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Ultraleicht Trekking

Schnitt- und Nähfragen, ein Tramplite/Deneck soll es werden


tüddel

Empfohlene Beiträge

Liebes Forum,

ich lese schon ein Weilchen bei euch mit ohne, dass ich selber viel dazu beigetragen habe.
Ich bin durch euch zu dem Thema MYOG gekommen und nähe jetzt schon seit einiger Zeit fleißig verschiedenste Sachen.

Ich hatte schon sehr regen Austausch mit @HAL23562 und will mich herzlich bei ihm bedanken. Es ist wirklich ein sehr netter Zeitgenosse, wie anscheinend viele hier. Das finde ich sehr toll. Und ich hoffe, auch ihr könnt mir bei einem Problem helfen.

Ich bin gerade dabei, ein Tarp/Tarptent zu nähen, wo bei ich noch nicht so richtig weiß, was es werden soll. Irgendetwas wie http://www.flusslinie.de/deneck.html oder 

Danke auch hier schonmal @ULgeher, @Christian Wagner und @Mia im Zelt für die Vorarbeit.

Ich habe mir auch mal eine Skizze mit Sketchup angefertigt, obwohl ich mir bei der Konstruktion selber ja auch noch nicht sicher bin.

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Die blau-markierte Linie soll ein Reißverschluss werden.

Da sind schon einige Fragen, die ich hatte, beantwortet, aber so ein paar Probleme bleiben da noch bei mir. Ich zerschnibbel nämlich jetzt schon seit ein paar fleißig Stoff ohne dass dabei etwas herauskommt, wenn ihr versteht, was ich meine.

Ich will euch nicht mit zu vielen Fragen überfordern, würde ich hier so peu à peu die ein oder andere Frage reinstellen und vielleicht kommt ja dann auch für andere ein wenig Licht ins Dunkel. Aber jetzt fange ich auch einfach mal an.

Ich konnte in der Vergangenheit (und das sind jetzt schon so 5-6 Tarp-Prototypen) nicht so richtig viele straffgespannte Zelte vorweisen, weil ich immer nicht so richtig auf die Fadenrichtung des Stoffes geachtet habe und auch beim CatCut war ich eher so in der Larifari-Laune.
Ergebnis zum Beispiel hier:

 IMG_2140.thumb.JPG.69a3aba9ca89f86659ebb3453b64c9f4.JPG

Das soll jetzt mal anders werden. Meint ihr, der Schnitt hier sollte für einen guten Fadenlauf hinkommen, weil zum Beispiel die Kante zwischen beiden Hinterteilen und Hinterteil und Seite trotzdem quer verläuft. Ich habe mich an den Saumkanten orientiert:

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Ich habe versucht, so weit wie es geht an Kett-und Schussfaden anzulegen. Passt das? Ich will nicht schon wieder alles "umsonst" zerschneiden.

Ich möchte, das Tarp aus dem 42g Silpoly nähen. Hat jemand da Erfahrungswerte bezüglich? Und gilt dieser Schnitt jetzt laut @FlorianHomeiers Definiton als 6-Eck-Pyramide? Weil es ja asymmetrisch ist.

Ooooh wow, wollte euch eigentlich nicht sofort überfordern, aber Taadaaaaaa, naja, ich habe wie gesagt leider das ein oder andere Nähproblem! Vielleicht könnt ihr ja helfen.

 

Liebe Grüße

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vor 22 Minuten schrieb tüddel:

Ich habe versucht, so weit wie es geht an Kett-und Schussfaden anzulegen. Passt das? Ich will nicht schon wieder alles "umsonst" zerschneiden.

Moin!

Dein Schnitt ist sehr ökonomisch.
Der Nachteil dabei ist leider, dass Du Dir die Kanten die parallel zu Kett- und Schussfäden laufen sollen, nicht aussuchen kannst. Dafür braucht es mehr Stoff und mehr Verschnitt. :wacko:

Bei der Verarbeitung von Silpoly habe ich die Erfahrung gemacht, dass in der Diagonalen vom Stoff noch jede Menge Flex ist. Wenn Du also auf eine Kante Spannung bringen möchtest, sollte diese halbwegs parallel zu den Rändern sein.

VG. -wilbo-

Bearbeitet von wilbo
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Hallo wilbo,

danke für deine Antwort! :)

Ja, ökonomisch sollte es natürlich auch ein wenig werden, aber bei den Kanten an den hinteren Teilen muss ja eine der beiden auf jeden Fall schräg zum Fadenverlauf verlaufen? Und dann dachte ich, lasse ich liebe den Saum unten parallel zum Schussfaden.

Liege ich da völlig verkehrt? Oder meinst du, Silpoly verzeiht da besonders wenig?

Das hier ist Christians originaler Schnitt vom Deneck und da laufen ja auch die Seitenkanten schräg.672161763_Bildschirmfoto2020-11-10um10_13_55.thumb.png.75adb005793640d420fbda2e41d49103.png

Eine schräge an eine gerade Kante (parallel/orthogonal zur Webung) setzen, stelle ich mir irgendwie nicht so richtig cool vor. Verzieht sich da nicht erst recht alles?

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Schau Dir mal den Schnitt von Florians Tschum 1P an, (download). https://www.ultraleicht-trekking.com/forum/topic/3885-was-haltet-ihr-von-diesem-tarptent/?do=findComment&comment=72148

Das shelter steht so gut, weil die Schnitte nicht  genau im 45 Grad Winkel liegen, sondern etwas flacher laufen und mit einem ähnlichen Fadenverlauf aneinander genäht werden.

Einen geraden Fadenverlauf im Gewebe, gleichmäßig an einen diagonalen zu nähen, ist kein Spaß. Durch die unterschiedliche Streckung beim Nähen hatte ich bei einer der Stoffbahnen fast immer einige cm über. :wacko:

Beim Saum finde ich eine Dehnung nicht so schlimm. Da kann ich in die Mitte einen Abspannpunkt setzten und das Ganze damit wieder schön straffen.

VG. -wilbo-

 

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Auch bei einem scheinbra simplen Schnitt gehen fast immer viele Stunden Hirnschmalz und div Prototypen drauf bis er steht ;)

Das 1P funzt auch in 70g PU Nylon ganz passabel, aus dem Silpoly PU4000 von Ripschrottbytheroll stand es auch passabel- die hinteren drei Nähte sind schräg an schräg, die vordere gerade an gerade, und die beiden seitlichen gerade an schräg. Geht mit ausreichend CC alles glatt zu bekommen, die g an s Nähte benötigen höhere Nähkünste... aber auch das kann man schaffen.

Kopier doch einfach das 1P, und bastel ein beak dran. Ich kann Dir auch Maße für ein passendes beak schicken.

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vor 13 Stunden schrieb tüddel:

Ich konnte in der Vergangenheit (und das sind jetzt schon so 5-6 Tarp-Prototypen) nicht so richtig viele straffgespannte Zelte vorweisen, weil ich immer nicht so richtig auf die Fadenrichtung des Stoffes geachtet habe und auch beim CatCut war ich eher so in der Larifari-Laune.
Ergebnis zum Beispiel hier:

Da war der Fadenverlauf wohl so:

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Da hast du, außer an der Hinterkante des Zeltes kaum einen Fadenverlauf in Richtung der auftretenden Kräfte. Kein Wunder das das nicht sooo dolle steht.

Ich habe ganz gute Erfahrungen mit dem Deneck gemacht. Da steht alles recht sauber, die dehnbareren Ecknähte werden durch die Eckheringe natürlich etwas weiter runtergezogen als die Stoffbahnmitte, in der Praxis sind das aber nur ein Paar cm und somit spielt das keine wirkliche Rolle. . Dadurch, daß genau am Eck eine Kappnaht verläuft wird evtl. noch etwas Stabilität mit drangegeben, viel ist es aber glaube ich nicht. Meine Erfindung ist die Anordnung der Stoffbahnen ja nun nicht, da waren einige andere Hersteller vor mir.

vor 10 Stunden schrieb wilbo:

Einen geraden Fadenverlauf im Gewebe, gleichmäßig an einen diagonalen zu nähen, ist kein Spaß. Durch die unterschiedliche Streckung beim Nähen hatte ich bei einer der Stoffbahnen fast immer einige cm über.

Wenn der Stoff mit dem "geraderen" Fadenverlauf oben ist dann geht das Vernähen ganz gut. Die Reibung am Nähfuß fallt dann nicht so ins Gewicht. Umgekehrt ist es (mir?) nicht möglich das sauber zu vernähen. Trotzdem sind viele Stecknadeln notwendig.

 

vor 13 Stunden schrieb tüddel:

 

Ich habe versucht, so weit wie es geht an Kett-und Schussfaden anzulegen. Passt das? Ich will nicht schon wieder alles "umsonst" zerschneiden.

 

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Bei den Seitenpanelen bin ich mir nicht sicher, du hast da einen Rechten Winkel der lt. deinem 3D Modell nicht da sein sollte. Im Prinzip machst du dich an ein schmaleres Deneck oder? warum dann nicht einfach meinen Schnitt nehmen und die Schmalseiten etwas verkleinern (Die langen Seiten müssten natürlich auch angepasst werden - aber nur minimal...)?

Happy sewing,

Christian

 

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vor 22 Stunden schrieb wilbo:

Schau Dir mal den Schnitt von Florians Tschum 1P an, (download). https://www.ultraleicht-trekking.com/forum/topic/3885-was-haltet-ihr-von-diesem-tarptent/?do=findComment&comment=72148

Das shelter steht so gut, weil die Schnitte nicht  genau im 45 Grad Winkel liegen, sondern etwas flacher laufen und mit einem ähnlichen Fadenverlauf aneinander genäht werden.

vor 13 Stunden schrieb FlorianHomeier:

Das 1P funzt auch in 70g PU Nylon ganz passabel, aus dem Silpoly PU4000 von Ripschrottbytheroll stand es auch passabel- die hinteren drei Nähte sind schräg an schräg, die vordere gerade an gerade, und die beiden seitlichen gerade an schräg. Geht mit ausreichend CC alles glatt zu bekommen, die g an s Nähte benötigen höhere Nähkünste... aber auch das kann man schaffen.

Wow, den kannte ich ja noch gar nicht. Cool, noch mehr Überforderung. Menno, ich bin mir mittlerweile überhaupt nicht mehr sicher, was ich will. ;)

Das ist auch eine tolle Möglichkeit. Genäht habe ich gerade an schräge Kanten schon mit Miniclips und starkem Nähfußdruck ging das. Obwohl ich auch nich so der Maßstab für Spitzennähte bin. Es verdreht sich (wahrscheinlich vor allem bei querem Fadenverlauf) gerne mal die ein oder andere Kappnaht:IMG_2141.thumb.jpg.345148652d253b9cba254f732209935d.jpg

Ja, um das Denk schleiche ich auch wenig herum, aber wenn ich da das Schnittmuster wieder anpasse (so habe ich viel Raum, den ich eigentlich nicht brauche, wenn ich das Gewicht einsparen will), habe ich Angst, dass dann die Kanten wieder nicht passen und sich Falten bilden. Rechtwinklig ist das schon. Meinst du die hier? Sind so ziemlich genau die Tramplite-Maße (dachte ich zumindest):

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Schön, dass ich meine Zweifel jetzt wenigstens Menschen mitteilen kann... :I

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Am 10.11.2020 um 22:04 schrieb Christian Wagner:

Da war der Fadenverlauf wohl so:

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Da hast du, außer an der Hinterkante des Zeltes kaum einen Fadenverlauf in Richtung der auftretenden Kräfte. Kein Wunder das das nicht sooo dolle steht.

Genau so war es übrigens.  Ich finde es nur komisch, weil das Beak vorne ja einen ähnlichen Fadenlauf hatte, aber sich überhaupt nicht kräuselt. Also so ganz liegt mir diese Zeltnäherei einfach nicht... Naja, aber der @Christian Wagner hat mich jetzt überzeugt.

Es wird ein Deneck. Erstmal! Ich erhoffe mir dabei endlich mal ein Erfolgserlebnis! ;)

Also kommen jetzt mal Fragen explizit zum Deneck-Schnitt. 

Mir ist bei diesem Schnitt hier aufgefallen, dass die beiden vorderen Nähte 5cm unterschiedlich lang sind. Sagt mir Sketchup:

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Ist das gewollt. Die Kante des Seitenteils ist 5cm länger. Würde das bei meiner 1,48m breiten Stoffbreite (die Webkante vom AdventureXpert/Ripstop-Silpoly wurde schon entfernt) wie folgt abändern. Der Winkel hier verändert sich dabei gerade mal um 0,4°. Oder habe ich da einen Denkfehler...?

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Und weil ich ja Silpoly benutzen würde, müsste ich wohl ein wenig mehr Catcut einplanen. Hat da jemand eine Empfehlung? Christian selber hat ja 3 cm im Durchgang gewählt. Die Frage ist dann folgende: Füge ich die beiden Pyramidenseiten, die im Schnitt halbiert vorliegen, mit Catcut zusammen? Wahrscheinlich nicht. Und habe ich unterschiedliche "Durchhänge" (das sind die Abstände an der tiefsten Stelle), da ich ja an einer der Kanten ~21° habe (im Bild pink) und an der Vorher-und Hinterseite fast den doppelten Winkel. Und sollte die Naht mit dem Reißverschluss auch einen Catcut bekommen? Versteht ihr meine Überlegungen? Der Stoff verhält sich dann ja unterschiedlich. Pinkt dehnt sich da weniger als die andere Kante?! Am Saum plane ich jetzt mal keinen CatCut ein, weil @Christian Wagner das ja nicht so gerne sieht. Wobei @HAL23562 das wiederum ja wieder anders rät. Gar nicht so leicht, da durchzublicken, wenn die ganze Myog-Szene unterschiedliche Herangehensweisen hat. ;)

Liebe Grüße

Bearbeitet von tüddel
Reißverschluss catcut?
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vor 11 Stunden schrieb tüddel:

Das ist auch eine tolle Möglichkeit. Genäht habe ich gerade an schräge Kanten schon mit Miniclips und starkem Nähfußdruck ging das. Obwohl ich auch nich so der Maßstab für Spitzennähte bin. Es verdreht sich (wahrscheinlich vor allem bei querem Fadenverlauf) gerne mal die ein oder andere Kappnaht:

Joa, bei Nahaufnahme ist das immer sehr doll schlimm, nach der ersten Sturmnacht (halten tut es ja) ist man dann eher tiefenentspannt und sehr sehr Stolz auf die eigene Arbeit. Ich hatte neulich Mal ein Torwald in der Mache aus dem 20den Silnylon das ist vielleicht ein Kräuselstoff. Ein Foto von den Nähten wird es bestimmt nicht geben. ;-)

Die Clips verwende ich nicht. Ich nehme Stecknadeln die quer zur Nährichtung gesteckt werden. Interessanterweise kann man dann einfach drübernähen ohne das die Nähnadel abbricht.

vor 11 Stunden schrieb tüddel:

Rechtwinklig ist das schon. Meinst du die hier? Sind so ziemlich genau die Tramplite-Maße (dachte ich zumindest):

OK, hatte ich wohl nen Knick in der Optik.

vor 2 Stunden schrieb tüddel:

Ist das gewollt. Die Kante des Seitenteils ist 5cm länger. Würde das bei meiner 1,48m breiten Stoffbreite (die Webkante vom AdventureXpert/Ripstop-Silpoly wurde schon entfernt) wie folgt abändern. Der Winkel hier verändert sich dabei gerade mal um 0,4°. Oder habe ich da einen Denkfehler...?

Ja das ist gewollt. Bei dem spitzen Dreieck hat man in den oberen Paar cm kaum Stoffbreite übrig für die Nahtzugaben und kann dann nichts mehr miteinander vernähen. Ich habe das nicht wirklich genau ausgerechnet, aber etwas länger sollte die Schmalseite sein. Den Catcut würde ich übrigens mittlerweile auch 5 cm machen. Wieso schneiden eigentlich alle die Webkante ab. Die ist doch ein prima Saum an der Zeltunterkante.:mrgreen:

vor 2 Stunden schrieb tüddel:

Füge ich die beiden Pyramidenseiten, die im Schnitt halbiert vorliegen, mit Catcut zusammen? Wahrscheinlich nicht.

Nein, habe ich nicht gemacht und ist IMHO auch nicht notwendig.

 

vor 2 Stunden schrieb tüddel:

Und habe ich unterschiedliche "Durchhänge" (das sind die Abstände an der tiefsten Stelle), da ich ja an einer der Kanten ~21° habe (im Bild pink) und an der Vorher-und Hinterseite fast den doppelten Winkel. Versteht ihr meine Überlegungen? Der Stoff verhält sich dann ja unterschiedlich. Pinkt dehnt sich da weniger als die andere Kante?!

Das ist glaube ich komplett wurscht.:D

 

vor 2 Stunden schrieb tüddel:

Am Saum plane ich jetzt mal keinen CatCut ein, weil @Christian Wagner das ja nicht so gerne sieht.

Stimmt, gibt Strafpunkte- LOL.;-)

 

vor 1 Stunde schrieb tüddel:

Und dann ist mir gerade noch aufgefallen, dass es ganz unterschiedliche Methoden gibt, die Kettenlinie mit Faden anzuzeichnen. @howtntedweg von der Mitte verschiebt. @HAL23562 hängt seine Schnittteile waagerecht an die Wand, so dass der Durchhang genau in der Mitte ist.

Auch das ist im Endeffekt egal. Es geht nur darum das du die Spannung von der Naht in die Fläche bekommst. Wichtig ist das die Steigung an jeder Stelle kontinuierlich zu- bzw. abnimmt. Welche Kurve das ist - Catenary, Parabel oder Kreisbahn ist IMHO Wumpe.

vor 2 Stunden schrieb tüddel:

Genau so war es übrigens.  Ich finde es nur komisch, weil das Beak vorne ja einen ähnlichen Fadenlauf hatte, aber sich überhaupt nicht kräuselt.

Die Rückseite hat eigentlich den gleichen Fadenverlauf wie der Beak. Deshalb steht die ja auch sehr gut! Das "Problem" sind die Seitenwand. Guck dir Mal mein Torwald an, ist ja im Prinzip ein ähnliches Zeltchen. Da habe ich das mit der Unterkante der Seitenteile mit der abgeschnittenen Ecke gelöst. Dadurch bekommt man einen perfekt parallelen Fadenverlauf an der Unterkante und kann irgendwie dann doch Spannung auf die Seitenwand bekommen.

LG, Christian

 

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vor 8 Stunden schrieb Christian Wagner:
vor 12 Stunden schrieb tüddel:

Am Saum plane ich jetzt mal keinen CatCut ein, weil @Christian Wagner das ja nicht so gerne sieht.

Stimmt, gibt Strafpunkte- LOL.

Ihr werdet schon sehen, was Ihr davon habt. Kommt aber nachher nicht bei mir angeheult ... :-D

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Vielleicht einen ganz ganz kleinen! ;)

Bin mir bei der Lifter-Konstruktion noch nicht ganz sicher. Denke, ich mach das wie @howtnted und nähe direkt an den Reißverschluss das 45g-Moskitonetz. Das sollte doch auch gehen, oder? Muss man wahrscheinlich gut einfassen, aber ist es ja durch die Kappnaht und Zeltstoff ist ja auch noch dran, durch die Lüfterhutze.

Habt ihr schonmal einen Streifen Ridgerest als Versteifungsstreifen ausprobiert?

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vor 4 Stunden schrieb tüddel:

Bin mir bei der Lifter-Konstruktion noch nicht ganz sicher. Denke, ich mach das wie @howtnted und nähe direkt an den Reißverschluss das 45g-Moskitonetz. Das sollte doch auch gehen, oder? Muss man wahrscheinlich gut einfassen, aber ist es ja durch die Kappnaht und Zeltstoff ist ja auch noch dran, durch die Lüfterhutze.

?

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Leider komme ich gerade trotz Lockdown zu gar nicht. Nicht einmal zum Antworten und Fragen stellen.

Am 12.11.2020 um 19:58 schrieb Christian Wagner:

?

Ja, vielleicht war das nicht so richtig klar. Weil Bilder besser sind als tausend Worte. @Andreas K. hat das hier so gelöst und das finde ich etwas schöner, weil dann die Kanten vom Silpoly nicht uneingefasst bleiben:

Am 30.3.2014 um 16:13 schrieb Andreas K.:

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 Das hatte als einzigen Punkt beim Original Deneck ein wenig zu bemängeln gehabt. ;)

Also so plane ich das, und ich meine, irgendwo gelesen zu haben, dass Andreas auch das 45g Moskitonetz genommen hat. Mit einer ordentlichen Spitzenverstärkung sollte das also gehen?! :)

Aber ich habe jetzt ein viel größeres Problem oder eine Frage. Ich habe einige Probleme damit, Spitzen zu nähen. Das wird einfach nie so schön, wie ich es mir vorstelle. @Christian Wagner macht an seinem Deneck eine Rundung von 10cm Radius. Das ist mir leider viel zu wenig. Weil sich bei mir, wenn ich die zweite Naht der doppelten Kappnaht nähen will, alles total wellt. :( Bin damit wirklich sehr unzufrieden. @FlorianHomeier schreibt das genau so, aber für mich will das einfach nicht klappen:

Am 12.8.2016 um 20:32 schrieb FlorianHomeier:

Bei Fabrikzelten wird diese Hochzeitsnaht in einem Rutsch durchgezogen, und die Spitze wird ca. r=10cm verrundet. Klingt viel, sieht man aber nicht.

Andreas hat das Problem mal hier sehr schön beschrieben und wenn ich 30cm als Radius nehme, kriege ich es annähernd hin, aber dann muss ich ja, so damit das nicht irgendwie asymmetrisch wird, beide Hälften genau gespiegelt haben, also eine Vorderseite mit zwei Seitenhälften und genau so die Rückseite mit zwei Seitenhälften, oder? Bei den 10cm Radius von Christian macht das wahrscheinlich nicht so viel aus, aber bei 30cm verschiebt sich die Mitte dann ja schon. Frage mich wirklich, warum das bei mir überhaupt nicht klappen will. Spielt die Nahtzugabe dabei eine Rolle? Nehme eigentlich immer 1,5cm an beiden Seiten. Eine Seite zu kürzen, habe ich mir in letzter Zeit immer gespart. Und was ich mir auch noch nicht ganz vorstellen kann, ist wie ich dann die Falten von der Lifterhutze legen soll, weil ja zwangsweise Falten entstehen, da der Stoff der Lifterhutze dann nicht plan liegt. Ist das richtig? Wow, vielleicht doch kaufen.

Am 19.12.2013 um 19:44 schrieb Andreas K.:

So... für den Herrn Howtnted die Spitze:

Die Grundkonstruktion der Pyramide sind ja 4 gleichschenklige Dreiecke. Nachdem die Seitenlänge der Pyramide länger ist als die Breite der Stoffbahn, müssen die 4 Dreiecke in jeweils 2 rechtwinklige Dreiecke geteilt werden.

Und nun kommen wir zum eigentlichen Kern :ugeek: - Man muss jetzt die Pyramide in 2 Hälften nähen, Eine Front- und eine Heckseite (zur Erläuterung siehe Foto)

http://farm3.staticflickr.com/2875/11453546214_8d2a48b115_c.jpg

Man näht quasi die vordere bzw. hintere Wand der Pyramide komplett und näht dann Links und Rechts jeweils eine Hälfte der Seitenwand an.

Die Kappnaht verläuft dann später von der Mitte der unteren Kante der einen Seite über die Spitze zur Mitte der unteren Kante der gegenüberliegenden Seite.

So, und jetzt kommt der eigentliche Clou: Die Spitze schaut jetzt schon gar nicht mehr so "gefährlich" aus. Diese rundest Du noch ein bisschen ab und dann kannst Du die Kappnaht in einem Zug über die Spitze nähen.

http://farm3.staticflickr.com/2866/11453490225_182553791b_c.jpg

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Spitze:

Probier mal an jedem einzelnen Paneel der Pyramide oben die Spitze so abzuschneiden, dass der Schnitt selbst etwa 4cm lang ist, und senkrecht zur Winkelgalbierenden läuft.

Dann fängst Du mir den Kappnähten an, immer von oben nach unten. Bis auf die letzte. Vorher diverses Berstärkungszeug von innen drauftackern, und die letzte Naht von unten nach oben schließen.

An der Spitze bleibt ein kleines Loch.

Zelt auf links ziehen und glattstreichen, große Schere und die Spitze mit dem Loch drin glatt abschneiden, Länge des Schnittes ca. 20mm.

Gurtband 25cm lang nehmen, 15mm breit, an einem Ende eine kleine Schlaufe von 3cm umnähen, am anderen Ende eine möglichst große Schlaufe legen, und durch das eben glattgeschnittene Loch stecken.

Alles in der Lage kontrollieren, knapp neben dem 20mm Schnitt mehrfach drüberriegeln.

Umkrempeln, Spitze fertig...

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vor einer Stunde schrieb FlorianHomeier:

Gurtband 25cm lang nehmen, 15mm breit, an einem Ende eine kleine Schlaufe von 3cm umnähen, am anderen Ende eine möglichst große Schlaufe legen, und durch das eben glattgeschnittene Loch stecken.

Saugt das nicht Wasser nach innen?

vor 1 Stunde schrieb tüddel:

Ja, vielleicht war das nicht so richtig klar. Weil Bilder besser sind als tausend Worte. @Andreas K. hat das hier so gelöst und das finde ich etwas schöner, weil dann die Kanten vom Silpoly nicht uneingefasst bleiben:

OK, kapiert. Kannst du natürlich auch so machen. Ich würde dann aber noch ein Gurtband von der Spitzenverstärkung zum Reißverschluss einnähen. Über das Moskitonetz wird ja keine nennenswerte Kraft übertragen. 

vor 1 Stunde schrieb tüddel:

Weil sich bei mir, wenn ich die zweite Naht der doppelten Kappnaht nähen will, alles total wellt

Wellt dich bei mir auch. Das ist an einer Stelle an der die Stockspitze hin kommt. Sehen wird das kein Mensch....;-) 

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vor 3 Stunden schrieb FlorianHomeier:

An der Spitze bleibt ein kleines Loch.

Zelt auf links ziehen und glattstreichen, große Schere und die Spitze mit dem Loch drin glatt abschneiden, Länge des Schnittes ca. 20mm.

Gurtband 25cm lang nehmen, 15mm breit, an einem Ende eine kleine Schlaufe von 3cm umnähen, am anderen Ende eine möglichst große Schlaufe legen, und durch das eben glattgeschnittene Loch stecken.

Alles in der Lage kontrollieren, knapp neben dem 20mm Schnitt mehrfach drüberriegeln.

Umkrempeln, Spitze fertig...

Das ist auch eine coole Lösung, aber kriege ich dabei die letzte Kappnaht bei dem Winkel noch bis oben genäht? Naja, das muss ich wohl ausprobieren?  Wie meinst du das mit der großen Schere glatt schneiden? Damit nichts ausfranst? Könnte man die Kanten dabei nicht auch französisch einfassen, wenn man es so weit geschafft hat? Und warum muss das Band so lang sein? Damit der Stock dann quasi draufliegt und die Befestigung oben frei zugänglich ist, um etwa ein Innenzelt noch anknüpfen zu können?

vor 2 Stunden schrieb Christian Wagner:

Saugt das nicht Wasser nach innen?

OK, kapiert. Kannst du natürlich auch so machen. Ich würde dann aber noch ein Gurtband von der Spitzenverstärkung zum Reißverschluss einnähen. Über das Moskitonetz wird ja keine nennenswerte Kraft übertragen. 

Ja, das stimmt wahrscheinlich, deswegen die Frage, aber man sieht es so oft so?! MLD, Andreas...Muss ja irgendwie gehen, oder sind das andere Netze?

 

vor 3 Stunden schrieb wilbo:

Das Ergebnis sieht dann ungefähr so aus.

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Schon saugut. Hast du die Spitze innen dann versäubert und stört der Stock innen auch nicht, oder kommt man innen nur an die Gurtschlaufe, wenn sie so lang ist?

Bearbeitet von tüddel
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Moin!

vor 7 Stunden schrieb tüddel:

Schon saugut. Hast du die Spitze innen dann versäubert und stört der Stock innen auch nicht, oder kommt man innen nur an die Gurtschlaufe, wenn sie so lang ist?

Das 1P hat Florian genäht. Ich hatte nur gerade die Bilder vom Tschum-Shooting zur Hand. ;)
Mit der letzten Naht hast Du allerdings recht. Das ist p.i.t.a. Ich erinnere mich, dass selbst Florian, hin und wieder in die Tischkante beißen musste.

Ich habe bisher meine Spitzen entweder mit großen Radien genäht oder bei steileren Winkeln die Methode von Florian verwendet. Das funktioniert natürlich auch ohne Gurtband in der Spitze.

Hier bespreche ich übrigens wie HMG seine Tops verarbeitet: https://www.ultraleicht-trekking.com/forum/topic/10805-erstklassige-dcf-verarbeitung-hmg-ultamid-2-details/?do=findComment&comment=167241

VG. -wilbo-

Bearbeitet von wilbo
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Die Schlaufe kann man natürlich weglassen. In der Praxis hatte ich aber keine Probleme, und finde es gut das Zelt dran aufhängen zu können, hilfreich beim Aufbauen, beim Trocknen, und beim Zusammenlegen.

Die letzte Naht ist die schwierigste, allerdings wie oben festgestellt auch das Verheiraten von Zelthälften mit Radien nicht ganz ohne Anspruch. Doof wird die Naht erst auf den letzten cm, und die Ursachen für mein Tischkantebeißen waren

-die Lampe meiner Maschine

-die Anordnung der Bedienelente an einer Stelle, wo dann immer auf den letzten cm genau dieser Naht das Zelt lustig Knöppe gedrückt hat, and die Maschine daraufhin Nadeln auschaltete oder riegelte, wo sie das nicht sollte...

Das entfällt imo beides höchstwarscheinlich bei einer Haushaltsmaschine.

Ich habe bei mir die Bedienelemente auders positioniert, und mir eine neue Lampe gedruckt. Geht jetzt wie geschnitten Brot, nur den folder/binder am Ende rausfummeln ist schwierig geblieben -> trifft auch für Haushaltsmittel nicht zu.

Wilbos Bild zeigt nicht gerade die hübscheste Spitze, kann mich erinnern dass wir das noch besprochen haben damals trotzdem so zu knipsen, damit kein Kunde erwartet die reinste Perfektion zu bekommen. Da ist nämlich vorne bei der letzten Naht der besagte automatisch vom Zelt per Knopfdruck selbst ausgeführte Riegel und Fadenriss zu sehen ;)

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Vielen Dank für eure Anregungen. Ich habe es jetzt genau so gemacht wie Florian gesagt hat und die Spitze ist mir erstaunlich gut gelungen. Ja, eine Kappnaht wäre schöner und es ist nicht ganz rund, aber der Stock geht wunderbar rein und hält und die Nähte sind sehr robust (mit den ganzen Verstärkungen aus 130g PU-Nylon). Also danke!

Der Schnitt von @Christian Wagner hat auch sehr gut funktioniert. Habe mich für eine Kettenlinie mit 5cm Durchhang entschieden und leider muss ich sagen @wilbo, dass ich ohne Saum-Cat-Cut auch zufrieden bin. ;)

Hier ein paar Eindrücke:

spitze.thumb.jpg.1393e5bcf27c6f951feebc50380f4d30.jpg

 aufbau.thumb.jpg.8ec01bede5ba853210c1baca2a0130cc.jpg

Ich habe für die Klettis der Reißverschlussabdeckung die mit Elastosil-geklebten Verstärkungspätches leider verschoben geklebt, deswegen das komische Zickzack...Es musste noch ein zweites Patch drüber... Sind bestimmt 10g umsonst. Und dass ich mit wegwaschbaren Whiteboard-Markern markiert habe, hat mir auch nicht so viel gebracht, weil ich auf die linke Seite markiert habe, aber naja, werde den Fehler wieder machen! ;)reisser.thumb.jpg.6cbfa539ea39dd087992c0ef1601323f.jpg

Und hier seht ihr im Vordergrund den sehr coolen Packsack von @HAL23562.

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Jetzt möchte ich noch Abspannpunkte wie am Solomid XL anbringen, weil die Maße ja ungefähr gleich sind. Habt ihr Erfahrungswerte sammeln können, auf welcher Höhe, zum Beispiel hier an der Seite der Abspannpunkt angebracht werden sollte. Und wie lang die Schnüre sein sollten? Oder würdet ihr euch bei der Größe die Abspannungen sparen. Christian hat ja auch keine gemacht.

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Ich danke euch. Durch die Unterstützung hier aus dem Forum bin ich tatsächlich auch mal zufrieden mit einem genähten Tarp/Zelt!

Bearbeitet von tüddel
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Dankeschön! :) 

Ich bin ja noch ein wenig am Rumbasteln. So wie es auf dem  Foto zu sehen ist, wog es 363g, aber durch die Abspannpunkte und einen Blitzverschluss...naja, ich hoffe, ich bleibe unter 400g. ;) Aber bei dem Raumgefühl habe ich mich jetzt damit abgefunden.

Genau @fool, das ist das aus recyceltem Material von adventureXpert (Rsbtr). Dehnung in Kett- und Schussrichtung ist besser als beim Extex-Silnylon, aber Querelastizität ziemlich hoch. Das Nähen mit der Nähmaschine macht genau so wenig Spaß wie das Extex Silnylon, aber so fühlt sich das ganz wertig an. Weiß aber nicht, ob ich es nochmal nehmen werde. Vielleicht nach Langzeiterfahrungen und wenn mir die zusätzlichen Abspannpunkte abfliegen. Wird ja jetzt windig...

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