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Ultraleicht Trekking

MYOG-Atom-Packs-Klon: 40 Liter mit Frame & Hüftgurt


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Im September geht's mit meiner Freundin hoch auf die Isle of Skye, um die Insel direkt wieder zu Fuß hinunterzuwandern. Wir sammeln seit einer Weile ihre Ausrüstung zusammen, aber eins fehlte noch: der Rucksack. Den bekommt sie nun zum Geburtstag, in ihrer Lieblingsfarbe und im schicken Atom-Packs-Design.

Nach einigen kleineren Rucksäcken hatte ich ausreichend Erfahrung für das größere Projekt, nur Frame und Hüftgurt stellten mich vor eine Herausforderung. Zum Glück gab es hier im Forum ordentlich Inspiration und Anleitung: Danke @Mia im Zelt und @mochilero für eure Fäden. Außerdem hatte ich meinen Atom Packs "The Mo" 50L zur Hand, um mich an Maßen und Konstruktion zu orientieren. :)

Der Plan: Ein 40-Liter-Rucksack mit rückenfreundlichem Tragesystem im Atom-Packs-Design.

  • Maße: Bei etwa 27 cm x 17 cm x 80 cm kommt der Korpus auf rund 37 Liter, geschlossen vielleicht 30. Wenn wir wie Atom Packs mit je 2,5 Litern für die Seitentaschen und 5 Litern für die Fronttasche rechnen, erreichen wir die 40 Liter. Die Vorderseite ist wie bei Atom Packs ein gleichschenkliges Trapez, das nach oben hin etwas breiter wird. Das sollte die Befüllung etwas vereinfachen (und sieht schick aus!).

  • Frame: Ich habe mich am Carbon-Frame vom Atom+ orientiert. Genau wie in Mochileros Beispiel werden die zwei Stäbe durch einen Delrinstab verbunden. Etwas Padding liefert 10 mm EVA50.

  • Abnehmbarer Hüftgurt: Inspiriert von Mia im Zelt und ihrem konischen Hüftgurt. Wie im dort erwähnten Reddit-Post von @marieke333 sind die Flossen am Ende etwas eingeschnitten, um die seitliche Neigung der oberen Hälfte zu unterstützen. Padding durch 10 mm EVA50, Stabilität durch 1 mm Polyethylen-Platte.

  • Schultergurte: Ich habe die Gurte von meinem Mo komplett kopiert. Form, Länge, Design der Taschen und Load-Lifter.

Materialien:

Gewicht: 755 g inklusive Frame & Hüftgurt.

Ein vergleichbarer Mo im Atom Packs Custom-Builder wiegt 865 g, hat allerdings auch einen schwereren Rahmen mit Plastikplatte und Alustange. Ein vergleichbarer Atom+ wieg 674 g, dafür haben wir den besseren Hüftgurt! :D

Was würde ich nächstes Mal anders machen?

  • Leider habe ich die Schultergurt-Taschen jeweils an der falschen Seite des Gurts eingenäht, sodass eine eingesteckte Wasserflasche z.B. direkt ins Gesicht piekst und ich keinen Brustgurt anbringen kann. Da werde nochmal ran müssen.

  • Ich hatte leider keinen Delrin-Rundstab von 5 mm Durchmesser gefunden, weshalb ich die Enden etwas abraspeln musste. Das war schon etwas nervig, aber zumindest können sie jetzt nicht tiefer als gewünscht in die Carbonrohre rücken.

  • Das Silnylon für die Frame-Tasche war vielleicht eine Stufe zu leicht gewählt. Durch die Spannung des Rahmens und den Löchern durch die Nadel hat es sich oben bereits etwas herausgerissen.

Mein Fazit:

  • Insgesamt bin ich sehr zufrieden mit dem Ergebnis und er wurde auch schon erfolgreich anprobiert! Nächste Woche steht eine Probewanderung an :)

  • ... am liebsten möchte ich mir jetzt direkt auch einen eigenen nähen! An meinem Mo stören mich die extra Gurtbänder für den Verschluss, die immer herumflattern und der feste Hüftgurt. Ohne das beides lässt sich so ein Rucksack viel besser auch im Alltag für Einkäufe und Reisen einsetzen. Naja, vielleicht folgt hier bald ein Update :D

Vielleicht findet jemand das Projekt ja ganz spannend. Fragen beantworte ich gern!

 

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Bearbeitet von dermuthige
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Glückwunsch zu dem schönen Pack! Freut mich dass dich mein Faden inspiriert hat auch wenn die Lorbeeren ja eigentlich an die gehen müssen die mir geholfen haben!

Bei mir steht auch noch eine V3 an und die Damenversion ebenfalls, Material ist alles schon lange da - aber es Mangelt wie immer an Zeit und Muße für so ein Projekt..

Magst du noch kurz die Konstruktion deiner Seitentaschen erläutern, wie sind die vom Volumen her? Ich möchte gerne mindestens eine 1,5 l pet Flasche unterbekommen. Die sollte auch nicht rausfallen wenn man sich bückt oder mal die Hände am Fels braucht, gleichzeitig möchte ich die Flasche Rausangeln können ohne den Pack abzusetzen - bisher bin ich mit meiner Lösung nicht zufrieden..

VG und viele schöne Touren!

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vor 2 Stunden schrieb mochilero:

Magst du noch kurz die Konstruktion deiner Seitentaschen erläutern, wie sind die vom Volumen her? Ich möchte gerne mindestens eine 1,5 l pet Flasche unterbekommen. Die sollte auch nicht rausfallen wenn man sich bückt oder mal die Hände am Fels braucht, gleichzeitig möchte ich die Flasche Rausangeln können ohne den Pack abzusetzen - bisher bin ich mit meiner Lösung nicht zufrieden..

Ein Bild vorm Nähen der Taschen:

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Oben habe ich einen kleinen Kanal für eine elastische Kordel mit Tanka gefaltet und genäht, im längsten Zustand spannt die Kordel bereits die Tasche. Die Seiten werden normal vernäht, die unteren Ecken eingeklappt für Wasserauslauflöcher. Die Unterseite ist natürlich zu lang, die habe ich je links und rechts zwei Mal ein wenig untergefaltet. In dem Detailbild der Tasche kannst du das vielleicht ein wenig erkennen.

Also zwei 1l-Glasglaschen bekomme ich nebeneinander unter, dann sollte auch eine 1,5l-PET passen. Beim Bücken sollte  nichts rausfallen, der Winkel neigt sich ja eigentlich nicht nach unten. Mit Tanka und Kordel genug Zug aufbauen und im Zweifel hilft vielleicht eine zweite Kordel etwas höher.

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Glückwunsch zum gelungenen Rucksack - auch wenn du den jetzt nicht selber tragen darfst, aber immerhin siehst du den auf Tour mehr, als deine Freundin ;)

Du machst jedenfalls immer wieder schöne Projekte.

Was mich interessieren würde: wie ist das Funktionsjersey für die Netztasche? Ist das irgendwie vergleichbar mit dem von Atompacks oder ist die Ähnlichkeit nur optisch?

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vor 17 Minuten schrieb tib:

Was mich interessieren würde: wie ist das Funktionsjersey für die Netztasche? Ist das irgendwie vergleichbar mit dem von Atompacks oder ist die Ähnlichkeit nur optisch?

Atom Packs verwendet für die Fronttasche ja so ein Dyneema Stretch. Das ist auf jeden Fall sehr reiß- und abriebfest. Ich hatte das Funktionsjersey bei meinem ersten Rucksack mal als günstigere Alternative getestet, war sehr zufrieden damit und bin seitdem dabei geblieben. Es dehnt sich mehr und ist sogar etwas leichter. Es wird von spitzen Gegenständen wohl einfacher durchstochen werden. Hält bei meinem Alltagsrucksack aber bisher spitzenmäßig, auch als eng anliegende Strech-Seitentasche für Wasserflasche und Fahrradschloss. Kann ich auf jeden Fall empfehlen!

Bearbeitet von dermuthige
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Also ich finde diese Dyneema Stretchtaschen eigentlich viel zu steif, oder starr, oder wie ich das auch beschreiben soll. 

Bei meinen Gossamer Gear Rucksäcken haben die andere, dehnbarere Stretchmesh verbaut. Sicherlich weniger haltbar, wenn man den Zustand einiger immer mal beim Kleinanzeiger angebotener Rucksäcke sieht, aber bei mir halten sie prima. Aber ich gehe auch sorgsam damit um und bin auch eher auf Wegen damit unterwegs, statt querfeldein.

1+ für wirklich dehnbare Meshfronttaschen!

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Am 22.5.2023 um 21:43 schrieb dermuthige:

Ein Bild vorm Nähen der Taschen:

Danke. Sieht ja einfach / unkompliziert aus. Ich glaube bei meinem Design muss ich die Taschen anders schneidern, weil der Korpus meines Packs ja so abgerundete Ecken hat. Dadurch werden auch die Taschen etwas rund und ziehen nach hinten ein wenig um den Pack herum und sind deshalb bisher etwas zu eng geraten. Muss ich wohl noch ein wenig rum probieren...

OT: Ich mag die abgerundeten Ecken, weil ich das Gefühl habe, ich kann den Pack dadurch besser stopfen und die Lastübertragung auf die Hüften wird besser, wenn der Quilt unten richtig fest drin klemmt (- ist aber nur rein subjektiv und bei Verwendung des Atom+ Rahmens nicht so wichtig)

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