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Ultraleicht Trekking

Resupply im Sarek


waldradler

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Liebe Leichtwanderer,

ich bräuchte noch ein paar Tips für den Sarek. Jetzt im August möchte ich 16 Tage dort wandern (werde mich dann auch mit einem Bericht revanchieren :-) Über die Eigenarten der Gegend und die notwendige Ausrüstung konnte ich mir hier im Forum ein gutes Bild machen. Vielen Dank an alle aktiven Schreiber! Nur die Resupply-Frage ist mir noch etwas unklar:

- Nahrung möchte ich für 10 Tage mitnehmen und dann nach ca. 8 Tagen einen Stop an der Aktse Fjällstuga einlegen, um Verpflegung nachzukaufen. Das Angebot dürfte dort recht beschränkt und teuer sein, aber für 16 Tage kann man wohl nicht alles mitschleppen.

- Strom zum Aufladen der Geräte (Smartphone, Inreach Mini, Stirnlampe) ist wohl gar nicht verfügbar, auch nicht in der Fjällstuga? Daher plane ich, eine 20.000er Powerbank mitzunehmen und den Handygebrauch auf das Notwendigste zu beschränken (Fotos, ein bisschen Navi, ab und zu eine Nachricht über das Inreach). Alternativ denke ich an eine 10.000er Powerbank und ein kleines Solarpanel (= Gewicht ungefähr gleich), aber wird man dort oben überhaupt genug Sonne dafür bekommen?

Damit hängt auch noch die Frage zusammen, ob man eine Sonnenbrille braucht? Ich möchte schon auf den ein oder anderen Gipfel steigen und dort oben gibt es dann wohl auch Gletscher und Altschnee, die ohne Sonnenbrille ggf. etwas hell sind?

Vielen Dank schon einmal!

Waldradler

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Moin Waldradler,

Wo möchtest du denn die Tour starten und enden? Kvikkjokk hätte als Zwischenstopp den Vorteil das man auf verschiedenen Routen zur Fjällstation und wieder zurück in den Nationalpark kommt (Vallevagge, von Parek entweder Njoatsosvagge/Luohttolahko oder über die Brücke ins Lullihavagge, natürlich auch Padjelanta- und Kungsleden). Zudem könntest du die Powerbank laden und dir ein Nahrungsmittelpaket schicken. Die Auswahl im Shop dürfte auch größer sein als in Aktse.

Ich würde auf jeden Fall eine Sonnenbrille mitnehmen.

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Ich starte in Suorva und gehe auch dorthin zurück, daher liegt Kvikkjokk nicht am Weg. Die Fjällstation dort wäre natürlich besser für Strom und Nahrungsmittel, aber den Umweg ist es mir wohl nicht wert. Daher muss Aktse ausreichen. Strom gibt's dort wohl nicht? Kann man sich auf ein paar Tage Sonnenschein wie bei @Matthiaseinstellen?

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Strom gibt es nur an den richtigen Fjällstationen. Saltoluokta und Kvikkjokk. Dran denken das Aktse durchaus stark benutzt wird für  resupply. Je nach dem wie gut die überhaupt bestückt wurden kann es auch leicht mal zu sehr geringem Angebot kommen. Das hatte ich in 2019 in Saltoluokta. Da es in den Hütten immer recht teuer ist wäre die Frage ob du dir vielleicht ein Nahrungspack irgendwo deponierst. Kommt natürlich drauf an wie du anreist. Habe einen getroffen der einen großen extra Sack mit essen eingeschleppt hat. Er sagte er versteckt den immer ein bisschen und läuft den Sack immer mal wieder an wenn er was braucht. 

Sonnenbrille würde ich immer als absolutes muss bewerten.

Viel Spaß, der Sarek ist echt ne coole Nummer.

 

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Ich war vor 2 Wochen auf dem Nordkalottleden von Kvikkjokk nach Abisko unterwegs. Bin also einmal ums Sarek rumgelaufen. Ich hatte am Anfang 3 Tage mit Temperaturen um die 30C und zwischendurch nochmal sehr warm. Das ist eigentlich ungewöhnlich, kann aber halt auch mal vorkommen. Ich hatte zum Anfang und dann in Norwegen viele Restschneefelder. Auf denen kitzelt die Sonne natürlich in den Augen, aber ich habe alles ganz gut ohne Sonnenbrille geschafft. Das ist meiner Meinung nach sehr individuell, ob du eine brauchst...

Deine angestrebte Hütte kenne ich nicht. Aber ich habe mit der Hüttenwärtin in Laddejahka gequatscht (ist eine BLT-Hütte, also nicht von STF) und die meinte, sie hatte wegen der Unsicherheiten bzgl. Covid nur wenig Essen sich liefern lassen und werde wahrscheinlich bis Ende Juli leer sein. Bei ihr gibt es keine Nachbestellung. Wie das bei STF aussieht, weiß ich nicht.

Zum Thema Solarpanel: ich habe zwei Leute mit einem Panel gesehen. Die meinten, dass das schon reicht in Verbindung mit einer Powerpank. Du musst halt nur damit rechnen, dass wegen „Schlechtwetter“ du deine Geräte mal für ein paar Tage dann nicht nachladen kannst. Das solltest du also mit der PB überbrücken können...

Bearbeitet von tib
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@waldradler du kannst in der Kungsleden Facebook Gruppe mal fragen wie der aktuelle Status in den Hütten ist. der ein oder andere kam da ja schon vorbei. Meine gelesen zu haben das es recht knapp aussieht dieses Jahr. Haben sich alle ja nicht so doll beliefern lassen wegen Corona.

Das mit den Mäusen hab ich mich auch gefragt. Wobei ich nicht genau weiß was für Nager im Sarg so leben. Berichte gern mal wie das geklappt hat. 

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vor 16 Stunden schrieb Mooritz:

Wie lange braucht denn etwa ein Resupply Paket von Deutschland bspw. bis nach Kvikkjokk mit der Post? 

Hab ich damals gemacht, mit 16 Tagen vorlaufzeit. Leider ist es in der Zeit als ich dann dort war nicht angekommen. Würde ich also nicht drauf setzen oder hald 4 Wochen geben. 

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Im Padjelanta habe ich bei einer Hütte (bei der der Hüttenwart noch nicht da war) hinten ein kleines Depot im Boden gefunden. Eine einfache Plastikkiste mit lockerem Deckel, die voll war mit solch einem komischen Tubenkäse. Das haben die dort wahrscheinlich von der letzten Saison übrig gehabt und überwintern lassen.

Was ich damit sagen will: wenn das Essen noch geruchsneutral verpackt ist, scheint das wohl sehr lange zu funktionieren, dass man es irgendwo lagert. Vielleicht ist das tatsächlich eine Option.

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Moin! Die Packliste sieht ziemlich ordentlich aus, aber man könnte ein paar Dinge noch austauschen. Das meiste wäre aber Geschmackssache. Das hier fällt mir spontan beim Durchlesen mit dem Handy auf:

- meiner Ansicht nach ist ein Mückennetz im August nicht nötig, selbst am Anfang der Saison braucht man es nicht wirklich. Mückenspray ist deutlich komfortabeler

- der Löffel ist recht schwer

- je nach Route können Trailrunner Normalsterbliche komplett überfordern, aber prinzipiell geht das natürlich und du wirst am besten wissen, was für dich passt

- ich persönlich würde nur mit einem geschlossenen, sehr stabilen Zelt so eine Tour unternehmen. Generell finde ich es komisch, dass du so viel Angst vor Mücken hast, dass du ein Kopfnetz dabei hast, aber auf ein klassisches, geschlossenes Zelt verzichtest, aber du wirst das schon richtig einschätzen können 

- vielleicht könntest du ein leichtes Groundsheet in Erwägung ziehen

- mir wären die Wasservorräte etwas zu groß 

- ich persönlich würde das Merinoshirt durch eine leichte Fleecejacke ersetzen oder ergänzen, um damit bei kühlen Temperaturen wandern zu können 

- wasserdichte Socken könnten deine Stimmung durchaus aufbessern und ggf. sogar zur Gesundheit beitragen 

- falls die Sitzmatte nicht in Torsolänge ist, ist hier noch ein bisschen Raum für Optimierungen, genau wie beim Kissen

- was ist dein Plan, wenn die Matte delaminiert oder irreparabel beschädigt wird? 

- die Hose ist extrem schwer, ist das eine Hochtourenhose? Hier lässt sich eine Menge Gewicht sparen, falls die Tour es zulässt

- auf die Windjacke würde ich verzichten, je nach Route würde die sowieso früher oder später reißen, mir wäre das einfach zu schade und außerdem hast du ja schon eine Regenjacke dabei 

- die Mütze ist recht schwer, außerdem ist das immer so eine Sache mit Mückennetzen und Schirmmützen, Hüte sind meistens besser

- in den Gefilden schadet ein Ersatzliner für den Rucksack nie 

- was für ein Beutel ist das für deine Nahrung? Der ist wirklich sehr leicht, bei der Menge Futter

Vielleicht hilft dir der ein oder andere Punkt davon und ich konnte etwas helfen. 

 

 

 

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Ich würde einfach für 16 Tage essen mitnehmen. Die Distanz geht doch klar. Sind etwa 10kg Essen, so wie bei dir. Mit Wasser und Ausrüstung läge ich da vermutlich bei einem startgewicht um 16/17 kg, du halt bei 18,x laut Liste. Finde ich in Ordnung. Den Stress evtl kein Essen kaufen zu können oder wegen Mäuse leer dazustehen fänd ich nerviger als das tragen.

Bearbeitet von Ledertramp
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Hey, danke, @Harakiri!

- Mückennetz haben andere sehr wichtig gefunden - daher dachte ich, die 9g sind es wert. Ein bisschen Autan ist aber auch dabei (im Kulturbeutel).

- Löffel ist ein Toaks Titan - keine Ahnung ob das leichter geht bei gleicher Stabilität.

- Das "Zelt" ist durch den Bivy (EE Recon-Nachbau) durchaus geschlossen, d.h. mückensicher und windabweisend. Groundsheet ist daher auch unnötig, weil integriert (ich stelle den Nachbau später im Forum vor).

- Wasser brauche ich immer ca. 3,5 Liter im Lager (Trinken bei Lagersuche, Abendessen, Frühstück, Hygiene, daher die drei Behältnisse).

- Sitzmatte ist in Torsolänge (3mm EVA). Wenn die Neoair-Matte komplett unbrauchbar wird, habe ich keinen Plan... Aber das erscheint mir nun nicht so wahrscheinlich... 

- Die Hose ist eine Fjällräven Abisko, finde ich sehr bequem, windabweisender und robuster als eine Nylonhose, die freilich 140g leichter wäre.

- Windjacke habe ich gestern schnell genäht, weil noch Material übrig war. Ich dachte, zum Laufen ist das angenehmer als immer die Regenjacke anzuziehen. Außerdem geht sonst vielleicht die Regenjacke schneller kaputt.

- Der Beutel für die Nahrung (Myog Silnylon) fasst nur zwei bis drei Tagesrationen, der Rest ist dann unten im Rucksack.

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Ich war nicht im Sarek, komme aber gerade zurueck vom Padjelanta (Kvikkjokk-Ritsem). Vielleicht hilft dir der eine oder andere Eindruck weiter:

- Die STF Huetten waren in Sachen Resupply noch besser bevorratet als die BLT Huetten. Laddejahka war zb wie oben schon angedeutet in der Tat schon ausverkauft (wobei du da wohl nicht vorbeikommst). Gut ausgestattet war der Kiosk in Staloluokta. Den Shop in Kvikkjokk fand ich etwas mau dieses Jahr, wahrscheinlich kam ich gerade kurz vor einer neuen Lieferung. Letztes Jahr als ich auf dem Kungsleden unterwegs war gabs in Aktze Anfang September noch gute Resupply Moeglichkeiten.

- Ich war mit einer 10000er Powerbank und einem Solarpanel unterwegs. Letzteres kam nur waehrend der letzten zwei Tage wirklich zum Einsatz, da die Sonne sich vorher nur spaerlich hat blicken lassen. War dann aber froh dass ich sie hatte, weil die bank schon leer war. Die Schweden, mit denen ich sprach, hatten eigentlich durchweg eine 20000er Powerbank dabei.

- Es war in der ersten Woche (19.-25.08) regnerisch und extrem windig. Teilweise boeig, aus diversen Richtungen, mal mit oder ohne Regen. Das Zpacks Duplex ist nun wahrlich kein Hilleberg, aber wenn man sich moeglichst in die Buesche verkriecht, saemtliche guylines nutzt und alle Steine, die man finden (und tragen) kann auf die Heringe drauflegt, klappts.

Ich hab einen Typen getroffen, der ziemlich ramponiert aus dem Sarek kam ... muss dir natuerlich nicht so gehen und das Wetter ist ja auch immer anders ... just saying ...

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Am 3.8.2021 um 20:02 schrieb waldradler:

Wie machst Du das - bzw. wo gibt es Einsparpotential? Was ist mit Brennstoff?

Ich koche unterwegs nicht, sondern coldsoake nur. Das würde bei dir schon 1,15kg weniger machen. Außerdem hab ich ne CCF isomatte. Nochmal 300g weniger. An sich ist deine Liste aber schon spartanisch, viel lässt sich da nicht mehr einsparen.

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  • 3 Wochen später...

-Strom gibt es in Aktse in der Gemeinschaftsküche, man muss aber Glück haben, sind nur 3 USB Slots vorhanden. Offiziell musst du die 50 KR als "Tagesgast" bezahlen um die Küche zu nutzen.

-Im Shop in Aktse kann man sich mit einigem verpflegen, ist aber auch nicht ganz günstig. z.B. Spaghetti 40KR, Tortillas 40KR, Trekkingnahrung ca. 110 KR, Bier 0,3 l 50KR:eek:. Preise aus dem Gedächtnis vom Juli diesen Jahres und ohne Gewähr.

Hab direkt 50 Euro dagelassen...naja es braucht halt einige an diesen kleinen Dosen an light Bier bis man mal was merkt :D

-In der Skarja Schutzhütte in der Mitte des Parks habe ich einen Kilo Reis gelassen (Den guten von Ja!). Wenn der noch da ist kannst dich gerne dran bedienen :D

-Ich hatte ca. 10 Kilo Nahrung für erwartete 3-3,5 Wochen dabei, bin aber am Ende nur 16 Tage gelaufen. Da hätten mir so 6-7 kg. voll ausgereicht. Ich mach aber solche Touren immer mit negativer Energiebilanz und lasse paar gute Kilos dort. Ist nicht jedermanns Sache.

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