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Ultraleicht Trekking

Daunenfüllung im Schlafsack/Quilt


Fishmopp

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Hallo allerseits,

ich hatte vor einer Weile einen (meinen ersten) Daunenquilt bzgl Bikepacking gesucht. Bisher benutze ich ausschließlich Kunstfaser aus verschieden Gründen und bin auch super zufrieden damit. Lediglich das Packmass und die nicht wirkliche Fähigkeit solch einen KuFa Quilt ordentlich und nicht „schädigend“ zu komprimieren trieb mich jetzt dazu nach einem Daunenquilt zu suchen. 
 

Jetzt habe ich einen Sea To Summit Traveller bekommen. (Aufmerksame Freundin :) )

Dieser ist mit 200g 750cuin Daune gefüllt und tatsächlich wunderbar klein zu packen. Ist eigentlich als Schlafsack verkauft, aber auch super als Quilt zu gebrauchen, da er komplett zu öffnen ist. Evtl fehlende Befestigungen ließen sich leicht dran myogen.

Ich habe halt keinerlei Erfahrung mit Daune und bin nun auf euer Urteil angewiesen. Ich kann mir leider nicht vorstellen, dass die Füllung der einzelnen Kammern nicht doch für riesige Kältebrücken verantwortlich ist. 
Natürlich ist er nur für warme Temperaturen gedacht, aber ich denke trotzdem das die Füllung so nicht wirklich sinnvoll ist, oder sehe ich das falsch, da es einfach nicht anders geht bei dieser geringen Füllmenge. Die Kammern sind halt nicht homogen gefüllt, da hilft auch kein Schütteln und rütteln. Hier mal ein Bild im Gegenlicht, was hoffentlich aufzeigt was ich meine.595AB39F-780B-4FA7-84E8-76E9CABE59DD.thumb.jpeg.04e11b10d98f6dfc03c9847d3b4a59d8.jpeg

wie ist das bei anderen Quilts/Schlafsäcken mit +-200g Daune gelöst? Kleinere Kammern? Oder mache ich mir einfach zu viel Sorgen und werde es eh nicht merken?

Danke schonmal fürs lesen und eure Antworten.

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Ich kann durch meinen mit 300 gr. (600 cuin) Daune gefüllten Schlafsack auch durchschauen. Erstaunlicherweise ist er trotzdem recht warm. (6 Grad schaff ich mit entsprechender langer Unterwäsche.)

Ich würde es einfach mal ausprobieren.

Sonst kann man auch versuchen die Daune wieder aufzufluffen indem man den Schlafsack wäscht und dann im Trockner mit Tennisbällen trocknet. Dazu habe ich aber keine Erfahrungswerte. (Außer das man Daune waschen kann) In der Mitte sieht es allerdings schon ein wenig nach Daunenschwund aus.

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Hallo Fishmopp!

Sieht mir stark danach aus, als wären Außen- und Innenstoff direkt miteinander vernäht. Dadurch gibt es an den Nähten natürlich Kältebrücken, die man auf deinem Bild sieht.
Bei nur 200g Füllung ist es auch sehr schwer das gleichmäßig zu verteilen. Ist einfach sehr sehr wenig.

mfg
der Ray

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Ich habe von WM den (ebenfalls als Sommerschlafsack beworbenen) Caribou. Er hat, genau wie Dein Traveller Steppnähte, aber mit 310g Daune in Größe L ein Drittel mehr Füllmenge. Bis +2C lag ich damit schon im Zelt, und die einzige Kältebrücke war für mich der von innen nicht abgedeckte Reißverschluss. OT: Von dort zog es bei dieser Temperatur schon gut rein, deswegen habe ich den RV von innen mit ner langen Unterhose "abgedichtet".

Wie das WM im Vergleich zu STS trotz Steppnähten hinbekommt, weiß ich aber auch leider nicht.

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vor 35 Minuten schrieb FreyjaFree:

Sonst kann man auch versuchen die Daune wieder aufzufluffen indem man den Schlafsack wäscht und dann im Trockner mit Tennisbällen trocknet. Dazu habe ich aber keine Erfahrungswerte. (Außer das man Daune waschen kann) In der Mitte sieht es allerdings schon ein wenig nach Daunenschwund aus.

Der Schlafsack ist halt nagelneu und deswegen würde ich das ungern machen.

vor 23 Minuten schrieb derray:

Hallo Fishmopp!

Sieht mir stark danach aus, als wären Außen- und Innenstoff direkt miteinander vernäht.

Ja, habe ich tatsächlich vergessen zu erwähnen. Hast du exakt richtig gesehen. Außen und Innen sind miteinander vernäht.

 

Ich denke und hoffe halt, dass mir +-200g Daune reichen. Habe da aber keinerlei Erfahrungen. (Im Normalfall habe ich ja meine KuFa Quilts. Der Daunen Quilt soll nur sporadisch auf kurzen Touren mit dem Rennrad zum Einsatz kommen)

Aber prinzipiell würde ich schon gern die eingesetzte Daune auch effektiv nutzen können und nicht durch ungünstige Konstruktion weniger „Leistung“ rausholen, als nötig wäre.

Aktuell hätte ich auch noch die Chance den Sack wieder zurück zu geben und mich nach was anderem umzuschauen. Aber wir lösen das andere Hersteller in der „Füllungsklasse“? Mit H-Kammern?

oder sehe ich das ganze zu kritisch? 

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vor 32 Minuten schrieb Fishmopp:

Der Schlafsack ist halt nagelneu und deswegen würde ich das ungern machen.

Dann wird das wohl auch nicht das Problem sein. 

vor 34 Minuten schrieb Fishmopp:

Aber wir lösen das andere Hersteller in der „Füllungsklasse“? Mit H-Kammern?

Mein 300gr Schlafsack von Yeti hat H-Kammern, ist aber im Verhältnis zu Daunenmenge recht schwer. (706gr Gr. Reg)

Wieviel H-Kammern bei so wenig Daune noch rausholen ist natürlich auch die Frage... Hier hat @domaneinen Quilt mit 200 gr. Daune selber genäht. Vielleicht kann er was dazu sagen?

 

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vor 46 Minuten schrieb Fishmopp:

Aber prinzipiell würde ich schon gern die eingesetzte Daune auch effektiv nutzen können und nicht durch ungünstige Konstruktion weniger „Leistung“ rausholen, als nötig wäre.

Das ist bei der Füllmenge, wie gesagt, einfach schwierig. 
Bei H-Kammern würde sich das Volumen der Kammern deutlich erhöhen, indem sich die Daunen noch mehr "verlieren".
V-Kammern würden funktionieren, weil die Kältebrücken abgedeckt wären. Dafür müsste man aber viel mehr Material einsetzen, was den Gewichts- und Packmaßvorteil zunichte machen würde.
Aus meiner Sicht gibt es nur drei Möglichkeiten: damit klarkommen, anderer Schlafsack mit mehr Daunen, oder doch KuFa wegen der gleichmäßigeren Verteilung. 

Die Kältebrücken sind aber auch gar nicht sooo schlimm. 200g Daune haben ohnehin nicht die allerfeinste Isolationswirkung. Bei 500g/600g/700g Daune wäre das eine ganz andere Nummer. Es gibt hier im Forum ja auch einige zufriedene Besitzer von Aliexpress-Quilts, die genauso aufgebaut sind.

mfg
der Ray

Bearbeitet von derray
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vor 3 Stunden schrieb FreyjaFree:

Wieviel H-Kammern bei so wenig Daune noch rausholen ist natürlich auch die Frage... Hier hat @domaneinen Quilt mit 200 gr. Daune selber genäht. Vielleicht kann er was dazu sagen?

Mag sein, dass sich bei Füllungen unter 200 g Daune irgendwann die Kammernkonstruktion nicht mehr lohnt. Meinen 200g Quilt (gefüllt mit Daune der höchsten Bauschkraft) schüttele ich vor jeder Benutzung gut auf und habe dann schon das Gefühl, dass sich die aufwändige Konstruktion gelohnt hat - auch nach 3 Jahren noch.

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Also meinen Quilt mit 260g Daune (700 CUIN) habe ich damals auch mit H-Kammern gemacht und würde sagen, dass sich das gelohnt hat.

ABER:

bei einem Schlafsack mit einer größeren Fläche (hängt jetzt auch noch von der Länge ab) und 200g Daune, halte ich das Durchsteppen für völlig in Ordnung. Solange du sagst, dass alle Kammern sich aufpuffen (also ausreichend gefüllt sind), ist das doch okay. Wie hoch ist denn der einlagige Loft?

Bearbeitet von tib
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vor 5 Stunden schrieb Jens:

Ich habe von WM den (ebenfalls als Sommerschlafsack beworbenen) Caribou. Er hat, genau wie Dein Traveller Steppnähte, aber mit 310g Daune in Größe L ein Drittel mehr Füllmenge. Bis +2C lag ich damit schon im Zelt, und die einzige Kältebrücke war für mich der von innen nicht abgedeckte Reißverschluss.

Habe den auch und kann das voll bestätigen.
Im unteren Drittel fühlt sich die Füllung bei mir immer sehr ungleich an, Stellen mit mehr und mit weniger Loft, denke dann immer das ich von dort ausgehend dann bei den niedrigeren Temperaturen frieren werde, tatsächlich isses aber nicht so, ich denke mal das sich die Kammern beim Schlafen doch eher "zusammenschieben", sich gegeneinander "aufrichten" und bauschen, im Gegensatz zum plan ausgebreiteten Schlafsack.
Mache mir da jetzt keine Gedanken mehr, ist wohl eher ein "Kopfding", da ist dieses böse Wort "Kältebrücke" fest verankert und verbreitet Panik ...

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vor 15 Stunden schrieb TappsiTörtel:

Mache mir da jetzt keine Gedanken mehr, ist wohl eher ein "Kopfding", da ist dieses böse Wort "Kältebrücke" fest verankert und verbreitet Panik ...

Probier's doch mal aus. Nimm Dir vielleicht noch ne extra Longsleeve und 'n Langarmshirt mit. OT: Vielleicht sagt ab dann ja Dein Kopf "Wow, super. Den Schlafsack kann ich ja jetzt immer nehmen":rolleyes:.

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+1 für ausprobieren :grin: es sei denn du weißt von dir dass du verfroren bist. Ich zb würde in dem Teil bei Freunden auf der Couch im gemütlichen Wohnzimmer wohl ganz gut klarkommen, auf die Idee damit Trekking zu machen käme ich nicht. Ok vielleicht in Süditalien oder Spanien mal im Sommer ganz nett, aber in Deutschland wäre der für mich unbrauchbar, völlig unabhängig von den durchgesteppten Nähten. Ein Kumpel von mir hingegen kann mit 200g Daune bis 8 Grad völlig entspannt im Longsleeve schlafen. Der isst aber auch sehr viel, scheint nachts die Heizung nicht runterzudrehen :lol:

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vor einer Stunde schrieb Dingo:

Das ist im Prinzip eine Sommerschlafsack. Die 200g reichen für etwas 12 Grad Plus. 

Das kann ich eigentlich nicht bestätigen. Ich habe vor zwei Jahren mit meinem 200g Quilt in H-Kammern-Konstruktion bei Temperaturen knapp über dem Gefrierpunkt übernachtet und konnte immerhin noch schlafen, ohne vor Kälte aufzuwachen. Aber das war trotzdem eine Grenzerfahrung, weil ich die Kleidung anbehalten habe. Normalerweise nutze ich diesen Quilt auch im Sommer.

Ich habe den Quilt eben mal rausgeholt und gegen das Licht und flach ausliegend fotografiert. Er macht immer noch eine gute Figur. Man sieht auf dem ersten Bild zwar, dass die Daunen nach unten rutschen, aber bei normaler Nutzung liegt er ja flach aus.

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Mir scheint bei Daune wichtig, dass man einerseits die höchste Qualität nimmt. Die Argumentation von Verfechtern minderwertigerer Daune, dass die darin enthaltenen Federchen die Daunenherzen "stützen", leuchtet mir nicht ein. Das einzige Argument ist der Preis - aber wenn ich mir die Mühe schon mache, dann soll es sich auch lohnen.

Andererseits halte ich (auf die Gefahr hin, dass jetzt einige die Nase rümpfen) nicht viel davon, Daunenschlafsäcke zu waschen. Bei mir hat es bisher immer gereicht auszulüften. Ich schlafe allerdings auch in langer Unterwäsche und mit Mütze (die speckigen Schmutzränder entstehen meist dort, wo der Kopf liegt).

Bearbeitet von doman
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Meine Angabe deckt sich mit der des Herstellers. Ich selbst friere mir im 250g Cumulus Quilt den Hintern ab ca. 7 Grad drunter ohne Hilfsmittel ab. 

Natürlich liegen die Daunen ruhig da, wenn der Quilt flach liegt. Tut er aber nicht, wenn den Körper umschließt. Bei eher größeren H-Kammern mit wenig Füllung verrutscht dann die Füllung; Stichwort Schwerkraft.

Daune, die viel im Einsatz ist, verklumpt dank der Körpersalze mit der Zeit. Da hilft dann auch kein Lüften. Waschen, auch wegen Milben, tut nicht weh und erneuert oft den Loft.

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Danke erstmal für die vielen Antworten von euch. Ist immer sehr nett, wenn sich jemand zum Tipps geben Zeit nimmt.

Ich werde den Sack erstmal behalten und einfach testen. Ich bin prinzipiell nicht verfroren und komme bei selben Setup temperaturtechnisch oft eher unter Andere. 
 

Es ist wohl einfach eine Grenzwerte geringe Daunenmenge, welche aber dennoch ihre Arbeit machen wird.

Also danke noch einmal. Bis es wieder ordentlich warm wird, werden mich meine Apex Quilts begleiten und wenn’s dann bei schönstem Wetter aufs Rennrad geht, darf der dünne dann mit.

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Dann empfehle ich dir ein Längsmuster wo du nach bedarf die Daune in Position schütteln kannst.  Aber deine Präferenzen ist ja ein kleines Muster.  Nach meinen Versuchen (als Warmschläfer) bin ich vom kleinen Muster hin zu den Längskammern gewechselt weil ich diese wie beschrieben nutzen kann.

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