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Ultraleicht Trekking

Hüftgurt - eine grundsätzliche Frage


oceangoing

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Ich habe empfindliche Schultern und habe daher selbst bei Day Hikes mit nur 2-3kg Gewicht gern einen Hüftgurt. Es gibt da zwei grundsätzliche Systeme, wie die Gurte zugezogen werden: 1) von der Schnalle ab nach aussen, oder 2) von den Hüften nach innen. Letzteres kann beidseitig auf einmal und mit einem einfachen Zug gemacht werden, wohingegen ich zumindest beim Ziehen von innen nach aussen immer Probleme habe (vor allem bei schwereren Lasten) und erst die eine, dann die andere Seite jeweils mit zwei Händen ziehen muss.

Variante 2 scheint mir nur Vorteile zu haben, trotzdem sehe ich öfter Variante 1, z.B. gerade wieder beim Huckepacks Phoenix, den ich als neuen Rucksack in Erwägung ziehe (auch die dazukaufbaren Hüftgurte ziehen mit Variante 1).

Frage: Warum gibt es Variante 1 so häufig, und ist es evt. möglich, das Umzurüsten? Oder ist Variante 1 eigentlich besser, und ich habe nur noch nicht verstanden, warum?

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Moin,

ich würde mal sagen, dass Variante 1 weniger Material verbraucht und auch leichter zu verarbeiten/herzustellen ist. Das macht diese Version insgesamt leichter und gerade für ultraleicht Packs attraktiver. 

Bei Variante 2 ist es auch schwieriger Reparaturen durchzuführen. Wenn da der falsche Riegel bricht, je nach Hersteller, bist du unterwegs ganz schön aufgeschmissen. Bei Variante 1 hilft zur Not nen Knoten. Die eine Schnalle zum enger ziehen lässt sich dann auch sehr leicht ersetzten. 

 

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@oceangoing beim Knoten hast du mich vielleicht missverstanden.

Der “Knoten“ ist als Notlösung gedacht. Wenn bei Variante 1 die Schnalle bricht. Kannst du den Hüftgurt nicht mehr schließen. Dann liegt dein gesamtes Rucksackgewicht auf den Schultern. Daher ist die Notlösung: Die Gurtbänder am Bauch zu verknoten. ist nicht variabel aber ggf. besser als schmerzende Schultern. Je nach dem wie weit es in die Zivilisation ist.

Bei Variante 2 ist das, je nach Hersteller, nicht möglich. Wenn da die falsche Schnalle bricht, löst sich das gesamte Gurtband vom Hüftgurt. Dann kannst du nicht mal mehr nen Knoten als Behelfslösung machen.

 

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@Sever sorry ja, missverstanden.

Und ich war gerade mal mit einem Rucksack mit Variante 2-Hüftgurt draussen und habe jetzt auch nochmal gesehen, dass es da natürlich zwei weitere Schnallen an den Seiten gibt, das habe ich irgendwie gar nicht überrissen :oops:. Was natürlich Gewicht bedeutet, und mehr mögliche Bruchstellen, wie du ja auch schon gesagt hattest. Also für UL nicht so gut.

Vielen Dank für die Erklärungen. Ich werde die Funktionalität einbüßen und versuchen, die leichtere, einfachere Variante zu zelebrieren. :) 

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  • 6 Monate später...

Hallo zusammen,

mir würde da noch eine weitere grundsätzliche Frage einfallen: 

Was sind die Vor- und Nachteile der verschiedenen Hüftgurt-Varianten?

removable webbing hipbelt vs. removable padded hipbelt vs. sewn-in hipbelt

Ich persönlich bin eigentlich ein Fan von sewn-in, da ich gerne so viel Last wie möglich auf die Hüften bringe. Allerdings habe ich auch keine wirkliche Erfahrungen mit den anderen Varianten. Wie sind Eure Erfahrungen? 

Beste Grüße

Matts

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naja, liegt ja fast auf der Hand, oder? die beiden abnehmbaren, wenn du regelmäßig Lasten hast, für diendu keinen brauchst, und mit oder ihne Polsterung je nachdem, wie schwer der Rucksack dann sein kann. Nicht abnehmbar iat glaub meistens paar Gramm leichter, lohnt sich aber halt nur, wenn man den Gurt auch immer brauch. 

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vor 4 Stunden schrieb Matts:

Hallo zusammen,

mir würde da noch eine weitere grundsätzliche Frage einfallen: 

Was sind die Vor- und Nachteile der verschiedenen Hüftgurt-Varianten?

removable webbing hipbelt vs. removable padded hipbelt vs. sewn-in hipbelt

Ich persönlich bin eigentlich ein Fan von sewn-in, da ich gerne so viel Last wie möglich auf die Hüften bringe. Allerdings habe ich auch keine wirkliche Erfahrungen mit den anderen Varianten. Wie sind Eure Erfahrungen? 

Beste Grüße

Matts

Meine Erfahrung ist, dass ich bei abnehmbaren Hüftgurt ihn gar nicht mehr benutze. :grin: Das geht natürlich nur bis zu einem gewissen Gewicht. Diese 1inch Dinger nutze ich nie, da ich sie nicht bequem finde und sie auch nicht so der große Wurf in Bezug auf Gewichtsverteilung sind. 

Hüftgurte nerven mich meist, aber der am Zpacks Arcblast ist toll. Der hat so eine Y förmige Zugkonstruktion. Damit kann man ihn sehr komfortabel einstellen. Und selbst den kann man abnehmen. Von daher finde ich die optionale Variante viel sinnvoller und ist für mich auch ein Kaufgrund. 

 

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Eigentlich brauch ich immer den Hüftgurt und will so viele Last auf die Hüfte bringen wie möglich. Leider gibt es die meisten Rücksäcke mit festem Gurt nur mit großem Volumen (z.B. 48l +). Mir würden aber sicher auch 35l reichern. Die kleineren Modelle gibts aber meist nur mit flexiblem Gurt. Jetzt ist die Frage, ob die Lastverteilung ähnlich gut ist.

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@Matts um noch was sinnvolleres beizutragen als oben (sorry): dem Bonfus Faden zufolge scheinst du dich ja grade für diese zu interessieren. Ich hab nen Altus 38L mit abnehmbarem Hüftgurt in beiden Varianten. Ohne Hüftgurt geht bei mir bis 7,5kg, drüber tun auf dauern die Schultern weh. Der ungepolsterte wird ab etwa 9kg etwas unbequem, weil die Clips drücken. Den gepolsterten hab ich noch nicht ausprobiert, mehr als 9,5kg hatte ich noch nicht im Rucksack.

Bleibt nich festzuhalten, dass rahmenlose Rucksäcke wie der Iterus halt systemisch bedingt das Gewicht nicht so gut auf die Hüfte bringen können wie einer mit Rahmen / Tragesystem. Aber zumindest mit ner ZLite als Rückenplatte ist der Effekt doch spürbar (ohne keine Ahnung, hab die Matte immer dabei).

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Ich find Hüftgurte grundsätzlich ziemlich sinnvoll. Allerdings versteh ich nicht warum die meisten nur aus nem Gurtband bestehen, das finde ich schon bei wenig Gewicht unbequem. Ich hab gerne einen breiteren aber flexiblen Gurt zb aus Mesh oder dünnem Polster, der schmiegt sich richtig gut an den Hüftknochen an und macht Bewegungen mit ohne das es verrutscht oder drückt. 

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  • 3 Monate später...

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