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Ultraleicht Trekking

Solarpanel für Herbst-/ Wintertouren


charlie14

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Hallo alle zusammen.

Ich bin auf der Suche nach faltbaren Solarpanel die auch noch bei starker Bewölkung oder sogar bei Regen noch Energie erzeugen. Stärke sollte so um die 40 Watt sein damit auch bei schlechtem Wetter ca. 0,5a bei 5Volt rauskommen. Max Gewicht sollte so um die 1kg sein.

Ich recherchiere jetzt schon sicher zwei Monate lang und mir platzt ehrlich gesagt so langsam der Schädel weil ich mich nicht entscheiden kann.

 

Insgesamt habe ich bisher  Panel von drei Hersteller in die engere Auswahl genommen :

1. Den amerikanischen Hersteller Powerfilm

Dessen Panel sind wohl laut Berichten qualitativ hochwertig aber mir gefällt die Tatsache nicht dass sie so riesig sind und nur die rollbaren Panel - eigentlich will ich ja faltbar - wasserfest sind.

https://www.powerfilmsolar.com/products/rollable-solar-panels

https://www.powerfilmsolar.com/products/foldable-solar-panels

 

2. Die schweizer Firma Sistech 

Von denen habe ich vor einigen Jahren schon ein 40 Watt 'Professionnel' Panel besessen. Die Leistung war echt unerwartet gut - selbst bei Regen - aber leider war die Qualität nicht so toll. Mir gingen vergleichsweise schnell zwei beigelegte Kabel kaputt und an den Faltstellen des Panels schauten irgendwann die Kabelverbindungen raus. Es funktionierte zwar überraschend immernoch gut aber es sah eher wie zusammengeflickt aus. Komischerweise hat es einer dann aber am Ende doch vor meiner Nase geklaut.

https://www.sistech.com/categories-2535-0/Solarladegeräte Triple Junction

 

3. Den französischen Hersteller Powertec

Diese Panels sollen laut Berichten ebenfalls qualitativ gut sein und mir gefallen die verschiedenen Anschlussmöglichkeiten - usb+12v. Aber ich zweifel einerseits an der 'Schlechtwetterleistung' und andererseits bräuchte ich hier zwei Panel um die 40Watt zu erreichen.

https://www.powertec.fr/categorie-produit/chargeur-solaire-portable/

 

Ich habe mir natürlich auch viele andere Hersteller angeschaut und auch selbst viele dieser chinesischen 'Amazon-Panel' besessen (Rav-Power, Big Blue, Choetech...) aber das sind alles Schönwetterpanel die nicht für nördliche Breitengrade oder starke Bewölkung ausgelegt sind.

 

Was würdet ihr mir also empfehlen ?

Kennt ihr Alternativen ? 

 

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Moin du,

wir haben auf unserem Reisefahrzeug ~320W Solarpanele mit großer Ladeelektronik. Das sind ca 2qm Fläche. Ladung bei Bewölkung und Regen? Vernachlässigbar. Kurzum: Wenn du nicht gerade in Äquatornähe unterwegs bist, halte ich das Konzept von Solarpanelen für nördliche Breiten für kaum gangbar oder zumindest unökonomisch im Vergleich zu mitgebrachtem Strom à la Powerbank. 

Und bei deinen 1kg Maximalgewicht (hui!), kannst du eine ganze Batterie von Powerbanks einpacken. Nitecore 10.000 liegt bei 150g. Könntest also theoretisch 6-7 Stück davon einpacken. Ich wüsste nicht, wozu man das outdoors braucht aber bei durchschnittlicher Nutzung vom Telefon für etwas Navigation und Fotos, mal Stirnlampe laden etc. solltest du damit ja mindestens 2 Monate über die Runden kommen :D

Bearbeitet von BohnenBub
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Leider wird das nicht aufgehen, bei dauerhaft bewölktem Wetter hast du ca 1-1,5% der angegebenen Leistung. Wenn du also auf 2,5 Watt (0,5A bei 5 Volt) bei den Bedingungen abzielst bräuchtest eher ein Solarpanel mit rund 166 Watt. Das wiederrum wird aber mit dem Gewicht leider nichts.

Edit: Die Powerfilm Teile sollen gerade unter den schlechten Bedingungen etwas besser funktionieren. Würde aber auch dort nicht mehr als 2-2,5% der Peak Leistung ansetzen. 

Bearbeitet von kImperator
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@charlie14, hast du mal gemessen, was du wirklich an Energie brauchst und eine realistische Schätzung angestellt, was du wirklich in Kombination mit einer oder mehreren Powerbanks für den gewünschten Zeitraum und dann regelmäßig brauchst?

Zum Anderen, an der Physik wirst du nicht vorbeikommen. Die eingestrahlte Energie ist gegeben und Konversionsraten von ca. 20-23% sind das Übliche bzw. die Obergrenze.

Da es anscheinend nicht auf Gewicht ankommt (du planst ja ein 40W Panel) würde ich eher 2 oder 3 einfachere 25W Panels nehmen - damit hast du Redundanzen und bist flexibler. Und die Energie-Ausbeute wird sich nicht so sehr unterscheiden, das es (Normalfall angenommen) das es den Aufpreis der genannten Lösungen rechtfertigen würde. 

Ergänzung - alternativ schau mal bei Goalzero rein, die Panels haben zumindest einne guten Ruf und sind auf deren PB abgestimmt.

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Powerbanks haben leider die nervige Angelegenheit, schnell an Zuverlässigkeit zu verlieren, sobald man sie im Winter mal länger vom Körper entfernt aufbewahrt. Da hier von Regen die Rede ist, weiß ich nicht, ob das wichtig ist. Sollte das egal sein, kann man ohne Probleme bis zu 50000mAh in Hosen- und Jackentaschen im Winter oder der Nebensaison transportieren. Mir haben 24800mAh in der Hosentasche für zwei Wochen in der norwegischen Tundra im Winter dicke gereicht, um dabei zu filmen, Fotos zu machen, Schach zu spielen, Musik zu hören und so weiter und das bei konstanten Minustemperaturen, ohne das es knapp wurde. 

Sollte es hier nicht um Trekkingtouren gehen, bei denen es länger als einen Monat in Gefilde geht, in denen die Temperatur praktisch immer unter Null liegt, macht ein Panel wahrscheinlich kaum Sinn. 

Es ist wichtig zu beachten, dass die Solarpanellösungen, die im Winter in der Arktis bei irgendwelchen Filmteams funktionieren, eventuell im zentraleuropäischen Winter schlechter performen. Das klingt paradox, aber liegt vor allem an der fehlenden Vegetation und daran, dass Wintertouren in der Arktis meistens dann durchgeführt werden, wenn hier in Deutschland teilweise schon später Frühling ist. Bereits im April ist der Sonnenstand dort sehr hoch und die Tage lang, trotzdem ist es Winter und nur weil das mit dem Panel bei den Polarfuchs-Fotografen oder wo auch immer man es sieht gut funktioniert, lässt sich das nicht auf Mitteleuropa ummünzen. Große Teile der Arktis haben Mitternachtssonne und trotzdem gleichzeitig eine geschlossene Schneedecke und Filmaufnahmen stammen praktisch nie aus Dezember oder Januar.

Ach ja: Ich bin über zwei Monate mit einem Panel gelaufen und hatte viel Stress wegen des Stroms, aber das war auch in Nordskandinavien und meine Solarzelle war nicht so gut wie die modernsten Gerätschaften. Eine große Powerbank wäre ein Segen gewesen. Mit einem Panel macht man sich ebenfalls abhängig, unzwar von der Gnade der Sonne, was weniger planbar als Stopps in Ortschaften ist. Manchmal spart man so nicht einmal Geld.

Eine bezahlbare 24800mAh-Powerbank wiegt bei mir z.B. 426g und ein Solarpanel muss schon verdammt groß sein, um zuverlässiger zu sein. Die Powerbank liefert ja reichlich Strom für viele Tage mit extrem hoher Sicherheit.

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Danke für eure Antworten.   

Die Idee mehrere Panels zu nutzen hatte ich tatsächlich auch schon. Einige Anbieter bieten sogar Möglichkeiten ihre Panels über Adapter zusammenzuschalten. Ich befürchte allerdings dass dadurch nur noch mehr Energie dabei verloren geht. Ausserdem möchte ich nicht zehn Powerbänke mit mir rumschleppen da ja schon das/die Panel(s) wie angemerkt eben schon leider schwer genug sind.

 

Was die Energieausbeute angeht muss ich übrigens leider widersprechen.

Ich hatte im Herbst bei starker Bewölkung mit dem 40Watt Panel von Sistech einen Strom von mindestens 0.5a/5V und selbst bei Regen immerhin ca. 0,2a... und da ging sicher Energie über den USB Adapter verloren. Das habe ich live erlebt und konnte es auch erst nicht glauben. Naja, dafür sind die Dinger halt leider auch mehrfach so teuer wie ein Durchschnittspanel.

Nutzer von Powerfilm Panel sollen übrigens ebenfalls ähnliche Erfahrungen gemacht haben... darunter viele Kanadier die im Winter irgendwelche Batterien in der Prärie versorgen wollen. Natürlich sind da auch fake-Berichte darunter aber auch nicht alle. Ausserdem ähneln sich deren Leistungsangaben in etwa mit den Erfahrungen die ich mit dem Sistech-Panel gemacht habe. Teilweise ist sogar mein Eindruck dass mein Panel sogar einen Ticken mehr Schlechtwetterleistung hatte, warum auch immer.

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vor 6 Stunden schrieb charlie14:

Was die Energieausbeute angeht muss ich übrigens leider widersprechen.

Ich hatte im Herbst bei starker Bewölkung mit dem 40Watt Panel von Sistech einen Strom von mindestens 0.5a/5V und selbst bei Regen immerhin ca. 0,2a... und da ging sicher Energie über den USB Adapter verloren. Das habe ich live erlebt und konnte es auch erst nicht glauben. Naja, dafür sind die Dinger halt leider auch mehrfach so teuer wie ein Durchschnittspanel.

justmy2ct...

Auch Sistec und andere kommt nicht an der Physik und dem gegenwärtigen Stand der Technik vorbei, egal welchen Preis sie aufrufen. Ob sie wirklich 5x so gut sind wie die "Billigheimer" (die teilweise durchaus nicht schlecht sind)...:?: aber is nich mein Geld.

Viel wichtiger wäre mir zu klären, was wirklich (unter realistischem Worstcase) an Solarpower benötigt wird, wie lange du täglich laden kannst, wie die Umgebungsbedingungen sind, was die Zeit- und Gewichtsparameter deiner Tour sind -- und erst auf dieser Basis die Energieversorgung planen. Das kann manchmal ganz erhellend sein ;-)

Zum Anderen, unterschätze bei ernsthafteren Touren die Bedeutung der Redundanz von mehreren unabhängigen Stromversorgungen nicht. Das Koppeln mehrere Solarpanels mal ganz außen vor gelassen, was ich hier eher als Spielerei betrachte.

Und nicht zuletzt (meine Meinung) ist Solarpanel ohne Powerbank nur eine Notlösung. Speziell Smartphones tendieren bei wechselnder Beleuchtung dazu, bei jedem An- und Abschalten der Energie das Display, den größten Verbraucher, zu aktivieren. Das kann sehr leicht dazu führen, das man mehr Energie verbraucht als man sammelt. Außerdem sind Powerbanks meist wesentlich genügsamer was die angebotene Spannung betrifft. 

PS.

Zitat

" Ich befürchte allerdings dass dadurch nur noch mehr Energie dabei verloren geht"

-- Nur durch Ausprobieren und solides, sinnvolles Messen lassen sich Befürchtungen bestätigen oder ausräumen. Zudem ohne ausführliches Testen der Ausrüstung auf anspruchsvollere Tour zu gehen ist Leichtsinn.

Bearbeitet von kra
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  • 2 Wochen später...

Bei Einstrahlungen unter 100W/m² sackt auch die Spannung ab.

Das Problem ist dann keineswegs nur das Solarmodul, sondern auch der Laderegler. Bei vielen System sinkt die Ladeleistung daher ab einem Schwellenwert auf 0. Da bringt es nichts, die Fläche zu vergrößern, da die Spannung zu klein wird.

Es braucht also einen MPP Regler, der mit einem weiten Spannungsbereich klar kommt und bei geringsten Leistungen ab 0,2W lädt. 

Ich kenn da nur den aus dem Sunload M5. Deckt 6V bis 30V ab. Er kann maximal 0,5A verwerten und schafft maximal ca. 8W. Minimum ca. 0,2W.

5h mit 0,2W bringen allerdings auch nur 1Wh. Viel kann man damit nicht anfangen. Als Akku mitgebracht sind wir da bei wenigen Gramm.

Allerdings ist der Rest des M5 unbrauchbar, man muss also basteln.

Kennt jmd. was besseres?

Das Solarmodul ist weniger schwierig, da sucht man eben was passendes mit wenig Gewicht.

Bearbeitet von Cephalotus
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