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Ultraleicht Trekking

Wasservorrat - Wasser vorher filtern oder ungefiltert transportieren


Gast

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Hi,

ich habe mal irgendwo gelesen, dass man im Wasserbeutel das ungefilterte Wasser mit ins Camp nehmen sollte, um es dann vor Ort bei Bedarf zu filtern.

Die Situation war folgende: man hat nur 1,5 -2 Liter an Flaschenvolumen für Frischwasser, will jetzt ins Nachtlager, eine evtl. größere Waschung vornehmen und noch kochen. Damit das Wasser reicht und auch noch am Morgen für ein heißes Getränk, kann man den Beutel mit ungefiltertem Wasser füllen.

Sollte man dieses Wasser so bald als möglich filtern, oder ist es "unbedenklich", es über Nacht im Beutel zu lassen?

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Hi!

vor 1 Stunde schrieb Epicure:

ich habe mal irgendwo gelesen, dass man im Wasserbeutel das ungefilterte Wasser mit ins Camp nehmen sollte, um es dann vor Ort bei Bedarf zu filtern.

Das geht dann quasi nach dem Motto "lieber mehr, als zu wenig dabei". Wenn du nich genau Bescheid weißt, wo und wann es wieder Wasser gibt, würde ich mich dem auch anschließen. Allerdings kann man das eigentlich ganz gut im Voraus planen...ungefähr:grin: mit ner Karte nach Flüßen oder Seen schauen, gibts vllt iwo Wasserhähne aufm Weg, etc....

 

vor 1 Stunde schrieb Epicure:

man hat nur 1,5 -2 Liter an Flaschenvolumen für Frischwasser, will jetzt ins Nachtlager, eine evtl. größere Waschung vornehmen und noch kochen.

hier wäre ganz gut zu wissen, was du genau meinst bzw. mit hast:

- wie lange bist du unterweg?

- 2 Liter Trinkwasser, ok, aber wieviel Kapazität hat deine "Dreckwassertrinkblase"?

- Was meinst du mit "größere Waschung"? Willst du richtig Duschen?

- Hast du ne grobe Ahnung, wieviel dein Essen und dein Getränk ca. an Wasser benötigt (bei dehydriertem abgepackten Essen steht i.d.R. dabei, wieviel du brauchst

Gerade wenn du letzten Punkt bestimmen kannst, hast du ne grobe Vorstellung davon, wieviel Wasser du auch ca. verbrauchst. Ich bezeichne dass immer für mich als "Fixkosten des Wassers", die ich morgens und Abends auf jeden Fall sicher verbrauche. Das wären beispielsweise morgens und abends ne Tasse Tee (2x 0,25 = 0,5L) dann was warmes zu Essen (ca. 500-600ml Wasser) + nochn bisschen Spielraum, falls irgendwas zusätzliches noch anfällt (zweiter Tee oder Wasser verschüttet, wären dann nochmal ca. 300ml). Dann biste insgesamt bei ca. 1,3L. Aufrunden und du bist wirklich auf der sicheren Seite mit 1,5L. Wasser über den Tag verteilt ca. 3 - 3,5L zum trinken. Dann haste ca. 4,5 - 5L. Ich "dusche" allerdings nich. Mein "worst-case-Trinksystem" (in wirklich trockenen Gebieten) besteht aus:

- 2x 1,5L Wasserblase

- 1x 1L Dreckwasserblase

- 2x 1L Trinkflaschen

- 1x 0,5L Trinkflasche

Wenn ich oft an Quellen vorbei komme, dann lass ich eine Trinkblase und die 0,5L Flasche daheim.

vor 1 Stunde schrieb Epicure:

Sollte man dieses Wasser so bald als möglich filtern, oder ist es "unbedenklich", es über Nacht im Beutel zu lassen?

Is meines Erachtens nach nich so schlimm, wenn dus ne Nacht mal in der Flasche hast. Man trinkt ja auch ganz oft direkt mit dem Filter aufgeschraubt von so ner "Drecksblase", und da bleibt das Wasser ja auch ne Weile im Behälter...mach ich auch so.

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vor 2 Stunden schrieb Epicure:

Hi,

ich habe mal irgendwo gelesen, dass man im Wasserbeutel das ungefilterte Wasser mit ins Camp nehmen sollte, um es dann vor Ort bei Bedarf zu filtern.

Die Situation war folgende: man hat nur 1,5 -2 Liter an Flaschenvolumen für Frischwasser, will jetzt ins Nachtlager, eine evtl. größere Waschung vornehmen und noch kochen.

Genauso mache ich das: 3 Liter Trinkblase leer dabei, die für die Nacht voll gemacht wird.  Zum Kochen brauch ich mir das Filtern nicht antun und für die Nacht wird die Trinkflasche gefiltert nachgefüllt. Von den 3 Litern bleibt noch genug für's Frühstück + Flasche wieder Auffüllen für die Tour. Dann kommt die leere, winzige Trinkblase wieder in den Rucksack.
Unterwegs filtere ich direkt in die Flasche (0,75 bzw. 1 Liter).

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vor einer Stunde schrieb Jones:

- wie lange bist du unterweg?

- 2 Liter Trinkwasser, ok, aber wieviel Kapazität hat deine "Dreckwassertrinkblase"?

- Was meinst du mit "größere Waschung"? Willst du richtig Duschen?

- Hast du ne grobe Ahnung, wieviel dein Essen und dein Getränk ca. an Wasser benötigt (bei dehydriertem abgepackten Essen steht i.d.R. dabei, wieviel du brauchst

- max. 5 Tage

- 2 Liter

- na mit so nem mehrfach durchbohrten PET-Deckel

- ja, so wie bei Dir!

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Thema waschen:

Im Winter wasche ich mich auch nicht, da ich Temperaturbedingt nur wenig schwitze. Im Sommer schwitze ich aber um so mehr, dann springe ich in einen Fluss oder See und wenn in der Gegend kein kühles Nass vorhanden ist, nehme ich RIAS Trockentücher.

Die haben Tablettenform, sind somit klein und leicht. Wenn du ganz wenig Wasser drauf tröpfelst, gehen die Dinger auf wie ein Hefeteig und du hast ein großes feuchtes Handtuch. 2-3 reichen dann für eine "Ganzkörperwäsche" und ein angenehmes Hautgefühl (mag es nicht so mit klebriger Haut im Schlafsack zu liegen).

Die sind auch 100% Biologisch abbaubar, ich nehme die aber trotzdem immer mit und entsorge sie fachgerecht.

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vor 5 Stunden schrieb leichterrider:

Auch nicht bei längeren Touren? Oder hast dus nur für die Berechnung weggelassen?

meinte damit, dass ich mir dafür kein Wasser "mitnehme". Bisschen unglücklich ausfgedrückt. Mache das, wie @Verläuferinschon meinte, direkt an der Quelle. Bei Touren von max. 5 Tage denke ich nich ans Duschen, da stink ich dann einfach rum:grin: oder halt Vorgang wie bereits erwähnt, wenn ich das ganz starke Bedürfnis hab. Wahlweise gehts auch mit nem nassen Lappen (i.d.R. ein leichtes Handtuch - 40g oder so) an den kritischen Stellen mal bisschen abwischen. Aber Campdusche hab ich nich...

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Ich finde interessant, dass das Thema waschen so unterschiedlich gesehen wird :) Ich seh es eigentlich wie @Bombelbob verschwitzt in den Schlafsack finde ich wahnsinnig unangenehm. Ich könnte da nicht schlafen. Dabei schau ich, dass ich immer irgendwie an Wasser komme. Und sei es nur, um mein Handtuch nass zu machen und den Körper so kurz zu "säubern". Aber im Sommer versuche ich eigentlich schon meine Touren so zu planen, dass ich an irgendwie Art von Wasserquelle pausieren/nächtigen kann. Aber scheinbar gehen da die Meinung ein wenig auseinander. :)

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Am 21.12.2020 um 14:55 schrieb Epicure:

Das hört sich vernünftig an. Hast Du einen Link?

Da jetzt nach über 3 Jahren durch iwas scharfes kaputt bekommen (ansonsten ist mal eben drauf treten oder durch Gegend schmeißen keni Problem) wird die 3 Liter durch eine neue 4 Liter ersetzt (~126g statt ~87g), da öfter an die Grenze gekommen mit Abend + bis Morgen.

Mit zukaufbarem Schlauch (10..20 € je nach Isolierung) als Trinkblase nutzbar.
Duschadapter existiert auch. Beides via "Plug&Play" ;) Und der Filter vom Katadyn BeFree passt direkt drauf, da die BeFree-Blasen von Hydrapak hergestellt werden.

Hier die Herstellerlinks. In Shops ist die 3 Liter Version so ziemlich überall ausverkauft.  Daher auch auf die 4 Liter Version gegangen, da die kaum teurer ist.

2 Liter:
https://hydrapak.com/products/seeker-2-liter

3 Liter:
https://hydrapak.com/products/seeker-3-liter

4 Liter:
https://hydrapak.com/products/seeker-4-liter

Bearbeitet von AlphaRay
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Am 21.12.2020 um 15:35 schrieb Bombelbob:

RIAS Trockentücher.

Die haben Tablettenform, sind somit klein und leicht. Wenn du ganz wenig Wasser drauf tröpfelst, gehen die Dinger auf wie ein Hefeteig und du hast ein großes feuchtes Handtuch. 2-3 reichen dann für eine "Ganzkörperwäsche" und ein angenehmes Hautgefühl (mag es nicht so mit klebriger Haut im Schlafsack zu liegen).

Die sind auch 100% Biologisch abbaubar, ich nehme die aber trotzdem immer mit und entsorge sie fachgerecht.

 

Am 22.12.2020 um 09:15 schrieb hobbywanderer:

Ich finde interessant, dass das Thema waschen so unterschiedlich gesehen wird :) Ich seh es eigentlich wie @Bombelbob verschwitzt in den Schlafsack finde ich wahnsinnig unangenehm. Ich könnte da nicht schlafen. Dabei schau ich, dass ich immer irgendwie an Wasser komme. Und sei es nur, um mein Handtuch nass zu machen und den Körper so kurz zu "säubern". Aber im Sommer versuche ich eigentlich schon meine Touren so zu planen, dass ich an irgendwie Art von Wasserquelle pausieren/nächtigen kann. Aber scheinbar gehen da die Meinung ein wenig auseinander. :)

Die RIAS Trockentücher kannte ich nicht, finde ich zwar prinzipiell ganz interessant aber trotzdem stellt sich mir die Frage wie nachhaltig das ganze ist wenn man auf längerer Tour jeden Tag ein zusätzliches Wegwerfprodukt produziert.

Finde da den Ansatz von @hobbywanderer ökologisch deutlich besser, für die Katzenwäsche z.B. ein Handtuch zu verwenden.

Ich selbst mag den salzig-klebrigen Film am Ende eines langen Wandertages natürlich auch nicht. Wer tut das schon?! Verwende zur Körperhygiene (sofern kein See o.ä. in der Nähe ist) ein Multiusetuch (z.B. Mini-Mikrofaserhandtuch oder Baumwollbandana), mache dieses nass und wasche mich notdürftig damit ab. Dieses trocknet über Nacht zwar nicht komplett aber sofern es halbwegs trocken ist werden die kleinen Tücher recht schnell wieder trocken (Hänge diese im Normalfall außen an den Rucksack während dem Wandern).

Damit das ganze nicht nur OT ist, noch meine 2 Cents zum Thema Wasser zum Trinken:

Ich persönlich transportiere NUR ungefiltertes Wasser herum. Das Filtern an der Quelle und Befüllen aller meiner Trinkgefäße mit gefiltertem Wasser wäre mir zu mühsam und zeitintensiv. Ich filtere lieber öfters aber dafür jeweils kürzer.

D.h. ich trinke direkt via Filter aus dem "schmutzigen" Wasser. Sollte ich es in einem anderen Gefäß benötigen (Kochtopf, Cold-Soaking-Jar, kleiner Wasservorrat für die Nacht, usw.) dann filtere ich  zum Zeitpunkt an dem ich es benötige aus meinem "schmutzigen" Wasservorrat. Ungefiltertes Wasser über einen gewissen Zeitraum zu "lagern" sollte keinen großen Unterschied in der Qualität ausmachen. Im Gegenteil, die desinfizierende Wirkung der UV-Strahlung der Sonne sollte eigentlich schon eine kleine Vordesinfektion darstellen (sofern das ungefilterte Wasser außen am Rucksack transportiert wird). Bei mir kommt es gerne mal vor das ich an der Quelle zu viel Wasser schöpfe und dann auf dem Weg merke ich hab zuviel dabei, dann leere ich auch mal einen 0,5 Liter auf dem Weg weg um das Gewicht zu reduzieren. Hätte ich das Wasser bereits vorgefiltert würde mir das schwerer Fallen, da ich bereits "Arbeit" reingesteckt habe und u.a. dadurch auch die Filterlebensdauer reduziert hätte.

Bearbeitet von doast
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vor 11 Stunden schrieb Epicure:

d. h. der Sawyer Filter passt nicht, oder?

Regulär nicht, das is richtig, aber mit nem kleinen Trick, der in folgendem Video beschrieben is, schon...

hier noch eins, in dem im Grunde genau dasselbe beschrieben wird:

....du brauchst zwar letztlich einen Katadyn Filter dafür und musst ihn (am Ende seine Lebensdauer) opfern, aber im Grunde gehts^^

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