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Ultraleicht Trekking

Konstanz- Bielefeld & dies das Ananas


Kris_e

Empfohlene Beiträge

Als Einsteiger möchte ich auch kurz meine Meinung in den Ring werfen. Habe bisher immer nur Tageswanderungen im Bereich großer 10 und kleiner 30 km gemacht. Jetzt langsam mal mit 2 Touren a zwei Tagen begonnen. Einmal mit Gesamtgewicht 6,9 kg und einmal mit 4,9 kg auf dem Rücken. Einmal mit Zelt auf einem Campingplatz und einmal mit Hotelübernachtung. Ich bin weder total unsportlich noch total fit und durchtrainiert. Aber ich bin doch sehr überrascht, was hier für Werte genannt werden. Ich rechne für Touren daher sehr konservativ mit einem Schnitt von nur 3 km/h inklusive der Pausen, also Gesamtschnitt. Dieser Wert ist sehr konservativ gerechnet und aus den Tagestouren der letzten Jahre als sichere Basis ermittelt. D.h. für 30 km bin ich mit Pausen schon mal 10 Stunden unterwegs. Meist liegt der Wert zwar bei ca. 3,5 bis 3,7 km oder im Maximum auch Mal bei 4,2 km pro Stunde. Aber gerade als Einsteiger ist es aus meiner Sicht völlig illusorisch mit zu hohen Werten zu rechnen. Wenn man mit dem Equipment und der Route nicht vertraut ist geht sehr viel Zeit drauf. Dann reagieren die Füße meist nach 2-3 Tagen ganz anders auf die Belastung. Schuhen in denen man bisher nie Probleme hatte können dann plötzlich zur Qual werden. Das Wetter kann sich ändern und bei Dauerregen oder bei hohen Temperaturen echt auf die Nerven gehen oder Probleme verstärken. Wenn man dann noch zu zweit unterwegs ist passt das Wandertempo vielleicht nicht zusammen, und und und...

Also im Summe kann ich nur sagen, auf jeden Fall versuchen, aber nicht zu euphorisch und verbissen an die Sache gehen. Kalkuliert das Scheitern mit ein und seid nicht zu enttäuscht.

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https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/8897392/

Das Tabata Protokoll ist sehr schnell und einfach durchzuführen. Es ist vielleicht nicht die beste Methode, um kiloweise Fett zu verbrennen, aber eine tolle Möglichkeit, um mit wenig Aufwand fit zu werden.

Probier ein Training mit maximaler Intensität aus. Eine kleine Einheit pro Woche ist okay. Setze nicht auf Sprinttraining allein. Selbst Dr. Tabata ließ seine Sprintgruppe an einem Tag konventionelles Ausdauertraining absolvieren.

 

Gruss

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@FlowerHiker Das ist aber auch Typabhängig. Bin selber eher so mittelsportlich, liege beim Wandern aber gut über 5km/h weil mir einfach die Geschwindigkeit liegt. Auf meiner ersten Langstreckenwanderung (Jakobsweg) letztes Jahr kam ich dann auf 5,8km/h (in Bewegung) bei knapp 28km/d auf 800km. Da hatte ich auch mit deutlich weniger geplant und musste dann sogar meinen Flug vorverlegen... also kanns auch andersrum ausgehen ;)

Das was der Threadersteller vor hat ist aber eine deutlich größere Herausforderung, keine Frage. Aber wie in meinem letzten Beitrag schon geschrieben, Schlimmstenfalls müssen sie halt mit den Öffis weitermachen wenn die Zeit knapp wird. Finde ich jetzt keinen Weltuntergang.

Bearbeitet von Anhalter
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OT: Jan F, nee, müsste ich suchen. Ich hab mich da auch nicht wirklich wissenschaftlich mit beschäftigt, dass ist eher so der Tenor von diversen YouTube-Kanälen auf denen ich gelegentlich unterwegs bin. Und das deckt sich wohl mit dem was Du sagst, nämlich eine Ergänzung zum Grundlagentraining mit Tendenz "Wettkampfhärte" zu schaffen, die einem noch dazu Trainingszeit spart. Also (bei vorhandener Grundlagenfitness!) lieber 2 x 15 km/Woche mit 7km/h laufen als 3 x 20km/Woche mit 5.7km/h.

Aber wie gesagt, kein wissenschaftlicher Anspruch; für uns ist das Konzept jedenfalls aufgegangen.

 

Bearbeitet von paddelpaul
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Wenn man mit dem Fernwandern bisher noch nicht wirklich was am Hut hatte, sollte man sich glaube nicht mit Durchschnittsgeschwindigkeiten und Leistungsgedanken herumplagen, sondern sich erstmal am wandern, am draußen sein erfreuen und schauen, was das so mit einem macht. Das wird spannend genug! Und in zwei Wochen kann man viel erleben und viele neue Erfahrungen sammeln, die über's kilometerfressen hinausgehen.

 

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Ich war im vergangenen Jahr auch Einsteiger, bin allerdings ein gutes Stück jünger und habe durchaus eine gewisse Grundfitness. Ich bin auch mehr oder weniger blauäugig in eine längere Tour gestartet (etwas über 300km) und hatte mich schon ordentlich eingelesen zum Thema Ausrüstung etc, in der Hinsicht hat bei mir auch alles gut geklappt (vielleicht ist das aber auch alleine, wenn man recht pragmatisch ist, einfacher). Mit den möglichen Tagesdistanzen war ich allerdings auch total überfordert. Für viele Leute ist ja um die 20km ein normaler Tagesausflug, wenn man das beim Wandern ansetzt ist man aber teils schon vormittags fertig. Ich bin dann schon auf meiner ersten Tour idR über 30km am Tag gegangen und hatte mein Maximum mit 47km an einem Tag. Das war allerdings auch fast ausschließlich im Flachland und nach den 47km habe ich mich am nächsten Tag dafür verflucht. Auch wenn die Motivation da ist würde ich es auf jeden Fall eher langsamer angehen lassen, ansonsten kann man auch durchaus körperliche Beschwerden bekommen (damit hat es mich auf einer Tour erwischt, war zum Glück aber nur eine kürzere).

Auf meiner letzten 4-Tages-Tour war ich am Tag etwa 35km mit 1000hm unterwegs, für mich auf der Tourlänge eine angenehme Distanz. Allerdings gehe ich dann auch vor 7 los und bin bis abends gegen 8 meist unterwegs (das wäre ein Schnitt von <3km/h). Zwischendurch gibt es natürlich verschiedene Pausen je nach Lust, Laune, Location, Hunger etc.. Dieser sehr geringe Schnitt kommt aber vermutlich auch dadurch zustande, dass ich ohne Frühstück losgehe und auch mein Abendessen idR nicht am Zielort zu mir nehme, daher sind zwangsläufig längere Pausen drin. Ohne diese Pausen würde ich aber vermutlich auch irgendwann ans körperliche Limit kommen, was man wiederum am nächsten Tag deutlich merken würde.

Allerdings geht es mir jetzt noch immer so, dass ich mein Tagespensum unterschätze (besser so als andersherum). Gerade mit Höhenmetern, Wetter und anderen Umständen kann man das aber auch nicht alles planen. Mit zunehmender Erfahrung kann man es auf jeden Fall besser einschätzen und die Erfahrung muss dann jeder für sich selbst machen.

 

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Nimm's einfach locker, Fernwandern in Deutschland ist keine Saharadurchquerung: Lauft einfach wie es euch Spaß macht und wenn am Ende noch ein paar Kilometer übrig bleiben kann man überall in den Zug steigen und nach Hause fahren. 

@hiker

Kammweg fand ich ganz gut, bis auf ein paar Tourihotspots eher einsam, kaum andere Wanderer und ein paar nette Schutzhütte. 

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  • 2 Wochen später...

Servus!!

Die erste 3 Tage Tour fiel voll ins wasser, regen Guss nach Regenguss ... Meine Vorstellung von 30+km /Tag muss ich erst mal auf ca 20-25km / Tag reduzieren .. 

2 Tage sind ok ... Der 3. Tag ging irgendwie kaum noch was ... 

Üben üben üben ... 

Und noch wichtiger, den Rucksack immer wieder packen bis man im schlaf weiss wo was ist und man beim Aufbau der Unterkunft nicht immer suchen muss :(

Wir sind so im arsc.....

 

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  • 2 Jahre später...

Ah ja hallo.

Eh da war ja was .. ich hab überhaupt vergessen das ich hier angemeldet bin und ... Egal ...

Für den Fall das es noch jemand verfolgt oder Intresse hat, die Tour ging als quasi sehr ambitionierter fern- und "Leichtwanderer" im September 2020 ab den Start.

Kurz gesagt, 14 Tage davon 10 Tage am laufen (sofern man davon sprechen kann)

4Tage abhängen & Wunden lecken... 

Laut strecken Aufzeichnungen über komoot sind wir 340km weit gekommen mit allen extra Kilometer durch falsch Abbiegen & Vorräte auffüllen...

Soweit das ...

Ich dachte auch das ich viel leichter unterwegs bin ... Aber ohne Wasser, Futter und Gas zum Kochen lag ich dann doch bei 13kg .. da noch die Gas Kartusche und das Wasser drauf und am Nachmittag gekonnt im Supermarkt 2 oder 3 Dosen Ravioli dazu den irgendwas muss man am Abend essen ...

Ich könnte noch viel weiter ausholen ... Es war Scheiss heiß, schwer und jeder Schritt war hart ... 

Zurück-blickend eine tolle Zeit ...

Und doch dieses Jahr steht der Rest der Tour an ... 

Ich war nicht ganz untätig...

Das Tarp und Mesh tent getauscht gegen ein bonfus Duos 

Eine leichtere Isomatte ein neuer Rucksack...

Alles in allem stehe ich nun bei 4.1kg ohne getragene Kleidung+ Wanderstöcke, ohne Gas und ohne Wasser oder essen (essen ... Ich laufe in Deutschland... Beinahe täglich kann ich was zu essen kaufen oder was essen gehen)

Am liebsten laufe ich alleine hab ich festgestellt... Sicher kann es einsam sein aber man muss sich auch an niemanden anpassen .. wieder hab ich etwas gelernt ... Auch wenn wir die Tour wie begonnen zu 2. Zuende bringen wollen.

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  • 2 Monate später...

Wir haben fertig ....

Am 24.09.22 haben wir das Projekt zusammen abgeschlossen.

Von Eberbach (bei Heidelberg) bis Herzebrock- Clarholz in 12 Tagen und ca 400km (laut komoot Aufzeichnungen)..

Hätte ich vor Beginn der ganzen Aktion gewusst auf was ich mich einlasse, ich weiss nicht ob ich je gestartet währe ...

2- 3 Tage Touren kannte ich schon ... Wie angenehm es ist wenn man weiß wann und wo spätestens ein gemütliches Bett und eine tolle heiße auf jemanden warten .... 

Lange Rede, kurzer Sinn .... Der erste Turn war schon besonders.. nun nach 2 Jahren Pause durch Corona zu finishen... Unbeschreiblich.. 

Ich bin kein Mensch der nah am Wasser gebaut ist... Die Erfahrung unterschiedlicher Emotionen auf den letzten 3 Tagen bis zu den letzten 5km bis ans Ziel ... Wut, Hass, Freude und Trauer ... 

Da 2023 Urlaubs technisch schon verplant ist steht für mich in 2024 "der Rest" an .... Ich werde alleine von Herzebrock (dem aktuellen ende) über die Ostsee zur Nordsee laufen. 

Gruss 

IMG_20220924_160040.HEIC

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Am 16.6.2020 um 15:59 schrieb Kris_e:

Servus & hallo :}

Die "Route" steht noch nicht fest bzw. Wir wollen erstmal grundsätzlich Richtung Norden und je nachdem schauen wie wir laufen.. die Strecke wird vermutlich um die 600km sein.

14 Tage sind geplant kann jedoch auch auf 3 Wochen verlängert werden (sofern abzusehen ist das wir dann auch 100% ankommen)

Grundsätzlich ist es das Ziel die Distanz in den 14 tagen gut zu schaffen. Sollten wir früh merken das es gar nichts wird das Ziel zu erreichen schauen wir wie weit wir in 14 tagen kommen und probieren es im nächsten Jahr wieder :)

Fitness technisch komme ich bei meinen Tages Touren meistens um 20km teils auch 30km eher selten 30+ mit meiner Partnerin auf einen 5.7km/h schnitt. (Meine Frau ist gute 30cm kleiner als ich)

Was das angeht ist mein Tour Partner in etwa so "gross" wie ich (ich 185cm) von daher sollten wir hoffentlich mindesten einen 5.7km/h schnitt schaffen (je nach Wetter und Höhenmeter)

 

 

 

Ich stehe komoot allgemein und besonders bezüglich dieser Aufzeichnung von 5,7 km/h kritisch gegenüber. Die Messungen von komoot sind aus meiner Erfahrung heraus nicht annähernd genau. Bitte in dem Fall gegenrechnen. Ich benutze komoot nur noch um die "Bildchen" einzufügen und um das dann schön für die Daheimgebliebenen posten zu können. Zudem frisst es ziemlich am Akku. 

Ich empfehle dir mapy.cz

Das ist kostenlos, offline verfügbar und nutzbar und das Kartenmaterial enthält sinnvolle Infos (Unterstände, Quellen, Einkaufsmöglichkeiten) und nicht sinnlose "Highlights" (schön bemooster Baumstamm o. ä.).

 

Uuups, ich sehe das kommt schon zu spät. Herzlichen Glückwunsch zu dem tollen Erlebnis!

Bearbeitet von Carsten K.
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Am 2.10.2022 um 12:29 schrieb Carsten K.:

Ich empfehle dir mapy.cz

Das ist kostenlos, offline verfügbar und nutzbar und das Kartenmaterial enthält sinnvolle Infos (Unterstände, Quellen, Einkaufsmöglichkeiten) und nicht sinnlose "Highlights" (schön bemooster Baumstamm o. ä.).

 

Uuups, ich sehe das kommt schon zu spät. Herzlichen Glückwunsch zu dem tollen Erlebnis!

Alles gut :)

Ja, komoot ist rückblickend Betrachtet echt .... mäh.. in bekannten Regionen zur groben Orientierung geht es sicher noch... 

wir wurden Teil über "Weg abschnitte" geschickt bei denen man dachte "hallo? Geht's noch irgendwie... Hier war vielleicht vor 30 Jahren ein weg.... "

gerade in der Sauerland Region wo vieles durch die Borkenkäfer Rodung und neu Bepflanzung echt aus artet ... 

hab mir deinen Tip Mal abgesehen und direkt für super befunden danke dafür!!!

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vor 6 Minuten schrieb Kris_e:

Alles gut :)

Ja, komoot ist rückblickend Betrachtet echt .... mäh.. in bekannten Regionen zur groben Orientierung geht es sicher noch... 

wir wurden Teil über "Weg abschnitte" geschickt bei denen man dachte "hallo? Geht's noch irgendwie... Hier war vielleicht vor 30 Jahren ein weg.... "

gerade in der Sauerland Region wo vieles durch die Borkenkäfer Rodung und neu Bepflanzung echt aus artet ... 

hab mir deinen Tip Mal abgesehen und direkt für super befunden danke dafür!!!

 

 

Ich kann bei mapy nichts negatives finden. Wie das im Gebirge mit den Schwierigkeitsgraden usw. ist, dazu kann ich nichts sagen. Aber ob ich da nur mit dem Smartphone navigieren würde? Eher nicht. 

Ich habe auch schon Wege an komoot gemeldet, die definitiv nicht mehr existieren und die 20 cm starken Bäume waren auch nicht über Nacht gewachsen. Bei mapy finde ich halt die Infos gut, von Telefonnummern bis zur E-Mailadresse. Da muss man nicht groß suchen, sondern kann z. B. direkt bei einer Unterkunft anrufen.

Viel Spaß damit.

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