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Ultraleicht Trekking

Umgang mit Entzündung in der Peronealsehne


Antonia2020

Empfohlene Beiträge

Liebe Forumsmenschen,

mich quält seit Sommer letzten Jahres eine - jetzt wahrscheinlich schon chronifizierte - Entzündung der Peronealsehne. Das ist die Sehne, die außen um den Knöchel entlang läuft. Wahrscheinlich bin ich selbst schuld an der Angelegenheit. Bei meiner ersten mehrtagigen Wanderung im Frühjahr letzten Jahres habe ich durch mangelnde Erfahrung und Kenntnis viel zu steife Schuhe benutzt und die Schmerzen, die nach ein paar Tagen auftauchten, nicht ernst genommen. Und auch danach dachte ich: Geht schon wieder weg und bin munter weiter walken/joggengegangen bis es wirklich nicht mehr ging.

Erste Besuche bei einer Orthopädin haben nur ergeben, dass ich mich schonen soll. Als es nicht besser wurde, hat sie mir Einladen verschrieben, die aber auch nicht wirklich was brachten. Weil mein Bewegungsdrang und die Lust am Wandern aber so groß waren (und die Schmerzen nicht so schlimm beim Gehen), bin ich trotzdem wandern gewesen, was eigentlich nicht zu einer Verschlechterung führte. Gejoggt bin ich gar nicht mehr.

Irgendwann im Herbst dachte ich: Jetzt aber genug geschont und bin 1x joggen gewesen. Wirklich doof von mir, denn es wurde sofort wieder schlechter. Hin und Her mit der Orthopädin hat dann dazu geführt, dass ich zu einem Fußspezialisten gegangen bin, der mir endlich Übungen gezeigt hat (Exzentrisches Dehnen an der Treppe und Dehnen an der Wand) und mir drei Mal Stoßwellentherapie auf Selbstzahlerbasis "verpasst" hat. Das ist jetzt fast schon 2 Monate her und ich dachte: Ich probier mal wieder was und bin ca. 1 Minute auf der Stelle gejoggt und hab Jumping Jacks gemacht. Und schon wieder ein Fail. Jetzt tut es wieder richtig weh und ich trau mich fast gar nix mehr. Ich war auch schon seit Anfang November überhaupt nicht mehr wandernd unterwegs.

Ich bin wirklich etwas verzweifelt, habe das Gefühl, dass ich genesungsmäßig überhaupt nicht weiß, was richtig ist. Und die Seele muss ja auch irgendwas haben, woran sie sich in Coronazeiten erfreuen kann. Daher meine Frage:

Gibt es unter Euch vielleicht Leute, die sowas auch schon durchgemacht haben? Sollte ich mich vielleicht darauf einstellen, vielleicht mal 1 Jahr gar nicht mehr zu joggen? Wie ist es mit wandern bei Euch? Habt Ihr auch das Gefühl, dass das nicht so schädlich ist? Wie seid Ihr damit insgesamt umgegangen?

Ich weiß natürlich, dass ein Forum medizinischen Rat auf keinen Fall ersetzt, war jetzt aber schon so viel bei Ärzt:innen, dass ein guter Rat von Expert:innen in eigener Sache bei mir sehr willkommen wären!

Mit herzlichem und etwas betrübtem Gruß
Antonia

 

 

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Liebe Antonia2020,

ich kann deine Sorgen direkt nachvollziehen da ich seit Anfang letzten Jahres auch körperliche Beschwerden bekommen habe beim Gehen (leichte Fußfehlstellung, dadurch wahrscheinlich Hüftprobleme, kurzfristig akute Fußheberschwäche...). Dachte schon das war's mittelfristig mit der Leidenschaft fürs ausgedehnte Wandern. Ich neige aber auch zum Hypochondertum und zum WorstCaseSzenario.

Ich habe dann auch meine Arztbesuche gemacht. Und heute bin ich zu meinem Glück wieder weitestgehend beschwerdefrei. Was hat geholfen:

Ich rate dir als Laie dazu mal die Möglichkeit eines MRT für dein schmerzendes Areal abzufragen. Damit ließe sich eine deutliche Anomalie möglicherweise erkennen oder Faktor xyz ausschließen.

Bei mir war danach zum Beispiel klar dass es wohl nicht die Hüfte ist, sondern von unten fußbedingt zu Problemen kam.

Einlagen wurden mir auch verschrieben und haben wahrscheinlich geholfen. Wenn du mit deinen da nicht zufrieden bist hilft vielleicht einfach noch ein zweiter Versuch.

Das wichtigste: Physiotherapie. Lass dir das verschreiben. Durch tägliche Übungen die Problemregion entlasten oder neu aufbauen. Muskeln stärken, Bänder dehnen, Faszien lockern, Fußmassagen. Konsequent dabei bleiben, dann passiert auch was. Hilfreich natürlich auch ausreichend Schlaf, wenige/r Gifte, Hoffnung.

Da Joggen dir zuletzt nicht gut tat würde ich davon erstmal absehen, dafür mehr und regelmäßig laufen/gehen. 

Normalerweise hat der Körper viele Selbstheilungsreserven wenn man ihm hilft.

 

Liebe Grüße

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vor 26 Minuten schrieb Antonia2020:

dass ein guter Rat von Expert:innen in eigener Sache bei mir sehr willkommen wären!

Eine Fehlstellung ist ausgeschlossen? Eine eventuelle Infektion auch? Ansonsten alles tun was den Aufbau von Gewebe, Knochen, Sehnen und Muskeln fördert - also massiv die Eiweiß Zufuhr erhöhen (egal wieviel bisher, mindestens 50g mehr). Alles was Infekte bekämpft und Entzündungen reduziert - also massiv Vitamin C (3g über den Tag verteilt), D (4k i.E. am Tag) Zink (25mg/Tag) und Omega 3 (mind. 3g/Tag) zuführen. Omega 6 so gut es geht vermeiden und Kohlenhydrate reduzieren. Am besten noch einen Vitamin B 50 Komplex dazu.

Und wenn nur spazieren schmerzfrei geht, dann auch nur das zusätzlich zu Deinen verschriebenen Übungen machen. Das ganze mal sechs Wochen konsequent durchziehen, dann sollte es besser sein. So würde ich es machen.

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Hallo Antonia2020,

ich hatte auch Probleme am Knöchel, allerdings auf der Innenseite. Nach einem Gang zum Osteopathen war alles wieder gut. Das Wadenbeinköpfchen am Knie hatte sich für mich unbemerkt aus seiner korrekten Position verschoben und die Schmerzen am Knöchel verursacht. Alles ohne aufwändige Diagnostik, nur durch zuhören, tasten, beobachten und anschließendes gekonntes Manipulieren. Vielleicht ist "mein" Osteopath einfach genial, aber auf einen Versuch mit der Osteopathie würde ich es ankommen lassen. In jedem Fall wünsche ich Dir gute Besserung und Zuversicht,

liebe Grüße

nitram

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Hallo Antonia. 
Ich habe einen langen Leidensweg mit meinem rechten Fuß und dem rechten Knie hinter mir. Vor gut 3,5 Jahren schmerzte mein rechter Fuß, die Zehen wurden taub beim Gehen. Ich hatte davor mit Begeisterung und Freude auf Barfußschuhe umgestellt.
 

Ergebnis: Ermüdungsbruch und Morton Neurom. Also Einlagen, schonen und abwarten. Es wurde besser. Dann entzündete sich ein halbes Jahr später der Bereich um den mittleren Zeh und dies wurde chronisch mit Anschwellen des Fußrückens. Ein Jahr später Op am rechten Fuß, nachdem ich einiges schon probiert hatte. Das war genau vor 2 Jahren. Nach der Op und Heilungsphase habe ich alle Einlagen entsorgt und mit rollen, dehnen und Fußgymnastik angefangen. Feste Schuhe waren fast unmöglich, daher hauptsächlich Bedrock Sandalen und ab und zu Altras.

Letztes Jahr bin ich dann angefangen zu laufen, nach drei Monaten Riss im Innenmeniskus (rechtes Knie war ohnehin mit Arthrose 4. Grades vorgeschädigt). 
Verheilt und langsam wieder angefangen zu wandern und weiterhin Übungen für Fuß und Knie. Feste Schuhe gehen jetzt wieder, Knie ist durch Altlasten ja vorgeschädigt, wandern geht aber. 
Fazit: Ich laufe nicht mehr, sondern wandere nur noch. 20-30 km am Tag gehen mit leichtem Rucksack und Wanderstöcken, sowie Altras und einer leichten Unterstützung als Fußbett (und das Fußbett nur bei längeren Strecken, nicht im Alltag). Ich würde trotzdem gerne laufen, tue es aber nicht, weil das Wandern mir wichtiger ist. 
Der Tipp von truxx ist super. Ich denke, über die Ernährung geht eine ganze Menge. 
Alles in allem musste ich viel Geduld aufbringen und komme auch jetzt immer wieder an meine Grenzen, muss also gut auf meinen Körper hören. 
Alles Gute für dich. 

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Ich behandele alles was mit Sehnen und Muskeln zu tun hat mit Elektrotherapie; hab mir ein kleines TENS-Gerät bei Norma gekauft, das kann auch EMS mit mehreren Programmen.

Bei der Elektrodenanlage drauf achten dass der zur Sehne gehörende Muskel in Bewegung kommt, dann bewegt sich auch die Sehne im Gleitlager.

Problem bei entzündeten/gereizten Sehnen ist, dass die Schwellung zu Reibungserhöhung im Gleitlager der Sehne führt, dieses wiederum zu Schmerzen, diese wiederum zu Bewegungsvermeidung, diese wiederum zu Koordinationsverlust im Muskel, dieser wiederum zur Versteifung/Verkürzung, diese wiederum zu erhöhter Muskel/Sehnenspannung bei Bewegungswiederaufnahme...und die Probleme gehen von vorne los.

Die dosierte Bewegung des Muskels durch EMS hält die Kombi Sehne/Gleitlager geschmeidig ohne Belastung, während die Entzündung zurückgeht; aber bitte nicht übertreiben, wenn eine Reaktion des Muskels zu sehen ist reichts.

Elektrodenanlagen gibts sicher im Internet.

Tennisarm, Patellasehne, Shinsplints und anderes hab ich alles erfolgreich behandelt mit Elektro, bei mir und anderen.

Bearbeitet von Mod-Team
OT entfernt
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vor 19 Stunden schrieb Antonia2020:

Ich bin wirklich etwas verzweifelt, habe das Gefühl, dass ich genesungsmäßig überhaupt nicht weiß, was richtig ist.

Die vielen "praktischen" Tipps, die man hier kriegt, können hilfreich sein, aber auch schädlich. Meiner Meinung nach wirst du dich ohne vernünftige Diagnostik von Versuch zu Versuch hangeln, und vielleicht wird die richtige Therapie irgendwann erwischt - aber eventuell auch nicht. Ich gebe @Lugovoi voll recht, dass nur MRT und ähnlich differenzielle Untersuchungen eine echte Diagnose liefern können.

Als Folge von Überlastungen der Peronealsehne (wie bei allen Sehnen, die gekrümmt über Knochen gleiten) gibt es gerne Verknöcherungen oder Knorpelbildung, wo man sie gar nicht brauchen kann, oder auch schlecht verheilte Sehenanrisse. In so einem Fall können die bisherigen Therapieansätze das Problem nicht lösen und maximal die Verschlimmerung bremsen. Also ab zu einem echten Fachmann (diagnosewillige findet man allerdings oft nur an den Uni-Kliniken, im Zweifelsfall hilft die Krankenkasse bei der Suche) und den wirklichen Status Quo deiner Sehnen untersuchen lassen. Dann lässt sich auch ein gesicherter Therapieplan aufstellen.

Bis du eine verlässliche Diagnose hast, würde ich das Joggen definitiv bleiben lassen und beim Wandern vorsichtig sein. Das Wandern aufhören würde ich nicht - das Risiko von Bewegungsmangel würde ich eher höher ansetzen als das von normalem Gehen. Das Tempo ggf. etwas zügeln, mehr Pausen machen, das ja. Und parallel hartnäckig eine vernünftige Diagnose einholen. Sehnensachen sind eigentlich immer gut behandelbar.

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Heyho,

nicht der Fuß aber Schmerzen im äußeren Hüftbereich wars bei mir... und das über ein Jahr lang mal mehr oder weniger. Im Nachhinein glaube ich, dass es bei mir persönlich (ich kann wirklich nur berichten wie es bei mir gewesen ist und will keine allgemeingültigen Tipps geben) eine Mischung aus Überbelastung (mal probiert mit Joggen anzufangen-ansonnsten eher nur auf dem Rad unterwegs) und viel zu viel Sitzen gewesen ist (Haltung für die der mensch nicht so gaaanz gedacht ist?^^).

Letztendlich hatte sich da wohl ein Schleimbeutel vom Gelenk entzündet (und die Sehne teilweise inkl?) die dann da immer rübergeschnappt ist hats nicht angenehmer gemacht.

Ich hab mich auch für leicht blöde gehalten. Bin noch nicht soo alt und als es gefühlt einfach gar nicht mehr aufhören wollte/immer mal wieder ein bisschen besser und dann wieder schlimmer geworden ist, hab ich angefangen, mir echt ein bisschen sorgen zu machen

Was hat bei mir persönlich geholfen?

Nur wenns wirklich sehr schmerzhaft gewesen ist: Entzündungshemmendes Medikament um akute Schmerzen erträglich zu machen und halbwegs normal den Alltag beschreiten zu können. (Medikamenteneinnahme hat immer Nebenwirkungen und man sollte das eig. auch vorher mal mit einem Arzt abklären). Da ist natürlich wichtig zu wissen wo die Ursache liegt! -->ärztliche Diagnose!

Überbelastung konsequent vermeiden (bei mir kein joggen, nur sanftes radeln ruhiges spazierengehen/Sitzkissen, schwere sachen heben vermeiden usw...) und dann jeden Tag leichte Dehnung/Kräftigungsübungen wenn halbwegs schmerzfrei

 

Profis wissen da aber mit Sicherheit mehr! (korrekte Diagnose, schon wieder... :D) Was ich aber vor allem sagen möchte: Die Chance das es wieder weggeht ist auch anscheinend nach längerer Zeit gegeben ;) Was in sonem Körper alles zusammenheilen kann ist absolut verblüffend und oft geht sowas am ende schneller als man glauben mag. Bei mir ist es als ich mich recht strikt von Überbelastung und so ferngehalten hab langsam weggegangen

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  • 2 Wochen später...

Moin,

joggen ist so oder so nicht wirklich gesund für das Skelettsystem, Nordic Walking ist für dich ab jetzt das einzige, was noch ernsthaft in frage kommt. Damit schonst die die Gelenke, da ein teil des Gewichts von dem Armen/der Schulter getragen wird, bewegst sie aber gleichmäßig und stoßfrei. Schuhe tragen, die eine Bewegung des Fußes und des Sprunggelenks zu lassen. Auch ich würde per MRT nach sehen, was denn nun an Schäden da ist und was nicht. Darauf abgestimmt Physiotherapie.

Beim Wandern auf geringes Gewicht achten (machst du, sonst wärst du nicht hier), und Wanderstöcke benutzen, auch hier um die Belastung aus dem Gelenk zu nehmen und Erschütterungen abzufedern. Auch hier auf die Bewegungsfreiheit des Fußes achten. Belastungsspitzen für das Sprunggelenk vermeiden (Heidschnuckenweg statt Watzmann). Trainierst du mit Faszienrollen ? Wenn noch nicht, dann das gerne ändern. Durch Verklebungen können sich Fehlbelastungen an Orte fortsetzen, die mit dem eigentlichen Problem nicht auf den ersten Blick was zu tun haben.

Vieles vom hier geschriebenen hat Allgemeingültigkeit und ist nichts auf dein Problem speziell zugeschnittenes. Es darf gerne jeder danach Handeln ;-) Für das spezielle müsste erstmal eine Befunderhebung statt finden. Und das schaffe ich noch nicht mal, wenn du mich anrufst und den Hörer auf den Fuß legst. Sorry.

Gruß

Lutz

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Servus Antonia,

ich würde Dir das Auftragen einer sogenannten Zugsalbe empfehlen wie bsp. "Ichtolan"

als Salbenverband über Nacht. Dein Fuss riecht dann zwar wie frisch geteert und gefedert,

aber die Salbe half mir schon öfter bei der Aussensehne am Knie.

Zusätzlich noch Spenglersan G und warmes Wassser so warm wie du es aushältst.

Jegliche Reibung oder Belastung vermeiden.

Das kriegst Du hin!!

 

Gruß EK

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Danke an

@Lugovoi @truxx @nitram @Brilo @BitPoet @Stulle @McCoy @Einzelkämpfer

@paddelpaul

für die Aufmunterung, die eigenen Erfahrungen und die Tipps! Es ist gut zu wissen, dass man nicht alleine ist. Und es ist auch cool zu lesen, was alles so geholfen hat. Viel Stoff zum Recherchieren :)

Den Hinweis, noch einmal auf eine genauere Diagnose bzw. den Einsatz eines MRT hinzuwirken find ich wichtig. Bisher basierte die Diagnose auf einem Ultraschall, da kann man die größeren Zusammenhänge vielleicht nicht so gut sehen.

Ich nehme auf jeden Fall auch mit, dass ich GEDULD brauche und das Joggen noch eine Weile (für immer?) sein lasse. Es geht mir auch gar nicht ums Joggen an sich, sondern um den Effekt auf das Herz und die Ausdauer. Dafür brauch ich dann was anderes und ein hässlicher Heimtrainer kommt mir nicht in unsere kleine Wohnung in der Kölner Innenstadt...

@truxx: Eine relativ gängige leichte Fehlstellung hab ich (Knick-Senk-Spreiz), dafür hatte ich Einlagen bekommen. An Dich hätte ich noch eine spezielle Frage, da ich in einem anderen Faden mitverfolgt habe, dass Du ein ziemliches Spezialwissen hast, was Nahrungsergänzungsmittel hast. Was hältst Du von einem Präparat wie Orthomol Tendo (Beipackzettel-PDF). Das Zeug scheint ganz gut zu sein (Studie), aber es ist auch schweineteuer und ich frage mich, ob ich mich, was einzelne Zutaten angeht, daran orientiere und mir ein paar Dinge davon einzeln besorge (z. B. Omega-3 oder Kollagenhydrolysat)? Bzw. was an den Zutaten fändest Du besonders wichtig? Ich esse eigentlich sehr abwechslungsreich und "gesund" mit viel Gemüse, Obst, Hülsenfrüchten und so...

Nochmals ein dickes Danke!!!

Herzlicher Gruß

Antonia

PS: Hier ist auch noch ein interessantes systematisches Review zu den Komponenten einer heilungsunterstützenden Ernährung (wer Interesse hat, dem kann ich es auch zuschicken).

 

Bearbeitet von Antonia2020
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vor 2 Stunden schrieb Antonia2020:

Eine relativ gängige leichte Fehlstellung hab ich (Knick-Senk-Spreiz), dafür hatte ich Einlagen bekommen.

Eben so was meinte ich (nur in etwas ausgeprägterer Form - die meisten haben ja nicht gerade DEN Modellfuß :mrgreen:. Zudem dürfte sich so ziemlich jeder Barfußläufer zum Beispiel einen Spreizfuß wünschen). Es sollte eben einfach medizinisch abgeklärt werden, ob eine Fehlstellung für die Entzündung verantwortlich ist, damit man nicht an den falschen Baustellen arbeitet. Aber das ist dann wirklich kein Thema für ein Forum, sondern für den Arzt/Physio.

vor 2 Stunden schrieb Antonia2020:

Was hältst Du von einem Präparat wie Orthomol Tendo

Wenn man genau diese Zusammenstellung braucht, ist das mit Sicherheit ein prima Produkt. Das Problem ist, dass Du ohne Messung nicht wissen kannst, ob diese Kombi für Dich passt. Sorry (ich weiß das ist jetzt nicht hilfreich) aber auch dazu möchte ich in einem Forum nichts schreiben. Das ist nochmal eine ganz andere Hausnummer, als Kollagen Hydrolysat, Vitamin C, D oder Omega 3.

Nur ein Beispiel: Da ist Kupfer drin. Kupfer steuert entscheidend den Eisenstoffwechsel. Die meisten Eisenmangelgeplagten haben nämlich kein Eisenproblem, sondern oft ein Kupferproblem. Daran rumzuspielen ohne auf konkrete Messwerte zurückgreifen zu können, geht in einem Rahmen wie hier mMn zu weit. (Das tut mir sehr leid denn du glaubst nicht, wie sehr es mich in den Fingern juckt, solche Themen ausführlich zu diskutieren, weil es eines meiner Hobbies ist :mrgreen:)

Ein Ernährungs- oder Vitalstoffberater würde zum Beispiel exakt wissen wollen, wie Du Dich ernährst. Liebst Du beispielsweise Cashews, Bohnengerichte, backst viel mit Sonnenblumenkernen, trinkst gerne Kakao und grünen Tee? Dann solltest Du gut mit Kupfer versorgt sein und nicht supplementieren müssen. Oder nimmst Du aufgrund Deiner sportlichen Aktivitäten eventuell noch ein Multimineralprodukt, in dem ebenfalls Kupfer drin ist? Dann wird es schon viel. Und jetzt käme nochmal ein Kombipräparat hinzu. Das kann ganz schnell schief gehen.

Denn während Du zu viel Vitamin C einfach über den Urin ausscheidest oder im schlimmsten Fall Magenschmerzen und/oder Durchfall bekommst, sprechen wir bei dauerhafter Kupferüberdosierung von Dingen wie Leber- und Nierenschädigungen bis hin zu deren Versagen. Zugegeben, das ist jetzt sehr schwarz gemalt aber es kommt vor.

Wenn Du es aber genau wissen willst und fast schon so weit bist, rund 50 Euro im Monat für ein Kombipräparat ausgeben zu wollen, dann empfehle ich Dir, zu einem Labor in Deiner Nähe zu gehen, welches Bluttests anbietet. Dort kannst Du Deine Vitaminspiegel bestimmen lassen und wenn Du willst auch gleich noch ein Aminogramm. Dann hättest Du Deine persönlichen Werte und könntest ganz gezielt das auffüllen, was fehlt. Einfach so auf Verdacht einen Rundumschlag würde ich persönlich nicht machen - außer eben für ein paar Wochen. Aber auch dann würde ich kein Kombipräparat kaufen, sondern Einzelprodukte. Ist einfach deutlich günstiger.

vor 3 Stunden schrieb Antonia2020:

und ich frage mich, ob ich mich, was einzelne Zutaten angeht, daran orientiere und mir ein paar Dinge davon einzeln besorge (z. B. Omega-3 oder Kollagenhydrolysat)?

Genau so. Und den Fokus eben auf alles entzündungshemmende legen.

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Danke @truxx, auch für Deine Zurückhaltung bei Fragen, die eher ins medizinische gehen und ggf. heikel sind. Der Tipp mit dem Blutspiegel ist super, vielleicht mache ich das sogar. Und ein paar nicht heikle Dinge bestelle ich mir schonmal einzeln. Es ist ja wirklich eine Wissenschaft für sich und nicht umsonst mit langer Ausbildungszeit verbunden.

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Am 15.4.2021 um 20:59 schrieb truxx:

Eine Fehlstellung ist ausgeschlossen? Eine eventuelle Infektion auch? Ansonsten alles tun was den Aufbau von Gewebe, Knochen, Sehnen und Muskeln fördert - also massiv die Eiweiß Zufuhr erhöhen (egal wieviel bisher, mindestens 50g mehr). Alles was Infekte bekämpft und Entzündungen reduziert - also massiv Vitamin C (3g über den Tag verteilt), D (4k i.E. am Tag) Zink (25mg/Tag) und Omega 3 (mind. 3g/Tag) zuführen. Omega 6 so gut es geht vermeiden und Kohlenhydrate reduzieren. Am besten noch einen Vitamin B 50 Komplex dazu.

 

Hallo, was ist denn deine medizinische Expertise? Deine Angaben bzgl. Vitamin C halte ich für falsch, wenn nicht gar gefährlich. 

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truxx sollte erstmal seine astronomischen Vitamin C-Empfehlungen begründen. Vitamin C wird nicht einfach so mit dem Urin ausgeschieden, sondern kann bei übermäßiger Anwendung zu Nierensteinen oder Allergien führen.

Ich zitiere: arznei-telegramm (2013) e a-t 4/2013 S. 13

"Vitamin C ist ein wichtiger Nahrungsbestandteil. Aber Vitamin- C-Präparate sind fast immer überflüssig und können sogar schaden. Schwedische Männer, die zehn Jahre lang Vitamin- C-Pillen schluckten, hatten ein doppelt so hohes Risiko an Nierensteinen zu erkranken wie die Kontrollgruppe.5 Der Grund ist die Bildung von Oxalsäure, die aus Vitamin C (= Ascorbinsäure) entsteht, wenn zu viel davon aufgenommen wird. In der epidemiologischen Studie (Definition siehe GPSP 2/2013, S. 24) waren Männer, die täglich etwa 1000 mg Vitamin C einnahmen, mit Männern ohne die zusätzliche Vitamin C-Ration verglichen worden. Das Resultat dieser Studie stützt bereits bestehende Vorbehalte gegen unnötige Einnahme von Vitamin-C-Präparaten."

Und truxx empfiehlt die Einnahme des DREIFACHEN!

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vor 18 Minuten schrieb Genusswanderer:

Der Grund ist die Bildung von Oxalsäure, die aus Vitamin C (= Ascorbinsäure) entsteht, wenn zu viel davon aufgenommen wird.

Die Studie wäre bei Frauen vermutlich noch viel verheerender ausgefallen, denn Oxalsäure ist ein extrem starker Kalzium-Antagonist, also quasi ein VIP-Ticket für Osteoporose.

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vor 5 Minuten schrieb Genusswanderer:

die Einnahme des DREIFACHEN!

Aha, was ist denn der Maßstab dazu, damit man das auch einsortieren kann?

Das Dreifache sagt ja erstmal nix aus. Und es war auch nie die Rede von 10 jahren, nur so lange die Entzündung da ist!

Jetzt müsste man nur noch wissen unter welchen Bedingungen Vitamin C zu Steinen führt, denn auch das Gegenteil davon ist möglich: Vitamin C verhindert Steine. Es sind hier die Calciumoxalatsteine gemeint und das Calcium kommt nicht aus dem Vitamin C. Diese Steine entstehen nur, wenn der Urin nicht sauer genug ist oder dessen volumen zu gering ist. Ob Vitamin C wohl den Urin sauer macht? Denn dann hätte man nicht genug davon genommen oder auch von allen anderen Stoffen, welche das Urin sauer machen. Also scheint das mehr die Lösung zu sein und nicht das weniger  ....

Also bitte nicht so pauschal sein - hier muss differenziert werden, sonst steigert man die Angst und unter dieser Bedingung trifft man selten gute Entscheidungen in der Zivilisation.

Der Vitamin C Reverenzwert ist für eine gesunde Person gedacht. Hier reden wir von einer kranken Person, dafür gibt es keine Empfehlungen der zuständigen Stellen.  Also gibt es auch keinen Maßstab, zumindest keine offiiellen - es existiert nur individuelle Erfahrung. Hast du diese? Oder bist du nur Angstgetrieben?

Um mal etwas gegen die Angst, aber auch undiffereniert,  zu schreiben: Mit Vitamin B 6 in 20-facher Überdosis (empfohlen 2 mg, hier 40 mg) konnte die Nierensteinhäufigkeit um 34% gesenkt werden.

Aber eines ist unbestreitbar: Bei Krankheit erhöht sich der Nährstoffbedarf immens. Besonders auch Vitamin C.

 

PS: eine Entzündung ist nichts schlimmes, es ist die erste Phase der Heilung. Nur wenn diese nicht endet, so sollte man sich dringend Gedanken um seinen Lifestyle machen, denn dann passt da was nicht.

 

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vor 11 Minuten schrieb BitPoet:

Kalzium-Antagonist, also quasi ein VIP-Ticket für Osteoporose.

Kalzium verhindert keine Osteoporose, denn es fehlt dazu die Bedingung, das es auch im Knochen eingelagert wird.

So einfach ist unsere Biologie nicht. Vor allem wissen wir ja, Triage Theorie/Ames, das der Körper die Nährstoffe hierarchisch verteilt.

Bearbeitet von zopiclon
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Die empfohlene Zufuhr für Vitamin C liegt laut Deutscher Gesellschaft für Ernährung (DGE) bei Jugendlichen ab 15 Jahren und Erwachsenen zwischen 90 und 110 Milligramm pro Tag! 

Ansonsten bin ich so wenig "angstgetrieben", dass ich auch ohne "Vitalstoffberater" über die Runden komme. Ich ernähre mich einfach "normal gesund".

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Danke für die Antwort

vor 7 Minuten schrieb Genusswanderer:

Die empfohlene Zufuhr für Vitamin C liegt laut Deutscher Gesellschaft für Ernährung (DGE) bei Jugendlichen ab 15 Jahren und Erwachsenen zwischen 90 und 110 Milligramm pro Tag! 

Diese Aussage hilft ja nicht weiter,denn wie hoch ist der Bedarf bei Krankeit? Dieser Maßstab ist der falsche .

 

vor 9 Minuten schrieb Genusswanderer:

Ansonsten bin ich so wenig "angstgetrieben"

Warum machst du dann anderen bange?

 

vor 10 Minuten schrieb Genusswanderer:

Ich ernähre mich einfach "normal gesund".

Was ist denn normal? Und ist das so gesund, das es ohne Langzeitfolgen sein wird?

Ernährung ist nun einmal individuell, da hilft nur probieren. Vergleichsstudien mit einem Individuum sind nicht möglich

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vor 12 Minuten schrieb Genusswanderer:

Die empfohlene Zufuhr für Vitamin C liegt laut Deutscher Gesellschaft für Ernährung (DGE) bei Jugendlichen ab 15 Jahren und Erwachsenen zwischen 90 und 110 Milligramm pro Tag! 

Nein! Die empfohlene Zufuhr der DGE liegt wohl eher bei 350mg pro Tag. Denn die DGE empfiehlt 400 Gramm Gemüse und 250 Gramm Obst pro Tag. Da musst Du schon gezielt Vitamin C armes Gemüse und Obst auswählen, um die 110mg nicht zu überschreiten.

Alleine 100 Gramm Broccoli enthalten rund 50mg Vitamin C, rote Paprika sogar 140mg. Wer gerne im Rahmen des Super Food Trends zu Exoten wie Camu Camu Beeren (ca. 2.000mg/100g) oder Acerola Kirschen (ca. 1.700mg/100g) greift, bewegt sich nochmal in ganz anderen Regionen - oft ohne es zu wissen. Dazu noch die kleinen Mengen in anderen Nahrungsmitteln wie Kartoffeln (ca. 17mg/100g), die sich über den Tag ebenfalls summieren.

Das ist halt das Problem, wenn man sich nicht mit dem Thema selbst beschäftigt, sondern nur unreflektiert von den vermeintlichen Autoritäten abschreibt. Falls das so rüber kommt - es geht definitiv nicht gegen Dich aber ich diskutiere sowas schon lange nicht mehr. Fängt bescheiden an und endet meist noch bescheidener. Und alles weitere hat @zopiclon schon erklärt. Also sei mir nicht böse aber ich bin raus.

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vor 37 Minuten schrieb truxx:

Denn die DGE empfiehlt 400 Gramm Gemüse und 250 Gramm Obst pro Tag.

Das ist aber das empfohlene Minimum, nicht das noch jemand glaubt, das ein Kilo, oder mehr, Obst und Gemüse am Tag zu viel sei und man einen Schaden davon tragen könnte. 

Bearbeitet von zopiclon
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