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Ultraleicht Trekking

Windmaschinentest der Community


BohnenBub

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Moin allerseits,

ich finde, es gibt viel zu wenig belastbares Wissen darüber, welche UL Shelter wieviel Wind wegstecken – sowohl untereinander, als auch im Vergleich mit klassischen Zelten. Da ist unglaublich viel Mutmaßung bei und die wenigsten Leute rennen mit Windmessern rum, um es zu objektivieren (Die einzigen mir bekannten Videos, die ernsthaft hohe Windgeschwindigkeiten direkt mit Windmesser abgelesen zeigen sind ein HB Akto und Soulo, die bei 85 MPH (137km/h) irgendwo in UK hart kämpfen aber noch stehen).
Die Outdoor hat immer mal Windmaschinentests gemacht. Die meisten klassischen Zelte gehen da bei 75-120km/h in die Knie. Die krassen Brummer bleiben bis 150 stehen.

Ich weiß nicht, wieviel die Miete einer starken Windmaschine pro Tag kostet, kenne aber jemanden, der das schon mal gemacht hat. Wäre es nicht spannend, wenn 30-40 Leute zusammen legen, 10€ auf n Tisch tun und zum Tag der Tage entweder persönlich kommen oder spannende Zelte einschicken, sodass man die wirklich einmal auf Last und unter vergleichbaren Bedingungen testen kann?

Ich bin mir sicher, dass wir hier in der Community die Top 10 der gängigsten Shelter zusammen kriegen. Zum Beispiel:

  • MLD Solomid
  • MLD Duomid
  • HMG Ultamid
  • MLD Trailstar
  • Flat-Tarp in verschiedenen Aufbauten
  • Gatewood Cape
  • Diverse H.S. Tarptents
  • Shangri-La / WickiUp 3 / Luxe Hexpeak F6

Und zum Vergleich dann zusätzlich klassische, hochwertige Vertreter der anderen Zeltbauformen:

  • Tunnel: Hilleberg Nallo 2 o.ä.
  • 3-Stangen Kuppel: Hilleberg Soulo (1P) und Allak (2P) o.ä.
  • Berg-Kuppel: Black Diamond Firstlight o.ä.
  • Standard-Allround: MSR HubbaHubba o.ä.
  • Geodät: TNF VE25 o.ä.

 

Gebt doch mal ein Meinungsbild, ob ihr das spannend fändet und Lust hättet das mit Zelten und Kostenbeteiligung zu realisieren.

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find ich gut.

den tests von der outdoor wurde immer zu wenig aussagekraft entgegengehalten, böen usw.

dann hat man bei heavy-zelten mitgelieferte stangen und heringe.

lieber testen, wie verschiedene setups (stangen, heringe, abspannschnüre) mit dem gleichen mid sich unterscheiden.

mein jannu hab ich kürzlich verkauft. das hat mal 140 kmh (wetterstation aus dem ort) unbeschadet überstanden. wir waren aber nicht dabei, sondern auf tagesausflug im nachbartal und da in nem (festen) shelter :-)

edit: nen 10er von jeder/jedem auch für falls ein schönes dcf teil reisst? :-)

Bearbeitet von hans im glueck
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Super Idee eigentlich, nur... würdest du ernsthaft dein 900 Euro Stratospire Li da hinstellen, nur um festzustellen, dass bei 140 km/h der Zipper dann doch durch ist und die Laminierung vom Lifter ab (oder so)? Ich weiß ja nicht. Zumal ja viele UL-Zelte fixe Stangen haben, da gibt oft wenig nach - bis das Material durch ist würde ich tippen? Aber vielleicht irre ich mich da auch.

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Finde ich uninteressant, ein konstanter Wind durch eine Windmaschine hat rel wenig mit der Realitaet zu tun.

Wenn es richtig kachelt, hast Du kraeftige Boen zwischendurch aus abweichenden Richtungen usw

Was hilft es Dir, wenn z.B. ein Zelt vor dem stetigen Wind einer Windmaschine ein gutes Bild abgibt, es aber dann in der Realitaet bei Hack zuegig zerlegt wird.

Mit viel Material-Erfahrung kann man aufgrund von Verarbeitung / Material / Zelttyp / Schnitt / Ausstattung schon ganz gut vorhersagen, wie sich ein Zelt bei viel Wind verhaelt.

Dazu kommt, dass derartige Grenzsituationen auch eine hohe Belastung fuer´s Material sind, die auch Schaden hervorrufen koennen, die dann im Test erstmal nicht sichtbar sind, aber bei der naechsten hohen Belastung zur Zerlegung fuehren.
Warum sollte man fuer so einen Test das eigene Material absichtlich stark belasten / schwaechen / evtl zerlegen...

btw Mit dem Thema, dass nur wenige User realistisch Starkwind-Geschwindigkeit einschaetzen koennen, hast Du schon recht, als langjaehriger Windsurfer / Segler habe ich, auch durch den Gebrauch von Windmessern, da eine realistische Einschaetzung und auf gemeinsamen Touren, wenn es dann mal nachts hackt und am naechsten Morgen die Anderen erzaehlen, wie stark der Wind war, spotte ich haeufiger, dass ich ja mal wieder an einer speziellen, windgeschuetzten Stelle gestanden haben muss, das es bei mir z.B. 30 km/h weniger waren :mrgreen:

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:ph34r:wenn eine maschine mein notch zerstört, dann ist es ein harvester und ich bin überrolt worden!

ich denk @khyal hat den kernpunkt schon getroffen. windmaschine ist total langweilig. wenn in real da mal n aussetzer ist und der wind nochmal einfährt zum falschen zeitpunkt, da wirds interessant.

OT:

eigentlich ist das ot, deswegen markier ichs mal so:

auch das mit den windgeschwindigkeiten stimmt. das schätzen alle immer viel zu hoch ein. andere diskutieren wie man mit 100km/h wind sein soulo aufbaut.

ich wenn den kopf beim schiebedach raushalte, mir blästs die mütze weg, die brille hinterher. es zieht mir die backen lang und die augen fangen sofort an zu tränen. ausserdem könnt ich mich nie auf den beinen halten wenn ich aufm autodach stünde.

vor 1 Stunde schrieb BohnenBub:

und Lust hättet das mit Zelten und Kostenbeteiligung zu realisieren.

ja, das wär mir einen zehner wert dabei zuzusehen wie dein stratospire sich auflöst. jetzt brauchst du nur noch 74 andere neugierige.<_<

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Warum sollen denn Bögen z.B. von 90km/h schlimmer sein als ständiger Wind von 90km/h? Zumindest wenn der Wind nicht wechselt, ist der stetiger Wind für Nylon Schimmer. Bei Windpausen kann es sich nach der Dehnung wieder zusammen ziehen. Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass ein Zelt das 100 km/h von allen Seiten aushält in der der Natur dann weniger aushält, als ein Zelt welches beim gleichen Test nur 80 km/h ausgehalten  hat. Das solch ein Test oft nicht alle Bedingungen simuliert ist klar, ich finde so etwas aber schon spannend. 

Das dabei das Material zerstört werden kann ist natürlich der Haken an der Sache. Ich würde gern mein geklebtes fünfecktarp testen. 

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Ich warte ja schon. Muss mir Mal ein Windmesser kaufen. Ich hätte schon sehr starken Wind, wie schnell der genau war weiß ich leider nicht. Warum die starken Böhen schlimmer sind als ständiger stärker Wind verstehen ich trotzdem nicht. Ständig die Richtung wechselnder Wind ist blöd. Aber auch Mal wieder nachlassender Wind und sich wieder aufbäumener Wind finde ich jetzt nicht schlimmer als ständig starken Wind. Und wie bereits geschrieben sind die kurzen Pausen besser für die Stabilität des Nylons. 

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vor 49 Minuten schrieb Leichtmetall:

Und wie bereits geschrieben sind die kurzen Pausen besser für die Stabilität des Nylons. 

Noe, ist nicht so.
Ich rate Dir, sammel mal Praxiserfahrungen mit solchen Winden, dann wirst Du sofort verstehen warum.

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vor 47 Minuten schrieb Leichtmetall:

Warum die starken Böhen schlimmer sind als ständiger stärker Wind verstehen ich trotzdem nicht.

Naja, mit nem kurzen Ruck geht manches dann doch ab, kennste doch bestimmt. Ist doch ein aus der - ich sag mal - "Alltagsphysik" bekanntes Prinzip hätte ich gedacht, wenn du irgendwas abkriegen willst: kurz mit Schwung. Viele Materialien halten eben konstanten Druck ganz gut aus, mit Anlauf bis zum Wiederstandspunkt: und ab ist es. So wie ich das Forum hier kenne könnte dir nachher das auch noch jemand mit dem passenden physikalischen Gesetz unterlegen ;) aber in dem Fall ist das doch eigentlich offensichtlich.

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"Alltagsphysik" das nennt sich Trägheitsgesetz und bedeutet in dem Fall, dass du da deine hand und Körper mit kinetischer Energie auflädtst. Diese Kräfte sind bei einem zelt, vor allem ohne Zeltgestänge zu vernachlässigen.

Das Mist dem Nylon stimmt schon eine Nylonbandschlinge hält die angegebene Bruchlast nur über sehr kurze Zeit und könnte diese lässt niemals über lägere Zeit halten. Deshalb gibt es bei manchen Seilen z.b. auch eine Bruchlast und eine Haltelast. 

Ich wahr schon sehr viele mit dem tarp und zelt draußen und habe auch schon starke Winde oder (Sturm) darin erlebt. Das böhen stressiger für Mensch ist kann ich bestätigen aber nicht, das es dies auch für das Material ist. 

Ich finde es ehrlich gesagt auch ein wenig blöd mich zweimal auf dir Praxis zu verweisen ohne irgendetwas zu erklären. Das ist so eine "darum!!!" Antwort. 

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vor 5 Stunden schrieb BohnenBub:

Gebt doch mal ein Meinungsbild, ob ihr das spannend fändet und Lust hättet das mit Zelten und Kostenbeteiligung zu realisieren.

Vielen Dank für die Anregung!

Fragt doch bitte einmal konkret nach den Kosten. Dann kommen für alle Beteiligten noch An- und Abfahrt hinzu.
Für ein nicht kommerzielles Interesse, müsste jemand schon ziemlich engagiert sein, dafür ein eigenes Zelt  bereitzustellen. ;)

Ich wäre natürlich dabei, melde aber leichte Zweifel an, was die Realisierbarkeit angeht. Ein Tag hat eine begrenzte Testkapazität und so eine Windmaschine läuft ja leider nicht mit Himbeersirup...

VG. -wilbo-

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Meinst du Windkanal oder Windmaschine?

Im Windkanal lassen sich Böen und Wirbel simulieren.  Gerade Böen und Verwirbelungen wirken extrem auf das Material,  da die Kräfte immer wieder entgegen wirken. Starke Böe von rechts, Zelt neigt sich in Windrichtung nach links. Daraufhin richtet sich das Zelt wieder nach rechts, bläht sich auf. Kommt in dem Moment noch eine Böe, gibt es zwei Vektoren,  die gegenläufig gerichtet sind. Bei einem Wirbel,  der oft entsteht,  haben wir mehrere Richtungen. Also mehr Kräfte,  als aus einer Richtung. Beispiel:

Bei einer Windmaschine ließe sich zumindest testen, bei welcher konstant einwirkenden Windgeschwindigkeit ein Zelt zerlegt wird. Leider sagt das m.E. nicht genug über die tatsächlich wirkenden Kräfte in freier Wildbahn aus. Gänzlich uninteressant finde ich das Ergebnis selbst dann nicht,  denn es gibt zumindest schon mal einen Anhaltspunkt bzw Nährwert. 

Insofern denke ich auch,  dass es sinnvoll ist, in Erfahrung zu bringen, ob als Privatperson überhaupt eine Buchung in solch einem Windkanal mit Analyse möglich ist und was es kostet.  

Bearbeitet von Wander Schaf
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vor 13 Stunden schrieb Wander Schaf:

Meinst du Windkanal oder Windmaschine?

Im Windkanal lassen sich Böen und Wirbel simulieren.  Gerade Böen und Verwirbelungen wirken extrem auf das Material,  da die Kräfte immer wieder entgegen wirken. Starke Böe von rechts, Zelt neigt sich in Windrichtung nach links. Daraufhin richtet sich das Zelt wieder nach rechts, bläht sich auf. Kommt in dem Moment noch eine Böe, gibt es zwei Vektoren,  die gegenläufig gerichtet sind. Bei einem Wirbel,  der oft entsteht,  haben wir mehrere Richtungen. Also mehr Kräfte,  als aus einer Richtung. Beispiel:

Bei einer Windmaschine ließe sich zumindest testen, bei welcher konstant einwirkenden Windgeschwindigkeit ein Zelt zerlegt wird. Leider sagt das m.E. nicht genug über die tatsächlich wirkenden Kräfte in freier Wildbahn aus. Gänzlich uninteressant finde ich das Ergebnis selbst dann nicht,  denn es gibt zumindest schon mal einen Anhaltspunkt bzw Nährwert. 

Insofern denke ich auch,  dass es sinnvoll ist, in Erfahrung zu bringen, ob als Privatperson überhaupt eine Buchung in solch einem Windkanal mit Analyse möglich ist und was es kostet.  

Danke für die Erklärung.

Es leuchtet mir jedoch nicht ein. 

Zwei Vektoren die entgegenwirken reduzieren sich jedoch. Das Rückfedern und gegen eine neue Böe leuchtet mir auch nicht ein. Die Trägheit bzw. Masse des Materials ist zur Fläche gesehen sehr gering.

Die wechselnden Windrichtungen sehe ich schon eher als Problem an. Wenn ein Zelt jedoch von allen Seiten/Richtungen stetigen Wind von 100km/h standhält. Erschließt sich mir nicht, warum Wind mit z.b. 80km/h und Böen von 100km/h schlimmer sein soll. 

Druck auf Luv und sog auf Lee oder auch Verschiebungen dessen treten ja auch bei stetigem Wind auf. 

Ich hab versucht Mal etwas zur Böenproblematik zu finden aber bis aus Subjektive Eindrücke nichts gefunden. Vielleicht kann jemensch ja hier Mal ein etwas dazu verlinken. 

P.s. ich schreibe am Telefon, daher so manch unpassenden Wort. 

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vor 40 Minuten schrieb Leichtmetall:

Zwei Vektoren die entgegenwirken reduzieren sich jedoch.

Beispiel mit zwei  Bällen. 
1. einer wird  gegen den anderen, fixierten, beschleunigt.
2. beide werden in entgegengesetzte Richtung  beschleunigt. 

Wo wirken  zum Zeitpunkt des Aufeinandertreffens  mehr mehr Kräfte?

Vektoren stehen nicht nur für  Richtung,  sondern z.B. auch für Beschleunigung und Geschwindigkeit. Alle drei spielen m.E. bei Böen eine Rolle.

 

 

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Das Problem sind immer dynamische Belastungen. Ein rohes Ei hält möglicherweise ein daraufgestelltes  2-kg-Gewicht aus, ohne kaputtzugehen. Jetzt nimmt ein 500-g-Gewicht, stelle es auf das Ei, hebe es ein paar mm an und lass es fallen. Knacks!

Genauso wirkt die 80-km/h-Windböe im Vergleich zum stetigen 100-km/h-Wind.

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Spannende Diskussion, die sich hieraus ergeben hat. Freut mich!

OT:

Einen Windtunnel zu mieten scheint mir völlig unmöglich. Ich kenne einen Betreiber und weiß grob was die an Tagesmiete von Auto-, Windturbinen und Flugzeugflügel-Ingenieuren nehmen. Da müssen 30-40 Personen statt 10€ eher ihr Wochengehalt einzahlen :D

Bis auf die allergrößten Windkanäle sind die auch eher auf Modelle ausgerichtet. Da passt also ein ausgewachsens Zelt in die Messzelle gar nicht so einfach rein meines Wissens.

Bearbeitet von BohnenBub
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vor 53 Minuten schrieb Leichtmetall:

Erschließt sich mir nicht, warum Wind mit z.b. 80km/h und Böen von 100km/h schlimmer sein soll. 

Materialermüdung zum einen, besondere Effekte im Übergang zwischen linearen und turbulenten Strömungen zum anderen wären da zwei Punkte, an die ich denke. Letzteres konnte ich auch schon sehr deutlich bei Orkanen beobachten, da dabei meist ausreichend Dreck bzw. Wasser in der Luft ist um das auch sichtbar zu machen. An manchen Kanten haben sich die Strömungen in (mehr oder weniger) kleine Wirbel geformt, die dann in sich deutlich höhere Windgeschwindigkeiten hatten. Man kennt den Effekt vermutlich, wenn man eine Süd-Terasse hat. Ein relativ konstanter Wind mit 50km/h bewegt dort in der Regel nichts, aber eine Böe gleicher Stärke im Vorfeld einer Regenwolke (Windwalze) verteilt schon mal die Kleinteile über den Rasen oder zieht den Sonnenschirm aus dem Ständer.

Allerdings muss man der Fairness halber auch sagen, dass Wind in einer ernstzunehmenden Stärke fast immer böig ist und zumindest leichte Richtungswechsel beinhaltet, was aber im Endeffekt auch bedeutet, dass ein statischer Aufbau im Windkanal nur begrenzte Aussagekraft hat.

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vor 6 Minuten schrieb Mittagsfrost:

Das Problem sind immer dynamische Belastungen. Ein rohes Ei hält möglicherweise ein daraufgestelltes  2-kg-Gewicht aus, ohne kaputtzugehen. Jetzt nimmt ein 500-g-Gewicht, stelle es auf das Ei, hebe es ein paar mm an und lass es fallen. Knacks!

Genauso wirkt die 80-km/h-Windböe im Vergleich zum stetigen 100-km/h-Wind.

Da Problem ist nicht die dynamische Kraft. Es ist die kinetische Energie. Durch die Beschleunigung der 500grmm übersteigt die Energie der 500g die der  ruhenden 2kg. Die kinetische Energie eines Kubikmeters ist bei gleicher Geschwindigkeit und gleicher Dichte gleich. Es ist Egel ob böhe oder stetiger Wind, 100km/h sind 100km/h. 

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vor 21 Minuten schrieb Wander Schaf:

Beispiel mit zwei  Bällen. 
1. einer wird  gegen den anderen, fixierten, beschleunigt.
2. beide werden in entgegengesetzte Richtung  beschleunigt. 

Wo wirken  zum Zeitpunkt des Aufeinandertreffens  mehr mehr Kräfte?

Vektoren stehen nicht nur für  Richtung,  sondern z.B. auch für Beschleunigung und Geschwindigkeit. Alle drei spielen m.E. bei Böen eine Rolle.

 

 

Das mit den Vektoren habe ich schon verstanden. Zwei Kugeln sind aber etwas anderes als zwei Luftmassen. Mal ein anderes Beispiel: einen Plane hängt an einer Wäscheleine. Ich spritze mit einem Schlauch Wasser gegen diese und schiebe sie damit in die entgegengesetzte Richtung. Wenn ich dann mit einem anderen Schlauch die exakt gleich Menge, Geschwindigkeit usw. an selben Punkt von der anderen Seite dagegen dagegen spritze, gleich sich dies wieder aus. 

 

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vor 11 Minuten schrieb BitPoet:

Materialermüdung zum einen, besondere Effekte im Übergang zwischen linearen und turbulenten Strömungen zum anderen wären da zwei Punkte, an die ich denke. Letzteres konnte ich auch schon sehr deutlich bei Orkanen beobachten, da dabei meist ausreichend Dreck bzw. Wasser in der Luft ist um das auch sichtbar zu machen. An manchen Kanten haben sich die Strömungen in (mehr oder weniger) kleine Wirbel geformt, die dann in sich deutlich höhere Windgeschwindigkeiten hatten. Man kennt den Effekt vermutlich, wenn man eine Süd-Terasse hat. Ein relativ konstanter Wind mit 50km/h bewegt dort in der Regel nichts, aber eine Böe gleicher Stärke im Vorfeld einer Regenwolke (Windwalze) verteilt schon mal die Kleinteile über den Rasen oder zieht den Sonnenschirm aus dem Ständer.

Allerdings muss man der Fairness halber auch sagen, dass Wind in einer ernstzunehmenden Stärke fast immer böig ist und zumindest leichte Richtungswechsel beinhaltet, was aber im Endeffekt auch bedeutet, dass ein statischer Aufbau im Windkanal nur begrenzte Aussagekraft hat.

Begrenzt finde ich die Aussagekraft nur, wenn nicht von allen Seiten und winklen getestet wird. Das Böen zu Richtungswechseln führen könnte ich auch schon beobachten. Stetiger Wind bricht sich auch an kannten und führt zu Beschleunigen und Sog.

Das geländebedingt die Windgeschwindigkeiten unterschiedlich hoch sein können ist mir auch klar. Und auch das wenn ich ein Zelt habe welches mir 80km/h getestet wurde nicht unbedingt stehen bleibt, wenn nur 80km/h angesagt sind. 

Es würde mich jedoch sehr wundern wenn ein Zelt das von allen Seiten/Winkeln 100km/h stetigem Wind standgehalten hat, böigem Wind   nicht standhält und ein zelt bei exakt gleichen Bedingungen, das im Test nur 80km/h standgehalten hat noch steht. 

 

P.s. 

Ich möchte hier nicht einfach nur Recht haben, ich möchte überzeugt werden und es verstehen, wenn es stimmt. 

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Mich persönlich würde vor allem der Aufbau verschiedener shleter bei Bft. 9 interessieren. :mrgreen:
Dies wäre auch mit einer Windmaschine herausfordernd genug und würde wahrscheinlich einige aufschlussreiche Filmsequenzen hergeben.

Wenn man in einem heraufziehenden Sturm nicht mehr weiter kommt, hat man genau dies Szenario. Ansonsten kann ich mir ja immer einen genügend windgeschützten Zeltplatz aussuchen.
Und wenn das shelter erstmal steht und abgespannt wurde, ist es wieder eine ganz andere Situation.

Interessant wirds besonders bei grenzwertig dimensionierten Heringen und Zeltstangen. Ich befürchte aber, dass selbst die hartnäckigsten Vertreter der "stupid light" Fraktion, nicht ihre splitterbruchgefährdeten Carbonstengel zur Verfügung stellen würden ... ;)

VG. -wilbo-

 

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vor einer Stunde schrieb BohnenBub:

Einen Windtunnel zu mieten scheint mir völlig unmöglich.

Bis auf die allergrößten Windkanäle sind die auch eher auf Modelle ausgerichtet.

mieten (wohl) unmöglich, ja, aber: eine ganze reihe technischer unis dürften einen windkanal haben, und zwar auch einen grossen (mit "offener" plattform) - müssen die leute, die dort studieren, nicht auch praktische diplomarbeiten o.ä. schreiben (oder schreibt man die nur noch aus dem anlass finanzierter drittmittelaufträge bzw. die windkanäle sind alle aus den unis ausgegliedert?).

--> niemand aus der arbeitsrichtung hier oder in einem anderen outdoorforum?

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vor 2 Stunden schrieb Leichtmetall:

einen Plane hängt an einer Wäscheleine. Ich spritze mit einem Schlauch Wasser gegen diese und schiebe sie damit in die entgegengesetzte Richtung. Wenn ich dann mit einem anderen Schlauch die exakt gleich Menge, Geschwindigkeit usw. an selben Punkt von der anderen Seite dagegen dagegen spritze, gleich sich dies wieder aus. 

schöne theorie.

praxis sieht so aus: die beiden strähle treffen sich nicht aufs 1000tel genau und schon wird aus deinem gedachten brett ein wabbeliges tuch. es wird falten und wellen bilden, schwingen. und wenn du das nun unten auch noch fixierst treten auf einmal kräfte auf die vorher nicht da waren. lass das bissl aufschaukeln...

so ne fahne am mast hält den wind auch locker aus. ich frag mich nur warum die dinger nach nem sturm immer so zerzaust und zerrissen sind.

ich geb khyal recht. geh mal zelten wenn wirklich wind ist und bau exponiert auf.

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