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Ultraleicht Trekking

Tirol: Wildcampen nimmt überhand


waal

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Ich wohne in der Stadt. Deswegen kenne ich das Volk.

Ich könnte den Begriff ändern in "Zivilisationsvolk". Menschen, die nur da leben, wo man ihnen den Dreck wegmacht und die auch nichts anderes kennen. Im Gegensatz zu "Naturmenschen", die sich der sie umgebenden Ökosysteme bewusst sind und diese möglichst vorsichtig behandeln.

Und ja, das ist von oben herab. Mich kotzen unreflektierte und rücksichtslose Menschen an. Meiner Ansicht nach fehlt denen mindestens ein Entwicklungsschritt in der Persönlichkeitsentwicklung.

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vor 18 Minuten schrieb ULgäuer:

Es geht hier um Naturverträglichkeit und Rücksichtnahme, nicht um legal oder illegal.

"Ich ich ich will meinen Spaß haben! Jetzt und hier. Meinen Müll sollen andere wegräumen." vs "Ich möchte moderat die Natur genießen ohne Schäden anzurichten."

Ich lese da hauptsächlich "Ich will meinen Spaß" vs "Ich will meinen Spaß".

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Also der Unterschied ist schon der, ob ich in irgendeinem Forst zB im Schwarzwald ein paar Meter neben der Wirtschaftsstraße übernachte oder mir den "mega nicen Spot" am Gebirgssee im Naturschutzgebiet rauslasse. Auf die Idee dort zu Zelten käme ich nie, zu bewusst ist mir der Konflikt zwischen verhältnismäßig noch intakter Natur und dem vielseits bestehendem Wunsch nach Nutzung.

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zum Glück kennt die Natur kein Niveau...

 

Ich finde die Natur zu Missbrauchen, um Klicks zu erhaschen, beschämend.

Für mich war immer der Weg das Ziel. Egal wo er war.Kopf frei bekommen durch Bewegung. Am besten in einer unbekannten Umgebung, das befreit vom Ballast des Alltags, zumindest mich.

Ich kann aber auch verstehen, das Menschen dafür die Nachtruhe in der Natur brauchen. Dann aber bitte Naturverträglich.

Die Naturvertäglichkeit ist diskutierbar. LNT sollte selbstverständlich sein, Feuer in dem Zuhause/Bereich der Tiere gehört auch sanktioniert. Geräusche/Licht etc  gehören dort auf ein Minimum begrenzt und nicht bloß eingeschränkt.  Bei der Gestalt des Ruheortes ist vieles möglich, es sollte aber nicht mehr sein als unbedingt nötig - hier ist ein Zelt wohl schon deutlich zu viel des Guten! Wer die Natur solcherart ausschließt muss auch nicht in dieser ruhen.

 

Gruss

Bearbeitet von zopiclon
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Können wir mal bitte aufhören von DEN Städter zu sprechen, die nur auf insta rumhängen und denen man nur den Müll hinterhertragen muss, weil sie noch nie ne Kuh gesehen haben und DEN "heiligen" Landmenschen, die alle ach so bewusst mit dem Ökosystem umgehen? Schon mal überlegt, wieviele Städter auf dem Land groß geworden sind, viele User hier im Forum in der Stadt leben  und was ist mit den Leuten vom Land, die sich auf die Kreuzfahrt-Dampfer legen und die Meere versauen und anders wenig umweltverträglich reisen? Ich kann diese Klischees einfach nicht mehr hören. Menschen, die sich nicht korrekt verhalten gibts doch überall.

Bearbeitet von sja
Rechtschreibung
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vor 3 Stunden schrieb waal:

Es gibt genügend Campingplätze. Diese Leute ignorieren das weil sie den Insta-Lifestyle leben wollen. Auf Kosten alles und aller anderen.

Das hat nicht nur was mit Insta-Lifestyle zu tun. Warum gehen denn die UL-er zum Beispiel "wild campen"? Ich denke zwei Gründe überwiegen. Ruhe zu haben und in der Natur zu sein. Warst du schon mal auf einem deutschen Campingplatz?!? Die sind nicht selten neben Hauptrassen, Bahnstrecken oder Autobahnen gebaut. Die Zeltwiese ist in der Einfahrt? Super Platz, ich gucke den Dauercampern gerne zu, wenn die ihre Abwasserkanister ausleeren am Haupthaus. Nö, die Familien mit den Kleinkindern stören mich gar nicht, ich höre gerne spielende Kinder tagsüber und schreiende  Babys in der Nacht. Ach, Jugendgruppen gibts hier auch? Klar machen mir betrunkene Jugendliche nichts aus, die nehme ich ja eh erst war, wenn die Camping- und Wohnwagenbesitzer mit dem Grillen bei Musik fertig sind und mal ihre Fenster geschlossen haben und ich deren Fernseher nicht mehr hören kann. 

Ja, ist etwas überspitzt. Aber ich war jahrelang Campen mit Zelt oder Minicamper auf Campingplätzen mit meiner Lebensgefährtin auf der Suche nach Ruhe und Natur. Nie Wildcampen. Ruhe zu haben, kann man aber in der Regel in Deutschland und in einigen Nachbarländern im Sommer vergessen. Eines der oben genannten Dinge trifft eigentlich immer zu. Um Ruhe zu haben, haben wir uns dann auch mal ein Hotel oder eine Pension genommen. Vor zwei Jahren nach Campingurlaub in Zeeland und Opalküste haben wir letztendlich kapituliert. Ab jetzt buchen wir zusammen nur noch feste Unterkünfte (daher auch meine Entdeckung des UL-Wanderns).

 Natur und Ruhe auf einem Campingplatz, das geht zum Teil in der Nebensaison im März oder im September je nach Land. Oder man fährt nach Finnland. Aber hier in Deutschland? Echt schwer zu finden. Wenn die Leute daher in Massen biwakieren, dann kann ich die Motivation dahinter gut nachvollziehen.

vor 3 Stunden schrieb Anhalter:

Ich bin aber auch der Meinung, dass die beste Möglichkeit, das illegale Verhalten in den Griff zu bekommen, eine Schaffung eines legalen Angebotes ist. Ob das jetzt mit designierten Trekkingplätzen, Sachkundenachweisen oder was auch immer passiert, egal.

Genau das. Die legalen Stellen wie in der Eifel sind ja ein guter Anfang. Aber es wäre toll, wenn es so etwas in größerer Menge gäbe und nicht nur an touristisch attraktiven Orten wie Eifel oder Bayrischer Wald. 

 

vor 2 Stunden schrieb FlowerHiker:

Das riesen Problem ist einfach, dass das Thema Outdoor in den letzten Jahren und durch die aktuelle Situation von allen Medien extrem gepushed wird. Man liest ja überall nur von Mikroabenteuer, "Zelt und Rucksack bei Amazon für unter 100 EUR" und so weiter. Und da alle Festivals zur Zeit ausfallen machen sich viele auf den Weg mit der zum Teil eh schon vorhandenen Ausrüstung und ziehen dann los und benehmen sich im Zweifel in der Natur so wie auf einem Festival Gelände. Da muss man sich nicht wundern. 

Gleiches gilt aber auch für die Caravaning Branche. Man muss sich ja nur die Werbung für Caravaning im TV oder in Zeitungen ansehen. Da wird einem suggeriert man kann und darf völlig alleine mit einem kompletten Wohnwagengespann auf einer Wiese an einer Klippe oder sonst wo stehen und dann die Campingstühle rausholen und gemütlich ein Lagerfeuer machen.

Dazu befeuert natürlich Instagram und YouTube auch diesen Trend. Gerade die Bushcraft Szene befeuert dies auch massiv.

Ich denke, dass die Ursachen nicht nur in den Medien und der Werbung liegen. Da werden weitere Faktoren eine Rolle spielen. Die Urlaubskultur verändert sich zum Teil. Fliegen ist ja jetzt Sünde, daher ist es ja viel Umweltfreundlicher, mit dem eigenen Wohnmobil in Natur zu fahren.

 

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vor 6 Minuten schrieb sja:

Können wir mal bitte aufhören von DEN Städter die nur auf insta rumhängen und denen man nur den Müll hinterhertragen muss, weil sie noch nie ne Kuh gesehen haben und DEN "heiligen" Landmenschen, die alle ach so bewusst mit dem Ökosystem umgehen? Schon mal überlegt, wieviele Städter auf dem Land groß geworden sind, viele User hier im Forum in der Stadt leben  und was ist mit den Leuten vom Land, die sich auf die Kreuzfahrt-Dampfer legen und die Meere versauen und anders wenig umweltverträglichen reisen? Ich   kann diese Klischees einfach nicht mehr hören. Menschen, die sich nicht korrekt verhalten gibts doch überall.

Unterstütze ich vollkommen! Habe ne zeitlang in Berlin gelebt. Echte Berliner habe ich nicht kennegelernt, alles Zugezogene, viele aus Süddeutschland, viele Leute aus kleinen Dörfern. Den "Städter" gibt es da nicht.

Und der Landmensch? Bei uns in der Gegend durchlaufen die Gärten der gutbürgerlichen Lanbevölkerung die heilige dreiteilige Transformation: Englischer Rasen - Rindenmulch - Steingarten

Die Bauern fahren mit ihren Trekkern durch den Wald, alles was nicht Wald ist, wird gemäht, Wildwiese keine Chance. Diskutier doch mal mit den guten Leuten vom Land, was deren Vorstellung von "Natur" ist, das hat nichts mit "Leave-No-Trace" oder Wildem Wachstum zu tun.

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Ich zitiere mich mal selbst, weil dieses Stadt vs. Land so wie das hier interpretiert wird weder meine Intention war noch sonst irgendwie zielführend ist.

vor einer Stunde schrieb ULgäuer:

Ich könnte den Begriff ändern in "Zivilisationsvolk". Menschen, die nur da leben, wo man ihnen den Dreck wegmacht und die auch nichts anderes kennen. Im Gegensatz zu "Naturmenschen", die sich der sie umgebenden Ökosysteme bewusst sind und diese möglichst vorsichtig behandeln.

 

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vor 2 Stunden schrieb hansichen:

Zumindest nach den Campinggesetz in Tirol ist das erlaubt, schließlich ist die Schutzhütte keine mobile Unterkunft und man baut sich ja auch keine Unterkunft auf. Inwieweit ein Tarp, welches einen reinen Regenschutz darstellt und zu den Seiten offen ist, eine Unterkunft darstellt dürfte zumindest auch Interpretationssache sein und somit durchaus eine rechtliche Grauzone. Aber selbst wenn man im Recht ist, ist natürlich die Nacht bzw sogar die Tour versaut.

Eines muss man feststellen: Es gibt auch rechtlich einen ziemlichen Wildwuchs. Einmal habe ich versucht, mir einen groben Überblick zu verschaffen, was alles andere als unkompliziert ist.

Ich möchte jetzt nicht konkret auf die Regelungen (u.A. Camping) auf Landesebene eingehen, sondern kurz die bundesweite Situation schildern, die den Wald betrifft.

Laut dem Forstgesetz 1975 i.d.g.F. §33 Abs. 1 darf sich Jedermann "unbeschadet der Bestimmungen der Abs. 2 und 3 und des § 34, Wald zu Erholungszwecken betreten und sich dort aufhalten".

Nun gibt es im Abs. 2 Ausnahmen zum "Betretungsrecht":

"b) Waldflächen mit forstbetrieblichen Einrichtungen, wie Forstgärten und Saatkämpe, Holzlager- und Holzausformungsplätze, Material- und Gerätelagerplätze, Gebäude, Betriebsstätten von Bringungsanlagen, ausgenommen Forststraßen, einschließlich ihres Gefährdungsbereiches"

In Abs. 3 ist dann noch zu finden:

"Eine über Abs. 1 hinausgehende Benutzung, wie Lagern bei Dunkelheit, Zelten, Befahren oder Reiten, ist nur mit Zustimmung des Waldeigentümers, hinsichtlich der Forststraßen mit Zustimmung jener Person, der die Erhaltung der Forststraße obliegt, zulässig."

Nach meiner Interpretation ist somit das Übernachten im Wald, in ganz Österreich, ohne entsprechender Erlaubnis nicht zulässig.

Interessanterweise gibt es aber auf Landesebene noch unterschiedliche Regelungen, wodurch angeblich das Zelten im Alpinen Ödland (oberhalb der Baumgrenze, kein "Wald") in manchen Bundesländern legal sein soll. "Notfallbiwaks" scheinen, so wie ich das verstanden habe, andererorts auch kein Problem zu sein.

Die Angaben sind bitte alle ohne Gewähr.

 

Noch kurz zum Threadersteller:

Grundsätzlich habe ich auch ein schlechtes Gefühl dabei, wenn gerade auch rücksichtslose Menschen die Natur belagern. Es ist schon gut, dass es strenge Regeln gibt, die offensichtlich auch sanktioniert werden. Aber wie bei allem im Leben wäre ein gutes Gleichgewicht erstrebenswert. Ich persönlich finde es schon schade, dass es kaum bis gar keine Möglichkeiten gibt, die Natur rechtskonform zu genießen, ohne damit zu sagen "ich möchte um jeden Preis die Natur genießen, weil ich das jetzt unbedingt will". Wie schon andere Poster hier angemerkt haben, ist es etwas ganz anderes, auf einem "kommerziellen Campingplatz" zu übernachten. Mich reizt das auch nicht wirklich. Außerdem ergeben sich dann weitere Einschränkungen, auch bei Hotelaufenthalte (man muss tw. vorher verpflichtend buchen etc.). Für mich als autofreier Städtler ist es auch nicht einfach, spontan, jederzeit "in die Natur" zu kommen und alleine durch den öffentlichen Verkehr bedingte, längere Anfahrtszeit wäre eine spontane Übernachtungsmöglichkeit oft sehr hilfreich. Es ist doch positiv, für solche Zwecke kein Auto zu verwenden.

Viele Grüße aus Wien

Daniel

   
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Ein Thema, das hier noch gar nicht angesprochen wurde beim allgemeinen Campingplatz-Bashing ist, dass bis vor Kurzem ja die Campingplätze teilweise noch geschlossen waren und die hygienische Lage auf den Plätzen bezüglich Corona durchaus problematisch sein kann. Ich habe auf Korsika einmal auf einem Campingplatz eine Magen-Darm-Grippe/-Krankheit miterleben dürfen. Da konnte man im Tagesrhythmus die Krankheit Zelt für Zelt näher kommen sehen/hören (eher hören wegen den Würg-Geräuschen). Obwohl wir zwei Zelte (also Tage) vorher schon gewarnt waren und wirklich gut bei der Handwasch-Hygiene aufgepasst haben, hatten wir schlussendlich doch einen Fall in der Familie. Wenn ich mir sowas bei Corona vorstelle, gruselt es mich ein bißchen und meine Lust, mich auf einen Campingplatz zu stellen, hält sich derzeit echt sehr in Grenzen. So ähnlich wird es anderen Leuten (ob Städter oder nicht) auch gerade gehen und die Leute suchen sich dann halt einen Ausgleich und Campen wild. Will sagen: ich denke, dass das gerade eine Ausnahmesituation ist und sich irgendwann wieder normalisiert, hoffentlich.

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vor 55 Minuten schrieb daniel.:

Eines muss man feststellen: Es gibt auch rechtlich einen ziemlichen Wildwuchs. Einmal habe ich versucht, mir einen groben Überblick zu verschaffen, was alles andere als unkompliziert ist.

Ich möchte jetzt nicht konkret auf die Regelungen (u.A. Camping) auf Landesebene eingehen, sondern kurz die bundesweite Situation schildern, die den Wald betrifft.

Laut dem Forstgesetz 1975 i.d.g.F. §33 Abs. 1 darf sich Jedermann "unbeschadet der Bestimmungen der Abs. 2 und 3 und des § 34, Wald zu Erholungszwecken betreten und sich dort aufhalten".

Nun gibt es im Abs. 2 Ausnahmen zum "Betretungsrecht":

"b) Waldflächen mit forstbetrieblichen Einrichtungen, wie Forstgärten und Saatkämpe, Holzlager- und Holzausformungsplätze, Material- und Gerätelagerplätze, Gebäude, Betriebsstätten von Bringungsanlagen, ausgenommen Forststraßen, einschließlich ihres Gefährdungsbereiches"

In Abs. 3 ist dann noch zu finden:

"Eine über Abs. 1 hinausgehende Benutzung, wie Lagern bei Dunkelheit, Zelten, Befahren oder Reiten, ist nur mit Zustimmung des Waldeigentümers, hinsichtlich der Forststraßen mit Zustimmung jener Person, der die Erhaltung der Forststraße obliegt, zulässig."

Nach meiner Interpretation ist somit das Übernachten im Wald, in ganz Österreich, ohne entsprechender Erlaubnis nicht zulässig.

Interessanterweise gibt es aber auf Landesebene noch unterschiedliche Regelungen, wodurch angeblich das Zelten im Alpinen Ödland (oberhalb der Baumgrenze, kein "Wald") in manchen Bundesländern legal sein soll. "Notfallbiwaks" scheinen, so wie ich das verstanden habe, andererorts auch kein Problem zu sein.

Die Angaben sind bitte alle ohne Gewähr.

 

Noch kurz zum Threadersteller:

Grundsätzlich habe ich auch ein schlechtes Gefühl dabei, wenn gerade auch rücksichtslose Menschen die Natur belagern. Es ist schon gut, dass es strenge Regeln gibt, die offensichtlich auch sanktioniert werden. Aber wie bei allem im Leben wäre ein gutes Gleichgewicht erstrebenswert. Ich persönlich finde es schon schade, dass es kaum bis gar keine Möglichkeiten gibt, die Natur rechtskonform zu genießen, ohne damit zu sagen "ich möchte um jeden Preis die Natur genießen, weil ich das jetzt unbedingt will". Wie schon andere Poster hier angemerkt haben, ist es etwas ganz anderes, auf einem "kommerziellen Campingplatz" zu übernachten. Mich reizt das auch nicht wirklich. Außerdem ergeben sich dann weitere Einschränkungen, auch bei Hotelaufenthalte (man muss tw. vorher verpflichtend buchen etc.). Für mich als autofreier Städtler ist es auch nicht einfach, spontan, jederzeit "in die Natur" zu kommen und alleine durch den öffentlichen Verkehr bedingte, längere Anfahrtszeit wäre eine spontane Übernachtungsmöglichkeit oft sehr hilfreich. Es ist doch positiv, für solche Zwecke kein Auto zu verwenden.

Viele Grüße aus Wien

Daniel

   

Hierzu eine sehr gute Übersicht des österreichischen Alpenvereins....

http://www.alpenverein.at/portal/natur-umwelt/bergsport_umwelt/zelten-biwakieren.php

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tja, der markt explodiert und die geschätzten 20% der belegschaft der länder deutschland und österreich, die übers we oder für 2 wochen mal eben irgendwo hinfliegen, machen jetzt alle urlaub draussen zuhause. zudem ist die vorstellung von hüttenübernachtungen ja irgendwie unangenehm gerade ... das hehre LNT kann man sich dieses jahr wahrscheinlich irgendwo hinschmieren, "antizyklisch" könnte statistisch schwierig werden...nur noch bei mistwetter raus?

& nochmal tja ... ich hab demnächst beruflich einen termin da unten in der gegend, woher der von @waal verlinkte artikel berichtet. wenn ich schon 2 x 5-6 stunden im öpnv verbringen muss, dann häng ich doch natürlich noch ein paar tage dran...und gucke. hinter die gipfelbiwaks hab ich jetzt schon mal dicke fragezeichen gesetzt. ausserdem, weil ich mir für die gegend gerade karten angeguckt habe: gerade im bereich reutte - garmisch - fernpaß ist doch ein camping neben dem andern, dh man kann selbst bei schlechtem wetter sich problemlos zu fuß von camping zu camping bewegen und bei gutem noch kämme oder gipfel mitnehmen. das wird jetzt meine planung. edit: mit masken usw., ich bin einer von denen, die neuerdings im öpnv immer masken zum verschenken an unmaskierte dabei haben, die dann reissaus nehmen (gute sache, nach der erfahrung, dass widersprechen zu einem knie-kick eines menschen führte, der mich "zum meditieren am rosa-luxemburg-platz einladen" wollte). undogmatische planung.

die ganze härte des gesetzes? laberrababer ... da sollte man an die autos ran! find ich pädagogisch am sinnvollsten. stehen auf dem foto im artikel wie umweltgefährdende abfallentsorgung. wegnehmen, tieferlegen, whatever. nicht dass da wegen des bedarfs noch mehr strassen und packplätze gebaut werden.

what else? - ich hatte im netz die preiswerteste fewo europas gefunden, 70 m², 208 euro für 4 personen für 10 tage [oktober...]! recht spartanische innenausstattung, aber gute vanoise-lage, dorf ohne laden und ohne bus, 1450 münn. hab ich storniert, weil die 3 anderen von mir mitgedachten mitreisenden dieses jahr auch nicht einmal fliegen wollen. die ära der billigfliegerei ist vorbei für uns. das neoliberale kleinkind ego muss sich nun zuhause spiegeln & nerven. dabei dürfte man in f immerhin biwakieren...

Bearbeitet von hans im glueck
div ergänzungen
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war im märz und april in australien, da gab es ganz viele tolle freie campingplätze in grandioser natur

die waren alle wie geleckt und hatten immer eine komposttoilette und waser aus einem regenspeicher und ein müllbehälter

 

ich finde das sollten auch hier Gemeinden etablieren.

so dramatisch teuer ist das nicht und man schafft auch arbeitsplätze

gratis oder freiwilliger beitrag bzw. kasse des vertrauens. oder eben an hotspots jemanden, der kassiert.

geheime trekkingplätze nur gegen Vorbuchung 

finde ich etwas merkwürdig.

ich finde ein fleckchen erde und die benutzung einer toilette sollte max 5 bis 10 euro kosten.

die toiletten können auch von Tagesausflüglern benutzt werden.

den dreck hinterlassen nämlich diese genauso

im überigen wurden die hotels da gebaut wo früher auch natur war und dann der verbrauch von wasser strom und wärme ist enorm.

und erst die ganze autofahrerei.

wenn ich 5 tage zu fuß unterwegs bin dann verbrauche ich ein Minimum an ressourcen.

es gibt eigentlich keinen naturfreundlicheren urlaub.

mit genügend trekkingplätzen kann man ein bißchen für Ordnung schaffen und ich denke was die australier können, können wir auch

das trekker und camper tiere vertreiben könnten, da muss ich auch ein bißchen lachen. 

ich war gerade im oberammergau wandern

und da es wochentag war und regnerisvh war fast kein mensch unterwegs, aber dsd Gedröhne der Bundesstrasse weit unten im tal begleitete mich bis auf den Gipfel...

Also wer zerstört hier wirklich die natur ?

und was kochen und feuergefahr betrifft.

ein gaskocher ist für mich nicht nur die bequemste sondern wohl auch eine der effizientesten kochmethoden mit glaube ich 0 Brandgefahr. es sei denn man kocht im zelt...und fackelt dieses gleich mit ab

Bearbeitet von ultraleichtflo
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War in den letzten Wochen in der Gegend Reutte/GAP usw. unterwegs, das wird ein Heidenspass dieses Jahr wenn die Ferien beginnen. Schon 7 KM vor Füssen auf der B 17 war Stau und das zog sich den ganzen Tag so vor sich hin.Ich plane dieses Jahr wieder eine Alpenüberquerung und ich werde Wildcampen weil Übernachtungen auf Hütten gar nicht mehr zu buchen sind. Meine Ausrüstung ist schwarz oder grün und da soll mich erstmal jemand aufspüren.

Die Anzahl der Campingplätze hat mit dem Wachstum der Camper in keiner Weise schrittgehalten, wer will kann ja mal anrufen.

Es gibt definitiv zu wenige CPs und nicht genug!

 

Bearbeitet von Einzelkämpfer
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vor 8 Stunden schrieb waal:

Das weicht aber völlig von der Ursprungsdiskussion ab (deswegen OT), aber natürlich werden genau deswegen weltweit Touristenhotspots mehr und mehr abgeschottet, gesperrt, reglementiert, etc. Aus vielerlei Gründen.

Ist das so? Meine Wahrnehmung ist da eher, dass überall geschrien wird, dass man doch mehr Tourismus haben will. Es werden kleine Skipisten vergrößert und neue irgendwo aus dem Boden gestampft, weil die lokalen Leute (ok, jetzt fang ich auch mit dem „die da“ an) meinen, dass sie ansonsten nicht überleben könnten.

Und da sind wir auf einmal bei gutem und bösen Tourismus. Die Leute, die die Natur über das Maß beanspruchen und dabei kein Geld abwerfen und jenen, für die die Natur kaputt gemacht wird und die dafür viel Geld ausgeben und damit willkommen sind.

Ohne Zahlen zu kennen würde ich sagen, dass der Tourismus allgemein stark zugenommen hat und das einfach Probleme bereitet. Aber so ist das in einer Welt, in der alles auf größtmögliches Wachstum aus ist. Da kann man vielleicht etwas zynisch sagen, schön dass wir hier in Europa auch mal die Auswirkungen von unserem ständigen Konsum mitkriegen und das nicht nur Menschen auf anderen Kontinenten ausbaden müssen.

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@tib

 

Schnelle Links. Nur ein paar Beispiele:

 

Hallstatt

https://www.focus.de/reisen/oesterreich/focus-online-in-oesterreich-touristen-ueberrennen-alpen-dorf-jetzt-wehren-sich-die-einwohner-gegen-die-massen_id_11012088.html

Macht Picchu

https://www.zeit.de/entdecken/reisen/2019-05/machu-picchu-peru-inkastadt-massentourismus

Koh Phi Phi Leh

https://www.stern.de/reise/fernreisen/-the-beach--auf-ko-phi-phi-leh--thailands-traumstrand-bleibt-no-go-area-fuer-touristen-8704086.html

Beliebig erweiterbar um zB. Venedig, Mount Everest, Taj Mahal, uvm.

 

Bei uns schreit man noch um die Touristen (obwohl man sie eigentlich eh nicht mag), da sie ja für unser aller monetären Wohlstand so wichtig sind. Wir sind jedoch nur hinterher was die og. Hotspots betrifft. Auch bei uns ist es jetzt schon absehbar, dass es zuviel wird!

Fahr' (wie oben schon erwähnt) die A7 und dann die B179 in Tirol, fahr' durch das Tannheimer Tal ("das schönste Hochtal Europas", lt. Tourismusblabla), etc. Die Einheimischen, die Natur, die (Nutz-)Tiere ersticken förmlich unter der Last.

Ich war selbst mit der Familie erst wieder vor ein paar Tagen im Tannheimer Tal um eine kindergerechte Wanderung zu machen und es war schockierend! Alle Parkplätze platzten aus den Nähten, Radfahrer überrollten uns praktisch (mit den Kids teils mehr als gefährlich), die Nutztiere waren aufgrund der einfallenden Horden "aus dem Norden" völlig nervös/panisch. Selbst erlebt/gesehen wie Kühe seltsames Verhalten zeigten und sich Wanderern absichtlich in den Weg stellten. Das war eine seltsame Situation, wie ich sie noch nie vorher sah. Später am Tag war dann zu lesen (nur 10km entfernt von uns): https://tirol.orf.at/stories/3052915/

Und dazu dieses Video: https://tirol.orf.at/stories/3054034/

 

Kurz: Es wird früher oder später bei uns auch Besucherlenkung /-limitierung geben. Uns Einheimischen fehlt immer mehr die Luft zum Atmen, unser Bewegungsspielraum ist massiv beeinträchtigt. Wir können teils nicht mehr Verwandtschaftsbesuche in Nachbardörfern machen, da wir keine 3h für 10km aufwenden wollen. Einsatzkräfte kommen nur erschwert vorwärts, Anrainer leiden unter Müll, Abgasen und Lärm.

Konsequenzen gibt es bereits. Bei uns werden Motorradfahrer vermehrt zurückgedrängt (Tempolimits, Verbote für zu laute Motorräder https://tirol.orf.at/stories/3053229/), Apres Ski Hotspots werden sich von "Saufen" hin zu "Niveau" ändern (Corona Imageschaden sei Dank), etc.

Weitere Maßnahmen werden folgen. Natürlich immer mit Bedacht auf die Goldesel aus dem Norden, denn ganz wollen wir die Touristen ja nicht verlieren. Bitte kommt und bringt unseren Hoteliers Wohlstand, aber bitte nur soviel, dass ihr auch nicht stört. Danke. (*Sarkasmus off*)

Felix Mitterer freut sich. Piefke Saga 5:

https://tirol.orf.at/stories/3053601/

Bearbeitet von waal
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Ich finde es nicht ok wie du hier alle über einen Kamm scherst.
Du hast in Diesem Forum schon 108 Beiträge geschrieben,
da würde ich meinen das du erkennen könntest das die UL Weitwanderer  mit dieser Problematik wohl kaum in Zusammenhang zu bringen sind.
nix für ungut , dir ein schönes WoE
 

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