floville77 Geschrieben 8. August 2020 Geschrieben 8. August 2020 Hab meine 1.Bikepackingtour hinter mir gebracht und bin um einige Erfahrungen reichen geworden. Speziell zur Wohlfühltemperatur beim Schlafen hab ich noch Fragen... Benutzt habe ich folgendes: Naturehike Cloud Up 2 Upgrade Wind Hard Tiny Quilt (gepimpt mit Stromfahrers Knopflochgummisystem) Hikenture Camping Isomatte - https://www.amazon.de/gp/product/B07RN339WH Laut Wetterrückblick war am Campingplatz die Tiefsttemperatur an dem besagten Tag bei 9°C. Das Zelt hab ich wegen Bodenneigung so aufgebaut, das der Eingang Richtung Süden gezeigt hat. Der Campingplatz war rundum mit Bäumen und Hecken umzäunt, Wind war geschätzt Beaufort 1 aus Osten beim ins Bett gehen und darauffolgend am morgen beim aufstehen. Bin so gegen 4 Uhr in der früh wach geworden, weil es mir kalt wurde. Hab den Quilt übers Knopflochsystem enger gestellt. Im Fussbereich und am Hals das Gummiband zugezogen und ne Fleecemütze aufgesetzt. Damit bin ich dann noch gut durchgekommen bis zum aufstehen. Getragen hab ich ein dünnes Merino T-Shirt. Lange Merinounterhose hab ich für überflüssig gehalten und nicht mitgenommen. Hätte zur Not eine Trekkinghose nehmen können, aber wie gesagt ging es dann so noch gut. Finde es aber trotzdem bisserl merkwürdig das dieses Setup schon bei sommerlichen Temperaturen an die Grenze kommt. Zuhause hab ich mal recherchiert, bei der Isomatte finde ich keinen R-Wert, es gibt aber eine bauartähnliche Matte von Frilufts mit R 0,6, was nach Tabelle theoretisch bis ~11°C eingesetzt werden kann. Wenn ich nun als kälteempfindliche Person darauf liege, könnte das doch schon mal die 1.Schwachstelle sein, oder? Eine Thermarest Neoair X Lite kommt auf satte 3,2 R-Wert. Wer billig kauft, kauft zweimal Würde zur Not z.B. eine Rettungsdecke darunter signifikant was bewirken? Außerdem finde ich das ich im Zelt schnell Zugluft spüre. Hatte zu meinen jugendlichen Zeiten mal ein Tatonka Alaska wo der Eingang in das Innenzelt ein separat verschließbares Moskitofenster hatte. Damit konnte ich Zugluft auf Kopfhöhe gut fernhalten. Beim Cloud Up vermisse ich das. Finde aber auch, dass das Außenzelt 1-2cm zum Boden hin fehlt. Wenn es mal regnet, befürchte ich das es direkt ins Innenzelt regnen kann, weil der Zeltboden vom Innenzelt ist auch nicht sonderlich hoch. Ich hänge hier mal ein Fotos vom Aufbau an, auf der gegenüberliegenden Seite sieht übrigens genauso aus. Auch diese Sache kenn ich vom Tatonka anders. Wenn da so ein großer Spalt ist, ziehts drinnen natürlich auch stärker. Verschließbares Moskitofenster könnte ich mir nähen, aber fürs Außenzelt hab ich keine Idee. Gestänge kürzen würde vielleicht was bringen, verursacht aber anderswo Probleme. Evt. wäre ein anderes Zelt die bessere Wahl. Dann würde ich das Cloud Up lieber verkaufen, bevor ich es verbastel. Hier wäre dann gleich noch die Frage, ob ihr einer kälteempflindlichen Person ein Tarp + Biwaksack empfehlen würdet. Mir gefallen die MYOG-Sachen von bergreif.de, speziell der Biwaksack und dieses Tarp ganz gut.
Cyco2 Geschrieben 8. August 2020 Geschrieben 8. August 2020 Zum Zelt kann ich nichts sagen, außer dass die Bewertungen, die ich bisher gelesen habe durchaus positiv waren. Zum frieren: ich habe meinen Windhard nicht "gepimpt", sondern einfach die Bänder um den Körper gespannt, am Rücken geschlossen und oben und unten ordentlich zugemacht. So konnte ich in langer Unterwäsche, Mütze bei ca. 3 Grad gut schlafen Ich weiß gar nicht mehr worauf ich geschlafen habe. Entweder auf der X-Lite oder ner Schaumstoffmatte von Friluft. Aber beide haben einen höheren R-Wert als deine. Wie du schon vermutet hast - es liegt höchstwahrscheinlich an deiner Matte floville77 reagierte darauf 1
Fabian. Geschrieben 9. August 2020 Geschrieben 9. August 2020 Neben der Isomatte gibt es noch dutzend andere Faktoren, die das Kälteempfinden beeinflussen können: feuchte Klamotten, Erschöpfung, zu wenig gegessen etc. floville77 und fatrat reagierten darauf 2
Capere Geschrieben 9. August 2020 Geschrieben 9. August 2020 vor 8 Stunden schrieb floville77: Wenn ich nun als kälteempfindliche Person darauf liege, könnte das doch schon mal die 1.Schwachstelle sein, oder? Eine Thermarest Neoair X Lite kommt auf satte 3,2 R-Wert. Wer billig kauft, kauft zweimal Würde zur Not z.B. eine Rettungsdecke darunter signifikant was bewirken? Beim Cloud Up vermisse ich das. Finde aber auch, dass das Außenzelt 1-2cm zum Boden hin fehlt. Wenn es mal regnet, befürchte ich das es direkt ins Innenzelt regnen kann, weil der Zeltboden vom Innenzelt ist auch nicht sonderlich hoch. Bezüglich Regen brauchst du dir keine Sorgen machen - hatte das gleiche Zelt schon bei einem mächtigen Unwetter auf Mallorca im Einsatz und während mein Nebenmann im Bivy-Zelt komplett abgesoffen ist, blieb bei mir alles trocken. Matte kann tatsächlich etwas kühl werden. Rettungsdecke bringt etwas, wenn du dich im Zweifel direkt darin einwickelst - alternativ wäre da auch ein SOL Escape Lite Bivi eine Idee. Ansonsten wäre auch Pimpen mit einer dünnen Evazote-Matte (z.B. GG Thinlight) möglich. floville77 reagierte darauf 1 SUL Wandern / Trekking - <4.6lb / 2.08kg: https://lighterpack.com/r/um0g9u
Christian Wagner Geschrieben 9. August 2020 Geschrieben 9. August 2020 vor 8 Stunden schrieb floville77: Würde zur Not z.B. eine Rettungsdecke darunter signifikant was bewirken? Nein! Kauf dir noch ne dünne Matte (ca. 5 mm) aus geschlossenzelligem Schaum. Wenn dein Quilt seitlich so große Lücken zum Untergrund aufweist dass Zugluft rein- und die warme Luft rauskommt dann ist er zu schmal (ob das bei dir der Fall ist weis ich natürlich nicht, wie breit ist der Wind Hard?). Da können Mattenbefestigungen auch nix mehr wirklich ausrichten. Meine Quilts sind praktisch genauso so breit wie die normalen Decken zu Hause. Das zieht nix durch, Mattenbefestigung schenke ich mir. In der angegebenen Nacht hattest du ja aber wohl noch Reserven in Form von nicht getragener Kleidung. Am leichtesten pimpt man einen Quilt (oder sein restliches Bekleidungssysstem) in dem man eine Mütze aufsetzt. Die ist bei mir eigentlich bei jeder Tour dabei, auch im Hochsommer. Getreu dem alten Spruch: "Hast du kalte Füße, setz' eine Mütze auf." Die Lücke am Außenzelt zum Boden hin ist nicht zu groß, irgendwie muß das Kondenswasser ja rausgelüftet werden. Belüftung ist wichtiger als Schutz vor, in der Praxis eh fast nie relevant werdendem, splashback. Als Tarpschläfer bin ich Zugluft gewohnt und empfinde diese "Frischluft" eigentlich als angenehm. Ein komplett geschlossenes Innenzelt sollte ein paar Grad Temperaturbereich bringen, ich würde aber auch erst mal an der "Schraube" Isomatte drehen, und dann evtl. den Quilt etwas pimpen. LG, Christian floville77 reagierte darauf 1
stoner Geschrieben 9. August 2020 Geschrieben 9. August 2020 Evazote drunter ist zudem auch noch ein Antirutscch
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