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Ultraleicht Trekking

Oska

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Reputationsaktivitäten

  1. Witzig!
    Oska hat eine Reaktion von Nicole erhalten in L -> UL: Was ist mit wieviel Komforteinbußen verbunden?   
    ich finde das ist ein schwieriges Thema um das pauschal beantworten zu können. Komfort ist ja ein rein subjektives Empfinden, und was ich komfortabel finde magst Du nicht so sehen. Meine Erfahrung ist, Du musst es selbst herausfinden was für Dich funktioniert und was nicht, da es dein Körper und dein Wohlbefinden ist.
    Was für mich bisher funktioniert hat bzw. eher nicht.
    Zelt: ZPacks Duplex L, bin ich ziemlich zufrieden mit, ich hätte gerne ein Doublewall, vielleicht teste ich mal irgendwann von Tarptent das Stratosphire LI, aber das ist primär aus optischen Gründen. Ich hatte ja von Tarptent das Notch LI und das hier im Forum dann weiterverkauft weil es mir zu klein war. Und mit zu kleine meine ich nicht dass ich da nicht reingepasst habe, ich kam mir halt vor wie in einer Sardinenbüchse. Ich liebe den Platz im Duplex L und brauche den auch für mich. Glücklicherweise ist es trotzdem eins der leichteren Zelte. Tarp kann ich mir bisher nicht vorstellen weil es mir am Kopf/Füße zu offen wäre.
    Schlafsack. Ich war bei meiner letzten Tour auch mit einem EE Quilt unterwegs und das hat ganz gut funktioniert. Ihn als Decke nutzen zu können wenn es (zu) warm ist ist nett, und in den kälteren Nächten ging es auch bisher, auch wenn man dann teilweise viele Klamotten zusätzlich an hat. Aber ob das besser wäre mit einem Schlafsack, keine Ahnung.
    Kochen: Ich habe einen 900ml Topf und brauche den auch wenn ich koche. Ich hatte nicht selten bei meinen Ramen Mc Cheese Gerichten auf dem TA, den Topf bis oben rand voll. Oder wenn ich mir einen schönen Pott schwarzen Tee mit mitgeschleppten Zucker und Kaffeeweisser am Ende des Tages gegönnt habe, war der auch bis oben voll. Aber auch hier hängt das von vielen subjektiven Dingen ab. Isst Du viel während der Tour, isst Du allgemein viel, ist Cold Soaking was für Dich, oder isst Du nur kalt (Wraps, Müslibars, Nüsse. etc. pp)
    Rucksack: Ich bin bisher noch nicht in den Gefilden von <5kg Basisgepäck, daher kann ich nicht beurteilen wie das Wandern mit wirklich leichtem Gepäck ist, wobei das leichte Gepäck in der Realität je nach Sektionslänge durch Essen und Trinken dann auch häufig sehr viel schwerer werden kann. Daher wären für mich Hüftgürtel Pflicht und Loadlifter an den Schultergurten. Der HMG mit dem ich in NZ unterwegs war, hatte keine Loadlifter und das werde ich zukünftig nicht mehr machen weil ich anschließend Schulterprobleme hatte. Daher teste ich als nächstes Mal den Durston Kakwa 55.
    Zuletzt fällt mir noch ein Thema ein, was hier auch schon an der einen oder anderen Stelle diskutiert worden ist und einfach aufzeigt, dass es dann doch sehr auf deine eigenen Komfortbereich ankommt ist das Thema Klamotten und Hygiene. Manche nehmen garnkeine oder nur ein paar Unterhosen mit, manche Waschzeug und manche nicht. Klar kann man da Gewicht sparen, aber das Bild in meinem Kopf von dem jungen Ami auf dem TA, der noch im Zelt lag als ich vorbeigewandert bin morgens und wo in den Ästen des Baumes seine Unterhose zum lüften? wedelte und er mich dann im Laufe des Tages nur mit seiner Unterhose bekleidet(wahrscheinlich musste die trocknen)  überholt hat, werde ich nicht  vergessen.
  2. Witzig!
    Oska hat eine Reaktion von RaulDuke erhalten in L -> UL: Was ist mit wieviel Komforteinbußen verbunden?   
    ich finde das ist ein schwieriges Thema um das pauschal beantworten zu können. Komfort ist ja ein rein subjektives Empfinden, und was ich komfortabel finde magst Du nicht so sehen. Meine Erfahrung ist, Du musst es selbst herausfinden was für Dich funktioniert und was nicht, da es dein Körper und dein Wohlbefinden ist.
    Was für mich bisher funktioniert hat bzw. eher nicht.
    Zelt: ZPacks Duplex L, bin ich ziemlich zufrieden mit, ich hätte gerne ein Doublewall, vielleicht teste ich mal irgendwann von Tarptent das Stratosphire LI, aber das ist primär aus optischen Gründen. Ich hatte ja von Tarptent das Notch LI und das hier im Forum dann weiterverkauft weil es mir zu klein war. Und mit zu kleine meine ich nicht dass ich da nicht reingepasst habe, ich kam mir halt vor wie in einer Sardinenbüchse. Ich liebe den Platz im Duplex L und brauche den auch für mich. Glücklicherweise ist es trotzdem eins der leichteren Zelte. Tarp kann ich mir bisher nicht vorstellen weil es mir am Kopf/Füße zu offen wäre.
    Schlafsack. Ich war bei meiner letzten Tour auch mit einem EE Quilt unterwegs und das hat ganz gut funktioniert. Ihn als Decke nutzen zu können wenn es (zu) warm ist ist nett, und in den kälteren Nächten ging es auch bisher, auch wenn man dann teilweise viele Klamotten zusätzlich an hat. Aber ob das besser wäre mit einem Schlafsack, keine Ahnung.
    Kochen: Ich habe einen 900ml Topf und brauche den auch wenn ich koche. Ich hatte nicht selten bei meinen Ramen Mc Cheese Gerichten auf dem TA, den Topf bis oben rand voll. Oder wenn ich mir einen schönen Pott schwarzen Tee mit mitgeschleppten Zucker und Kaffeeweisser am Ende des Tages gegönnt habe, war der auch bis oben voll. Aber auch hier hängt das von vielen subjektiven Dingen ab. Isst Du viel während der Tour, isst Du allgemein viel, ist Cold Soaking was für Dich, oder isst Du nur kalt (Wraps, Müslibars, Nüsse. etc. pp)
    Rucksack: Ich bin bisher noch nicht in den Gefilden von <5kg Basisgepäck, daher kann ich nicht beurteilen wie das Wandern mit wirklich leichtem Gepäck ist, wobei das leichte Gepäck in der Realität je nach Sektionslänge durch Essen und Trinken dann auch häufig sehr viel schwerer werden kann. Daher wären für mich Hüftgürtel Pflicht und Loadlifter an den Schultergurten. Der HMG mit dem ich in NZ unterwegs war, hatte keine Loadlifter und das werde ich zukünftig nicht mehr machen weil ich anschließend Schulterprobleme hatte. Daher teste ich als nächstes Mal den Durston Kakwa 55.
    Zuletzt fällt mir noch ein Thema ein, was hier auch schon an der einen oder anderen Stelle diskutiert worden ist und einfach aufzeigt, dass es dann doch sehr auf deine eigenen Komfortbereich ankommt ist das Thema Klamotten und Hygiene. Manche nehmen garnkeine oder nur ein paar Unterhosen mit, manche Waschzeug und manche nicht. Klar kann man da Gewicht sparen, aber das Bild in meinem Kopf von dem jungen Ami auf dem TA, der noch im Zelt lag als ich vorbeigewandert bin morgens und wo in den Ästen des Baumes seine Unterhose zum lüften? wedelte und er mich dann im Laufe des Tages nur mit seiner Unterhose bekleidet(wahrscheinlich musste die trocknen)  überholt hat, werde ich nicht  vergessen.
  3. Gefällt mir!
    Oska reagierte auf schwyzi in L -> UL: Was ist mit wieviel Komforteinbußen verbunden?   
    @nierth
    Zu Quilt zum Ausprobieren - ich hab hier einen herumliegen, den @Dr.Matchbox mal gebaut (und mir als "Verpackungsmaterial" mit in eine riesige Geschenkekiste voller Material gepackt ) hat.
    Der ist aus eine Ikea Bettdecke genäht, der "Mysa Græs"; so mit Kamsnaps und allem.
    Den kannst du gern für lau haben (dann meckert deine Frau auch nicht ;-), nur Porto hätte ich gern dafür.  
    Ist was zum Ausprobieren. Nur sollte es draußen etwas wärmer sein, ist kein Winterquilt.
    Falls du daran Interesse hast, schick mir einfach ne PN.
    LG schwyzi 
  4. Witzig!
    Oska reagierte auf schwyzi in Tipps gegen den "Wolf"...   
    OT: Auf längeren Touren kann man prima den Bereich mit Ducttape enthaaren. 😇
  5. Gefällt mir!
    Oska reagierte auf mochilero in Lebensfinanzierung, wenn man viel "Draussen" ist...   
    Die Frage des TO war ja relativ klar: Wie finanziert man sein Leben, wenn man mehrere Monate im Jahr "Draußen sein" möchte.
    Sinnvoll wäre es vielleicht, etwas mehr Infos zu den geplanten Vorhaben und bzgl. beruflicher Möglichkeiten geteilt würden, dann würde sich vielleicht jemand finden, der konkreter helfen kann.
    Ein paar haben schon geschrieben wie sie das machen. Es gibt Leute, die leben mit kleinen Kindern auf dem Segelboot. Andere leben den Sommer über mit ihren Kids 6 Monate im VW Bus der Eltern und machen Elternzeit. Ein amerikanisches Paar das ich gut kenne arbeitet im Winter in der Gastronomie in Skigebieten und im Sommer sind sie unterwegs. Beide haben vernünftige Berufsabschlüsse und haben sich gezielt für diesen Weg entschieden. Vor fast 40 Jahren das Boot selbst gebaut, dann von der US Westküste gen Westen. Seit 30 Jahren sind sie jeden Sommer immer mindestens 6 Monate in Europa unterwegs mit Ausnahme 2020. Lehrer machen ein Sabbatjahr. Andere haben Altersteilzeitmodelle gehabt.
    Es geht, wenn man will. Das Finanzielle lässt sich fast immer regeln, wenn man sich zeitweise dahinter klemmt. Das Niveau und das Sicherheitsbedürfnis ist immer unterschiedlich. Aber die Aussicht ist immer die gleiche. Von der 8m Nusschale wie von der Millionen-Superyacht. Das Gefühl der Freiheit und das Gefühl etwas geschafft zu haben könnte mit der Nussschale vielleicht sogar größer sein...
    Edit: was meiner Meinung nach erheblich falsch eingeschätzt wird sind folgende 2 Faktoren: a) wie teuer es ist jeden Tag arbeiten zu gehen. Man braucht ein Auto, eine Berufshaftpflichtversicherung, Fortbildungen evtl. eine teuere Wohnung in Arbeitsnähe, man kauft Dinge die man nicht braucht... Dazu der mit Abstand größte Ausgabenposten: Steuern und Abgaben. b) das einfache Leben draußen und unterwegs, erst recht in anderen Ländern ist u.U. sehr viel billiger als hierzulande. Heißt man muss deutlich (!!) weniger Kohle reinarbeiten als man denkt...  Das kann die Entscheidung für eine "Teilzeit-Rente" vielleicht leichter machen
    OT: Ich habe mich nur irgendwann gefragt, wofür ich überhaupt da bin. Und da hatte ich halt das Gefühl, dass es nicht reicht, nur zu malochen um immer wieder die Kasse zu füllen und wieder loszuziehen. Ich bin jetzt nicht religiös oder so aber etwas zu tun, was einem das Gefühl gibt, dass man wirklich etwas sinnvolles tut bei seiner Arbeit, das macht mich zufrieden. Und ich glaube, dass ich das auch brauche, wenn ich irgendwann mal zurückschaue wenn ich mal abtreten muss... Das ist der Grund warum ich gerade "umschule" und zur Zeit etwas weniger unterwegs bin - aber verlasst euch drauf. Das ändert sich auch wieder...
  6. Danke!
    Oska hat eine Reaktion von tork erhalten in Kungsleden Süd vom 15.09.-01.10.23 in Süd-Nord-Richtung - unter seeeehr nassen Bedinungen   
    SOBO
    Start Abisko
    Ende Hemavan
    Unterbrechung
    Start Storlien
    Ende Sälen
  7. Danke!
    Oska reagierte auf nivi in Kungsleden Süd vom 15.09.-01.10.23 in Süd-Nord-Richtung - unter seeeehr nassen Bedinungen   
    Ich vermute, weil es dort keine Hütten vom STF gibt. Oder gibt es keine Hütten, weil es keinen Weg gibt? 🤔
    Vom Borgafjäll sind es noch ca. 220km Luftlinie bis Storlien und auf der Strecke gibt es leider keinen durchgängig markierten Weg. Man kommt von Borgafjell noch bis z.B. Gäddede und könnte von dort auf norwegischer oder schwedischer Seite einen Weg suchen. Kann spannend sein, aber mich persönlich würde das landschaftlich nicht so sehr reizen 😶
    Für den letzten Abschnitt (oder die gesamte Strecke) kannst du dich von Reiseberichten zum Gröna Bandet inspirieren lassen 🙂
  8. Danke!
    Oska reagierte auf Namie in Kungsleden Süd vom 15.09.-01.10.23 in Süd-Nord-Richtung - unter seeeehr nassen Bedinungen   
    Google mal den Lapplansleden dieser ist die noch recht neue Verbindung zwischen den zwei Kungsleden Teilen. Der Lapplandsleden führt von hemavan bis zum Borgafjäll. 

    Jetzt müsste ich aufstehen und schauen bis wohin der Südliche Kungsleden geht. Evtl. fehlt noch ein kleines Stück das man dann selbst verbinden müsste. 
     
    Edit:So mal schnell nachgeschaut. Der südliche Kungsleden endet in Storlin ca. 230 (Krumme) Luftline fehlen dann noch zum Borgafjäll. Also zu Fuß sicher deutlich mehr Kilometer. Die muss man sich dann selbst zusammen basteln. Hilfreich die App Swe Mountains
  9. Gefällt mir!
    Oska reagierte auf schwyzi in Die meistgenutzen Töpfe hier im Forum   
    Mein ganzes Set wiegt 215 g 

    Mit Myog deckel aus nem Tauchsieder -Topfdeckel. 
    Und das passt alles rein: 

    (Also , tablet und Ladekabel nicht!)
    Ich hab da eine 40 und eine 20 ml Flasche für Sprit. Und das übrige Gedöns, das zu sehen ist. Alles noch im Beutel, ist dem bushcraften geschuldet, dann kann ich den Bwutel am Lagerfeuer aus dem Becher ziehen, wegpackwn und den Becher mit Kaffee füllen, den win Mitbushcrafter gerade in der Perkolatorkanne gemacht hat - da heißt es schnell sein!
    Worauf ich hinauswollte - 60 ml krieg ich noch IM Topf untergebracht. Mir ist das wichtig, ich möchte alles zusammen haben, ein Griff und gut. (Ich meine bei dir was von 50 ml gelesen zu haben, @MBo? Mir  war so...falls du mehr benötigst, entschuldige, dann hab ich das in den falschen Hals bekommen ...)
  10. Gefällt mir!
    Oska reagierte auf okki in Uberlite - die neue Version könnte besser sein   
    lass den Pumpsack doch einfach weg
  11. Gefällt mir!
    Oska reagierte auf khyal in Wuensche allen Usern relaxte Feiertage und nen gutem Rutsch..   
    Ich moechte die Gelegenheit nutzen, allen Usern fuer hilfreiche Beitraege zu danken, allen dafuer zu danken, dass sie ihre individuell Expertise benutzt haben, um andere User zu unterstuetzen.
    (Fast) allen dafuer zu danken, dass sie in der Kommunikation im Forum einen fachlichen, freundschaftlichen Schreibstil  benutzen, dass sie auch mit uns Mods Geduld haben, wenn wir mal mit unserer Arbeit nicht hinterher kommen bzw nicht so sehr auf den Einzelnen eingehen koennen, wie wir eigentlich gerne wuerden......

    Ich bin sehr froh, dass @Dennis immer noch das Forum zeitaufwendig als Admin unterstuetzt und sich momentan mit dem Update rumaergert...

    @skullmonkey @martinfarrent Euch kann ich gar nicht genug danken, Ihr tut Euch ja gemeinsam mit mir inzwischen > 6 Jahre den Mod-Stress an und gerade in den letzten 1-2 Jahren ist das ja durch div Trolls, die unglaublich vielen Spamversuche und die politischen Propaganda-Anmeldungen und der dadurch notwendigen Moderation der Neuuser-Gruppe wieder deutlich zeitaufwendiger geworden (deswegen komme ich inzwischen auch mit der Verschiebung von Neu-Usern aus der Moderation raus nicht mehr hinterher).
    Wir versuchen, immer zugunsten des Forums,  dessen Weiterbestand und dem Schutz der User entsprechend zu handeln, aber es ist klar, dass wir es nicht allen "recht machen koennen", dass es immer User geben wird, die es lieber anders haetten, die dagegen "angekaempft haben" und / oder das Forum verlassen haben, denen wuensche ich, dass sie dann woanders im virtuellen Raum etwas finden, wo sie sich wohl fuehlen.

    ich hoffe wir gehen da im neuen Jahr wieder etwas ruhigeren Zeiten entgegen...

    Hey Ihr alle da draussen, dank Euch allen ist das Forum auch eine tolle Wissensdatenbank, auf die wir stolz sein koennen.
  12. Danke!
    Oska reagierte auf Jever in Die Wander-T-Skala und ich.....   
    T4
    Alpinwandern Wegspur nicht zwingend vorhanden. An gewissen Stellen braucht es die Hände zum Vorwärtskommen. Gelände bereits recht exponiert, heikle Grashalden, Schrofen, einfache Firnfelder und apere Gletscherpassagen.
    Falls nach SWW-Normen markiert: weiss-blau-weiss. Hinweis: Ältere Wege mit dem Schwierigkeitsgrad T4 sind heute noch oft mit Rot-Weiss-Rot markiert.
    Vertrautheit mit exponiertem Gelände. Stabile Trekkingschuhe. Gewisse Geländebeurteilung und gutes Orientierungsvermögen. Alpine Erfahrung. Bei Wettersturz kann ein Rückzug schwierig werden. T4 kann ein exponierter, schmaler und steiler Pfad sein, oder auch mal eine Schotterpiste, in der die Orientierung nicht mehr ganz trivial ist, aber man bei einem Abflug nicht gleich grundlos ins Nichts segelt.
     
     
     

    Sollte man nicht glauben, aber der Kamm im Hintergrund  ist eine T4, und zwar im Bereich der bewaldeten Kuppe im rechten Bilddrittel. Die könnte der eine oder andere kennen - da wurde die Schulklasse mit den 100 Kindern rausgeflogen.

    Typisch T4 - die Hände braucht es schon mal, absichern geht hier nicht oder nur ganz aufwendig.

    Hier ist die gesamte T4 Route in der Übersicht, die Aufnahme darüber stammt vom unteren gelben Kreis (wo man über ein Band weglos runter muss).
     

    Steilere Rinne, mit Pfad - aufgrund der Absturzgefahr oberhalb von T3 angesiedelt.

    Noch eine Schuttrinne, aber mit gröberem und lockerem Gelotter drin, deswegen auch T4 und nicht T3

    Ausgesetzter Wanderpfad, der hier breiter erscheint als er ist 
     

    Weglose Querung, loser Untergrund, kein Pfad aber noch halbwegs logische Wegführung - T4
     

    Der Pfad geht tatsächlich mitten durch dir senkrechte Wand, ist schmal, exponiert aber durchgehend mit Seil, daher T4
     
  13. Danke!
    Oska reagierte auf Simon_ in Via Alpina Rot (meine Erfahrungen - Vergleiche mit PCT etc.)   
    @Dune Meine Packliste:
    Anmerkung: den Enlightened Equipment 30 Quilt (Synthetik) habe ich später gegen Daune ausgetauscht (etwas wärmer und etwas schwerer). 

  14. Gefällt mir!
    Oska reagierte auf Kemma in Zwischenspiel: Eine Woche auf dem Westweg in der Vorweihnachtszeit – oder wie ich (hoffentlich) vom UH geheilt wurde   
    Relativ spontan hatte ich mich dazu entschlossen, ein Teilstück des Westwegs zu gehen (von Forbach bis Titisee) – da mein Jahresurlaub abgebaut werden musste, und mich der Westweg schon lange gereizt hatte, aber ich keine Lust hatte mich durch Menschenmassen zu schieben und vor allem meinen Schlafplatz mit ihnen zu teilen. Daher lag nichts näher, als das Ganze im Winter anzugehen, wenn der gemeine Schwarzwald-Wanderer zuhause vorm Kamin sitzen bleibt.
    Vorab: Exzellente Entscheidung. Ich hatte – für mich – richtig Glück mit dem Wetter. Die ersten drei Tage gnadenloser Eisregen, Graupel und in den Regenpausen eine dermaßen hohe Luftfeuchtigkeit, dass es auch hätte Regen sein können (das war schön anstrengend und abenteuerlich und hat feine Fotos gegeben); die restlichen dreieinhalb Tage (unerwartet) feinster Sonnenschein den ganzen Tag lang. So sehr, dass ich mir einen Sonnenbrand geholt habe 😊 weil ich nach Studie des Wetterberichts die Sonnencreme gleich rausgeworfen und stattdessen die wasserfesten Überziehhandschuhe eingepackt hatte.

    Dass die Regentage am Anfang kamen, war nur gut; andersrum finde ich hätte es etwas auf’s Gemüt gedrückt; aber so war ich noch voller Motivation, gut ausgestattet und das gloomige hat hervorragend zum Nordschwarzwald gepasst; war eine ganz tolle Stimmung und ich habe absolut niemanden die ersten drei Tage auf dem Trail getroffen. Den einzigen Kontakt zu Menschen hatte ich in den Wirtschaften; und da auch meist nur das Personal – dem Schwarzwald macht der milde Winter arg zu schaffen; an Skifahren ist nicht zu denken, auch von den Langlaufloipen, die ich gesehen habe, war maximal eine noch (mit viel gutem Willen) benutzbar).
    So war es auch nicht verwunderlich, dass viele Gasthäuser geschlossen hatten.
    Da vermutlich jeder außer mir den Westweg schon kennt, werde ich nicht groß auf den Trail selber eingehen, maximal auf die Besonderheit im Winter (der ja jetzt auch keiner war).  
    Laufbar war der Weg überall, an manchen Stellen war es anstrengend (hüfttiefer Schnee an der Hornisgrinde, in Sumpfgebieten teilweise 20cm hoch das Wasser, so dass ich barfuß durch bin; Schnee war teilweise so angetaut, dass man tief eingesunken ist und jedes Mal eine Wundertüte erwarten konnte – ist darunter Stein, eine Felsspalte oder ein Bach?). Aber an vielen anderen Stellen war es schon fast frühlingshaft schneefrei; und im Hochschwarzwald wieder so schön verharscht, dass man auf dem Schnee gut laufen konnte.
    Ich war sehr überrascht von der Qualität der Wege – da ist wirklich extrem wenig Asphalt- und auch Forststraßenanteil; das meiste sind schöne single trails. Manchmal gehen drei Wege ab einer Gabelung ab; der Westweg ist dann meistens der unwegsamste (positiv). Ein bisschen dekadent fand ich es manchmal sogar, dass offensichtlich zusätzlich zu existierenden Verbindungen noch ein schöner Wanderweg ins Grün gezimmert wurde (vielleicht war die Reihenfolge auch anders); und – ich glaube nach Hausach – hat man häufig die Schwarzwaldhochstraße gehört.
    Hat andererseits natürlich den Vorteil, dass wenn ich mir im tiefen Schnee ein Bein gebrochen hätte, ich nur die zehn Meter zur Straße hätte robben müssen und schon auf Hilfe treffen (oder überfahren werden).
    Landschaftlich ist – auch auf dem Teilstück das ich gelaufen bin – total viel los, von dichten Wäldern über Sumpflandschaften, einem kleinen Stück Heide, zu offenen Bergwiesen und -weiden; im Hochschwarzwald teilweise sagenhafte Aussicht (Alpenblick in die Schweiz hinein!). Und man fühlt sich, zumindest im Winter, hin und wieder richtig allein auf der Welt.
    Herrlich.

     
    Prinzipiell ist der Westweg in der Vorweihnachtszeit unverständlich leer. Zum Wochenende wurde es ja wahnsinnig schön, den ganzen Tag Sonnenschein, Temperaturen über Null – und selbst da habe ich nur hin und wieder Menschen unterwegs getroffen; meist auch nur in der Nähe von Ortschaften / Wanderparkplätzen auf den Bänken sitzend; und auf den abgelegenen Teilen des Wegs insgesamt glaube ich zwei.
     
     

     

     
    Regenstimmung im nördlichen Schwarzwald
     

     
    fragwürdiges Schlafsetup und morgendliche Besucher
     
     

     

     
    Sonnenaufgang vor der Hasemanhütte auf dem Farrenkopf
     
    Meine Wegabschnitte (ich habe nicht die offiziellen Etappen gewählt, sondern immer 20-25km Länge bis zu einer geeigneten Schlafmöglichkeit; Höhenmeter haben sich dann so bis max. 1000 am Tag ergeben):
    Tag 1: Bahn von Ulm nach Forbach, Laufen bis Unterstmatt
    Tag 2: Schwabenrankhütte
    Tag 3: Harkhof
    Tag 4: Hasemanhütte
    Tag 5: Kolmenhof
    Tag 6: zum Kreuz
    Tag 7: Titisee (Bahn zurück nach Ulm)
    Ich habe dreimal in Pensionen / Gasthäusern übernachtet; davon hatte ich zwei schon von zuhause gebucht, das war aber nur dahingehend notwendig, dass ich jedes Mal der einzige Übernachtungsgast war und somit sichergestellt war, dass überhaupt geöffnet wurde: Für den ersten Tag war ich mangels geeigneter Schutzhütten nicht sicher ob ich draußen schlafen oder einkehren möchte, und hatte auf die Edelfuchslodge spekuliert (ohne zu reservieren), bei der ich dann aber vor verschlossener Tür stand, weil mangels Kundschaft einfach der Laden zu blieb.
    Auch in der Alternative (Hochkopf-Stub in Unterstmatt) wurde es knapp – ich musste ein wenig mit der Wirtin diskutieren, da sie vorhatte am nächsten Morgen früh zum Zahnarzt zu fahren, und es daher kein Frühstück gäbe; ich wollte aber nur ein Bett im Trockenen, wir konnten uns dann einigen. Ursprünglich wollte ich am ersten Abend in Hundsrücken auf dem Gelände des Ochsenstalls zelten (die hatten auch wegen Wetter geschlossen; hatten mir aber erlaubt mein Zelt aufzustellen), allerdings stand das Wasser so hoch, dass es in den bathtub meines Notch Li (zugegebenermaßen auch eher Modell Crepes-Pfanne) hineingelaufen wäre. Ich schlafe zwar auf einer Luftmatratze und wäre daher nicht ertrunken, aber mit etwas Pech hätte es mich den Berg runtergespült, und dann hätte ich am nächsten Morgen in Schlafkleidung den ganzen Anstieg noch mal machen dürfen… Ok, ehrlich gesagt hatte ich einfach keine Lust auf zelten im Dauerregen. Daher habe ich spontan die erste Nacht in Unterstmatt in der Pension verbracht.
    Die zweite Nacht (es hat ungelogen den ganzen Tag durchgeregnet) dann in einer einfachen Schutzhütte, in der ich aufgrund der hohen Luftfeuchtigkeit mein Zelt doch noch aufgestellt habe. Dennoch war am nächsten Morgen mein Schlafsack patschnass und noch mal drei Kilo schwerer.
    Nacht drei im Harkhof, das wollte ich unbedingt mal aus Kult-Gründen ausprobieren (natürlich war ich wieder der einzige Gast). Habe mir die kleine „Vesperplatte warm und kalt“ bestellt, die ich komplett verschlungen habe; dazu ein Weißbier – und das ist mir wohl so auf den nüchternen Magen gegangen, dass ich fröhlich ein Stück von dem, was ich für Weichkäse hielt, abbiss – war aber Butter. Habe dann eine Scheibe Brot extra bekommen.
    Am nächsten Tag – Samstag, und zum ersten Mal hatte es Sonne!  musste ich durch Hausach – dunkel, Menschen, Verkehr und, am schlimmsten, 700 Höhenmeter Abstieg. Meine armen Knie.
    Den Edeka hatte ich noch eingeplant, aber da ich von meinen eingepackten Fertigessen mit Mühe und Not bis dahin gerade zwei in mich reingebracht hatte, gabs dort nur ein paar Müsliriegel zu holen. Zum Glück gings dann wieder bergauf, sonst wäre mir kalt geworden; und an dem Tag bin ich tatsächlich in die vollkommene Dunkelheit gelaufen; so dass ich irgendwann nur noch mit Stirnlampe weiterkam. Aber schön war der Wald im Dunkeln, irgendwo hat ganz stilecht ein Käuzchen gehuuuut 😊
    In der geplanten Schutzhütte flackerten schon Kerzen, ein Wanderer aus Stuttgart war da (und ein bisschen überrascht, dass so spät noch jemand kommt).
    Wir haben ein bisschen gewitzelt (das gute am Wintercamping bei mir ist, dass ich vielleicht auch mal die Chance habe den Sonnenaufgang zu sehen…) dass er schon lange weg ist, wenn ich aufwache. Am nächsten Tag haben wir aber beide ungefähr eine Stunde in die Ferne gestarrt und den wunderschönen Sonnenaufgang über den nebelverhangenen Schwarzwaldtälern bewundert.
    Das Wetter blieb konstant sonnig bis zu meiner Abreise in Titisee.
    Die vorletzte Nacht hatte ich übrigens (aus Prinzip, damit ich das Zelt nicht umsonst mitschleppe) auf dem WoMo-Stellplatz des Kolmenhofs verbracht. Die Wirtin war total putzig, hat mir sogar eine Wärmeflasche angeboten für die Nacht – es blieb aber sogar über 0°). Ich schlafe echt gerne draußen im Zelt; aber auf dem Trip habe ich mich mit Schutzhütten auch sehr anfreunden können; die sind ja teilweise wirklich luxuriös ausgestattet, und viele liegen so schön nur am Westweg, dass man auch morgens komplett seine Ruhe hat und die Landschaft genießen kann. Das hätte ich nicht erwartet.   
    Und zum krönenden Abschluss habe ich mich für die letzte Nacht in der ehrwürdigen Pension "zum Kreuz" eingemietet, mit neuem Wellnessbereich und einer Panorama-Sauna, in der ich (natürlich war ich wieder der einzige Gast) den lila-orangefarbenen Sonnenuntergang über dem verschneiten Schwarzwald genießen durfte, um danach im Michelin-bemützten Restaurant mich quer durch die Karte zu futtern. 
    Am nächsten Tag ging es nur noch kurz bis Titisee über meist offenes, verschneites Gelände mit richtiger Winterurlaub-Stimmung; im Ort dann ein bisschen Gardasee-Stimmung mit Waffel und Glühwein am Seestrand (aber langsam zog der Himmel wieder zu - ich war ja auch fertig mit der Wanderung), bis ich den stündlich fahrenden Regionalzug zurück nach Ulm genommen habe. Was für eine gelungene Woche. 

    Ab Tag 4 gab's den Wald auch in sonnig. 
     

    Blindensee 
     

    Aussicht von der Hohenlochhütte (hier gibt's auch einen Übernachtungs-Pod und eine Komposttoilette!)
     

    Wacken-Stimmung am Brend
     

    Mein "Camp" am Kolmenhof - immerhin mit WC-Häusel. Ja, DCF ist ganz schön durchsichtig... Zum Glück haben sie um 20 Uhr die Scheinwerfer ausgemacht. Aber wie immer war ich der einzige Mensch weit und breit...
     

     
    Spuren im Schnee und Winterstimmung beim Doldenbühl
     
     
    Ausrüstung (shame!)
    Mit dem Gewicht hatte ich es wirklich ein bisschen vergeigt auf diesem Trip:
    Zunächst habe ich wieder mal vergessen, dass ich mir nichts aus Tütennahrung mache und in einem Anflug von „ich krieg nix zu essen weil alles zuhat“-Panik vier schwere Beutel Trekkingnahrung sowie eine insgesamt 400g schwere Wintergas-Kartusche beim globi organisiert habe. Totaler Overkill.
    Dann habe ich noch (ist ja Winter) den 1,2 kg StS Altitude II Winterschlafsack eingepackt obwohl ich einen Katabatic Gear Flex 15 besitze (dass 15° Fahrenheit -10°C sind, war mir wohl irgendwie entfallen).
    Bei Hoodie und Puffy habe ich dann auch noch mal gediegen zur wärmeren und schwereren Variante gegriffen, zusätzlich zur Mütze noch einen Buff eingepackt und – zack – bin ich mit über 12kg durch den Schwarzwald gepanzert.
    Mir tut immer noch die Hüfte weh.
    Wenigstens konnte ich endlich die Regenhose, die ich 1000km unausgepackt durch Tschechien geschleppt hatte, zum ersten Mal nutzen. Die und die wasserdichten Überhandschuhe waren die ersten drei Tage echt Gold wert. Ob es die 500g Regenjacke gebraucht hätte, weiß ich nicht; zumal die an Tag 2 auch schon durch war; natürlich auch weil mein Rucksack voll wie ein Schwamm immer schön nachbenetzt hat.
    Nachdem ich an Tag 4 in der Schutzhütte einen echten ULer getroffen hatte, war’s mir schon ziemlich peinlich, als ich nach und nach meinen gesamten Hausstand aus meinem Rucksack ausräumen durfte. Zugegeben, der junge Mann war nur für’s Wochenende unterwegs (strahlender Sonnenschein) und mochte nach eigenen Angaben den Winter nicht, da kalt – aber zumindest hat’s  bei mir endlich den Schalter so richtig umgelegt, und ich habe mein Setup jetzt komplett umgestellt für die – hoffentlich bald folgende – fehlende Etappe Titisee – Basel und mein Gewicht halbiert:
    Schlafsack raus, Quilt rein Zelt raus (so viele Schutzhütten! Wofür brauche ich denn bitte ein Zelt?) Regenjacke raus, Poncho (-Tarp) rein Nie wieder Tütennahrung! An zwei Abenden habe ich außer einem Riegel nichts gegessen, weil ich einfach keine Lust hatte mir eine der mitgebrachten Tüten zu kochen. Das sagt wohl schon alles. Gas-Kocher raus, entweder stoveless oder carbon felt Spirituskocher (für Instantkaffe oder Grüntee reicht das allemal. Und wenn der doch nicht zündet, hab ich halt ein bissel schlechte Laune bis zur nächsten Wirtschaft). Sonstiges Regen-Gear raus sofern die Wettervorhersage stimmt Mit etwas Glück kann ich dann sogar den Rucksack tauschen – ich bin immer noch ein großer Fan des Komforts, den das Osprey Eja-Tragegestell bietet. Allerdings saugt sich das bei Regen dermaßen mit Wasser voll, dass ich noch zwei Tage später immer ordentlich davon angefeuchtet werde. Schwerer wird er dazu noch. Und ich hege langsam die Vermutung, dass meine Hüftschmerzen auch durch das konsequente Verlagern der Last auf den Hüftgurt provoziert werden. Also teste ich mal, wie sich die dann nur noch 5kg Gesamtgewicht in meinem leichten Fotorucksack ohne Hüftgurt tragen lassen.
    Was ich ganz groß feiere: Meine Entscheidung in Goretex-Schuhen zu gehen. Die Wege waren wirklich extrem nass, meist bin ich in einer Art Bachlauf gewandert; und drei Tage hat es ja auch noch geregnet. Einmal habe ich es geschafft, die Schuhe innen nass zu bekommen; und zwar über die Zunge (die wohl nicht Goretex ist, sondern sich vollsaugt. Gut gemacht, Lowa!). Sind aber über Nacht wieder getrocknet. In Kombination mit Merinosocken eine perfekte Wahl, auch wenn die Schuhe manchmal innen leicht klamm waren, die Füße waren immer happy und trocken.
    Und falls sich jemand fragt, ob es sich lohnt im Winter den Westweg zu gehen: JA.
     

    Schnell noch 'ne Waffel mit Eis am Titisee - und damit mir nicht kalt wird, ein Winzerglühwein dazu. 
     
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    Oska reagierte auf ElQuintin in Lange leichte Hose zum drüberziehen - Mücken und Sonne?   
    Ich werfe mal noch Beinlinge (aus dem Fahrradsport) in den Ring. Die gibt's in den unterschiedlichsten Ausführungen, Materialien und Farben. Die, die ich als Go-To-Beinlinge nutze, haben sich auf der HRP bei Temperaturen >30 Grad Celsius in der Sonne super geschlagen und in Schottland und den skandinavischen Ländern Mücken äußerst erfolgreich abgewehrt. Wäre in meinen Augen zumindest mal eine Überlegung wert.
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    Oska hat eine Reaktion von Simon_ erhalten in Via Alpina Rot (meine Erfahrungen - Vergleiche mit PCT etc.)   
    Ich danke Dir sehr für deinen Bericht. Nach dem Traumpfad ist die Via Alpina bei mir auch noch auf der Wunschliste. Und wie Du bereits sagtest, ist alles in Europa, kein Visum und Ähnliches. :)
  17. Danke!
    Oska reagierte auf Simon_ in Via Alpina Rot (meine Erfahrungen - Vergleiche mit PCT etc.)   
    Hallo zusammen! Bisher war ich nur lesend im Forum unterwegs, nun möchte ich gerne einen bekannten aber nicht sehr oft in seiner Gesamtheit begangenen Weg vorstellen: die rote Via Alpina. Dabei vergleiche ich sie mit anderen bekannten Trails (PCT, AT, CDT, TA).
    Letzten Sommer hatte ich die Gelegenheit, mir einige Monate frei zu nehmen und beschloss, nach 3,5 Jahren Pause, wieder einen langen Trail zu gehen. Da ich in weiter Ferne schon viel unterwegs gewesen war (PCTx2, ATx2, CDT, FT, AZT, LT, TA, INT ...), wollte ich endlich meine Heimat, die Alpen, einmal so richtig erleben. Die Entscheidung fiel dann auf die rote Via Alpina (alte Route, 2.632km).
    Anmerkung: seit heuer verläuft die rote Via Alpina offiziell ident mit der bisherigen grünen Via Alpina in gerader Linie durch die Schweiz, weshalb sie nun wesentlich kürzer ist. Das finde ich persönlich schade, denn die frühere längere Route entlang der italienisch-schweizerischen Grenze hat mir ausgezeichnet gefallen. Und DEN langen Weitwanderweg in den Alpen abzukürzen leuchtet mir als begeisterter Langstreckenwanderer nicht ein.
    Triest bis Monaco - 2.632 km - rund 150.000+ Hm
     
    Edit Khyal :  Karte ohne Rechte entfernt, Simon_  Link mit Anleitung fuer rechtekonforme Karte geschickt, sollte er daraus eine Karte erstellen, bastel ich die gerne rein...
    Wegführung und -beschaffenheit
    Die Via Alpina ist eine Kombination aus alpinen Wanderwegen, Forststraßen und gelegentlich auch etwas Asphalt. Die Wanderwege sind im Vergleich zum PCT um einiges steiler und rauher (ausgewaschene Wege, Geröllfelder etc.), die An- und Abstiege im Vergleich zum AT meist deutlich länger. 1.500 Höhenmeter und mehr, am Stück, sind keine Seltenheit. Weil die alpinen Wanderwege körperlich so herausfordernd sind, stellte die gelegentliche Forststraße für mich eine willkommene Abwechslung dar. Der Anteil an Asphaltstraßen ist meiner Meinung nach gering. Trittsicherheit und Schwindelfreiheit sind erforderlich, allerdings gibt es keine richtigen Kletterpassagen. Versicherungen (Stahlseile, Leitern usw.) sind selten. Keine Bachüberquerungen wie am PCT oder TA und eigentlich niemals cross country wie am CDT.
    Mit der Routenführung war ich, für mich überraschend, sehr zufrieden! Nur selten hatte ich das Bedürfnis, eine höhere Alternative zu gehen. Gelegentlich war das in Frankreich der Fall, wo ich mir dann mittels Gaia-App jeweils eine höhere Variante gesucht habe.
    Timing
    Ich war vom 1. Juli bis 20. September unterwegs (81 Tage), konnte bei meinen Eltern einige Tage pausieren (die Via Alpina verläuft durch mein Heimatdorf in Vorarlberg) und hatte sonst keine Pausentage. Wer sich länger Zeit nehmen möchte, kann normalerweise bereits im Juni starten und bis in den Oktober hinein unterwegs sein, ohne mit größeren Schneemengen rechnen zu müssen. Gestartet bin ich in Triest, es spricht aber eigentlich nichts gegen einen Start in Monaco.
    Logistik
    Triest und Monaco (bzw. Nizza) sind mit Bahn und Fernbussen problemlos erreichbar. Die Verpflegung auf dem Weg ist überwiegend einfach. Ich musste nie Hitchhiken, konnte ca. zwei mal pro Woche in Supermärkten einkaufen und bei Bedarf auf Hütten essen. Manche der Lebensmittelgeschäfte waren allerdings sehr klein, hatten wenig Auswahl und waren teuer.
    Einen für mich problematischen Abschnitt gab es zum Abschluss nahe Monaco (Ceillac bis Garessio), wo ich für über 270 km keine Verpflegungsmöglichkeit finden konnte. Im September hatten auch viele Hütten bereits geschlossen und es waren teils große Höhenunterschiede zu bewältigen. Deshalb war erhöhtes Tempo und Rationieren angesagt.
    Weder Visum noch Flüge zu benötigen spielte bei meiner Entscheidung zur Via Alpina eine wesentliche Rolle.
    Camping/Übernachtung
    Um Kosten zu sparen habe ich Hütten, Pensionen und Hotels möglichst gemieden. Geeignete Plätze für mein Zelt bzw. fürs Cowboycamping zu finden hat mir, vor Allem anfangs, einigen Stress bereitet. Halbwegs ebene Plätze, die außer Sicht und geschützt vor Wind und Gewitter waren, gab es eher selten. Die rechtliche Lage bezüglich Campieren ist in den Alpen problematisch und von Land und Gebiet abhängig. Unwohl haben ich mich oft in Österreich und Deutschland gefühlt, ein besseres Gefühl hatte ich in Italien, Frankreich, der Schweiz und Slovenien.
    7 x habe ich auf Hütten übernachtet, 2 x auf einem Campingplatz und 1 x in einer Pension. Highlights waren für mich die wenigen Nächte in Biwakschachteln (3), die ich immer für mich alleine hatte.
    Wer mit seinem Budget großzügiger ist, kann seine Wanderung natürlich wesentlich komfortabler gestalten und beinahe jede Nacht irgendwo unterkommen. Ein solcher Komfort ist auf den amerikanischen Trails natürlich nicht möglich, aber diese sind in Bezug auf wildes Campieren im Vergleich wesentlich attraktiver.
    Community
    Eine solche habe ich auf der Via Alpina nicht erlebt. Auf dem gesamten Weg habe ich nur drei Via Alpina Hiker getroffen, wobei zwei davon eigentlich Trailrunner waren. Alle drei waren aus Frankreich. Trail Magic ist meiner Erfahrung nach in den Alpen nicht zu erwarten, weshalb kleine Geschenke (wie z.B. die Einladung zu einer Tasse Kaffee) bei mir ein umso größeres Gefühl der Dankbarkeit ausgelöst haben.
    Man trifft auf der Via Alpina, je nach Gebiet und Saison, viele Tageswanderer. Die Hütten sind im Juli und August natürlich auch sehr populär. Ich bin jedoch selten mit anderen Wanderern ins Gespräch gekommen, da habe ich die Menschen in den USA viel offener und interessierter erlebt. Trotzdem waren die Menschen, insbesondere in Frankreich und Italien, sehr wohlwollend und freundlich.
    Wetter
    In den Alpen ist eigentlich auch im Sommer mit jedem Wetter zu rechnen. Schönwetterphasen hatte ich in der ersten Julihälfte und gute zwei Wochen im September. Ab der zweiten Julihälfte bis Ende August hatte ich häufig Regen, zwei mal Schnee und zeitweise täglich (vormittags, nachmittags und während der Nacht) Gewitter. Besonders die Gewittergefahr war stressbehaftet, weil auf der Via Alpina beinahe täglich hohe Pässe zu bewältigen sind. Wegen des Wetters habe ich nicht allzu oft hochalpin gezeltet, sondern meist geschützte Stellen unterhalb der Baumgrenze gesucht.
    Wildlife
    Von den tollen Begegnungen mit Wildtieren war ich überrascht. Gesehen habe ich einen Wolf, sehr viele Steinböcke, Gämsen und Murmeltiere, Steinadler, einen Bartgeier und mehrere Kreuzottern. Somit ist die Via Alpina meiner Meinung nach in Bezug auf Wildlife mit dem PCT vergleichbar.
    Erwähnenswert sind auch die unzähligen Kühe, Schafe und Herdenschutzhunde. Von diesen ging meiner Erfahrung nach keine Gefahr aus, allerdings hatte ich kurz vor Monaco einige nervenaufreibende Begegnungen mit freilaufenden Hunden in Ortschaften. Mücken waren kaum vorhanden, dafür in Slovenien und Teilen Österreichs sehr viele Zecken.
    Landschaft
    Zwar sind die landschaftliche Gegensätze auf der Via Alpina bei Weitem nicht so groß wie auf dem PCT oder CDT (Wüsten, Hochgebirge, ...), die Alpen sind aber trotzdem sehr vielfältig. Und trotz der gelegentlichen wenig attraktiven Abschnitte durch besiedelte Gebiete war für mich die Dichte an hochalpinen Highlights herausragend. Auf keinem meiner bisherigen Wege habe ich, aus meiner Sicht, so viele schöne Landschaftsfotos gemacht, und das obwohl die Via Alpina um einiges kürzer ist als beispielsweise die Triple Crown Trails es sind.
    Gear
    Meine Ausrüstung war sehr ähnlich jener vom PCT, AT, CDT oder TA und bereits gebraucht. Mein Baseweight lag bei 3,8 kg.
    Zelt: SMD Gatewood Cape
    Bivy: AS Tucas
    Matte: Thermarest Zlite (gekürzt)
    Schlafsack: WM Ultralight 20 degree (zu einem Quilt umgenäht)
    Navigation: Gaia-App mit gpx-Track von der Via Alpina Homepage
    Schuhe: Altra Lonepeak und Timp (3 Paar)
    Microspikes und Wasserfilter hatte ich nur Anfangs dabei, wobei ein Filter auch später manchmal hilfreich gewesen wäre. Es ging aber auch ohne. 2 Liter Wasserkapazität haben mir gereicht.
    Kosten
    Unter 2.000 € (ohne Ausrüstung/Bekleidung/Schuhe), wobei das nur mit Sparsamkeit und Disziplin möglich war. Kaum Übernachtungen auf Hütten und nur gelegentlich ein Essen auf einer Hütte oder in einem Restaurant. Wer es komfortabler möchte kann sicherlich ohne Probleme auf Ausgaben jenseits der 5.000 € kommen.
    Fazit
    Wer sich körperlich fordern möchte, spektakuläre Landschaften liebt und eine große Portion Gelassenheit mit sich bringt, findet in der Via Alpina eine fantastische Alternative zu den bekannteren langen Trails in den USA und Neuseeland. Mir persönlich ist die Via Alpina sehr ans Herz gewachsen!
    Hier noch einige Eindrücke:

    Triglav Nationalpark
     

    Triglav Nationalpark
     

    Karnischer Höhenweg
     

    Karnischer Höhenweg
     

    Drei Zinnen
     

    Parco Nationale Dolomiti d'Ampezzo
     

    Allgäuer Hochalpen
     

    Allgäuer Hochalpen
     

    Rätikon
     

    Silvretta
     

    Ortlergruppe
     

    Bivacco Strambini
     

    Piz Bernina
     

    Aufziehendes Gewitter in Graubünden
     

    Kurz vor Riale, wo die blaue Via Alpina beginnt/endet
     

    Aletschgletscher
     

    Steinböcke und ein drohendes Gewitter
     

    Neuschnee nahe Chamonix
     

    SMD Gatewood Cape in den Italienischen Alpen
     

    Verfallene Hütte in den Französischen Alpen
     

    Parc National de Vanoise
     

    Parc National de Vanoise
     

    In den Französischen Alpen
     

    Parco Naturale Alpi Marittime
     

    Wenige Tage vor Monaco
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    Oska reagierte auf FuchsVomWalde in Kungsleden Süd vom 15.09.-01.10.23 in Süd-Nord-Richtung - unter seeeehr nassen Bedinungen   
    Erst Bericht, dann Fotos. 😉 Wer nur Fotos will, scrollt runter.

    Lange Jahre habe ich darauf gewartet, endlich ein Zeitfenster zu haben, um den Südlichen Kungsleden im Herbst am Ende der Saison im Indian Summer zu wandern. Das hat insgesamt mehr schlecht als recht geklappt. 😅
    Ich bin mir nicht sicher, ob ich ohne den Austausch mit Mia im Zelt, die zu der Zeit ihre NPL-Tour machte, die Tour überhaupt durchgezogen hätte.

    Woran lag´s? Am Regen. Es hatte vorher schon ordentlich geregnet, aber vor allem in der 1. Woche, zwischendurch und auch am Ende. Letztlich hatte ich von 15 Tagen, 14 Tage mindestens einmal knöcheltief im Wasser gestanden und 6 ohne Regen. Ein Tag bzw. die Nacht war besonders schlimm, da regnete es irgendwas jenseits der 50 l und die Schweden meinten, so was hätten sie noch nicht erlebt - und es war am folgenden Tag die schlimmste Etappe.
    Die Vorhersage hatte übrigens zwei eklige Regentage für den Tourzeitraum berichtet.
    Die Tour war letztlich mental und physisch das Härteste, das ich je gemacht habe. Auch 1 Monat nach dem Ende bin körperlich nicht regeniert.🤕

    Die Planung:
    Ich hatte 14 Tage angedacht, aber für Anfahrt, Tour, konventionellen Urlaub und Abfahrt 4 Wochen Zeit gehabt. Ich wollte locker wandern, aber hatte auch die Schließung der größeren Hütten ab Oktober im Blick und befürchtete auch zum Oktober tiefere Temparaturen. Letztlich wurde es durch die Regenfälle 15 Tage mit knapp 24 km im Schnitt. Für die Bedingungen sehr gut, aber auch ein Grund, warum ich immer noch nicht fit bin.
    Ich hab mich für die Süd-Nord-Richtung entschieden, um die beeindruckende Berglandschaft um Helags- und Sylarna-Massiv am Ende zu haben. Zudem spart man sich ein gutes Stück an Anfahrt zu Beginn.
    Stichwort "Anfahrt": Ich bin mit Auto angereist und das kann in Sälen bzw. am Startpunkt echt heikel sein, denn vor Ort wird alles bewirtschaftet, wofür man ne App braucht, mit der man dann aber auch nur höchstens 6 h parken darf. Erst durch den Supermarkt am Startpunkt hab ich von ein paar unbewirtschafteten Parkplätzen erfahren. Wer mehr in der Saison starten möchte, wird vermutlich Probleme haben, ein Auto unterzubekommen.
    Die Rückfahrt gestaltet sich indes problemlos mit Zug bis Brunflo und von dort mit Bus bis Mora und dann wieder mit Bus direkt bis zum Högfjällshotell. Rund 10 h, die ich lieber müde nach der Tour als ungeduldig vor der Tour machen wollte.
    Verpflegung:
    Da Resupply eher schwierig ist, habe ich mich zu einer Mischform entschlossen: die warmen Mahlzeiten (Knorr-Tüten) habe ich für 14 Tage mitgenommen, alles andere für 1 Woche. Resupply dann teils in der Grensbua und in der Fjällstation Grövelsjön.
    Ausrüstung:
    Wegen der Sümpfe etc., die auch in normalem Zustand auf dem Weg vorkommen, wollte ich das erste Mal ne lange Tour mit Trailrunnern machen. Das Setup waren Altra Olympus 5 mit Sealskinz und Scoken in verschiedenen Dicken.
    Als Rucksack sollte der Lightning dienen, aber der entpuppte sich beim Packen als zu klein. Das hätte man noch durch Anfrickeln retten können, aber ich entdeckte eine Beschädigung, die durch die Rückenstange verursacht worden ist, sodass ich zähneknirschend auf den 1 kg schwereren Exped Expediton 80 ausweichen musste. Vorteil: der ist wasserdicht, wofür ich dann aus bekannten Gründen gar nicht mal so undankbar war.
    Dritte spannende Komponente war die mobile Unterkunft, da ich das erste Mal in Skandinavien tarpen wollte. Das erwies sich für die Bedingungen letztlich als Schnapsidee, aber ich hatte auch wenig Glück auf der Tour.
    Ich hatte einiges für die Tour umgemodelt und neu gekauft. Im Anschluss werde ich noch ne Gear-Review anfügen.

    Bedingungen:
    Diese haben sich als superhart entpuppt. Zum Glück konnte ich das mit Mia im Zelt, die den Weg 2 Jahre zuvor gewandert ist, noch auf der Tour abgleichen, sonst hätt ich an meinem Verstand gezweifelt. Schließlich gilt der Südliche Kundsleden nicht gerade als anspruchslos, aber trotzdem nicht sonderlich problematisch. Ich hatte den Outdoor-Wanderführer von Michael Hennemann dabei und ich musste mehrfach furten, wo unter normalen Bedingungen die Querungen nicht mal ne Erwähnung wert waren.
    Am schlimmsten und im Grunde schon traumatisch war für mich die Querung irgendeines namenlosen Flüsschens zwischen Id Persättern und Röskosen nach der schlimmsten Regennacht, das so reißend und so tief war, dass ich meine Hündin rüberwerfen musste und selbst bis zum Bauch furtend fast mitgerissen worden wäre. Und ja, das war eine absolut fahrlässige Aktion. Im Nachhinein muss man da eigentlich umkehren und abwarten. Aber hinter mir lagen mehrere Sümpfe, die auch kein Spaß waren.
    Ab da an bin ich jede Nacht mit Sorgen ins Bett und morgens mit Sorgen raus, das könne noch mal vorkommen, da diese Stelle weder Im Führer erwähnt wurde noch bei den Berichten, die ich vorher gelesen habe.
    Mysteriös ist, dass auf Maps an der Stelle eine Brücke zu sehen ist, die einfach nicht da war.
    Abseits dieses kleinen "Dramas" waren die Wege häufig selbst kleine Bäche und ich war oft gezwungen am Rand auf der Vegetation zu laufen, was heftige Verdrehungen im Fußgelenk nach sich zog, sodass meine Achillessehnen ab dem 2. Tag schmerzten. Ab der Mitte der Tour waren die Sehnen spürbar geschwollen und ab Mitte der 2. Woche meine Knöchel davon geschwollen. Die letzten 2 Tage gingen nur mit Schmerzmitteln und bei Ankunft in Sälen war besonders der linke Knöchel faustgroß geschwollen und ich hab 3 Tage gebraucht, um zum Supermarkt laufen zu können.
    Ich hab 1 einziges Mal das Tarp genutzt, weil am Helags alle Zimmer mit Hund ausgebucht waren. Sonst musste ich aufgrund der Bedingungen erlaubt oder weniger erlaubt auf Hütten ausweichen. In der 1. Woche war eh alles überflutet oder arg widrig und am Ende war ich auch einfach mental durch und brauchte Wände, wenn ich schon völlig durchnässt war.
    Übrigens gab es zu dem Regen sehr häufig Orkanwinde, sodass ich mehrfach drohte, von den Planken geweht zu werden, kein Witz.
    Hund
    Wer in den wenigen Fjällstationen, die Hunde erlauben, übernachten möchte, muss zeitig buchen. Das kann sich aber gerade beim Thru-hike schwierig gestalten, denn wann ist man da?
    Ich habe meine Hündin meist frei laufen lassen. Nicht nur aus Bequemlichkeit, sondern auch wegen der Bedingungen, denn auf rutschigen Blockfeldern, beim Furten oder bei den schwierigen Wegen, waren meine und ihre Ideallinie sehr unterschiedlich. Grad wenn ich springen musste, war das mit ihr nicht machbar. Das Verletzungsrisiko war beidseitig einfach zu hoch.
    Allerdings sollte man den Teil mit den Rentieren ernstnehmen (Grob Grövelsjön bis Gamle Sylan). Man sieht wirklich viele Rentiere! Und sie tauchen gerne auch einfach mal nach dem nächsten Hügelchen auf, weswegen das Anleingebot absolut einzuhalten ist.

    Ankunft Storlien:
    Ich hab irgendwie kein Tor oder Schild für den Kungsleden in Storvallen gesehen, wo der Weg offiziell endet/anfängt. Die Weiterführung nach Storlien ist ziemlich unproblematisch. Man muss zwar ein Stück Landstraße laufen, aber das ist zum Glück nicht lang.
    Als Unterkunft zum Ausruhen ist unbedingt das Le Ski zu empfehlen. Ein Etablissement, dass es schon seit dem 19. Jh. geben soll, meine ich. Jedenfalls innen urig und in unkitschigem Western-Style bietet es leckeres Essen und Unterkünfte zu schwedisch günstigen Preisen. Mit das Beste: gleich gegenüber gibt es für die Norweger einen riesigen Süßigkeitenshop mit Toblerone-Tafeln in Kleinkindergröße. Bestens, um Kalorien nachzuholen.
    In längerer Fußweite gibt es auch noch ein Einkaufszentrum.

    Fazit:
    Die Wanderung bestand nur aus wenigen Genussmomenten. Das, was üblicherweisen am Härtesten genannt wird - das Rogengebiet - fand ich am angenehmsten, denn wo Geröll- und Blockfelder sind, da kann man nicht bis zum Knie einsinken. Ich hab Sümpfe, Moorlöcher, Pfützen, Bäche, Flüsse etc. in allen durchnässenden Varianten und auch in allen Winkellagen erlebt. Wirklich erstaunlich wie es in einem Steilhang sumpfig sein kann.
    Nur 1 Tag länger ist an sich ne gute Sache, aber ich wünsche jedem bessere Bedingungen, um besser bei 15-20 km zu bleiben. Ich bin 2x bei 13 km gelandet und bin 3x über 30 km gewandert. Grad letzteres ist einfach nicht zu empfehlen, wenn man das vermeiden kann. Erst mal, um die Natur zu genießen, und dann weil es einfach auslaugend ist und das Geläuf das nicht wirklich hergibt.
    Ich habe die Tour hauptsächlich durch die Kapuze erlebt. Ich habe auf den meisten Fjällebenen keine Aussicht gehabt und hatte immerhin das Glück, das Helags-Massiv und die Sicht auf den Rogen ungetrübt erlebt zu haben.
    Meine Hündin, die erst 2 Monate zuvor wegen Krebs operiert worden war, hat die Tour bestens überstanden und hat bei der furchtbaren Flussüberquerung mir bewundernswert vertraut. Das ist mit das Schönste, das ich von der Tour mitnehme. Aber auch die netten Begegnungen mit den Schweden auf dem Weg und in den Orten. Auch wenn ich sehr wenig Menschen getroffen habe, waren einige Deutsche darunter, und tatsächlich kennen die meisten Schweden den Südlichen Kundsleden nicht. Selbst wenn man sie auf ihm trifft.
    Eigentlich wünsche ich nur, dass niemand ebenfalls diese Bedingungen auf dem Südlichen Kungsleden hat. Letztlich habe ich es geschafft und habe ich mich unterwegs nicht verletzt, was ein halbes Wunder ist.

    Impressionen:
    Noch frohgemut und bei bestem Wetter.

    Eine der wenigen Fjällaussichten. Das macht den völlig falschen Eindruck von der Tour.

    Was so idyllisch aussieht, war unangenehm und windig.

    Ein wenig Herbstimpressionen. Der Indian Summer war zwar irgendwie da, aber vom Regen auch irgendwie weggewaschen.

    Ein Schönwettereindruck vom Mittelteil der Tour. Um Flötningen rum gibt es viel Schotterpiste, die eigentlich doof ist, aber im meinem Falle höchst willkommen war, denn man konnte ausnahmsweise den Kopf beim Wandern ausschalten und Strecke machen.

     
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    Oska reagierte auf chummer_fc in Osprey Exos Pro 55 - Kurzreview   
    Hallo Zusammen,
    nachdem ich auf einigen kürzeren bis mittellangen Touren mit dem Osprey Exos Pro 55 unterwegs war, möchte ich hier kurz meine Sicht auf den Rucksack teilen, vor allem, um Einsteigern im UL-Bereich ein paar Eindrücke abseits der Händlerbeschreibungen zu geben.
    Vorweg: meiner Meinung nach ist er für den Preis ein guter Einsteigerrucksack, mit einigen kleineren Schwächen.
    Disclaimer: der Beitrag soll nicht dazu dienen, alle vom Hersteller angepriesenen Features des Exos zu besprechen (deshalb ja „Kurzreview“). Wer sich dafür interessiert, schaut zum Beispiel auf https://www.osprey.com/de/osprey-exos-pro-55.
    Zu Beginn ein paar allgemeine Infos:
    Preis:                  260€ (im Sale ab 220€)
    Volumen:            55 l (keine Infos zur Aufteilung der einzelnen (Außen)-Fächer gefunden)
    Rückenlänge:     S-M: 40-49 cm, L/XL: 50-57 cm
    Gewicht:             981 g für S-M (nachgewogen, Hersteller sagt 940 g)
    Mögliche Last laut Hersteller: bis 18 kg (mein Maximum waren 13 kg, da war es noch angenehm)
    Pro´s des Exos:
    - Der Exos hat einen Rahmen und einen eingezogenen Netzrücken. Das macht ihn, in Verbindung mit den meiner Meinung nach angenehm mittelharten Schulter- und Hüftpolstern, aus meiner Sicht angenehm zu tragen und gewährt eine Durchlüftung am Rücken
    - Der Rucksack wiegt (trotz falscher Herstellerangaben) unter 1000 g, obwohl er eben genannte Features und u.a. auch load lifter aufweist
    - Der Deckel kann abgenommen werden (siehe Bild 2), womit 9 l und 80 g (nachgewogen) eingespart werden können
    Features mit Vor- und Nachteilen:
    - Die Seitentaschen haben einen unteren, seitlichen Zugang (Bild 4). In der Theorie kommt man dadurch an die Wasserflaschen ohne den Exos abzusetzen, ich brech mir bei dem Versuch aber immer einen Zacken aus der Krone
    - Die Rückenlänge ist verstellbar (siehe Bild 3 & 5). Das Problem an dem kleinen Stift: Er rutscht andauernd aus der gewünschten Länge. Sobald man seine Rückenlänge eingestellt hat, empfehle ich entsprechend eine Modifikation des Stiftes, um ihn in Position zu halten
    Con´s des Exos:
    - Die seitlichen Kompressionsriemen (Bild 4) gehen teils über die Seitentaschen. Das ist natürlich völlig unsinnig, denn wenn man da Flaschen drin hat, werden diese Riemen nutzlos
    - Sehr viele Bändel am Rucksack sind viel zu lang. Das kann im Zweifel nerven, man kann aber vor allem durch das Zuschneiden noch ein paar Gramm sparen. Ob das ein mutmaßlicher UL-Einsteiger machen möchte, wenn er/sie erstens noch an vielen anderen Ecken Gewicht sparen kann und zweitens den Rucksack vielleicht irgendwann weiterverkaufen möchte, muss jeder selbst wissen
    Fazit: Der Exos ist meiner Meinung nach ein guter UL-Einsteigerrucksack, da er bei den Komfortfeatures Rahmen-Netzrücken-Load lifter ein vernünftiges Gewicht und einen akzeptablen Preis aufweist
    Und jetzt her mit euren Fragen/Anmerkungen/Erfahrungen, wäre doch schön, wenn UL-Einsteiger, die nach ihrem ersten Rucksack suchen, hier viele verschiedene Meinungen zum Exos lesen könnten. 😊
     
    Beste Grüße in die Runde,
    Friedrich






  20. Gefällt mir!
    Oska hat eine Reaktion von Dune erhalten in New Zealand - Te Araroa 2022/23   
    HMG Small DCF Pack II    Evernew Topf 900ml
    Hat für mich gut funktioniert und war zum Essen zubereiten ausreichend. Mein Abendbrot (meistens Ramen)war bis zum Rand voll.

    HMG Small DCF Pack II    Sea2Summit Trinkbecher faltbar
    Einen habe ich irgendwo verloren und mir dann einen neuen gekauft. Ich habe den Becher ab und zu benutzt mit Sachets für Fertigchai oder Milchkaffee, bin aber am Ende auf Teebeutel, Coffeemate (für mich das beste Milchpulver bisher) und Zucker umgestiegen und habe mir häufig mit meinem Evernew Pot ca. 800ml Tee gemacht und den erstmal genossen und darau getrunken.
    Des Weiteren Rara, eine Art Brausepulver in verschiedenen Geschmackssorten mit einer Menge Zucker, in meine Trinkflasche (ehemalige Wasserflasche) eingefüllt und dann daraus getrunken. Der Trinkbecher war daher am Ende nicht wirklich notwendig.

    HMG Small DCF Pack II    Soto Windmaster
    Soweit zufrieden, ist natürlich nicht der leichteste, ich wollte aber ein Setup was auch im Wind funktioniert. Die Piezo Funktion zum Feuer entzünden hat allerdings schnell den Geist aufgegeben und das Feuerzeug msuste dann ran was ich sicherheitshalber dabei hatte.

    HMG Small DCF Pack II    Minituch
    Da war unter anderem der Soto Windmaste eingewickelt und das Tuch dann im Topf drin damit es nicht so klappert und zusätzlich habe ich das Tuch nach dem Waschen des Topfes auch zum Trocknen genommen. Häte man wahrscheinlich auch anders lösen können, mit einer Socke zum Beispiel.

    HMG Small DCF Pack II    Schweizer Messer klein 21gr.
    Bekanntes Tool mit Schneide, Schere und Pinzette. War absolut ausreichend um meinen Käse und die Salami für die Wraps zu schneiden.

    HMG Small DCF Pack II    Sawyer groß Set
    Benutzt habe ich die Spritze zum Zurückspülen ab und Zu, weil der Durchfluss teilweise gering war am Anfang. Anscheinend braucte der Sawyer eine Weile. Am Ende floss es relativ zügig durch. Der blaue Ring war sehr hilfreich um meinen 2l CNOC Wasserbeutel an die Wasserflasche mit dem Sawyer zu schrauben. Habe andere System wie von Katadyn Befree gesehen, da hat man direkt aus dem Beuten getrunken, der Durchsatz war wohk höher, hat mich aber aus diversen Gründen nicht überzeugt. Sawyer bleibt bis auf Weiteres mein Filtersystem, hat sich bestens bewährt und habe ich quasi die ganze Reise über benutzt, egal ob Wasser aus Flüssen, oder Rinnen die den Berg runter fliessen oder aus den Regenwassertanks der Hütten. Die beste Geschmacksqualität hatte für mich in der Regel das Wasser aus den Regentanks.

    HMG Small DCF Pack II    Duschdeckel selbst gebastelt
    Aufsatz für den 2l CNOC Beutel. Nie benutzt.


    HMG Small DCF Pack II    Mukamabeutel mit Seife
    Der Beutel ist eine kleine Tasche mit Rolltop wo ein Stück Seife reinpasst. Angeblich soll die Flüssigkeit der feuchten Seife durch das Material hinaus transpirieren können, damit die Seife nicht ausmatscht und sich auflöst. Hat für mich super funktioniert das Setup. Wenn ich mal in einem Hotel/Hostel war und es ein kleines Stück Seife im Badezimmer gab, wurde das mit reingepackt und dann solange benutzt bis ein Neues verfügbar war. Werde ich definitiv wieder benutzen. Hatte nichts anderes für Klamotten waschen oder Hygiene sonst dabei.


    HMG Small DCF Pack II    Toilettenpapier
    Ich hatte einen kleine Zipplastikbeutel dabei und mir da ein paar Meter Toilettenpapier reingemacht. Hat ganz gut funktioniert. Aufgefrischt wurde das Toilettenpapier dann wieder in der Zivilisation, die Longdrops haben in der Regel kein Klopapier.

    Schuhe
    Ich bin mit Lowa Renegades rein und gewandert und hatte noch ein paar Altras und Inov8 Schuhe dabei um die später dann zu benutzen wenn die Lowas durch sind. Das war dann nach den Richmond Ranges bei mir der Fall, das Leder hat sich seitlich von der Sohle gelöst. Ich war allerdings unsicher ob ich mein System jetzt ändern sollte, gerade weil es auf der Südinsel schwieriger ist direkt am Trail Schuhgeschäfte zu finden mit auch einer entsprechenden Auswahl. In Nelson habe ich dann in einem MacPac glaube ich Scarpa Wanderschuhe gekauft, ich hatte erst einen Blick auf Salomon Modelle geworfen und die auch kurz getragen, aber als ich die Scarpas anhatte war klar, das sind Welten. Glücklicherweise sind Sie weniger schmal als ich befürchtet hatte und die guten Scarpas haben mich dann bis zum Ende begleitet und sind auch mit nach Deutschland zurück gekommen und werden weiter benutzt. Die Lowas habe ich dann in Neuseeland gelassen, die haben ihren Dienst getan. Trailrunner ist immer noch ein Thema, aber das werde ich wohl eher erstmal in heimischen Gefilden weiter testen bevor ich es bei so einer Tour mache.
  21. Gefällt mir!
    Oska hat eine Reaktion von Dune erhalten in New Zealand - Te Araroa 2022/23   
    So, da mich jemand auf das Equipment angesprochen hatte, hier ein kleiner Bericht was für mich funktioniert hat und was nicht.
    Vorweg, eine Erfahrung die ich durch den Trip gemacht habe ist, egal wie intensiv Du dich im Vorfeld mit der Materie beschäftigst, am Ende des Tages erfährst Du erst wie es für Dich persönlich ist, wenn Du es tust. Ich habe viel über meine Grenzen gelernt, aber auch wozu ich dann doch am Ende fähig bin.
    Was hat für ich funktioniert?
    Das war meine Packliste den Abend vorher.
    https://lighterpack.com/r/fesx8e
     
    Rucksack    HMG mit Flaschen- und Kamerahalter
    Also das Thema Rucksack ist für mich der heilige Gral und ich habe ihn noch nicht gefunden.

    Pro: Mehr oder weniger wasserdicht, habe zwar noch prophylaktisch von DOC, erst von HMG selbst einen Inliner benutzt, aber das Material ist wirklich gut, sehr widerstandsfähig und wer es wie ich nicht mag den Rucksack ständig auf uns abzusetzen und darum rumfümmeln zu müssen erfreut sich an dem Konzept. Gewicht, gibt leichtere, war aber für mich am Ende sekundär, da durch das dynamische Essen und Trinken dabei haben das Gewicht schon stark schwankt, plus die eigenen Kilos zu viel auf der Hüfte am Anfang.
    Die seitlichen Taschen sind super und wurden von mir auch die ganze Zeit genutzt, Essen und Sawyer Wasserfilter waren da drin.

    Con: Ich musste mich mehr oder weniger die ganze Zeit über entscheiden ob ich Schmerzen im Schulter- oder im unteren Rückenbereich haben möchte. Ich schließe das darauf, dass man bei diesem Rucksack leider keinen S- oder J- Strip am Schulterriemen hat ud somit nicht das Gewicht auf den Schultern gut entlasten kann, ohne Gefahr zu laufen, dass der Rucksack dann oben zum Rücken hin zuviel Spiel hat und hin und her wippt. Wenn die Ospreys ein wasserdichtes Material hätten, würde ich sofort wieder zu einem der leichteren Osprey Modelle wechseln, da der Tragekomfort doch erheblich besser für mich dort ist.


    Rucksack    TitanLöffel mit Karabiner
    Hat super funktioniert.

    Rucksack    Schaufel mit Karabiner
    Kann ich nichts zu sagen, Sie ist mir beim falschen Bushwacking abgerissen und ich habe Sie nie benutzt. Man muss aber auch rückblickend dazu sagen, dass ich Sie auf der gesamten Reise nur hätte 3x benutzen müssen, ansonsten ist das Longdrop System wenn man nicht in der Zivilsation ist, herausragend.


    Rucksack    Inliner Plastik Zpacks
    Ich glaube das war der Inliner den ich mir noch von Zpacks gekauft habe. War sehr leicht, aber auch sehr dünn, habe den später aus Sicherheitsgründen gegen einen stabilen DOC Inliner getauscht.


    Rucksack    Inliner Large DCF HMG
    Absoluter Reinfall für 80€. Der Boden ist geklebt und hat sich irgendwann gelöst, da war dann natürlich nichts mehr mit wasserdicht.

    Rucksack    EE Quilt -6C
    Ich bin sehr zufrieden mit dem Quilt und auch froh ihn in dem Minusbereich gehabt zu haben. Es gab kurz vor Ende auf der Telford Campsite noch eine richtig kühle Nacht bei der ich auch noch Klamotten zusätzlich anhatte. Das einzige für die Zukunft wäre noch die Idee einen Überzug zu haben für die etws wärmeren Nächte, da ist der Quilt dann doch zu warm und wenn Du keine langen Klamotten anhast, was bei einer warmen Nacht eher unwahrscheinlich ist, dann klebt das Material an der Haut was nicht so toll ist.


    Rucksack    Kopfkissen Sea2Summit
    Hat super funktioniert, auch wenn das Ventil am Ende etwas Luft durchgelassen hat und ich das Kissen manchmal ein zweites Mal aufpumpen musste, aber Komfort ist super.

    Rucksack    Thermarest NeoAir X Lite mit Pumpsack
    Die Thermarest ist für mich mit dem Zelt zusammen das Teil was für mich wirklich Komfort bedeutet hat. Es ist unglaublich wie komfortabel die Thermarest ist. Von dem Rascheln habe ich nicht viel mitbekommen, da ich mit Ohrstöpseln schlafe, habe aber gerade erst gelesen, dass die Thermarest jetzt mit einem neuen Material kommt, was nicht mehr so raschelt, falls das jemanden stören würde.
    Den Pumpsack (70gr) habe ich in Wellington an meine Packstation da vor Ort geschickt um weiter Gewicht zu reduzieren. Ich habe es nicht bereut.

    Rucksack    Zpacks DuplexL mit 8 Heringen
    Ich bin im großen und Ganzen wirklich zufrieden mit dem Zelt. Hat seinen Job super gemacht, durch die L Variante war auch wirklich Platz vorhanden, bin 1,85m und hatte nur eine Nacht be Regen nicht darauf geachtet mit dem Kopf oder Füßen an das Dach zu kommen, was dann zur Folge hatte, dass Wasser reingekommen ist. Was für mich ein Pro ist bei dem Zelt ist der große Innenraum. Als Solo Hiker kannst Du bei Bedarf dein komplettes Zeug reinnehmen und Du kannst trotzen noch drin pennen. Ich habe in der Regel meinen Rucksack draußen an der Trekkingstockstange gehabt, meine Wanderschuhe draussen und die gesamten Packs innen im Zelt damit ich dort ohne weiteres Öffnen des Zeltes Zugriff auf Esses und Elektronik habe, hat gut funktioniert. Was ich mich aber frage ist, warum Zpacks keinen Reißverschluss an die Türen baut. Ich kann mir nicht vorstellen, dass das Zelt so sehr schwerer werden würde. Das Zelt wäre noch etwas stabiler, ich hatte eine richtig heftige stürmische Nacht auf der Sektion beim Timbertrail wo ich nicht sicher war ob das Zelt das überlebt, hat es.
    Ich wollte ja eigentlich vor der Reise von Tarptent ein 2 Wand Zelt haben, das war aber leider vergriffen, daher das Zpacks. Ja, Kondensation ist manchmal vorhanden, aber, who cares. So lange der Schlafsack trocken bleibt, funktioniert es in der Regel.

    Rucksack    Zeltunterlage Zpacks DCF
    Hat funktioniert, habe ich aber selten benutzt. Trotzdem würde ich es immer mitnehmen, da man bei worst case Untergünden das Zelt schont und des Weiteren wenn man wetter bedigt in einem Szenario ist wo man noch Regen/Windschutz braucht auch das Teil als Decke oder sonstwas benutzen kann. Bei 80gr mache ich mir da keinen Kopf.

    Rucksack    2l Trinkbeutel Cnoc
    Bin sehr zufrieden damit und wurde auch das eine oder andere Mal neidisch beäugt, da ich mit ner Schnur und einem Karabiner den Beutel mit montierten Sawyerfilter und blauen Adapter direkt eine Trinkflasche dran aufgehängt habe und durch Gravitation dann das Wasser gefiltert wurde.

    Rucksack    Thermarest Sitzunterlage
    Am Anfang ein paar Mal benutzt, dann in Wellington zur Packstation geschickt um Gewicht zu sparen. Wenn ich mal irgendwo sitzen wollte wo es keinen Platz gab dafür, dann habe ich mich auf den Rucksack gesetzt.

    Rucksack    Regenhose
    Ja, habe ich auch benutzt und würde ich auch immer mitnehmen, aber primär als Windschutz falls es regnet, windig und sehr kühl ist. Man schwitzt von Innen und wird eh nass.

    Rucksack    Einkaufstasche
    Habe mir einen Stofftragebeutel vorher nich besorgt, würde ich immer mitnehmen, ist super praktisch wenn man einkaufen geht und den Rucksack nicht dabei hat oder das Zeug später verstaut.

    Rucksack    Kameratasche wasserdicht
    Guter Plan, hat bei mir nicht funktioniert, denn das Wasser war irgendwann drinnen und ist nicht mehr raus und ist dann von dort in die Kamera rein. Könnte man eventuell abhelfen wenn man dort noch etwas wassersaugendes mit reinpackt. Habe die Kamera aber in Wellington in die Packstation gegeben um Gewicht zu sparen und dort war bereits Kondensationswasser im Display, daher nicht mehr benutzt.

    Rucksack    Stativ
    Nie wirklich benutzt, siehe davor.

    Rucksack    Trekkingstöcke
    Für mich zum Wandern ein Must have. Ich brauche Sie auch für das Zelt. Ich hatte Carbon Trekkingstöcke die mich auch schon bei meiner Alpenüberquerung von München nach Venedig begleitet haben, aber, man kann in Neuseeland auch Trekkingstöcke einzeln kaufen, ich habe zweimal den rechten Trekkingstock zerbrochen beim Fallen, am Ende hatte ich rechts einen Alutrekkingstock, der lebt noch.

    HMG Small DCF Pack I    HMG Small DCF Pack
    Mit dem Konzept bin ich sehr zufrieden. Das sind Packtaschen von HMG aus DCF die einen D-förmigen Grundriss haben und die man im Rucksack übereinander stapelt. Ich hatte 2 in Groß und 2 in Klein dabei.

    HMG Small DCF Pack I    Samsung Tag
    Es ist glücklicherweise alles gut gegangen und mein Gepäck musste nicht gesucht werden. Ich habe aber eine Hikerin aus Amerika getroffen, deren Gepäck war nicht da und die hat dann Geld bekommen um sich Ersatz zu kaufen. Da aber die Summen gedeckelt sind ist das nicht wirklich etwas was man anstrebt bei dem doch recht teuren leichten Hikerzeugs.

    HMG Small DCF Pack I    Badelatschen Gummibänder
    Ich dachte ich bastel mir was um meine Badelatschen o umfunktionieren zu können, dass ich bei Flussüberquerungen diese quasi hinten fest habe. Vergiss es, nie benutzt, habe meine Badelatschen eh am Ende in Palmerston North vergessen und mir dann leichte Sandalen von Teva gekauft, mit denen ich sehr zufrieden war. Flussüberquerungen habe ich am Ende mit meinen Wanderschuhen gemacht, geht schneller alsständig An- und Ausziehen.

    HMG Small DCF Pack I    Gaitor
    Nie benutzt, da die für meine Altras waren, mit denen ich nicht gewandert bin. Ich kann aber jedem Gaitor empfehlen. Ich habe mir nachher im Fishing and Huntin Store kniehohe gekauft. Zum Einen bin ich mit kurzer Hose unterwegs gewesen und man geht gerade auf der Südinsel ständig durch Gras und andere Flora, und hatte daher Ausschlag an den Beinen weil ich gegen Gräer allergisch bin. Das juckt halt nervig und das kombiniert mit mangelnder Körperhygiene, Schweiß, naja nicht so prickelnd. Zum Anderen kommen so auch keine Grassamen, Schmutz, Äster, Steine in die Schuhe was auch ganz angenehm ist. Und zu guter Letzt bleiben die Beine etwas sauberer, ich sage nur Longwood Forest, 2 Tage im teils knietiefen Matsch unterwegs gewesen. Und nein, ich dachte ja auch bei den ganzen dazugehörigen YouTube Videos, die machen das nur für die Show. Nein, es gibt in der Regel keinen anderen Weg.

    HMG Small DCF Pack I    Zehensocken Injiniji
    Bin ich 100% überzeugt von. Ich hatte 2 Paar dabei, haben beide überlebt.

    HMG Small DCF Pack I    Socken Falke
    Ich hatte 2 Paar TK2 dabei. Ich trage die immer über den Injinjis, hatte nie mit Blasen Probleme, bin ich 100% überzeugt von. Ein Paar ist allerdings durch, was aber bei der Strecke auch OK ist.

    HMG Small DCF Pack I    Buff
    War das eine oder andere Mal sinnvoll. Manchmal auch nur um Sandflys aus dem Gesicht fern zu halten.

    HMG Small DCF Pack I    Regenhandschuhe
    Nie benutzt, bei Regen und Kälte aber weiterhin eine Überlegung für mich um die Hände wärmer zu halten.

    HMG Small DCF Pack I    Handschuhe
    Ein paar Mal benutzt, siehe Eintrag davor.

    HMG Small DCF Pack I    Socken wasserdicht
    Überflüssig. Ich habe Sie auf der Nordinsel mal benutzt, aber nasse Füße vom Schweiß dann, sind recht schwer, sind in Wellington an die Packstation gegangen um Gewicht zu sparen.

    HMG Small DCF Pack I    Bugnetz
    Nie benutzt.

    HMG Small DCF Pack I    Merino Beanie
    Für mich superwichtig. Tagsüber in der Regel mit Cap gewandert und Abends/Nachts dann mit dem Beanie auf dem Kopf.

    HMG Small DCF Pack I    Handtuch
    Hatte ich häufig am Rucksack vorne am Schultergurt um Schweiß abzuwischen oder meine Brille sauber zu machen.

    HMG Small DCF Pack I    Merino Unterhose
    Ich mache hiermal einen Eintrag zu, da ich tatsächlich mit 2 Unterhosen gestartet bin und am Ende 4 hatte. Ich hatte leider sehr lange Zeit das Problem, nach dem Wandern einen wunden Po zu haben und dachte das läge an den Unterhosen. Das war aber glaube ich nur ein kleines Teil des Problems. Bepanthen hat geholfen und am Ende war das Problem auch nicht mehr so vorhanden. Aber richtge Unterwäsche ist ein Must Have. Das Photo mit Michelle ist in einem Bivouak Store in Hamilton, da war ich neben Essen gerade auf der Suche nach einer neuen Unterhose.

    HMG Small DCF Pack I    Merino TShirt
    Merino, Must Have wenn man nicht olfaktorisch hartgesotten ist.

    HMG Small DCF Pack I    Longsleeve Hoodie
    Für Neuseeland auch ein Must Have, da die Sonne da wegen der dünnen Ozonschicht ne ganz andere Hausnummer ist als hier. Selbst bei Bewölkung habe ich am Anfang einen leichten Sonnenbrand bekommen. Hautkrebs ist da ein großes Thema. Leider hatte ich nicht das Merino Teil bekommen was ich gesucht habe, also bin ich mit einem Synthetikteil los. Nach einer halben Stunde hast Du den Unterschied zu Merino gerochen. Ich habe dann zufällig in Queenstwon ein Merino Longsleeve Hoodie von Mons Royale gekauft. Daumenschlaufen, Hoodie, kühl wenn heiß und warm wenn kühl, super Teil. Habe mir gleich noch ein zweites Exemplat bei Bergfreunde gekauft da ich keinen Store mehr in Neuseeland vor meiner Rückreise gefunden habe.

    HMG Small DCF Pack II    Cozy Pot
    Bin ich sehr zufrieden mit, hat sicher eine Menge Gas gespart.
    Zum Essen muss ich sagen gab es auch eine Entwicklung, am Anfang habe ich rote Linsen, Couscous und ramen probiert und auch Haferflocken für Porrdige. Morgens Frühstück machen ist nicht meins, mache ich hier auch nicht, also weggelassen und rote Linsen und Couscous ist auch nicht so meins, also auch weggelassen. Zum Frühstück gabs dann Wraps mit Erdnussbutter beschmiert, Käse reingeschnitten und Salami, 2 Stück Abends vorher fertig gemacht, bevor ich los bin dann einen gegessen und dann nach ca. 2-3 Stunden den zweiten. Dann gab es bis zur Ankunft salzige Cracker von 180 Degrees, Nussmix und Abends dann am Anfang Backcountry Meals, also eine Tüte wo man einfach heißes Wasser reinmacht und dann 10 Minuten wartet bis das Essen fertig ist. Ist ziemlich teuer und mir schmeckte es auch nicht mehr wirklich. Bin dann bei anderen Hikern auf eine neue Idee gekommen, Ramen, am Besten Koreanische, mit getrockneten Erbsen, dafür ist der Cozy Pot gut, dann kann man dazu noch richtige Nudeln, also keine Spaghetti sondern was man auch in eine Suppe packen würde rein, und am Ende noch Thunfisch drüber. Mein Rezept zum Ende war zum Abendbrot Ramen MC Cheese mit 500ml Wasser aufkochen, dort Zwiebelsuppenpulber, Käsecremepulver rein, das aufkochen bis es sämig wird, bei Bedarf noch vom Ramen die Gewürze mit rein, dann getrockete Erbsen, Ramennudeln, Kartoffelpürre und oben dann Thunfisch oder Geflügelfleisch.
    Da es irgendwann recht warm wurde, war das mit den Wraps und dem Käse und der Salami keine Option mehr für mich, daher bin ich dann komplett auf OSM (One Square Meal) übergegangen und das hat gut für mich funktioniert als Frühstück und Mittagessen. Die OSM Bars sind in der Regel recht feucht was das Essen ganz angenehm macht. Da bei mir aber die Besonderheit ist, dass ich mehr Hunger habe wenn ich auf dem Sofa sitze als wenn ich 8 Stunden am Tag längere Zeit wandere, habe ich am Ende dann 14kg abgenommen, worüber ich aber ganz glücklich bin, da es einfach einfacher ist zu wandern mit weniger Gewicht. Aber wem erzähle ich das hier den Ultraleichtpackern.
    **Fortsetzung folgt.

    HMG Small DCF Pack II    Evernew Topf
    HMG Small DCF Pack II    Sea2Summit Trinkbecher
    HMG Small DCF Pack II    Windmaster
    HMG Small DCF Pack II    Minituch
    HMG Small DCF Pack II    Schweizer Messer
    HMG Small DCF Pack II    Sporttrinkaufsatz
    HMG Small DCF Pack II    Sawyer Set
    HMG Small DCF Pack II    Duschdeckel
    HMG Small DCF Pack II    Seife mit Beutel
    HMG Small DCF Pack II    Zahnpasta
    HMG Small DCF Pack II    Nagelknipser
    HMG Small DCF Pack II    Toilettenpapier
    HMG Small DCF Pack II    Zahnbürste mit Deckel
    HMG Small DCF Pack II    Rasierer mit Tape
    HMG Small DCF Pack II    zpacks Nähset
    HMG Small DCF Pack II    Nähnadeln mit Faden
    HMG Small DCF Pack II    DCF und Thermarest Flickzeug
    HMG Small DCF Pack II    Ohrstöpsel
    HMG Small DCF Pack II    5m Schnur mit 2 Karabinern
    HMG Small DCF Pack II    Kabelbinder
    HMG Small DCF Pack II    Wäscheklammern
    HMG Small DCF Pack II    Gummibänder
    HMG Small DCF Pack II    Bepanthen
    HMG Small DCF Pack II    Hirschtalg
    HMG Small DCF Pack II    Darmtabletten
    HMG Small DCF Pack II    Nasenspray
    HMG Small DCF Pack II    Blasenpflaster
    HMG Small DCF Pack II    Kohletabletten
    HMG Small DCF Pack II    Kopfschmerztabletten
    HMG Small DCF Pack II    Antiallergikum
    HMG Small DCF Pack II    Durchfalltabletten
    HMG Small DCF Pack II    Pflaster
    HMG Small DCF Pack II    Schlaftabletten
    HMG Small DCF Pack II    Herpessalbe
    HMG Small DCF Pack II    Kopflampe
    HMG Small DCF Pack II    SD Kartenleser
    HMG Small DCF Pack II    Anker USB Ladegerät
    HMG Small DCF Pack II    NZ Stromadapter
    HMG Small DCF Pack II    USB A auf USB C Adapter
    HMG Small DCF Pack II    USB C auf USB alt Adapter
    HMG Small DCF Pack II    1m USB C auf USB C Kabel
    HMG Small DCF Pack II    Kurz USB C auf USB C Kabel
    HMG Small DCF Pack II    ND Filter
    HMG Small DCF Pack II    Ersatzkameradeckel
    HMG Small DCF Pack II    SD Karte 128 GB
    HMG Small DCF Pack II    Akkuladegerät
    HMG Small DCF Pack II    eSim Pin
    Am Körper    Jacke EE Torrid
    Am Körper    Regenjacke
    Am Körper    Devolo Longsleeve
    Am Körper    T Shirt XL
    Am Körper    Unterhose
    Am Körper    Socken Falke
    Am Körper    Socken Injiniji
    Am Körper    Wanderschue Lowa
        
    Fannybag    DCF
    Fannybag    Fuji XE4 mit 23F2
    Fannybag    Akku
    Fannybag    Powerbank
    Fannybag    1m USB C auf USB C Kabel
    Fannybag    USB A auf USB C Adapter
    Fannybag    Kopfhörer mit Adapter
    Fannybag    Garmin GPS
    Fannybag    Handy
    Fannybag    Nasentropfen
    Fannybag    Kopfschmerztabletten
    Fannybag    Ohrstöpsel
    Fannybag    Handwaschlotion
    Fannybag    Brillentuch
    Fannybag    Portmonae
    Fannybag    Handytasche
    Fannybag    Notizbuch mit Stift
    Seesack    Lonepeak
    Seesack    Inov 8
    Seesack    Schloss
     
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    Kia ora,
    es ist vollbracht. Ich habe den langen Weg erfolgreich hinter mich gebracht. Am 29.09.2022 bin ich in Cape Reigna gestartet und am 15.02.2023 in Bluff am Terminus angekommen. Wies war? Anders, ganz anders als ich gedacht habe und teilweise echt hart. Aber auch schön, einzigartig, speziell. Wie fängt man an, so eine Reise in halbwegs nicht ausufernde Beschreibungen zu verpacken? Ich versuchs mal.

    Software. Ich habe mehr oder weniger während des Wanderns mitbekommen, dass der Entwickler der TA Navigationssoftware seinen Vater in den USA besucht, da es diesem wohl gesundheitlich nicht gut ging. Das ist natürlich verständlich, das Problem ist nur, dass der TA ein sehr dynamischer Weg ist, der streckenweise geändert wird aus diversesten Gründen und da ist es natürlich wünschenswert auch einen aktuellen GPS Track zu haben. Viele bei der TA Organisation arbeiten ehrenamtlich, weil einfach nicht genug Geld da ist. Und da es bisher freiwillig ist, eine Spende zu zahlen, wenn man den TA wandert kommt da auch nciht genau rein. Schätzungsweise nur 30% der Hiker haben die 250NZD oder wenn Du beide Inseln wanderst 500NZD gespendet. Wenn man sowas macht in Neuseeland sollte dafür eigentlich das Geld dann auch noch über sein, meine Meinung.
    Ich bin mit 95kg Lebendgewicht bei 1,85m gestartet + 7.5kg Basisgewicht vom Rucksack + Essen und Trinken. Das, also das mit dem Lebendgewicht war Faktor 1 warum es für mich streckenweise hart war. Dazu kommt die spezielle Topografie, das Ganze garniert mit den Rahmenbedingungen des Wetters. Ich bin ja relativ früh in der Saison gestartet was Vor- und Nachteile hatte. Nachteil, das Wetter war auf der Nordinsel eher durchwachsen die ganze Zeit. Dabei geht es noch nichtmal darum, im feuchten Wetter zu wandern, sondern eher darum, dass das feuchte Wetter den Untergrund schwierig macht. Sofern man nicht am Strand oder Straßen geht, sind viele Pfade häufig im Wald und dort ist der Untergund matschig, mit feuchten Wurzeln und Steinen übersät die rutschig sind, und wenn mal keine Wurzeln oder Steine da sind, dann besteht der Boden häufig aus tonhaltiger Erde, die, wenn Sie nass ist, genau, rutschig ist. Da der Kiwi gerne den direkten Weg geht, bedeutet, wenn es hoch geht oder runter, und ja, es geht eigentlich immer hoch oder runter, dann mag der Kiwi halt direkt hoch oder runter, unabhängig davon, welche Steigung/Gefälle vorhanden ist und ob es sicher ist.
    Ich habe auf der Reise 2 Trekkingstöcke zerbrochen weil ich ziemlich häufig hingefallen bin. Glücklicherweise nur Prellungen und Schürfungen, aber das zehrt irgendwann an den Nerven wenn Schritte sich unsicher anfühlen. Des Weiteren, das liegt halt an der besonderen des doch in der Einwohnerzahl (~5 Mio.) recht kleines Landes, sind die finanziellen Ressourcen beschränkt die Wege immer wieder zu reparieren oder bei schwierigen Passagen Sicherungen vorzuhalten. Stahlseilsicherungen wie in den Alpen gibt es da quasi nicht. Und es ist nicht so, dass es nicht Passagen gibt die nicht ganz ungefährlich sind, wie die Richmond Ranges zum Beispiel. Da das Wetter ubeständig ist und es viel regnet sind Teile der Wege auch nicht selten von umgestürzten Bäumen oder weggerutschten Landmassen schwer oder garnicht mehr passierbar.
    Bei mir ist das Ganze dann so ausgeartet, dass ich ab Palmerston North dann schlicht gesagt die Schnauze voll hatte, es hat mir keinen Spaß mehr gemacht zu wandern, das war nicht der Grund warum ich da war, dass sich die Tage nur noch wie kämpfen anfühlen. Dazu muss ich sagen, dass kurz vorher die anvisierte Kanufahrt auf dem Whangarei gecancelt worden ist, da es so starke Regenfälle gab, dass der Fluss reissendes Hochwasser hatte und es zu gefährlich war. Da das Wetter zu der Zeit so ubeständig war, wurde auch von Kiwis empfohlen die Tararuas (die Sektion direkt nach Palmerston North) nicht zu wandern. Also habe ich eine Entscheidung getroffen und eine Pause gemacht, bin von dort nach Wellington mit dem Zug und habe da 2 Wochen alles Mögliche gemacht, nur nicht wandern. Ich war im Te Papa Museum, habe ein Bob Dylan Tribute Konzert besucht und wurde von Maarten zu sich in Wellington nach Hause eingeladen, mit dem ich ca. 400km vorher zusammen gewandert bin und der aus Verletzungsgründen kurz vor meinem Quit mit dem TA aufgehört hat.
    Der Vorteil so früh zu starten war bedingt in der ca. 3-4fachen Anzahl an Hikern dieses Jahr gegenüber den Hikern vor dem Covidlockdown. Man geht davon aus, dass ca. 4000 Leute den TA wandern wollten, was logistisch teilweise zu Problemem geführt hat, da die Orte nicht für Bubbles mit 10-30 Leuten ausgelegt sind, was auch unschöne Aktionen zur Folge hatte, wie zum Beispiel in einer Gruppe mit Hikern den schnellsten vorschicken, damit der in den Hütten dann die Betten für die anderen reserviert, was der Kiwi nicht so toll findet, da first come first served für die einzelne Person gilt und nicht um eine ganze Gruppe so zu reservieren. Abgesehen davon wollte ich ja extra raus und weg von den Massen, daher habe ich das nicht vermisst. Ich habe rückblickend aber doch viele Menschen kennengelernt und bin auch mit einigen lange Strecken zusammen gewandert. Insbesondere habe ich eine Kiwi Familie ins Herz geschlossen, die mit ihren beiden 7 und 10 Jahre alten Töchtern auch den TA gewandert bin und mit denen ich ca. 5 Wochen unterwegs war, manchmal zusammen gewandert, manchmal nur auf den Hütten/Unterkünften zusammen. Waren toughe Girls.
    Nach den 2 Wochen in Wellington habe ich dann beschlossen weiter zu wandern, gerade die Südinsel sollte landschaftlich so phantastisch sein, was, ja, ich spoiler, Sie ist es! Witzugerweise habe ich zufällig Daniel, einen Kiwi mit dem ich zufällig am selben Tag/Uhrzeit in Cape Reigna gestartet bin und den ich dann später aus den Augen verloren habe auf der Fähre von Picton zu Ship Cove wieder getroffen, so dass wir auch die Südinseln am selben Tag/Uhrzeit gestartet sind. Und ja, der Anfang auf dem Queen Charlotte Track ist schon ein schöner Weg, eher ein Great Walk der einfach zu gehen ist, schöne Aussichten häufig auf das Meer, aber, tja, am vorletzten Tag nach Anakiwa hat es heftig geregnet und ich war trotz Regenklamotten irgendwann durch und habe dann die Entscheidung getroffen zu versuchen nach Havelock zu hitchhiken. Und ich hatte Glück und wurde dann von einer aus Deutschland mitgenommen, die netterweise ne andere Backpackerin nach Picton zuerst gefahren hat, wo ich 3 Tage vorher mit dem Boot gestartet bin, aber was solls, danach gings dann nach Havelock.
    Und dann kam die härteste Sektion die ich je gemacht habe auf dem TA, die Richmond Ranges und auch in meinem Leben. Und ja, das ist natürlich subjektiv, allerdings habe ich andere Hiker getroffen, Robert zum Beispiel, einen 60-jährigen Amerikaner der nach eigener Aussage schon ca. 16000km in den USA gewandert ist, unter anderem den PCT wohl mehrmals und der hat bestätigt, dass es das härteste ist was er je gemacht hat, der ist später dann auch beim Waioa Pass ausgestiegen aus dem TA, was für ihn sehr weise war, meinen Respekt vor so einer Entscheidung.
    Bei den Richmond Ranges soll man für ca. 2 Wochen Essen dabei haben, da es sei kann, dass man schlechtes Wetter aussitzen muss und es natürlich auch darauf ankommt wie die eigene Fitness ist und wie weit man jeden Tag kommt. Ich hatte für ca. 11 Tage Essen dabei und bin in 8 Tagen durchgekommen. Und es ist schon erstaunlich in welchen, wie soll ich das beschreiben, Berserkermodus man nach solchen Sektionen kommt, am Ende ziehst Du einfach nur noch durch, egal wie lang, hoch, anstrengend, Du machst es einfach. Und meine Erfahrung an der Stelle, auch wenn mn denkt dass der Körper dann eine Ruhepasue verdient hat, manchmal war das einfach auch aus organisatorischen Gründen notwendig, Wäsche waschen, neues Essen kaufen, da brauchst Du schon noch mindestens einen Tag extra. Aber das Interessante ist, dass ich jedesmal wenn ich danach die nächste Sektion gestartet bin, es schwieriger am Anfang war als am Ende davor.
    Ich bin ja mit neuen Lowa Wanderschuhen, glaube Renegades gestartet und die hatten dann am Ende der Richmond Ranges einige Verschleißerscheinungen. Da 70% der Kiwis auf der Nordinsel leben gibt es auf der Südinsel in der Nähe des Trails nicht so viele große Städte, dass man da auch Schuhe kaufen kann,  oder Auswahlmöglichkeiten hat. Mein Plan war also in St. Arnaud einen Tag Pause zu machen und dann zu versuchen am nächsten Tag nach Nelson zu kommen. Das Problem ist, der öffentliche Nahverkehr ist eher spärlich in Neuseeland, aber das Hikerglück war mit mir, die letzten 2km auf der 8km langen Straße raus aus den Richmond Ranges nach St. Arnauf hat mich eine ältere Dame mit dem Auto mitgenommen und nach dem Hinweis von mir, dass meine olfaktorischen Ausdünstungen vielleicht etwas speziell nach 8 Tagen keine Klamotten waschen sind, meinte Sie nur, kein Problem, sie ist den TA letztes Jahr gewandert und kennt das.
    Sie wollte eigentlich dort in der Gegend ihre Familie besuchen, musste das aber canceln weil da jemand Covid hatte und wollte in St. Arnau in der Lodge wo ich unterkommen wollte MIttagessen und dann weiter. Ich habe Sie dann gefragt ob Sie wisse ob man mit Öffis von St. Arnaud nach Nelson kommen könnte und Sie meinte nur, keine Ahnung, aber ich wohne da und kann Dich nach dem Mittag mitnehmen. Gesagt, getan. Und ich durfte sogar bei ihr ihm Haus mit ihrem Mann in einem separaten Zimmer schlafen, meine Wäsche waschen, leider die Socken vergessen, die steckten draußen in meinen Schuhen weil die wirklich stanken, Handwäsche dann später versucht, nach dreimal mit neuem Wasser immer noch braune Brühe gehabt.
    ...tbc
     
     







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