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Ultraleicht Trekking

TA 2021/22


Oska

Empfohlene Beiträge

Mit dem Levity solltest du aber auch aufpassen was Langzeit-Haltbarkeit angeht, ich hab meinen Anfang des Jahres gekauft und hab ihn jetzt gerade bei Globetrotter zur Reklamation abgegeben.

Hab gut 500km mit ~5,5kg BW gemacht und das dünne Silnylon von der Hülle ist an einer Stelle scheinbar unter Last ca 1cm direkt neben ner Naht gerissen. Fast noch problematischer ist das sich die Hülle innen von einem der rahmenstäbe durchgescheuert hat, ist zwar nur ein kleines Löchlein gewesen aber ich weiß nicht ob der Rucksack einen kompletten Thru aushalten würde. 
Trägt sich aber ansonsten echt gut und ich hoffe das meiner was die Haltbarkeit ist ein Einzelfall war. 
 

PS: Bei Globetrotter ist er seit Ewigkeiten 50% reduziert für 130€ zu haben. (Und damit sogar günstiger als der Exos - sonst hätte ich ihn nie probiert) 

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vor 4 Stunden schrieb Oska:

ok, danke für die Info. Dann schau ich mal, ob ich irgendwann nen Osprey Levity testen kann, das wäre dann ein Kompromiss zwischen beiden Welten wenn der sich gut trägt.

Ich kann außerdem den Bergans Helium 55 empfehlen, den ich seit circa 2 Jahren verwende. Wiegt knapp über 1kg und hat trotzdem ein fantastisches Tragesystem. Laut Hersteller trägt er sich bequem bis 17kg, was sich mit meiner Erfahrung deckt :)Ach, und das Kompressionssystem ist herrlich! :grin:

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Zur Inspiration: 

 

Allgemein toll gemachtes Video abgesehen davon, das Ctp Hook ein netter Typ ist, mit dem ich ein paar Wochen zusammen auf dem PCT unterwegs war. Wo er nur die ganzen Kniffe her hat? ;) 
Btw, da war er wie ich mit dem GG Murmur unterwegs und vielleicht wär der für den TA ja auch was?

Bearbeitet von zeank
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vor 6 Stunden schrieb Lignius:

...ich weiß nicht ob der Rucksack einen kompletten Thru aushalten würde. 

Ich habe ein YouTube Video von jemandem gefunden, der glaube ich auch den TA damit gelaufen ist. Von den inneren Scheuerstellen an dem Rahmen hat er auch erzählt, ansonsten war aber außer üblichen Gebrauchsspuren wohl alles in Ordnung.

vor 6 Stunden schrieb Lignius:

PS: Bei Globetrotter ist er seit Ewigkeiten 50% reduziert für 130€ zu haben. (Und damit sogar günstiger als der Exos - sonst hätte ich ihn nie probiert) 

Komisch, ich war letztens sogar in einem Globetrotter vor Ort und habe explizit nachgefragt nach dem Modell und die meinten, dass er momentan nicht verfügbar wäre, sonst hätte ich ihn zum testen in die Filiale bestellen können. Aber ich hab ja auch noch ein paar Tage Zeit.

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vor 4 Stunden schrieb zeank:

Zur Inspiration: 

 

Allgemein toll gemachtes Video abgesehen davon, das Ctp Hook ein netter Typ ist, mit dem ich ein paar Wochen zusammen auf dem PCT unterwegs war. Wo er nur die ganzen Kniffe her hat? ;) 
Btw, da war er wie ich mit dem GG Murmur unterwegs und vielleicht wär der für den TA ja auch was?

Das Video kenn ich. Der ist aber echt spartanisch unterwegs. Ich glaube nicht, dass ich so UL dort wandern werde. Aber den Rucki kann man sich ja trotzdem Mal anschauen.

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  • 1 Monat später...

Auf dem TA bekommt man sehr oft nasse Füße. Wir sind SOBO gelaufen und schon auf der Nordinsel gibt es Stellen, wo der Trail identisch mit einem Bach ist, d.h. du kommst gar nicht anders weiter als durch den Bach, und das für zwei drei Kilometer. Wir hatten dafür Sandalen dabei, die man richtig fest am Fuß festschnallen kann. Das war nötig, denn der Bachlauf war natürlich schön felsig. Später gibt es dann (auch auf der Südinsel) Stellen, wo du pro Tag zehn oder fünfzehn mal einen Bach queren musst, da macht es dann irgendwann keinen Spaß mehr, dauernd die Schuhe zu wechseln. Also vielleicht von vornerein drauf einstellen, dass man eigentlich dauernd nasse Füße hat, und einfach mit schnell trocknenden Schuhen überall durchlaufen. Dann spart man sich das Gewicht für die Campschuhe/Sandalen.

Es gibt mittlerweile sehr viele Blogs und Vlogs zum TA. Einfach mal forschen.

Mich würde auch interessieren, wie schwer es ist, nach Neuseeland zu kommen, wegen Corona und so. Sind die Flüge sehr teuer? Wie organisiert man sich die Quarantäne nach der Einreise? Bekommt man überhaupt so einfach ein passendes Visum für mehr als 90 Tage?

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  • 1 Monat später...
Am 6.11.2020 um 18:43 schrieb 2Tall:

Also vielleicht von vornerein drauf einstellen, dass man eigentlich dauernd nasse Füße hat, und einfach mit schnell trocknenden Schuhen überall durchlaufen. Dann spart man sich das Gewicht für die Campschuhe/Sandalen.

Habe mir ja unter Anderem die Altras dafür geholt, aber nach meiner letzten Harzwanderung und den danach auftretenden Knöchelproblem muss ich erstmal abchecken lassen was mit dem Fuss los ist. MRT ist schon gemacht, übernächste Woche dann der Termin beim Orthopäden, mal schauen wie der die Lage einschätzt. Prio 1 ist, mit möglichst wenig Maleschen den Trip durchzustehen und wenn das Wanderschuhe + Flussschuhe heißt, dann ist das halt so.

Am 6.11.2020 um 18:43 schrieb 2Tall:

Mich würde auch interessieren, wie schwer es ist, nach Neuseeland zu kommen, wegen Corona und so. Sind die Flüge sehr teuer? Wie organisiert man sich die Quarantäne nach der Einreise? Bekommt man überhaupt so einfach ein passendes Visum für mehr als 90 Tage?

Das ist nach wie vor unklar. Ich spekuliere auf die Impfung nächstes Jahr und dass das ausreicht um reinzukommen. Aber an wann Neuseeland offiziel Einreisen zulässt, keine Ahnung. Ein bisschen Zeit habe ich da auch noch bevor es konkret werden muss.

Ich habe in dem Zusammenhang, also TA noch 1-2 Fragen, wo ihr vielleicht weiter helfen könnt.

1. Ich habe jetzt schon mehrere Berichte/Videos gesehen, wo empfohlen wird im Nordteil der Insel die Kanustrecke Taumarunui zu Whanganui machen. Weiß jemand, ob man in den Kanus auch alleine fahren darf/kann? Ich würde ja ein Kajak bevorzugen, da bin ich solo firm drin, weiß aber nicht, ob die das auch anbieten. Bisher haben die noch nicht geantwortet auf meine Anfrage. Muss man da auch wie in MacPom teilweise die Boote an Stellen rübertragen oder hat man auf der Tour komplett Wasser unterm Kiel?

2. Ich werde mir wahrscheinlich für den Trip eine Vollformatkamera holen. Ich habe zwar eine Coseyspeedhüfttasche, aber ich überlege die Kamera überwiegend mit einem Halter von Peakdesign zum Beispiel am Rucksackschultergurt zu befestigen. Die Kamera plus Objektiv wird sicher 1000- 1300 gr. wiegen. Ich frage mich a) ob die Innenseite der Halterung mit der Zeit am Körper scheuert und b) das bei dem Gewicht wegen der Ungleichverteilung rechts/links nicht auf Dauer problematisch ist. Hat da wer praktische Erfahrungen?

3. Regenschirmhalterung am Rucksack. Ich habe jetzt einige Berichte gelesen, da schwören die auf die Kombi, Regenschirm am Schultergurt Rucksack. Ich finde da aber nichts konkretes, bzw. keinen Anbieter wo klar ist ob das bei de Regenschirm jetzt dabei ist, nur mit diesem Regenschirm funktioniert etc. pp. Falls da wer was Praktikables hat, bitte her mit der Info.

 

Danke

Grüße

Oska

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vor einer Stunde schrieb Oska:

Regenschirmhalterung am Rucksack. Ich habe jetzt einige Berichte gelesen, da schwören die auf die Kombi, Regenschirm am Schultergurt Rucksack. Ich finde da aber nichts konkretes, bzw. keinen Anbieter wo klar ist ob das bei de Regenschirm jetzt dabei ist, nur mit diesem Regenschirm funktioniert etc. pp. Falls da wer was Praktikables hat, bitte her mit der Info.

Hi! Ich wandere jetzt seit Jahren mit Regenschirm und kann dir folgende Tipps geben, was die Schirme von Euroschirm angeht.

Mein erster war das Modell "Swing Handsfree". Da waren sämtliche Klips und Gummibänder mit Stopper dabei. Der Schirm ist aber mit um die 400 gr recht schwer. Bei längeren Strecken fand ich das in den Schultern recht unangenehm, da der Schirm leicht mitschwingt und das kann anstrengen. Außerdem lässt dieser sich nach dem öffnen in der Länge nur durch festdrehen verstellen (wie bei Wanderstöcken auch), und das ist ziemlich genau nach Ablauf der Garantie kaputt gegangen. Vermute, dass es daran lag, wenn er beim Zusammenmachen am Gestänge noch feucht war (durch Nebel).

Danach bin ich auf den "liteflex swing" mit durchgängigem Schaft umgestiegen. Um die Hälfte leichter, hat dafür aber auch einen kleineren Durchmesser. Da hier die Stange auch um ein ganzes Stück kürzer und schlanker war, konnte ich diesen mit den bereits vorhandenen Klips nicht mehr nutzen. Wie du den Schirm dann letztendlich befestigst, hängt auch immer von deinem Rucksack ab. Ich habe einen Exos und habe mir den Schirm am liebsten einfach zwischen Rücken und Rucksack gesteckt. Geht vermutlich auch nur, da das Netzteil vom Rucksack genug nachgiebig ist, damit es nicht allzu schlimm drückt. Und wenn das Gelände es zulässt, packe ich die Trekkingstöcke einfach weg und trage ihn in der Hand.

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Ist denn abzusehen, dass man im nächsten Jahr als "Tourist" wieder nach Neuseeland kann? Ich plane jetzt zwar nicht den TA, aber zumindest möchte ich während meines Freijahres gerne hin und auch ein paar kleinere Wandertouren in Angriff nehmen (und generell das Land kennenlernen).

Vor allem landschaftlich ist Mittelerde, äh Neuseeland ;) , für mich ein absoluter Augenöffner.

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vor 11 Minuten schrieb st3vie:

Ist denn abzusehen, dass man im nächsten Jahr als "Tourist" wieder nach Neuseeland kann? Ich plane jetzt zwar nicht den TA, aber zumindest möchte ich während meines Freijahres gerne hin und auch ein paar kleinere Wandertouren in Angriff nehmen (und generell das Land kennenlernen).

Vor allem landschaftlich ist Mittelerde, äh Neuseeland ;) , für mich ein absoluter Augenöffner.

Ich möchte nächstes Jahr auch den TA laufen ab November ca. und hoffe dementsprechend, dass man wieder einreisen kann. Das hängt denke ich vom Impfstoff ab, wobei dieser ganz gute Aussichten verspricht.

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Zitat

Ich habe in dem Zusammenhang, also TA noch 1-2 Fragen, wo ihr vielleicht weiter helfen könnt.

1. Ich habe jetzt schon mehrere Berichte/Videos gesehen, wo empfohlen wird im Nordteil der Insel die Kanustrecke Taumarunui zu Whanganui machen. Weiß jemand, ob man in den Kanus auch alleine fahren darf/kann? Ich würde ja ein Kajak bevorzugen, da bin ich solo firm drin, weiß aber nicht, ob die das auch anbieten. Bisher haben die noch nicht geantwortet auf meine Anfrage. Muss man da auch wie in MacPom teilweise die Boote an Stellen rübertragen oder hat man auf der Tour komplett Wasser unterm Kiel?

2. Ich werde mir wahrscheinlich für den Trip eine Vollformatkamera holen. Ich habe zwar eine Coseyspeedhüfttasche, aber ich überlege die Kamera überwiegend mit einem Halter von Peakdesign zum Beispiel am Rucksackschultergurt zu befestigen. Die Kamera plus Objektiv wird sicher 1000- 1300 gr. wiegen. Ich frage mich a) ob die Innenseite der Halterung mit der Zeit am Körper scheuert und b) das bei dem Gewicht wegen der Ungleichverteilung rechts/links nicht auf Dauer problematisch ist. Hat da wer praktische Erfahrungen?

Zu 1.

Der Whanganui River Journey ist ein Traum. Ein absolut geiles Erlebnis. Unbedingt machen. Es ist allerdings ein Great Walk, d.h. du musst ihn rechtzeitig online buchen und auch die Hütten/Campsites vorher festlegen und buchen. (Schade wegen der fehlenden Spontaneität, aber das war bisher verpflichend so. Kann ja wegen Corona alles inzwischen anders sein. Als wir da waren, musste man MONATE im Voraus buchen!!! Einige Wanderer haben es drauf ankommen lassen und haben eher kurz vorher gebucht, aber da gab es dann teils enttäuschte Gesichter und teils mussten absurde Tagesetappen gefahren werden, weil nix anderes mehr frei war.) So viel ich es weiß, vermieten die Verleiher keine Kanus an Einzelpersonen. Aus Sicherheitsgründen. War damals jedenfalls so. Aber die meisten TA Wanderer finden unterwegs oder kurz vorher jemanden, der sich mit ihnen ein Kanu teilt. Kajak vermieten nicht alle, und dann auch nicht an einzelne. Die kennen dich ja nicht und wissen nicht, ob du genug Skills hast. Je nach Wasserstand (der auch innerhalb von Stunden extrem schwanken kann) gibt es in dem Fluss heftige Stromschnellen, und wir haben mehrfach Leute neben ihrem gekenterten Kanu herschwimmen sehen. Und es gibt da sehr lange Abschnitte, wo das Wiedereinsteigen schwierig ist, weil links und rechts 40m senkrechte Wand sind...!

Hört sich vielleicht heftiger an, als es ist. Wie gesagt: Unbedingt machen! Wir kennen "Taumarunui Canoe Hire", und die Leute kann ich sehr empfehlen. Holen dich aus dem Städtchen ab, du kannst direkt am Fluss zelten, bevor es losgeht, und direkt von deren Grundstück aus abfahren. Es lohnt sich auch, dort anzufangen (kurz unterhalb von Taumarunui), und nicht wie die meisten die kürzere Strecke zu fahren, denn am Anfang hast du den Fluss fast für dich alleine, und da sind auch einige schöne Abschnitte und Stromschnellen :-D

Wir mussten dem netten Menschen dort kurz auf dem Fluss unsere Kanu Skills demonstrieren, dann war er überzeugt, und wir durften als Einzelkanu mit zwei Leuten drin losfahren.

Ach Mann, das sind Erinnerungen! Das war eine der allerschönsten Wochen, die wir jemals hatten... Nur meine Frau hatte in einigen Stromschnellen ein bisschen Angst :cool: Aber wir sind nicht gekentert!

Zu 2.

Überleg dir das gut mit der teuren und schweren Kamera! Ich bin auch extrem Foto-Verrückt, aber ich würde das so nicht machen, wie du es schilderst.

Bedenke, dass es in dem Land da extrem oft regnet. Du brauchst also eine Lösung, die du mal eben schnell für einen Schauer absolut wasserdicht bekommst! Und was machst du bei den Teilen, wo du einige km in einem Bach wanderst, oder an den Stellen, wo du alle paar Minuten den Bach überquerst? Eine kleinere Kamera geht dann mal kurz in den Ziplock-Beutel, aber was machst du mit der großen? Riskierst du es wirklich, dass sie hopps geht, wenn du ausrutscht?

Außerdem hört es sich für mich so an, als ob du erst für den Trip die Vollformat-Kamera kaufst... Wenn das so ist: Lass es. Du machst keine besseren Fotos durch das Vollformat. Du verbrennst nur ne Menge Geld und hast sauschwer zu schleppen.

Alles, was du brauchst, kann eine kleine mFT Kamera, oder besser noch: eine winzige Sony RX100. (Version VI reicht.) Ich hatte beide Varianten schon auf diversen Long Distance Wanderungen, und ich rate dir dringend dazu. Ich hatte auch lange eine Vollformat Kamera (nicht für Wanderungen), aber das einzige, was die dir bringt, ist super shallow depth of field, und das brauchst du für Landschaften oder Reisefotografie nicht wirklich. Auch mit mFT oder RX100 kannst du schöne Portraits mit unscharfem Hintergrund machen.

Ach ja, und die Auflösung der Sensoren und die Low-Iso Fähigkeiten der kleinen Kameras reichen auch aus, wenn du damit umzugehen weißt. Bei uns hängen sehr große Fotos an der Wand, die z.B. mit einer ollen Panasonic G3 (!!!) oder einer GM5 oder einer RX100 IV gemacht wurden.

Arbeite lieber an deinen Foto Fähigkeiten als an deinem Foto-Gear!

Und unterschätze den TA nicht. Ich kenne dich nicht, aber es ist ein harter Trail, und du wirst froh sein über jedes Gramm, das du nicht schleppen musst!

Soweit erstmal. Mann, ich bin ja richtig in Fahrt gekommen... Da sieht man die Sehnsucht nach den Trails, die muss irgendwie raus ;-)

P.S. Nimm lieber noch zur kleinen Kamera zusätzlich eine Action Cam mit. Beides zusammen ist immer noch leicht und handlich, und dann hast du 1. ein Backup falls die kleine Kamera irgendwann die Grätsche macht in den harschen Bedingungen und du hast 2. die Möglichkeit jederzeit egal bei welchem Wetter auch Videos zu machen. Videos werden mit den Jahren immer wertvoller, für mich jedenfalls, ich hätte gerne im Nachhinein viel mehr Videos zusätzlich zu den Fotos!

P.P.S. Mach bitte keinen "Kompromiss", d.h. keine Kamera mit APS-C Sensor oder so. Die sind auch zu groß und zu schwer für das was sie bieten! Ich weiß worüber ich rede. Entweder eine möglichst kleine mFT Kamera oder am besten RX100 VI und ne Osmo Action. Ok, mehr sag ich heute nicht mehr ;-)

Bearbeitet von 2Tall
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Hallo,
zu 2. - Kamera

Ich habe zwar keine Fernwander-Erfahrungen, sondern eher so langes Wochenende bis 2 Wochen-Wanderungen.

Anfangs habe ich meine Vollformatkamera "mitgeschleppt". In einer gepolsterten Schutztasche von hama mit Regenschutz. Mit 2 Karabinern an beiden Schultergurten eingehakt. Da das je nachdem in störende Schwingungen geraten kann, später auch noch die unteren Ecken der Tasche Richtung Hüftgurt/Schultergurtaufhängung unten abgespannt mit etwas Schnurr.

Pluspunkt: -Gegengewicht zum Rucksack (damals noch mit schwereren Rucksack als heute)
Negativ:
-Drück auf den Busen
-Hängt zu hoch am Körper, um die Kamera sehr einfach und schnell zu entnehmen. Dadurch waren ein paar mal die Wildtiere schon wieder im Wald verschwunden, bevor ich so weit war.
-Wenn der Regenschutz über die Tasche gezogen war, kam man noch schwerer dran.
Die Tasche war nicht wasserdicht. Bei mehreren Stunden Regen ist sie durchgeweicht. Der Kamera ist nicht passiert, hab´s rechtzeitig gemerkt und in den Rucksack gepackt.
-Später habe ich die Tasche mit Schultergurt und Hüftgurt seitlich auf der Hüfte getragen. Durch das Ungleichgewicht hatte ich abends Schulterschmerzen auf der Seite, wo der Schultergurt lang lief.
-Durch den Rucksack hing mir die Kamera in der Tasche zu weit vorne am Körper, was ich bei schwierigen Gelände als leichte Behinderung empfand.
Eine kleinere und leichtere Kameratasche wollte ich nicht nehmen, weil ich Angst um die Kamera hatte. Sie sollte bei einem Sturz wenigstens etwas stossgeschützt sein.

Und wenn mich die Kamera schon bei so einer kurzen Zeit beim wandern stört....
Vielleicht kannst du ja mal ein Wochenende eine Testwanderung machen mit einer großen und schweren Kamera, die du an verschiedenen Stellen am Rucksack und Körper befestigt. Danach weißt du eher, ob du das willst. Oder vielleicht auch nur mit einer beschwerten Kameratasche.
@2Tallhat da schon viele gute Tipps geschrieben.

Mittlerweile suche ich eine kleine und leichte Kamera zum wandern. Ein Freund von mir, hat eine Kamera mit lichtstarkem Objektiv in handlichen Format (Modell, weiß nicht mehr, ich und Namen merken, sorry). Die trägt er in einer Gürteltasche oder der Jackentasche. Wir werden hoffentlich bald mal wieder zusammen Fotos machen, so dass ich sie testen kann. Vielleicht wird das ja meine neue Wander-Kamera.
Ich mag es mit dem Licht und der Tiefenschärfe zu spielen. Vollmond, Nebel, Blitze, Sterne, Dämmerung,...

Vollformat brauchst du auch nur, wenn du riesige Plakatwände gestalten willst. Für zu Hause, auch für größere Bilder, reicht bald schon ein gutes Handy (bei guter Beleuchtung) und allemal die handlichen Kameras. Ich habe die Fotos von dem Freund gesehen. Dämmerlich in alten Industriedenkmälern, so halb verfallene, zugewachsene, super.

Ich drücke die Daumen, dass es mit deiner Wanderung klappt. Vielleicht zeigst du dann hier die Bilder.

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vor 11 Stunden schrieb 2Tall:

Zu 1.

Der Whanganui River Journey ist ein Traum. Ein absolut geiles Erlebnis. Unbedingt machen.

OK danke, dann plane ich das mit ein.

vor 11 Stunden schrieb 2Tall:

Alles, was du brauchst, kann eine kleine mFT Kamera, oder besser noch: eine winzige Sony RX100.
 

Hmm hmm hmm, ich habe eine Sony RX 100 III und war mit der in Schottland letztes Jahr. Man kann da schon gute Bilder mit machen. Ich hatte aber den Eindruck wenig Kontrolle unterwegs bezüglich der Bildqualität zu haben, da das Display nicht so hoch aufgelöst ist und man das finale Ergebnis dann erst am Rechner sieht wenn man wieder zu Hause ist. Das Gute bei der RX100 III ist natürlich das lichtstarke Objektiv, die Nachfolgemodelle beginnen glaube ich bei f2.8. Ich liebäugele momentan mit einer Nikon Z6 II und einem 14-30mm f4, aber das sind natürlich gewichtsmäßig Welten. Ich hab ja noch Zeit bis dahin und werde solange mal mehr Tests draußen mit der vorhandenen RX100 III machen und schauen wie zufrieden ich mit dem Handling da bin.

 

 

 

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Wenn du eine RX100 III hast, dann ist doch alles super! Glaubst du wirklich, dass deine Fotos mit einer Vollformat-Kamera "besser" werden? Die technischen Details sind oft egal, wie man an sehr sehr vielen Fotos von sehr sehr vielen Wanderungen sieht. Fotos werden nicht besser, nur weil sie mit einer vermeintlich besseren Kamera aufgenommen werden. Ich hatte im ersten Sabbatjahr eine Panasonic G5 mit dem Olympus 17mm F1.8 dabei. Fast alle Fotos sind mit Blenden um F4 herum entstanden. Nur eine Brennweite dabei zu haben war die beste Entscheidung, die ich getroffen habe damals. Das hat mich so viel weiter gebracht, und wie gesagt: Die Fotos hängen hier an der Wand und überzeugen, weil ich gezwungen war, mir Gedanken über die Bilder zu machen, und nicht nur einfach drauf zu halten und immer wieder dieselben üblichen Fotos zu machen. Hört sich absurd an, ist aber so: Mit nur einer Brennweite machen die meisten Leute abwechslungsreichere Fotos als mit einem Zoom. Man muss sich eben darauf einlassen. Du fängst plötzlich an, Fotos zu sehen, die du vorher nie gemacht hättest. (Fotografieren lernen = Sehen lernen.)

Leider gab es damals nichts wirklich kleineres mit Sucher. Die RX100 mit Sucher war da gerade erst raus, und ich wusste noch nicht, was die kann. Du schreibst, dass dir die Kontrolle fehlt... Aber nichts ist wichtiger, als viele viele Erfahrungen mit deiner Kamera zu sammeln, und dann schon vor dem Foto zu wissen, was sie kann und was nicht! Darum lohnt es sich auch, eine Kamera lange zu behalten und Vertrauen in sie zu gewinnen. (Unter einem halben Jahr mit mehrmals mehreren Wochen Wanderungen kennt man eine Kamera nicht wirklich.) Lass dich nicht von der Werbeindustrie verwirren, die dir versucht zu suggerieren, dass du mit einer Vollformat Kamera bessere Fotos machen kannst. Das Gegenteil ist der Fall: Wenn du mit einer Kamera-Objektiv-Kombi losziehst, die du nicht kennst, dann wirst du in den ersten Monaten viele Fotos verhauen, weil du einfach noch nicht weißt, wie die Geräte so ticken und was sie gut können und was nicht. Da hilft auch der bessere Monitor nix. Also Vorsicht vor dem Schein-Argument: "Das ist ein einmaliger Trip, da muss die allerbeste fette Kamera mit, die ich mir leisten kann". Schau dir mal die Fotos an, die du in deinem Fotografenleben bisher gemacht hast, und frage dich ehrlich: wären die mit Vollformat wirklich wirklich "besser" geworden? (Oder nur ein bisschen hochauflösender? Und auch dieser Vorsprung ist nicht so groß wie uns die Industrie eintrichtern will!) Fotos werden besser, d.h. aussagekräftiger und spannender, wenn der Kopf hinter der Kamera dazu lernt.

Ich werde hier so grundsätzlich, weil ich das schon bei so vielen Leuten miterlebt habe, dass sie sehr viel Geld versenkt haben, aber doch nicht zufriedener wurden mit ihren Fotos, obwohl sie Riesenzeug rumgeschleppt haben. Und ich selbst gehöre dazu, ich habe 2002 meine erste Digikam gekauft und 2005 meine erste digitale Spiegelreflex, und seitdem mit allen großen Marken fotografiert. Ich habe alles durch, z.B. auch Safari in Namibia mit den richtig großen Tele-Tüten usw. usw. Im zweiten Sabbatjahr hatte ich dann nur eine Panasonic GM5 mit 20mm Pancake dabei, und Mann, war ich glücklich damit :-)

Jetzt bin ich seit über einem Jahr bei der RX100 IV gelandet, weil ich mir nach der langen Zeit mal den "Luxus" eines Zooms gönne und froh bin, auch mal mehr Weitwinkel zu haben. Aber ich profitiere jetzt immer noch von den Erfahrungen mit "Ein Jahr - eine Kamera - eine Brennweite".

Weniger ist mehr, und wir sind ja auch in einem "Ultraleicht" Forum. Insofern bin ich hier auch On-Topic!

Und nochmal: Hast du meine praktischen Einwände gelesen? Ich weiß keine gute Lösung dafür, und ich habe schon einige Weitwanderungen hinter mir. Unterwegs hast du meist andere Sorgen als deine Kamera zu pampern. Ich habe in all den Jahren auch bisher nur ein einziges Mal (!) jemanden mit schwerer DSLR und fettem Zoom gesehen, das war auf dem Bibbulmun Track. Die Frau war aber nach wenigen Tagen total genervt von dem Ding und hat es nach Hause geschickt. Auf allen anderen Long-Distance-Trails: Fehlanzeige. Ich könnte dir jetzt eine oder zwei Websiten nennen, wo ein Fotograf mit einer Vollformat Kamera auf dem Appalachian Trail war, aber das sind absolute Ausnahmen, und die Leute hätten auch mit einer RX100 oder einem Handy tolle Fotos hingekriegt. Der eine hatte seine Canon 5D II mit einem 35mm F1.4 dabei, also eine schwere Variante des Konzepts "Ein Jahr - eine Kamera - eine Brennweite". Die Fotos sind richtig gut geworden, aber es gibt vielleicht nur drei oder vier auf der Website, die er nicht auch mit einer RX100 hätte machen können.

Das bringt mich zum letzten Punkt, der auch wieder voll zum Thema "ultraleicht" passt: Wer fotografiert (und damit nicht seinen Lebensunterhalt verdient), der tut gut daran, den Gedanken loszulassen, dass man unbedingt alle Fotos auch in den Kasten kriegen muss, die technisch möglich wären. Man wird leichter dadurch, dass man bewusst auf einige wenige Fotos verzichtet, für die man dann vielleicht nicht die nötige Technik dabei hat. Dieses Loslassen hat etwas Befreiendes, und man gewinnt dadurch Leichtigkeit und Offenheit und den Blick für Fotos, die man sonst nicht gesehen hätte, weil man zu sehr mit den fetten Foto-Geräten beschäftigt gewesen wäre.

Schlusswort dieses elend langen Traktats: Das ist ja alles nicht auf meinem Mist gewachsen. Ich stütze mich auf viele Erkenntnisse von vielen "echten" Fotografen, die leider im Dauerfeuer der Foto-Industrie und der Möchtegern-Youtuber/Blogger/Vlogger untergehen. Falls du etwas auszusetzen hast am "Handling" deiner Kamera, dann komm drüber hinweg, lerne damit zu leben, keine Kamera hat das perfekte Handling, das ist alles nur eine Idee der Industrie, um mehr Kameras zu verkaufen. Ich hatte bisher bei noch jeder Kamera irgendwas nerviges auszusetzen, aber es geht darum, dass man das hinter sich läßt und einfach Fotos macht und sich persönlich weiter entwickelt!

In diesem Sinne: Weniger ist mehr ;-) (Was ich leider mit diesem langen Beitrag selbst nicht geschafft habe, aber ich weiß nicht, wie ich es kürzer hätte sagen können...)

P.S. Nimm die RX100 III, die du hast, und kauf dir zusätzlich eine Osmo Action für Videos unter allen Wetterbedingungen! Wenn du damit auf den TA gehst, wirst du mir dankbar sein 8-)

Bearbeitet von 2Tall
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2. Ich werde mir wahrscheinlich für den Trip eine Vollformatkamera holen. Ich habe zwar eine Coseyspeedhüfttasche, aber ich überlege die Kamera überwiegend mit einem Halter von Peakdesign zum Beispiel am Rucksackschultergurt zu befestigen. Die Kamera plus Objektiv wird sicher 1000- 1300 gr. wiegen. Ich frage mich a) ob die Innenseite der Halterung mit der Zeit am Körper scheuert und b) das bei dem Gewicht wegen der Ungleichverteilung rechts/links nicht auf Dauer problematisch ist. Hat da wer praktische Erfahrungen?

 

Ich laufe mit einer Nikon D7100 mit 18-105er herum. Seit Jahren suche ich nach kleineren, leichteren Alternativen, die aber von der Bildqualität mindestens gleichwertig sind. Außerdem soll das Akku-System mir mindestens ebenfalls lange Touren ohne Stromnachschub ermöglichen. Ich bin noch nicht fündig geworden. 

Womit man seine Fotos macht ist ja sehr individuell. Da gibt es kein Patentrezept für jeden. Dem einen reichen Schnappschüsse mit dem Handy zur Erinnerung, der nächste hat künstlerische Ansprüche, der Dritte will für Wandbilder oder Kalender daraus drucken. Manche brauchen gar keine Fotos, für andere ist das Fotografieren der Hauptzweck der Reise. Da muss wohl jeder selbst herausfinden, was er wofür mitnehmen will.

Ich bin ein totaler Fan meines Sets, die Kamera ist ein echtes Arbeitstier, das ohne Umverpackung Wochen und Monate schon an mir dran hängt und manchen Regenguss, Sandsturm und Knuff eingesteckt hat. Das Zoom ist für mich perfekt von gemäßigtem Weitwinkel für Landschaften bis hin zu vielen formatfüllenden Tieraufnahmen von Ziesel bis Steinbock. Eine Festbrennweite wäre nix für mich. 

Das Ganze wiegt gruselige 1,3 kg. Aber ohne ziehe ich nicht los.

Ich trage die Kamera mit dem Objektiv nach unten durch den Brustgurt des Rucksackes gesteckt. So ist sie jederzeit sofort schussbereit. Bei Dauerniesel bekommt sie ein Neopren-Verhüterli. Nur bei Dauerstarkregen oder Flussquerungen verstaue ich sie im Rucksack.

Ich habe mit auch so einen PeakDesign Clip für den Schultergurt gekauft. Für mich war der nix. Mir drückt er immer gegen den Oberarm. Wenn den jemand haben möchte, verkaufe ich ihn gerne. Er war noch nie aus meiner Wohnung heraus.

Ob das einseitige Gewicht unangenehm wird, habe ich daher noch nicht herausgefunden. Ich kenne aber auch Leute, auch Bergsteiger, die lieben das Teil.

 

 

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Das Thema Kamera ist wirklich auch sehr individuell. Früher ist mein Mann auch mit einer Canon los gezogen u.a. auch Schottland und selbst nach wenigen Tagen war er von dem ganzen Gewicht genervt. Insbesondere von den Wechselobjektiven. Die Eierlegende Wollmilchsau gibt es echt nicht. Wie 2Tall ja schreibt, sollte man wirklich gut in sich gehen, was man mit den Bildern letztendlich macht und ob man damit quasi sein Geld verdient und sich fragen, ob es dann das nonplus ultra sein muss. Porträts, Tiere oder Landschaft? Mein Mann ist letztendlich bei der Fuji X100S gelandet und möchte sie nicht mehr hergeben. Wir haben einige Landschaftsbilder groß ausgedruckt an der Wand hängen und sind sehr zufrieden. Porträts oder "zoomen" ist mit der halt nicht da Festbrennweite, aber da er eh nicht schnell aus der Hüfte knippst, passt das vollkommen. Mit entsprechendem Stativ hat die Kamera auch schon die Milchstraße auf La Gomera gut eingefangen.
Wenn es bei mir ein schneller Schnappschuss sein soll, greife ich zum Handy und das reicht oftmals auch. Seit kurzem habe ich die Sony Alpha 6000, aber eine Sony hast du ja bereits.

Das Thema Feuchtigkeit ist nicht zu unterschätzen! Die Fuji war auf dem AT mit dabei und oftmals war sie in der Lowepro Tasche seitlich am Rucksack befestigt unter dem Raincover da zum Teil starker Nebel die Tasche schon an ihre Grenzen gebracht hat. Mit Schirm wandern hilft beim knipsen wenns regnet, das ist ja schon mal praktisch.

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OT:

vor 7 Stunden schrieb 2Tall:

Wenn du eine RX100 III hast, dann ist doch alles super! Glaubst du wirklich, dass deine Fotos mit einer Vollformat-Kamera "besser" werden? Die technischen Details sind oft egal, wie man an sehr sehr vielen Fotos von sehr sehr vielen Wanderungen sieht. Fotos werden nicht besser, nur weil sie mit einer vermeintlich besseren Kamera aufgenommen werden. Ich hatte im ersten Sabbatjahr eine Panasonic G5 mit dem Olympus 17mm F1.8 dabei. Fast alle Fotos sind mit Blenden um F4 herum entstanden. Nur eine Brennweite dabei zu haben war die beste Entscheidung, die ich getroffen habe damals. Das hat mich so viel weiter gebracht, und wie gesagt: Die Fotos hängen hier an der Wand und überzeugen, weil ich gezwungen war, mir Gedanken über die Bilder zu machen, und nicht nur einfach drauf zu halten und immer wieder dieselben üblichen Fotos zu machen. Hört sich absurd an, ist aber so: Mit nur einer Brennweite machen die meisten Leute abwechslungsreichere Fotos als mit einem Zoom. Man muss sich eben darauf einlassen. Du fängst plötzlich an, Fotos zu sehen, die du vorher nie gemacht hättest. (Fotografieren lernen = Sehen lernen.)

Leider gab es damals nichts wirklich kleineres mit Sucher. Die RX100 mit Sucher war da gerade erst raus, und ich wusste noch nicht, was die kann. Du schreibst, dass dir die Kontrolle fehlt... Aber nichts ist wichtiger, als viele viele Erfahrungen mit deiner Kamera zu sammeln, und dann schon vor dem Foto zu wissen, was sie kann und was nicht! Darum lohnt es sich auch, eine Kamera lange zu behalten und Vertrauen in sie zu gewinnen. (Unter einem halben Jahr mit mehrmals mehreren Wochen Wanderungen kennt man eine Kamera nicht wirklich.) Lass dich nicht von der Werbeindustrie verwirren, die dir versucht zu suggerieren, dass du mit einer Vollformat Kamera bessere Fotos machen kannst. Das Gegenteil ist der Fall: Wenn du mit einer Kamera-Objektiv-Kombi losziehst, die du nicht kennst, dann wirst du in den ersten Monaten viele Fotos verhauen, weil du einfach noch nicht weißt, wie die Geräte so ticken und was sie gut können und was nicht. Da hilft auch der bessere Monitor nix. Also Vorsicht vor dem Schein-Argument: "Das ist ein einmaliger Trip, da muss die allerbeste fette Kamera mit, die ich mir leisten kann". Schau dir mal die Fotos an, die du in deinem Fotografenleben bisher gemacht hast, und frage dich ehrlich: wären die mit Vollformat wirklich wirklich "besser" geworden? (Oder nur ein bisschen hochauflösender? Und auch dieser Vorsprung ist nicht so groß wie uns die Industrie eintrichtern will!) Fotos werden besser, d.h. aussagekräftiger und spannender, wenn der Kopf hinter der Kamera dazu lernt.

Ich werde hier so grundsätzlich, weil ich das schon bei so vielen Leuten miterlebt habe, dass sie sehr viel Geld versenkt haben, aber doch nicht zufriedener wurden mit ihren Fotos, obwohl sie Riesenzeug rumgeschleppt haben. Und ich selbst gehöre dazu, ich habe 2002 meine erste Digikam gekauft und 2005 meine erste digitale Spiegelreflex, und seitdem mit allen großen Marken fotografiert. Ich habe alles durch, z.B. auch Safari in Namibia mit den richtig großen Tele-Tüten usw. usw. Im zweiten Sabbatjahr hatte ich dann nur eine Panasonic GM5 mit 20mm Pancake dabei, und Mann, war ich glücklich damit :-)

Jetzt bin ich seit über einem Jahr bei der RX100 IV gelandet, weil ich mir nach der langen Zeit mal den "Luxus" eines Zooms gönne und froh bin, auch mal mehr Weitwinkel zu haben. Aber ich profitiere jetzt immer noch von den Erfahrungen mit "Ein Jahr - eine Kamera - eine Brennweite".

Weniger ist mehr, und wir sind ja auch in einem "Ultraleicht" Forum. Insofern bin ich hier auch On-Topic!

Und nochmal: Hast du meine praktischen Einwände gelesen? Ich weiß keine gute Lösung dafür, und ich habe schon einige Weitwanderungen hinter mir. Unterwegs hast du meist andere Sorgen als deine Kamera zu pampern. Ich habe in all den Jahren auch bisher nur ein einziges Mal (!) jemanden mit schwerer DSLR und fettem Zoom gesehen, das war auf dem Bibbulmun Track. Die Frau war aber nach wenigen Tagen total genervt von dem Ding und hat es nach Hause geschickt. Auf allen anderen Long-Distance-Trails: Fehlanzeige. Ich könnte dir jetzt eine oder zwei Websiten nennen, wo ein Fotograf mit einer Vollformat Kamera auf dem Appalachian Trail war, aber das sind absolute Ausnahmen, und die Leute hätten auch mit einer RX100 oder einem Handy tolle Fotos hingekriegt. Der eine hatte seine Canon 5D II mit einem 35mm F1.4 dabei, also eine schwere Variante des Konzepts "Ein Jahr - eine Kamera - eine Brennweite". Die Fotos sind richtig gut geworden, aber es gibt vielleicht nur drei oder vier auf der Website, die er nicht auch mit einer RX100 hätte machen können.

Das bringt mich zum letzten Punkt, der auch wieder voll zum Thema "ultraleicht" passt: Wer fotografiert (und damit nicht seinen Lebensunterhalt verdient), der tut gut daran, den Gedanken loszulassen, dass man unbedingt alle Fotos auch in den Kasten kriegen muss, die technisch möglich wären. Man wird leichter dadurch, dass man bewusst auf einige wenige Fotos verzichtet, für die man dann vielleicht nicht die nötige Technik dabei hat. Dieses Loslassen hat etwas Befreiendes, und man gewinnt dadurch Leichtigkeit und Offenheit und den Blick für Fotos, die man sonst nicht gesehen hätte, weil man zu sehr mit den fetten Foto-Geräten beschäftigt gewesen wäre.

Schlusswort dieses elend langen Traktats: Das ist ja alles nicht auf meinem Mist gewachsen. Ich stütze mich auf viele Erkenntnisse von vielen "echten" Fotografen, die leider im Dauerfeuer der Foto-Industrie und der Möchtegern-Youtuber/Blogger/Vlogger untergehen. Falls du etwas auszusetzen hast am "Handling" deiner Kamera, dann komm drüber hinweg, lerne damit zu leben, keine Kamera hat das perfekte Handling, das ist alles nur eine Idee der Industrie, um mehr Kameras zu verkaufen. Ich hatte bisher bei noch jeder Kamera irgendwas nerviges auszusetzen, aber es geht darum, dass man das hinter sich läßt und einfach Fotos macht und sich persönlich weiter entwickelt!

In diesem Sinne: Weniger ist mehr ;-) (Was ich leider mit diesem langen Beitrag selbst nicht geschafft habe, aber ich weiß nicht, wie ich es kürzer hätte sagen können...)

P.S. Nimm die RX100 III, die du hast, und kauf dir zusätzlich eine Osmo Action für Videos unter allen Wetterbedingungen! Wenn du damit auf den TA gehst, wirst du mir dankbar sein 8-)

Nochmals danke.
Ich habe mich hier so oft wiedergefunden in deinem Text.

Bei mir ging´s um 1997 oder 98 rum mit der analogen Canon AE1 mit 50mm und tollen 1:1,8 los. Die Kamera hat mein Vater 1982 bekommen und ich habe sie vorm in der Schublade verstauben gerettet. Da die nur einen Lichtmesser hat und alles manuel einstellt werden muss, habe ich viel gelernt.
Die erste kleine Digicam kam auch so um 1996-99 in unsere Familie. Mit 128K-Pixeln. Jetzt ist man über Mega bei Giga gelandet :-D, Wahnsinn.
Mein damaliger Freund (ca 2003 ff) hatte 7 verschiedene SLR Kameras (alle analog, digital kam noch nicht an die Auflösung von den Kleinbildfilmen ran oder war nicht bezahlbar). Seine beste Kamera hatte Objektive mit den sich  damals erst verbreitenden Ultraschallmotoren und Autofocus. Von ihm habe ich auch viel gelernt über Bildgestaltung.
Und da die Filme und deren Entwicklung Geld gekostet haben, haben wir viel bewuster und länger ein Motiv ausgesucht.

Und heute.... ist meine momentane Lieblingskamera die Canon EOS 60D. Ich mag das Gewicht der Kamera. Dadurch liegt sie für mich gut in der Hand beim fotografieren. Auf kurze Touren von ein paar Tagen nehme ich sie manchmal noch mit. Ich erinnere mich gerade, wie ich die Fuchsjungen damit fotografiert habe. Mit noch Baby-blauen Augen...

Huch, ich wollte mich nur kurz bei 2Tall bedanken, für´s Erinnerungen wecken. Ist doch eher lang geworden.

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Am 10.12.2020 um 12:56 schrieb Oska:

1. Ich habe jetzt schon mehrere Berichte/Videos gesehen, wo empfohlen wird im Nordteil der Insel die Kanustrecke Taumarunui zu Whanganui machen. Weiß jemand, ob man in den Kanus auch alleine fahren darf/kann? Ich würde ja ein Kajak bevorzugen, da bin ich solo firm drin, weiß aber nicht, ob die das auch anbieten. Bisher haben die noch nicht geantwortet auf meine Anfrage. Muss man da auch wie in MacPom teilweise die Boote an Stellen rübertragen oder hat man auf der Tour komplett Wasser unterm Kiel?

2. Ich werde mir wahrscheinlich für den Trip eine Vollformatkamera holen. Ich habe zwar eine Coseyspeedhüfttasche, aber ich überlege die Kamera überwiegend mit einem Halter von Peakdesign zum Beispiel am Rucksackschultergurt zu befestigen. Die Kamera plus Objektiv wird sicher 1000- 1300 gr. wiegen. Ich frage mich a) ob die Innenseite der Halterung mit der Zeit am Körper scheuert und b) das bei dem Gewicht wegen der Ungleichverteilung rechts/links nicht auf Dauer problematisch ist. Hat da wer praktische Erfahrungen?

3. Regenschirmhalterung am Rucksack. Ich habe jetzt einige Berichte gelesen, da schwören die auf die Kombi, Regenschirm am Schultergurt Rucksack. Ich finde da aber nichts konkretes, bzw. keinen Anbieter wo klar ist ob das bei de Regenschirm jetzt dabei ist, nur mit diesem Regenschirm funktioniert etc. pp. Falls da wer was Praktikables hat, bitte her mit der Info.

Bin den TA zwar nicht gelaufen, habe aber eine Weile in NZ gelebt und war viel "Trampen".

zu 1.) coole Strecke, aber eben Fluss und ganz anders als MacPom. Kanadier alleine fahren ist im Fluss nicht so einfach, ausser Du hast Erfahrung. Die Stromschnellen waren ganz ok, aber ich habe auch Leute baden gehen sehen. Ich würde sagen, Du musst schon recht gut Solo-Kanadier fahren können (auf dem Fluss) um das zu wagen. Die Verleihbote werden auch "träge" Zweierkanadier sein.

zu 2.) Tus nicht! Es geht in NZ viel rauf und runter und die Wege sind nicht immer gut (haha, manche würden bei uns gar nicht mal mehr als Weg durchgehen, River routes und wadentiefer (und noch tieferer) Schlamm sind auch nicht selten. Wobei ich vor TA-Zeiten dort war und die TA-Route nicht kenne, vielleicht ist diese ja besser). Mit weniger Gewicht bist Du aber sicher besser unterwegs. Was aber auf jeden Fall ein grosser Vorteil ist, ist eine gute Lichtstärke, besonders im Wald. Die Wälder sind unglaublich schön, aber lassen sich nur vernünftig fotografieren wenn es regnet oder bewölkt ist, da sonst der Kontrast zu hoch ist. Persönlich würde ich auch auf eine gute Weitwinkelbrennweite achten, damit kannst Du sehr gut ganze Landschaften einfangen und Leute oder anderes prominent in den Vordergrund stellen. Ich selbst bevorzuge 24mm KB-äquivalent.

zu 3.) NZ mit Regenschirm kann ich mir absolut nicht vorstellen. Wenn das Wetter mitspielt, kann das "Trampen" sehr angenehm sein. Allerdings habe ich noch nie und seither auch nie wieder dermassen brutales Wetter erlebt. Das Wetter kann sich innert extrem kurzer Zeit extrem ändern. In Europa habe ich so was noch nie erlebt. Es sterben jedes Jahr im Sommer Leute an Unterkühlung, nicht zuletzt weil sie bei gutem Wetter loslaufen und nicht glauben wollen, wie schnell sich das ändern kann. Ich habe das meinen Kiwi-Freunden lange nicht glauben wollen, bis ich es selbst ein paar Mal erlebt hatte.

Das war jetzt nicht wirklich krasses Wetter, aber hier ist ein Bild des Rees Saddle (ca. 1400 m) im Februar (Sommer) nach einem überraschenden nächtlichem Schneefall.

rees_saddle_small.jpg.f4b3ca656fc5a1cc253a77f97c74e409.jpg

Vielleicht wäre auch KuFa statt Daune eine gute Sache, je nach Intervallen zwischen den Hütten.

(will wieder hin !!!)

 

Bearbeitet von ULgeher
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