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Ultraleicht Trekking

Hexatrek im August beginnen?


Green Freedom

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Hallo zusammen,

wenn bei mir im Job alles wie geplant läuft möchte ich ab Anfang August einen langen Thru Hike machen. Mein Favorit ist der Hexatrek, wo ich auch schon etwas in der Planung stecke. Würde ich SoBo laufen währe ich dann aber im Oktober in den Pyrenäen. Was wettertechnisch ein Problem darstellt. Wobei ich auch zwischen den Wegen GR 11, 10 und HRP wechseln könnte. Würde ich wiederum NoBo laufen sollte ich ca Anfang/Mitte Oktober mit den Alpen durch sein. Was ist eure Meinung dazu?

Oder gibt es noch einen ähnlich abwechslungsreichen Trail in Europa den ihr mir zu der Jahreszeit empfehlen könnt? (Auch interessant: der SI wie ihn @Mia im Zeltgelaufen ist, bräuchte aber noch etwas Überzeugungsarbeit um sich gegen den Hexatrek durchzusetzen :D)

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Im Oktober kann es im Gebirge schon mal arschig werden...

Wenn das mein Wunschweg mit genau diesem Zeitfenster wäre würde ich mal starten und die Alpen schnell hinter mich bringen. Dann zum  anderen Ende fahren, die Richtung wechseln und mit den Pyrenäen weiter machen und zurück zu den Alpen.

Bin jetzt nicht sicher ob sich das zeitlich ausgeht, aber sieh es mal als Idee..

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Das kann natürlich von Jahr zu Jahr unterschiedlich sein, aber sowohl meine Schwester als auch ich sind in zwei verschiedenen Jahren jeweils bis Ende Oktober auf dem HRP unterwegs gewesen (allerdings sind wir vom Atlantik zum Mittelmeer gelaufen). Meine Schwester hatte ein, zweimal Schnee. Ich hatte schönstes Herbst Wetter und kaum Regen. Also, ich würde an deiner Stelle mit den Alpen starten und bei den Pyrenäen enden, wenn du alles am Stück laufen möchtest. Andererseits finde ich es auch ein bissl nervig wenn man dem Winter davonlaufen muss… also ist vielleicht @Cullin Vorschlag doch gescheiter… 

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@Green Freedom natürlich ist es schwer eine Empfehlung abzugeben, die Entscheidung liegt im Endeffekt immer bei dir. Aber zur potentiellen Entscheidungsfindung ein paar meiner Gedanken. Der Hexatrek liegt übrigens auch ganz weit oben auf meiner Liste, von GR11, GR5 Alpen und GR5 Jura kenne selbst. Die Ardeche, Verdon, bzw. Umgebung kenne ich gut aus sonstigen Urlauben.

In deinem Fall wäre meine erste Überlegung bzw. Frage an mich selbst folgende: Du schreibst wenn du NoBo gehen würdest wärst du ca Anfang/Mitte Oktober mit den Alpen durch. D.h. du legst dabei 2.400 km inkl. Den Höhenmetern aus den Pyrenäen + Alpen in ~60-75 Tagen zurück. D.h. du planst mit einem Schnitt zwischen 32-40km täglich (keine Zeros). Hast du Vorerfahrung auf langen Trails und bringst du die körperlichen Voraussetzungen mit (vorallem in diesem Fall ab Tag 1!)? 

Wie bereits geschrieben wurde kann Oktober in den Bergen schon sehr ungemütlich werden (egal ob Pyrenäen oder Alpen oder auch anderswo), das kann es übrigens auch schon früher. Im Idealfall hast du bombiges Herbstwetter aber Garantie gibt es keine. Ist dir wichtig den gesamten Trail in 2023 zu gehen oder akzeptierst du auch einen eventuellen Rückschlag der dich durch frühen Schnee aus den Bergen zwingt und du den Trail nicht vollenden kannst? WENN du jeden Teil (bzw. Eine zusammenhängende Linie) in 2023 gehen möchtest würde ich versuchen die Chancen zu erhöhen und zu erst die heikleren Teile absolvieren. D.h. Alpen und Pyrenäen. Du könntest z.b. am Genfer See SoBo starten bis z.B. ins Rhone Tal, da gibt es gute Zugverbindungen. Dann springst du an den Atlantik und läufst NoBo retour bis ins Rhone Tal. Die guten Zugverbindungen bringen dich zurück an den Genfer See. Dort läufst du NoBo bis zum Ende bzw. Bis dich der Winter auffrisst ;). Jura und Vogesen können sicher auch unangenehm werden aber du bist zumindest tiefer und die Zivilisation inkl. Deine Heimat ist nicht so weit weg. Im schlimmsten Fall kommst du 2024 für die letzten Kilometer zurück.

Je nachdem wie nahe du lebst könntest du alternativ vielleicht den ersten Teil Vogesen/Jura bis Genfer See heuer 2023 bereits im Frühjahr in Etappen machen (längere Wochenenden, mal ne Woche Urlaub hier und da). Dann wärst du bereits etwas eingelaufen, hast den Weg vorab gekürzt und könntest Anfang August gleich SoBo mit den Alpen starten und hast trotzdem nen Thruhike 2023 absolviert.

Bearbeitet von doast
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Danke für die Antworten!

@irispompirisso ist es nunmal, im Hochgebirge ist zu der Jahreszeit nichts sicher was das Wetter angeht.

@doastich hab noch nicht annähernd so eine lange Wanderung gemacht, aber bin mir sicher dass ich 30 km im Schnitt schaffe wenn es sein muss. Bei 3-5 tägigen Mittelgebirgstouren wo die Strecke im Fokus stand hab ich von Tag 1 30 km gemacht. Aber um in den Alpen 25+ km zu machen müsste ich schon gut trainieren. In den Pyrenäen und den Vogesen würde ich auch gerne abkürzen. Ja die Vogesen im vorhinein zu  machen überlege ich mir auch, wird zeitlich aber schwierig.

Ich hab jetzt noch zwei andere, deutlich kürzere Routen in der Hinterhand:

- Von Wissembourg nach Menton (Vogesen frei nach Schnauze, Doubs, Jura und nördlicher Alpenabschnitt auf Hexatrek (GR 55 Vanois) und dann GR 5 und im Süden GR 52)

-Oder selbige Strecke bis Nationalpark Mercantour, dann eigene Strecke bis Annot, und dann auf GT des Prealpes/GR 4/GR99/GR 51 bis zum Nationalpark Calanques

Durch Ardeche und Cevennen haben wir letztes Jahr einen Roadtrip gemacht, vorallem die Cevennen fand ich spitze, kann die Umgebung Prealpes und Verdon deinem Geschmack nach mithalten?

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Hallo, 

also ich weiß nicht zu 100% wo genau der Hexatrek in den Pyrenäen verläuft, aber einen Schnitt von 30km finde ich schon sehr sportlich. Ich war zwar nur auf dem GR10 und kenne die anderen beiden nicht, aber auf dem GR10 kommt man in manchen Abschnitten bei 30km auf weit über 2000hm am Tag (natürlich auch nicht überall), sodass ich meistens nach 20km schon aufgehört hab, weils mir in der Hinsicht einfach schon gereicht hat (zudem kann's im August auch noch ziemlich heiß sein). Ich war Mitte Juli bis Ende August unterwegs und hätte es auch in kürzerer Zeit nicht hinbekommen - aber wie gesagt kann sein dass der Hexatrek größtenteils woanders verläuft. 

 

LG,

Carla 

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@Green Freedom

Mit kürzeren Routen hättest du natürlich weniger Zeitdruck. Unterschätze mal nicht den Unterschied zwischen 30km Schnitt über 3-5 Tage im Mittelgebirge mit einem 30km Schnitt über eine so lange Zeit in Gegenden wie den Pyrenäen oder Alpen. Klar irgendwann hast du deine "hiker legs" und du machst gut Kilometer aber gerade zu Beginn reißt du entweder schnell mal ein "Soll" auf und hinkst dem Plan hinterher oder die gehst an bzw. über dein Limit und kämpfst mit den Folgen (Überbelastung, Verletzungen, etc.).

Als jemand der in den letzten Jahren selbst 45km Schnitte in genau diesen Gegenden gemacht hat weiß ich ein bisschen was davon. Ich habe u.a. dafür auch das ganze Jahr über intensiv trainiert. Aus dem Stand geht das nicht. In der zeitlichen Planung gehe ich nicht davon aus einen Schnitt der am oberen eigenen Limit ist problemlos halten zu können, wie in deinem Fall z.B. 30km oder bei mir 45km (auch wenn ich im Endeffekt meist deutlich schneller war als die zeitliche Planung). Ich setze also die voraussichtlich benötigte Zeit bzw. die durchschnittlichen km pessimistisch an und freue mich dann wenn ich doch flotter unterwegs bin.

Bezüglich deiner Routen. IMHO kannst du in den genannten Regionen nicht viel falsch machen.

Variante 1: ist ja quasi eine angepasste Variante von GR5 Alpenüberquerung ans Mittelmeer mit den lohnenden Varianten wie GR55 und GR52. Bin vor einiger Zeit von Pontarlier übers Jura nach Menton via Mercantour. Würde ich jederzeit wieder wandern. Wobei natürlich das Jura nicht annähernd an den Alpenabschnitt heranreicht. Mit Start August läufst du SoBo auch in den wärmeren und trockeneren Süden der Alpen rein also eher weg vom Winter.

Variante 2: Die GRs bis Annot bzw bis Calanques kenne ich nicht. Ich kann aber aus eigener Erfahrung sagen das eigentlich alle der Gegenden (insbesondere die Naturparks) im Süden Frankreichs wunderschön und abwechslungsreich sind. Egal ob Prealps, Verdon, Luberon, Alpilles, Saint Baume, etc). Inwiefern diese Wege verglichen mit der Hexatrek-Verbindung zwischen Alpen und Pyrenäen sind kann ich dir nicht sagen.

Wenn ich persönlich zwischen Wissembourg bis Genfer See und dem französischen Süden wählen müsste würde ich zweiteres wählen. Kommt aber ganz drauf an was dir gefällt. Grünes, bewaldetes Mittelgebirge finde ich persönlich weniger spannend als mediteranes, raues Gelände mit südlicher Vegetation. Aber egal was du wählst sollten die Wege wunderschön sein. Wer die Wahl hat, hat die Qual...

Bearbeitet von doast
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vor 2 Stunden schrieb doast:

@Green Freedom

Mit kürzeren Routen hättest du natürlich weniger Zeitdruck. Unterschätze mal nicht den Unterschied zwischen 30km Schnitt über 3-5 Tage im Mittelgebirge mit einem 30km Schnitt über eine so lange Zeit in Gegenden wie den Pyrenäen oder Alpen. Klar irgendwann hast du deine "hiker legs" und du machst gut Kilometer aber gerade zu Beginn reißt du entweder schnell mal ein "Soll" auf und hinkst dem Plan hinterher oder die gehst an bzw. über dein Limit und kämpfst mit den Folgen (Überbelastung, Verletzungen, etc.).

Als jemand der in den letzten Jahren selbst 45km Schnitte in genau diesen Gegenden gemacht hat weiß ich ein bisschen was davon. Ich habe u.a. dafür auch das ganze Jahr über intensiv trainiert. Aus dem Stand geht das nicht. In der zeitlichen Planung gehe ich nicht davon aus einen Schnitt der am oberen eigenen Limit ist problemlos halten zu können, wie in deinem Fall z.B. 30km oder bei mir 45km (auch wenn ich im Endeffekt meist deutlich schneller war als die zeitliche Planung). Ich setze also die voraussichtlich benötigte Zeit bzw. die durchschnittlichen km pessimistisch an und freue mich dann wenn ich doch flotter unterwegs bin.

Bezüglich deiner Routen. IMHO kannst du in den genannten Regionen nicht viel falsch machen.

Variante 1: ist ja quasi eine angepasste Variante von GR5 Alpenüberquerung ans Mittelmeer mit den lohnenden Varianten wie GR55 und GR52. Bin vor einiger Zeit von Pontarlier übers Jura nach Menton via Mercantour. Würde ich jederzeit wieder wandern. Wobei natürlich das Jura nicht annähernd an den Alpenabschnitt heranreicht. Mit Start August läufst du SoBo auch in den wärmeren und trockeneren Süden der Alpen rein also eher weg vom Winter.

Variante 2: Die GRs bis Annot bzw bis Calanques kenne ich nicht. Ich kann aber aus eigener Erfahrung sagen das eigentlich alle der Gegenden (insbesondere die Naturparks) im Süden Frankreichs wunderschön und abwechslungsreich sind. Egal ob Prealps, Verdon, Luberon, Alpilles, Saint Baume, etc). Inwiefern diese Wege verglichen mit der Hexatrek-Verbindung zwischen Alpen und Pyrenäen sind kann ich dir nicht sagen.

Wenn ich persönlich zwischen Wissembourg bis Genfer See und dem französischen Süden wählen müsste würde ich zweiteres wählen. Kommt aber ganz drauf an was dir gefällt. Grünes, bewaldetes Mittelgebirge finde ich persönlich weniger spannend als mediteranes, raues Gelände mit südlicher Vegetation. Aber egal was du wählst sollten die Wege wunderschön sein. Wer die Wahl hat, hat die Qual...

Ach du bist Dominik von Weg als Ziel, ich hab ein /zwei Videos von dir gesehen und dein Bericht zur dieser Wanderung gelesen. 

Ja langsam in eine große Wanderung starten ist sicher klüger aber ich denke wenn man erstmal die Beine hat geht mehr als man denkt, solange man natürlich verletztungsfrei/gesund ist. 

Ich möchte ja von Wissembourg bis ans Mittelmeer, bei beiden Alternativrouten. Ich liebe die Mittelgebirge, die Vogesen sind praktisch mein zweites Zuhause :D. Aber klar ein Hochgebirge ist spektakulärer

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vor 3 Stunden schrieb Palmyra:

Hallo, 

also ich weiß nicht zu 100% wo genau der Hexatrek in den Pyrenäen verläuft, aber einen Schnitt von 30km finde ich schon sehr sportlich. Ich war zwar nur auf dem GR10 und kenne die anderen beiden nicht, aber auf dem GR10 kommt man in manchen Abschnitten bei 30km auf weit über 2000hm am Tag (natürlich auch nicht überall), sodass ich meistens nach 20km schon aufgehört hab, weils mir in der Hinsicht einfach schon gereicht hat (zudem kann's im August auch noch ziemlich heiß sein). Ich war Mitte Juli bis Ende August unterwegs und hätte es auch in kürzerer Zeit nicht hinbekommen - aber wie gesagt kann sein dass der Hexatrek größtenteils woanders verläuft. 

 

LG,

Carla 

Also für @doastsind 30 km im Hochgebirge gar nichts :D. So hat jeder halt sein eigenes Ausdauerlevel.

Beim Hexatrek ist ca die Hälfte der Strecke in Hochgebirgen, die andere Hälfte in Mittelgebirgen oder Hochebenen. Sprich bei einem 30 km Schnitt würde man natürlich in den einfacheren Gegenden darüber, in den schweren darunter liegen. 

Der Teil in den Pyrenäen geht größtenteils über den GR 10. Ich würde aber eh spontan schauen und am liebsten viel auf dem HRP laufen. Der GR 10 macht halt viele Umwege um oft durch Dörfer zu kommen, wenn man draußen schläft kann man sich vieles davon sparen. 

Bearbeitet von Green Freedom
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vor einer Stunde schrieb Green Freedom:

Ich möchte ja von Wissembourg bis ans Mittelmeer, bei beiden Alternativrouten. Ich liebe die Mittelgebirge, die Vogesen sind praktisch mein zweites Zuhause :D. Aber klar ein Hochgebirge ist spektakulärer

Geschmäcker sind verschieden und das ist gut so! Dann hast du deine Fixpunkte eh schon definiert :)

vor einer Stunde schrieb Green Freedom:

Also für @doastsind 30 km im Hochgebirge gar nichts :D. So hat jeder halt sein eigenes Ausdauerlevel.

Ich wollte nicht großkotzig rüberkommen :D. Derzeit würde ich keine 3 km im Gebirge schaffen. Die Grundlage dafür waren auch jahrelanges (Lauf-)training mit >3.000km und >150.000hm pro Jahr plus lange Weitwanderungen jeden Sommer. Ich wollte damit sagen das ich persönlich trotzdem eher pessimistische Tagesdurchschnitte für Touren ansetze, auch wenn ich aus Erfahrung sicher weiß, dass ich deutlich mehr Durchschnittskilometer hinbekomme. z.B. habe ich für den Sommer 2023 für die Sierra Nevada PCT und den Colorado Trail mit nem Schnitt 35-40 geplant. Ich setze also für die Planung also nicht meinen nachgewiesenen maximalen Tagesdurchschnitt an sondern einen konservativeren. Einfach um Reserven und Sicherheiten zu haben. Es kann immer was dazwischen kommen oder passieren (z.B. Krankheit, Schlechtwetter, Umweg, etc) und ein gehen am Limit birgt insbesondere zu Beginn einer Tour ein großes Risiko von Überbelastungen und damit einhergehend Verletzungen. Muskeln gewöhnen sich schnell an gestiegene Belastungen, der restliche Bewegungsapparat teilweise leider deutlich langsamer.

 

 

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vor 2 Stunden schrieb doast:

Geschmäcker sind verschieden und das ist gut so! Dann hast du deine Fixpunkte eh schon definiert :)

Ich wollte nicht großkotzig rüberkommen :D. Derzeit würde ich keine 3 km im Gebirge schaffen. Die Grundlage dafür waren auch jahrelanges (Lauf-)training mit >3.000km und >150.000hm pro Jahr plus lange Weitwanderungen jeden Sommer. Ich wollte damit sagen das ich persönlich trotzdem eher pessimistische Tagesdurchschnitte für Touren ansetze, auch wenn ich aus Erfahrung sicher weiß, dass ich deutlich mehr Durchschnittskilometer hinbekomme. z.B. habe ich für den Sommer 2023 für die Sierra Nevada PCT und den Colorado Trail mit nem Schnitt 35-40 geplant. Ich setze also für die Planung also nicht meinen nachgewiesenen maximalen Tagesdurchschnitt an sondern einen konservativeren. Einfach um Reserven und Sicherheiten zu haben. Es kann immer was dazwischen kommen oder passieren (z.B. Krankheit, Schlechtwetter, Umweg, etc) und ein gehen am Limit birgt insbesondere zu Beginn einer Tour ein großes Risiko von Überbelastungen und damit einhergehend Verletzungen. Muskeln gewöhnen sich schnell an gestiegene Belastungen, der restliche Bewegungsapparat teilweise leider deutlich langsamer.

 

 

Ich wünsche dir gute Besserung, auf dass du in Zukunft wieder über die Berge springen kannst. 

Ja das ist sicher die richtige Herangehensweise an eine große Wanderung. Die Vorstellung, den Trail ohne jeglichen Zeitdruck zu wandern, hat mich jetzt doch sehr überzeugt. Deshalb tendiere ich jetzt doch stark zu Wissembourg-Mittelmeer. 

Was aber die Belastung für den "restlichen Bewegungsapparat" angeht, halte ich gezieltes Krafttraining für sinnvoll. In Zeiten als ich regelmäßig Beine trainierte war ich gefühlt unzerstörbar beim wandern/trailrunning, egal wie uneben es war oder wie lange die Abstiege waren. Dafür macht einem die Muskelmasse anderweitig das Leben am Berg schwer. Deshalb bin ich sehr überzeugt von einer Art Training wie sie zB bei Chase Mountains auf Youtube zu sehen ist. Also zur Verletztungsvorbeugung beim Wandern und Joggen. 

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Mal ein ganz anderer Ansatz anstatt Durchschnittswerte zu diskutieren: Einfach laufen - und sich keinen Druck machen, den Track komplett oder bis Punkt X laufen zu müssen. In deinem Namen steht "Freedom" und du hast in deinem Job offenbar das große Glück, einige Zeit Urlaub zu bekommen. Dann genieß diesen doch beim Wandern einer tollen Tour in einem tollen Land und wenn dich in den Pyrenäen der Schnee holt, dann ist das so. Zuvor hast du aber - wenn du dir nicht so viel Stress machst - Verletzungen vermieden, tolle Bekanntschaften gemacht, abends in französischen Dorfrestaurants toll gegessen und getrunken und dich treiben lassen. Ich mache mir auf meinen Touren auch Pläne, aber ich setze mir Ziele, die ich relativ einfach übererfüllen kann, um eben Zeit zu haben, auch mal nichts schaffen zu müssen. Du sollst die Tour ja genießen und nicht jeden Tag gehetzt über drei Alpenpässe laufen müssen. Es sei denn, es ist die Challenge - aber das habe ich, es sei denn man bekommt von einem österreichischen Brausehersteller nen Tausi pro Tag dafür - noch nie so ganz verstanden.

 

Bearbeitet von Yassoumuelli
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vor 2 Stunden schrieb Yassoumuelli:

Mal ein ganz anderer Ansatz anstatt Durchschnittswerte zu diskutieren: Einfach laufen - und sich keinen Druck machen, den Track komplett oder bis Punkt X laufen zu müssen.

Durchschnittswerte helfen halt schon bei einer groben Planung. Auch wenn der TO "Freedom" im Namen trägt wird er gewisse Rahmenbedingungen und grundlegende Ansprüche an sein Abenteuer stellen.

Aber ich geb dir schon recht, gerade bei der ersten langen Tour sollte man sich nicht zu viel Druck machen. Da lernt man viel über sich selbst und lernt auch die eigenen Ansprüche und Erwartungen an eine lange Wanderung kennen. Vielleicht stellt man fest das einem der langsame gemütliche Ansatz dich besser gefällt, vielleicht fährt man aber genau auf die Challenge ab viele Kilometer zu machen.

vor 2 Stunden schrieb Yassoumuelli:

Du sollst die Tour ja genießen und nicht jeden Tag gehetzt über drei Alpenpässe laufen müssen. Es sei denn, es ist die Challenge - aber das habe ich, es sei denn man bekommt von einem österreichischen Brausehersteller nen Tausi pro Tag dafür - noch nie so ganz verstanden.

"Sollen" ist so eine Sache. Menschen sind unterschiedlich, zum Glück. Ich verstehe z.B. jene nicht die auf ihren langen Wanderungen "bummeln". Hab ich aus eigener Erfahrung gelernt, das ich das nicht kann und will. Mir würde aber nicht in den Sinn kommen deswegen andere abzustempeln. Lustigerweise habe ich das Gefühl das meist die besonders schnelle Hiker oder FKT Hiker als "Spinner" abgeschrieben werden. Wieso erfolgt die Auslegung da so eindimensional? Ich hätte noch nie einen schnellen Hiker hören gesagt das die "langsamen" Spinner sind. Im Endeffekt ist Geschwindigkeit und Leistung auch höchst subjektiv. Für einen mag sich ein 40km Tag anfühlen wie für einen anderen ein 20km Tag. Ich persönlich bewundere beide Seiten. Die "langsamen" weil sie scheinbar sorglos bummeln können, was ich eben nicht kann. Andererseits die FKTler und Konsorten was sie im Stande sind zu leisten.

In den letzten Jahren habe ich immer etwas allergisch reagiert wenn andere, deutlich langsamere Wanderer gemeint haben ich soll doch genießen und langsam machen. Was ist die Definition von Genuß? Wieso geht Hiker A davon aus, das Hiker B nicht genießt nur weil er einen anderen Ansatz pflegt?

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vor einer Stunde schrieb doast:

In den letzten Jahren habe ich immer etwas allergisch reagiert wenn andere, deutlich langsamere Wanderer gemeint haben ich soll doch genießen und langsam machen. Was ist die Definition von Genuß? Wieso geht Hiker A davon aus, das Hiker B nicht genießt nur weil er einen anderen Ansatz pflegt?

Volle Zustimmung! Auch ich habe mir bei deutlich geringeren Tagesdistanzen als bei dir sowas anhören müssen. Ich laufe auch jeden Tag und pushe mich gerne. Aber das ist ein Unterschied, als von vorne herein sein Ziel so auszurichten, dass es jeden Tag ein "Big day" auf dem Trail werden muss. Für mich ist Genuss, gar nichts zu müssen, sondern zu wollen. Diese Perspektive wollte ich einbringen. Natürlich definiert jeder Hiker selbst, was er/sie mag.

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@Yassoumuelli

Ja dieses mindset hab ich mittlerweile auch wieder. Der Hexatrek hat mich halt dermassen angemacht. Ich mach ja sonst auch bushcraft und weiß auch die Gemütlichkeit zu schätzen. Aber ich wandere eben auch gerne mal den ganzen Tag. 

Und ansonsten können Ziele doch sehr hilfreich sein. Ist auch von Person zu Person unterschiedlich. 

Da spring ich jetzt auch @doastzur Seite. Ich beobachte öfter, dass User hier im Forum zu sehr auf ihren Standpunkten beharren und die Individualität außen vor lassen.

ABER ich wollte ja möglichst viele Meinungen einholen und freue mich über eure Antworten!

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vor 14 Minuten schrieb Sjeanmarc:

From Alsace (Lauterbourg) to the Mediterranean inspired by the path GR5, it took me 44 days hiking  11 days for the Vosges, 9 days for the Jura, 13 days in the Alps to Mont Thabor and then 11 days to Menton.

Oh yes the trail from Lauterbourg to Wissembourg is also beautiful, only the road is a little to noisy. 

When do you hiked this trail? 

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I hiked in 2020, starting in Lauterbourg June 17th. I was in the Alps (Mount Thabor) July 20th and from there I went to the Pyrénées (HRP) to reach the Atlantic Ocean (Hendaye) September 7th.

I hiked from Mount Thabor to Mediterranean sea when I did Via Alpina in August 2021.

Bearbeitet von Sjeanmarc
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