0 bin ich am 18. Februar 2020 bei 3-5 Grad auf der Havel im brusttiefen Wasser gekentert und habe mich dann vielleicht 1-2 min im Wasser aufgehalten, um das Kajak bei heftigem Wellengang ans Ufer zu schleppen. Ich bin durch das eingedrungene Wasser an den Beinen leicht feucht geworden, habe mich aber in der Hängematte sehr schnell trocknen können.

    Seit diesem Unfall weiß ich, womit ich ungefähr rechnen muss, wenn ich im Winter kentere. Szenerien, in denen ich nach einer Kenterung kilometerlang im Wildwasser treibe, sind definitiv nichts für mich - und auch nichts für den Anzug, den ich mir genäht habe. Der Anzug wiegt nur die Hälfte eines vom Schnitt her vergleichbaren Modells aus dem Packrafting-Store-Store. Ich bin mir vollkommen darüber bewusst, dass ich damit in einem worst-case-Szenario anders dastehe als mit einem Anzug aus vermutlich doppelt so dickem Material. Der entscheidende Punkt ist übrigens nicht der Anzugstoff, sondern der Zipper. Als ich mich über den Aquaseal-Reißverschluss zu informieren begann, habe ich festgestellt, dass das schmale Modell nur bis 0,05 bar dicht ist. Da dachte ich zuerst - vergiss es, das sind ja nur 500 mm Wassersäule - im Vergleich zu den 20.000 mm Wassersäule des Laminates ein Witz. Ich hatte dann aber eine Konversation mit den Herstellern des Zip-Suites, die ich daraufhin ansprach, ob es denn überhaupt vertretbar sei, so einen schwachbrüstigen Zipper zu verbauen. Aber man sagte mir, dass man damit gute Erfahrungen gemacht hätte. Daraufhin bin ich das Risiko eingegangen und habe mir genau diesen Zipper bestellt. 
    Der Badewannentest, den ich vorgestern absolviert habe, verlief eigentlich zu meiner Zufriedenheit. Der Trocki bewirkt, dass man wie ein Michelin-Männchen auf der Oberfläche treibt. An einigen neuralgischen Stellen, d.h. den Nahtkreuzungspunkten, sickert nach einer Minute schon was durch, aber nachdem ich an diesen Stellen die restliche Aquasure-Tube aufgetragen habe, dürfte der Anzug inzwischen noch mal etwas dichter sein.

×
×
  • Neu erstellen...