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Ultraleicht Trekking

Quilts immer noch so teuer?


milamber

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vor 22 Stunden schrieb milamber:

Aber ist Apex immer noch so teuer? Das Zeug wird nicht erst seit gestern hergestellt und ich habe mich gewundert, dass es es immer noch so einen großen Teil des Preises ausmachen soll. Ich habe wirklich gedacht, dass die Materialkosten von so einem Kunstfaser-Quilt inzwischen bei höchstens 20€ liegen müssten.

Die Preise von Apex kann man sich bei Extremtextil anschauen. Ich hatte für meinen MYOG Quilt Materialkosten von ca. 95€. Antonia2020 hat für Ihren Quilt ca. 80 bis 90€ ausgegeben. Ein Quilt besteht nicht nur aus Apex, sondern auch aus Stoff, der je nach Qualität und Gewicht kostet. Außerdem kommen dazu Druckknöpfe, Reißverschluss, Kordel, eine Nadel für die Nähmaschine und anderer Kleinkram. Einzeln kaum nennenswert, aber da kommen ein paar Euro on Top. Will man dann noch Materialen, die nicht nur leicht, sondern zudem in irgendeiner Weise nicht ganz so umweltschädlich sind (z.B. recycled oder PFC-Frei, wie bei As Tucas), dann steigen die Materialkosten noch einmal.

Das teure bei Produkten sind oft die Personalkosten. Die kann man drücken, wenn man automatisiert und große Stückzahlen herstellt. Der Aldi-Schlafsack kostet nur 30€, weil der in großer Stückzahl hergestellt wird. Quilts sind aber Nischenprodukte Die Cottages sind zum Teil noch Manufakturen, wo vieles auch noch von Hand gemacht wird. D.h. also hohe Personalkosten. Dazu kommt, dass die einen Raum brauchen, Versicherungen zahlen, eine Online-Handelsplattform betreiben und dann auch noch Rücklagen bilden sollten für das unternehmerische Risiko. Insofern finde ich daher die Preise von z.B. GramXpert sehr fair.

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OT:

vor 2 Stunden schrieb khyal:

So grob kannst Du bei Outdoor-Ausruestung von ausserhalb der EU schon mal mit 40% Aufschlag auf Warenwert & Versandkosten rechnen.
 

Halte ich zumindest im speziellen Fall eines EE-Quilts für etwas übertrieben: Ich habe neulich 21,5 % des Kaufpreises an DHL Express abtreten müssen, bezogen auf das, was ich letztendlich auf der PayPal-Rechnung stehen hatte. Da ist dann also der nachteilige Umrechnungskurs von PayPal nicht einbezogen (und die Versandkosten sind ja auch höher als bei EU-Artikeln), aber auf 40 % kommt man trotzdem nicht.

 

vor 2 Stunden schrieb khyal:

Dazu kommt das Versandrisiko, bei Kauf in D muss es der Haender tragen, bei Bestellung in US Du.

Kein Gewaehrleistungsrecht

Bei Reklas aufwendig, von der Zeit her und natuerlich Versandkosten, dazu kommt evtl Neuverzollung, nennt sich Mehrwert-Abschoepfung, Du hast was mit weniger Wert ausgefuehrt und etwas mit mehr Wert (durch Reps oder Austausch) zurueck bekommen, diesen Mehrwert must Du nochmal verzollen/versteuern, im Extremfall darfst Du dann die kompletten Abgaben ein zweites Mal bezahlen.

In der Hinsicht würde ich mir bei den meisten Cottages keine Sorgen machen: Mir wurde etwa schon ein auf dem Versandweg verloren gegangenes Cuben-Zelt genauso wie ein falsch genähter Cuben-Packsack umstandslos und ohne Aufpreis neu geschickt. Speziell bei EE hatte ich mal den Fall, dass die keine Versandkosten auf der Rechnung angegeben hatten, weshalb DHL dann 99 Dollar Versandkosten angenommen haben und mir darauf dann entsprechend Zoll aufgeschlagen haben: Das hat EE nach kurzem und freundlichem Kontakt einfach komplett erstattet.

 

Bearbeitet von JanF
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vor 7 Stunden schrieb ULgäuer:

Jetzt versucht das mal physikalisch oder mit sonstigen messbaren bzw. möglichst objektiven Kriterien zu begründen! Die sollte dabei klar werden, dass Deine Assoziation Plastik = billig schlichtweg falsch ist.

Was kostet der, bis der bei mir an der Haustüre ankommt?

Die Antwort hat nichts mehr mit dem Hersteller zu tun.

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Am 28.2.2021 um 12:15 schrieb milamber:

hey, ich stand schon 2x kurz davor ein Quilt zu kaufen. Aber irgendwie hat mich am Ende immer der Preis abgeschreckt. Ich habe grundsätzlich absolut kein Problem damit für gute Ausrüstung mehr zu bezahlen. Aber ich muss immer das Gefühl haben, dass der Preis wirklich gerechtfertigt ist. Und bei Quilts war das einfach nie der Fall :D. 
 

Meine Frage:
Gibt es inzwischen mehr Hersteller und auch günstigere Quilts?
(Bei GramXpert müsste ich z.Bsp. 220€ für eins in meiner Größe zahlen.)

oder vielleicht doch lieber selber machen? Ich kann mir eine Nähmaschine leihen und zwei linke Hände habe ich jetzt auch nicht :D. 

 

P.S. ich merke auch, dass meine Bereitschaft mehr Geld zu zahlen inzwischen auch viel mit den verwendeten Materialen zu tun hat. Für eine hochwertige Axt oder Messer aus Holz und Stahl, die mich sicherlich überleben werden, zahle ich gerne mehr. Für Plastik-Produkte eher nicht. 

Absolut verständlich. Quilt/Schlafsack ist einer der teuersten Ausrüstungsgegenstände. Ich habe mich auch deshalb für MYOG entschieden und inzwischen 3 APEX Quilts und einen Daunenquilt genäht. 

Apex geht wirklich relativ einfach. Daune ist erheblich mehr Aufwand vom Kammerdesign und Nähen her. Als Material für die Hülle bieten sich ExTex 10D Nylon, 10D Nylon von RSBTR oder das Argon 67 von Dutchwaregear.com an. Materialkosten (Endverbraucherpreise) für einen APEX Quilt liegen je nach Stärke und Größe so bei 100-120€ Da ist die Differenz zum fertigen Produkt je nach Anbieter mal größer oder kleiner.

Preis-Leistungstechnisch finde ich AsTucas da schon recht teuer . Früher waren die deutlich günstiger. Die Verarbeitung ist aber super und sie verwenden Schoeller Fabric, was sich wie ich finde schon anders anfasst als das Zeug von ExTex. Leider kommt man als Privatmensch nicht so leicht an die Schoeller Stöffchen ran. 

Bei den Daunenprodukten sind EE oder Cumulus nicht teuer. Da steckt jede Menge Arbeit und Entwicklung drin. 

Fazit:

Apex: Eher Selbermachen, wenn man kann und will. Daune: eher kaufen, da der Aufwand erheblich ist. 

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vor 7 Minuten schrieb backpackersimon:

Preis-Leistungstechnisch finde ich AsTucas da schon recht teuer . Früher waren die deutlich günstiger. Die Verarbeitung ist aber super und sie verwenden Schoeller Fabric, was sich wie ich finde schon anders anfasst als das Zeug von ExTex. Leider kommt man als Privatmensch nicht so leicht an die Schoeller Stöffchen ran. 

Apex: Eher Selbermachen, wenn man kann und will. Daune: eher kaufen, da der Aufwand erheblich ist. 

Ich denke, dass Marco da auch so seine Problemchen hat.Als Indiz für meine Behauptung werte ich mal die Tatsache, dass er in einem anderen Forum diverse Testquilts mit anderem Aussenstoff vergünstigt verkauft hat. Das spricht für eine Umorientierung, wobei das Schneller Ecorepel auch genial ist.

Und über seine Daunenquiltstrategie legen wir mal besser den Mantel des Schweigens...Da sind 3 Jahre Ankündigungszeit ja fast genauso schlimm wie die Konsolenversionen von Cyberpunk 2077!!!:-o

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vor 5 Stunden schrieb ULgäuer:

So wie die Auspreisung eines Herstellers nichts mit den Produktionskosten zu tun haben muss?

Wenn ich in der Ukraine bin und bei Liteway bestelle, bezahle ich den Preis, den Liteway auf der Website aufruft. Genauso bei EE, wenn ich in den USA bin. Für Versandkosten, Steuern und Zoll kann der Hersteller nix. 

Aber ja, die Auspreisung des Herstellers muss nichts mit Produktionskosten zu tun haben. Wir leben im Kapitalismus. Da entstehen die Preise auf dem Markt. Das heißt, um als Unternehmen zu überleben, sollte der Preis die Produktionskosten zumindest decken. Außer das Unternehmen hat so viel Rücklagen und versucht mit Kampfpreisen die Konkurrenz auszuschalten. Das ist aber eine andere Geschichte.

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vor 6 Stunden schrieb ekb:

Da entstehen die Preise auf dem Markt.

Steuern, Abgaben und sonstige Kosten, die der Hersteller selber und direkt bezahlen muss, gehen auch mit in den Preis. Verbrauchersteuern nicht unbedingt, wohl aber innerhalb der EU. Man muss also schon genau aufpassen, was man vergleicht.

Im Falle von EE haben wir noch einen gegenüber dem Euro schwächeren Dollar. Eventuell ist auch der Preis für das Apex in den USA geringer, da heimisches Produkt.

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Man darf in den USA nicht vergessen, dass eventuelle Steuern auch dort anfallen. Allerdings sind die nicht auf Bundes- sondern auf Staatenebene (und teils sogar lokal!) zu zahlen. Das heißt man zahlt je nach Wohnort mal nix, mal mehr, mal weniger. Die Preise dort sind erstmal vor Steuern und werden aufgeschlagen wenn sie tatsächlich anfallen. 

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