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Ultraleicht Trekking

Wochenendsurviver - Bushcraften hat mehr mit Kapitalismus als mit Natur zu tun


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Wald-Hools, geil :D

Wort des Tages.

vor einer Stunde schrieb martinfarrent:

Eine ganz andere Frage ist natürlich, wie viele Leute sich eigentlich völlig abstrakt - also ohne Eigeninteresse an der Nutzung und sogar ohne viel Anschauung - politisch für den Naturschutz einsetzen würden. Mir scheint, das können viele jüngeren Städter überraschend gut.

Ich weiß nicht, ob das wirklich abstrakt geht (Bloggen und Aufklären vielleicht... wenn man so will) aber eigentlich ist Naturschutz "hands-on". Für mich jedenfalls. Praktisches Alltagsleben.

vor einer Stunde schrieb martinfarrent:

Bei mir selber muss ich zugeben, dass ich erst durch den eigenen Spaß draußen so richtig naturbewusst wurde. Bis dahin war es bei mir nur politische Attitüde (die richtige zwar, imo, aber gleichwohl Kopfsache).

Find ich schon gut genug. Ganz ehrlich, ich glaube viele Leute/Touris/Tagestouris/... sind einfach so unterwegs, an "POIs", aus Neugier/sight-seeing-Interesse, um tolle Fotos zu machen, was auch immer. Oder auf dem Berg zum Sonnen und Ski-Klamotten ausführen. Die pilgern eben an bestimmte Orte, um dort gewesen zu sein... Tut man beim Wandern vielleicht gewissermaßen auch. Siehe große Trails in den USA, Jakobswege, Rennsteig, diverse Kirchen und Kapellen oder aber die nächste Alpen-Fresshütte. (Bekenne mich schuldig, kein Berg ohne Brotzeit in den letzten Jahren... ;-D)

Der Sprung von da zu wirklich "in die Natur gehen" ist einer. Und von da noch mal zu "die Natur wertschätzen und schützen wollen". Ich finde da jedes Umdenken gut und wichtig, weil es einen gesamtgesellschaftlichen Prozess anstößt. Ich finde nur ein bisschen schade und auch ein bisschen peinlich, dass wir die ganze Jute-Beutel-Idee eigentlich vor 30-40 Jahren schon mal hatten (oder sogar noch eher? 70er?) Ich meine, das war alles schon mal da, und jetzt ist es wieder in. Ich hoffe, es bleibt endlich mal. In den Städten und auch in den Wäldern.

So... ich muss jetzt die Tour für morgen planen. Mal sehen, ob wir's weiter als bis ins Würmtal schaffen...

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vor 20 Minuten schrieb Inger och hennes 25 katter:

Find ich schon gut genug. Ganz ehrlich, ich glaube viele Leute/Touris/Tagestouris/... sind einfach so unterwegs, an "POIs", aus Neugier/sight-seeing-Interesse, um tolle Fotos zu machen, was auch immer. Oder auf dem Berg zum Sonnen und Ski-Klamotten ausführen. Die pilgern eben an bestimmte Orte, um dort gewesen zu sein... 

Kann sein. Finde ich aber eigentlich nicht schlimmer als mein eigenes Handeln... so von der Motivation her. Das ist es ja eben. :-)

P.S. Die Jute-Beutel waren so ab 1978, wenn ich mich recht entsinne (und wenn nicht, liegt es leider nicht am niedrigen Alter :-( ).

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vor 2 Minuten schrieb martinfarrent:

so von der Motivation her. Das ist es ja eben.

Ja, ich glaube, ich habe auch geschnallt jetzt, wie du das meintest. Es ist eben hedonistisch. Man will da hin, weil es schön ist. Jeder findet was anderes schön. Touris Sehenswürdigkeiten, Wanderer Wälder. Es ist dann nur noch die Frage, wo mehr hinpilgern, aber letztlich ist es moralisch nicht toller, in den Wald zu gehen statt an eine beliebte Schlucht oder auf einen Berg.

OT: Allerdings trenden auf YouTube gerade immer wieder komische Videos von von Sherpas auf den Berg gehievten, halb abklappenden Everest-Besteigern, die mich irgendwo hart triggern :D Der Mond ist ja auch noch da, wenn man genug Kohle hat. Ich facepalme dann weiter in meinem Wald vor mich hin...

vor 3 Minuten schrieb martinfarrent:

P.S. Die Jute-Beutel waren so ab 1978, wenn ich mich recht entsinne (und wenn nicht, liegt es nicht am niedrigen Alter ;-) ).

rofl

Danke für die geschichtliche Einordnung. Ich hab leider nur den Voll-Consumerism-Rausch nach der Wende voll miterlebt. Da hatten die Plastiktüten "the time of their life" oder so.

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vor 12 Stunden schrieb Inger och hennes 25 katter:

Der Sprung von da zu wirklich "in die Natur gehen" ist einer. Und von da noch mal zu "die Natur wertschätzen und schützen wollen".

ja nü, da muss man dann mal von sich weggucken und was über flora und fauna lernen und die, bei denen man da zu besuch ist, z.b.:

https://natur-freizeit.ch/wildtiere-im-winter

 

vor 12 Stunden schrieb Inger och hennes 25 katter:

Ich finde nur ein bisschen schade und auch ein bisschen peinlich, dass wir die ganze Jute-Beutel-Idee eigentlich vor 30-40 Jahren schon mal hatten (oder sogar noch eher? 70er?)

ich würd nicht nochmal mit jute-beutel und müsli anfangen wollen.

Bearbeitet von hans im glueck
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vor 13 Stunden schrieb Inger och hennes 25 katter:

Ich finde nur ein bisschen schade und auch ein bisschen peinlich, dass wir die ganze Jute-Beutel-Idee eigentlich vor 30-40 Jahren schon mal hatten

OT:

Produktion von Stoffbeuteln belastet die Umwelt

Ein britisches Forscherteam untersuchte die Klimagas-Emissionen, die zur Herstellung von Papiertüten, Tüten aus Plastik und Baumwolltüten anfallen. Das Ergebnis ist verblüffend: Ein Jutebeutel müsste – den Experten zufolge – mindestens 131 Mal benutzt werden, damit er ökologisch besser abschneidet als eine Plastiktüte. Verwendet man eine Plastiktüte zweifach, müsste man die Stofftasche im Vergleich sogar 173 Mal zum Einkaufen mitnehmen. 

Die hohe Klimabilanz des Stoffbeutels liegt an dessen aufwendiger Produktion. So werden beim Anbau von Baumwolle hohe Wassermengen verbraucht und viele Pestizide eingesetzt – zu Lasten der Umwelt. Ausgetrocknete Böden und Erosion sind die Folgen. 

Zum Vergleich: Für die Produktion von Kunststofftüten werden nur wenige Chemikalien benötigt, die Produktion ist wenig energieintensiv und emissionsarm. 

 

https://www.meine-familie-und-ich.de/jutebeutel-oder-plastiktuete-nachhaltigkeit

 

Jetzt muss die Kunststofftüte nur noch recyclebar (meist der Fall) sein und auch recycelt werden (nicht thermisch!)

 

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vor 15 Minuten schrieb zopiclon:

Ein Jutebeutel müsste – den Experten zufolge – mindestens 131 Mal benutzt werden, damit er ökologisch besser abschneidet als eine Plastiktüte. Verwendet man eine Plastiktüte zweifach, müsste man die Stofftasche im Vergleich sogar 173 Mal zum Einkaufen mitnehmen. 

OT: Ja, das mag sein. Aber ich glaube, @Inger och hennes 25 katter meinte auch die symbolische und evolutionäre Wirkung der damaligen Kampagne. Die ist dann schwer zu kalkulieren. In wie weit regte die Kampagne zu einem umfangreicheren Nachdenken an? Und in wie weit wurden wir vom Marketing verarscht?

Damals haben wir ja bei weitem noch nicht so viel gewusst wie heute. Gleichwohl wurde etwas in Gang gesetzt - gewiss wohl naiv, aber zumindest intellektuell auch nachhaltig. Der Prozess dauert ja an, und wir machen ja noch immer viele Fehler und tappen noch immer in viele Marketingfallen... diskutieren aber inzwischen drüber. Wer heute glaubt, dass "wir viel zu wenig wissen", hat die Unwissenheit vor 40 Jahren entweder vergessen oder aus Altersgründen nie erlebt.

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vor 58 Minuten schrieb hans im glueck:

ich würd nicht nochmal mit jute-beutel und müsli anfangen wollen.

Weil sich dein Geschmack und deine ästhetischen Vorstellungen geändert haben? Weil du nicht mehr in der Subkultur von damals lebst? Geht mir auch so. Heißt aber nix. :-) 

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vor 51 Minuten schrieb zopiclon:

Produktion von Stoffbeuteln belastet die Umwelt

Ein britisches Forscherteam untersuchte die Klimagas-Emissionen, die zur Herstellung von Papiertüten, Tüten aus Plastik und Baumwolltüten anfallen. Das Ergebnis ist verblüffend: Ein Jutebeutel müsste – den Experten zufolge – mindestens 131 Mal benutzt werden, damit er ökologisch besser abschneidet als eine Plastiktüte. Verwendet man eine Plastiktüte zweifach, müsste man die Stofftasche im Vergleich sogar 173 Mal zum Einkaufen mitnehmen. 

OT:

Selbst, wenn ich das, wie @martinfarrent richtig verstanden hat, gar nicht darauf bezogen habe, das nun jeder Mensch 10 neue Beutel kaufen sollte... ist es wohl nicht schwer, den einen so gut zu nutzen.

Darüber hinaus bleibt auch die Frage: Was ist vertretbarer? Gase? Oder verschluckbare Festkörper, die über kurz oder lang im Ozean landen. Viele Life Cycle Analyses, gerade die von der Kunststoffindustrie kommenden, sind auch optimistisches Bla Bla.

Genau das gleiche oberflächliche "CO2-Gerechne" (CO2 ist mal eben nicht alles) wie mit Fleece-Pullis. Die sind ja von ihrer Bilanz so viel nachhaltiger. Lach. Sind sie nicht. Sie verroten ewig nicht. Wie werden sie also entsorgt, nachdem sie jahrelang schön Mikroplastik ins Wasser gelassen haben? Mir geht es drum, weniger Müll in der Umwelt zu lassen. Müll, der nicht verrottet und über dessen Behandlung ich nach Entsorgung ich keinerlei Kontrolle habe. Damit sollte man sich auseinandersetzen, bevor man auf "Öko"-Bilanzen als einziges Kriterium für Umweltfreundlichkeit schwört. Mag sein, dass der eine Beutel, den man idealerweise ein viele Jahre nutzt, ein paar Gramm mehr Emissionen verursacht. Das rechtfertigt noch lange nicht, ständig Papier- und Plastikmüll im Einwegformat in die Umwelt zu entlassen = zu nutzen. Denn das Gros wird nicht recycled oder ist nicht einmal recyclebar (z.B. fettige Kartons und Tüten).

vor 41 Minuten schrieb martinfarrent:

Die ist dann schwer zu kalkulieren. In wie weit regte die Kampagne zu einem umfangreicheren Nachdenken an? Und in wie weit wurden wir vom Marketing verarscht?

Ja, gibt auch unheimlich viel Greenwashing. Und manche Leute kaufen einfach ohne Ende Öko-Produkte, statt die Sachen, die sie schon haben weiter zu nutzen. Aber auch da findet Umdenken statt und es wird drauf aufmerksam gemacht.

Was ich problematisch finde an der Öko-Welle: Manche beruhigen damit einfach ihr Gewissen. Zig Flugreisen, neue Klamotten konsumieren, die Bude immer schön auf 5 heizen... aber hey, es ist ja Bio und wir haben einen Kinderanhänger. Das ist halt dann Greenwashing im Kleinen. Wie gesagt, Reifenabrieb ist ein Großteil der Mikroplastik auf dem Planeten. Und hat v.a. mit Transport zu tun (nicht immer nur die reisenden Pkw-Fahrer ;-) ).

Aber zurück zum Thema. Ich meinte in der Tat die Mentalität.

Also losgelöst jetzt von Umweltbewusstsein im Alltag oder auf dem Wanderweg. - Eine Grundeinstellung dazu hat jeder. Manche finden es übertrieben, andere finden es extrem wichtig. Wieder andere denken nicht viel drüber nach.

Ich persönlich finde es absurd, sich in der Natur aufzuhalten, wenn man sie nicht auch irgendwo bewahren will bzw. einem das Thema micht zumindest wichtig ist, wenn man sich einfach "nicht zuständig" fühlt... dieses Entkoppeln vom Genießen der Natur und dem Verantwortungsbewusstsein finde ich völlig skurril. – Ich glaube aber, dass viele eben überhaupt nicht daran denken. Weil das Mainstream ist (Siehe meine Signatur). Da werden dann lieber argumentativ irgendwelche umweltschädlichen Produkte verteidigt und schöngerechnet, ohne sich mal selbst Gedanken zu machen, für welche Bereiche eigentlich welcher Umweltschaden wie relevant ist. Und von den ganzen Kunstfasern kann man selbstverständlich auch nicht weg. Viel zu teuer. Es muss funktionieren. Ich "brauche" das. Es ist mein gutes Recht. (Mein Favorit. Auf dem gleichen Niveau wie "Das habe ich mir verdient.")

Da finde ich, braucht es ein Umdenken.

Und nicht immer nur: Diese radikalen Ökos. Das ist mir zu blöd. Das bringt doch eh nichts.

Pauschalaussagen wie diese bringen imho nichts.

OT: ...v.a. von Leuten, die sich nie um Alternativen in ihrem Alltag bemüht haben und nicht beurteilen können, was funktioniert und was nicht, was wie lange genutzt werden kann und wie viel Einwegschrott dadurch vermieden wird. Nie nachgelesen, wie viel Restmüll ein Durschschnittshaushalt überhaupt hat, aber man selbst macht es bestimmt immer noch besser als die Anderen... Vorzugsweise auch von älteren Generationen (habe diese Diskussion z.B. mit meinen Eltern durch), die "froh sind, das hinter sich zu haben". Das hatten wir bei uns z.B. beim Thema Stoffwindeln in der Familie. "Das geht doch nicht", "das hält nicht dicht", "das ist sicher nicht so gut in der Ökobilanz", "zu teuer"... und anderes Bla bla bla. Alles Aussagen ohne vorhandenes Hintergrundwissen oder persönliche Erfahrung (außer aus den 80ern oder so, welche man sich schenken kann). Kann ich nicht ernst nehmen.

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vor 5 Minuten schrieb Inger och hennes 25 katter:

Da finde ich, braucht es ein Umdenken.

OT:

aber dringend

 

vor 5 Minuten schrieb Inger och hennes 25 katter:

Ich meinte in der Tat die Mentalität.

weltweit betrachtet gibt es wohl jetzt weniger effektive "Mentalität" als vor 40 Jahren. Es werden mehr Menschen ohne diese "Mentalität" irgendwo hinein geboren, als Menschen überhaupt die Mentalität haben oder sich in die Richtung dieser "Mentalität" entwickeln. Es wird also insgesamt schlimmer, als besser ....

Klar aller Anfang ist schwer, moment mal, es ist ja gar kein Anfang, es gibt noch heute Menschen die komplett nachhaltig leben. Es ist also nur ein erinnern an alte Zeiten. Aber unsere westlich zivilisierte Kultur macht genau das Gegenteil:

1. macht es diesen Menschen schwer weiterhin nachhaltig zu leben

2. versucht weiterhin mit neuer Technik, ohne deren Folgen abschätzen zu können, die Probleme und Folgen der alten Technik in den Griff zu bekommen

3. wir setzen weiterhin auf Wachstum in allen Bereichen

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vor 57 Minuten schrieb zopiclon:

weltweit betrachtet gibt es wohl jetzt weniger effektive "Mentalität" als vor 40 Jahren. Es werden mehr Menschen ohne diese "Mentalität" irgendwo hinein geboren, als Menschen überhaupt die Mentalität haben oder sich in die Richtung dieser "Mentalität" entwickeln. Es wird also insgesamt schlimmer, als besser ....

Findest du das wirklich? Ich (60) kann mich noch gut an den Beginn der Ökobewegung erinnern, nahm als Kind sogar die ersten und höchst aufschreckenden Veröffentlichungen des Club of Rome wahr. Aber ich finde nicht, dass die relative enge 'Szene' von damals mehr als nur der Anfang war. An der 'heutigen Jugend' fehlt mir zuweilen ein bisschen Radikalität (ich finde kein besseres Wort)... aber beileibe nicht immer. Vor allem aber: In der jungen Generation von heute scheint mir unser 'Denken von gestern' weit verbreiteter und großenteils auch fundierter zu sein als damals. Es hat auch das fast ausschließlich linke Spektrum verlassen, wo es früher beheimatet war. Letzteres kann man natürlich bedauern (das tue ich auch ein bisschen... ein bisschen nostalgisch indes auch ;-) ). Aber das Thema braucht nun einmal dringend die Breite. Und: Das Thema darf nicht nur von Leuten forciert werden, 'vor denen uns unsere Eltern immer gewarnt haben'. Es braucht eben auch den Wunschschwiegersohn. ;-) 

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vor 10 Minuten schrieb martinfarrent:

Findest du das wirklich?

Ja leider

Wenn wir nur Deutschland betrachten, dann würde ich mit mir darüber reden lassen.

Aber das ist ein globales Problem und da sind wir hier, selbst ganz Europa, ein viel zu geringer Teil, um da was retten zu können.

zB Asien und Afrika, auch mit unserer Hilfe und unserem Wunsch, holen Stück für Stück im Wohlstand auf. Die Folge ist einfach: Mehr Menschen begehen die schon gemachten Fehler der westlich zivilisierten Welt.

Für die Umwelt ist das kein Fortschritt.

 

 

Ich will damit nicht sagen, dass man deswegen selbst nichts tun sollte. Kleinvieh macht auch Mist. Die meiste Zeit meines Lebens war ich auch nur kompromissloser Konsument, um meine Ziele unreflektiert zu erreichen. Ich mache immer noch sehr viel falsch, obwohl ich es besser weiß. Aber ich erkenne steten Fortschritt bei mir, seit mein Glaubenssatz "Funktion vor Form" immer mehr Raum in meinem Leben eingenommen hat.

Und mit diesem Glaubenssatz treffen wir auch wieder einen Kern des Forums :-D

 

Gruss

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vor 17 Minuten schrieb martinfarrent:

Vor allem aber: In der jungen Generation von heute scheint mir unser 'Denken von gestern' weit verbreiteter und großenteils auch fundierter zu sein als damals.

das sehe ich auch so. was "unsere" (deutsch, europäisch, westlich) jugend angeht.

aber die millionen kinder die in den slums auf die welt kommen sicher nicht. und deren millionen-zahl hat sich vervielfacht seit "damals" während es bei "uns" vielleicht einen leichten anstieg gab.

die welt ist halt nicht an unserem tellerrand zu ende...

und wir werden das weltweite problem nicht lösen können. das wird ein virus tun indem es uns auf akzeptale anzahl reduziert, oder evtl. ganz ausrottet. erst dann wird schluss sein damit, dass menschen ihre umwelt ruinieren.

wir sind die einzige art auf der welt, die sich selbst in die stiefel pisst und dabei fröhlich vor sich hinpfeift weil für nen moment die zehen angenehm warm werden.

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vor 2 Minuten schrieb martinfarrent:

wenngleich Europa nicht winzig ist.

natürlich nicht und noch haben wir ein großes Wörtchen in der Welt mit zu reden.

Ich bezweifel einfach nur, das die Effektstärke signifikant ist. Aber das ist nur (m)eine Meinung.

 

vor 6 Minuten schrieb danobaja:

wir sind die einzige art auf der welt, die sich selbst in die stiefel pisst und dabei fröhlich vor sich hinpfeift weil für nen moment die zehen angenehm warm werden.

geniales Sinnbild

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vor 11 Minuten schrieb danobaja:

das sehe ich auch so. was "unsere" (deutsch, europäisch, westlich) jugend angeht.

aber die millionen kinder die in den slums auf die welt kommen sicher nicht.

Stimmt. 

Falls sich die Dinge nach früherem Muster entwickeln würden, wäre dort gebietsweise mit steigendem Wohlstand und dann auch mit der Übernahme einer globalisierten (politischen) Kultur zu rechnen... wo der Westen ja noch immer die Trends setzt. Aber dafür dürften wir keine Zeit mehr haben, zumal dieses Wachstum auch umweltschädigend erzielt würde. Und außerdem gibt es viele Länder, wo der Wohlstand ganz hartnäckig überhaupt nicht steigt.

Insofern, auch an @zopiclon: Ich sprach wohl ein bisschen eng über Deutschland, Europa und teilweise die USA (+ Australien, Japan usw.). Die Frage lautet also nicht nur, wie wir entsprechend progressives Denken hierzulande noch steigern können... sondern vor allem, was wir dafür tun müssen, es zu exportieren. 

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vor 2 Minuten schrieb martinfarrent:

sondern vor allem, was wir dafür tun müssen, es zu exportieren.

gut gesagt!

 

Und um wieder den Bogen zum Titel zu schlagen: wenn zu viele Menschen die zu wenig verbliebene Natur ruinieren .... da gibts nur eins was wir tun können: Mehr Urwald (nicht Forst) wachsen lassen und alle Folgen davon hin nehmen. Das wäre mal mit extrem guten Beispiel voran zu gehen. Zwingen können wir ja niemanden, da wir ja Krieg und andere Gewalt selbstverständlich ablehnen.

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vor 11 Minuten schrieb zopiclon:

Zwingen können wir ja niemanden, da wir ja Krieg und andere Gewalt selbstverständlich ablehnen.

Wir können anderswo auf der Welt auch die Folgen (Einbußen, zumindest potenzielle) mitfinanzieren. Das würden wir zwar deutlich spüren... aber Nichtstun würden wir noch sehr viel deutlicher zu spüren bekommen. Möglicherweise üben wir ja gerade anhand eines anderen Themas den zukunftsorientierten Verzicht (ein bisschen - und leider auch nur ein bisschen global ausgerichtet).

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vor 11 Minuten schrieb martinfarrent:

ir können anderswo auf der Welt auch die Folgen (Einbußen, zumindest potenzielle) mitfinanzieren.

Das wäre schön, leider ist politisches Ziel ja mit der Technik, Made in Germany, um die Umweltsituation zu verbessern, die Wirtschaftskraft zu steigern, bzw Ausfälle zu kompensieren.

Wir hätten ja Prima den Soli Beitrag nutzen können, um Folgen irgendwo auf der Welt mit zu finanzieren.

Ah Stop, erstmal sich selbst retten, dann die anderen.... Ach, das geht ja gar nicht - Globalisierung......

jetzt bin ich ruhig, sonst bekomm ich schlechte Laune

 

Gruss

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Am 30.1.2021 um 17:39 schrieb martinfarrent:

Richtig witzig finde ich, wie sich Leute mit illegal freilaufenden Hunden über illegal (wegen der Wegesbreite) pedalierenden MTBlern anlegen, die sich wiederum über illegale Reiter aufregen.

OT: Naja das ist imho halt die deutsche Mentalitaet...Wie eine italiaenische Freundin von mir sagte "germany the country of law and order" :grin: Ausser in gewissen Gegenden von Oesterreich kenn ich das aus keinem anderen Land, dass so auf irgendwelche Gesetze, angebliche Vorschriften / Verbote usw beharrt wird.
Nach einer gewissen Eingewoehnungszeit komme ich da z.B. mit dem italiaenischen Weg besser klar, alles ist Grauzone, oder es geht viel, aber leg Dich nicht mit dem Buergermeister an :-) und jeder laesst den Anderen das tun, was ihm wichtig ist, solange es nicht 3. gefaerdet / schaedigt...Oder wie besagte Freundin sagte "Weisst Du, wir sehen Gesetze und Verbote mehr als unverbindliche Vorschlaege"

Da stottern sich gewisse deutsche Kandidaten ein paar Tausend km von D auf englisch einen zusammen, um mich darueber morgens zu belehren, wahrend sie in der Wandergruppe laut schnatternd, Wild verscheuchend, Pflanzen plaettend, (aus ihrer Beton-Hotelburg, die die Abwaesser damals ungeklaert hat ins Meer laufen lassen) angetrampelt kommen :grin:, dass ich da aber nicht haette uebernachten duerfen, das staende in ihrem Wanderfuehrer, auf Fluessen rufen einem schon mal Angler hinterher, dass man da nicht paddeln duerfe (noe stimmt nicht, da bin ich immer auf dem aktuellen Stand, will´s ja nicht fuer Andere versauen) usw usw usw



In meinen Augen das Entscheidende fuer Naturschutz ist halt das Wissen, wie man sich nachhaltig verhaelt, das haben manche Newbies, von der Sorte, die es sich bequem machen wollen, nicht, ist mit ein Grund, weswegen ich sehr zurueckhaltend bin mit konkreten Routenbeschreibungen usw im Inet....imho die, die sich noch richtig eine Tour in der Planung erarbeiten muessen, machen sich haseufig auch um andere Sachen wie Nachhaltigkeit Gedanken...viele die sozusagen bequem irgendwas 100% Vorgekautes nachlaufen, verhalten sich imho auch sonst haeufiger faul....insofern war das richtig die Pest, als damals die ersten Alternativ-Reisefuehrer aufkamen...

Da war fuer mich auch vor ein paar Jahren der Thread um den GR247 drueben auf ODS ein Lehrstueck, da habe ich ja als derjenige, der den als Erster aus dem Forum zu grossen Teil gelaufen ist und immer wieder wochenlang in der Gegend war, so manche Info beigesteuert und dieser Thread war auch nach laengerer Zeit die einzige deutschsprachige Informationsquelle.
Von Jahr zu Jahr konnte ich dann da zusehen, wie die Muellhaufen mit deutscher Trekkingnahrung hinter den unbewirtschafteten Refugios immer groesser wurden, Verpackungen von irgendwelchen deutsch beschrifteten Power-Riegeln usw an den Quellen rumflogen, irgendwelche halbverpackten deutschen Lebensmittel in den Refugios stehen gelassen wurden, aussen rum alles garniert mit entsprechenden Klopapierhaufen usw
Da habe ich dann irgendwann das Fazit gezogen, dass ich nicht mehr fuer solche Aers**e die Infos liefern will.

OT: Zum Thema Staedter fuer Naturschutz halte ich mich jetzt lieber zurueck, da darf sich jetzt jeder mal selber ueberlegen, inwieweit grosse Staedte, die dortige Infrastruktur inkl der "Spassindustrie" usw besonders nachhaltig sind, evtl koennten dann die, die dort "fuer Umwelt engagiert" leben und teilweise ihre Energie darein setzen, den Leute auf dem Land (die teilweise dort seit X Generationen in und mit der Natur leben) den Naturkontakt verbieten zu wollen (ich gebe zu, ich habe jetzt sehr polarisiert :grin:) mal damit anfangen, sich mit den Auswirkungen der Staedte, ihrer Bebauung, ihres Energieverbrauchs, der entsprechenden Flussumgestaltung und und und zu beschaeftigen...und daraus ihr Fazit ziehen, was sie denn selber beitragen wollen, statt sich nur fuer irgendwelche Verbote usw einzusetzen

Und den Unsinn mancher "Naturschuetzer" am Liebsten um jeden Grashalm einen Zaun ziehen zu wollen, damit der boese Mensch nicht rein kommt, halte ich auch fuer recht schraeg, aber vielleicht kommt man in der Beton/Asphalt-Umgebung der Staedte auf solche Gedanken, da bekommt man ja in der eigenen Wohnumgebung vorgefuehrt, wohin das fuehrt, wenn viele Menschen auf einem Haufen zusammen hocken :mrgreen:

Wenn ich dann z.B. sehe, wieviele Weiden an der Sieg aus "Naturschutzgruenden" gefaellt wurden, was in Koeln ein "Naturschutz / Landschaftsschutz-Gebiet" sein soll, dass aus "Naturschutzgruenden" Uebernachtungs-Staetten in echte Naturschutzgebiete reingebaut werden...

Wenn ich dann noch gelegentlich beim Paddeln von irgendeinem "Naturschuetzern" belehrt werde, dass ich doch lieber die Anfahrt zum Paddelgebiet, statt mit meinem wenig verbrauchenden Fiesta oder dem Motorrad mit der (ja wenn man es in letzter Konsequenz betrachtet, ueberwiegend Kohle / Atomstrom foerdernden durch Einkauf von Oekostrom bei Mix-Konzernen) Bahn machen solle, damit ich einen niedrigeren Co2-Fussabdruck habe...
Ok dann lass uns mal rechnen, mit TerraNonna haben meine Liebste und ich ein paar Ha Wald vor dem Abholzen bewahrt, der auch, ausser ein paar kleinen gerodeten Zeltstellplaetzen nicht "bewirtschaftet" wird, den Garten rings um mein Haeuschen lasse ich auch wild mit viel Pflanzen und etlichen Baeumen wuchern, wenn  ich nun mal das jaehrlich gebundene CO² und den Ausstoss des Fiesta bzw meiner Transalps (die lt Tuev-Messung da noch deutlich drunter liegen) gegen rechne....sorry leider habe ich nicht die Zeit, um ein paar 100Tkm / Jahr mit dem Fiesta, oder noch deutlich mehr mit dem Motorrad, zu fahren, um einen neutralen Co² Fussabdruck diesbezueglich zu haben...geht mir mit sowas nicht auf den Sa** :grin:

Manchmal werfen "Naturschutz-Gedanken" seltsame Blueten, wenn mir z.B. allen Ernstes vorgeschlagen wird, ich solle aus Naturschutzgruenden etliche km vom Trail in irgendeinen Ort laufen, um dort auf einem ja zumindest teilweise Flaechen versiegelnden, Pflanzen vernichtenden, Tiere vertreibenden Campingplatz zu uebernachten, mal ganz davon abgesehen, dass ich dann ja als Verbraucher durch meine Wahl, die Nutzung von Campingplaetzen zu unterstuetzen, auch noch eine Resourcen-Verschwendung an Wasser und Energiestoffen z.B. fuer Heizung der Waschraeume (ich kann mir vorstellen, was da fuer Zahlen im Schnitt pro Nase / Nacht zusammen kommen), wenn ich jetzt noch rechne, wie sehr durch diese zusaetzlichen km meine Schuhe frueher verschliessen werden, wieviel CO²-Ausstoss die dafuer verbrauchte Nahrungs-Energie in der Erzeugung verursacht...:grin:

Dann gibt es ja noch die, die zumindest lt Eigenschilderung in einem "Naturschutz"-Thread in einem anderen Forum, ihre Kacke nicht am Trail in Skandinavien vergraben, weil das naturschutzmaessig sehr bedenklich waere, sondern Diese in Plastiktueten mitnehmen, um sie an der ersten Muelltonne, wenn sie wieder in bewohntes Gebiet kaemen, zu entsorgen...lassen wir mal beiseite, ob das jetzt soviel sinnvoller ist, dafuer Plastik oder Tiefkuehlbeutel in Wegwerf-Technik zu benutzen (ich hoffe zumindest fuer die Mitwanderer, dass sie die nicht mehrfach benutzen :grin:) und ob das jetzt besser ist, wenn das auf der Muellkippe oder Verbrennungsanlage landet...wenn ich mir vorstelle, ich wuerde z.B. da, wo so ein Wanderweg in bewohntes Gebiet kommt und die erste Muelltonne an der Bushalte ist, eben Diese morgens fuer meinen Weg mit OeNV zur Arbeit benutzen, wuerde mir das ganz schoen stinken, im warsten Sinne des Wortes...:grin:


Nicht, dass jetzt ein Missverstaendnis aufkommt, auch ich benutze haeufiger Campings....
Auch ich koennte in unendlich vielen Bereichen nachhaltiger handeln...da siegt dann auch schon mal die Bequemlichkeit und ich kann mir auch prima was schoenreden :grin:

Ich finde es natuerlich gut, wenn Andere auf ihre Art durch ihr eigenes Handeln / Konsum nachhaltig handeln und da muss jeder seine eigenen Prioritaeten setzen...

...ich finde es auch gut, Andere, die evtl bei Aspekten ihres Handelns nicht unbedingt wahrnehmen, was sie damit unterstuetzen, mal darauf hinzuweisen, passiert ja auch hier im Forum z.B. in Bezug auf China-Bestellungen, grossen Fluss usw...

...aber dieses haeufige mit dem Finger auf Andere zeigen und die Selbstbeweihraeucherung, wie toll und edel man selber diesbezueglich handelt...sorry, aber da reagiere ich vielleicht mit etwas schraegem Humor drauf...

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vor 13 Stunden schrieb khyal:

..aber dieses haeufige mit dem Finger auf Andere zeigen und die Selbstbeweihraeucherung, wie toll und edel man selber diesbezueglich handelt...sorry, aber da reagiere ich vielleicht mit etwas schraegem Humor drauf...

Danke

Der ganze Beitrag ist das beste was ich in letzter Zeit gelesen hat. 

Und das ist kein schräger Humor, genau so verhält es sich, du hast es treffend beschrieben. 

 

Gruß

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Was ich bis heute nicht so richtig verstehe, das Buschcrafthobby in Deutschland könnte man viel besser betreiben und, dank mehr Wissen über die Lebensräume der Viecher, auch umweltschonender, wenn man den Jagdschein macht,  sich irgendein unbeliebtes Revier (steil und/oder nicht mit Auto befahrbar) mit dem alternden Revierpächter Besitzer teilt.

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