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Ultraleicht Trekking

1. Schlafsack-Nähprojekt


Nero_161

Empfohlene Beiträge

vor 2 Stunden schrieb khyal:

Ich nehme an Du meinst den schwereren 10D von AD 26g, den es nur in schwarz gibt, nicht den 22g ?
Den 22 g habe ich schon haeufiger vernaeht, ist deutlich herausfordernder als z.B. nen 36g Si-Nylon oder ein 26 g IZ-Stoff von Extex und man muss halt auch genauer schauen, wie man die Maschine bei so filigranen Stoffen eingestellt hat, bei mir beste Erfahrungen mit Geradeaus-Stich 2,2 mm, Zickzack 5 mm breit, laengs 2 mm, Oberfaden-Fadenspannung mittel, je schneller man naeht, umso besser wird das Nahtbild...bei Kraeuseln hakt es meist an der Fadenspannung, verschoben, wenn ich nicht sehr genau darauf geachtet habe, beide Stoffschichten sauber uebereinanderzulegen/falten beim Einzug.
Muss aber fairerweise auch sagen, dass meine Janome mit solchen Stoffe besser zurecht kommt, als meine vorherige (jetzt Backup) einfache Privileg.

Ja, also ich habe ja sowohl das

27g Extremtextil Ripstop in dunkelblau (auf den Bildern)

Als auch das

26g Adventurexpert 10D Ripstop und

22g Adventurexpert 10D fabric

 

- beide Adventurexpert Stoffe finde ich deutlich schwerer zu verarbeiten als den ExTex Stoff. 

Mit den Einstellungen muss ich mal herum probieren, war beim Extex Stoff zufrieden mit der Standard Fadenspannung und langsam. Mein Eindruck war eher, je schneller desto eher verschiebt sich was weil der Stoff dann schneller geschoben wird und man nicht mehr so genau gerade ziehen kann bzw drauf achten das beide lagen richtig sind. Musste mehrmals Nähte wieder auftrennen weil sich die untere Lage verschoben und Falten eingenäht hat ...

Wieder 10€ mehr, weil ich jetzt noch SeamGrip besorgt hab um damit die Stellen etwas auszubessern, Damit keine größeren Löcher entstehen durch die Daunen austreten können oder der Stoff schneller verschleißt. 

Und: den Extex Stoff kann man bügeln, als ich das mit der selben Einstellung beim adventurexpert Stoff versucht habe hat er sich total zusammengezogen und jetzt ist eine Seite bei mir einige cm kürzer :( zum Glück ist das nur die Innenseite.

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vor 9 Minuten schrieb Morgood:

Müsste nicht auf einer der beiden Seiten die Kapuze weggeschnitten werden? Ansonsten hast du vorn und hinten eine Kapuze. Vielleicht täusche ich mich aber auch. 

Das ist richtig, wie ich oben drüber geschrieben hatte ist mir das erst im Lauf des Nähens aufgefallen :D

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vor 5 Minuten schrieb Morgood:

Müsste nicht auf einer der beiden Seiten die Kapuze weggeschnitten werden? Ansonsten hast du vorn und hinten eine Kapuze. Vielleicht täusche ich mich aber auch. 

nein, da liegst du richtig. das wurde auf der ersten seite unten schon bemerkt.

 

Am 8.5.2021 um 21:10 schrieb Nero_161:

und jetzt ist eine Seite bei mir einige cm kürzer :( zum Glück ist das nur die Innenseite.

der profi macht nen lach-smlilie, nennt das dann "radial cut" und verlangt 100 euro mehr.<_<

ich bin gespannt ob sich das ausgeht, oder ob du alles ändern musst.

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Habe die letzten Tage viel weiter gearbeitet und bevor ich zum vollständigen Bericht komme ein kleines Update: habe die gestrige Nacht damit verbracht festzustellen, dass, nachdem ich die Fußbox mit Daunen gefüllt hatte und mal probegelegen habe, der ganze Schnitt doch etwas kurz geraten ist... 

Also unten zwischen Fußbox und 1. Kammer wieder aufgeschnitten, aus dem Rest Material noch genau genug für eine weitere Kammer abgemessen und ausgeschnitten und unten angenäht. Viel viel Arbeit. Habe bis jetzt die Außenhülle verlängert. Innenhülle kommt noch, wird aber einfacher, da keine Moskitonetzstege und es  nicht sooo ordentlich werden muss wie aussen.

Uff...

Bearbeitet von Nero_161
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So. Verlängerung fertig, jetzt geht es endlich ans Befüllen mit Daunen: Fußbox und unterste Kammer habe ich schon. Langsam nimmt das Teil Form an :D

Zitat

 

Zitat

 

1. Fußbox von Innen, mit zwei Ripsbändern zum Aufhängen / Lüften

2. von aussen

3. angenähte Verlängerung der Innenhülle

IMG_20210518_132030.jpg

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Es wird :D

Ich habe mich ziemlich genau an die Beschreibung hier gehalten was die Befüllung der unteren Kammern angeht:

Innen- und Außenhülle am mittleren Fußboxsteg/baffle verbinden, dann den untersten Steg an die Nahtzugabe zw. Fußbox und Hülle heften, ein paar cm offen lassen, Daunen einfüllen, Naht schließen.

Dann die Außen- über die Innenhülle stülpen, den nächsten Steg an die eingezeichnete Linie auf der Innenhülle kleben und festnähen. Kurz vor Ende wieder ein paar cm offen lassen, Daunen einfüllen und schließen.

Ab hier, der 5.Kammer, wird der RV beginnen (110cm lang).

 

 

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Das schwierigste war tatsächlich das einnähen des RVs, ich habe mich auch da an die Anleitung bei mitsackundpackraft.de gehalten, aber zusätzlich noch eine Verstärkungsnaht gemacht.

Der RV muss erst nach aussen zeigend angenäht werden, dann  wird er umgeklappt und eine weitere naht gemacht so wie hier zu sehen:

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Dann habe ich ein Saumband an die Innenhülle genäht - auch erst von der Kante weg zeigend, dann umgeklappt und eine weitere naht darüber. Habe lange hin und her überlegt ob ich das Mehrgewicht von ca 10g in Kauf nehmen soll, mich aber dafür entschieden, da dadurch eine Verstärkung am RV ist und etwas Abstand zum Stoff so dass er hoffentlich weniger verklemmt.

An der Oberseite habe ich dann zwischen Saumband und Innenhülle noch die RV-Abdeckleiste angenäht. (Ebenfalls mit einem dünnen Ripsband als Einklemmschutz).

Dabei muss man aufpassen die Stege oder die Außenhülle nicht versehentlich mit anzunähen. Ganz schön kompliziert besonders im Bereich wo der RV beginnt, da man da schwer mit der Nähmaschinen dran kommt.

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Und so sieht der Schlafsack inzwischen aus :D

Nur noch die obersten zwei Kammern und die Kapuze müssen befüllt werden - und der Kordelzug eingenäht (ich mag runde Sachen nähen gar nicht :( )

Und dann kann an der oberen Seite auch das Saumband auf den Reißverschluss genäht werden, wie unten - ein weiter Vorteil des Saumbands: man kann einfach richtig viele Stecknadeln verwenden ohne Angst zu haben den Stoff zu beschädigen.

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Bearbeitet von Nero_161
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  • 2 Wochen später...

Ich bin fast fertig!

Nur noch ein paar Nähte an den Enden des RV und am Übergang zur Kapuze + Den Kordelzug an der Kapuze einnähen und dann ist es geschafft! Endlich!

Grob gemessen sind es momentan 450g bei 230g Daunen, und ein Loft von über 10(!)cm!  :D

Genaue Daten und ein erster Test folgen die Tage.

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Bearbeitet von Nero_161
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Tadaaa!

Mein MYOG Schlafsack ist (bis auf den Gummizug in der Kapuze) fertig!

Ich nenne ihn Midnight, wegen des schönen dunklen Blautons :D

Die endgültigen Daten:

447g Gesamtgewicht, bei ca 220g 860er Daune (meine eigenen Berechnungen pro Kammer habe ich ein wenig großzügig ausgelegt), macht 227g für die Hülle.

Außenmaterial ist das blaue 10D Ripstop von Extex, Innen ist das 10D fabric in charcoal grey (eher braun als grau) und in der Kapuze das schwarze 10D Ripstop von adventurexpert.

---

Wenn hier wer an einer genauen Beschreibung der Herstellung interessiert ist gerne melden! :)

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Mit meinen 165cm passe ich locker rein und habe in der Länge noch ein paar cm Platz. In der Breite ist er für mich als Seitenschläfer sehr geräumig mit genügend Platz um die Knie anzuziehen etc. Erst unterhalb der Hüfte wird er schmaler bis zur Fußbox. Damit ist er vermutlich nicht ganz so wärmeeffizient aber sehr komfortabel und genau das was ich bei käuflichen Exemplaren in dieser Gewichtsklasse vermisst habe. 

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Loft grob gemessen zwischen 9-11cm -> durchgehende Kammern, d.h. die Daunen können verschoben werden. Das ergibt laut der Formel etwa eine Komforttemperatur von 6° - Limit 0°C - ob das auch real hin kommt werde ich wohl erst testen können wenn es wieder kalt wird. Zufrieden bin ich, wenn er mich bis etwa 5° warm hält :)

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110cm langer 3C Reißverschluss mit Abdeckleiste und Saumband als Einklemmschutz.

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Das Packmaß ist etwas größer als erwartet: in den Kompressionssack meines Decathlon Trek900 0° passt er gut rein und lässt sich bis zum Anschlag komprimieren, einen Packsack mit zwei Kordelzügen werde ich noch nähen: "locker" 35cm, "komprimiert " 20cm x 16cm!

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Der erste Test folgt heute Nacht :)

Bearbeitet von Nero_161
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Die letzten Details sind nun auch fertig:

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2mm elastische Kordel mit rundem Kordelstopper, zwischen den Öffnungen der beiden Kordeltunnel ist der Stoff mit etwas 20mm Ripsband verstärkt.

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Die Enden des Gummizugs habe ich in 10mm Ripsband eingenäht.

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Genauso wie die Enden des RVs.

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Test folgt heute Nacht bei erwarteten Temperaturen zw 15-11°C auf der Dachterrasse :D

Bearbeitet von Nero_161
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mistmistmist! Eigentlich wollte ich kein Schlafsack nähen. Aber nach den vielen tollen Vorschlägen bin ich mir da gar nicht mehr sicher...
Kurze Frage zu der Klebetechnik. Um die Stege gerade anzunähen werden diese vorher angeklebt.
Entweder ich nehme Kreppband oder doppelseitiges Klebeband. Ist das richtig? Welches Klebeband nutzt ihr?
Gibt es Vor- und Nachteil für das ein oder andere? Es sollte ja sinnvollerweise NICHT gut kleben.

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Nun zu meiner ersten Nacht im neuen Schlafsack :)

Es hatte grob Temperaturen zw 15° und in den frühen Morgenstunden knapp 11°C - bis hin zu 20° als die Sonne rauskam, es ging ein leichter Wind. 

Mir war durchweg gemütlich warm - selbst morgens mit über 20° war es nicht zu warm.

Lediglich der RV ist offenbar etwas Wind anfällig trotz breiter Abdeckleiste. Ich hoffe dass sich das bei niedrigeren Temperaturen nicht negativ auswirkt, an sonsten muss ich mir was einfallen lassen wie ich das ändern kann.

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Packsack aus dem Rest 10D Ripstop ist jetzt auch fertig, wiegt 13g und kann von 35x15 auf 20x15 komprimiert werden.

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Bearbeitet von Nero_161
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  • 3 Monate später...

Mal wieder ein Update zu meinem Schlafsack:

Den Sommer über habe ich einige Nächte in ihm verbringen können, unter anderem beim Boofen in der sächsischen Schweiz. 

Temperaturen von 10° - 20° macht er ganz locker mit, auch mit Feuchtigkeit ist er bisher gut zurecht gekommen, der Loft war morgens immer noch super. Die Kapuze brauchte ich meistens gar nicht.

Das Problem mit der Windanfälligkeit am RV habe ich behoben, in dem ich noch ein paar g mehr Daunen in die Abdeckleiste gefüllt habe und, da ich eh auf der Seite schlafe, meistens den RV eher unter mir habe.

Erst in einer Nacht mit etwa 7° habe ich die Kapuze genutzt und eng zugezogen. Was mir da gefehlt hat, war ein Wärmekragen, denn während es mir untenrum gemütlich warm war habe ich immer einen kühlen Luftzug an Hals und Schultern gespürt, die insgesamt das Wärmeempfinden doch sehr stören.

Damit ich den Schlafsack auch bei kühleren Temperaturen unbeschwert nutzen kann, habe ich mir einen abnehmbaren Wärmekragen genäht! Der wiegt 25g und kann mithilfe eines Gummizugs und kleiner Schlaufen, die an der Innenseite des Schlafsacks angenäht sind, befestigt und enger gezogen werden - oder eben abgenommen werden, wenn abzusehen ist, dass es über 10° bleibt.

Damit habe ich ein sehr flexibles System - im Sommer 450g ohne Wärmekragen, im Frühjahr/Herbst 475g mit Wärmekragen, der sich sehr kuschelig um Hals und Schultern legt und kalten Luftzug verhindert, wenn ich mich bewege.

 

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Super geworden, vielleicht noch ein Tip ums sich die Arbeit etwas zu erleichtern: für die geraden langen Nähte klebe ich nicht mehr ab sondern markiere die Linien mit einem farblich anderen Kreidemarker ( gibs in Nähfachgeschäften, Drogerien oder Papierläden), die Kreide hält für den Nähvorgang locker und fällt dann von alleine ab. Dann den Nähfuss links oder rechts der Markierung setzen und dann immer anhand der Linie nähen.

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