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Ultraleicht Trekking

MLD Bug Bivy nachnähen


Fabian.

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Grüßt euch und ein frohes neues Jahr!

Als Vorhaben für das neue Jahr, möchte ich nun endlich mal mit dem Nähen anfangen.
Nachdem ich mich bei den ersten Nähversuchen direkt an einen Rucksack gewagt habe und die ganzen Sachen nach 2 Wochen frustriert in die Ecke geschmissen habe, wo sie bis heute lagen, möchte ich mich jetzt an was Einfaches wagen.

Zum Anfang würde ich mir gerne drei Sachen nähen: Tarp, Regenrock und Bivy.

Anfangen werde ich wahrscheinlich mit einem 3x1,5m Tarp aus dem 55g Ripstop-Nylon, danach kommt der Regenrock dran.

Wenn ich damit durch bin, möchte ich mir dann ein Bug Bivy nähen, welches ähnlich dem von MLD sein soll.
Sprich:
- hohe Seitenwände für Wetterschutz
- Mesh im oberen Bereich um Kondens zu reduzieren
- Zipper oben für den Einstieg

Zwei Fragen dazu:
1. Eignet sich der 55g Ripstop Nylon Stoff auch für einen Bivi?
2. Hat jemand den Bug Bivy von MLD schonmal nachgenäht und ggf. sogar ein Schnittmuster o.Ä. erstellt?
Der Schnitt vom MLD scheint mir recht kompliziert. Falls das nicht der Fall ist, würde ich einfach eine Bodenwanne (40cm o.Ä.) nähen und daran das Moskitonetz befestigen.

LG
Fabian

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Hi @Fabian.

Alex Von Bergreif hat eine gute Anleitung veröffentlicht. Zwar nicht zum MLD Bivy aber dafür gut verständlich.

Und er hat auch das 55g/qm Silnylon verwendet.

@waalhier aus dem Forum hat den Bivy ebenfalls genäht:

Den Schnitt vom MLD finde ich auch recht kompliziert. Ich verstehe nicht ganz wie unten am Fußende, die Rundung gespannt wird.

Bearbeitet von hmpf
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vor 1 Stunde schrieb Fabian.:

1. Eignet sich der 55g Ripstop Nylon Stoff auch für einen Bivi?

Ich kann nur aus meiner Erfahrung sprechen: ich würde statt dem 55er Silnylon lieber den 65er Zeltboden nehmen.
Hat für mich mehrer Vorteile:
- die PU-Beschichtung ist im Gegensatz zum Silikon nicht rutschig. Meine Evfa verschiebt sich fast nicht
- der Zeltboden ist deutlich stichfester
- der Zeltboden hat ne deutlich höhere Wassersäule
- die 10g mehr machen dafür eine Unterlage überflüssig, das gleicht es locker wieder aus
Als Bodenmaterial spricht für mich nichts für das Silnylon.

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Danke euch!
Es soll allerdings wie der Bug Bivy werden; sprich mit einer erhöhten Bodenwanne.
Geplant war das Ganze dann mit Schnüren später oben am Tarp zu befestigen.
Brauche ich dafür eine spezielle Nadel?
Normales Polyestergarn sollte reichen, oder?

Hier mal ein Bild, wie ich es geplant habe:
Normales A-frame Tarp mit Bug Bivy ähnlich dem MLD. 
 

Bildschirmfoto 2021-01-02 um 12.20.30.png

Bearbeitet von Fabian.
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Tappsi ist ein großer Freund des Zeltbodens :-D Der Nachteil an seinem Model ist, dass der Boden ohne Groundsheet irgendwann durch ist und du entweder den Bivy komplett wegwerfen musst oder umständlich den Boden ersetzen. Bei der Kombi Groundsheet+leichter Boden wechselst du nur den Schutz aus. Wenn du dich nicht grad auf rostige Nägel bettest, ist das auch gut stichfest. Rutschiger ist es allerdings.

Warum eigentlich das 55er? Mein erstgenähtes Tarp aus dem 36er ist prima. Das macht bei deiner Tarpgröße einen Unterschied von 86g.

Auf einem englischsprachigem Blog gibt es eine sehr detailierte Anleitung für einen MLD Nachbau. Ich finds leider grad nicht. Vllt. wer anders?

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Ich hab mir dieses Jahr auch eine Art MLD BugBivy2 - Klon genäht, nach dieser Anleitung hier: 

https://alexandrebarsacq.github.io/myog/2019/04/27/building-an-inner-tent.html

Für den Boden hab ich das Silpoly PU 4000 von Adventurexpert verwendet, für die winddichten Teile oben das 10den/ 27g/qm Ripstop-Nylon von Extex und dann eben noch das 25g/qm Moskitonetz von Extex.

Am längsten hat eigentlich das maßgetreue Erstellen der Schablonen (aus festem Papier) gedauert. Das ganze Nähprojekt ging aber mithilfe der sehr detaillierten Anleitung echt gut, fand ich. Rausgekommen bin ich gewichtstechnisch bei 226g inkl. Leinen für ein Bivy, was bei meiner Größe von 1,75m echt ein Palast ist und in das ich, eher wie bei nem Innenzelt, auch noch n Haufen Krempel mit rein nehmen kann und auf den Ellenbogen abgestützt recht bequem rumrödeln/ lesen etc. kann. 

Leider hab ich keine expliziten Projektbilder, hier aber zwei (etwas unscharfe) Bilder vom Einsatz auf dem Westweg:

 

 

14BB657B-44F1-4A20-BED1-F2201A37FE3A.jpeg

36B62104-0D14-42B1-BBC9-EE339E571962.jpeg

Edit: Die Fußbox habe ich etwas abgeändert, habe den Reißverschluss etwas verkürzt und die Fußbox aus winddichtem Stoff gemacht, ähnlich wie beim Recon Bivy von Enlightened Equipment. 

Bearbeitet von fool
Ergänzung
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vor 4 Stunden schrieb masui_:

Der Nachteil an seinem Model ist, dass der Boden ohne Groundsheet irgendwann durch ist

...und nach wievielen thruhikes soll das sein?;-) Im Ernst, ich hatte bei meiner moderaten Nutzung noch nie einen Zeltboden der ausgewechselt werden musste. Groundsheet habe ich noch nie verwendet. 

 

vor 4 Stunden schrieb masui_:

Warum eigentlich das 55er? Mein erstgenähtes Tarp aus dem 36er ist prima. Das macht bei deiner Tarpgröße einen Unterschied von 86g.

...ist also gewichtsmäßig (....) nicht der Rede wert, dafür kann er das 55er Tarp noch seinen Enkeln vermachen.

vor 3 Stunden schrieb Fabian.:

Das 55er wollte ich verwenden, weil das 36er anscheinend nicht so einfach zu verarbeiten ist.

Beim 3x1,5Tarp ist das relativ egal, da musst du ja nur einmal umsäumen. Das schafft du. Wie aber schon gesagt, das 40d Nylon ist stabiler. Ich würde dir ja zum 30d silnylon von adventurexpert raten. Das ist IMHO der beste Kompromiss.

 

vor 4 Stunden schrieb Fabian.:

Brauche ich dafür eine spezielle Nadel?

Nein.

vor 4 Stunden schrieb Fabian.:

Normales Polyestergarn sollte reichen, oder?

Ja.

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vor 1 Stunde schrieb Christian Wagner:

 Im Ernst, ich hatte bei meiner moderaten Nutzung noch nie einen Zeltboden der ausgewechselt werden musste. Groundsheet habe ich noch nie verwendet

Ok. Einverstanden. Sheet und dünner Boden ist für mich trotzdem angenehmer, weil die Reinigung und Trocknung bei schmutzigem/nassem Untergrund einfacher ist. 

vor 1 Stunde schrieb Christian Wagner:

...ist also gewichtsmäßig (....) nicht der Rede wert, dafür kann er das 55er Tarp noch seinen Enkeln vermachen.

86g sind durchaus eine relevante Größe. Um das Gewicht bei ihrem Tarp einzusparen würden hier einige viel Geld ausgeben.

Hast du valide Daten, was den Langzeitvergleich der beiden Stoffe anbelangt? Täte mich interessieren. Irgendwie kann ich mir nicht vorstellen, dass die 36er Stärke auseinanderfällt, die 55er aber Generationen überlebt. 

Zurück zum Thread: Als Nähanfänger, der ich auch bin, ist alles mit Beschichtung ein Graus :-D egal, welche Stärke. (Noch schlimmer ist Mesh.)

Wenns nicht das 36er von extex sein soll, dann vllt. das angesprochene 30 D. 

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vor 9 Stunden schrieb Fabian.:

1. Eignet sich der 55g Ripstop Nylon Stoff auch für einen Bivi?
2. Hat jemand den Bug Bivy von MLD schonmal nachgenäht und ggf. sogar ein Schnittmuster o.Ä. erstellt?
Der Schnitt vom MLD scheint mir recht kompliziert. Falls das nicht der Fall ist, würde ich einfach eine Bodenwanne (40cm o.Ä.) nähen und daran das Moskitonetz befestigen.

Hallo Fabian!

Schau dir den Bug Bivy von MLD noch einmal genau an. der Besteht aus 3 verschiedenen Stoffen: Silnylon Boden, 10D kalandriertes Ripstopnylon für die Seiten und Mesh für den Himmel.

Wie schon geschrieben wurde, gibt es für Silnylon Für- und Gegenargumente. Ich persönlich würde auch zu PU-Beschichtung tendieren. Ich würde aber nicht den Boden einfach 40cm hoch ziehen. Wenn die Seiten wasserdicht sind, kondensiert hier viel Wasser, dass du dann wieder abstreifst, wenn es nicht von alleine in die Bodenwanne läuft.

Den Schnitt von MLD finde ich nicht sonderlich kompliziert, bringe aber auch beruflich ein ganz gutes räumliches Vorstellungsvermögen mit.

mfg
der Ray

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Ist zwar nicht ganz passend zum Thema, aber ich würde ja als erstes mich an den Regenrock wagen. Da ist es am wenigsten schlimm, wenn etwas schief geht (kann eigentlich nichts schief gehen) und du kannst nochmal ein bisschen mit den Materialien dich ausprobieren. Danach würde ich den Bivy und dann erst das Tarp machen. Bei einem Tarp braucht es von den 3 Projekten schon die meiste Genauigkeit beim Arbeiten. Vor allem, falls es ein Tarp mit einer Firstnaht wird. Der Bivy ist zwar vom Aufwand bestimmt aufwändiger, aber dafür sind Nähfehler da doch noch sehr verzeihlich.

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So, danke nochmal! Hier nochmal meine ausführlicheren Antworten

vor 16 Stunden schrieb fool:

Ich hab mir dieses Jahr auch eine Art MLD BugBivy2 - Klon genäht, nach dieser Anleitung hier: 

https://alexandrebarsacq.github.io/myog/2019/04/27/building-an-inner-tent.html

Für den Boden hab ich das Silpoly PU 4000 von Adventurexpert verwendet, für die winddichten Teile oben das 10den/ 27g/qm Ripstop-Nylon von Extex und dann eben noch das 25g/qm Moskitonetz von Extex.

Am längsten hat eigentlich das maßgetreue Erstellen der Schablonen (aus festem Papier) gedauert. Das ganze Nähprojekt ging aber mithilfe der sehr detaillierten Anleitung echt gut, fand ich. Rausgekommen bin ich gewichtstechnisch bei 226g inkl. Leinen für ein Bivy, was bei meiner Größe von 1,75m echt ein Palast ist und in das ich, eher wie bei nem Innenzelt, auch noch n Haufen Krempel mit rein nehmen kann und auf den Ellenbogen abgestützt recht bequem rumrödeln/ lesen etc. kann. 

Leider hab ich keine expliziten Projektbilder, hier aber zwei (etwas unscharfe) Bilder vom Einsatz auf dem Westweg:

 

 

14BB657B-44F1-4A20-BED1-F2201A37FE3A.jpeg

36B62104-0D14-42B1-BBC9-EE339E571962.jpeg

Edit: Die Fußbox habe ich etwas abgeändert, habe den Reißverschluss etwas verkürzt und die Fußbox aus winddichtem Stoff gemacht, ähnlich wie beim Recon Bivy von Enlightened Equipment. 

Danke! Das sieht gut aus. So in etwa habe ich mir das auch vorgestellt. Ist der obere Teil auch einigermaßen wasserabweisend, so dass Spritzwasser abgehalten wird? 
Und vor allem: Wie ließen sich die Stoffe nähen? Warst du ebenfalls Nähanfänger?

vor 14 Stunden schrieb Christian Wagner:

Ach ja, bei deinem kleinen Tarp hast du ja oft eine Halbpyramide als Aufbauform. Da wäre ein halbpyramidenförmiges Innenzelt vllt. eine Option.

Danke! Da ich das Tarp aber überwiegend als A-Frame aufbauen möchte, hätte ich gerne den Bivy. 
Habe bis jetzt erst 2x in einem geliehenen Bivi geschlafen und mochte das "wohlige" Gefühl der Enge. 

vor 12 Stunden schrieb derray:

Hallo Fabian!

Schau dir den Bug Bivy von MLD noch einmal genau an. der Besteht aus 3 verschiedenen Stoffen: Silnylon Boden, 10D kalandriertes Ripstopnylon für die Seiten und Mesh für den Himmel.

Wie schon geschrieben wurde, gibt es für Silnylon Für- und Gegenargumente. Ich persönlich würde auch zu PU-Beschichtung tendieren. Ich würde aber nicht den Boden einfach 40cm hoch ziehen. Wenn die Seiten wasserdicht sind, kondensiert hier viel Wasser, dass du dann wieder abstreifst, wenn es nicht von alleine in die Bodenwanne läuft.

Den Schnitt von MLD finde ich nicht sonderlich kompliziert, bringe aber auch beruflich ein ganz gutes räumliches Vorstellungsvermögen mit.

mfg
der Ray

Danke! 
Meinst du der Schnitt vom MLD ist auch als Anfänger machbar?
Also empfehlenswert wären:
- PU für den Boden: 20D SILPOLY PU 4000 von Adventureexpert?
- 10 kalandriertes Ripstopnylon für die Seiten: https://www.extremtextil.de/ripstop-nylon-fallschirmseide-pn1-unbeschichtet-kalandriert-30den-40g-qm-2-wahl.html
- Mesh für den Himmel: https://www.extremtextil.de/moskitonetz-polyamid-155-maschen-qcm-25g-qm-ultraleicht.html


Für Tarp und Regenrock:
https://www.extremtextil.de/zeltboden-ripstop-nylon-pu-beschichtet-10000mm-65g-qm.html
Gibt es leider nur in schwarz. Am liebsten hätte ich etwas in Richtung sandfarben o.Ä.
Lässt sich das PU deutlich einfacher nähen als das 55g silikonisierte Ripstopnylon?

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vor 19 Minuten schrieb Fabian.:

Für Tarp und Regenrock:
https://www.extremtextil.de/zeltboden-ripstop-nylon-pu-beschichtet-10000mm-65g-qm.html
Gibt es leider nur in schwarz. Am liebsten hätte ich etwas in Richtung sandfarben o.Ä.
Lässt sich das PU deutlich einfacher nähen als das 55g silikonisierte Ripstopnylon?

Der Stoff ist für den Zeltboden (!), nicht für das Tarp oder den Regenrock. Nimm da Mal Silnylon für, dafür ist es gemacht.

 

vor 21 Minuten schrieb Fabian.:

Ich würde da etwas mit einer Imprägnierung benutzen, beider Fallschirmseide steht da nix von.

vor 40 Minuten schrieb tib:

Bei einem Tarp braucht es von den 3 Projekten schon die meiste Genauigkeit beim Arbeiten. Vor allem, falls es ein Tarp mit einer Firstnaht wird.

Wird es ja nicht.

 

vor 13 Stunden schrieb masui_:

86g sind durchaus eine relevante Größe. Um das Gewicht bei ihrem Tarp einzusparen würden hier einige viel Geld ausgeben.

Ja, und das ist ja dann deren Problem:D. Im Ernst, wirklich wichtig ist dass die Leute ihr konventionelles 3-4 kg Kuppel- oder Tunnelzelt o. Ä. loswerden. Danach sind es dann gewichtstechnisch nur noch Peanuts.

 

vor 14 Stunden schrieb masui_:

Hast du valide Daten, was den Langzeitvergleich der beiden Stoffe anbelangt? Täte mich interessieren. Irgendwie kann ich mir nicht vorstellen, dass die 36er Stärke auseinanderfällt, die 55er aber Generationen überlebt. 

Ist in der Tat nur so ein Bauchgefühl das sich aus der Verarbeitung beider Stoffe ergeben hat. Das 20den Stöffchen hat halt nur halb so starke Fäden. Das wird man v. A. bei der Weiterreißfestigkeit und der UV- Stabilität bemerken. Auch ist die Stärke der Beschichtung IMHO unter ferner liefen und mit dem 40 den Stoff in keinster Weise zu vergleichen. Der Stoff ist gerade wegen der Beschichtung IMHO Qualitativ deutlich schlechter! Der von mir genannte 30d Stoff von Adventurexperts ist beschichtungsmäßig auf der Höhe des 40ers von Extremtextil und gewichtsmäßig ziemlich genau in der Mitte der beiden Stoffe.

Ich habe mit aus dem 40d Stoff erst kürzlich ein 3x3 Tarp gebaut. Die hohe Stabilität passt da IMHO gut zum Waldläufercharakter des Teils (da kann dann auch Mal ein spitzer Stock entlangschrappen. Der 30er Stoff wird demnächst zu einer ultraleichten Familienpyramide verwurstet.

LG, Christian

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vor 1 Stunde schrieb Fabian.:

Für Tarp und Regenrock:
https://www.extremtextil.de/zeltboden-ripstop-nylon-pu-beschichtet-10000mm-65g-qm.html
Gibt es leider nur in schwarz. Am liebsten hätte ich etwas in Richtung sandfarben o.Ä.
Lässt sich das PU deutlich einfacher nähen als das 55g silikonisierte Ripstopnylon?

Also für das Tarp kannst du ruhig Silnylon nehmen. Das PU beschichtete wurde für den Boden vom Bivy vorgeschlagen, da es nicht so rutschig ist. Das 65er PU NYLON wird für Zeltböden und Rucksäcke genommen und ist am Tarp etwas overkill. 

Wie willst du das Tarp nähen? Einfach die Seiten säumen ? Das geht auch einfach mit Silnylon. Ich würde mir nur Zeit lassen und mit der niedrigsten Geschwindigkeit der Nähmaschine arbeiten.

Richtig rutschig wird es ab 20D Silnylon, das würde ich zum Näheinstieg nicht empfehlen. Es sei denn du hast eine Maschine mit Obertransport.

 

vor 1 Stunde schrieb Fabian.:

Was meinst du mit 10 ? Das verlinkte Ripstop hat 30den. Und es franst sehr leicht aus. Ist nicht tragisch sollte nur bei der Verarbeitung bedacht werden (mit dem Lötkolben schneiden oder mit Feuerzeug an Schnittkante entlang fahren).

Weiterhin ist es zwar winddicht aber unbeschichtet, daher wird Spritzwasser nicht so gut abgehalten wie bei einem beschichteten Stoff (bspw. wie bei diesem hier). 

Hier ein Vorschlag zur Bestellung.

Adventurexpert:

Extremtextil:

 

Gurtband, Schnur und Garn nicht vergessen.

Bearbeitet von hmpf
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vor 2 Stunden schrieb Fabian.:

Danke! Das sieht gut aus. So in etwa habe ich mir das auch vorgestellt. Ist der obere Teil auch einigermaßen wasserabweisend, so dass Spritzwasser abgehalten wird? 
Und vor allem: Wie ließen sich die Stoffe nähen? Warst du ebenfalls Nähanfänger?

Für den oberen Teil hab ich den Stoff hier genommen: https://www.extremtextil.de/ripstop-nylon-daunendicht-ultraleicht-10den-27g-qm.html

Leicht wasserabweisend ist der schon, mir ging es jedoch in erster Linie darum, dass der Teil des Bivys windabweisend ist - ausgereizt habe ich das ganze in Bezug auf die Frage nach dem Spritzwasserschutz noch nicht. Den von @hmpf erwähnten 20den Innenzelt-Stoff kenne ich nicht - wie der sich im Unterschied zu dem von mir benutzten Stoff verhält, kann ich leider nicht sagen, da können höchstwahrscheinlich die Nähexpert*innen des Forums bessere Auskunft drüber geben. Insgesamt ist der 10den Stoff echt relativ dünn und „flimsy“ und ich war froh, den Umgang damit vorher etwas zu üben (hatte vorher ne Windjacke daraus genäht), letztlich ging es dann aber ganz gut - ich habe aber auch nen Obertransportfuß verwendet. Und bei den meisten Nähten wurde ja auch der dünne Stoff mit entweder dem Bodenstoff oder dem Moskitonetz verbunden, was es dann auch wieder etwas einfacher machte.

Hm, meine Näherfahrung hält sich in Grenzen. In Bezug auf MYOG sind zwar inzwischen schon ein paar Teile (Windbekleidung, Tarp, Regenrock, Rucksäcke, Kleinkram fürs Bikepacking etc) über den Nähtisch gewandert, aber verglichen mit so einigen Profis und Expert*innen hier, wandle ich nähtechnisch doch in sehr bescheidenen Gefilden. Den Anfang würde ich wohl auch rückblickend erstmal wieder mit Tarp und Regenrock machen wollen und mich erst dann ans Bivy machen.

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geb ich meinen  senf auch noch dazu.

ich würde zuerst den zuschnitt machen, dann aus den resten stopfsäcke nähen. da kann man prima runde säcke mit kordelzug oder eckige mit zipper nähen und das, ebenso wie gerade nähte, üben. ausserdem sieht man prima wie sich die stoffe verhalten. auch ein bischen mit  gemischten stoffen nähen.

dann würd ich mit regenrock und bivvy weitermachen. am tarp sind die nähte am kritischten, die würd ich als letztes machen.

boden aus pu damits nicht rutscht. den oben erwähnten 10den, 27g stoff als windschutz. mir würde das reichen als regenschutz unterm (dann halt sehr tief abgespannten) tarp. so oft hat man das ja nicht.

 

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vor 2 Stunden schrieb Fabian.:

Danke! 
Meinst du der Schnitt vom MLD ist auch als Anfänger machbar?
Also empfehlenswert wären:

Jo, meine ich. (Danobajas Tipp ist gut!) Wichtiger als der Schnitt an sich ist meiner Meinung nach dir genau zu überlegen in welcher Reihenfolge du die Teile zusammen nähst und mit welcher Naht.

Empfehlenswert wären:
Tarp und Regenrock:
- 20D Silnylon
- 40D Silnylon
- 30D 6.6 Silnylon
- 30D Silpoly
- ...

Bivy-Boden:
- 65g Ripstop Zeltboden
- 85g 6.6 Zeltboden
- 90g Zeltboden
- ...

Bivy Seiten
- 7D Ripstopnylon
- 10D Ripstopnylon
- 20D Ripstopnylon
- Pertex Quantum
- ...

Bivy Mesh
- 25g Mesh
- 45g Mesh
- ...

Im Prinzip musst du selber entscheiden welche Stoffe du nun nimmst. Das ist aber auch das schöne an MYOG. Du kannst selber entscheiden, wo deine Prioritäten liegen und weißt selber, was deine Sachen können und musst es nicht auf die harte Tour herausfinden. 

Von den Stoffen von AdventureXPert (RSBTR) halte ich persönlich nicht so viel. Hab einfach schlechte Erfahrungen damit gemacht.

mfg
der Ray

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Danke nochmal für die zahlreichen Antworten!
@derray hat einen guten Punkt angesprochen: Selbst Erfahrungen machen.
Daher nehme ich jetzt das, was preislich einigermaßen passt und mir optisch gut gefällt.

Für Tarp und Regenrock:
https://www.extremtextil.de/ripstop-nylon-zeltstoff-silikonbesch-20den-36g-qm.html?number=70777.SAND
in Sand. Insgesamt 5 Meter (3 fürs Tarp, 80cm für den Regenrock, 1,20m zum Üben und für nen Stuffsack o.Ä.)

Boden Bivi:
https://www.extremtextil.de/zeltboden-nylon-pu-beschichtet-10000mm-90g-qm.html?number=71621.DKLOLV
in dunkeloliv oder schwarz.

Seiten Bivi:
https://www.extremtextil.de/ripstop-nylon-impraegniert-innenzelt-20den-32g-qm.html?number=71935.HLLGRA
in hellgrau

Dazu noch das 25g Moskitonetz, 5c Zipper, Gurte und Schnüre.

vor 4 Stunden schrieb schrenz:

Korrigiert bitte mal den Tippfehler im Titel, mein innerer Monk ist beim Blick ins Forum jedes mal komplett fertig :blink:

Geht leider nicht mehr. @Mod-Team

Bearbeitet von Fabian.
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