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Ultraleicht Trekking

Angst alleine zu campen


KaCy

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vor 56 Minuten schrieb Himbeerfisch:

Weiss nicht, das könnte Amtsanmaßung sein ?

Vieleicht lieber den Aufkleber eines Boxvereins ans Zelt? Aber wie gesagt, das Damen-Fahrrad ...

Kampfsport wäre jedenfalls gut um Ängsten aktiv zu begegnen,  Nonverbale Konfliktlösung sind halt dann eine Option die man aus dem Hut zaubern kann. Um die rechtlichen Konsequenzen kann Frau sich danach dann immer noch Gedanken machen.

Bearbeitet von dennisdraussen
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Ich steuere mal eine kleine Geschichte vom vergangenen Wochenende bei. Ich war allein südlich von Berlin unterwegs; die erste Nacht, von Samstag auf Sonntag, habe ich an einem wunderbaren Badeplatz mein kleines Zeltchen aufgeschlagen, so in der Dämmerung. Das ging natürlich nur, weil es erst Anfang März und so kalt und "winterlich" war: Blick auf den See, aber etwas zurückgesetzt, auf 2,5 Seiten ein bisschen vor Blicken vom Kreuzweg geschützt durch eine relativ frisch umgestürzte Kiefer. Während der Abendessen-Prozedur mit Kocher und eingekuschelt in den Quilt, auf einer Bank sitzend, kamen noch ein Hundebeitzer und zwei einzelne Jogger vorbei. Man hat sich gegrüßt. Superruhige Nacht, gut geschlafen, null Probleme - keine unguten Bauchgefühle, obwohl Menschen mitbekommen hatten, dass da eine kleine Frau allein nächtigen wollte.

Ganz anders am Sonntagabend, dem Abend vorm Internationalen Frauentag (das ist in Berlin ein Feiertag): Zeltchen aufgebaut am Waldrand, so 10m zurückgesetzt in den Wald, sodass ich am Morgen von der Morgensonne profitieren würde. Am Zeltchen in der fast schon astronomischen Dämmerung meine Ramennudeln gekocht und im Dunkeln gegessen, dabei nochmal was auf dem Phone gecheckt, da sehe ich jemanden langsam den Weg am Waldrand entlanggehen, mit Zippe, die Silhouette  war gut erkennbar gegen den Himmel. Ich Phone ausgemacht und still gesessen. Dann, als die Person weg war, die Nudeln beendet und den Instantpudding zubereitet. Da kommt die Person zurück! Ich weiß natürlich nicht, ob es die gleiche Person war, aber sie ist es auf jeden Fall in meiner Fantasie. Und fängt an, mit der Taschenlampe in den Wald zu leuchten! Hat der was gesehen, gehört? Ich wie ein verschrecktes Kaninchen still gesessen, mich nicht gerührt, gefreut, dass mein Zeltchen tarnfarben ist. Und richtig: Der Lichtstrahl flitzt rechts und links vorbei, trifft aber weder mich noch direkt das Zelt.  Der Mann - natürlich ist es in meiner Vorstellung ein Mann - hört bald auf damit, bleibt aber noch eine gefühlte Ewigkeit stehen. Mein Pudding ist längst ausgekühlt, aber ich esse nicht, weil das mit Titanöffel in Titantöpfchen nicht wirklich geräuschlos geht. Endlich entfernt sich die Person. Ich esse den kalten Pudding im Dunkeln, drapiere im Dunkeln alles so in / an meinem Zelt wie es sein soll und kuschel mich in den Quilt. Lese auch nicht mehr. Letzendlich war es dann wieder eine wunderbare Nacht mit Graupel von draußen, gefrorenem Kondens von innen und wundervollem Aufwachen von Spechtgehämmer in der Morgensonne mit Blick auf den etwas entfernten Großgörschener Graben.

Nun, nix passiert is, wäre allerhöchstwahrscheinlich auch nicht im Falle der Entdeckung, und es wird mich natürlich nicht daran hindern, wieder draußen allein zu pennen. Allerdings weiß ich nicht, wie ich mich fühlen würde, wenn es nicht meine x-hundertste Nacht draußen gewesen wäre, sondern die erste. Und es bestärkt mich darin,  dass auch mein nächstes Solozeltchen garantiert nicht signalrot oder DCF-lichtgrau sein soll...

Und übrigens zur Frage Biwakplatz in Ortsnähe:  hätte ich keinerlei Bedenken bei. Wäre ich dort die einzige Person, würde ich mich wahrscheinlich so richtig gut einsehbar mittig hinstellen. Öffentlichkeit ist ein guter Schutz.

 

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vor 17 Minuten schrieb cafeconleche:

Öffentlichkeit ist ein guter Schutz.

Das ist von gaaaanz wenigen Ausnahmen abgesehen ein wirklich guter Ansatz.

Ich bin in den letzten 25 Jahren nur sehr selten mit jemandem aneinander geraten. Obwohl ich bewusst sichtbar zelte oder mittlerweile auch hänge. Entweder direkt vor einer Hütte oder auch unter einem Hochsitz. Weder mit Förstern, noch Bauern, noch Polizisten oder Anwohnern hatte ich großartige Probleme - auch als Mann nicht. 

Und die paar Male, wo das nicht geklappt hat, waren es einfach Idioten, mit denen ich auch in einem Edeka Streit bekommen hätte. 

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vor 38 Minuten schrieb cafeconleche:

dass auch mein nächstes Solozeltchen garantiert nicht signalrot oder DCF-lichtgrau sein soll...

Rot / orange / gelb ist wirklich etwas unguenstig, aber, ob jetzt grau oder gruen o.A. ist nach meinen Erfahrungen Wurscht solange man sich so verhaelt, wie man es eh machen sollte, also das Zelt erst in der Daemmerung auf stellt, dann spielt das keine Rolle und hellere Farben wie grau haben den Vorteil, dass man laenger ohne Lampe im Zelt klar kommt, was wiederum weniger Sichtbarkeit bedeutet. 

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vor 21 Stunden schrieb Himbeerfisch:

Na, ein Messer zur Verteigigung werde ich definitiv NICHT dabei haben. So was kann böse nach Hinten los gehen.

Ich hatte ja mal die nette Idee, mir einfach ein paar Flipflops in Größe 47 oder so vors Zelt zu stellen - nur in Kombi mit einem Damen-Fahrrad klappt das wahrscheinlich nicht so gut :-D

ich möchte mal klarstellen, dass ich NICHT gesagt habe, man sollte ein Messer zur Verteidigung oder als Waffe mitnehmen...

Bearbeitet von ultraleichtflo
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vor 33 Minuten schrieb ultraleichtflo:

ich möchte mal klarstellen, dass ich NICHT gesagt habe, man sollte ein Messer zur Verteidigung oder als Waffe mitnehmen...

Ich möchte klarstellen das es rechtlich und moralisch völlig in Ordnung ist ein Messer als Werkzeug dabeizuhaben.

Wenn du das dann benutzt wenn dich jemand, der dir körperlich oder technisch überlegen ist, angreift und du Angst um dein Leben hattest ist das immer noch Notwehr. Genauso als wenn du einen Stock, eine Stricknadel, einen Zelthering, einen Pflasterstein im Wollsocken, einen Trekkingstock oder eine gerollte Tageszeitung umfunktionierst. Man sollte sich falls man in dumme Situationen kommt nicht selbst im Weg stehen. Irgendwer hat vor einiger Zeit einen Narwal Stoßzahn benutzt um einen Terroristen zu stoppen, das gibt dann extrapunkte für Kreativität.

 

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vor 39 Minuten schrieb ultraleichtflo:

ich möchte mal klarstellen, dass ich NICHT gesagt habe, man sollte ein Messer zur Verteidigung oder als Waffe mitnehmen...

Entschuldigung, dann habe ich Dich falsch verstanden - aber dann verstehe ich deinen Satz nicht so recht. Wie soll mir denn ein "schönes Messer" Sicherheit vermitteln ohne den Hintergedanken an Selbstverteidigung? was ist denn ein "schönes Messer" für Dich?
Mein winziges Küchenmesserchen ist keinesfalls zu mehr als Salami schneiden geeignet. Und so wirds auch bleiben.

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vor 3 Stunden schrieb Mittagsfrost:

Nein, hast Du nicht gesagt. Deine Aussage "Ein schönes Messer gibt auch ein Gefühl der Sicherheit" habe ich so verstanden, dass das Messer selbstverständlich zu Hause bleibt. So war`s doch gemeint, stimmt`s? ;)

warum sollte es zuhause bleiben?

es dient zum schneiden von essen und als Werkzeug.

es geht rein um die psychologische Wirkung. Ein Gefühl, darum gehts

Aus dem Kontext mit meinen Vorschlägen zum Standort des Lagerplatzes aollte das relativ klar sein, es geht mir nicht um reale Gefahren.

 

Bearbeitet von ultraleichtflo
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vor 10 Minuten schrieb Mars:

Weils so schön ist: Beachtet den Teil zu den Messern (das Video ist ernst gemeint, er hat den ganzen AT geschafft). 

ja, die Amis....

die haben echt Angst vor sich selbst, wohl zurecht.

Da wird auch ernsthaft debattiert Schusswaffen auf einen Trek mitzunehmen...

 

 

Bearbeitet von ultraleichtflo
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vor 2 Stunden schrieb ultraleichtflo:

ja, die Amis....

die haben echt Angst vor sich selbst, wohl zurecht.

Da wird auch ernsthaft debattiert Schusswaffen auf einen Trek mitzunehmen...

Ich bin von einem amerikanischen Freund mal ernsthaft gefragt worden, ob ich bei den vielen Wildschweinen in unseren Wäldern einen Revolver trage, sobald ich in die Bäume gehe, :-) 

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vor einer Stunde schrieb hardy:

Die Idee mit den FlipFlops finde ich hingegen super :-)

Eine alleinreisende Frau, die ich irgendwo in Indien mal getroffen habe, stellte neben ihre Schuhe auch noch ein paar mitgebrachte Maennerschlappen vor die Zimmer bzw Zelttuer...

Signale wirken, OT: kenne das mit meinem MTB Rahmengroesse 60 und erst recht von viel frueher in wilderen Zeiten, als ich auf dem Motorradtank noch den alten AC/DC-Spruch "If you want blood, you got it" stehen hatte :grin:

Natuerlich wirkt die eigene Energie bzw SFT (self fullfilling Prophecy) d.h. ich ziehe es an, oder ich stosse es ab, ist dasselbe wie im Sport, wenn ich bei einer Surf-Powerhalse oder mit dem PC im WW denke "das wird nix" habe ich ziemlich sicher anschliessend eine Schwimmeinlage, deswegen ist ja mentales Training so effektiv...

Da kann ich bei Angst, alleine zu uebernachten, nur dazu raten, bei Angst vor Menschen, etwas Kampfsport bzw einen entsprechenden Selbstverteidigungskurs zu machen und bei Angst vor Tieren sich mal mit dem Verhalten von den in dem  Gebiet vorkommenden Tieren (und dem "passenden" eigenen Verhalten - wer z.B. Lebensmittel ins IZ packt, hat es nicht anders gewollt, wollte wohl Besuch :grin: ) zu beschaeftigen, ausser div Insekten wollen die nicht unser Blut (jetzt mal Extremfaelle wie hungrige Wolfsrudel im Winter in Sibirien oder Piranas (die aber selten ins Zelt kommen :mrgreen:) am Amazonas ausgenommen.

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OT: Ich bin fuer die Bewaffnung von Rehen, dann isses ein ausgeglichener Kampf mit den Jaegern :cool:

Ich kann mich noch gut an div Threads auf ODS zu so etwas erinnern z.B. als jemand mit dem Namen Rambo(und irgendwas dahinter) fragte, ob Rehe eigentlich gefaehrlich seien, oder sehr schoen auch, als irgendein Moechtegern-Tarzan fragte, wie man am Besten unterwegs Wildschweine toetet, eine Userin ihm anwortete, er brauche ein min 30 cm langes Messer, dann solle er dem Wildschwein auf den Ruecken springen, die Wirbel runterzaehlen und am xy.ten Wirbel das Messer von hinten reinstechen, dann wuerde er vorne das Herz erwischen...

Nicht dass wir uns missverstehen, ich will keine Aengste ins Laecherliche ziehen, jeder hat vor irgendwas Angst, die Angst muss sich irgendwo inkarnieren, aber wenn nicht zu.B.  gerade beim Surfen mein Fuss im Maul vom Haifisch steckt o.A., sind 95% aller Aengste nicht real, da kann es auch Sinn machen, sich mal mit der eigenen Angst (nicht vor was) zu beschaeftigen...

 

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vor 19 Stunden schrieb khyal:

Nicht dass wir uns missverstehen, ich will keine Aengste ins Laecherliche ziehen...

Die ziehen sich aber manchmal von selbst ins Lächerliche. :-) Ich erinnere mich an eine Nacht zu der Zeit, als ich mich noch mit meinem Zelt gut versteckte. Da waren plötzlich Stimmen in meiner Nähe, wovon ich wach wurde. Es waren ziemlich furchtbare Stimmen, nicht tierisch, aber kaum menschlich...

... weil ich es im Schlaf irgendwie geschafft hatte, einen zuvor geschauten Horrorfilm auf meinem iPhone 3G wieder einzuschalten.

Weniger OT: Sich mit seiner Angst zu beschäftigen, heißt in diesem wie in manchen anderen Fällen: es einfach mal machen. Und dann erleben, dass es fast immer gut ausgeht. Das funktioniert aber nur bei Ängsten, die nicht überhand genommen haben. Was zum Beispiel selten etwas bringt, ist die Konfrontationstherapie bei Leuten, die eine Schlangenphobie haben. 

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