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Ultraleicht Trekking

Ersatz für Aquamira


German Tourist

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Ich hatte den Steripen und hab ihn relativ schnell aussortiert. Hab ihn zuerst ausgiebig getestet und war überzeugt, dann hatte ich ihn mit in Nepal, da hat er leider so gut wie nie funktioniert, nach Rückkehr hab ich dann nochmal intensiv getestet und er funktionierte wieder ohne Probleme (mit den selben Batterien).
Eine wirklich plausible Erklärung warum er in Nepal nicht funktionierte hab ich nicht gefunden. Ich hab zwar Erklärungen im Internet gefunden dass der Steripen Probleme mit mineralarmen Wasser (in Nepal war überwiegend Schmelzwasser vorhanden) hat da über die Leitfähigkeit des Wassers geprüft wird ob der Steripen eingetaucht ist (neuere Modelle sollten davon aber eigentlich nicht mehr betroffen sein und meiner war das aktuellste Modell) aber wirklich Glaubwürdig erschien mir das nicht. 
Da ich bei der Wasseraufbereitung unterwegs keine bösen Überraschungen erleben will bin ich dann auf den Sawyer Filter gewechselt

Edit: kurzer Nachtrag: ich hab in Nepal noch ein Paar aus Deutschland  getroffen das auch den Steripen dabei hatte und exakt das gleiche Problem hatte  

OT: in der Zwischenzeit ist mir der Steripen mir mitsamt meiner gesamten Alpinausrüstung aus dem Keller geklaut worden, so dass sich weitere Tests und Einsätze sowieso erledigt haben

Bearbeitet von AudioHitchhiking
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Joe Vogel kennt sich ja recht gut aus. Jedenfalls fand ich sein Wasserseminar sehr aufschlussreich.

Was du da für dich machst, kann funktionieren oder eben auch nicht. Ist eben deine Einschätzung, wie du schreibst.

Ich vertraue da lieber Fachleuten. Bei Wasser hört für mich das Rumexperementieren auf. Dafür habe ich zu viel Respekt vor Montezumas Rache.

 

Gruss Konrad

 

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vor 1 Minute schrieb Konradsky:

Joe Vogel kennt sich ja recht gut aus. Jedenfalls fand ich sein Wasserseminar sehr aufschlussreich.

Was du da für dich machst, kann funktionieren oder eben auch nicht. Ist eben deine Einschätzung, wie du schreibst.

Ich vertraue da lieber Fachleuten. Bei Wasser hört für mich das Rumexperementieren auf. Dafür habe ich zu viel Respekt vor Montezumas Rache.

 

Gruss Konrad

 

Naja, was Chemie angeht würde ich mich durchaus als Fachmann bezeichnen da ich Chemie studiert habe und in dem Job arbeite.. =D

Sonst würde ich hier nicht so fachsimpeln.. 

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vor 10 Minuten schrieb AudioHitchhiking:

Ich hatte den Steripen und hab ihn relativ schnell aussortiert. Hab ihn zuerst ausgiebig getestet und war überzeugt, dann hatte ich ihn mit in Nepal, da hat er leider so gut wie nie funktioniert, nach Rückkehr hab ich dann nochmal intensiv getestet und er funktionierte wieder ohne Probleme (mit den selben Batterien).
Eine wirklich plausible Erklärung warum er in Nepal nicht funktionierte hab ich nicht gefunden. Ich hab zwar Erklärungen im Internet gefunden dass der Steripen Probleme mit mineralarmen Wasser (in Nepal war überwiegend Schmelzwasser vorhanden) hat da über die Leitfähigkeit des Wassers geprüft wird ob der Steripen eingetaucht ist (neuere Modelle sollten davon aber eigentlich nicht mehr betroffen sein und meiner war das aktuellste Modell) aber wirklich Glaubwürdig erschien mir das nicht. 
Da ich bei der Wasseraufbereitung unterwegs keine bösen Überraschungen erleben will bin ich dann auf den Sawyer Filter gewechselt

Edit: kurzer Nachtrag: ich hab in Nepal noch ein Paar aus Deutschland  getroffen das auch den Steripen dabei hatte und exakt das gleiche Problem hatte  

OT: in der Zwischenzeit ist mir der Steripen mir mitsamt meiner gesamten Alpinausrüstung aus dem Keller geklaut worden, so dass sich weitere Tests und Einsätze sowieso erledigt haben

Das ist ja mega interessant! Ging er einfach nicht mehr an??

Das kann ja, wie du auch schon vermutest, durchaus daran liegen, dass der Leitfähigkeitssensor nicht funktioniert. Wäre aber wichtig sowas zu wissen bzw. eine Möglichkeit zu haben ihn trotzdem zu aktivieren.

Da hab ich mir bei meinem noch nie Gedanken drüber gemacht. Das müsste man ja mit demineralisiertem Wasser leicht nachstellen können..

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Es gibt in der weiten Welt des Internets schon "Promis" die mit Steripen gearbeitet und dann Giardia gekriegt haben. Beispiel: Carrot Quinn. In ihrem IG meldete sich schon mal der Hersteller und sagt, sie solle das Wasser zweimal desinfizieren...

Steripen sollte wirklich nur in sauberem Wasser angewendet werden, da dass UV-Licht den Dreck im Wasser nicht durchdringen kann (egal ob Sediment oder was auch immer).

Das mit dem Film etc. wird schon stimmen, aber wahrscheinlich nur direkt unter der Lampe.

Den Dreck unten in der Flasche erwischt das Licht offensichtlich nicht. Sawyer und BeFree funktionieren da einfach besser.

Schreibt übrigens auch Katadyn (zu deren Portfolio Steripen gehört). "Nur in klarem Wasser verwenden, da trübes, sedimenthaltiges Wasser die Wirksamkeit beeinträchtigt." 

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vor 6 Minuten schrieb Mars:

Es gibt in der weiten Welt des Internets schon "Promis" die mit Steripen gearbeitet und dann Giardia gekriegt haben. Beispiel: Carrot Quinn. In ihrem IG meldete sich schon mal der Hersteller und sagt, sie solle das Wasser zweimal desinfizieren...

Steripen sollte wirklich nur in sauberem Wasser angewendet werden, da dass UV-Licht den Dreck im Wasser nicht durchdringen kann (egal ob Sediment oder was auch immer).

Das mit dem Film etc. wird schon stimmen, aber wahrscheinlich nur direkt unter der Lampe.

Den Dreck unten in der Flasche erwischt das Licht offensichtlich nicht. Sawyer und BeFree funktionieren da einfach besser.

Schreibt übrigens auch Katadyn (zu deren Portfolio Steripen gehört). "Nur in klarem Wasser verwenden, da trübes, sedimenthaltiges Wasser die Wirksamkeit beeinträchtigt." 

Da hast du absolut Recht!

Ich bitte aber darum meine Beiträge richtig zu lesen. (Da spreche ich jetzt nicht nur dich an.)

Ich wollte mit meinem ersten Post darauf hinweisen, dass die chemischen Desinfektion klares Wasser benötigt, genauso wie der Steri Pen.

Daher schrieb ich:

Zitat

Nur mal als Anregung falls noch nicht bekannt:

Chlordioxid und andere chemische Wasseraufbereitungen sollten nur angewendet werden wenn das Wasser sedimentfrei ist.

Für den gleichen Anwendungsfall gibt es imho mittlerweile eine bessere Option: UV Licht.

Der Steripen ist leicht und sicher in der Anwendung. Außerdem völlig geschmacksneutral.

Man braucht natürlich, je nach Version nach 20 oder 150 l eine Möglichkeit zur Aufladung.

Ich bin nach wie vor überzeugt davon, dass für den Anwendungsfall "Wasser ohne nennenswerte Schwebeteilchen Konzentration" der Steri Pen die sicherere und komfortablere Option ist.

Wenn man ihn irgendwo aufladen kann natürlich. Je nach Modell reichen die Batterien für 20 bis 150 l.

Wobei ich ehrlich gesagt auch nicht 150 l mit Chlor behandeltes Wasser trinken wollen würde. 

Denn man darf nicht vergessen, dass das Chlor so in den Darm gelangt und dort das tut was es auch in der Flasche tut: Desinfizieren. Es tötet also auch die gute Darmflore ab. Macht der Steri Pen nicht. Ist auch eine Überlegung wert....

Ich hab übrigens selber im Erste Hilfe Paket auch einen Blister mit Micropur Forte dabei. Falls meine primäre Option versagt oder verloren geht. Aber für mich ist das nur Backup.

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vor 6 Minuten schrieb janphilip:

Denn man darf nicht vergessen, dass das Chlor so in den Darm gelangt und dort das tut was es auch in der Flasche tut: Desinfizieren. Es tötet also auch die gute Darmflore ab.

Ist das so? Vielleicht reichen meine chemischen Kenntnisse nicht aus, aber zumindest im Fall von AquaMira denke ich folgendes: Die Komponenten A und B reagieren zusammen, wird die Lösung ins Wasser gekippt, reagiert die Lösung mit dem Wasser, es entsteht reiner Sauerstoff, der das Wasser entkeimt. Damit ist aus meiner Sicht der Prozess abgeschlossen und das Chlor nicht mehr vorhanden und kann somit auch keinen Schaden mehr im Magen anrichten. Oder liegt hier ein Denkfehler vor?

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vor 56 Minuten schrieb Daune:

Ist das so? Vielleicht reichen meine chemischen Kenntnisse nicht aus, aber zumindest im Fall von AquaMira denke ich folgendes: Die Komponenten A und B reagieren zusammen, wird die Lösung ins Wasser gekippt, reagiert die Lösung mit dem Wasser, es entsteht reiner Sauerstoff, der das Wasser entkeimt. Damit ist aus meiner Sicht der Prozess abgeschlossen und das Chlor nicht mehr vorhanden und kann somit auch keinen Schaden mehr im Magen anrichten. Oder liegt hier ein Denkfehler vor?

Laut MSDS nutzt Aquamira Phosphorsäure zur Aktivierung. Ich nehme mal stark an, dass die andere Komponente Natriumchlorit ist.

Daher sollte die Reaktion dann so aussehen:

NaClO2 +  H3PO4 --[H2O]-- >  ClO2 +  Na3PO4 

Freier Sauerstoff entsteht dabei nicht. Die Desinfektion wird durch das Chlordioxid erreicht. Du denkst vielleicht an Peroxide. Mit denen kann man auch fein desinfizieren.. Die sind aber meistens nicht besonders haltbar..

vor 42 Minuten schrieb kra:

Zum Chlor im Darm habe ich eine Frage an Biologen hier: wie entsteht der (saure) Ph-Wert von ca. 1 im Magen?

Meines Wissens nach durch Protonen-Kalium-Pumpen. Hauptsächlich liegt nachher Salzsäure vor weil gleichzeitig Chlorid in den Magen transportiert wird.

Bearbeitet von janphilip
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vor 1 Stunde schrieb janphilip:

Meines Wissens nach durch Protonen-Kalium-Pumpen. Hauptsächlich liegt nachher Salzsäure vor weil gleichzeitig Chlorid in den Magen transportiert wird.

Danke, so hatte ich es auch in Erinnerung

vor 2 Stunden schrieb janphilip:

Denn man darf nicht vergessen, dass das Chlor so in den Darm gelangt und dort das tut was es auch in der Flasche tut: Desinfizieren. Es tötet also auch die gute Darmflore ab. Macht der Steri Pen nicht. Ist auch eine Überlegung wert....

Wegen dieser Aussage kam meine Frage zur Magensäure zuvor.

Von elementarem Chlor reden wir hier eh nicht (alles läuft hier ja im wässrigen Milieu des Körpers ab).  Deswegen scheint es mir weniger relevant, woher das Cl(-) stammt, das in den Magen gelangt. Zudem wird die Menge, die über die Desinfektion des Wassers in den Körper eingetragen wird sehr gering gegenüber den Mengen sein, die i Körper sowieso vorhanden sind. 

Zudem ist die Neutralisation, die bei dosierter Desinfektion auftritt nicht unberücksichtigt zu lassen. Aggressive und höchstreaktive Stoffe, die ja die Desinfektion bewirken (z.B. Chlor-Radikale) haben sich dadurch bereits abgebaut bzw. neutralisiert, eine ordnungsgemäße Dosierung vorausgesetzt. Zudem sind die auftretenden Mengen, relativ gesehen, äußerst gering.

Zur UV Sterilisation - schon geringste Mengen von Schwebeteilchen erzeugen eine nicht geringe Absorption der UV Strahlung und die Energieverluste durch Streuung sind nicht zu vernachlässigen.

Ich habe UV-Klärer selber schon in Aquarien eingesetzt, aber da war

  1. die Energiemenge deutlich höher
  2. Die UV-Strahlung kam von Außen und hat so, im Gegensatz zu einem Steripen, der eine Stabförmige UV-Quelle in der Mitte ist, das Wasser deutlich gleichmäßiger bestrahlt.

Von daher ist mein Vertrauen zu chemischen Desinfektionsmitteln (bei begrenzter Einwirkungszeit) gerade als "chemisch Belasteter" deutlich höher.

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vor 11 Minuten schrieb kra:

Danke, so hatte ich es auch in Erinnerung

Wegen dieser Aussage kam meine Frage zur Magensäure zuvor.

Von elementarem Chlor reden wir hier eh nicht (alles läuft hier ja im wässrigen Milieu des Körpers ab).  Deswegen scheint es mir weniger relevant, woher das Cl(-) stammt, das in den Magen gelangt. Zudem wird die Menge, die über die Desinfektion des Wassers in den Körper eingetragen wird sehr gering gegenüber den Mengen sein, die i Körper sowieso vorhanden sind. 

 

Es wird aber mit Aquammira kein Chlorid (Cl- Ion) zugeführt sondern Chlordioxid! Das ist was völlig anderes und schon nicht gerade angenehm. LD50 (Ratte) liegt bei 94 mg/kg.

Zudem ist es im sauren Milieu relativ stabil, dürfte also den Darm erreichen und da wie gesagt dass tun was es in der Flasche auch tut: Desinfizieren.

Ich will hier garnicht sagen, dass der SteriPen die beste Möglichkeit ist Wasser trinkbar zu machen! Ich zum Beispiel filtere mein Wasser und wenn ich riesen Benken wegen Viren habe koche ich es danach noch ab...

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Am 30.3.2021 um 10:30 schrieb janphilip:

Das ist ja mega interessant! Ging er einfach nicht mehr an??

Ja, es ging nicht mehr an, stattdessen leuchete die „Warnlampe“ um anzuzeigen  dass keine Sterilisation stattgefunden hat.
Grundsätzlich wird die UV Bestrahlung nur aktiviert wenn das Gerät erkennt dass es bis zu den Kontakten (die direkt unterhalb des Griffs sind) im Wasser ist. Es könnte also theoretisch schon an der geringeren Leitfähigkeit des Schmelzwassers gelegen haben. Leider war mir das als mögliche Fehlerquelle nicht bewusst sonst hätte ich ja eigentlich mit etwas Kochsalz nachhelfen können (oder hab ich da einen Denkfehler?)
 

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vor 4 Minuten schrieb AudioHitchhiking:

Ja, es ging nicht mehr an, stattdessen leuchete die „Warnlampe“ um anzuzeigen  dass keine Sterilisation stattgefunden hat.
Grundsätzlich wird die UV Bestrahlung nur aktiviert wenn das Gerät erkennt dass es bis zu den Kontakten (die direkt unterhalb des Griffs sind) im Wasser ist. Es könnte also theoretisch schon an der geringeren Leitfähigkeit des Schmelzwassers gelegen haben. Leider war mir das als mögliche Fehlerquelle nicht bewusst sonst hätte ich ja eigentlich mit etwas Kochsalz nachhelfen können (oder hab ich da einen Denkfehler?)
 

Jep, der Sensor misst einfach die Leitfähigkeit und es könnte definitiv am Mineralarmen Schmelzwasser gelegen haben!

Falls es dich tröstet: Darauf wäre ich in der Situation wahrscheinlich auch nicht gekommen sondern hätte einfach gedacht das Gerät ist defekt.. ;)

Und ja, Salz ins Wasser geben sollte das Problem lösen.

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  • 2 Jahre später...
  • 1 Jahr später...

Frage zur Nutzung von Aquamira:

Bisher habe ich zur Wasserdesinfektion die 2-Komponenten von Life Solution Duo genutzt. In den USA konnte ich eine Packung Aquamira erwerben, was doch eigentlich dem oben genannten sehr ähnlich sein sollte. Dachte ich zumindest... Aquamira nutzt Phosphorsäure und "Chlorine Dioxide", Life Solution Duo Salzsäure und Natriumchlorit. 

Während Life Solution Duo je 1 Tropfen (also insg. 2) pro Liter Wasser benötigt, soll Aquamira stattdessen je 7 Tropfen (also insg. 14) brauchen. Demnach wäre Aquamira bei gleicher Leistung 7x schwerer als Life Solution Duo. Das wundert mich sehr, kann jemand von seinen Erfahrungen berichten? Oder hat jemand eine Idee, woher der große Unterschied kommt?

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In beiden Fällen ist Chlordioxid die Wirksubstanz.

Beim Aquamira bin ich nicht ganz sicher, da Chlordioxid im Wasser eigentlich nicht stabil ist. Ich nehme daher an dass es in irgendeiner Form stabilisiert wurde, und mit der Verschiebung des pH-Werts durch die Phosphorsäure "aktiviert" wird. Wie genau kann ich jetzt auf die schnelle auch nicht ohne Recherche abschliessend sagen. Du siehst auch, dass die Konzentration von Chlordioxid nur 2% beträgt (geil ist ja die 98% "other ingredients", ich nehme mal an hauptsächlich Wasser :mrgreen: ).

Beim Life solution Duo gibst Du Salzsäure und Natriumchlorit zusammen, separat sind das stabile Komponenten, die zusammen jedoch reagieren und Chlordioxid in Situ herstellen, daher kannst Du viel grössere Konzentrationen fahren (Natriumchlorit in dem Beispiel bei 25%, Salzsäure 4%).

Das ist wahrscheinlich der Hauptgrund, dass man andere Mengen eingeben muss.

In meiner Laufbahn habe ich u.a. Reaktoren für dies verkauft, um z.B. Tränkewasser für Vieh oder Reinigungswasser für Brauereien oder Molkereien herzustellen. Im normalen Trinkwasserbereich wird es aus verschiedenen Gründen nur sehr selten angewendet. Gründe sind Kosten, Korrosivität der Salzsäuredämpfe (bei 4% nicht relevant), Disinfektion wird generell immer seltener gebraucht (nur bei Oberflächenwasser), oder man benutztChlordioxid aus Gasbehältern (in der EU nur noch sehr selten).

 

BTW Desinfektionsmittel und deren Ädukte unterliegen der EU-Verordnung für Biozide, dass heisst Sie müssen registriert werden, deshalb ist das Aquamira in der EU unter diesem Namen vermutlich nicht erhältlich (viele Firmen haben das Enddatum verpasst).

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In beiden Produkten ist genau dasselbe drin, und die Reaktion ist die, die @janphilip beschrieben hat. Der einzige Unterschied ist, dass eine andere Säure zur Aktivierung benutzt wird (Phosphorsäure und Salzsäure). Aber das spielt praktisch keine Rolle. Tendenziell hätte ich lieber die Phosphorsäure, da diese sich nicht verflüchtigt, aber auch das ist bei den verwendeten Konzentrationen wohl nicht so entscheidend.

Da ich ursprünglich mal Chemie studiert habe und mir ClO2 nicht gerade als stabile Verbindung vertraut ist, habe ich gesucht, was "stabilised chlorine dioxide" sein soll, und dabei Folgendes in einem Dokument von VetPak gefunden (Hervorhebung von mir):

"Stabilised" chlorine dioxide is the accepted and recognised term for a weakly buffered, stable solution of sodium chlorite which releases chlorine dioxide by chemical reaction under acidic conditions. The term “stabilised chlorine dioxide” is recognised by the FDA, US EPA and NZ ACVM, and products with this active ingredient are accepted as producing chlorine dioxide, which is an approved sanitiser widely used in agriculture, horticulture, hospitals and water treatment facilities. Sodium chlorite, which is a precursor of chlorine dioxide, is approved by the US FDA under chapter 173.309 and by the US Environmental Protection Agency (EPA) under 9150-2."

Bearbeitet von ULgeher
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Jo dann wäre es ja geklärt, dass Aquamira hat 2% Natriumchlorit, dass Life Solution 25%, heisst mehr als ein Faktor 10 konzentrierter.

Danke für die Präzisierung dass man in den US eine Komponente einfach anders benennen kann (auf der Aquamira Buddel steht nur Chlordioxid, nicht stabilisertes Chlordioxid in der Ingredienzenliste... das wäre in der EU/EFTA undenkbar.

vor 52 Minuten schrieb ULgeher:

Tendenziell hätte ich lieber die Phosphorsäure, da diese sich nicht verflüchtigt, aber auch das ist bei den verwendeten Konzentrationen wohl nicht so entscheidend.

Bei 4% keine Gefahr, und weitaus günstiger in der Herstellung als Phosphorsäure. Von der Gefahr her sind die beiden gleich einstufbar.

vor 50 Minuten schrieb ULgeher:

ClO2 nicht gerade als stabile Verbindung vertraut ist

OT: Kleines Detail : Die Verbindung an sich selbst ist stabil, aber sehr reaktiv (reines ClO2-Gas kann man sehr lange lagern), deshalb wurde es auch relativ lange in der industriellen Disinfektion benutzt. Weiterer Vorteil es tötet gegenüber Hypochlorit viel mehr ab und ist weniger pH-sensitiv (und viel oxidativer). Ist aber hier jetzt nicht so relevant

 

Andere Frage : das Zeug wiegt ja zusammen ca, 60g+ (2x30 mL +  Flaschen), also gleich viel wenn nicht mehr wie ein Sawyer, wieso dann noch auf die relativ zur Ultrafiltration unsicherere Methode setzen ? Ich meine man hat dann alle Abbauprodukte im Wasser, mit Organik versetztes Wasser (nicht immer sichtbar) die die Wirkung auffrisst. Das einzige was mir einfällt ist die Schnelligkeit, wobei ich einen CNOC 2L auch in ein paar Minuten durchgefiltert habe, und das Zeug muss ja auch noch wirken (plus ich muss sicher sein, dass ich die Flasche gut schüttele, sonst passiert ja nicht viel bei zwei Tropfen auf 1 L). 

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vor 23 Stunden schrieb Patirou:

OT: Kleines Detail : Die Verbindung an sich selbst ist stabil,

Da hast du recht, wenn es als reines Gas vorliegt. Als wässerige Lösung zerfällt es aber relativ schnell.

Was das Gewicht angeht: ich finde es einfach sehr praktisch in der Handhabung, und es tötet wohl auch Viecher, die durch Filter gehen.

Den Geschmack finde ich auch nicht so schlimm. Wenn das Wasser eine Weile rumsteht (z.B. über Nacht), ist er häufig ganz weg.

Bearbeitet von ULgeher
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@ULgeher Danke für deine Ausführungen. Wird eine geringere Konzentration von Natriumchlorit benutzt, benötigt man eine größere Menge zur Wasserdesinfektion. Ergibt Sinn. Na dann, werden wir uns wieder Life Solution Duo anschaffen. 

 

@Christian_Kiel Wir brauchen das Zeig für eine 6 monatige Reise durch Südamerika. 2x 5ml sind da leider zu wenig. Für kürzere Reisen oder Touren alleine habe ich beide Komponenten von Life Solution Duo in 10ml Tropfflaschen abgefüllt. 

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