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Ultraleicht Trekking

Fortsetzung der Diskussion " Preisgestaltung von Rucksäcken in D"


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vor 2 Stunden schrieb danobaja:

und klar, die umverteilung findet von unten nach oben statt. deshalb plädiere ich für einen mwst-satz von 50% auf alles ausser lebensmittel und dafür keine anderen steuern. wer sich eh nix kaufen kann zahlt nix oder fast nix. die 100 mio villa tut niemand weh wenn sie dann 150 mio kostet.

aber wer will schon die welt retten, ausser natürlich philosophisch.:???:

Die Abschaffung von Lohnsteuer, Grundsteuer, etc. würde doch gerade den Wohlhabenden in die Karten spielen. Mit 50% MWst. auf Alles außer Lebensmittel und Entfall sämtlicher anderer Steuern würde der Staat einfach weniger Steuereinnahmen haben als jetzt und das hauptsächlich zu Gunsten der Oberschicht.

Außerdem: Was hält denn davon ab...

  • in einer Zeit, in der sich für viele Unternehmen zeigt, dass Home-Office eine lukrative Alternative ist und viele Unternehmen angeben, die ohnehin schon gewachsenen Möglichkeiten Post-Corona weiter auszubauen, bei einem deutschen Arbeitgeber das unversteuerte Einkommen zu beziehen und das deutsche Sozialsystem zu nutzen, aber in einem anderen Land zu leben und zu konsumieren?
  • das unversteuerte Einkommen zu nehmen und nach Holland zu fahren um ne Yacht zu kaufen?
  • nach X Jahren des Sparens auszuwandern?
  • ...

Für eine gerechetere Verteilung wären Ansätze wie die Erhöhung des Grundfreibetrags, Erweiterung der Luxussteuer, etc. meiner Ansicht nach wesentlich sinnvoller. Aber auch das ist wieder eine Gradwanderung.

 

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vor 2 Stunden schrieb danobaja:

deshalb plädiere ich für einen mwst-satz von 50% auf alles ausser lebensmittel und dafür keine anderen steuern.

Glaubst du es sind die armen Schlucker die ihren Konsum dann nach Monaco verlagern würden? :roll:

vor 2 Stunden schrieb danobaja:

und klar, die umverteilung findet von unten nach oben statt.

Korrekt, dagegen gilt es vorzugehen. Eine der wenigen Chancen die wir derzeit haben ist träge, unverständlicherweise unbeliebt (keine Ironie) und sitzt in Brüssel. Das haben natürlich "die oben" (damit meine ich nicht die Politik, wobei es leider tatsächliche Überschneidungen gibt und nicht zu knapp) längst begriffen und sind sehr fleißig (Amazon ist ganz vorne dabei) im Verhindern von Gegenmaßnahmen. Was im Sinne einer Unternehmung ja auch nur logisch ist. Einen meiner Meinung nach guten Einblick in deren hohen Einsatz liefert CorporateEuropeObservatory. Es gibt aber auch positive Errungenschaften wie Wegfall der Zollfreigrenze ab Juli und die bahnbrechende öffentliche länderbezogene Steuertransparenz. Beides hilft tatsächlich langfristig auch kleinen Cottages in Europa, da es ein kleiner Schritt zu mehr Fairness ist. In D/EU lässt sich eben nicht ohne Steuern (per se nix schlechtes, sondern Grundlage für mein derzeitiges Luxusleben in D; wer schonmal in einem Land mit niedrigen Steuern Hilfe benötigte weiß wovon ich spreche) und Einhaltung von Mindeststandards etc. pruduzieren. Und auch das Verstecken von Gewinnen in multinationalen Geflechten ist für den ein-personen-Betrieb irgendwie schwierig. ;-) Das schlägt sich im Produktpreis nieder (außer bei @HUCKEPACKS:lol:).

Was mir zumindest manchmal (ist halt so bei Menschen) hilft, wenn ich die Wahl zwischen dem vermeintlich teuren, in allen/vielen Belangen aber fairen Produkt und einem Billigteil habe... mir klar zu machen: das ist der tatsächliche Preis, nicht "teurer". Es gibt eigentlich keine billigen Produkte, meist sind lediglich nicht alle Kosten eingepreist. Die zahlt aber irgendwann irgendwer.

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vor 1 Stunde schrieb Mars:

Also eher progressiv/links eingestellte halten dies wohl für eine schlechte Idee. Die MWSt ist nun mal eine Konsum-Steuer. Konsumieren tun alle ungefähr gleich, natürlich wirst Du eher Kaviar auf dein Pausenbrot schmieren, deine dir (unt)ergebenen Malocher/Proleten halt nicht, aber in der Summe kannst Du eben nicht viel mehr Brot fressen und mehr Kleider anziehen als andere. D.h. von deinen Steuerplänen wären vor allem reiche Bonzen begeistert, da sie davon profitieren würden - alle anderen Steuern willst Du ja abschaffen.

Hm, da scheint mir ein logischer Kurzschluss vorzuliegen. Da stand explizit "außer Lebensmittel"

Zitat

und klar, die Umverteilung findet von unten nach oben statt. deshalb plädiere ich für einen Mwst-satz von 50% auf alles außer Lebensmittel und dafür keine anderen steuern. wer sich eh nix kaufen kann zahlt nix oder fast nix. die 100 mio villa tut niemand weh wenn sie dann 150 mio kostet.

(Hervorhebungen und Korrekturen von mir).

Und das bisschen Kaviar und andere extreme Luxusnahrungsmittel fallen nun wirklich nicht ins Gewicht.

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vor 37 Minuten schrieb zopiclon:

Du meinst Buchungen auf Konten? 

Auf ALLE Bewegungen ! Kaugummi im Supermarkt , Maserati im Autohaus, Immobilien, Medien , Netflix-Account...Idealerweise (und aus meiner persönlichen Sicht wünschenswert) schafft man dafür noch Bargeld ab!

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vor 3 Minuten schrieb kra:

Hm, da scheint mir ein logischer Kurzschluss vorzuliegen. Da stand explizit "außer Lebensmittel"

(Hervorhebungen und Korrekturen von mir).

Und das bisschen Kaviar und andere extreme Luxusnahrungsmittel fallen nun wirklich nicht ins Gewicht.

Höhere MWSt belasten tiefere Einkommen überproportional, weil Menschen mit tieferen Einkommen kaum z.B. Vermögenssteuern zahlen (nix Vermögen = nix Steuer). Ausserdem ist bei der MWSt eben nicht wirklich was zu holen, egal wie hoch ihr diese ansetzen wollt. Ich will mich hier nicht mit meinem Halbwissen brüsten, es gibt genug angesehene Volkswirtschaftler die das klüger erklären können. 

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OT: ich fasse mal zusammen, warum ich mir manchmal einen teuren rucksack kaufe und manchmal einen billigen bei ali oder decathlon (nobody's perfect):

https://www.akweb.de/politik/corona-impfdraengler-die-neuesten-trottel-der-nation/

(oder: warum ich mich freiwillig als "wahlhelfer" melde, obwohl mir alle parteien meines wahllokals mehr oder weniger unwählbar sind bzw. warum mir der weg/die ungefähre richtung/der kontext immer wieder wichtiger ist als "das ziel"/"die wahrheit"/"das dogma", und zwar radikal, aber kaum konsequent, nur beharrlich; "materiell" gefüllt mit einem recht auf existenz).

Bearbeitet von hans im glueck
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vor 42 Minuten schrieb hans im glueck:

OT: ich fasse mal zusammen, warum ich mir manchmal einen teuren rucksack kaufe und manchmal einen billigen bei ali oder decathlon (nobody's perfect):

https://www.akweb.de/politik/corona-impfdraengler-die-neuesten-trottel-der-nation/

(oder: warum ich mich freiwillig als "wahlhelfer" melde, obwohl mir alle parteien meines wahllokals mehr oder weniger unwählbar sind bzw. warum mir der weg/die ungefähre richtung/der kontext immer wieder wichtiger ist als "das ziel"/"die wahrheit"/"das dogma", und zwar radikal, aber kaum konsequent, nur beharrlich; "materiell" gefüllt mit einem recht auf existenz).

Damit (mit dem Mischverhalten) stehst du sicherlich nicht alleine. Da finde ich mich auch selber, wenn ich ehrlich bin. Es kommt meines Erachtens allerdings mehr auf die innere Integrität an, als viele politisch orientierte Menschen wahrhaben wollen. Mit dem Verweis auf große Sünden lassen sich die eigenen, kleineren nicht gänzlich kaschieren. Es entsteht bei zu viel Widersprüchlichkeit eine (selbstverschuldete) Distanz zur eigenen Meinung. 

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vor 2 Stunden schrieb paff:

Außerdem: Was hält denn davon ab...

  • in einer Zeit, in der sich für viele Unternehmen zeigt, dass Home-Office eine lukrative Alternative ist und viele Unternehmen angeben, die ohnehin schon gewachsenen Möglichkeiten Post-Corona weiter auszubauen, bei einem deutschen Arbeitgeber das unversteuerte Einkommen zu beziehen und das deutsche Sozialsystem zu nutzen, aber in einem anderen Land zu leben und zu konsumieren?
  • das unversteuerte Einkommen zu nehmen und nach Holland zu fahren um ne Yacht zu kaufen?
  • nach X Jahren des Sparens auszuwandern?
  • ...

Doppelbesteuerungsabkommen ;-) Ich könnte z.B. auch ortsunabhängig arbeiten und habe auch Kollegen, die außerhalb der EU sitzen, aber deshalb müssen die trotzdem Steuern zahlen. Ich kenne die genauen Kriterien nicht, aber ein Staat will mindestens Steuern haben: entweder der Staat, in dem Du die Vorteile der Infrastruktur, Versorgung, etc. genießt, oder der in dem die Arbeit erbracht wird (iSv von Firmensitz). Und wenn es ganz blöd läuft, zahlt man eher noch mehr, weil beide Staaten an die Kohle wollen. 

Bzw. wird es schon daran scheitern, von einem deutschen Arbeitgeber ein unversteuertes Einkommen zu erhalten, aber trotzdem das deutsche Sozialsystem nutzen zu wollen.  

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vor 1 Minute schrieb moritz:

Doppelbesteuerungsabkommen ;-) Ich könnte z.B. auch ortsunabhängig arbeiten und habe auch Kollegen, die außerhalb der EU sitzen, aber deshalb müssen die trotzdem Steuern zahlen. Ich kenne die genauen Kriterien nicht, aber ein Staat will mindestens Steuern haben: entweder der Staat, in dem Du die Vorteile der Infrastruktur, Versorgung, etc. genießt, oder der in dem die Arbeit erbracht wird (iSv von Firmensitz). Und wenn es ganz blöd läuft, zahlt man eher noch mehr, weil beide Staaten an die Kohle wollen. 

Bzw. wird es schon daran scheitern, von einem deutschen Arbeitgeber ein unversteuertes Einkommen zu erhalten, aber trotzdem das deutsche Sozialsystem nutzen zu wollen.  

Genau darum geht es doch...

Ich lebe in einem anderen EU-Staat und arbeite in Deutschland => Ich muss in Deutschland Lohnsteuer bezahlen und profitiere vom deutschen Sozialsystem. Die Mehrwertsteuer für Konsumgüter zahle ich aber in dem Land in dem ich lebe und konsumiere.

Wenn Deutschland nun die Lohnsteuer abschafft und alles über die MWSt. reguliert erhalte ich ein unbesteuertes Einkommen aus Deutschland und bin weiterhin Teil des Sozialsystems. Da ich aber nicht in Deutschland konsumiere verliert der deutsche Staat sämtliche Steuereinnahmen und kann u.A. das besagte Sozialsystem überhaupt nicht aufrechterhalten.

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vor 3 Minuten schrieb paff:

verliert der deutsche Staat sämtliche Steuereinnahmen und kann u.A. das besagte Sozialsystem überhaupt nicht aufrechterhalten.

Es bekommt einfach jeder ein Durchschnitts Gehalt aus dem sozial System und jeder tut das was seiner passion / besonderen Befähigung / Talent entspricht. 

Problem gelöst :P

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vor 15 Minuten schrieb paff:

Wenn Deutschland nun die Lohnsteuer abschafft und alles über die MWSt. reguliert erhalte ich ein unbesteuertes Einkommen aus Deutschland und bin weiterhin Teil des Sozialsystems.

OT: Ah ok, da hatte ich Dich missverstanden und dachte, Du gehst vom aktuellen Stand aus. Mea culpa.

Bearbeitet von moritz
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Da gibt es noch einen weiteren Punkt, wieso das mit der MwSt alleine nicht klappt. Die zahlt der Endverbraucher, keine Firma. Also Firmenwagen auf die Firma kaufen, MwSt über die msatzsteuervoranmeldung vom Finanzamt wiederholen und privat Fahren. Schon hat man einen neuen Wagen ohne die 50% MwSt. Vorausgesetzt man hat eine Firma die nicht unter die Kleinunternehmerreglung fällt. Ergo wird dieses Konzept wieder den großen helfen und die kleinen belasten - meiner Einschätzung noch deutlich mehr als das ungerechte bisherige Modell.

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vor 2 Stunden schrieb martinfarrent:

Es entsteht bei zu viel Widersprüchlichkeit eine (selbstverschuldete) Distanz zur eigenen Meinung

jo, distanzunterrricht ist doof. integrität bewegt sich im kommunikativen/sozialen, nicht im "inneren". das verb find ich wichtig. "kaufen" ist eine sehr formalisierte kommunikative handlung im sozialen. man beschäftigt sich zu viel mit "kaufen". mal fragezeichen statt der punkte.

vor 49 Minuten schrieb kImperator:

Da gibt es noch einen weiteren Punkt, wieso das mit der MwSt alleine nicht klappt. Die zahlt der Endverbraucher, keine Firma.

ja, sehe ich auch so. habe aber ein business-gravelbike, einen büro-huckepack und ähnliches. das geld muss ich erst mal einnehmen, sonst kann ich nix kaufen. von den einnahmen führe ich umsatztsteuer = MWSt ab. erst davon kann ich die MWSt von meim gravel abziehen (geleast). ohne USt kommst du auf dein ESt-brutto: bleib ich unterhalb der einkommenssteuer-grenze, sind so ne käufe nicht zu schaffen. will ich darüberhinaus mehr sicherheit erreichen als gerade so hinzukommen & hin und wieder 1 huckepack, müsste ich meinen umsatz vervielfachen (und die preise für meine kunden vervielfachen, weil sonst mein betriebswachstum im bermuda-dreieck von höheren steuern, höheren kv-beiträgen und "personal"investitionen verschwände). könnte ich ausprobieren, will ich aber gerade mal wieder nicht.

beim vielfachen fangen dann auch erst die "richtigen" steuertricks an. und privater shopper bin ich ja auch noch. der teuerste gegenstand in meinem leben ist tatsächlich das gravel (standardversion 2,1 tde).

um die richtung des umverteilens umzukehren, ist "alles auf MWSt" whrschl. zu kurz. alles mit steuern ist immer doof weil mit aufräumen verbunden & danach vergess ich sofort alles wieder. herzkasper für jeden bwl-er. nb: warum ist erben legal? trick der ersten raubritter beim aushandeln der ersten gesetze?

@FlorianHomeier warum ist die frage wichtig? "reich" wirst du erst, wenn du andere für dich die herstellung machen lässt. selbstverständlich ist soziale umsicht dabei schöner.

Bearbeitet von hans im glueck
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Erben ist legal, weil sonst kein Schwein irgendeinen Gedanken daran verschwenden würde, auf Konsum zu verzichten, und Bäume zu pflanzen die man erst in 200 Jahren ernten kann.

Steuertricks gibt es imo nicht wirklich. Man kann Steuern verschieben, sprich später zahlen. Ansonsten handelt es sich bei den "Schlupflöchern" um Löcher die dort absichtlich sind, weil der Staat möchte, das man durchhüpft. Bestimmte Immobilienkonzepte funzen, wenn sie über Jahrzehnte angelegt sind, aber sind fies viel Arbeit, und siehe da: Sie bringen günstigen un hübschen Wohnraum...

Bescheißen ist imo kein Trick.

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Die Frage interessiert mich, weil ich sich meine persönliche Sicht auf alle diese Dinge sehr dreht, seitdem ich mich in Farbe und bunt damit auseinandersetzen muss.

Ich muss sagen, ich hatte ein kindlicheres Weltbild, was mich aus der heutigen Perspektive erschreckt. Ich habe viel weniger Verantwortung getragen. Fast keine im Vergleich. Da kann man viel glauben und erzählen, macht ja nix, und Schuld sind eh die anderen.

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vor 30 Minuten schrieb FlorianHomeier:

Mal nur so aus Interesse:

Ist hier bei der "die Reichen mehr besteuern" Fraktion irgendwer dabei, der schonmal erfolgreich in D eine eigene Firma hatte, und selbst was hergestellt hat?

Ich hatte ja auf den vorherigen Seiten schonmal darauf hingewiesen, dass viele solcher Diskussionen gerne mal in die Richtung laufen, "die anderen" sollen doch mal gefälligst ihr Verhalten ändern. Dass jemand was fordert, dass ihn dann auch selbst betrifft, ist leider die Ausnahme. Aber das scheint Menschlich zu sein.

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Ich habe in Unternehmen verweilen dürfen, wo die Geschäftsführer mit den Fingern gerechnet haben, sich wie die letzten Arschlöcher aufgeführt haben, und immer nochmal so richtig assig zu ihren unterbezahlten Mitarbeitern waren, bevor sie im vom Draufgelegten bezahlten Porsche abgedüst sind. Den Spruch über der Stempeluhr fand ich besonders gut:

"Die Kunst der Geschäftsführung ist es, den Mitarbeiter so schnell über den Tisch zu ziehen, dass er die entstehende Reibung als Nestwärme empfindet"

Das sind Leute, denen ist einfach mal vollkommen lattenegal wie sie Kohle raffen, und Gesetze sind echt uninteressant. Da kannste noch so viele erlassen. Es gibt einfach Psychopathen, und die kann man nicht vom Erdboden wegbesteuern.

Es gibt aber auch einfach so viele Unternehmer mit denen ich inzwischen zu tun habe, die wirklich gute Menschen sind, Teamspieler, die gerne etwas abgeben, und sich freuen wenn es allen gut geht.

Beispiel: Große Bude mit eigener Kantine- Mittagessen zu günstig an die Mitarbeiter abgegeben- mussten die Mitarbeiter nachträglich als geldwerten Vorteil versteuern, und der Chef hatte richtig den Kaffee offen mit dem Fiskus.

Die einen reiben sich Firmenkoks in die Nase und trinken mit der Buchhalterin Firmenschampus im Firmenporsche, und das Gesetz dagegen sorgt dann dafür, dass wer anderes fürs Essen verschenken in die Fresse kriegt... und die Psychos interessiert weder das eine noch das andere. Die lachen sich nur schlapp.

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vor 18 Minuten schrieb FlorianHomeier:

Beispiel: Große Bude mit eigener Kantine- Mittagessen zu günstig an die Mitarbeiter abgegeben- mussten die Mitarbeiter nachträglich als geldwerten Vorteil versteuern, und der Chef hatte richtig den Kaffee offen mit dem Fiskus.

ja, da gibts ohne ende beispiele. das muss halt gut beraten sein, dann geht das (manchmal ist noch diskursarbeit nötig). in farbe wirds z.b. dann spannend, wenn die ersten 20 hilfskräfte einen betriebsrat gründen. in schwarzweiss erscheint mir einiges an beratungsindustrie relativ verzichtbar.

vor einer Stunde schrieb FlorianHomeier:

Erben ist legal, weil sonst kein Schwein irgendeinen Gedanken daran verschwenden würde, auf Konsum zu verzichten, und Bäume zu pflanzen die man erst in 200 Jahren ernten kann.

konsum versteh ich nicht. und bäume sind doch im interesse von allen?

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vor 1 Stunde schrieb zopiclon:

Es bekommt einfach jeder ein Durchschnitts Gehalt aus dem sozial System und jeder tut das was seiner passion / besonderen Befähigung / Talent entspricht. 

Problem gelöst :P

Wenn jeder das macht was seiner Passion entspricht, besteht aber das Problem, dass wir dann 20 Millionen Rapper und Influenzer haben und der Teil der Bevölkerung, die in wichtigen sozialen oder wertschöpfenden Jobs arbeitet zurückgeht.

Das ein marxisitisches System zu Gleichverteilung führt ist absoluter Irrglaube, guck dir die Praxisbeispiele doch mal an. Wo es Macht gibt, gibt es Missbrauch der zu Ungleichheit führt. Die menschliche Natur macht einen solchen Ansatz zur Utopie.

Bedingungsloses Grundeinkommen ist aber grundsätzlich ein zukunftsrelevantes Thema, da durch den technischen Fortschritt mehr und mehr "einfache" Jobs aussterben werden und weder genug Arbeitsplätze vorhanden sein werden noch jeder das Wissen / das Potenzial sich das Wissen anzueignen mitbringt die Maschine zu programmieren, die dann 10 Menschen ersetzt. Theoretisch könnte man wahrscheinlich heute schon die 25-Stunden-Woche und ein Bedingungsloses Grundeinkommen einführen. Das Problem daran ist halt die Natur des Menschen. Einige würden sich zurücklehnen und Nichtstun (was ich noch nicht mal als sonderlich problematisch betrachte, sofern der Anteil der arbeitenden Bevölkerung groß genug ist, um die Bedürfnisse des Marktes bedienen zu können, ohne das eine extreme Inflation einsetzt). Andererseits müsste es eine Art finanzieller Kompensation für diejenigen geben, die quantitativ / qualitativ mehr leisten und das schon allein aus den Gründen, dass der Mensch kompetetiv veranlagt ist und sich gerne mit anderen vergleicht. Wie groß diese Spanne sein sollte? Gute Frage. Vielleicht eine Staffelung...

Der Nichtstuende bekommt X € (unabhängig davon ob er lust-/alters-/gesundheitsbedingt nicht möchte/kann)

Der normal Arbeitende bekommt 1.5 X €

Der normal Arbeitende mit einem Job in dem er Verantwortung für Menschen trägt bekommt 2 X € (Krankenpfleger*innen, Ärzt*innen, Kindergärtner*innen, Lehrer*innen, Sozialarbeiter*innen, Politiker*innen, etc.)

Forschung & Entwicklung fällt in den Bereich der normal Arbeitenden, herausragende Errungenschaften werden aber auf irgendeine Weise honoriert.

Damit ist die Frage danach, wie dafür gesorgt ist, dass systemrelevante, wertschöpfende, ... Jobs besetzt werden, trotzdem jeder das machen kann was er möchte aber immer noch nicht beantwortet. Der positive Aspekt eines selbstregulierenden Marktes entfällt in diesem Moment nämlich und wenn wir nachher alle nur noch UL-Rucksäcke bauen und keiner mehr Getreide anbaut, was essen wir dann?

Solange wir nicht von einer ganzheitlichen Änderung der Weltpolitik sprechen, wird es für ein einzelnes Land immer schwierig sein so extreme staatliche Reglementierungen in einem bestehenden freien Markt durchzusetzen.

Ich denke, dass wir politisch durchaus am gleichen Ende des Spektrums stehen... über die Jahre bin ich nur zu der Erkenntnis gelangt, dass es wesentlich leichter ist, mit Scheuklappen auf utopische Forderungen zu stellen, als realistisch umsetzbare Ansätze zu erarbeiten.

 

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@hans im glueck

Konsum: Ich meine Konsumverzicht => Sparen um zu investieren, das ist eine veraltete Kulturtechnik. Damals hat man zum Beispiel nicht das ganze Korn aufgefuttert, damit man im nächsten Jahr was zum Säen hat.

Heute ist man modern, und druckt die Währung um zu investieren einfach, kann ja nix passieren. Außer jemand hat das Korn aufgefressen...

Bäume wären im Interesse aller, das ist wahr. Hast Du schon welche gepflanzt? Postulieren wir zum Zwecke des Unsinn schreibens mal: Nein. Wenn Du zB. kein Land Dein Eigentum nennst, und Du oder Deine eventuell vorhandenen Kinder nichts davon hätten, außer ganz vielleicht, wenn sie vorher kein anderer fällt um sich ne Flöte draus zu drechseln, weil ist ja alles nicht Dein Eigentum und genießt keinerlei Schutz, dann ist es bei Lichte betrachtet eine Scheißidee Arbeit und Ressourcen da rein zu stecken. Du rennst ja auch nicht rum, und flickst Schlaglöcher in der Straße. Nicht Dein Eigentum, nicht Deine Verantwortung. Abwohl Du ja irgendwie so ganz ideell schon so ein 83Milliostel Eigentümer der Straße bist... irgendwie.

Alle sehen zu, dass sie was von dem kriegen was da ist, aber keiner pflanzt neue Bäume. Das machern nur Eigentümer.

Auf unserem Grundstück setzen und Pflegen wir unter anderem Obstbäume. Das würde ich ums Verrecken nicht machen, wenn ich es nur von irgend so einem Vollstecker gemietet hätte, bin doch nicht blöd. Und wenn der Staat mir die Hütte zur Verfügung stellt erst recht nicht.

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vor 2 Minuten schrieb FlorianHomeier:

Auf unserem Grundstück setzen und Pflegen wir unter anderem Obstbäume. Das würde ich ums Verrecken nicht machen, wenn ich es nur von irgend so einem Vollstecker gemietet hätte, bin doch nicht blöd. Und wenn der Staat mir die Hütte zur Verfügung stellt erst recht nicht.

Halte ich für eine gewagte These. Ich glaube nicht, dass das am Eigentum hängt, sondern, ob Du an dem Ort als Mieter eine Perspektive hast. Wenn Du damit rechnen musst, dass dich in 3 Jahren der Eigentümer wegen Eigenbedarfs rauswirft, wirst du wohl eher nix pflanzen und deshalb sind Rechte für den sozialen Ausgleich so wichtig. In skandalisierender Art und Weise wird das ganze dann Verbot genannt. 

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vor 19 Minuten schrieb FlorianHomeier:

Auf unserem Grundstück setzen und Pflegen wir unter anderem Obstbäume. Das würde ich ums Verrecken nicht machen, wenn ich es nur von irgend so einem Vollstecker gemietet hätte, bin doch nicht blöd.

ich doch (blöd & fühl mich gut dabei). warum muss es eigentum sein? "wir haben die erde nur geborgt". ich pflanze seit jahren begeistert bäume und sträucher auf einer gepachteten parzelle & freu mich, weil dieses jahr jetzt alles nach einem guten obstjahr aussieht. die dicken bohnen kommen, die kartoffeln sind gesetzt undundund und es ist alles nur teilsubsistenzig. kommt ein investor und will eine gated community draus machen, wehr ich mich und werd wohl marktgemäss nach einer anderen parzelle gucken müssen (und steh in einer langen schlange von leuten, die mehr "abstand" zahlen können als ich). zu jeder mietwohnung gehört ein mietergarten. viel wichtiger als ein "park"platz.

"kein eigentum" ist bei mir noch persönliche entscheidung gewesen. jetzt gerade ist der markt wohl an einem kipp-punkt, weil "eigentum" bis zu 40 jahren lang teurer ist als mieten und sehr viele dabei chancenlos bleiben. in der folge der pandemie steigt der eigentums-markt weiter. selbst die letzten verlassenen grundstücke im hintersten piemont gehen, weil diejenigen, die genug geld haben (und etwas konsumpause hatten), zu ihrer persönlichen "sicherheit" auch noch ein feriengrundstück brauchen. das interesse an öffentlichen/commünalen räumen ist wieder bewusster geworden. was auch fürs freie zelten gilt.

Bearbeitet von hans im glueck
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