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Ultraleicht Trekking

Fortsetzung der Diskussion " Preisgestaltung von Rucksäcken in D"


windriver

Empfohlene Beiträge

vor 7 Stunden schrieb Biker2Hiker:

Wie läuft das eigentlich bei Hyberg und deren Preisen - die müssten ja bei jedem einzelnen Rucksack das Doppelte selbst draufzahlen, oder wie?

Die lassen das jetzt nicht so raushängen, aber da die Teile schlicht in der Ukraine hergestellt werden dürften die Herstellungskosten vergleichsweise im Rahmen sein. 

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vor 10 Stunden schrieb HUCKEPACKS:

ich habe mir mal die Mühe gemacht, euch exemplarisch darzulegen, welche Gewinne meiner Meinung nach in einer inhabergeführten Manufaktur wie der Meinen erwirtschaftet werden müssen, damit sich der Laden betriebswirtschaftlich trägt und der Inhaber einen imho bescheidenen Lohn für sein Engagement erhält.

Danke @HUCKEPACKS. Wunderbares, nachdenklich machendes Beispiel für Gesellschaftskritik. Respekt, das so offen zu kommunizieren. Nur von der Anerkennung einer kleinen Community kann keiner auf Dauer leben. Nur wo ist der Ausweg? Augen zu und weitermachen? Bürgergeld? Umweltkosten auf den Preis aufschlagen? Anders leben? Alles zusammen? 

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vor 3 Stunden schrieb Tichu:

Nur von der Anerkennung einer kleinen Community kann keiner auf Dauer leben. Nur wo ist der Ausweg? Augen zu und weitermachen? Bürgergeld? Umweltkosten auf den Preis aufschlagen? Anders leben? Alles zusammen? 

Es geht hier um Kleinserienfertigung eines Luxusprodukts aus dem Sportmarkt. Jetzt lass mal die Kirche im Dorf. Warum sollte hier eine Gesellschaftliches Interesse bestehen zu unterstützen? Willst du das beim Modedesigner, Carbonfahrradschmiede, Schmuckproduzenten, Sportwagenhersteller auch tun?

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vor 15 Minuten schrieb Martin:

Warum sollte hier eine Gesellschaftliches Interesse bestehen zu unterstützen?

Humanismus ist dir fremd?

Weil es besser für die Natur wäre, diese nicht hemmungslos aus zu beuten und nur das sichert die Möglichkeit alle Leben am artgerechtesten zu gestalten.

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vor 18 Minuten schrieb zopiclon:

Humanismus ist dir fremd?

Weil es besser für die Natur wäre, diese nicht hemmungslos aus zu beuten und nur das sichert die Möglichkeit alle Leben am artgerechtesten zu gestalten.

Diese Sache hat nichts mit Humanismus zu tun. Es geht darum das ich es wichtiger finde, das die Ressourcen der Gesellschaft dafür genutzt werden, die Kinderbetreuung in Schulen zu verbessern, Umwelt und Tierschutzstandards zu erstellenen und zu kontrolieren oder Forschung für Umweltfreundlichere Technik zu fördern.

Und nicht dazu die Preise für eure handgefertigten Spezialsportgeräte niedrig zu halten. Was der Preis von Luxusrucksäcken mit hemmungsloser Naturausbeutung und artgerechter Haltung der Produzenten (sic!) zu tun hat geht mir komplett ab.

 

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vor 13 Stunden schrieb HUCKEPACKS:

damit so ein HuPa halbwegs von seiner Arbeit leben kann?

:ph34r:das ist mir doch egal!

 

ICH:wub:, ICH:wub:, ICH hab ein schnäppchen gemacht und kann von den 100 gesparten euro

ein zelt beim ali kaufen! jetzt brauch ich noch son schnäppchen, weil ich muss ja noch:

-den suv meiner frau volltanken

-und 2 wochen in norwegen wandern gehen!

 

 

:oops: mateusz, da kannst du rechnen wie du willst. dagegen kommst du nicht an!

leider!

 

vor 13 Stunden schrieb HUCKEPACKS:

Es ist mir ein Rätsel, wie andere Manufakturen es schaffen, betriebswirtschaftlich deckend zu arbeiten.


:ph34r: ...in der praxis siehts so aus.

 

betriebsgebäude: der ehemalige kuhstall der schwiegereltern, mietfrei.

arbeitsmaschinen: schon lange vorhanden

arbeiten tut der chef wenns was zu arbeiten gibt. sonst renoviert er

wenn geld da ist wird arbeitsmaterial gekauft

und den kühlschrank im geerbten haus füllt das kindergärtnerinnengehalt der ehefrau.

das geht jeden monat um, das muss man heutzutage schon als erfolg werten. als richtig erfolgreich gilt man wenn einen die frau verlässt weil man nie zeit hat und man trotzdem um die runden kommt.

 

ein anderes erfolgreiches modell basiert auf umsatzsteuerrückzahlungen am jahresende weil man mehr investiert als verkauft hat. ja, ich weiss, das ist nur wenig besser als mit der pizzaria für die mafia geld zu waschen. <_<

 

vor 14 Stunden schrieb HUCKEPACKS:

mach ich den Laden lieber dicht, bevor ich in Asien oder Osteuropa produzieren müsste.

 

welcher tüftler und praktiker will schon bürohengst und verkäufer werden?:roll:

 

danke für deine schöne beispielrechnung oben!:wub:

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vor 3 Minuten schrieb Martin:

Diese Sache hat nichts mit Humanismus zu tun. Es geht darum das ich es wichtiger finde,

das spricht Bände und endet letztendlich damit, das nicht alle gleich und/oder fair behandelt werden. Du grenzt also aus und das hat noch zu zu einem guten Ende geführt. Möchtest du wirklich Leben so eine Wertigkeit zuordnen? (rhetorisch)

 

vor 5 Minuten schrieb Martin:

(sic!)

genau das steht da nicht, lies noch einmal bitte

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vor 1 Minute schrieb Martin:

Es geht darum das ich es wichtiger finde, das die Ressourcen der Gesellschaft dafür genutzt werden, die Kinderbetreuung in Schulen zu verbessern, Umwelt und Tierschutzstandards zu erstellenen und zu kontrolieren oder Forschung für Umweltfreundlichere Technik zu fördern.

Richtig. Das Thema hätte gesamtgesellschaftlich betrachtet keine hohe Priorität... wenn man nur die spezielle Micro-Nische sähe.

Es ist aber exemplarisch für den Widerspruch der beiden Rollen Konsument und Geldverdiener. Als Konsument möglichst wenig ausgeben, aber als Geldverdiener möglichst gut da stehen... diese Formel geht gesamtgesellschaftlich gerechnet nicht auf. Sie ist daher nicht im Interesse einer nachhaltigen Volkswirtschaft, sondern wird getrieben von kurzzeitigen Gewinnzielen der (fast aller) Unternehmen. Diese profitieren befristet davon, dass die Masse die genannten Rollen völlig getrennt von einander wahrnimmt - und das ist ein eskalierendes Phänomen. Als der Miele-Arbeiter noch den Fernseher von Grundig kaufte, war es weit weniger ausgeprägt (womit ich nicht sagen will, dass sich diese Uhr nationalistisch zurückdrehen ließe. Wir stehen hier vor einer globalen Herausforderung.). 

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@schrenz Ich stelle mein Projekt gern vor.

Die Herangehensweise ist genau so wie du es beschreibst. Ich versuche es mal bestmöglich zu skizzieren:

In meinem Wohnzimmer habe ich die Entwicklung gemacht. Seit etwa einem Jahr läuft das ganze. Entstanden ist das an einer 60 Jahre alten Pfaff 230. Quasi wie bei jedem von euch der zuhause näht. Der Entschluss oder auch die Idee die Produktion abzugeben kam durch meine frühere Selbstständigkeit in der Augenoptik.

Exkurs Augenoptik: Normalerweise hat jeder AO (Augenoptiker) seine eigene Werkstatt bei sich im Keller. Also Schleifautomat, Formtracer, Aufblockgeräte etc. Die Maschinen kosten ein Schweinegeld. Ordentlich Fertigungsstraßen so ab 50.000€ Aufwärts. Dazu kommt noch die Entsorgung des Wassers. Brillengläser = plastik. 98% der AO kippen das Wasser ins Klo oder eben in den Ausguss. Pures Gift.
Durch das Internet kam dann die Möglichkeit der Fernrandung. AO tastet die Form der Fassung ab und sendet die Daten zum Glaslieferanten und der schleift alles direkt in Form. Dort werden auch die Abwässer perfekt gefiltert und entsorgt.

Dieses Modell wollte ich jetzt auf die Rucksäcke übertragen. Eine Näherei für ein solches Projekt zu finden ist eine Mammut Aufgabe gewesen. Ich habe so ziemlich jede Näherei in Deutschland angeschrieben. Genau zwei haben ein Interesse bekundet bzw. Sind nach den ersten Gesprächen auch interessiert geblieben.

Durch die Einzelanfertigung ist das Konzept für die meisten einfach unlukrativ. Meine jetzige Näherei findet das Projekt einfach Mega spannend und hat Lust so etwas auszuprobieren. Also bin ich (und werde ich immer wieder) regelmäßig für die ersten Prototypen hingefahren und habe den Näher:innen vor Ort “beigebracht“ einen solchen Rucksack zu nähen. Ist ziemlich das gleiche was @HUCKEPACKS über das anlernen von Mitarbeitern schreibt.

Durch dieses Konzept reduziere ich entsprechend meine Kosten im Wohnzimmer. Keine teuren Maschinen, Wartung, Raumkosten etc. Auf der anderen Seite ist die Abrechnung bei der Näherei pro Stunde. Nehmt mal die Zeit die @HUCKEPACKS genannt hat als Maßstab.
Durch die Einzelfertigung und die starke Individualisierung sind meine Materialkosten, trotz des etwas günstigeren Materials, höher und liegen bei ca. 75€ pro Pack. Je nach Features, Größe etc. Wenn ein Pack Mehrfarbig ist wird die Erstanschaffung vom Material nicht gerade günstig. Bis zu 8 verschiedene Farben sind möglich.

Rechnet es euch aus.

Und bevor jetzt wieder gefragt wird: Wieso tust du es, wenn kaum bis nichts übrig bleibt.
Weil ich diese Art der Herausforderung einfach liebe. Dafür stehe ich gerne morgens auf. Mit der Zeit hoffe ich, das meine Rucksäcke sich am Markt etablieren und über eine gewisse Menge dann auch was hängenbleibt. Mit der Zeit möchte ich auch weitere Produkte herstellen (lassen) Zelte, Traps, Quilts. Der Produkt Mix erschafft dann irgendwann reale Gewinne. Plane ich jedenfalls. Außerdem möchte ich gern, jedem Hiker die Möglichkeit geben sich auch komplett im Deutschland auszurüsten zu können. Ohne Importwaren nehmen zu müssen (ist generell ja schon möglich, ich weiß).

Ich habe damals als AO Fassungen von fast überall auf der Welt importiert. Auch Gläser haben wir testweise mal aus Fernost bestellt. Lange bevor Mister Spex und Brillende das Konzept ausprobiert haben. Natürlich habe ich mich informiert die Rucksäcke ausserhalb Deutschlands zu produzieren. Sowohl als Serienfertigung als auch Einzelproduktion, wie es bei Maßanzügen auch möglich ist, wären die Produktionspreise um 60-80% geringer. Wieso also hier in Deutschland produzieren? Weil es einfach besser ist. Ich habe deutlich leichteren und größeren Einfluss auf die Produktion. Kann Änderungen viel effektiver und schneller umsetzten. Die Ausschussquote ist viel geringer. Jedes fehlerhafte Produkt wird in der Regel einfach weggeschmissen. Ich kenne die Mitarbeiter in der Nährei persönlich und weiß genau um Ihre Situationen. Die Maschinen sind immer bestens gewartet und es wird für maximalen Arbeitsschutz vor Ort gesorgt. Die Wege sind einfach kürzer und viel besser nachzuvollziehen.

Mich hat es einfach interessiert was es ausserhalb kosten würde und habe mich entsprechend informiert. Doch es stand von Anfang an außer Frage hier in Deutschland zu fertigen.

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vor 1 Stunde schrieb Sever:

@schrenz Ich stelle mein Projekt gern vor.

Die Herangehensweise ist genau so wie du es beschreibst. Ich versuche es mal bestmöglich zu skizzieren:

In meinem Wohnzimmer habe ich die Entwicklung gemacht. Seit etwa einem Jahr läuft das ganze. Entstanden ist das an einer 60 Jahre alten Pfaff 230. Quasi wie bei jedem von euch der zuhause näht. Der Entschluss oder auch die Idee die Produktion abzugeben kam durch meine frühere Selbstständigkeit in der Augenoptik.

Exkurs Augenoptik: Normalerweise hat jeder AO (Augenoptiker) seine eigene Werkstatt bei sich im Keller. Also Schleifautomat, Formtracer, Aufblockgeräte etc. Die Maschinen kosten ein Schweinegeld. Ordentlich Fertigungsstraßen so ab 50.000€ Aufwärts. Dazu kommt noch die Entsorgung des Wassers. Brillengläser = plastik. 98% der AO kippen das Wasser ins Klo oder eben in den Ausguss. Pures Gift.
Durch das Internet kam dann die Möglichkeit der Fernrandung. AO tastet die Form der Fassung ab und sendet die Daten zum Glaslieferanten und der schleift alles direkt in Form. Dort werden auch die Abwässer perfekt gefiltert und entsorgt.

Dieses Modell wollte ich jetzt auf die Rucksäcke übertragen. Eine Näherei für ein solches Projekt zu finden ist eine Mammut Aufgabe gewesen. Ich habe so ziemlich jede Näherei in Deutschland angeschrieben. Genau zwei haben ein Interesse bekundet bzw. Sind nach den ersten Gesprächen auch interessiert geblieben.

Durch die Einzelanfertigung ist das Konzept für die meisten einfach unlukrativ. Meine jetzige Näherei findet das Projekt einfach Mega spannend und hat Lust so etwas auszuprobieren. Also bin ich (und werde ich immer wieder) regelmäßig für die ersten Prototypen hingefahren und habe den Näher:innen vor Ort “beigebracht“ einen solchen Rucksack zu nähen. Ist ziemlich das gleiche was @HUCKEPACKS über das anlernen von Mitarbeitern schreibt.

Durch dieses Konzept reduziere ich entsprechend meine Kosten im Wohnzimmer. Keine teuren Maschinen, Wartung, Raumkosten etc. Auf der anderen Seite ist die Abrechnung bei der Näherei pro Stunde. Nehmt mal die Zeit die @HUCKEPACKS genannt hat als Maßstab.
Durch die Einzelfertigung und die starke Individualisierung sind meine Materialkosten, trotz des etwas günstigeren Materials, höher und liegen bei ca. 75€ pro Pack. Je nach Features, Größe etc. Wenn ein Pack Mehrfarbig ist wird die Erstanschaffung vom Material nicht gerade günstig. Bis zu 8 verschiedene Farben sind möglich.

Rechnet es euch aus.

Und bevor jetzt wieder gefragt wird: Wieso tust du es, wenn kaum bis nichts übrig bleibt.
Weil ich diese Art der Herausforderung einfach liebe. Dafür stehe ich gerne morgens auf. Mit der Zeit hoffe ich, das meine Rucksäcke sich am Markt etablieren und über eine gewisse Menge dann auch was hängenbleibt. Mit der Zeit möchte ich auch weitere Produkte herstellen (lassen) Zelte, Traps, Quilts. Der Produkt Mix erschafft dann irgendwann reale Gewinne. Plane ich jedenfalls. Außerdem möchte ich gern, jedem Hiker die Möglichkeit geben sich auch komplett im Deutschland auszurüsten zu können. Ohne Importwaren nehmen zu müssen (ist generell ja schon möglich, ich weiß).

Ich habe damals als AO Fassungen von fast überall auf der Welt importiert. Auch Gläser haben wir testweise mal aus Fernost bestellt. Lange bevor Mister Spex und Brillende das Konzept ausprobiert haben. Natürlich habe ich mich informiert die Rucksäcke ausserhalb Deutschlands zu produzieren. Sowohl als Serienfertigung als auch Einzelproduktion, wie es bei Maßanzügen auch möglich ist, wären die Produktionspreise um 60-80% geringer. Wieso also hier in Deutschland produzieren? Weil es einfach besser ist. Ich habe deutlich leichteren und größeren Einfluss auf die Produktion. Kann Änderungen viel effektiver und schneller umsetzten. Die Ausschussquote ist viel geringer. Jedes fehlerhafte Produkt wird in der Regel einfach weggeschmissen. Ich kenne die Mitarbeiter in der Nährei persönlich und weiß genau um Ihre Situationen. Die Maschinen sind immer bestens gewartet und es wird für maximalen Arbeitsschutz vor Ort gesorgt. Die Wege sind einfach kürzer und viel besser nachzuvollziehen.

Mich hat es einfach interessiert was es ausserhalb kosten würde und habe mich entsprechend informiert. Doch es stand von Anfang an außer Frage hier in Deutschland zu fertigen.

Ich kenn es nur von der Kleidung. Da setzen sich die Preise ab Beispiel einer Marken-Jeans ungefähr wie folgt zusammen:

5-10€ Herstellung in Asien und Verkauf an Markenfirma/Logistiker/Auftraggeber
30 €  Transport nach Europa und Verkauf and Großhandel (Abhängig von den Produktionsketten)
60€ Verkauf an den Einzelhandel
100-200€ Verkauf an den Endkunden

 

Die Kalkulation wir bei Rucksäcken im Grunde auch nicht anders sein.  Materialkosten sind in der Regel zu vernachlässigen, der Quadratmeter D10 oder D20 kostet 1-2 € und selbst mit Zoll dürften die Materialkosten unter 10€ bleiben. Der 300€ Markenrucksack wird an reinem Material und Arbeitskosten auch kaum über 10-20 € liegen. Sicherlich dürfen Design und Entwicklungsarbeit aber nicht vergessen werden.

Aber nun zur Herstellung in Deutschland:

35€ - 40€ Stundenlohn, in Manufakturherstellung dauert es vielleicht 3-4 Stunden + Material. Macht 150 €-250€ VK durch den kleinen Hersteller und den Direktverkauf mit seinem Webshop. Bei Weiterverkauf an Läden kann es aber dann auch schon deutlich teurer werden.

 

 

 

Bearbeitet von bandit_bln
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vor 41 Minuten schrieb bandit_bln:

Die Kalkulation wir bei Rucksäcken im Grunde auch nicht anders sein.  Materialkosten sind in der Regel zu vernachlässigen, der Quadratmeter D10 oder D20 kostet 1-2 € und selbst mit Zoll dürften die Materialkosten unter 10€ bleiben. Der 300€ Markenrucksack wird an reinem Material und Arbeitskosten auch kaum über 10-20 € liegen. Sicherlich dürfen Design und Entwicklungsarbeit aber nicht vergessen werden.

Aber nun zur Herstellung in Deutschland:

35€ - 40€ Stundenlohn, in Manufakturherstellung dauert es vielleicht 3-4 Stunden + Material. Macht 150 €-250€ VK durch den kleinen Hersteller und den Direktverkauf mit seinem Webshop.

ja, genau so siehts aus. hupa bestätigt deine these auf seite 3 dieses fadens. <_<

naja, wenn man genau liest dann doch eher nicht so wirklich... aber lies selbst, bitte:

vor 17 Stunden schrieb HUCKEPACKS:

Werte Community,

ich habe mir mal die Mühe gemacht, euch exemplarisch darzulegen, welche Gewinne meiner Meinung nach in einer inhabergeführten Manufaktur wie der Meinen erwirtschaftet werden müssen, damit sich der Laden betriebswirtschaftlich trägt und der Inhaber einen imho bescheidenen Lohn für sein Engagement erhält.

Die Berechnungen beruhen im Grundsätzlichen auf der Situation meiner Cottage: Inhabergeführt, Produktion in eigenen Werkstätten in DE, Direktvertrieb, mittlerweile leider wieder ohne Mitarbeiter.

(denn ich kann zwar keine Luxuslöhne zahlen, aber ich weigere mich, Arbeitnehmer zum Mindestlohn zu beschäftigen! Aber selbst die fleißigsten und schnellsten Mitarbeiter haben in den besten Monaten lediglich ihre eigenen Personalkosten erwirtschaftet und das trägt sich natürlich nicht auf Dauer. Leider wirft die Produktion und der Verkauf von UL-Gear nicht genug für halbwegs gute Löhne ab.)

In der Berechnung gehe ich davon aus, dass der Gewinn ausschließlich mit selbstproduzierter Gear erwirtschaftet wird und das Verhältnis zwischen Aufwand und Ertrag aller Produkte halbwegs identisch ist. Deswegen ziehe ich für die Berechnung als Beispiel einen Phoenix Lite in der Größe L heran.

Also, Butter bei die Fische! Was muss rumkommen, damit so ein HuPa halbwegs von seiner Arbeit leben kann?

Damit sich die ganze Chose trägt, bedarf es einen Nettoumsatz von 90.000,-€/Jahr = 7.500,-€/Monat und ein Phoenix Lite müsste 774,79€ (Brutto) kosten. Bäm! :-D

(Meine aktuell durchschnittlichen) Aufwendungen pro Monat betragen 2.500,- (30.000,-Jahr) (Miete, Nebenkosten, Kammer-, Genossenschaftsbeiträge, Buchhaltung, Steuer,-Rechtsberatung, Software, Literatur, Kommunikation, Kfz, Wartung, Verpackungsmaterial, Zentek, Betriebsmittel …)

Benötigter Gewinn pro Monat 5.000,- (60.000,-Jahr, Gewinngrenze für Bilanzierung!)

5.000,- klingt erstmals nach viel. Aber Ihr werdet sehen, dass da nicht so viel übrigbleibt.

 

  60.000,- Nettogewinn/Jahr

- 11.087,58 (GKV + PV + Zusatzbeitrag als freiwillig gesetzlich Versicherter)

- 11.160,- GRV

- 5.901,88 GewSt

- 3.450,50 ESt (da Verrechnung mit 3,8-fachem GewSt-Messbetrag)

= 28.400,04 Gewinn nach Steuern und obligatorischen Versicherungen

 

= 28.400,04 / 12= 2.366,67 Gewinn pro Monat

(die steuerlichen Berechnungen, Freibeträge, ansetzbare Anteile etc. habe ich zwecks Übersichtlichkeit vereinfacht dargestellt)

 

  2.366,67 Gewinn pro Monat

- 500,- Betriebliche Rücklagen (Eigentlich zu gering bemessen)

- 500,- Investitionsrücklagen (Eigentlich zu gering bemessen)

= 1.366,67 Nettolohn Inhaber (= 1.366,71 /153,33 Std/Monat= 8,91€ pro Std.)

 

(So, jetzt mal Hand hoch! Wer von Euch hat ein höheres Nettogehalt? Oder wer sagt, dass das zu viel ist?)

Und in Verbindung mit diesem Gehalt, stehen auch alle Herausforderungen, benötigte Kompetenzen in vielen Bereichen, Risiken und Hürden einer Selbständigkeit, welche wahrlich kein behütetes Arbeitnehmerverhältnis ist.

Und vor allem ohne eventuelle Zusatzleistungen wie Weihnachtgeld, Urlaubsgeld, vermögenswirksame Leistungen, geldwerte Vorteile, Betriebliche Altersvorsorge, Lohnfortzahlung im Krankheitsfall, Bildungsurlaub, Dienstwagen oder Dienstrad, Jobtickets usw. die manch AN erhält.

Aber… dieses Nettogehalt käme nur bei einem fiktiven Packpreis von unglaublichen 774,79€ zusammen.

Also, schauen wir mal, wie dieser wahnwitzige Preis zustande kommt.

Gehen wir mal davon aus, dass der Inhaber nur 40 Std. in der Woche arbeitet und sich 30 Werktage Urlaub im Jahr gönnt, aber natürlich an allen Feiertagen on stage ist.

52 – 6 = 46 * 40 = 1.840 Std. / 12 = 153,33 Std. pro Monat

Da meiner Erfahrung nach leider nur ca. 50% der Zeit für die Produktion zur Verfügung stehen, kommen wir auf 76,67 Std. für das eigentliche Kerngeschäft, dem Generieren von Gewinnen durch Herstellung feinster UL-Gear.

Wie bereits erwähnt, beläuft sich die Produktionszeit eines Phoenix Lite inklusive Vorarbeiten, Zuschnitt, Verpackung auf absurde 318min/netto. (Ja, so ein Pack besteht aus 161! Einzelteilen, die mit Sorgfalt und Geschick zusammenfügt werden wollen) Mit Richtzeiten kann man getrost 360min, also 6 Std. rechnen.

76,67 /6 = 12,78 Stk. pro Monat

Und mit dieser lächerlich geringen Stückzahl muss ein Nettoertrag von 7.500,-  erwirtschaftet werden.

7.500,- / 12,78 Stk. = 587,31 Rohertrag pro Pack + 63,77 Rohstoffeinsatz + 123,71 USt = 774,79€! Huch!

Also, erscheint zwar der von Cedric aufgerufene Preis von 450,-€ pro Pack immer noch als sehr sportlich, ist aber eigentlich immer noch zu gering.

Kann sein, dass die eine oder andere Summe nicht 100% korrekt ist, aber im Groben sollte das so stimmen. Bin halt kein Betriebswirt, sondern nur ein einfacher Architekt. (Und wenn Ihr meine Berechnungen auseinanderpflückt, bleibt bitte nett, denn wer schreibt macht sich ja auch angreifbar, Thanks)

Und versteht mich nicht falsch. Ich will damit wirklich nicht ausdrücken, dass so ein Pack 774,-€ wert ist, sondern das wäre der Preis, dem man aus (meinen) betriebswirtschaftlichen Erwägungen heraus fordern müsste. Ich für meinen Teil könnte und wollte diesen Preis jedenfalls nicht für einen DCF Turnbeutel abdrücken.

Nun kann sich auch jeder zusammenreimen, dass auch wenn man in so einer Manufaktur wöchentlich weit! mehr als 40Std arbeitet, keinen Urlaub hat, geschweige denn eine RV oder dem Schaffen von Rücklagen …, bei einem aktuellen Pack-B2C-Preis von rund 330,-€ am Ende des Tages nicht viel bis nichts liegen bleibt.

Es ist mir ein Rätsel, wie andere Manufakturen es schaffen, betriebswirtschaftlich deckend zu arbeiten. Gerade die Preise von Alex (Weitläufer) überraschen mich immer wieder. Aber z.B. Eva (Dyborg) verlangt für ein DCF Fanny Pack zwischen 119,-€ und 145,-€. Das erscheint erstmal sehr viel, aber wenn Ihr mal meine Berechnungen betrachtet, relativieren sich imho die Preise drastisch.

Um am Ende etwas zu verdienen, kann man imho nur (muss man vielleicht sogar) in Niedriglohnländern die Teile für‘n Appel und ‘n Ei zusammenkloppen lassen, den Gewinn über die Masse generieren und auf sein Gewissen scheißen. Aber das benötigt viel Vorlaufzeit, einiges an Investitionskapital und gute Scheuklappen. Und einem abgehalfterten Krüppel wie mir gibt eh keine Bank einen Kredit. Zudem mach ich den Laden lieber dicht, bevor ich in Asien oder Osteuropa produzieren müsste.

Liebe Grüße, HuPa

OT: (p.s. Gerne würde ich mich öfter und mehr im Forum engagieren, aber die gute alte Zeit …)

und das ist noch optimistisch, denn @HUCKEPACKS geht davon aus, dass er es  tatsächlich schafft die benötigten rucksäcke monat für monat zu verkaufen, dass er nie krank wird und nichts so schief läuft, dass es richtigen mehraufwand bedeutet....

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vor 37 Minuten schrieb danobaja:

ja, genau so siehts aus. hupa bestätigt deine these auf seite 3 dieses fadens. <_<

naja, wenn man genau liest dann doch eher nicht so wirklich... aber lies selbst, bitte:

und das ist noch optimistisch, denn @HUCKEPACKS geht davon aus, dass er es  tatsächlich schafft die benötigten rucksäcke monat für monat zu verkaufen, dass er nie krank wird und nichts so schief läuft, dass es richtigen mehraufwand bedeutet....

Ich hatte jetzt keine Lust alle Betriebs- und Produktionskosten in Stückkosten umzurechnen. Im Extremfall geht das dann bis zum Verschleiß der Nähnadeln mit 0,03 € pro Rucksack ;) Nicht zu vergessen, die Stromkosten und der Elektriker, der die Glühbirne wechselt usw. Sehe das aber genauso wie Hupa.

Bei allen Produktions- und Betriebskosten reden wir hier immer noch von einem Näher oder Näherin. Es hatte Gründe, warum genau diese Gewerbe nach Fernost verlagert wurden. Das einzige wäre meiner Meinung nach die Möglichkeit für den Kunden spezielle Anpassungen oder eine Maßanfertigung zu bieten. Dieser Service generiert dann wieder einen Mehrwert, welcher eine teurere Produktion in D. und damit auch einen höheren Preis am Markt rechtfertigt. Alternativ alle Materialien werden in D. bzw. Europa produziert und auch die Fertigung erfolgt hier. Dann wäre z.B. ein Ökosiegel  aufgrund der kürzeren Transportwege oder gute Arbeitsbedingungen ein weiterere Rechtfertigungsgründe. Bei einem Kunstoffrucksack eher unwahrscheinlich das zu realisieren. 

Ansonsten geht natürlich immer auch etwas über das Marketing. Da würde ich den Rucksack aber nicht unter 1000 € anbieten. Material und Herstellungsqualität müssen dann aber auch dementsprechend ausfallen. Also das beste vom besten. Dazu noch 30 Jahre Garantie. Und jeder muss beim vorbeigehen wie bei einer der Marken-Handtaschen wissen, das Ding war teuer. Und noch viel wichtiger, der Kunde hat ein "gutes Gefühl" ;), so viel Geld auszugeben für etwas was ein 150€ Rucksack genauso gut kann.

Es geht darum Krempel Menge x von A nach B zu transportieren, dabei möglichst wenig zusätzliches Gewicht zu erzeugen und so wenig wie möglich die physiologischen Vorgänge des Trägers zu beeinflussen.

Bearbeitet von bandit_bln
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vor 27 Minuten schrieb bandit_bln:

Und jeder muss beim vorbeigehen wie bei einer der Marken-Handtaschen wissen, das Ding war teuer.

Das wird nicht klappen.

Steck dir eine Dunhill-Pfeife zwischen die Zähne (so für € 400 und damit um Welten nicht die teuerste, die du kriegen kannst). Niemand, nicht einmal alle Pfeifenraucher, erkennt den Wert im Vorbeigehen. Und dabei haben sogar manche Leute von Dunhill-Pfeifen gehört... während sie bei Rucksäcken schon Deuter für teuer halten.

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vor 5 Minuten schrieb martinfarrent:

Das wird nicht klappen.

Steck dir eine Dunhill-Pfeife zwischen die Zähne (so für € 400 und damit um Welten nicht die teuerste, die du kriegen kannst). Niemand, nicht einmal alle Pfeifenraucher, erkennt den Wert im Vorbeigehen. Und dabei haben sogar manche Leute von Dunhill-Pfeifen gehört... während sie bei Rucksäcken schon Deuter für teuer halten.

Du kennst den Pfeifenherstelle und assoziierst etwas damit und beim wöchentlichen Treffen der Pfeifenraucher kann vorzüglich darüber diskutiert werden.  Weiterhin passen die dann perfekt zu den Alden Schuhen, wo auch nur 0,1 % der Bevölkerung etwas mit anfangen kann. Auch ein Louis Vuitton Backpack für über 5000 € wird verkauft. Es ist halt ein Louis-Vuitton. 

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vor 4 Minuten schrieb bandit_bln:

Du kennst den Pfeifenherstelle und assoziierst etwas damit und beim wöchentlichen Treffen der Pfeifenraucher kann vorzüglich darüber diskutiert werden.  Weiterhin passen die dann perfekt zu den Alden Schuhen, wo auch nur 0,1 % der Bevölkerung etwas mit anfangen kann. Auch ein Louis Vuitton Backpack für über 5000 € wird verkauft. Es ist halt ein Louis-Vuitton. 

Ja, hier im Forum und beim Stammtisch wissen die Leute, was du hast. Aber reicht das wirklich für die Prestigegeier? Ein Typ wollte mir in Frankreich mal eine Mahlzeit spendieren. Ich tat ihm leid, weil ich verlottert aussah und sogar mein Rucksack aus Papier zu sein schien (ZPacks ArcBlast).

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vor 5 Minuten schrieb martinfarrent:

Ja, hier im Forum und beim Stammtisch wissen die Leute, was du hast. Aber reicht das wirklich für die Prestigegeier? Ein Typ wollte mir in Frankreich mal eine Mahlzeit spendieren. Ich tat ihm leid, weil ich verlottert aussah und sogar mein Rucksack aus Papier zu sein schien (ZPacks ArcBlast).

Warum kaufen sich Menschen Rennräder für 10.000 €  und mehr? Nur Menschen mit dem gleichen Hobby haben eine Ahnung, was das Ding kostet. Wirklich schneller ist davon keiner.

Bearbeitet von bandit_bln
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vor 5 Minuten schrieb bandit_bln:

Nur Menschen mit dem gleichen Hobby haben eine Ahnung, was das Ding kostet.

Genau diese Denkweise, ich will dich damit nicht angreifen - ich nehme mich da auch nicht aus, ist das problem. 

Es sollte darum gehen, daß ein Produkt den Individuellen Anforderungs Katalog entspricht, die Form folgt der Funktion, und nicht einer Mode oder dem Preis. Eine Wertigkeit ergibt sich aus dem Nutzen, nicht aus dem Prestige. 

Ein teures rennrad oder eine teure Pfeife haben keine Wertigkeit, wenn sie nicht den Zweck entsprechend genutzt werden. Es ist krank dem Prestige einen Wert zu zu schreiben.

Hab ich ne Rolex und schau nicht drauf, so hat das Ding nur Material wert. 

Wenn der Wert eines Produkts dem Material und den Produktions Bedingungen entsprechen würde..... Das ist aber nicht der Fall! 

HuPa verkauft zu billig, mit entsprechenden Marketing könnte er zu teuer verkaufen. Wie dumm ist das denn bitte? Wer hat diese Welt erschaffen und wer wird sie abschaffen? Und vor allem wann? 

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vor 22 Minuten schrieb martinfarrent:

Ein Typ wollte mir in Frankreich mal eine Mahlzeit spendieren. Ich tat ihm leid, weil ich verlottert aussah und sogar mein Rucksack aus Papier zu sein schien (ZPacks ArcBlast)

OT:

DAS wäre mal (der einzige) Grund für mich, einen DCF-Rucksack zu kaufen! ^_^

Sorry für OT, cnr!

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vor 13 Minuten schrieb zopiclon:

Genau diese Denkweise, ich will dich damit nicht angreifen - ich nehme mich da auch nicht aus, ist das problem. 

Es sollte darum gehen, daß ein Produkt den Individuellen Anforderungs Katalog entspricht, die Form folgt der Funktion, und nicht einer Mode oder dem Preis. Eine Wertigkeit ergibt sich aus dem Nutzen, nicht aus dem Prestige. 

Ein teures rennrad oder eine teure Pfeife haben keine Wertigkeit, wenn sie nicht den Zweck entsprechend genutzt werden. Es ist krank dem Prestige einen Wert zu zu schreiben.

Hab ich ne Rolex und schau nicht drauf, so hat das Ding nur Material wert. 

Wenn der Wert eines Produkts dem Material und den Produktions Bedingungen entsprechen würde..... Das ist aber nicht der Fall! 

HuPa verkauft zu billig, mit entsprechenden Marketing könnte er zu teuer verkaufen. Wie dumm ist das denn bitte? Wer hat diese Welt erschaffen und wer wird sie abschaffen? Und vor allem wann? 

Im Grunde ist das aber mit allen kulturellen DIngen in unserem Leben so. Es ist der glaube daran. Das Papiergeld in deinem Portemonnaie hat einen Realwert von ein paar Cent. Der Glaube an den aufgedruckten Wert des Käufers und Verkäufers macht dann das Geschäft möglich. Ähnlich mit Autos, Uhren, Schuhen, Kleidung......... usw. 

Eine Rolex oder teuere Autos sind z. T. hochwertige (Handwerk) sprodukt, welche viele Jahre lang funktionieren und vererbt werden können. Sicherlich eine Kombination von Qualität und Marketing.

Ach ja, verrate den Bitcoin-Besitzern bloß nicht, dass sie eigentlich nichts besitzen, sondern nur den Glauben an einen Wert. ;). Es ändert auch nichts daran, dass irgendein Computer X-Stunden an dem Code gerechnet hat. Klar ist da irgendwie Energie reingegangen. Als Realprodukt bleibt eine Zahl\Code übrig. Solange alle dran glauben funktionierts. Bei Papiergeld gibt es zumindest noch den Staat als Bürgen.

Bearbeitet von bandit_bln
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vor 42 Minuten schrieb bandit_bln:

Warum kaufen sich Menschen Rennräder für 10.000 €  und mehr? Nur Menschen mit dem gleichen Hobby haben eine Ahnung, was das Ding kostet. Wirklich schneller ist davon keiner.

Manche können das Bike schätzen.

Die anderen? Es gibt auf dem Rennrad zumindest eine gewisse Begegnungshäufigkeit mit anderen Radlern. Sowas ist den Sklaven der Prestigemaschinerie wichtig. Sie müssen die Bewunderung auch regelmäßig erleben (zumindest vermeintlich). Notfalls halten sie an jedem Café an und zeigen sich.

Dann gibt es ja noch wohlhabende Leute, die sich beim Einstieg in jedes neue Hobby gleich 'das Beste' kaufen. Aber die musst du erstmal kommunikativ erreichen, damit sie auch wissen, was 'das Beste' ist. Da sie ihre Fragen vermutlich bei Globetrotter stellen, sehe ich da eher grau.

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vor 13 Stunden schrieb German Tourist:

Hast du Belege für die Behauptung, dass Hyberg in der Ukraine produziert? 

Wurde, wie @ChrisS auch schreibt, mal im Forum erwähnt. Fand ich eigentlich ganz plausibel, da der Vertreiber auch sonst Verbindungen dorthin hat und Made in Germany dürfte für 150€ unwahrscheinlich sein.

Ich fänd's auch vollkommen okay, ich hab einiges an Gear aus Osteuropa, im Fall Hyberg würd mich allerdings genau diese Intransparenz von einem Erwerb abhalten. 

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vor 6 Stunden schrieb bandit_bln:

Eine Rolex - Sicherlich eine Kombination von Qualität und Marketing.

Und biologisch abgebautem Gold, natürlich von Edel-Bergwerkenden, die 1 Woche im Monat arbeiten und dafür 10k x 13 im Jahr verdienen und ihren Kindern dann in die Schweiz schicken, um sich selber eine Rolex zu kaufen. Die tragen alle echtes Gucci, über Huckepacks lachen die nur, da viel zu billig und nicht aus Rochenleder. 

Ganz sicher.

Gold ist ein Drecksgeschäft, natürlich wird dir Rolex sagen, sie verwendeten anderes Gold, aber irgendwer muss dieses Gold dann doch auch verwenden. 

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