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Ultraleicht Trekking

Erste Skandinavientour: Vorbereitung Hardangervidda + Ausrüstungsfragen


grmbl

Empfohlene Beiträge

Meine erste Tour in Skandinavien ist mit einem Freund für Mitte August in Norwegen in der Hardangervidda geplant - sofern man mit Impfung (berufsbedingt doppelt vorhanden) irgendwann darf. Sonst Schweden. Ich freu mich riesig, 8-) ich war noch nie so lange mit Zelt unterwegs! :shock:

Dazu habe ich eiiiiinige Fragen, aktuell noch viele zur Ausrüstung aber auch generell zu den zu erwartenden Bedingungen, daher im Bereich Tourvorbereitung, ich hoffe das ist richtig.

Wir planen etwa 10 Tage, bei ca der Hälfte ist ein Lebensmittelladen eingeplant, daher ist die Nahrung teilweise nur für 4 Tage geplant. Wegen glutenfrei muss ich um sicher zu gehen Frühstück und Snacks für 9 Tage mitnehmen. Ich hoffe aber zumindest Kartoffelpüree und Wurst finden zu können und daher Abendessen nur für 4 Tage mitzunehmen. Morgens und abends ca. 500ml heißes Wasser daher große Kartusche. Die Tour steht noch nicht final, da warten wir noch ab bis wir wissen ob das überhaupt klappt, aber eher gemütliches Tempo mit viel Zeit zum gucken von X bis Finse, zur Not drehen wir noch ein paar Schleifen. Rucksack (Lightning 45) und Schlafsack (LL400) sind gesetzt, da bin ich mir sicher dass das passt. Langfristig will ich natürlich einen leichteren Rucksack, ist aktuell aber nicht drin. Für normale Lasten ohne viel Verpflegung hab ich auch den Terra Nova Laser 35, der wäre hier aber überfordert und auch nicht zuverlässig genug.

Hier meine aktuelle Ausrüstung: Lighterpack Norwegen

Fragen:

  • Stealth oder Lanshan? Das Stealth 1 kenne ich gut, ist verlässlich auch bei kräftigem Wind, allerdings eben zugig wegen Mesh und bei Regen eine echte Plage. Wenn es tagelang regnet hört damit der Spaß auf. Daher überlege ich mit dem Lanshan 1 mit solid inner zu gehen und träume von richtigem Sitzen. :) Ich hab mit dem Teil aber noch keine Erfrahrungswerte, wie passt das zu Hardangervidda und Wind? Geht das, was meint ihr?
  • Kleidung. Große Baustelle, ich kann mich nicht recht entscheiden, daher sind einige Optionen gelistet. Natürlich hatte ich ein Baseweight unter 5kg anvisiert, hier könnte es noch passieren :grin: Die Frage ist: brauche ich die KuFa Jacke oder reicht dünnes Fleece+dünne ApexWeste+Regenjacke? Oder Windjacke (107g) statt Weste? Oder die KuFa mitnehmen und die Weste zuhause lassen? Die Regenjacke ist leider schwer, eigentlich ist aber nicht geplant da noch was neues zu holen. Zumal ich noch eine Regenhose brauche, da scheint weitgehend Konsens zu bestehen oder? Oder reicht meine Fjällräven G1000 wenn ich die wachse? Normalerweise habe ich notfalls mein Groundsheet als besonders dekorativen Regenrock, aber bei Wind ist das Polycro echt nix :grin: Ich kenne mich einfach nicht aus mit den Bedingungen dort, daher die vielen Klamotten und Fragen. Generell friere ich sehr leicht, ich werde also auch am Ende der Auswahl sicherlich mehr Klamotten mitnehmen als der Forumsdurchschnitt... Ich tendiere zu: Weste + Longsleeve weg (auch wenn ich die Kombi zum Wandern toll finde, aber die Fleece mag ich sehr und die hat eine Kapuze), Kufa Jacke mit. Windschutz wäre dann die Regenjacke.
  • Isomatte... Uberlight +4mm Eva muss reichen, könnte etwas frisch werden, aber für kältere Temperaturen hab ich nichts leichtes und sehe auch nicht ein noch mehr Gear zu sammeln OT: (bei kurzen Wintertouren kommt knallhart noch meine alte Campingmatte ProLite Plus mit :eek:). Sollte doch passen oder? Bei +1 Grad neulich wars schon etwas ungemütlich von unten aber Schlaf war möglich. In der zweiten Augusthälfte ist Nachtfrost wohl noch nicht der Normalfall.
  • Zecken? Gibt es dort Zecken? Zeckenkarte weg?
  • Schaufel? Oder gibts da eh nix zu buddeln?
  • Heringe: Bekomme ich die SwissPiranha überhaupt irgendwo in den Boden dort oder soll ich gleich nur Rockpins (5mm Titandraht) mitnehmen? Sind halt mit 14g recht schwer. 4 davon sind eh schon eingeplant, ich denke so klar zu kommen. Auf vielen Bildern sind ja doch saftige Wiesen zu sehen.
  • Moskitoheadnet in der zweiten Augusthälfte übertrieben? Bin da recht unenmpflindlich - hier in Deutschland... Skandinavische Verhältnisse kenne ich nur von Erzählungen, Kopfnetz scheint mir da sinnvoll. Hatte sowas noch nie in Verwendung, reicht das mit "Baseball-Cap" zur sinnvollen Nutzung oder brauch ich so nen Schlapphut wie auf dem Produktbild? So einen hätte ich sogar vom Paddeln da, der wiegt aber 70g und ist nicht regenfest, würde ich gerne vermeiden.
  • Gletscher: der Hardangerjökulen soll umrundet werden. Was sollte ich davor gelesen haben? Allgemeine Tipps? Muss da mal ein Eisfeld gequert werden oder so? Geht das ohne Alpine Erfahrung? Wir kennen unsere Grenzen, sind nicht leichtsinnig und haben keine Probleme mit Umdrehen. Aber ich war halt noch nie am Gletscher, unbekanntes Terrain das ich nicht einschätzen kann.
  • Schuhe wollte ich eigentlich noch neue kaufen, habe aber vor Ort keine Läden mit Altra und Co gefunden und habe aktuell keinen Nerv für viele Bestellungen (nix Homeoffice). So werden es wohl die La Sportiva Tx4 aus dem Bestand und dazu Sealskinz. Gute Idee? Oder meine alten GTX Stiefel? Und ich hätte gerne irgendwas zum Flussqueren, da scheinen mir meine Schuhe nicht so geeignet, bin auf der Suche nach leichten Wassersportschuhen oder Sandalen. Tipps oder Erfahrungswerte? Dauerhaft nasse Füße kann ich mir aktuell echt noch nicht vorstellen dass das was taugt.
  • Kompass? Würde dann einen Suunto Clipper kaufen.

Fehlt noch was wichtiges? Navigation übrigens mit Smartphone und Karte, ich hab die Karte. :wink: Auch über allgemeine Tipps oder auch Links zur Vorbereitung freue ich mich, besten Dank schonmal auch für kurze Antworten zu einzelnen Punkten :)

 

 

 

 

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vor 19 Minuten schrieb grmbl:
  • Isomatte... Uberlight +4mm Eva muss reichen, könnte etwas frisch werden, aber für kältere Temperaturen hab ich nichts leichtes und sehe auch nicht ein noch mehr Gear zu sammeln OT: (bei kurzen Wintertouren kommt knallhart noch meine alte Campingmatte ProLite Plus mit :eek:). Sollte doch passen oder? Bei +1 Grad neulich wars schon etwas ungemütlich von unten aber Schlaf war möglich. In der zweiten Augusthälfte ist Nachtfrost wohl noch nicht der Normalfall.

Uberlite und Eva und LL400 finde ich solide.

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Kleidung:
Longsleeve+Weste wird beim Wandern schnell zu warm am Rücken und dadurch unangenehm. Da müssen die Temperaturen recht niedrig sein (unter 10 Grad) damit ich das angenehm finde. Würde also die Longsleeve+ Windjacken Combo sehr empfehlen. Damit bin ich sehr Happy. Würde immer ein warmes Puffy empfehlen.  Regenjacke ist Pflicht. Bin auf Island mit gewachster g1000 Hose sehr glücklich gewesen. Doch wenn es mal richtig schüttet hat die auch verloren. Deshalb packe ich mittlerweile immer Regenjacke und Regenhose(rock) ein.

Heringe: In Schweden (Kungsleden) war ich froh über stabile Heringe.

Schaufel: Hatte ich nicht dabei (nehme immer steine oder Trekkingstock und Hacke zum buddeln)

Bugnet: 11g sind gut investiert. Auch bei mir sehr selten im Einsatz. Doch wenn dann ist das echt ein Retter in der Not. Ich hab son Schlapphut. Mag den schon wegen Sonnenschutz im Nacken.

Schuhe: Solange sie bequem sind ist alles gut. Ich war im July/August in Schweden. Mit meinen ganz normalen Altras. Waren regelmäßig mal nass und dann schnell wieder Trocken. Auch Island hat so hervorragend geklappt. Selbst die wasserdichten Socken hab ich nie angehabt. Ist die ersten ein bis Zweimale ungewohnt und dann merkt man die Nässe nicht mehr.

Kompass: Bringt nur wirklich was in Verbindung mit Karte und den Skillz sie zu benutzen. Obwohl es im Notfall ja manchmal schon gut zu wissen ist wo Norden und Süden sind. Ist echt ne Geschmacks Sache. Hatte auf meinen ersten Touren immer einen dabei. Dann hab ich zum erstmal vergessen und seitdem nie mehr eingepackt.

Trekkingstöcke: hab jetzt keine bei dir gesehen. Ich empfehle die immer sehr. :) 

 

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Kleidung:

Ich hatte 2017 Anfang August viel Wind Regen und Temperaturen zwischen 0° und maximum 9° 2 Tage mit Schneeregen und Hagel. Würde empfehlen die Kleidung dementsprechend auszulegen das ist in der Vidda nicht unüblich. Regenhose würde ich mitnehmen Windjacke finde ich unnütz wenn man ne Regenjacke hat.

Schlafsetup

hört sich gut an aber jeden Sonnenstrahl nutzen um die Daunen wieder zu trocknen !

Zecken

gibts nicht

Mücken

sollten im August auch kein ganz so großes thema mehr sein kommt aber aufs Wetter an. Ich habe lieber ne Flasche Antibrumm statt nem Netz ist zwar ne Ecke schwerer schützt aber den ganzen Körper und man hat nicht die ganze Zeit das netz vor Augen.

Schaufel

Meine Strategie war großen Stein hochklappen, Geschäft erledigen, Stein wieder runterklappen. Buddeln wird außer in den moorigen bereichen eh schwierig werden.

Heringe

Groundhogs gingen fast überall gut. Teilweise waren die Böden so weich das größere U Heringe für die tragenden Leinen besser waren. Nur mit Rockpins bist du halt auf felsige Ecken festgelegt.

Gletscher

War nicht direkt am Gletscher aber Eisfelder hat man da oben öfter mal, da ist eigentlich nichts dabei. Nur an den Rändern und besonders in der nähe großer Steine würde ich aufpassen da ist das Eis häufig unterhölt.Und bei schrägen natürlich schauen wo man landet wenn man abrutsch...

 

 

 

 

 

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vor 6 Stunden schrieb grmbl:
  • Zecken? Gibt es dort Zecken? Zeckenkarte weg?

Kann daheim blieben, das ist ein Alpines Hochplateau =)

vor 6 Stunden schrieb grmbl:
  • Schaufel? Oder gibts da eh nix zu buddeln?

Kannst mitnehmen, und solltest Du auch.

vor 6 Stunden schrieb grmbl:

Moskitoheadnet in der zweiten Augusthälfte übertrieben?

Nicht übertrieben, unbedingt mitnehmen denn es gibt da ja auch Seen. Lieber 12 g fürs Headnet "umsonst" mittragen statt von den Mücken gefressen zu werden.

vor 6 Stunden schrieb grmbl:

SwissPiranha

Wenn Du mit denen zurecht kommst, nimm Sie mit. Es sind gute Heringe und Du wirst froh sein bei viel Wind was verlässliches im Boden zu haben.

vor 6 Stunden schrieb grmbl:

Kompass

Würde ich mitnehmen, und mir die von Sever erwähnten Skillz + Karte zulegen.

vor 6 Stunden schrieb grmbl:

Gletscher

Lese soviel Du kannst, wenn Ihr den eh nur umrundet brauchst Du nichts an Ausrüstung, aber wenn Ihr drauf geht sollen da auch die entsprechenden Skillz + evtl. Ausrüstung vorhanden sein.

vor 6 Stunden schrieb grmbl:

La Sportiva Tx4 aus dem Bestand und dazu Sealskinz.

Gute Wahl. Der TX4 sollte das alles ohne Probleme mitmachen und gute Traktion auf den verschiedenen Untergründen geben. Ob's die Sealskinz braucht weiss ich nicht, kommt aufs Wetter an.

Und dann noch dieser Gear-Report von Joe, zum zeigen das es UL geht: https://thunderinthenight.blogspot.com/2010/08/under-weather-ultralight-adventure-in.html 

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Super, vielen Dank für die Tipps und Einschätzungen! :)

vor 3 Stunden schrieb Sever:

Longsleeve+Weste wird beim Wandern schnell zu warm am Rücken und dadurch unangenehm.

Die Weste hat am Rücken dünnes Fleece, ist so eine Hybrid-Weste, genau um das Schwitzen am Rücken zu verhindern. Zumindest weniger als unter der Windjacke:

vor einer Stunde schrieb SvenW:

Regenhose würde ich mitnehmen Windjacke finde ich unnütz wenn man ne Regenjacke hat.

die dann eh zuhause bleibt, genau, die Regenjacke ist gesetzt.

vor einer Stunde schrieb SvenW:

Ich hatte 2017 Anfang August viel Wind Regen und Temperaturen zwischen 0° und maximum 9° 2 Tage mit Schneeregen und Hagel.

...vielleicht doch Weste und Kufa Jacke? Bin wie gesagt etwas verfroren, bei 5 Grad ist Fleece + Weste tagsüber super.

vor einer Stunde schrieb skullmonkey:

Gute Wahl. Der TX4 sollte das alles ohne Probleme mitmachen

Trotz Leder? Hab etwas Sorge mit dem trocknen, oder ist das eh illusorisch? Die Sealskinz nehm ich glaube ich schon mit, wie gesagt erste längere Tour, da möchte ich nicht wegen Fußproblemen kürzer treten müssen. Aber auf den Gletscher wollen wir nicht, alleine wegen Ausrüstung aber auch keine Erfahrung.

vor einer Stunde schrieb skullmonkey:

Und dann noch dieser Gear-Report von Joe, zum zeigen das es UL geht: https://thunderinthenight.blogspot.com/2010/08/under-weather-ultralight-adventure-in.html 

Top, sowas hab ich gesucht, einfach ein paar Eindrücke und sehen wie das andere machen, danke :smile:

vor 3 Stunden schrieb Sever:

Trekkingstöcke: hab jetzt keine bei dir gesehen. Ich empfehle die immer sehr.

Ich hätte schwere Komperdell Ridgehiker, möchte aber noch Fizan Compact kaufen, sind in der Liste bei Kleidung dazwischen versteckt ;-)

vor 3 Stunden schrieb Sever:

Bin auf Island mit gewachster g1000 Hose sehr glücklich gewesen. Doch wenn es mal richtig schüttet hat die auch verloren. Deshalb packe ich mittlerweile immer Regenjacke und Regenhose(rock) ein.

So werde ich es dann auch mal versuchen, danke. Bin noch am überlegen welche Regenhose.

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mitte august ist sommer, die leichtere bekleidungskombi würde mir reichen. es sei denn, ihr seid die ganze zeit direkt am gletscherrand (denk ich eher nicht, wird doch wohl eher durchquerung?).

warum soll das lanshan gegen dauerregen besser sein als das trekkertent (das mir lieber wäre)? ich glaub nicht, dass das wetter so sein könnte, das man abwettern muss. sobald es an regentag 2 mal weniger regnet, geht man halt los. nach meiner erinnerung hats zwar, als ich da mal war, vergleichsweise viel geregnet (und auch richtig geschüttet), das problem war aber wasser untenrum, feuchte pfade und patschpatsch, nicht von oben. wurde auch erst auf der rückfahrt zum problem: war mit meinen ersten membran-stiefeln da, die waren danach durch und mussten auf dem rückweg (bus nach d) geruchssicher verpackt werden, zuhause wurden sie dann entsorgt. turnschuhe sind ok, leder trocknet halt langsamer, geht auch.

handschuhe softshell und wasserdicht muss nicht, statt beider würd ich nur dünne innenhandschuhe mitnehmen oder nur wasserdichte. buff und mütze find ich auch ein teil zuviel.

die RT90 kenn ich nicht live, kann sein, dass die reichen. ich würde wg lockerem fjellboden aber wenigstens ein paar längere mitnehmen; ja, die rockpins sind zu schwer :-)

"alpine erfahrung" brauchts nicht.

falls der wetterbericht [unwahrscheinlichereise] die ganze zeit (starken) regen ansagt, ist ein ticket für bus, zug ggf auch inlandsflug woanderswhin plus weitere wanderkarte (jotunheimen und rondane sind nah, alle wege schön...) billiger als eine hotel- oder finsehüttenübernachtung zum trocknen (rauslaufen dauert eh ein paar tage).

blöde frage: warum eva plus tar? reicht zum schlafen nicht die dünne eva mit nem schönen kopfkissen? leichtere hose (und leichte lange uhose) sollten auf die shoppingliste. überhaupt: unterhose 58 gr - ? :-)

pack your fears -??: stealth & kleines tarp sind immer noch leichter als... (muss man mal rausfinden für sich)

--> super tourbericht hier im forum (--> hütten als backup geplant):

 

Bearbeitet von hans im glueck
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vor 13 Stunden schrieb grmbl:

oder ist das eh illusorisch?

Ich nehme an die TX4 trocknen schneller wie ein Meindl GTX Stiefel :) Wenn Du die TX4 noch nicht gekauft hast, schau mal ob Dir nicht auch der TX2 reicht (hier ein Review von mir). Die trocknen ruck-zuck da recht atmungsaktiv und aus synthetischem Obermaterial.

Ran that snowy pass down in the La Sportiva TX2 =)

 

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Regenjacke und -hose sind nötig. Ich habs mal mit Schirm versucht. Schlecht, wenn der Regen waagrecht kommt.
Bei Flussquerungen sind Trekkingstöcke wichtig, wenn du den Grund nicht sehen kannst. Ich hatte Cloggs dabei. Ist aber ne Gewichtsfrage. Dann lieber Schuhe, die schnell trocknen.
Wenn du den Hardangerjökulen umrundest, überquerst du kein Eisfeld. Bevor du aufs Eis kommst, versinkst du eher im Schlamm. 
Gefährlich sind Abstiege (z. B. kurz vor Finse) auf nacktem Granit, wenns feucht ist - hohe Rutschgefahr.
 

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Am 17.6.2021 um 13:14 schrieb grmbl:

Und ich hätte gerne irgendwas zum Flussqueren,

ich war in der Vidda mit meinen Adidas Terrex Boat Sleeks, 260 g das Paar, zum Furten, aber auch für alles, was keine Wanderschuhe erfordert, sehr zufrieden. Wir sind allerdings über den Gletscher gegangen, daher mussten die Wanderschuhe sehr fest ausfallen. 

+1 für die Trekkingstöcke. Bei entsprechenden Wasserstand  würde ich definitiv nicht ohne Stöcke furten!

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Ich war 2019 (5 Tage von Geilo bis Finse rund um den Hardangerjøkulen) und 2020 (13 Tage von Finse nach Haukeliseter, westlich am Hardangerjøkulen vorbei) in der Hardangervidda unterwegs.

Meine Erfahrungen/Tipps:

- Shepherdhooks als Heringe sind super geeignet. Ich habe 5.5 Gramm schwere aus Titan (Amazon). Da der Untergrund fast überall sehr steinig ist, ist es schwer andere Heringe in den Boden zu kriegen. Überall liegen große Steine rum, die man auf die Heringe legen kann, hält bombenfest, hatte auch bei starkem Wind keine Probleme.

 

- Ich hatte bei beiden Touren einen 0° Schlafsack dabei. Da ich leicht friere, war der schon ein wenig grenzwertig, da es auch im August unter 0° sein kann. Schlimmer noch ist allerdings die Kälte aus dem Boden. Ich hatte eine STS ultralight insulated mit (R-Wert 3,1) und habe bei beiden Touren Nächte erlebt, in denen ich wegen der Kälte von unten immer wieder aufgewacht bin. In Zunkunft würde ich definitiv etwas wärmeres mitnehmen.

Ps: ich schlafe zusätzlich immer noch in 200er Woolpower Unterwäsche und habe trotzdem manchmal gefroren.

 

- ich habe 2019 und 2020 mehrere Altschneefelder überqueren müssen, insbesondere um den Jøkulen. Gerade hier ist es streckenweise steil, was die steinhart gefrorenen Schneefelder gefährlich macht. 2019 bin ich auf einem Schneefeld ausgerutscht und ca 20m auf einem 45° Abhang runtergerutscht. Am Ende bin ich in ein Steinfeld gefallen und habe mich mit viel Glück nur leicht verletzt. 2020 habe ich Leichtsteigeisen mitgenommenen, die mit 400g ein UL-Albtraum sind, aber das Queeren der Schneefelder sehr viel einfacher gemacht haben. Wo die Grenze zwischen "stupid light" und "don't pack your fears" liegt, muss wohl jeder für sich selbst entscheiden.

 

- ich habe auf beiden Touren definitiv zu viel Essen mit. Es gibt wirklich viele (un-)bewirtschaftete Hütten in der Hardangervidda. Ggf. mal vorher anrufen, wie es mit glutenfreien Lebensmittel aussieht.

 

- 2019 bin ich in einer gewachsten Fjällräven gelaufen. Nach ein paar Stunden Regen war die aber durch. 2020 bin ich in Wollleggings und Sportshorts gelaufen. Bei Regen noch eine Decathlon billig Regenhose drüber, das hat für mich deutlich besser funktioniert.

 

- Bugnet ist ein Muss! 2020 bin ich an drei sonnigen, windstillen Tagen fast aufgefressen worden (Ende August). Das Bugnet hat wenigstens den Kopf geschützt, ansonsten musste ich Regenjacke und -hose anziehen.

 

- Handschuhe: 2019 hatte ich dünne Merinoliner mit. Bringen erstaunlich wenig, wenn man stundenlang durch eisigen Regen läuft... 2020 Sealskinz Handschuhe, die sich aber als nicht wasserdicht herausgestellt haben....

 

- Zecken habe ich keine gesehen

 

- Karte macht jeden Fall Sinn (1:50.000). Die Wege sind zwar gut gekennzeichnet, aber oft fehlte an Gabelungen der Hinweis, wohin welcher Weg denn nun führt. Deswegen Karte (auch um die Topographie zu sehen) und als Backup Smartphone mit Navigationsapp.

 

Ansonsten würde ich, wie andere hier auch schon, wärmstens Trekkingstöcke empfehlen.

Wenn du noch konkrete Fragen hast, zB zur Tourplanung, immer her damit!

PS: Sonnenschutz ist extrem wichtig! Hatte ne kleine Tube mit SF50 mit, die ich fast aufgebraucht habe. Ich bin trotzdem in meinem ganzen Leben noch nie so braun geworden wie in Norwegen.

VG Andreas

Bearbeitet von A. M.
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Am 18.6.2021 um 07:49 schrieb hans im glueck:

warum soll das lanshan gegen dauerregen besser sein als das trekkertent (das mir lieber wäre)? ich glaub nicht, dass das wetter so sein könnte, das man abwettern muss. sobald es an regentag 2 mal weniger regnet, geht man halt los. nach meiner erinnerung hats zwar, als ich da mal war

Also beim stealth ist es eben mit dem Fronteinstieg sehr mühsam halbwegs trocken rein und raus zu kommen.  Hauptsächlich beim reingehen schaffe ich es meist nicht so gut trockene Sachen von den Regensachen fern zu halten. Beim rausgehen ähnlich. Und kochen ist auch ziemlich unbequem.  Also eine Komfort frage, Gewicht und Windschutz sprechen für das stealth...

@skullmonkeydie tx4 hab ich, könnte die letzte Tour sein haben ca 900 km runter. Die tx2 hatte ich schon zum anprobieren da, waren leider viel schmaler. Müsste ich vielleicht nochmal größer probieren,  aktuell überlege ich eher altra lone peak oder den la sportiva akasha mit 6mm Sprengung als Nachfolger.

Am 19.6.2021 um 14:04 schrieb A. M.:

Shepherdhooks als Heringe sind super geeignet.

Dann nehme ich zwei toaks sheppherds mit und nur zwei rockpins, danke. Dazu paar SwissPiranhas oder msr Mini groundhog.

Trekkingstöcke sind übrigens definitiv dabei,  das stand nie in Frage  :wink: 

Am 19.6.2021 um 14:04 schrieb A. M.:

Wenn du noch konkrete Fragen hast, zB zur Tourplanung, immer her damit!

Im Moment eher welche alternativen in Schweden in Frage kommen,  die Norweger lassen nicht locker ;) aber danke, darauf komme ich ggf gerne zurück! Zum bugnet: nur mit schhlapphut sinnvoll nutzbar?

Bearbeitet von grmbl
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Am 18.6.2021 um 07:49 schrieb hans im glueck:

blöde frage: warum eva plus tar? reicht zum schlafen nicht die dünne eva mit nem schönen kopfkissen? leichtere hose (und leichte lange uhose) sollten auf die shoppingliste. überhaupt: unterhose 58 gr - ? :-)

Gute Frage,  vor allem Unterhose  :grin: Das letzte (?) nie auf UL Tauglichkeit überprüfte Item! Schock, sind so pants aus Baumwolle :eek::D ok da hoffe ich auf -20g.

eva + tar ist eigentlich gegen das rutschproblem, hier aber auch wegen etwas wärmepuffer und gegen meine fears, ganz ohne Matte da zu liegen. 

Am 19.6.2021 um 14:04 schrieb A. M.:

Ich hatte eine STS ultralight insulated mit (R-Wert 3,1) und habe bei beiden Touren Nächte erlebt, in denen ich wegen der Kälte von unten immer wieder aufgewacht bin.

Scheinbar ist uberlite +4mm eva auch echt nicht übertrieben!

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Du willst mit Smartphone navigieren. In deiner Liste sehe ich jedoch keins und auch kein Zubehör (Powerbank, Ladegerät, Kabel, ...). Bei mit sind es doch ein paar Gramm die da zusammenkommen.

OT: Vorletzte Tour war ich stupid light - hab' das USB-Kabel eingespart :-o. Jetzt gibts halt wenig Bilder von der Tour, da ich mein Smartphone zum Navigieren und Knipsen einsetze und mir in diesem Fall das Navigieren doch wichtiger war.

Schöne Tourvorbereitung
Matthias

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vor 5 Stunden schrieb Mamat:

Du willst mit Smartphone navigieren. In deiner Liste sehe ich jedoch keins und auch kein Zubehör (Powerbank, Ladegerät, Kabel, ...). Bei mit sind es doch ein paar Gramm die da zusammenkommen.

Nicht ganz, wir sind zu zweit, eher eine Kombination aus Karte und Smartphone.  Dabei habe ich die Karte und mein Kompagnon das Smartphone mit obligatorischer Powerbank. Mein Smartphone bleibt zuhause, da es nur noch 6h durchhält. Ist eben von 2016, ich versuche meinen Output an Elektroschrott zu reduzieren ;) daher ist das stupidphone mit 71g in der Liste, das braucht in zwei Wochen keinen refill ;) Es könnte aber sein, dass ich noch eine kleine Soli-Powerbank einpacke :)

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vor 10 Stunden schrieb grmbl:

hoffe ich auf -20g

bei viel bambusanteil mit kleinem elasthanoderso-anteil scheint noch mehr zu gehen als -20, leichter als die "cubics" :-)

ansonsten, ja, komfort. aber mach das lanshan mal nass, ob es dauerregen abkann. vielleicht erledigt sich das ja so...

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Am 21.6.2021 um 08:23 schrieb grmbl:

Zum bugnet: nur mit schhlapphut sinnvoll nutzbar?

Ich hatte einen mit, auch als Sonnenschutz. Evtl geht auch eine Schirmmütze, oder du hast genug Haarpracht, die das Netz vom Kopf/Nacken/Ohren fernhält ^^

 

Ich plane übrigens gerade für den nördlichen Kungsleden in Schweden im August/September, Norwegen hat mir momentan zuviel Planungsunsicherheit.

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  • 2 Wochen später...

Vielen Dank an alle für die ganzen hilfreichen Tipps! :smile: die Packliste wurde entsprechend etwas angepasst; vor allem kommt aber nun doch ein Smartphone mitsamt Powerbank und somit leider erhebliches Mehrgewicht mit. Schade, sonst hätte ich dank eurer Tipps und Anpassungen doch unter 5kg Baseweight :roll: Ich habe aber bei An- und Abreise die Komfortvariante mit einer Übernachtung in Oslo geplant (so günstig wie derzeit wird das nie wieder :mrgreen: und ich war noch nie dort) und die ganzen Planungen und Bus/Zug etc ohne Smartphone war mir dann doch zu kompliziert. Das hat abar auch den Vorteil, dass ich mir in Oslo was auf die Hälfte der Route per Post schicken kann, da wir eine Nacht in einer Hütte verbringen inklusive Pausentag. = Halbierung der zu tragenden Essenvorräte!

Eine der Hauptfragen ist aber noch offen: Trekkertent Stealth 1 mit mesh inner oder Lanshan 1 mit solid inner?

Ich tendiere derzeit deutlich zum Stealth, da ich es gut kenne und auch bei Sturm vertrauen habe. Allerdings wird es dann auch ziemlich ungemütlich und zugig... im Zelt umziehen etc. ist bei Nässe wirklich mühsam. Bei Sturm würde ich es auch bodennah aufbauen müssen, Sitzhöhe ist dann selbst für mich (176cm) nicht mehr drin. Ich würde mich freuen wenn dazu vielleicht noch jemand eine Einschätzung hätte, insbesondere ob

  • Lanshan und Hardangervidda überhaupt eine Möglichkeit ist? ;-)
  • und wie das beim Stealth mit Mesh-Innenzelt bei dortigen Bedingungen vermutlich so ist? Sollte ich ein Tyvek-Bivy einpacken? Gewichtsvorteil zum Lanshan wäre dann aber dahin.

Die geplante Route sieht aktuell 12 Tage von Haukeliseter bis Finse oder evtl bis Myrdal vor, je nach Wetter, Umwegen, Trödeleien und Kondition ;-) Hab jetzt auch schon einige Videos gesehen aber frage mich dennoch,  ob es längere Passagen ohne Erhebungen in der Nähe gibt... wie ist das dort mit Gefahr durch Gewitter? Vor allem wegen Zelten, müssen wir uns da auf längere Etappen einstellen, um am Ende des Tages was höheres nebenan zu haben - oder ist eh meist doch eine Erhebung/ Berg nebenan?

 

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vor 11 Stunden schrieb grmbl:

Übernachtung in Oslo

OT: wenns zeitlich & finanziell passt, könntet ihr noch im dnt office vorbeigucken, eineR könnte mitglied werden und den hüttenschlüssel mitnehmen, luxustour & man würde dieses jahr nochmal hinwollen:-) [schräg gegenüber vom dnt ist nen outdoorladen, wenns den noch gibt, falls ihr was vergessen habt & es schwer ersetzt werden muss. obs da kartuschen gab, hab ich vergessen, sorry :-)]

haste das lanshan jetzt mal im starkregen stehen gehabt, gab doch gelegenheit? wenns da nicht durchsuppt, kannste es mitnehmen. kannste auch ungetestet mitnehmen, dann ist der test halt ggf erst unterwegs.

man kann überall noch mindestens ein paar meter höher oder tiefer laufen. sieht man schon. god tur!

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  • 4 Monate später...

Soo, lang ist's schon wieder her, aber dennoch will ich nochmal allen die mir Tipps gegeben hatten Feedback geben: vielen vielen Dank, es wurde dadurch eine super Tour mitte August, Ausrüstung war ziemlich ideal! Bis auf einen Gegenstand habe ich eigentlich alles verwendet, aber dazu gleich mehr. Das wird jetzt aber kein Tourbericht, vielleicht mache ich das auch noch irgendwann; erstmal aber nur zur Ausrüstung. Hier die letztlich mitgeschleppten Sachen: LighterPack Norwegen  Jaaa, da geht noch was weg, aber ich bin noch nicht so lange dabei :grin:

  • Stealth 1 oder Lanshan 1? Es wurde das Stealth und das war definitiv die richtige Entscheidung, danke @hans im glueck! Ich halte es für ziemlich perfekt für Norwegen geeignet, insbesondere der geringe Platzbedarf zum Aufbau und die geringe Höhe (wegen des Windes) waren große Vorteile. Und die Flexibilität: super zu belüften, bei Wind+Regen Bodennah aufgebaut und in ruhigeren Nächten im Tarp-Modus, das war richtig klasse! Bei rauerem Wetter wäre ein solid Inner oder ein Tyvek-Bivy aber schon sinnvoll. Das Kochen im knien oder liegen fand ich auf Dauer viel entspannter als ich befürchtet hatte; einfach Innenzelt ausgehängt und die Uberlite erst später aufgepumpt, dann war richtig viel Platz mit der Evazote!
  • Rucksack: der Exped Lightning 45 hat sich bewährt, ich hatte vorher noch die Nähte abgedichtet und hatte nie Wasser drin - aber auch nicht besonders starken Regen... Die Hüftgurte sind mir zu fest und zu schwer isser natürlich schon, aber was solls, den hab ich halt und funktioniert richtig gut.
  • Schlafsack: der Cumulus LiteLine 400 mit ca 460g Daunen war für mich gerade so ausreichend, bin eine ziemliche Frostbeule und hinterm Gletscher gab es eine Nacht deutlich Frost, mit weniger Daune wäre ich ungern unterwegs. Hätte ich nicht gedacht, ich hätte gedacht das ich damit mehr Reserve habe. Ich wünschte ich hätte 500g Daune reinfüllen lassen! Vielleicht muss aber einfach eine wärmere Isomatte her.
  • Kleidung. Es wurde die KuFa-Jacke und die Weste... und da ich so verfroren bin würde ich das nächste mal wieder beides einpacken! Ja, das waren viele Klamotten, aber ich habe alles gebraucht. Naja fast: das Wetter war streckenweise traumhaft und es war kaum sumpfig, sodass die Sealskinz als einziger Gegenstand nie zum Einsatz kam... würde ich aber trotzdem wieder mitnehmen, ich kann mir jetzt gut vorstellen wie nass es manchmal sein kann. Was ich aber zuhause lassen würde wäre der Regenhut. Ziemlich überflüssig und nicht flexibel genug: wenns regnet hatte ich sowieso die  Kapuze auf und ansonsten Merinomütze. Bei meiner lichten Haarpracht würde ich eher eine gut belüftete Cap gegen die Sonne mitnehmen (Merinomütze ist zu durchlässig): wir hatten ein paar sehr sonnige Tage, da musste ich dann teilweise mit dem ollen Regenhut herumlaufen, der war schön atmungsrestriktiv :lol:
  • Isomatte... Uberlight +4mm Eva wurde tatsächlich etwas frisch, aber hauptsächlich weil die Uberlight am Rand des Ventils ein kleines Loch abbekam und alle paar Stunden nachgepumpt werden musste. Und das obwohl ich sehr sorgsam damit umgehe. Die Evazote war die Rettung! Uberlite-Backups sind also keine Fears. Konnte es dann aber flicken an einem Pausentag. Bevor ich wusste ob das Flicken klappt hatte ich nach Alternativen geschaut und überglücklich am Pausentag in Eidfjord eine Autoscheibenmatte (60g) entdeckt, sofort gekauft: ich bin beeindruckt was das zusätzlich bringt.
  • Schaufel: hatte ich nicht dabei, würde ich nächstes Mal mitnehmen. Mit dem Trekkingstock zerstört man doch unnötig viel der kargen Deckpflanzen und nicht immer ist ein passender Stein für @SvenWs Steintechnik vorhanden (die aber oft sehr praktikabel ist). ;-)
  • Heringe: Bekomme ich die SwissPiranha überhaupt irgendwo in den Boden dort? Ja! Meistens jedenfalls... die Mischung verschiedener Heringe war zwar zum Ausprobieren gedacht aber letztlich genau richtig, alle hatten ihren Einsatzzweck. 4x SwissPiranha 90, 3x verschiedene Y-Heringe, 3x Toaks Shepherd, 1x Easton nano und 1x Titanpin 5mm war dabei. Den Titanpin hätte ich am ehesten entbehren können; den Easton nano halte ich für den besten Allrounder. Für die Hauptbelastung am First braucht es aber die Y-Heringe.
  • Moskitoheadnet in der zweiten Augusthälfte übertrieben? In der einen Nacht auf nur 700m kam es zum Einsatz, es ging zwar noch (nur etwa so 10-15 Moskitos um den Kopf) aber es war mit Moskitonetz deutlich entspannter - da haben @A. M.& @Severabsolut recht: die 11g war es dafür wert!
  • Gletscher: der Hardangerjökulen soll umrundet werden. [...] Muss da mal ein Eisfeld gequert werden oder so? Ja! Geht das ohne Alpine Erfahrung? Ja! Stöcke sind hilfreich, und der Tipp 'eingeschlossene Felsen/Steine nicht zu nah ran, da um diese das Eis schnell dünn wird' sollte bekannt sein.
  • Schuhe [...] So werden es wohl die La Sportiva Tx4 aus dem Bestand und dazu Sealskinz. Gute Idee?  Es kam anders als geplant: bei meiner letzten Tour im Elbsandsteingebirge, quasi als letzter Test vor Norwegen, fingen meine ca 900km alten TX4 auf einmal an zu schmerzen weil zu klein! Ich bin auf einmal vorne angestoßen :o Entweder das Leder war länger nass und ist eingelaufen oder meine Füße sind aufs Alter nochmal "gewachsen"...? Es war jedenfalls zu knapp um neue zu bestellen und hektisch im Urlaub in Dresden hab ich sie nicht in meiner Größe bekommen. Somit wurden es die vorhandenen Stiefel, Lowa Arco mit 1,2 kg. Ein Frevel das hier im Forum zu sagen, aber die haben sich bewährt, war schon ok! Ich hatte immer trockene warme Füße und auch bei groben Geröllfeldern war die steife Sohle von Vorteil um auf spitze Brocken zu springen. Aber dennoch würde ich das nächste Mal wieder auf meine geliebten TX4 wechseln, die ich mir jetzt einfach nochmal in größer kaufe. Ich hatte natürlich Bedenken mit den Kloppern und hab daher sicherheitshalber noch Xero Z-Trails mitgenommen.  :ph34r: Das war definitiv nicht erforderlich, insbesondere nicht zum Furten. Fun Fact: Extra Wasserschuhe scheinen eh das überflüssigste Item auf der Hardangervidda zu sein, ich hab insgesamt drei Stück gefunden (leider kein passendes Paar!) und mit zur nächsten Hütte geschleppt. Froh war ich über meine Sandalen nur in Oslo, ich hatte bei An- und Abfahrt jeweils einen Tag um mir Oslo anzuschauen, dafür waren die Sandalen super. Auf dem Trail hab ich sie aber nicht gebraucht. :roll: Somit der überflüssigste Ausrüstungsgegenstand; und ein weiteres Argument für Trailrunner bzw. die TX4, mit denen wäre es auch in Oslo nicht lästig unterwegs zu sein.
  • Kompass? Würde dann einen Suunto Clipper kaufen. War dabei, hätten wir nicht wirklich gebraucht, aber immerhin zweimal verwendet. Wenn man einen Kompass braucht sollte es ein Kompass sein, der Clipper hat eher so Spielzeugcharakter und ist daher nicht sonderlich vertrauenerweckend.
  • Navigation: letztlich musste ich doch mein Smartphone mitnehmen, wegen Corona-Apps, Orientierung in Oslo und auch Bustickets (in Norwegen wird Bargeld nicht mehr überall akzeptiert!). Die Karten aus dem DNT hatten wir dennoch, das war auch sehr hilfreich und wenn ich auswählen müsste würde ich Karte nehmen. Die Kombination fand ich aber perfekt.

 

Insgesamt ist die Hardangervidda ein gutes Einsteigergebiet würde ich sagen, etwas Zelterfahrung vorausgesetzt wegen des teilweise sehr kräftigen Windes. Das Hüttennetz ist überraschend dicht (Sicherheit bei Wetterumschwüngen), liegen so etwa in Tagesetappen auseinander und dort bekommt man eine große Auswahl an Essen; sonst haben wir die aber nicht genutzt. Die Wege sind unglaublich gut markiert und die Natur ist einfach wunderschön. Ich bin einfach mega happy endlich so eine Tour gemacht zu haben und hoffe natürlich nochmal die Gelegenheit zu bekommen :)

Bearbeitet von grmbl
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  • 4 Wochen später...

Ich nehme an dass auch der gletscher in Norwegen im August aper ist, das heißt dass die Spalten sichtbar sind. Von daher sind die Gefahren sichtbar, sofern man schaut wohin man steigt.

Überlege ob du leichte grödel mitnimmst, können auch im rutschigen Schlamm hilfreich sein. Ich hab da sehr leichte von black diamond daheim.

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OT: "die grosse furt": sehr spannender bericht hier von ende august, zacken ausm gletscher raus & die brücken stehen plötzlich an den falschen stellen bis nächsten sommer...

https://www.gunnar-stroeer.de/travel/hard/hard-report

@grmblvon wegen "anfängergeignet" :-)

(2014...)

Bearbeitet von hans im glueck
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vor 2 Stunden schrieb paolaMTB:

Ich nehme an dass auch der gletscher in Norwegen im August aper ist, das heißt dass die Spalten sichtbar sind. Von daher sind die Gefahren sichtbar, sofern man schaut wohin man steigt.

Ich war noch nie auf nem Gletscher, weiß auch nicht ob ich das machen muss.  Wenn dann würde ich gerne mal bei jemandem mit Erfahrung mitgehen,  einfach so gehe ich sicherlich nicht drauf. Die Tour war übrigens schon ;-) 

vor 1 Stunde schrieb hans im glueck:

OT: "die grosse furt": sehr spannender bericht hier von ende august, zacken ausm gletscher raus & die brücken stehen plötzlich an den falschen stellen bis nächsten sommer...

https://www.gunnar-stroeer.de/travel/hard/hard-report

@grmblvon wegen "anfängergeignet" :-)

(2014...)

Ist ja gar nicht so OT; und sehr sinnvoll das einzuschränken, da hast du absolut recht! Wer weiß wer hier so mitliest... "Anfängergeeignet": ich schrieb Einsteiger; Einsteiger in Skandinavien war gemeint. Und das unter Einhaltung der für mich selbstverständlichen Vorbereitung. Den verlinkten Bericht hatte ich davor auch gelesen,  2014 war besonders krass, sehr viel Resteis. Wir haben uns vorab im dnt informiert wie dieses Jahr die Bedingungen sind (wenig Wasser, kaum Schneereste, alle Brücken da). Das würde ich jedem empfehlen, damit man einschätzen kann was einen erwartet. Auch dnt Mitgliedschaft und Hüttenschlüssel halte ich für sinnvoll, hatten wir dabei (aber nicht benötigt).

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