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Ultraleicht Trekking

Bivy+Mid vs. Zelt


Tobi22

Empfohlene Beiträge

Hallo!

Wie manche von euch wahrscheinlich noch von meine letzten Threads wissen dürften, war ich lange auf der Suche nach einem für mich geeigneten Zelt und bin zu guter Letzt auf das MSR Hubba NX gestoßen. 

Einfach weil es mich interessiert, würde ich jetzt gerne einen Vergleich zu einem Bivy+Mid/Tarp Setup machen wollen und bin daher auf der Suche nach einem eben solchen.

Sollte mich dieser (deutlich leichtere) Aufbau überzeugen, wäre ich bereit, mein Zelt zuhause bzw. für andere Touren zu lassen und mit Bivy und Mid/Tarp auf den Nordalpenweg loszuziehen.

Konkret suche ich also nach Erfahrungsberichten oder Gebirgs-erprobten Setups aus atmungsaktiven Biwaksäcken, die bei Schlechtwetter durch ein Mid oder ein Tarp ergänzt werden. Ideal wäre ein Biwaksack mit großzügiger Öffnung, sodass sich bei gutem Wetter einfach mit Isomatte und Quilt daraufgelegt werden kann und einem Kopfteil aus Mesh, um sich vor Mücken und sonstigen Kriechtieren schützen zu können. Letzteres sollte sich optimalerweise (z.B. durch einen Trekkingstock) abspannen, um Abstand zum Mesh zu bekommen, oder, wenn das Mid/Tarp dazu aufgebaut wird, an dieses befestigen lassen. 

Mögliche Ideen wären bisher folgende: MLD Superlight, Borah Bug Bivi, Katabatic Pinon/Bristlecone.

Verbinden würde ich den atmungsaktiven (bis auf eine Bodenwanne nicht wasserdichten) Biwaksack entweder mit einem GWC oder einem Tarp/Mid von MLD.

Es wäre super, wenn ihr mir helfen könntet! Die Auswahl ist wirklich riesig und man verliert als Biwaks-Einsteiger schnell den Überblick:D

Ich suche außerdem ausschließlich nach Optionen, die schnell lieferbar sind - so bieten sich z.B. besonders die Katabatic Biviy mit einem GWC an, da dieses Setup momentan bei Outdoorline zu bekommen wäre!

Dankeschön :) 

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MLD hattest Du ja schon erwähnt.
Vielleicht wäre ein Trailstar[clone] für Dich interessant: https://www.youtube.com/watch?v=LjNM986M8B8

Kann gut sein, dass Du hier im Forum einen (Original oder Clon) findest. Das TS war mal in Schottland sehr beliebt, aber irgendwie sind viele wohl älter geworden und auf das Notch umgeswitcht :) 

Da Du Dein Set schnell brauchst, kommen wohl diese Alternativen nicht in Frage:

https://de.aliexpress.com/item/4000682664279.html
@Matzo hat es in den Bergen verwendet - keine Ahnung, wie er die Schlechtwettertauglichkeit einschätzt.

Das FLAME'S CREED XUNSHANG gibt es z.Z. nur völlig überteuert auf Alixpress (komplett mit Inner). Sollte nicht mehr als 80,- € kosten.

 

Bearbeitet von momper
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vor 1 Stunde schrieb momper:

in den Bergen

So richtig hochalpin war ich damit nicht bzw. hatte im Val Grande eher schönes Wetter mit etwas Nieselregen. Das härteste was ich damit abgewettert habe, war der Sturm beim Wintertreffen 2020(?). Da lag ich allerdings auch im Hunka XL von Alpkit. Mein aktuelles Setup mit Minitarp und BorahBivy konnte ich noch nicht wirklich testen, Niesel von oben und ne gemähte Wiese würde ich jetzt nicht als extremconditions anpreisen. Aber mit tauglichen Heringen wäre es jetzt meine Kombi der Wahl für 3 Jahreszeiten und auch im Gebirge. Zumal mit dem kleinen Grundriss sich auch mehr geeignete Stellen finden lassen oder ein Ausrichten zum Wind leichte gestalten lässt als mit größeren Sachen.

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Das Thema interessiert mich auch, da lese ich mal interessiert mit.
Habe mir kürzlich das SlingFin SplitWing UL Tarp zusammen mit dem SplitWing Vestibule zugelegt, gab es beim Tapir Store. Das SlingFin sieht dem oben genannten Arcxi von Aliexpress von der Bauart sehr ähnlich, kostet aber ein Vielfaches davon. Das SlingFin habe ich bisher nur im Flachland bei leichtem Wind im Einsatz gehabt. Ob ich das in den Bergen einsetzen würde? Hm, gute Frage, ich hätte etwas Bedenken, dass wenn es mal kachelt, mir eine Böe unter das Tarp fährt und wegreißt. In den Bergen würde ich auf jeden Fall einen Bivy dazu nehmen, bei Wind plus Regen wird man mit Sicherheit auch unter dem Tarp nass.

Als Bivy mit Bugnet würden mir noch einfallen:

  • Sierra Designs Backcountry Bivy
  • Outdoor Research Helium Bivy
  • Exped Bivybag 100% VentAir

Sind aber nicht explizit auf UL getrimmt und auch vergleichsweise teuer.

 

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Zelt vs Bivy+Tarp wurde ja schon oft diskutiert. Vorteil an Bivy+Tarp sehe ich darin, dass man bei gutem Wetter Cowboycamping machen kann und in Schutzhütten nicht auf Insektenschutz verzichten muss. 

 

Mit Übernachtung in Alpiner Umgebung habe ich keine Erfahrung, bis jetzt nur Mittelgebirge. Ich benutze den Borah Gear Side Zipper Bivy mit Argon 90 und bin mit dem sehr zufrieden. Den dann in Kombination mit dem Außenzelt vom Tarptent Notch, um bei schlechtem Wetter geschützt zu sein. Umstieg aufs Gatewood Cape für weniger Gewicht oder auf das Außenzelt vom neuen Sierra Designs High Route 3000 (grün) für mehr Platz im Zelt steht aber im Raum. Ein geschlossenes Bivy mit Mesh im Kopfteil würde ich einem reinem Bug Bivy immer vorziehen aufgrund des besseren Wind- und Spritzwasserschutzes. Leider wüsste ich nicht, wo man den Borah Gear auf die schnelle herbekommt. Hier noch ein Bild vom Side Zipper in Aktion:Nachtlager_2_Margarethenstein.thumb.jpg.0eb326f814f0871b9fb470350a57af53.jpg:

 

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vor 46 Minuten schrieb hans im glueck:

hab grad mal die alternative vom mld gegoogelt - scheints in europa grad auch nicht zu kaufen zu geben, es kam nur dieses ergebnis (kenn weder das verlinkte forum noch verkäufer).

Ist mir dann doch ein wenig zu heikel - zudem ich absolut kein Niederländisch spreche:P

@Gibbon Der Borah Bivy sieht echt cool aus! Sau schade, dass man den gerade nirgendwo findet...

Falls es wen interessiert: Der Katabatic Bivy ist von den Maßen her etwas größer und hat einfach eine andere Beschichtung als der von Borah. Das und die Tatsache, dass der Reißverschluss beim Katabatic das Mesh im Kopfteil sozusagen 'mitnimmt' und man den Kopf so im geöffneten Zustand auf dem Silnylon (?) anstatt auf dem Mesh wie beim Borah liegen hat, sind de facto die einzigen (für mich wirklich) herausstechenden Unterschiede.

Für den Katabatic Bivy würde evtl. der stärkere Boden sprechen, wodurch man sich (zumindest in der Theorie) ein Footprint erspart. 

Weiß jemand wie es um die Kopf- bzw. die Bewegungsfreiheit im Allgemeinen bei den zwei genannten Bivys steht? Ist natürlich bei solchen Biwaksäcken immer ein Thema, doch sollen manche diesbezüglich besser als andere sein...

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Ich hatte mein GWC mit Bivy auf dem PCT ca 2000 km und um 400km in August und September in Schottland mit Innenzelt. Ich hab damit auf 3500m Höhe gecampt, bin eingeschneit worden, habe Nächte mit Gewitterlinien überstanden und war damit im Winter in Deutschland unterwegs. Mein Bivy war eine MYOG Borah Cuben Bivy Variante von 135g. Insgesamt habe ich das Cape locker 3000-3500km durch die Gegend getragen und es nie bereut. Naja, es ist ein bischen klein im Sturmmodus für meine 182cm.

IMG_20190507_165144.thumb.jpg.38349057dc20bf121cc35b19d87747c0.jpg

Es gibt aus meiner Sicht zwei bessere Alternativen zum GWC, wenn man das Geld hat bzw ausgeben möchte:

ZPacks Pocket Tarp with Doors: gleiche Größe wie das GWC aber halb so schwer und die anderen kleinen DCF Vorteile.

SMD Deshutes Zero-G: doppelter Innenraum bei 220g, stabiles 26g DCF. Ich habs als Variante mit Perimeternetz.

Außerdem habe ich mir eine XUL Variante des Deshutes ohne Netz aus 19g DCF für einfache Ausflüge genäht (114g)- ist eigentlich groß genug für zwei. Materialpreis entspricht einem GWC.

Bearbeitet von Martin
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Ich finde den von Borah recht geräumig, sowohl in Weite wie Länge, und durch das viele Mesh wirkt es mir luftig. Du liegt aber halt trotzdem auf ziemlich kleinem Raum eingepackt, wenn der zu ist. Drin drehen, auf Seite schlafen etc ist kein Problem - zumindest für mich eher dünn gewachsenen Menschen.

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Ich habe ne Zeit lang ein Borah Bivy (regular sidezip, Argon 67?) benutzt. Zu eng fand ich es nie. Irgendwie hatte ich das Mesh aber zu oft im Gesicht. Was mich am Ende bewogen hat zu wechseln war dass es halt wirklich nur ein Sack ist, ohne irgendeine Struktur. Ich hatte mal eine sehr feuchte Nacht und dann lag der Sack halt so komisch im Wasser/Dreck. 

Gewechselt bin ich dann auf ein MLD Bug Bivy 2. Das hat etwas Struktur in der Bodenwanne, man stellt es höher auf, so dass man gefühlt viel mehr Platz hat. Und durch die hohen Seiten- und Kopf-Wände bietet es immer noch Schutz vor Wind und Blicken. 

Als Bug Bivy nett ohne Tarp in warmen Nächten ansonsten unter einem Zpacks Pocket Tarp. 

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@MarcG Das MLD Bug Bivy verlangt dann aber auch mehr Abspannung, oder? Das Schöne an einem Biwaksack ist ja meiner Meinung nach die Flexibilität bei der Schlafplatzwahl - einzig das Mesh im Kopfbereich bedarf theoretisch einer improvisierten Abspannung durch Trekkingstock/Baum/Rucksack/... etc.

Oder meinst du, dass es möglich ist, das Bug Bivy von MLD auch nur an einer Seite (am Kopf) zu fixieren und es sonst als normalen Biwaksack zu nutzen? 

Generelle Frage: Spannt ihr eure Bivys mit Heringen ab, wenn ihr den Mesh-Kopf-Bereich fixiert? 

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Wenn man es voll aufspannen möchte, dann braucht man vorne und hinten eine Abspannung. Ich habe ja ohnehin zwei Stöcke dabei daher ist das unproblematisch. Und es gab auch schon Situationen, in denen ich nur den Stock am Kopfende benutzt habe - ganz ehrlich meine Beine stört der Stoff nicht, aber am Kopf/Oberkörper ist extra Raum schon angenehm. (Foto). 

Wenn ich nur den Bivy nutze, dann hab ich meist auch die Heringe benutzt. Ich meine ich hab die ja eh dabei und dann ist das ne Sache von Sekunden. Unterm Tarp meist nicht, aber da ist dann ja eine Leine nach oben gespannt. 

Ich habs tatsächlich noch nie probiert ohne Abspannung - als reiner 'Sack' - aber das sollte doch auch ganz normal funktionieren. 

Bearbeitet von MarcG
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Ich klinke mich mal ein, weil ich die Diskussion sehr interessant finde. Nachdem ich dieses Jahr mein DuoMid das erste mal ohne Inner ausprobiert habe, lediglich mit Tyvek Groundsheet, und an der bodennahen Abspannung gescheitert bin, hatte ich schon eine schöne, feuchte Nacht im Zelt. 

Deswegen stand auch die Überlegung Biwaksack oder Inner im Raum. Ich werde es jetzt kommende Woche das erste Mal mit dem AliExpress Inner probieren, das wiegt knappe 300g, sprich 100g mehr als der übliche Katabatic etc. Bivy, dafür aber mit mehr Kopfraum. 

Langfristig wäre zur Gewichtsersparnis mir ein Bivy auch lieber. Zumal man so das Mid auch zu Zweit nutzen könnte. Meine Bedenken sind jedoch auch, wie oben geäußert, der fehlende Kopfraum. Gerade in einem Mid ist das ja einer der Hauptvorteile. Andererseits kann man sich den ja auch schaffen, in dem man den Zipper des Bivys offen lässt. Keine Ahnung, wie sich das dann wiederum auf den Wetterschutz (splash protection) auswirkt.

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vor 33 Minuten schrieb Michas Pfadfinderei:

Was machst du dann im Sommer, wenn es für den Biwacksack viel zu warm ist, und Mückenschwärme dich aussaugen? 
Schon mal über ein echtes UL Zelt inkl. Mesh nachgedacht? 

Der TO hatte für den Einsatz in den Alpen gefragt. Da wäre die Frage inwieweit da im Sommer in den Höhen Hitze+Mücken ein Problem sind. 

 

@Tobi22 ist MYOG eine Option für dich? Ein einfacher "Sack-Bivy" wie der Borah Gear ist wohl das simpelste Nähprojekt, hier eine Anleitung von Bergreif. Etwas komplexer geht es auch, hier eine weitere Anleitung. Oder man macht sich die Sache ganz einfach und klebt die "Stoffe" aneinander. Stoff sollte von Extremtextil oder AdventureXpert zeitnah zu bekommen sein. 

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  • 1 Jahr später...

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