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Ultraleicht Trekking

Bestellungen aus UK / Tradlitegear


Breaze

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Ich wollte heute etwas bei Tradlitegear bestellen und bin an einem Mindestbestellwert ab 01.07. gescheitert.

Nachfragen beim Inhaber führten zu folgender Auskunft:

Hi Lars, yes the EU has implemented new VAT laws from today. It means sellers selling to the EU have to register in the EU for VAT and collect the VAT. Im a small company and im not registered for VAT in the UK. The only way is for the consignment value to be over the limit of 150Euro so the tax is collected by the EU not me. It sucks and will probably kill the business as i used to export 65% of my output to EU.  Regards Paul

Sehr schade, das alles.

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Ab 1. Juli sind neue EU Importbestimmungen (unabhängig von UK) in Kraft getreten:

  • Die Geringwertgrenze von 22€ ist entfallen.
  • EUSt. wird auf alles fällig ab 0€
  • Zoll wird ab 150€ fällig
  • Die Zustellunternehmen erheben möglicherweise weitere zusätzliche Bearbeitungsgebühren auf den Einzug von EUSt/Zoll

https://www.zoll.de/DE/Privatpersonen/Postsendungen-Internetbestellungen/postsendungen-internetbestellungen_node.html

Das wird nicht nur kleine UK Cottages hart treffen, sondern sämtlichen Import von außerhalb der EU. Die Aliexpress China Importe o.ä. werden wohl auch stark einbrechen... :angry:

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Ging mir genau so vor ner Woche. Mist für Paul, verfolge die Diskussion schon länger auf trek-lite.com, wo er auch einige Kunden im Forum hat und ebenso meinte, dass er jetzt schauen muss, was er parallel für Geldeinnahmequellen finden kann.

Je nachdem was du genau brauchst kannst mal schauen ob wildskygear ne Alternative hat? Der verschickt aktuell noch zu normalen Konditionen....
 

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es bleibt nur noch das "eu warehouse".

immerhin wird bis 1 euro die eust nicht erhoben:-) hier steht der mist mit der "servicepauschale" (und ganz unten das ding mit der registrierung (meint paul diese registrierung?). [gestrichen, ungar] keine ahnung, was das nun wirklich bedeutet. @khyal? weisst du was?):

https://www.zoll.de/DE/Privatpersonen/Postsendungen-Internetbestellungen/Sendungen-aus-einem-Nicht-EU-Staat/Zoll-und-Steuern/Aenderungen_ab_01072021/aenderungen_ab_01072021_node.html

wer gründet ein cottage-import warehouse? plattform?

 

Bearbeitet von hans im glueck
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ja, und ali versendet ja seit einiger zeit bestellungen zusammengefasst über ein warehouse, wenn man in einem bezahlt (und der shop da angeschlossen ist). dann zahlt(e) man eust, weil man über 22.-- kommt (und unter 150.-- bleibt), hat aber ()ab 01.07.) nur einmal die servicepauschlae (lt medien 6.-- pro sendung).

betroffen bleiben die cottages, die noch wirklich cottage sind. wenn die vat-laws wirklich registrierung fordern. sonst kommt halt eust und servicepauschale drauf und alles funktioniert im übrigen wie bisher. fühlt sich einmal drüber nachgedacht so an, als ob treadlite einfach weiter verschicken könnte. - ? [unklar & ungar]

Bearbeitet von hans im glueck
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Naja  das war ueberfaellig...

Warum sollen Laeden ausserhalb der EU Vorteile gegenueber den Laeden in der EU haben, wenn sie an Kunden in der EU verkaufen, die muessen auch ab dem ersten € Umsatzsteuer abfuehren, von der Nachhaltigkeit her waere es noch besser, wenn auch die Zollschranke ab 150 fallen wuerde, wenn die EU Laeden importieren, muessen sie auch fuer die Waren komplett Zoll zahlen.

Dazu kam, dass ja gerade bei China-Importen von deren Seite ohne Ende mit den 22 € Warenwert beschissen wurde ohne Ende bzw als Geschenke ausgezeichnet wurden, aber die 45 € Schranke ist ja auch weg.

Dass die Parcel-Unternehmen sich die Zoll-Abwicklung & Geldvorlage mit einer Pauschale bezahlen lassen, ist nix Neues und nur fair, ist ja zusaetzliche Arbeitszeit, die sie aufwenden muessen und fuer den Kunden immer noch einfacher, als wenn er "vergnuegliche" Zeit im Hauptzollamt verbringen darf.

Dass das GB Unternehmen die Moeglichkeit hat, sich fuer die EU Mehrwertsteuer anzumelden und dann unterhalb der Zollgrenze von 150 € die MwSt direkt abzufuehren, ist ja recht kundenfreundlich, da der dadurch die Zoll-Pauschale  des Parcelservice spart.

Die britischen Unternehmen haben halt voellig den Brexit verschnarcht, hatte ja eigentlich mehrere Jahre Zeit, sich auf den Export vorzubereiten.
Klar ist das mehr Arbeit mit Online-Formular ausfuellen, da muss halt jedes Unternehmen selber entscheiden, ob es sich fuer sie lohnt, oder nicht.

Bisschen bloeder isses fuer Kleinunternehmer, wenn sie sich fuer Umsatzsteuer-Befreiung entschieden haben, da ist das nicht so easy bei der Ausfuhr aus der EU oder in die EU die abgefuehrte MwSt erstattet zu bekommen. Dadurch wird es fuer Kunden ausserhalb des Raumes eben teurer, als wenn man denen die Waren ohne MwSt anbieten kann, die Kunden muessen ja beim Import auch nochmal MwSt zahlen.

Unterm Strich gibt es jetzt halt weniger Sonderregeln und die Laeden ausserhalb der EU haben weniger Vorteile gegeueber den Laenden in der EU, ist halt fairer geworden.
 

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Die Alibestellungen sind mir ja auch wurscht, aber hier geht es ja erstmal um Treadlitegear/ Paul Stokes und da ist es schon traurig, dass seine Cottage dabei auf der Strecke bleibt und auch für uns ist es alles andere als erfreulich, da es für seinen "Kleinkram" eigentlich keine deutsche oder kontinentale Alternative gibt (das wildskygear erstmal noch weiter via ebay verkauft dürfte eher der Unerfahrenheit des jungen Mannes geschuldet sein). 

Bleibt höchstens zu Hoffen, dass sich vielleicht ein Händler innerhalb der EU findet, der Treadlitegear regulär in sein Programm nimmt, wobei da zumindest eine Vielzahl der custommöglichkeiten auf der Strecke bleiben wird. 

Bearbeitet von schrenz
Tippfehler
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Man sollte halt auch nicht vergessen, das die englische Regierung das was jetzt hier passiert genauso wollte und eine Mehrheit der britischen Bevölkerung das für eine gute Idee gehalten hat. Da die Britische Wirtschaft ja nur Nachteile durch die EU Diktate im gemeinsamen Wirtschaftsraum hatte. Ich sehe auch keinen Grund warum Paul hier Vorteile haben sollte wenn Huckepacks diese nicht in GB genauso zugestanden werden.

 

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Klingt so, als ob Paul aus der Kleinunternehmerregelung raus, und sich an eine etwas andere Buchführung gewöhnen sollte. Zumindest wenn er weiterhin 65% in Form von sub 150€ in die EU verkaufen will, ist das halt friss oder stirb.

Haben andere auch hinbekommen, und alle Unternehmer müssen ständig über irgendwelche Stöckchen springen.

DSGVO, EU Homogenisierung Fernabsatzrecht, OSS, usw. das wird nie langweilig.

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Zur Politik: Wenn Paul jetzt noch in der EU wäre, würde er sich genau jetzt mit dem OSS rumquälen ;)

Ich betreibe etwas Handel mit UK.

Der Brexit ist imo fürs Geschäft komplett egal. Vorrausgesetzt, man hat ihn nicht verpennt. Das haben aber echt verdammt viele ziemlich krass.

Sendungen aus UK, zB eines Stoffherstellers aus Manchester, brauchen Monate, unter anderem weil die sich so anstellen, als ob sie noch nie in ihrem Firmenbestehen was exportiert haben. Die Zolldokumente richtig zu bekommen war eine Katastrophe.

Versender wie UPS brauchen zZt auf für ein Paket mit perfekten Zollpapieren oft über einen Monat. Aber nur aus UK raus. Bei allen anderen Ländern fluppt es.

Das "man habe es in UK so gewollt" ist imo kindisch.

Die EU hat gerade eine Mährchensteuerreform durchgeführt, nicht die Briten. Ihr habt es also so gewollt, nicht die ;)

Bearbeitet von FlorianHomeier
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Oh bis jetzt habe ich gedacht die Briten hätten die EU verlassen und somit die gemeinsame Wirtschaftszone mit einheitlichen Regeln. „Brexit, for the People“ so war doch das Mantra oder? 
 

Mein Mitleid hält sich schwer in Grenzen…

 

@FlorianHomeier also hängen die Pakete mit perfekten Papieren beim Zoll in UK? 

Bearbeitet von dennisdraussen
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vor 20 Minuten schrieb FlorianHomeier:

Pauls Merwertsteuerproblem kommt nicht vom Brexit, sondern von der EU Steuerreform. 

Sind es nicht drei Faktoren?

- er hat eine Rechtsform die keine Mehrwertsteuer abführt (ähnlich Kleinunternehmerregelung?) 

- die EU hat neue Mehrwertsteuerregeln für Nicht-EU-Länder

- UK ist nicht mehr Teil der EU

Ohne Brexit hätte er das Problem nicht. Ohne die neuen Mehrwertsteuerregeln auch nicht. Führte er die Steuer ab, dann wäre die neue EU Regelung vermutlich machbar. Fürchte er liegt genau in der Grauzone zwischen den ganzen Regelungen die für so einen Fall besonders doof sind. Tja.... 

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Der dritte Faktor ist nicht relevant. Er hätte das Problem auch, wenn UK noch EU wäre.

Denn auch für Kleinunternehmer innerhalb der EU gilt nun OSS.

In UK kann man mit fast 100.000€ Umsatz noch auf Kleinunternehmer machen, aber die Freigrenze innerhalb der EU, um ums OSS herumzukommen, liegt bei 10.000€ für alle Staaten zusammen.

Bearbeitet von FlorianHomeier
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ich habs immer noch nicht verstanden:

hat paul / treadlite nicht doch zwei möglichkeiten:

a) er registriert sich im oss und hat bürokratischen aufwand, mehr zeugs ausfüllen und berechnen und anschliessend ?wegen der unterschiedlichen kleinunternehmerregelungen? noch besondere probleme, die mwst "durchlaufend" hinzukriegen plus viertelfährliche ust-erklärung im ausland und recherche höhe der mwst-sätze usw? [aus kundensicht: unter 150.-- werden die sachen um die mwst teurer und kommen hoffentlich einigermassen zügig an]

b) er registriert sich nicht im oss, sondern verschickt wie bisher weiter (und mit lieferschein/rechnung)? [aus kundensicht: es dauert wahrscheinlich länger, weil die sendung beim zoll geprüft wird und anschliessend kommen bei werten bis 150.-- die mwst und die service-pauschale oben drauf, über 150.-- auch zoll]

die zweite möglichkeit find ich als kunde auch ok; ich würde halt seltener bestellen aber mehr in einer bestellung (und mehr nach alternativen ohne servicepauschale gucken).

und genau das geht nicht, weil die oss-registrierung verpflichtend ist ab 10 tsd umsatz für alle europäischen länder zusammen?

und das wird kontrolliert dh europaweit gespeichert? dh ich kann die gesamtheit meiner nicht-eu-bestellungen ab 01.07.21 beim zoll im rahmen einer auskunftsanfrage abfragen, wenn ich mal einen überblick will? interessanter service:ph34r:. kann ich mir kaum vorstellen.

da die mwst (nicht mehr im ursprungsland, sondern) im bestimmungsland fällig werden soll ab 10 tsd umsatz und die schwellen in den einzenen eu-ländern schwanken, (siehe bmf-verlinkung hier im text, puuh, mag ich gar nicht alles lesen...), könnte b) doch pro land bis 10tsd umsatz weiter möglich sein? bei möglichkeit a) landet man doch erst über 10tsd in einem oder mehreren (jeweils >10) eu-ländern und kann dafür  -"der einfachheit halber"- den zentralen "eu one stop shop" nützen (wenn man da "zugelassen" wird - ?und da kriegen die "kleinunternehmer" probleme wg 100ts vs 10tsd?-)? macht man halt beim erreichen von 10tsd minus eins schluss mit bestellungen aus d?

?

oder heisst das (c)

dass bestellungen aus nicht-eu unter 150.-- ohne oss-registrierung nicht mehr befördert werden, weil sich auch der zoll nicht die mühe machen will, die mwst jedesmal auszurechnen???

Bearbeitet von hans im glueck
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Spekulation: Das Problem ist wohl eher, dass Du als Kleinunternehmer halt bisher überhaupt 0 mit Mehrwertsteuer zu tun hast. (Wenn das im UK wie in D ist) Geht ja nicht nur darum dass Du die jetzt in die EU und nicht ans UK abführst, sondern dass Du damit dann generell anfangen musst. Was eventuell den kompletten Umbau der Geschäftsform etc. mit sich bringt. 

Und die 10.000 gelten für die gesamte EU. Wenn er sagt, dass 60% seiner Umsatzes daher kommt, dann liegt er da bestimmt deutlich drüber. 

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vor 34 Minuten schrieb MarcG:

Und die 10.000 gelten für die gesamte EU.

klingt als ob du recht hast, 39ff, 44ff "zur förderung von kleinunternehmern [in der eu] eingeführt"

aber muss nicht ebay & co den ganzen mwst-kram fürs cottage erledigen?, 73 ff - "unterstützt die lieferung" nicht, man muss als cottage zu amazon? oder ins oss?

-?

puuh.

Bearbeitet von hans im glueck
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eigentlich schön. unschön ist, dass die schwelle von 35 tsd/100 tsd auf 10tsd gesenkt wurde. das finde ich unschön, weil es unten ansetzt, während oben -anderes thema- gewisse internationale konzerne ziemlich realsteuerfrei bleiben (auch wenn daran irgendwie auf irgendwann gearbeitet wird). (und in berlin kauft vonovia gerade 100tsd wohnungen von deutsche wohnen grunderwerbssteuerfrei). echt autsch.

wobei ich mir mit den antworten auf die cottage-möglichkeiten immer noch nicht sicher bin. ich kann nur mitfühlen, wie sehr es mich als kleinunternehmer nerven würde, ust-erklärungen im ausland machen zu müssen.

Bearbeitet von hans im glueck
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