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Ultraleicht Trekking

Hilfe bei der Trekkingstockwahl benötigt.


ollonois

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Das Ganze wird jetzt zwar ziemlich OT, aber vielleicht machen wir ja einen Extra Faden auf zum Thema 'Stockeinsatz, Wie und Wo'.

Ich selbst bin bekennender Schlaufen-Abschneider, sehr zum Missfallen meiner Frau, wenn sie Stöcke von mir nutzt, da sie Schlaufen sehr gerne mag. Meine Bekehrung zum Schlaufen-Abschneider ist schon sehr lange her, Auslöser war ein Artikel in der Zeitschrift 'Berg und Steigen' im Jahr 2014, der zugegebenermaßen etwas polemisch und Einzelfall-basiert Unfälle am Berg mit Stöcken zum Thema hatte, und dort ist die Hauptschlussfolgerung, dass die Schlaufen oft das Problem bei schweren Abstürzen am Berg aufgrund von Stockeinsatz sind.

https://www.alpenverein.at/bergundsteigen_wAssets/archiv/2014/3/88-91(gehhilfen am berg).pdf?v=1

Nachdem ich den Artikel gelesen habe, habe ich meine Stocktechnik grundsätzlich umgestellt, und zwar von 'mit Stöcken gehend' auf 'durch Stöcke unterstützend'. Das würde jetzt zu weit führen, alle meine Umstellungen hier zu beschreiben, aber zusammenfassend läuft es darauf hinaus, dass ich mich nie auf einen Stock stütze, sondern immer nur unterstütze, weil dadurch das Versagen eines Stocks (der Stock selbst oder der Untergrund) nicht zwingend zum Absturz führt. Das erreiche ich unter anderem damit, dass ich den Stockgriff selten komplett fest umklammere, sonder oft nur mit dem Daumen und dem Zeige-Finger umfasse. Dadurch verschenke ich Unterstützung durch den Stock, ist klar, aber ich GEHE seitdem wieder mehr, als dass ich mich mit Stockhilfe irgendwo hoch oder RUNTERWUCHTE. Und außerdem wechsele ich oft die Griffposition (nehme den Berg-Stock weiter unterhalb des Griffs) oder nutze nur einen Stock (nutze den Talstock nicht), bei so häufigem Umgreifen wären Schlaufen auch sehr hinderlich.

Das Ganze bezieht sich jetzt hauptsächlich auf den Einsatz von Stöcken am Berg. Da ich mir aber keinen für mich falschen und gefährlichen Stockeinsatz in der Ebene antrainieren will, nutze ich Langstrecken Wanderungen, um die FÜR MICH richtige Stocktechnik zu trainieren. Und dafür brauche ich keinen Schlaufen, daher sind sie ab. Als Kompromiss hab ich aber immer noch kurze Seil-Schlaufen an den Stöcken, wo ich bei Bedarf die Schlaufen wieder dran machen könnte (auch wegen meiner Frau). Seitdem die Schlaufen aber weg sind, hab ich sie noch kein einziges Mal vermisst. War für mich also einen klassische Schere im Kopf und der richtige Schritt, die abzumachen.

 

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@ollonois bitte kauf keine BD Carbon FLZ. Wie ich geschrieben habe, es gibt einen Konstruktionsfehler der zu einem Schwachpunkt am Knopf für den Falt-Lock-Mechanismus führt. Hier meine Produktbewertung mit Bildern auf Amazon: https://www.amazon.de/Black-Diamond-Distance-Z-Poles-Wanderstöcke/dp/B078C6Z36Z da habe ich auch ein Bild für den Bruch abgelegt.

 

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vor 4 Stunden schrieb Trekkerling:

(...) für mich also einen klassische Schere im Kopf und der richtige Schritt, die abzumachen.

 

Na die Schere ist ja in erster Linie mal am Stock. 

Ob es da jetzt unbedingt ein richtig oder falsch gibt will ich jetzt gar nicht beurteilen, kommt wahrscheinlich auch drauf an was man den Einsatz der Stöcke bezwecken will. Da ich seit dem Kindergartenalter LL-Ski fahre, ist für mich der Einsatz der Schlaufen selbstverständlich, auch beim Trailrunning spart man bergauf spürbar Kraft (downhill landen die Teile dann aus Spassgründen eher im Rucksack :mrgreen:), bergab kann man dann ja einfach die Hande raus nehmen. 

Letztens kam mir übrigens jemand mit einem riesigen Holzknüppel entgegen, hatte anscheinend Angst vor Wölfen :mrgreen:

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vor 7 Stunden schrieb Martin:

Beim Verletzungsrisiko mit Stöcken geht es darum, das bei einem Sturz dein Handgelenkt in der Schlinge fixiert ist. Verfängt sich der Stock und du stürzt, kann es leichter zu einer Handgelenksverletzung kommen.

Also aus Erfahrung weiss ich, dass vor dem Stock bei Leki die Schlaufenbefestigung aushängt (bei diesem "Tigershark" System). Es gibt auch Lekis mit breitem Griff (in "Korknachbildung"). Ich verwende seit Jahren nur noch dieses System. Es verteilt halt den Druck auf meine sensiblen Pfötchen besser und man kann sich innert Sekundenbruchteilen ein- oder aushängen. Ausserdem sieht es sehr abenteuertriefend aus, das ist ja eigentlich am wichtigsten. 

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Meine(!) Erfahrungswerte:

- ich verwende bei Wanderungen meine Trrekkingstöcke ständig -> müssen also nie am Rucksack getragen werden und dürfen deshalb etwas schwerer sein 

- ich war viel im Hochgebirge unterwegs und habe dort auch tatsächlich häufig die Länge verändert -> im Flachland hätte auch eine fixe Länge gereicht (Grifferweiterungen nutze ich nicht) 

- mit einem Paar Komperdell (irgendetwas mit Carbon/Alu Mix) hatte ich nur Stress mit den Verschlüssen (sicher Zufall) -> die Marke kaufe ich nicht mehr, aber der Support von denen war hervorragend und super kulant

- die Familie nutzt jetzt irgendwelche sauteuren BD von mir -> mir waren die Griffe zu klein, was seltsamerweise selten erwähnt wird 

- ich verwende deshalb immer noch Stöcke von Leki mit Drehverschluss, die sicherlich 20 Jahre alt sind und einfach nicht kaputt gehen wollen 

- die Griffform und den Korkmix von Leki finde ich sensationell 

- ob Carbon oder Alu -> ?? 

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vor 7 Minuten schrieb momper:

Meine(!) Erfahrungswerte:

[...]

- die Familie nutzt jetzt irgendwelche sauteuren BD von mir -> mir waren die Griffe zu klein, was seltsamerweise selten erwähnt wird 

- ich verwende deshalb immer noch Stöcke von Leki mit Drehverschluss, die sicherlich 20 Jahre alt sind und einfach nicht kaputt gehen wollen 

- die Griffform und den Korkmix von Leki finde ich sensationell 

- ob Carbon oder Alu -> ?? 

Hast Du denn besonders große Hände? Ich würde meine Hände als normal einstufen.

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vor 22 Stunden schrieb Trekkerling:

umgestellt, und zwar von 'mit Stöcken gehend' auf 'durch Stöcke unterstützend'.

jo. die richtung find ich total richtig.

nb: nachteil vom schlaufenabschneiden (was ich auch mache) ... ich schmeiss regelmässig ein stock ungewollt zu boden bei passagen, wo man mal hand anlegt. ganz den hang runter wär blöd, ist aber noch nie passiert.

@momper:ich greif immer um (lange griffe) und stell die stöcke immer auf ca. die gleiche länge. drehmechanismus von diversen lekis ist lange kaputt. china-carbonalumischung mit den modernen klemmen & schrauben hält seit jahren.

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vor 6 Stunden schrieb Robert Klink:

Habe vor kurzem auch nochmal ein Video gemacht, was so ziemlich alles abdeckt was es über Trekking Stöcke zu wissen gibt. Vielleicht kann dir das ja noch helfen.

@Robert Klinkschöner Kanal, jetzt hast du einen Abonnenten mehr.

Ich habe nach dem Konsum deines Videos auch mal Nägel mit Köpfen gemacht. Letztlich wird nur die Praxis zeigen was man wirklich braucht und ich will hier nicht ewig rumeiern, zumal ohnehin jeder seine eigene Meinung zu dem Thema hat.

Fündig geworden bin nun bei der italienischen Firma Gabel.

CARBON CORK TECH F.L

  • Länge: 66 -142
  • Matrerial: Oben Carbon und die beiden unteren Segmente Alu
  • Gewicht: 217 pro Stock
  • Korkgriff
  • 2 Griffpositionen

Das Gewicht ist noch im Rahmen, der Verstellbereich groß und die unteren Segmente nicht so empfindlich.

Zudem wollte ich gerne einen Korkgriff und da ist das Angebot doch sehr mau. Noch schlechter wird das Angebot, wenn man einen längeren Griff haben will, bei dem man bei kürzeren Anstiegen umgreifen kann.

Der Preis war jetzt mit 79 Euro auch nicht all zu hoch. Sollten mir die Stöcke doch zu schwer sein oder sich anderweitig als nicht brauchbar herausstellen, war der Invest nicht zu hoch.

Ich werde mal berichten, wenn die Stöcke die erste Tour hinter sich haben.

An dieser Stelle nochmal danke an alle die mir nützliche Tipps gegeben haben.

Bearbeitet von ollonois
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